Selle L, .Alpen,e»»anq Freitag, den 7. Augast Blutige Asmpfe ìm Raum von Rschew Kaukafn?. 5. — Vor zehn Tagen waren die grà'i: Crsolg« in der Umge bung von Roiwiv und im Kampfraum von Woroschilowgrad noch in aller Munde, ^ivar wird auch heute noch In einigen Honen südlich von Rostoiv an vereinzelten Stellen gegen russische Ver bände gekämpft, aber das Hauptaugen merk der ganzen Welt richtet sich Z »r Stunde auf jene deutschen und verbün deten Stobtruppenverbände, die im Herzen des Kaukasus
, am Fuge der mächtigen Gebirgsketten kämpfen und die feindlichen Armeen zurückdrängen. Wenn mir in den Zeitungm von den Erfolgen der deutschen motorisierten und Panzerarmeen in Ziskaukasien lesen, be denken wir oft g^r nicht, mit welch«« Strapazen ein solcher Pormarsch verbun den ist. Vom frühen Morgen bis zum späten Abend, oft auch mährend der Nachtzeit, rollen sie, ohne ernstliche Pause, dahin, über staubige und steinige Straßen (Asphaltstraßen sind dort Rari täten), durch weite Sümpfe und öde
Steppen, durch angebaute Felder und über schwer zugängliche Hügel, durch Flüsse und Siröme. Die vormarschieren den Männer, die sich seit fast einem Mo nat auf dem Marsch befinden, strotzen von Dreck und Staub und Blut. Ahr zu rückgelegter Weg betragt an vielen Stel len über 800 Kilometer Luftlinie, das sind ungefähr 1300 Kilometer in Wirk lichkeit. Wenn das keine Nekordleistun- zen sind, dann gibt es überhaupt keine olchen mehr. Timoschenko macht «ahr haft akrobatische Versuche, den deutschen Borstoh
zum Stehen zu bringen. Aber umsonst. Erst gestern sind, wie der Wehr machtsbericht meldete, deutsche Truppen in Woroschilowsk eingedrungen. Der V6VV Meter hohe Berq Elbrus, die höchste Erhebung des Kaukasus, ist von den deutschen Vorausabteilungen nur mehr IW Kilometer Luftlinie entfernt. Damit kann man schon sagen, daß sich die deut schen Truppen nahe dem Erdölgebiet oefinden. Aber Woroschilowsk war für die vor stoßenden Armeen nur eine Usbergangs- periode, wie ebenso viele andere auch. Verbände
, um einen Ueberaang der Feinde über denselben zu verhindern. Aber es ist wohl kaum an zunehmen, daß jene Soldaten, die über die Maas und die Marne, über den Dnjepr und den Don, über den Donsz und den Manytsch gekommen sind, nun gerade vor dem Kuban Halt machen müssen. Um die Armeen Timoschenkos irgend wie wenigstens etwas entlasten zu kön nen, entfesselten di» Bolschewiken an den übrigen Fronten besonders im Räume von Nfchew, fanatische Abwehrkämpfe. Infanterie- und Panzerverbände greifen die deutschen Stellungen