genommen. Wohl fast ein jeder, der eine Waffe handhaben konnte, hat in diesem kampferfüll- ten Jahre mehrmals seine Angehörigen verlassen und ist, dem Aufrufe der Führer folgend, ausge zogen zum Kampfe gegen den Feind des Vaterlandes. Bei der Erstürmung von Innsbruck am 12. April und bei der Gefangennahme Bissons am 13. April waren auch schon Mäuner aus dem Oetztale altiv beteiligt. Im Mai bxfyt Einfall der Bayern durchs Unterinntal zogest eick paar -Kompanien Oetztaler nach Volders zum Baueruheere
und hatten ihr Posto beim Vomperbach. Nach der Erstürmung von Schwaz durch die Bayern kam es bekanntlich nicht mehr zum Kampfe, da das österreichische Militär über den Brenner reti rierte und die Bauernscharen, die ohne Ordnung und Oberanführer waren, sich durch die Bitten der Schutz deputation und die Drohungen der Bayern zur Heim kehr bewegen ließen. Als aber Hofer über den Brenner kam, am 25. Mai die Feinde bei Innsbruck angriff und alle Täler zur Erhebung aufrief, da rückte auch der Pfleger in Silz
und Schützenmajor Josef Marberger *) mit den Kompanien des Gerichtes, wozu auch das Oetztal gehörte, gegen Innsbruck. Aber in Zirl erfuhr Marberger, daß die Bayern den Grenz paß Scharnitz erobert und das Dorf in Asche gelegt hatten. Er wandte sich deshalb der Scharnitz zu, wo unterwegs Graf Mohr mit ein paar Kompanien *) Mar beiger war aus der wohlbekannten Familie der Mar berger in Umh useii. , Wider Feuerschaden riefen die Tierser in ihrer Pfarrkirche Georgiers, wider Seuchen und andere leib liche Gebresten
wurde. Auch an den Streis- zügen Teimers in Bayern beteiligten sich die Oetz taler. Ihre Kompanien hielten öfters Wache an den bedrohten Grenzpässen Scharnitz und Leutasch, so unter den Hauptleuten Kassian Haid, Johann Gras- mair, Josef Holzknecht und Franz Kuen. Dieser letztere, Hauptmann der Scharfschützenkompanie aus Oetz, soll sich itt einem Gefechte in der Scharnitz durch Kaltblütigkeit und Treffsicherheit hervorgetan und da durch viel zum Siege beigetragen haben. Es wurde ihm später wegen