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Schlern
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Page 39 of 107
Date: 01.11.1971
Physical description: 107
, die meist unter westlichem, d. h. fränkischem Einfluß ent standen und Bayern zu einer der ausgeprägtesten Klosterlandschaften des Frühmittelalters machten 19 20 21 ). Mit großer Wahrscheinlichkeit hat bereits die von dem Vogesenkloster Luxeuil ausgehende irisch-fränkische Missions- und Klostergründungsbewegung im 7. Jahrhundert Bayern ergriffen, als Abt Eustasius von Luxeuil an der Donau missionierte. Mit dieser irofränkischen monastischen Welle ist die ansonsten dunkle Entstehung des Klosters Welten

burg an der Donau (b. Kehlheim) in Verbindung zu bringen, jedenfalls beweisen alte Weltenburger Handschriften enge Beziehungen zu Luxeuil und seinen typischen Heiligen”). Besser sind wir über den nächsten fränkischen Missionär informiert, der im letzten Viertel des 7. Jahrhunderts in Bayern wirkte* 1 ), über den hl. Em meram“). Seine Lebensbeschreibung, die B. Arbeo von Freising schrieb, berichtet, daß ihm bei seiner Ankunft in Bayern vom Herzog angetragen wurde, er solle als Klosterabt

auf dem Bischofsstuhl, schrieb noch im 8. Jahrhundert die Lebens- 10 ) F. P r i n z, Mönchtum 332 ff. 20 ) B. P a r i n g e r, Das alte Weltenbur ger Martyrologium und seine Mi niaturen, in: STMBO 52 (1934) S. 146 bis 165, bes. S. 152 ff.; vgl. jedoch B. B i s c h o f f, Schreibschulen 259 ff. 21 ) Lit. zur Datierungsfrage bei K. Reindel, Agilolfinger 147. Für eine Wirksamkeit Emmerams in Bayern um 700 tritt neuerdings mit genealogischen, nicht völlig über zeugenden Argumenten ein: E. H 1 a - witschka

, Merowingerblut bei den Karolingern? In: Adel und Kir che, Festschr. Gerd Tellenbach, Frei burg i. Br. 1968; 66—91, bes. 85 ff. 22 ) F. Prinz, Mönchtum 379 ff.; K. B o s 1, Der „Adelsheilige“. Idealty pus und Wirklichkeit, Gesellschaft und Kultur im merowingerzeitlichen Bayern des 7. und 8. Jahrhundert, in: Speculum historiale — Festschr. Jo hannes Spörl, Freiburg i. Br. 1965, 167—187. 23 ) Lit. b. F. Prinz, Mönchtum 388 ff.

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Schlern
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Page 9 of 107
Date: 01.11.1971
Physical description: 107
11. Jahrhundert gehörte er dem Hochstift Brixen, das Innichen und seinen freisingischen Eigenklosterherrn aus diesem Grenz raum verdrängte, der die Herzogtümer Bayern und Karantanien im 8./9. Jahr hundert, später die Grafschaften Pustertal und Lurngau sowie die Diözesen Brixen und Salzburg schied. Da der Locus zu beiden Seiten der Wasser scheide Rienz und Drau liegt, hat Hüter mit Grund von einem kleinen „Paßstaat“ gesprochen und damit die Versorgungs-, Herbergs- und Nachschubfunktion des neu begründeten

Klosters in einem Hochalpental angesprochen. Der locus wird zur Grafschaft Pustertal, wie wir das oben am Gebiet zwischen Inn und Traun in Bayern gesehen haben. In dem im 12. Jahrhundert interpolierten Diplom Ottos II. zu 974 wurden der Freisinger Kirche Örtlichkeiten in den Grafschaften Pustertal, Lurngau und Cadore zugestellt, die also im Gebiet lagen, wo sich die drei comitatus überschnitten (loca in medio comitatum, qui vulgo vocantur Pustrissa, Lurno, Catubria constituta); diese loca

waren ihr enteignet worden. I6 ) K. B os 1, Franken um 800 Struktur analyse einer fränkischen Königs provinz (2, 1969); ders. Forsthoheit als Grundlage der Landeshoheit in Bayern, in K. B o s 1, Zur Geschichte der Bayern, S. 442—509. bes. S. 460, Anm. 49. > 7 ) K. B o s 1, Pfalzen und Forsten, in H. H e i m p e 1, Deutsche Königs pfalzen (1963) 1—29. 18 ) DOI Nr. 202. S. 281. Der Umfang ist noch ersichtlich aus einem Urbar des Domkapitels von 1392 (HStA München. Hochstifts -Lit. Salzburg Nr. 334

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Page 7 of 107
Date: 01.11.1971
Physical description: 107
Kirchen im westlichen Bayern, der Martinskirche in Alburg bei Straubing (Ndb.) 9 ), die vermutlich eine agilol- fingische Pfalzkapelle war, dann der Kirche „ad Nordfilus“ im Donaugau, die man mit Karl Wild 10 * * * * ) am besten in Vilshofen westlich Passau sucht, und von Sulzbach, wobei ich an den Forst Sulzipach nordöstlich Regensburg denke, der am Anfang des 10. Jahrhunderts an das Kloster St. Emmeram in Regens burg geschenkt wurde M ). Die drei Kirchen steuerten Geld (pecunia) für das Kloster

7 ) A. a. O. S. 19—31. Fichtenau bietet S. 31/2 eine Rekonstruktion des ver mutlichen Urtextes der Dotations urkunde für Kremsmünster. 8 ) B. P ö s i n g e r, Die Stiftungsurkun de des Klosters Kremsmünster, Gymn. Progr. Kremsmünster (1909). •) Darüber hat zuletzt sehr aufschluß reich gehandelt: W. Störmer, Straubing als präurbane Siedlung und zentraler Ort, in K. B o s 1, Bei träge zur Geschichte von Stadt und Bürgertum in Bayern I (1969) 24— 37; ders., frühmittelalterliches Her zogs- und Königsgut im Raume Straubing

, in K. B o s 1, Festschrift Straubing (1968) 28—58. I0 ) K. Wild, Wie Vilshofen Stadt wur de, in Festschrift Vilshofen (1968) 7—41. ") K. B o s 1, Pfalzen, Klöster, Forste in Bayern, in VHO 106 (1966) 43—62. ,2 ) K. Holter, Der Ulsburggau und die Alpenrandgrenze, Mitt. d. Oö. Landesarchiv 7 (1960) 177 ff. 12 *) K. B o s 1, Heiligkeit und Frömmig keit. Bemerkungen zu den Zusam menhängen zwischen Religion, Kult, Herrschaft, Gesellschaft: Festschrift Torsten Gebhard (1970).

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