, die meist unter westlichem, d. h. fränkischem Einfluß ent standen und Bayern zu einer der ausgeprägtesten Klosterlandschaften des Frühmittelalters machten 19 20 21 ). Mit großer Wahrscheinlichkeit hat bereits die von dem Vogesenkloster Luxeuil ausgehende irisch-fränkische Missions- und Klostergründungsbewegung im 7. Jahrhundert Bayern ergriffen, als Abt Eustasius von Luxeuil an der Donau missionierte. Mit dieser irofränkischen monastischen Welle ist die ansonsten dunkle Entstehung des Klosters Welten
burg an der Donau (b. Kehlheim) in Verbindung zu bringen, jedenfalls beweisen alte Weltenburger Handschriften enge Beziehungen zu Luxeuil und seinen typischen Heiligen”). Besser sind wir über den nächsten fränkischen Missionär informiert, der im letzten Viertel des 7. Jahrhunderts in Bayern wirkte* 1 ), über den hl. Em meram“). Seine Lebensbeschreibung, die B. Arbeo von Freising schrieb, berichtet, daß ihm bei seiner Ankunft in Bayern vom Herzog angetragen wurde, er solle als Klosterabt
auf dem Bischofsstuhl, schrieb noch im 8. Jahrhundert die Lebens- 10 ) F. P r i n z, Mönchtum 332 ff. 20 ) B. P a r i n g e r, Das alte Weltenbur ger Martyrologium und seine Mi niaturen, in: STMBO 52 (1934) S. 146 bis 165, bes. S. 152 ff.; vgl. jedoch B. B i s c h o f f, Schreibschulen 259 ff. 21 ) Lit. zur Datierungsfrage bei K. Reindel, Agilolfinger 147. Für eine Wirksamkeit Emmerams in Bayern um 700 tritt neuerdings mit genealogischen, nicht völlig über zeugenden Argumenten ein: E. H 1 a - witschka
, Merowingerblut bei den Karolingern? In: Adel und Kir che, Festschr. Gerd Tellenbach, Frei burg i. Br. 1968; 66—91, bes. 85 ff. 22 ) F. Prinz, Mönchtum 379 ff.; K. B o s 1, Der „Adelsheilige“. Idealty pus und Wirklichkeit, Gesellschaft und Kultur im merowingerzeitlichen Bayern des 7. und 8. Jahrhundert, in: Speculum historiale — Festschr. Jo hannes Spörl, Freiburg i. Br. 1965, 167—187. 23 ) Lit. b. F. Prinz, Mönchtum 388 ff.