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Der Südtiroler
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Pagina 23 di 89
Data: 01.08.1937
Descrizione fisica: 89
in einem Bauern hause bei Meran eine Hausdurchsuchung statt, wobei noch von früher her ein wenig Sacharin und einige alte österrei chische Zigaretten gefunden wurden. Die Carabinieri teilten dem Bauern mit, daß er hiefür Strafe zahlen müsse, wenn jedoch sein Sohn Spitzeldienste leisten wolle, so werde ihm die Strafe erlassen werden! Bäckerlehrling stiehlt 7000 Lire und ver ubelt sie rmt Carabinieri! Der Bäckerlehrling Siegfried March stahl einem Bauern in Gargazon 7000 Lire, die er binnen einem Mo nat

in Nachtlokalen verjubelte. Zu seinen Nachtfahrten lud er immer die Carabinieri von Lana ein und mittels eines Mietautos zogen sie stets als treue Begleiter mit ihm von einem Lokal ins andere. Man kann sich schwer vorstellen, daß die Carabinieri von der unrechtmäßigen Herkunft des Geldes nichts gewußt haben, denn das Geld wurde in näch ster Nähe von Lana gestohlen und de Carabinieri er hielten daher den Auftrag, nach dem Täter zu forschen, ferner ist es unter normalen Umstünden unmöglich, daß ein Lehrbub

jede Nacht zechen und eine ganze Tischrunde freihalten kann. Als das Geld zu Ende war und der Junge die Carabinieri nicht mehr einlud, wurde er von denselben Carabinieri, denen er einen ganzen Monat hindurch auf- getischt hatte, verhaftet. Bei der Verhaftung hatte der Kurzgeschichten aus dem s hi ii i—im 11 "THHT-mi i THirnnn- Junge nur mehr ein paar Lire. Er wurde zu drei Jahren Kerker verurteilt. Den Carabinieri ist nicht das Geringste vorgeworfen worden, sie walten wie zuvor ihres Amtes! Bergewalt'g

sich noch die Mühe, euch das Lied der Hei mat zu lehren, woher aber habt ihr die Melodie? Heidh, heida...? Habt das Lied wohl singen hören und gefühlt, daß es etwas Schönes ist, für die Heimat einzutreten und nun singt ihr, soviel ihr euch gemerkt habt. Kämpfer seid ihr, singt Kinder, singt! Heidi, heidi, heida, heida, heijuvalerallera... * .. Am Tage nach Sonnwend herrschte bei den Carabinieri große Erregung. Die Hüter des Gesetzes hatten sich ja am Vortage schön anführen las en, denn die Sonnwendfeucr brannten

trotz aller Nachstellungen. Sie hatten wohl eine Menge Burschen verhaftet, aber das nützte ihnen nun nichts und so ließen sie ihren Unmut an den armen Opfern ihrer gestrigen Tätigkeit aus. Aber schau, durchs Fenster- Haben sie etwas erspäht. Ein neues Opfer. Richtig. Ein Bursch mit Rucksack, schwer bepackt, obendrauf ein Seil, geht vorüber. Einer der Carabinieri stürzt hinaus, um ihn hereiuzurufen. Jetzt haben sie einen, denken sie. Er wird gefragt, wo er hingehe; zur Arbeit, ist die Antwort

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Der Südtiroler
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Pagina 2 di 4
Data: 01.07.1924
Descrizione fisica: 4
a. d. Thinm Gewaltherrschaft eines Carabintert-Krigadiers. Bozen, 7. Mai 1924. Eine der sinnlosesten Neuerungen in Südtirol nach k Besetzung ist die Einführung zahlreicher neuer Carabinieri Posten. Gemeinden, welche früher nie einen Gendarmerieposte hatten, wo auch wirklich keiner nötig war, haben jetzt 4 bi- 5 Carabinieri. Daß diese Herren wirklich gar kein Betätigungs feld haben, ist begreiflich, denn die Bevölkerung ist so ruh» wie vor dem Kriege. Was soll da die fünffache Anzahl vor Gendarmen

? Nur die Macht zu schaden ist diesen Carabinieri Unteroffizieren in die Hand gegeben. Wenn sich ein solch Hüter des Gesetzes auch in gar keiner Weise mit der Br völkerung verständigen kann, so kann er doch die Behörde: ganz nach Willkür informieren und die Behörde, die vo: unserer Bevölkerung ebensoviel weiß und versteht wie ei: Pfundererbauer von den Sizilianern und Sardiniern, ist tat sächlich vollständig angewiesen auf die Informationen dich Unteroffiziere. So kommt einem Unteroffizier der Carabinier

Bozner Familie: sogar ihre Sommerfrischhäuser haben, seufzt unter dem Druck eines äußerst rohen Brigadiers und niemand wagt es, ihr entgegen zu treten. ^ Unter seiner rohen Gemütsanlage seufzen sogar sei«, untergebenen Carabinieri. Völs hatte früher einen Gendar merieposten und hatte auch wirklich keinen nötig. Von Kastö ruth aus machte früher ein Gendarm seine Pslichtgänge auc nach Völs und das genügte vollständig. Heute sind in W drei bis fünf Carabinieri und ihr Brigadier jagt sie in nu$ losester

gelassen, sondern in eine bequemere Lage gebralt hatte. Welch eine Barbarei! v Man erzählt sich auch, daß ein paar Carabinieri gen an Sonntagen zur Messe gingen, aber der Brigadier gestalt es nicht. Die Geistlichkeit von Völs scheint es nicht wag« zu dürfen, für diese primären Rechte jedes Menschen einz» treten, weil sie sonst wohl auch die böswillige GegnerW dieses rohen Hüters des Gesetzes fürchten müßte. Seine Willkürherrschaft dehnt der Brigadier selbstw stündlich auf die Bevölkerung

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Der Südtiroler
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Pagina 2 di 4
Data: 15.11.1924
Descrizione fisica: 4
bis nach dem Gottesdienste aufzuschieben. Das Sicherheitsorgan ließ aber, trotzdem der Wortwechsel die Störung des Gottesdienstes noch vermehrte, nicht ab und zerrte den Mann solange, daß dieser, namens Paul Reichegger, es vorzog. dem öffentlichen Skandale ein Ende zu bereiten, und dem Carabiniere zu folgen. Draußen wollte der Carabinieri dem Reichegger Fesseln an- legen, was ihm aber, ungeachtet der Schläge und Hiebe ge genüber dem sich unschuldig wissenden Reichegger, schwer gelang, und in Anwesenheit

selbst im Brandfalle eine Ausrückung und Hilfeleistung amtlich verbot, wenn nicht vorher die Anmeldung bei ihm und seine Bewilligung zur Ausrückung eingeholt worden sei. Nun aber sehen wir in dem eben dargesteüten Falle die traurige Folge, um nicht zu sagen, die Früchte einer systematischen Schulung öffentlicher Organe zu kleinlicher Verfolgung und Provokation. Es scheint uns auch ganz unglaublich, oaß die Gemeinde überdies noch verpflichtet sein soll, das Nachtquartier dieser Carabinieri-Patrouille zu bestreiten

. Ohrfeigen. Der Keller als Arrest. Es ist auch nichts anderes zu erwarten, nachdem der Maresciallo selbst es als größte Heldentat betrachtete, Bürger von Sand auf der Straße oder in Gasthäusern mit Ohrfeigen zu traktieren und zu schlagen. Dieser Fall steht leider nicht vereinzelt da, ja es wurden zu Ende der heurigen Saison sogar zwei Gasthofbesitzer wegen Rechnungsdifferenzen mit ihren Gästen vom Carabinieri-Maresciallo, der sich in ganz ungesetzlicher Weise in diese Angelegenheit einmengte, schwer

in deutscher Sprache abverlangten und auch einge reichten protokollarischen Aussagen nicht etwa in Sand liegen geblieben, sondern zur Kenntnis der Oberbehörde gekommen sind. Der kedrohte Bürgermeister. Kpitzellnm Aber wir wollen wieder zu den Übergriffen der Cara binieri zurückkehren und müssen auch des Falles Erwähnung tun, der eine direkte Bedrohung des Gemeindevorstehers von Reischach durch einen Carabinieri-Maresciallo enthielt, als dieser Erhebungen, die dem SicherheitSorgane obliegen, aus zuführen

. Das war Grund genug, daß der dortige Carabinieri-Maresciallo drei Mitglieder dieses Werkes, zugleich angesehene Bürger der Gemeinde St. Vigil, verhaftete und gefesselt der kgl. Prätur vorführte. Dort wurde der Maresciallo freilich sofort eines Besseren be lehrt und die Verhafteten wurden auf freien Fuß gesetzt. Doch das genügte dem Hüter des Gesetzes nicht, er verhaftete die Drei nochmals und sperrte sie auf eigene Faust durch mehr als 20 Tage in der Carabinierikaserne ein. Das Kind am Totenketl) der Vater

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Tiroler Wastl
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Pagina 3 di 16
Data: 25.04.1909
Descrizione fisica: 16
Lortzing. Ht der flnlah noch ko Klein, gehetzt wird immer! So könnte man ausrusen, wenn man den ellen langen Artikel in den „Jnitsbr. Nachrichten" liest in welchem von drei Bozner Herren erzählt wird, welche üu Grenzgebiete am Gardasee von zwei Carabinieri angehalten und zur Ausweisleistung auf die Wachstube gebracht, von wo sie er stnach 1V 2 ständigem Verfahren wieder freigelassen wurden. Angenommen, daß sich alles wirklich wie geschildert verhalten hat, der Be richt kömmt ja nur von einer Partei

, so könnte höchstens ein Mißgriff der zwei Wachleute getadelt werden, wobei aber auch zugegeben werden muß, daß solche Fehler auch unseren und anderen Grenzwächtern passieren, ohne daß deshalb ein solcher Lärm geschlagen wird. Tie „Jnnsbr. Nachr." knüpfen aber an diesem ganz und gar nnbedeutenvem Vorfälle folgenden Komentar: „Man fragt sich nun angesichts dieses gesetzwi drigen, frechen und ganz unentschuldbaren Vorgehens der königl. Carabinieri das allirten Nachbarstaates; wie wären denn die massenhaft

arbeitsuchenden ita lienischen Reichsangehörige!: in Oesterreich nach dem Grundsätze der Gegenseitigkeit zu behandeln?" Also nach der bekannten Verhetzungsmetode dieses Blattes sollte man Iden armen Teufeln, welche in Oester reich Arbeit suchen, einfach einen Tritt geben, und zwar deshalb, weil zwei Carabinieri angeblich einen Fehlgriff begangen haben. Wissen denn die „Jnnsbr. Nachr." nicht, daß man die italienischen Arbeiter nicht wegen ihrer schönen Augen anstellt, sondern deshalb, weil sie zumeist

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Der Südtiroler
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Pagina 3 di 4
Data: 03.03.1924
Descrizione fisica: 4
nichts übrig, als den Walther platz auf Umwegen zu umgehen, um zu ihrem Ziele zu kommen. Als es hell geworden und der Platz wieder frei war, fand man das Waltherdenkmal grün-weiß-rot beschmiert und auch an manchen Häusern der Umrahmung ähnliche Farben- klexe: Eine Rotte junger Burschen. Faschisten, hatten den Platz abgesperrt, um ungestört „nationale Arbeit" verrichten zu können (wieso gerade diesmal die Carabinieri-Pärchen nicht patroullierten, die sonst Tag und Nacht am Walther platz promenieren, blieb

, sonst würde das auf ihre Kosten von amtswegen veranlaßt werden. „Ja. aber", sagten die Zitierten, „da soll die hohe Regierung doch lieber dafür Sorge tragen, daß solche Schweinereien nicht Vorkommen" — doch prompt folgte die Ausrede auf die „Unverantwortlichen" — „und die Carabinieri, wozu sind denn die dann eigentlich da?" — das zu untersuchen sei nicht ihre Sache (sie dürfen nur kräftig Steuern zahlen). „Ich ermahne Sie nochmals, sorgen Sie dafür, daß quella porckeria verschwindet". Ein paar Nächte später hielt

vor dem Waltherdenkmale ein harmloser deutscher Nachtschwärmer inne, „ein ganzer Hascher", wie man hierzulande zu sagen pflegt. Er schwärmte nicht lange im Gedanken an den deuschen Minnesänger, da fühlte er sich plötzlich von rauhen Händen gefaßt und mit Rippenstößen davongezerrt. Richtung Polizeiwachstube. Warum, was. wieso, konnte auch er nicht erfahren, denn die Carabinieri verstehen nur welsch, er nur deutsch. Im Verhör mit einem Dolmetsch klärte sich die Sache dann auf: er habe versuchen

zugewiesen werden. Die Aldeiner haben keine Lust, ihre Kinder in die einklassige wälsche Schule zu schicken, weil sie dort nichts lernen und es gibt in Italien auch kein Gesetz, womit man sie dazu zwin gen könnte. Aber noi siamo ! vincitori sogt der Cav. Bolio. Unterpräfekt von Bozen, mit Vorliebe. Carabinieri ai» Folterknechte. In einem Orte des Pustertals wurde ein blutjunger Bauernbursche unter dem Verdachte. 2.000 Lire gestohlen zu haben, von den Carabinieri verhaftet. Diese wollten absolut

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Der Südtiroler
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Pagina 2 di 8
Data: 01.12.1935
Descrizione fisica: 8
, der Körper schmerzte infolge der Schläge. Dann endlich banden die Ca- rabinieri den Ritsch los und sperrten ihn wieder ins Ge fängnis. Hiebei fiel der starke Mann in Ohnmacht und litt furchtbare Schmerzen. Als sich Ritsch vor der Konfinierungs kommission Trient wegen dieser Behandlung beschwerte, sagte der Vorsitzende: „Es ist ganz unmöglich, daß könig liche Carabinieri so etwas tun". Ritsch solle diese Beschwerde ja nicht wiederholen, es sei eine freche Lüge. Ritsch wurde dann zu einem Jahre Verbannung

und frugen, was es gäbe. Ein Schweizer, der auch am Tische saß, meinte, daß es merkwürdig sei, daß hier die Soldaten so aufgeregt wären. Für diese Aeußerung wurde er von den Soldaten verhaftet und gewaltsam fortgezogen. Nun sagte der Milizler zum Major, daß hier noch einer säße (Rizzi), der auch mitkommen müßte. Man warf Rizzi vor, er habe gesagt, daß es gut sei, wenn die Italiener alle nach Abessi nien kämen. Beide, der Schweizer und Rizzi, wurden zu den Carabinieri gebracht, während die Soldaten

dort über die Angelegenheit nach ihrem Gutdünken berichteten. Es wurden nun die Personaldaten aufgenommen und eine Personsdurchsuchung gemacht. Dabei fanden die Carabinieri in den Taschen des Rizzi einen nationalsozialistischen Opfer schilling. Wütend schimpfte ein Carabinieri auf Hitler und versuchte, dem Rizzi den Opferschilling in den Mund zu stecken, konnte es aber nicht, weil dieser, die Zähne fest aufeinandergebissen hatte. Dabei wurde die Oberlippe des Krüppels verletzt. Rizzi wurde sodann bei den Ohren ge nommen

Häuptern. O ihr seligen, seligen Sternsingerlein. Jeden Tag stiegen für Johannes neue Bilder aus dem dunkeln Spiegel der Erinnerung empor. Gesichter, verweht vom Sturm der Zeiten. Gegenstände fielen ihm ein, aller lei Tand, nach dem er alle Laden durchkramte. Und hatte wieder ausstand, wurde die Frage wiederholt. Rizzi ant wortete nicht mehr darauf. Dann wurde der Schweizer in die Zelle Rizzis gebracht und dieser erhielt vom Carabinieri einen Stoß, daß er der Länge nach hinfiel. Nächsten Mor gen wurde

und was die verhungerte Südtiroler Legion in Deutschland treibe. Nochmals schimpfte er über Hitler und schlug mit der Faust auf den Opferschilling. Dabei drohte er Rizzi mit Verbannung im Wiederholungsfälle. Die Pro tokolle umfaßten sechs Maschinenseiten! Weder Rizzi noch der Schweizer hatten irgend einen Anlaß zum Einschreiten gegeben. Bei Lutlach wurde Friedrich Kaiser aus Täufers von der Grenzmiliz mit einem Jagdgewehre betroffen; da er das Gewehr bei den Carabinieri nicht angemeldet und auch keine Lizenz

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Der Südtiroler
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Pagina 3 di 8
Data: 01.01.1936
Descrizione fisica: 8
zugenrittelt werden. Auch ist vorauszusehen, daß e? signor Bettarini nicht bei oiesem einen Erlaß bewenden läßt. Wehe dem, der nicht italienisch kann! Eine prächtige Illustration dazu, wie Südtiroler, die nicht italienisch sprechen oder verstehen, den Behörden ausge liefert sind, bildet folgender Vorfall. In Deutschnofen kam es Ende August zu einer Streite rei zwischen Carabinieris und einem Burschen, auf den die Carabinieri eifersüchtig waren. Bei dieser Schlägerei er hielt der Bursche eine sechs

bis zur Verhandlung in Freiheit gesetzt wurden. Bei der Verhandlung stellte sich dann heraus, oah der Maresciallo der Carabinieri in seiner Anzeige verschiedene Unrichtigkeiten behauptet hatte. Er stellte in Abrede daß die Wunde am Kinn von der Rauferei herrührte, weil sich sonst wohl Blutspuren am Tatorte gefunden haben müßten. Das sei aber nicht der Fall gewesen. Weiters hatte er für jeden der Beschuldigten ein Protokoll verfaßt, daß die Deutschen nach Verlesung durch den Dolmetsch unterfertigten. Der amt liche

Dolmetsch hatte aber den Deutschen den Inhalt zum Teil verschwiegen, so daß sie Angaben unterfertigten, die der Wahrheit nicht entsprachen. So hatte der verletzte Bursche ausdrücklich bestätigt, daß ihm der Carabinieri nichts zu Leide getan habe, die anderen drei hatten wieder unter schrieben, daß der Verletzte betrunken gewesen wäre und mußten dann all dies bei Gericht widerrufen, da der Dol metsch diese Angaben nicht übersetzt gehabt hatte. Als man drei Monate nichts von der Verhandlung hörte, wurde

eine Gegenklage erstattet, damit die dreimonatige Frist nicht verfalle und sich die Carabinieri so der Verantwortung entzögen. Nun kam ein Staatsanwalt nach Deutschnofen und leitete ein Zeugenverhör eia. Von 14 Zeugen verlangten acht die Zulassung eines ihr Vertrauen genießenden Dolmetsch auf eigene Kosten. Sie hatten zum amtlichen Dolmetsch jedes Vertrauen verloren. Dieses Begehren wurde aber abgewie sen, worauf die acht Zeugen sich weigerten,, ihre Unter schrift unter das Protokoll zu setzen. Darauf

heimgekehrten Soldaten müssen nun ihre Uniform sofort zurücksenden. Podesta, der Gemeindeholz stiehlt. In Algund waltet nun ein neuer Podesta seines Amtes. Sein Vorgänger wurde versetzt, weil der Maresciallo der Carabinieri die Anzeige erstattete, daß der Amtsbürgermei ster, der Sekretär, alle Lehrpersonen und der Postmeister aus denr Gemeindewald unentgeltlich Holz bezogen und so ihre Befugnisse überschritten hatten. Die Schule als unsittliche Anstalt. In Partschins zeigte der italienische Lehrer den Schul

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 27.04.1921
Descrizione fisica: 8
und selbe schließen, wobei ihn die tödliche Kugel traf. Das Trachtenfest war damit gestört und der Zug löste sich aus. Nach dieser ersten Probe ließen jedoch die Faszisten von ihren Gewalttätigkeiten nicht ab. Sa räumten sie unter anderem das Cafe Kuffeth und terrorisierten die Stadt, bis sie von Carabinieri — man wußte wirklich nicht, ob es sich um ein Ehrengeleite oder um einen regel rechten Abschnb handle, eher schien einem das erster'e — zum Bahnhof gebracht wurden, wo sie in einen Zug einstiegen

, aus welchem sie dann noch Revolverschüsse gegen das herumstehende Volk abgaben. Im ganzen gab es einige vierzig mehr oder weniger schwer Verletzte. Es ist wirk lich ein Wunder, daß nicht ein viel größeres Un glück geschehen ist. Die bodenständige Bevölkerung Südtirols, welche unwillkürlich das Gefühl und den augen scheinlichen Eindruck hatte, daß weder das aus- gebotene Militär, noch die Carabinieri — den Bozner Wachleuten war nahegelegt worden, nicht in Uniform zu erscheinen — sich der Pflicht für die Aufrechterhaltung

auszuhalten. Ein Redner hat anläßlich der Pro testkundgebung, welche Montag nachmittags am Vtehmarktplatze in Bozen stattsand, ganz richtig gesagt, daß man auch aus Bozen noch die Fas zisten mit nassen Felzen hätte davonjagen kön nen. Derselbe Redner erzählte, daß ein 73jähri- ger Greis unter den Augen der Carabinieri miß handelt worden sei und erhob gegen den ersten Staatsanwalt in Bozen Dr. Gilli, die ungeheure Anklage, daß Individuen, welche Sprengmittel mit sich trugen, dem Staatsanwalt übergeben

schließlich an das „hochzivilisierte deutsche Volk" die eindringliche Mahnung, die Ruhe zu bewah ren und sicherte eine strenge Untersuchung und gerechte Ahndung der vorgekommenen Verbre chen zu. Es war dies die erste Kundmachung eines italienischen Regierungssunktionärs, welche nur in deutscher Sprache erschien und auch im deutschen Bozen gedruckt war. Na türlich gab diese Kundgebung des Generalkom missärs der Bevölkerung allenthalben zu sehr bis sigen Bemerkungen Anlaß. Des Abends hatten Carabinieri

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Der Südtiroler
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Pagina 4 di 4
Data: 01.03.1925
Descrizione fisica: 4
Weise behandelt, daß er sein Amt niederlegte. „Ich werde jeden Tag eine Uebertretung feststellen, und wenn ich alle Finanzieri und Carabinieri auf bieten muß, um die Kinder zu verjagen, ich werde es tun." Dies waren Aeußerungen des Polizeikommissärs. Nun rückte der Kommissär tatsächlich mit Waffengewalt an. Mitte Jänner kam er mit drei Personen vom Paßamte und zwei Carabinieri und ging über eine Stunde vor dem Hause auf und ab. Sie wollten nämlich die Schwester, der sie sagten

, wenn sie so weiter mache, werde sie abgeführt. Als die Frauen zu den Amtsorganen hineingehen wollten, bekam die schwangere Frau Wächter einen derben Rippenstoß. Der Polizeikommiffär ver langte nun den Schlüssel zum Lokal, den ihm die Frauen nicht gaben. Am 23. Jänner kam er nun wiederum mit sechs Carabinieri vor das Lokal und verjagte gewaltsam die Kinder. Eine 65 jährige Großmutter, Frau Jnnerkofler, die zwei Kleine zur Spielstube brachte und sich den Eingang erzwingen wollte, wurde unbarmherzig gezerrt und brutal

geschlagen. Da die Carabinieri behaupteten, sie hätte sie angespuckt, wurde sie dem Gerichte in Welsberg überstellt, aber Tags darauf sofort freigelaffen. Der Abgeordnete Baron Sternbach hat sowohl in Jnnichen wie auch in Rom interveniert, und hatte bereits vorher im Unterrichtsministerium erfahren, daß natürlich derartige Spielstuben mit den Schulgesetzen nichts zu tun haben. Aber in Trient und in Südtirol kümmert sich kein Mensch um das, was Rom sagt, sondern da herrscht stets die reinste Anarchie

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 4 di 8
Data: 29.03.1919
Descrizione fisica: 8
Orten, ist jetzt, wo die Entscheidung naht, aufs Höchste gestiegen. Gleichen Schritt damit halt die Nervosität, die in den italienischen Mi- l i t ä r k r e i s e n um sich greift. In Bozen machte bereits am letzten Freitag und Samstag (21. und 22.) abends bei den übliche« Spaziergängen unter den Lauben die beiderseitige ! Spannung sich Lust und es kam zu vielfachen Zusam» ■ menstößen zwischen jungen Leuten, welche rot-weiß- : rote oder schwarz-rot-goldene Abzeichen trugen und , den Carabinieri

, welche diese Farben herunterrisien. ! Ein förmliches Verbot des Abzeichentragens war noch ! nicht kundgemacht und es gab sogar Carabilueri-Offi- ! ziere, die dazu rieten, den Leuten ihre Abzeichen zu ! belassen. Die Carabinieri, welche einschritten, gingen übrigens noch relativ maßvoll vor. Die Entrüstung j der Bevölkerung wurde aber durch das Verhalten der ' übrigen italienischen Soldaten herausge- fordert,ckie zum Teil ganz sinnlosherumschlu» gen. am Freitag harmlose Spaziergänger von rück, wärts anfielen

und zu Boden warfen, ihnen Fußtritt, versetzten usw., sodatz die Carabinieri die Angegriffe. nen schützten und die Soldaten fernzuhalten jucken ! mußten. Die Soldaten nahmen bei dieser Gelegenheit selbst gegen ihre eigenen Offiziere, wenn diese abzu wehren trachteten, vielfach eine drohende Haltung ein. ; Am Samstag abends wurde den Soldaten daher das ! Betreten der Lauben ganz verboten und ! Carabinieri sorgten für die Einhaltung des Verbotes. > Für Sonntag, 23. ds., vormittags 11 Uhr, hatte ! die soeben

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Der Südtiroler
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Pagina 7 di 8
Data: 15.11.1934
Descrizione fisica: 8
getrieben wurde. Neue Musikkapelle in Bozen. Bei den Festlichkeiten am 28. Oktober wirkte zum ersten Male die neugeschaffene 48 Mann starke Musikkapelle der Carabinieri-Legion Bozen mit. Siegesfeier in Bozen. Am 4. November wurde auch in Bozen der sagenhafte Sieg von Vittorio Veneto gefeiert. Um 8 Uhr betzab sich der neue Parteisekretär Dr. Tallarigo mit den Mitgliedern des Direktoriums zum Divisionär General Promis, um ihm den Gruß der Schwarzhemden zu über- bringen.' Vor 9 Uhr begann das vom Propste

von Terlan, promovierte am 5. ds. M. in Bologna zum Doktor der Pharmazie. Seelsorgerchbschied. Der Pfarrer von Tils, Valentin Ast- ner, sah sich kürzlich, genötigt, nach 35jähriger Tätigkeit als Seelsorger von Tils sich in den Ruhestand zurückzuzie hen. Der Pfarrer begab sich nach. St. Jakob im Ahrntale, tzio er seinen Lebensabend verbringen will. Kommandowechsel bei den Boznern Carabinieri. Der Kom mandant der Carabinieri von Bozen, Oberst Ferrari, wurde nach Alessandria versetzt. Sein Nachfolger

um seine ihm im Krankenhaus zu Sondrio angebotene Assistenzarz- tensstelle zu übernehmen. An seine Stelle kommt Dr. Cesare Gottardi, der schon Heuer im Sommer interimistisch den Ge- meindearzt vertreten hatte. Versetzung. Der Carabinieri-Maresciallo von Sterzing, Sante Cesare Barbara, hat Sterzing verlassen, um einen an deren Kolonialdienst in Lybien anzutreten. Er war in Ster zing nicht unbeliebt. Doktorat eines Sportlers. Willy Holzner, Sohn des Ho teliers in Oberbozen hat am Polytechnikum in Turin promo viert. Holzner

kam dabei bestimmt auf ihre Rechnung, es ist interessant, daß im kleinen Städtchen Schlanders vier Wirte Karl heißen. Trauungen. Bozen: Ignaz Obkircher mit Regina Flecker, Karl Fischnaller mit Karolina Ciresa, Isidor Franzmelli, Pensionist mit Albina Ghezzi. — Glurns: Siegfried Tscholl mit Valerie Riha. — Klausen: Matteo Sabelli, Appun- tato der Carabinieri mit Mathilde Sprenger, Kaufmanns tochter aus Klausen(!). — Brixen: Michael Madlener mit Antonie Unterkircher, Josef Flunger, Plasellbauer

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Volksblatt
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Pagina 5 di 8
Data: 08.09.1920
Descrizione fisica: 8
politischen Verbotes wie in vielen anderen Orten ein Fackelzug unter gleichzeitigem Pöllern veran staltet. Die Carabinieri verhafteten zwei Personen, die geschossen hatten. Am Schlüsse des Fackelzuges machten die Leute vor der Carabinierikaserne eine Demonstration und verlangten die Freilassung der beiden Verhafteten. Fast die ganze Nacht schrien die Leute, schleuderten Steine, gegen das Tor der Kaserne, um es zu demoliern, und riefen: „Welsche, verfluchte Schweine, Schweinehunde' u. dgl. Diese Tatsachen

bestätigt daS von den Carabinieri auf genommene Protokoll, die Angaben der Carabinieri, der Beschuldigten und der Zeugen und ein Protokoll der Deutschen Volkspartei, beziehungsweise der Ge meinde Tramin, in dem es wörtlich heißt: „Als der Kommandant die Menge aufforderte, sich zu zerstreuen, Widrigens er schießen lasse, erreichte die Ausregung ihren Höhepunkt. Dieses Vorgehen, das von der Menge als Provokation aufgefaßt wurde, reizte die Leute derart, daß es zu Tätlichkeiten kam. Steine flogen

gegen die Carabinieri; die Demon stration dauerte mit nicht geringerer Heftigkeit au und abermals wurden Steine gegen die Sicherheits organe geworfen.' — AuS dem ganzen Zusammen hange erhellt, daß die Demonstration überaus ernst war und wen» ein trauriger Konflikt vermieden wurde, so war dies nur der Klugheit der Cara binieri zu danken. Die Angeklagten leugueu die ihnen zur Last gelegten Tatsachen; fie gestehen nur zu, bis spät abends auf dem Platze gewesen zu sein und gestehen damit indirekt der Aufforderung

, die wiederholt italienisch und deutsch gegeben wurde, sich zu entfernen, nicht gefolgt zu haben. Ja, einige leugnen sogar ihre Anwesenheit, werden aber durch die Aussagen der Carabinieri, der Zeugen und der Mitangeklagten Lügen gestraft. Die Anklageschrift stellt sodann die Schulv der einzelnen Angeklagten fest. Hie^uf werden die Angeklagten vernommen. Der Erstangeklagte Josef Rabanser erklärt sich als unschuldig, weiß von nichts, warf keine Steine und stieß keine Beschimpfung aus. Auch hörte

er nicht die Aufforderung deö Brigadiers, den Platz zu verlassen; schließlich jedoch gibt er zu, auf dem Platze geblieben zu sein, nachdem die Carabinieri die Menge aufgefordert hatte, sich nach Hause zu begeben. Der zweite Angeklagte Oktavian Paizzoni will nur einen Stein gegen einen Bekannten, nicht aber gegen die Kaserne geworfen haben. Er stellt in Abrede, „Hoch Oesterreich! Nieder mit Italien!' gerufen und Schimpfworte gegen die Carabinieri ausgestoßen oder von andern gehört zu haben, wohl aber sah er Steine

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Der Südtiroler
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Pagina 3 di 8
Data: 15.05.1935
Descrizione fisica: 8
auf der Strecke von Kastelvuth nach Seis Hakenkreuze gemalt. Die meisten aber wurden im Dorfe Kastelruth selbst und dort am Gemeindehaus angebracht. Das hatte zur Folge, daß am Sonntag vor mittags eine Menge von Verhaftungen, teilä aus dem Bett heraus von Seiten der Carabinieri und Faschisten vorgenommen wurden. Es wurden verhaftet: Franz Mayregger, Besitzer des Gasthofes Lamm, Emil und Alois Silbernagl, Söhne des Wolfwirtes; Alois Trocken Bäckermeistersohn und Schrott, Pächter von der bekannten

Seelausschwaige auf dep Sei fer Alpe; der Hausdiener vhn Excellenz Ibsen in Seis, ein gewisser Seebacher; Tanzfehper Pitterschatscher; Kran kenkassenbeamter Fritz Köstle^; zwei Söhne des Bäcker meisters Burgauner; ein Sohn des Tischlermeisters Vin zenz Karbon und noch andere, im ganzen 31 Perfomn. Alle wurden bis auf die sieben Erstgenannten, am gleichen Tag nach 10 Uhr abends in Freiheit gesetzt. Es ist be zeichnend für die Gesinnung der italienischen Sicherheits hörden, daß der Carabinieri-Tenente

Dr. Fontana, welcher dieses Amt in Kastelruth 10 Jahre inne hatte, erklärte offen dem Carabinieri-Tenente, daß diese Sachen kein Kastelrut- her gemacht habe, dazu kenne er die Bevölkerung zu gut. Auffallend war, daß die öffentliche Beleuchtung weder in Kastelruth, noch in Seis in jener Nacht funktioniere und erstere nur vom Gemeindehaus Kastelruth ausgeschal tet werden kann. Die Hakenkreuze auf dem Dopolavoro, auf den Türen der Gemeind ekanzleien wurden erwiesener- maßen erst nach Tagwerden

, zwischen de« ersten und zwei ten Messe, am Sonntag angebracht. Dies alles gibt zu denken und berechtigt die Annahme der Bevölkerung, daß die Faschisten selbst es gewesen sind, welche die, H akenk reuze angebracht haben. Am Montag, um 7 Uhr abends wurden die sieben Ernst genannten unter der Führung des Carabinieri-Tenente und des Mareseiallo, sowie unter weiterer Bedeckung von vier Carabinierf nach Bozen in das Gefängnis überführt. Fast das halbe Dorf hatte sich eingefunden um Abschied zu nehmen. Unter Weinen

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Pagina 1 di 4
Data: 27.04.1921
Descrizione fisica: 4
durch Trient nach Bozen ge langen. Schon am Vormittage des Festtages durchzogen die Fqseisten in geschlossenen Gruppen, mit Knüppeln, Tot schlägern, Bomben und Pistolen bewaffnet, die Stadt, ver übten unter den Augen des Militärs und der Carabinieri eine Reihe von Gewalttätigkeiten. Die Bevölkerung beobachtete dabei trotz vielfacher per sönlicher Handgreiflichkeiten und maßloser Herausforde rungen der auf dem Waltherplatz dicht versammelten rung sich b a n k r o t t erklärt hat und daß uns gegenüber

Protest gegen die unerhörten blutigen Gewalttaten einer Rotte von Meuchelmördern. Er gibt seiner tiefsten Entrüstung Über die schmäh liche Haltung der zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung berufenen Organe der bewaffneten Macht und der Carabinieri Ausdruck, welche nicht nur hie Bevöl kerung vor den mörderischen Angriffen ohne Schutz lie ßen, sondern wie einwandfrei erwiesen ist, mit den Verbrechern gemeinsame Sache machten. Er fordert die sofortige Entfernung aller schuldtragen- öen

- v e r k e h r vttt Nordtirol ist wieder eröffnet. der Trachtenumzug in voller Ordnung und durchzog mehrere Straßen der Stadt in musterhafter Ruhe bis zum Waltherplatz, von wo an es den Fascisten gelang, sich gruppenweise in den geordneten Zug einzndrängen. Trotz des Protestes seitens der Bevölkerung verhielten sich Mi- litär und Carabinieri diesen bedenklichen Störungsver suchen gegenüber vollkommen teilnahmslos. Am Obst markt, wo verschiedene Gruppen von Fascisten bereits Stellung genommen hatten und den Zug

, daß sowohl die Offiziere der bewaffneten Macht als auch sogar jene der Carabinieri in schamlosester Weise mit den Mordönben gemeinsame Sache machten. Infolgedessen wurde nicht ein einziger Fascist verhaftet wiewohl sie zu Dutzenden auf frischer Tat ergriffen wer den konnten und tatsächlich auch in einer Reihe von Fäl len den Carabiueri ülergeben wurden. Vielmehr konnten sie unter dem Schutze der Sicherheitsorgane die Stadt wie der verlassen, wobei sie am Bahnhöfe rwch aus dem Zug^ mehrere Salven

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Pagina 3 di 4
Data: 26.07.1923
Descrizione fisica: 4
sich hierauf der irdischen Gerechtigkeit durch einen Schutz in die Schläfe. Die Entsetzensnachricht hatte alsbald eine grotze Men schenansammlung vor dem Afragebäude zur Folge. Die an Ort und Stelle erschienene Gerichtskommissivn nahm Len Tatbestand aus. Das Bozner Carabinierikommanöo gibt über den trau rigen Vorfall folgende Mitteilung: „Am 13. Juli brach aus dem Arrest der Carabinieri in Deutschnofen ein mehrfach vorbestraftes Individuum, namens Anton Bonell, das dort wegen Diebstahls in Haft gehalten

wurde, aus. Am 23. Juli, etwas vor Mit tag, wollte der Carabinieribrigadier Donato M o n t i - nari der Carabinieri-Hauptstation in Bozen, der in Zivrlkleidern Dienst machte, den Ausbrecher, auf Lessen Spur er gekommen war, verhaften. Der Gesuchte stellte sich ruhig und schoß darauf mit drei Revolverschüssen den Brigadier nieder. Als der Mörder das Unheil sah, tötete rr sich selbst." Bonell, der bei seinen Verwandten im St. Afragebüude söhnte, ist erst 19 Jahre alt, aber schon viermal vorbe straft

. Seine zwei letzten Kerkerstrafen betrugen 15 und 18 Monate. Anfangs Juli dieses Jahres hatte Bonell in der Gemeinde Deutschnofen auf der sogenannten „Kehr" einen Einbruch verübt und Labei 500 Lire Bargeld gestohlen. In der darauffolgenden Nacht wurde er auf dem Peters berger Leeger ausgeforscht und von den Carabinieri in Deutschnofen verhaftet. Nach eintägiger Hast brach der gefährliche Bursche aus und konnte von den nacheilenden Carabinieri nicht mehr eingeholt werden. Der Carabi nieribrigadier

, welche die Kioskinhaberin Frau Witwe Gasser auf ihrem Heimwege in der Gerbergasse überfie len. auszuforschen und zu verhaften. Am 2. Juli verhaf tete er im Vereine mit anderen Carabinieri drei Schmugg ler, die Naphtalin al§ Kokain zu verkaufen suchten. * ikmSarr des Arrsstellrmgsplatzes. Mit den seinerzeit von der Stadt ausgeworfenen 10 Millionen Kronen wurden nunmehr die Umbauarbeiten am Ausstellungsplatze be gonnen. Nach öem Projekte soll die Erde bis zu einer Tiefe von 20 Zentimetern abgehoben und der zur Siebung

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Bozner Nachrichten
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Pagina 4 di 16
Data: 05.09.1920
Descrizione fisica: 16
Wolfensberger, ? « Katharina Witwe Speiser, alle von Tramin, und die Carabinieri: Blasius Cavavaglia, Peter Vacca. Alois Ciampanti und Otto Strand!. Der Präsident fragte die Angeklagten, ob sie italienisch verstehen: sie antworteten im Chore: „Nein!' Der Verteidiger bestä tigte, daß die Angeklagten nur einige we nige italienische Worte verstehen und das Verhör wurde somit deutsch durchgeführt. Die Anklage lautet auf das Verbre chen der öffentlichen Gewalttätigkeit und führt mz?: Am Vorabende des Herz Jesu

- Festes wurde trotz des politischen Verbotes ^Vie in vielen anderen Orten ein Fackelzug ^unter gleichzeitigem Böllern veranstaltet. Die Carabinieri verhafteten zwei Personen, die geschossen hatten. Am Schlüsse des Fackelzuges machten die Leute vor der Carabinierikaserne eine Demonstration und verlangten die Freilassung der beiden Verhafteten. Fast die ganze Nacht schrien die Leute, schleuderten Steine gegen das Tor der Kaserne, um es zu demolieren und riefen: „Welsche, verfluchte Schweine

, daß es zu Tätlich keiten kam. Steine flogen gegen die Ca rabinieri: die Demonstration dauerte mit nicht geringerer Heftigkeit an und aber mals wurden Steine gegen die Sicherheits organe geworfen.' — - Aus dem ganzen Zusammenhange - erhellt, daß die Demon stration überaus ernst war und wenn ein trauriger Konflikt vermieden wurde, so war dies nur der Klugheit der Carabinieri zu danken. Die Angeklagten leugnen die ihnen zur Last gelegten Tatsachen: sie ge- stehen nur zu, bis spät abends auf dÄn Platze

und stieß keine Be schimpfungen aus. Auch hörte er nicht die Aufforderung des Brigadiers, den Platz zu oerlassen: schließlich jedoch gibt er zu, auf dem Platze geblieben zu sein, nachdem die Carabinieri die Menge aufgefordert hatten, sich nach Hause zu begeben. , Der zweite Angeklagte Oktavian P aiz- zoni will nur einen Stein gegen einen Bekannten, nicht aber gegen die Kaserne geworfen haben. Er stellt in Abrede, „Hoch Oesterreich, nieder mit Italien' gerufen und Schimpfworte gegen die Carabinieri

, bei der St. Iakobskirche Böller geschossen, worauf die Carabinieri zwei Personen verhafteten. Nun ereigneten sich vor unserer Kaserne ,die bekannten Vor gänge. Sieben- oder achtmal forderte ich die Menge zum Verlassen des Platzes auf. aber immer umsonst. Trotz des bedrohli chen Steinhagels machten die Carabinieri keinen Waffengebrauch.' Am Schlüsse seiner Aussage bezeichnet der Brigadier die einzelnen Angeklagten als Täter. Die Carabinieri Ciampanti und Vacca des Postens von Tramin erzählen die Entwicklung

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 6 di 8
Data: 13.03.1920
Descrizione fisica: 8
, wird so ein Vor spiel der Freiheit verspürt haben, derselben Frei heit, welche die Erlöser der Hochetsch dem Volke stets mit überschwänglichen Worten preisen. — Anm. d. Red.: Es handelt sich hier um einen verzeihlichen Fehler, nachdem man nicht von den kgl. Carabinieri verlangen darf, daß sie deutsch lesen können, wenn sie manchmal nicht einmal italienisch lesen können; dennoch taugen diese Wiedervergeltungen nicht, die Sozialdemokraten sowohl in Hoche'tsch als auch im Trentino aus zurotten. Gen. Unterkircher

soll sich nur trösten; er ist nicht der einzige, der von den Carabinieri (Benemerita) Verfolgten. Einer unserer Genos sen aus Trient, der eine Reise über den Brenner unternahm, batte als Reisebegleiter im selben Wagenabteil zwei Polizeikommissäre, einen Po lizei- und einen Finanzwachmann (selbstredend nur zufällig). Die italienische Regierung hat, wie es scheint, viel Geld zur Verfügung, um die Bolschewiken zu überivachen. Soweit das Trient- ner Blatt. (Gen. Unterkircher sollte Bücher nach Bozen bringen

wird um keinen Sozialdemo kraten weniger werden, das mögen sich die Her ren merken. Der Sozialdemokrat hat sich vom alten reaktionären Oesterreich nicht vorschreiben lasten, was er liest, und wird es sich noch weniger von Italien vorschreiben lasten. Die Carabinieri haben wohl ein „Recht", die Bücher zu zensurie ren, aber noch dazu den Ueb^rbringer, der die Bücher freiwillig dem Zollrevident zur Einsicht und Verzollung vorlegte, zu verbasim und ein zusperren, das zeigt, welches System in Italien herrscht

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