An gelobung an die Gottesmutter, die Bundesherrin Tirols einst und jetzt. Besonders rührend war es, als Herr Dekan Mayr namens aller Maria um das Jubiläumsgeschenk des Friedens anflehte. Bei der Absingung der Nationalhymne (Herz Jesu- Bundeslied) wehten die Fahnen und sangen die Hunderte, daß die Berge ringsum lauschten. Nach der kirchlichen Feier war die weltliche beim Kammerhofwirt, wo für die vielen kaum mehr ein Plätzchen aufzutreiben war. Es mußten zwei Versammlungen zugleich gehalten
ein. - Der arme Verunglückte ist erst seit einem Jahre verheiratet und hinterläßt zwei Kinder. Zell am Ziller, 14. Mai. Hier herrscht Aussperrung und Streik, aber nicht von Arbeitern, sondern von Schulkindern. Es war nämlich bisher Brauch, daß Kinder von Gerlosberg, Rohrberg und Heinzenberg, die am Fuß der Berge wohnen, die Schule in Zell besuchten, da der Weg in die Bergschulen viel weiter und beschwerlicher war. Zu Beginn der Sommerschule wurden diese Kinder vom Ortsschulrat in Zell abgewiesen
, weil Platzmangel drohte und weil deren Eltern nur das Schulgeld zahlten, während der Gemeinde Zell jedes Kind auf Kr. 20.— zu stehen kommt. Die Eltern der betreffenden Kinder mußten aber bisher ihren Beitrag zu den Bergschulen leisten. Seit 1. Mai besuchen diese Kinder überhaiHt keine Schule, da es doch auch der Vernunft widerspricht, die Kinder auf die Berge hinaufzuschicken, während die Schule Zell in nächster Nähe ist. Man ist sehr neugierig, welche Verordnung die Behörden heraus geben