" meint, man sehe daraus, daß es sich nicht um eine Trennung von Kirche und Staat Mle, nicht darum, den Staat von einer unzulässigen Ein- Mischung der Kirche zu befreien, sondern um eine E r- sctzu n g der Kirche durch die Zivil g e w a l t. Warnung an Auswanderer nach der Türkei. N dem Jahresbericht der Deutschen evangelischen Ge- Uinöe zu Konstantinopel über die Jahre 1924 und 1925 Wert sich der Verfasser Pfarrer Berckenhagen, der zu- A Vorsitzender öes dortigen Hilfsvereines ist, Über k Aussichten
Geradewohl in die Türkei zu kommen. Bitterste Not erwartet viele,- denn hier gibt es keine Arbeitslosenunterstützung und keinerlei staat liche Fürsorge, und die verhältnismäßig kleine Zahl von i Deutschen, die sich ausnahmslos selbst in harter, muh- s Mr Arbeit ihre Existenz schaffen müssen, ist nicht in ! im Lage für Scharen armer Landsleute zu sorgen, nnv kann ihnen auch keine Verdienstmöglichkeit verschaffen, da öie türkischen Behörden immer dringender verlangen, daß in allen Betrieben und Büros
sein wollte, die Epoche sachten in der Geschichte ihres Volkes, und daß er dazu nicht stark genug war." „Das Werk des großen Kurfürsten, Friedrichs des Großen, Wilhelms I. dachte er fortzusetzen und aus der deutschen Großmacht eine Weltmacht zu bilden. Dabei wollte Kaiser Wilhelm die neue Machtstellung ohne Krieg gewinnen." Aber eine solche Machtstellung, sagt Andräfsy, wre Wilhelm II. sie erträumte, ohne Feuer und Eisen )n erobern oder zu behalten ist schwer. „Ich hatte selbst einmal," fährt er fort, „Gelegenheit
, den deutschen Chau vinisten im Kaiser zu beobachten. Im Frühling des Fahres, in dem der Weltkrieg ausbrach, anläßlich der Ausgrabungen in Korfu, setzte er mir auseinander, daß die griechische Kultur germanischen Ursprunges, eine Schöpfung des germanischen Genius sei. Den Aus grabungen zufolge sei der Grundriß des alten griechischen Hauses der gleiche wie der der alten germanischen Wohn- plätze. Das beweise, daß die Griechen diesen Stil von den Germanen übernommen hätten." Ueber die deutsche Politik
gegenüber England urteilt Andräfsy: „Nicht darin bestand der verhängnisvolle Irr tum Berlins, daß es überhaupt keine Politik mit England machen wollte, sondern darin, daß es dieses Ziel, die ge meinsame Arbeit mit England, auf falschem Wege zu er reichen strebte. Es erkannte nicht die entscheidende psycho logische Wichtigkeit jenes Momentes, in dem England ihm die Freundeshand entgegenftreckte. Berlin verstand nicht, daß der stürmische Flottenbau, die „Weltpolitik", die neuen deutschen Ambitionen