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Pagina 1 di 8
Data: 02.12.1923
Descrizione fisica: 8
Lage iu Bayern zu Mimen. Man mutz in allen Lagern gut zuhause sein, M sich in den Wirrnissen der bayerischen Politik zu- rechlzufinden. Kahr kann nach dem Niederwersen des Staatsstreiches Wbedingt auf die Schutzpolizei, auf den größten Teil der Reichswehr und auf die Mitarbeit der alten bayerischen Beamten rechnen. Zu seiner Gefolgschaft zählt noch eine Anzahl sogenannter vaterländischer Organisationen. .Die Bayerische Bolkspartei, die seinerzeit Kahr als GeneralstaatSLommifsär bestellt

hat, ist jedoch mt dem Regime Kahrs größtenteils nicht mehr durch aus e i n v e r st a nd eu. Den Parlamentariern innerhalb m Bolkspartei hat sich Kahr in seiner Stellung zu viel Rechte angemaßt,' sie betrachten ihn bereits als einen lästigen Usurpator. Diese Gruppe würde es lieber heute als morgen sehen, wenn die Herrschaft des Gene- ralstaatskommMrs ein Ende fände und wenn wieder iverfasfungsgemäß regiert werden würde. Anderen Volks- Meilern, die darauf hinarbeitru, Bayern vom Reiche loszu lösen, ist Kahr

wieder zu reichstreu,' andere sehen in ihm wieder den Protestanten — alle zu- faunnen werfen ihm aber vor, daß er seine Aufgabe »nr halb gelöst habe. Es sei ihm zwar durch scharfe Handhabung der Ausnahmegesetze gelungen, in Bayern Me Ruhe und staatliche Autorität aufrecht zu erhalten,' wirtschaftlich habe aber Kahr v o llk o mwe n v er- sag t. Wie jeder andere Staat leidet auch Bayern fürch terlich unter der trostlosen Wirtschaftslage,' die Bevölke rung hatte sich erhofft, daß durch die Diktatur KahrS Bayern

von der allgemeinen Not verschont bleiben werde. M so größer ist jetzt die Enttäuschung. Dem Ar beiter und dem Mittelstand, die jedes Interesse für rationale Hochgedanken verloren und die ihre liebe Not um das karge tägliche Brot haben, ist eS ganz gleichgültig, öS Herr Kahr oder ein anderer Mann in Bayern regiert. Die bayerische Bevölkerung will heraus ans der allge meinen Not,' sie will es b e s s e r H a S e n als die anderen Stämme des Reiches, denn sie sagt sich, wozu sind wir Bayern und wozu

haben wir unseren Diktator. Noch nie ist in einem Volke der krasse Egoismus so zutage getreten, wie jetzt in Bayern. Die Bayerische Bolkspartei hat instinktiv diese Volks stimmung richtig erfaßt und sie arbeitet, unabhängig von Kahr, aus eine wirtschaftliche Lostrennung Bayerns vom Reiche hin. Diesen Zweck verfolgt ja auch der Antrag auf Wiedereinführung der F i n a n z - >und Steuerhoheit in Bayern, den die Bolks- ' Partei kürzlich im Reichstage eingebracht hat. Durch die Einbringung dieses Antrages

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 30.10.1923
Descrizione fisica: 8
auch die Reichswehr in Sachsen in einer Weife „Ordnung" zu machen be liebt, die zum Himmel stinkt, Ire sächsische Ar- . berterfchaft hat sich in einem An fr ns an die Be- : völkerung schon gegen die Ausschreitungen der Reichswehr gewendet. Mit dem verfaffungsbrüchigen Bayern verhan delt Herr Stresemann weiter, wie es eben unter gesitteten bürgerlichen- Politikern, die Fleisch vom : Fleische der Reaktion find, geziemt. Keine Idee, daß Stresemann die Reichswehr aufbietet, um die Kahr und KuMnge endlich

. Das proletarische Sachsen ist aufs schwerste bedroht. 'Die Reichsexekutive hat, angeblich um Ruhe und Ordnung und verfassungsmäßige Zustände wieder herzustellen, nach einer anderen Begründung, um Sachsen und Bayern zu schützen, bisher bereits etwa 60,000 Mann Reichswehr in Sachsen em- marschieren lassen. Es hat sich aber bereits jetzt unzweideutig ergeben, daß sich der Einmarsch der Reichswehr einzig und allein gegen die sächsische Bevölkerung richtet.' Die Erregung wird um so größer, als das Militär

gehen." Mit Bayern wird werterverhandelt. Berlin, 29. Okt. Nach einer Meldung der „Montagpost" aus München ist die an Bayern ge richtete Note, in der die bayerische Regierung aus gefordert wird, den verfassungsmäßigen Zustand wiederherzustellen, gestern dem Ministerpräsiden ten-v. Knilling überreicht worden. Wie das gleiche Blatt aus Nürnberg meldet, wurde gestern in einer stark besuchten Landeskonferenz der sozia listischen Partei Bayerns eine Entschließung an genommen, worin es heißt

nach wie vor sich, wenn auch nicht seiner Förderung, so doch seiner Duldung : erfreuen konnten. Ter sächsische Ministerpräsident Zeigner brandmarkte diese zwieschlächtige Haltung des Reichswehrministers im Landtag und forderte dessen Rücktritt. Mittlerweile kam es in Bayern zu dem bekannten Staatsstreich der Rechtsbolsche- wisten, der durch Einsetzung Kahrs zum Diktator der mit „Marxisten" durchsetzten Reichsregierung, vor allem aber den vor der Heiligkeit des Besitzes nicht Halt machenden neuen Reichssteuergesetzen — die übrigens

noch unter der rein bürgerlichen Regierung Cuno beschlossen worden waren —, ein Paroli bieten sollte. Die Proklamierung der rechtsbolschewistischen Diktatur in Bayern hatte über Anordnung des Reichspräsidenten und auf Grund des Ermächtigungsgesetzes die Verhängung des Ausnahmezustandes über das ganze Reichs gebiet zur Folge, wobei der Reichswehrminister mit weitestgehenden Vollmachten ausgestattet wurde. Der vom Reichswehrminister mit der Durchfüh rung des Ausnahmezustandes p Bayern bettaute Reichswehrgeneral

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 21.10.1923
Descrizione fisica: 8
nicht nur die größte, sondern auch die eindruckvollste seit Langer Zeit. Ei« vereiteltes Bombenattentat. Der Haß der „völkischen" und monarchistischen Kreise gegen die Arbeiterschaft schreckt selbst vor Verbrechen nicht zurück, nimmt geradezu teuflische Formen an. Die Untaten der faszistischen Horden in Italien, die verbrecherischen Anschläge des Ha- kenkreuzlergesindels in Bayern, die Mordtaten der Ostarabanditen in Wien scheinen auch bei uns Schule machen zu wollen: am Samstag wurde

befanden, unabsehbares Unglück wäre die Folge gewesen. Die Bombe befindet sich im Gewahrsam der Polizei. Hoffentlich gelingt es, der Banditen baldigst habhaft zu werden. Der Zerfall -es Deutschen Reiches. Bayern revoltiert gegen das Reich. — Ausrufung der Rhein-Republik. — Verständigung mit Sachsen. Das Traurige scheint zur Tatsache zu werden: «das Deutsche Reich zerfällt und bietet in den äuße ren Kämpfen das Bild innerer Zerrissenheit. Wäh rend der Konflikt Sachsens mit dem Reich ausge glichen

zu sein scheint, hat in Bayern die Regierung offen gegen das Reich rebelliert. Es hat den ent hobenen ungehorsamen General Loffow zum Lan- deskommandanten ernannt und die bayerische Reichswehr für sich in Eid und Pflicht genommen. Das ist offenkundige Rebellion. Das Reichswehr kommando erinnert die Reichswehr an ihre be schworene Pflicht und es muß sich in den nächsten Stunden zeigen, ob die vom Reichswehrminister übernommene Verbürgung für die Reichstreue und den Gehorsam des Heeres erfüllt

werden kann. Wenn auch die herumschwirrenden Gerüchte von einem Marsch der Bayern aus Preußen ein Unsinn sind, so ist die Lage «dennoch so traurig und bedenk lich, daß man das Aevgste befürchten muß. Gleichzeitig mit der Fronde Bayerns gegen «das Reich ist in Aachen die Unabhängigkeit der Rhein- Republik proklamiert worden. Einige Telegramme aus Köln betonen Mar, daß es sich nur um einen lokalen Putsch handle, doch scheint die Bewegung dank der belgischen und französischen Hilfe sich doch auszubreiten. Kommt auch di^es Unglück

- >dem gegenüber einer bis an die äußerste Grenze gehenden Nachgiebigkeit der Reichsregierung in einem Falle, in dem das ganze Recht aus Seiten des Reiches und das ganze Unrecht auf bayerischer Seite sei, es zum offenen Bruche treibe, sei sie mit der vol len Verantwortung für «das Kommende p be lasten. Für 'das Reich gebe es nur einen Weg: die Durchsetzung seiner Autorität, wie in Sachsen, so in Bayern. Der „Vorwärts" schreibt: „Ist das 'das Ende des Reiches? Wenn es auch einstweilen das Ende wäre, so wäre

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 25.10.1923
Descrizione fisica: 8
und Gesandten aller deutschen Bundesstaaten in Berlin zusammen, um über Bayern zu Gericht zu sitzen. Die Verurteilung Bayerns war allgemein und man einigte sich aus die Umwandlung des militärischen in einen zivilen Ausnahmszustand, wodurch Bayern gezwungen ist, auch seinen separaten Ausnahmszustand auf zuheben »nd den Generalstaatskommissär samt seinem Landeskommandanten aufzulassen. Die von Bayern verlangte Verfassungsänderung wurde auf ruhigere Zeiten vertagt. In den näch sten Tagen tritt der Reichstag

die bayerische Auffassung des Konfliktes dar und erklärte, Bayern sei durch aus reichstreu, habe aber den Wunsch nach einer Milderung der Ueberspannung des unitarischen Gedankens in der Reichsverfassung. Nach längerer Besprechung wurde folgende Erklärung einstim mig angenommen: In dem Konflikt zwi,chen Bayern und dem Reiche stellen sich die Vertreter der Länder einmütig auf den Standpunkt der Reichsregierung. Sie halten eine schnelle Rege-,, lung der Personalsragen für notwendig. Um ähnlichen Konflikten

und gefährlichen Lage in Bayern aus der Pfalz von beute ab einen autonomen Staat mit einer provisorischen Regierung bis zur weiteren Entwicklung der Ereignisse zu bilden. Der Antrag des französischen Majors wurde von allen Par teien einstimmig abgelehnt. München, 24. Okt. (Süldd. Korvbüro.) Mini- sterprästdent von Knilling hat sofort nach Be kanntwerden des. Treugelöbnisses der Pfalz an die Sitzung des Kreistages in Speyer eine telegra phische Dankeskundgebung an die Pfälzer über mitteln lasten. Zwei

andere. Telegramme melden hingegen: Ludwigshafen, 24. Okt. (Wolfs.) Die „Pfälzische Post", das Hauptorgan der pfälzischen Sozialdemokratie, veröffentlicht heute einen Ärff- ruf, der betont, daß die Stunde gekommen fei, in der die Pfalz sich von Bayern lossagen müste, nachdem die bayerische Regierung die Verfastuüg gebrochen habe und fich in offener Rebellion ge gen die deutsche Regierung befinde. Die vereinig ten sozialdemokratischen Parteien der Pfalz haben die Initiative ergriffen zur Bildung eines selb

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 22.11.1923
Descrizione fisica: 8
, daß den französischen Truppen als bald Befehl gegeben werde, nach den völkerrecht lichen und vertragsmäßigen Verpflichtungen der Besetzungsmächie zu handeln. Bayern beantragt eine Verfassungsänderung. Die Bayrische Volkspartei hat im Reichstage einen Antrag eingebracht, der von der Reichsregie rung die Vorlage eines Gesetzentwurfes zur Revi sion der Weimarer Reichsverfassung in föderali stischem Sinne verlangt. Kampf zwischen Erwerbslosen und Polizei. Berlin, 20. Rov. Rach Blättermeldungen aus Breslau

Feststellung handelt es sich um eine Versammlung des Nationalverbandes deutscher Offiziere, Landes gruppe Bayern, in der ein Schreiben Ruprechts verlesen wurde, das aufs nachdrücklichste den Ge- rüchten entgegentritt, als sollte in Bayern dem nächst die Monarchie ausgerufen werden. — Wie doch dem braven Ruprecht Unrecht getan werden kann. Er hat doch wiederholt und mit Nachdruck erklärt, daß er nicht bayrischer König werden will — wenn es nicht leicht geht. Warum die unnötige Aufregung? Das Reich

für das meuternde Kahr-Bayern. Der bayrische Partikularismus arbeitet auf die poli tische Unabhängigkeit vom Reich hin. Aber wirt schaftlich ist es den Herren Kahr und Konsorten ganz recht, wenn das Reich Bayern zu Hilfe kommt. Die Reichsbank hat für das rechtsrheinische Bayern jetzt nämlich einen weiteren Kredit zur Kartoffel, beschaffung in der Höhe von 1200 Blllwnen Mark zur Verfügung gestellt. Bis zum 15. November sind etwa 2200 Waggons mit 650.000 Zentner Kartoffeln aus Norddeutschland nach Bayern

ein geführt worden gegenüber 233 Waggons mit 58.000 Zentnern im Vorjahre. — Die Reichssronde in Bayern würde bei einer allfälligen staatsrecht lichen Separation bald die übelsten Erfahrungen machen. Was augenblicklich von der Ernährung gilt, kommt noch in erhöhtem Maße bei der Koh lenversorgung in Betracht. Ern Verfahren gegen Dr. Zeiqner. Die Staats anwaltschaft Leipzig hat gegen Dr. Zeigner wegen Verdachts der Bestechlichkeit ein Verfahren einge leitet. Es wird Dr. Zeigner vorgeworfen

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Alpenland
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Pagina 2 di 8
Data: 17.06.1926
Descrizione fisica: 8
Bedeutung. Sehr inter essant wird in Johann Georg August W i r t h s „Geschichte der Deutschen", 4. Auflage, 4. Band, 42. Hauptstück, die Lage in Tirol geschildert, wie sie unmittelbar vor Ausbruch der Volkserhebung im Jahre 1809 geherrscht hat. Der Verfasser schreibt: „Schon im Jahre 1808 war das von Oesterreich durch Napoleon abgerissene und dem neuen König reich Bayern zugeteilte Land Tirol zum Abfall von Bayern reif. Nicht der volksfreundliche Kö nig Max nicht sein Staatsmann Mongelas wa ren

gleichkommt. Ob das die Bundesbahnen, ob das die Volkswirtschaft auch auf längere Dauer hinaus werden ertragen kön nen, ist eine andere Frage. Der eigentliche Re gent bei den Bundesbahnen ist „Karl Marx" mit seiner verstaubten, grauen, sozialistischen Theorie und damit ist alles gesagt, warum die Kommer zialisierung versagt und versagen muß. Cs ist höchste Zeit, daß sich das Parlament mit den Ver hältnissen bei den Bundesbahnen einmal gründ licher befaßt, als es bisher geschehen ist, denn, Bayern

auf den Zusammenhang mit Bay ern als mit Oesterreich gewiesen. Das Land Ober bayern und das Land Tirol haben den gleichen Gesichtsausdruck, das eine ist nur eine Fortsetzung des anderen und der Tiroler hat mit dem Ober bayern in Sprache, Lebensart, Sitten und Bräu chen bei weitem mehr Gleichheit oder Ähnlichkeit, als mit irgend einem der österreichischen Volks stämme. Das fühlen h«ute alle denkenden Tiroler klar. Die spätere Behandlung Tirols von Seiten Oesterreichs und die großen Vorteile für Gewerbe

Geldmittel auch für eine Aufwertung zur Verfitz ! gung sein werden. Dadurch, daß die Sozialdemo- und Handel, für viele Lebensbedürfnisse Tirols, die eine Vereinigung mit Bayern stir das letztere Land böte, haben inzwischen manchen Tiroler zu! einer kühleren und richtigeren Anschauung der Dinge geführt. Der Durchzugshandel ist eine Hauptquelle des Tiroler Nationaleinkommens, eigenen Handel hat es wenig. Es ist ein Land, ,reich an Felsen und Eisbergen, um so ärmer an Urprodukten und.ebensowenig

ein Fabriksland'. Sowohl für Tirols eigene Erzeugnisse, als auch für seinen Durchzugshandel bot das neue König reich Bayern als unmittelbarer Nachbar nicht nur den nächsten, sondern auch den reichen Absatz markt; was dem Lande Tirol mangelte, fand es im Ueberfluß und wohlfeil in dem an Früchten und Erzeugnissen allc?r Ärt reich gesegneten Vay- ern; denn die Schlagbäume und die Zollstöcke waren seit dem Jahre 1805, seit Tirol bayrisch war, gefallen. Das waren Vorteile, die schon da- i mals in die Augen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 18
Data: 10.11.1923
Descrizione fisica: 18
schlächter, der nach dem Zusammenbruche des Krieges geflüchtet war, jetzt wieder in Bayern ein großes Maul hatte und abermals Blut im Bür gerkriege vergießen wollte. Auch den Reichskanz ler a. D. Hitler — er hatte kaum drei Stunden diese angemaßte Würde inne — wird man nicht ; emsig suchen, sondern ihm Gelegenheit geben, unbe merkt zu verschwinden. Die Konterrevolution ist vorläufig erledigt, ober : sie ist nicht tot und es wird Sache des arbeitenden Volkes sein, durch Wachsamkeit und Einigkeit

des Zugsverkehrs und der Leistungen nach Bayern. Berlin, 9. Nov. (Wolfs.) Die Reichsregierung hat wegen der Absetzung der verfassungsmäßigen bayrischen Regierung den Gesamtverkehr nach Bayern eingestellt. Irgendwelche Leistungen des Reiches für Bayern finden bis zur Wiederherstel lung der verfassungsmäßigen Zustände nicht mehr statt. Die sozialistischen Stadträte verhaftet. München, 9. Nov. Die Korr. Hosmann ver öffentlicht eine längere authentische Erklärung über den HitlerpuW, worin die bekannten Vor gänge

kann der Putsch bereits als erledigi betrachtet werden. Der ehemalige Polizeipräsident und radikale Führer P ö h n e r ist in S ch u tz h a s t genommen. Alle öffentlichen Gebäude in München befinden sich in der Hand der rechtmäßigen Regie rung. Ludendorss und Hitler sollen verschanzt im Kriegsministevium sein. Ganz Bayern und auch München sind ruhig und stehen auf Seite der recht mäßigen Regierung. Die Reichswehr hält treu zur Regierung Knilling. Das Ende des Putsches. Berlin, 9. Nov. Das Gebäude des Wehr

mit: Ein hier eingelangter, in München um 3 Uhr nachm, aufgegebener Funk spruch meldet: München ist vollkommen in den Händen der Reichswehr und der Landespolizei. An den Grenzen Ruhe. — Ruprecht gegen den . Putsch. Berlin, 9. Nov. Wie die Abendblätter melden, ist nach den bisher vorliegenden Nachrichten der Putsch ausschließlich auf München beschränkt geblie ben und hat nirgends in Bayern Nachahmung ge funden. Auch v»n der gesamten bayrischen Grenze sind Berichte eingelaufen, daß dort alles ruhig ist, ebenso

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 16
Data: 03.11.1923
Descrizione fisica: 16
Gesamtzahl der in d. Wähler listen eingetragenen Wahl berechtigten 176.619 Wahlzahl ist 17.469. Es entfallen: auf die sozial-demokratische Partei 1 Mandat, auf die christlichsoziale Partei 6 Man date; 1 Restmandat verbleibt für das zweie Ermitt lungsverfahren im WahlkreisverbanDe. * * Wie es Bayern stets mit der Weichs- treue hielt. Der Angriff der mit der Wittelsbacher Dynastie verknüpften bayrischen Gewalthaber gegen den Be stand des Deutschen Reiches lenkt den Blick auf ge schichtliche Tatsachen

, 'die den Reichsverrat als ein von den bayrischen Wittelsbachern geradezu ge wohnheitsmäßig verübtes Delikt erkennen lassen. Kurfürst Karl Theodor von Bayern versprach im Vertrag zu Wien, 'den größten Teil Bayerns ab zutreten. Die Versorgung feiner unehelichen Kinder war der Preis, den Oesterreich bezahlen sollte. Im Jahre 1784 bot der gleiche Wittelsbacher, nachdem dieser Plan mißglückt war, Bayern zum Tausche gegen einen Teil der Niederlande und den Titel eines Königs von Burgund. Iw Jahre 1848 be auftragte

der bayrische König seinen Gesandten in London, Engssand als Mitgaranten 'der Wiener Bundesakte zu einem Einspruch gegen die Eini- gungsbestrebungen >der Frankfurter Nationalver- smumlung auszufordern. Um das Jahr 1800 bestand das Kurfürstentum Bayern nur aus den wirklich von Bayern bewohn ten Gebieten, aus Oberbayern, Niederbayern und einem Teile 'der Oberpsalz. Für seinen Anschluß an Napoleon erhielt es im Jahre 1803 die stammes- ' fremden Gebiete 'der Bistümer Würzburg, Bam berg, Augsburg, außerdem

Freising, Eichstätt und : Passau, und dazu noch dreizehn reichsunmittelbare Wteien und fünfzehn Städte in Schwaben und Franken. Für die weitere Hilfe, die Bayern Napo leon in seinem Kampfe gegen den deutschen Kaiser leistete, erhielt es im Jahre 1805 eine erneute Ver- ; mehrung seines Gebietes um 500 Quadratmeilen, . Landstriche, die wiederum zum größten Teile von Schwaben und Franken, also Nichtbayern, besiedelt waren. Als höchste Belohnung für die gegen Deutschland geleisteten Verdienste erhielt

schließlich der bayrische Kurfürst am 1. Jänner 1806 aus den Händen Napoleons, der zu diesem Zweck nach Mün zen gekommen war, die Königskrone. Das Volk hat mit all diesen schäbigen Geschäften natürlich nichts zu tun gehabt; es war nur Han delsobjekt. D»e nächste Zukunft wird lehren, wie weit sich die Bayern noch heute als Objekt dyna stischer Politik gegen das Deutsche Reich gebrauchen lassen. * * Die Faszisten auf der Arbeits- konferenz. In der Montag vormittags abgehaltenen Voll sitzung

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 11.07.1923
Descrizione fisica: 8
in einem Briefe an den bayri schen Innenminister diese Zusammenhänge von neuem bloßgelegt, um wenigstens zusammen mit dem Prozeß eine resllose Aufklärung zu veranlassen. Dieser Brief, der vor einigen Tagen in der „Mün- chener Post" veröffentlicht wurde, erhebt schwere Anklagen gegen die Männer, die sogenannte „va terländische Politik" in Bayern machen. Es wird darauf hingewiesen, daß im Herbst 1921, kurz nach dem Ableben des ehemaligen Königs Ludwig HL, ein Konventikel den Plan betrieb, gelegentlich

aber zuvor noch, P o h n e r und M o h l von ihrer privaten Geheimpolitik abzubringen, jedoch ohne Erfolg. Die Unterrichtung der Reichsregierung erfolgte nun unter voller Initiative im Reichswehr ministerium, an den jetzigen General Herr- ° g o t t, und an Legationsrat Will. Diese Mittei- lungen wurden auch in einem Exposee schriftlich niedergelegt und bilden heute eine bis in* einzelne gehende Bestätigung der seitherigen Entwicklung der Dinge in Bayern. Will setzte den Reichs- Präsidenten davon

in Kenntnis, und dieser ließ den Major Mayer zu sich zum Vortrage bit ten. Zwei Tage daraus besprach sich der Reichsprä sident mit dem damaligen bayrischen Ministerpräsi denten L e r ch e n f e l 6. der diese Dinge ins Lächer liche zog und dem es offenbar gelang, ein Eingreifen des Reiches in Bayern zu verhindern. Die Mitteilungen in diesem Briese sind auch um deswillen interessant, als Minister S ch w e y e r be kanntlich gegen den Bürgermeister Dr. Luppe von Nürnberg ein großes Kesseltreiben

und ein Diszi plinarverfahren veranlaßt hat, weil dieser angeb lich unter Umgehung seiner Vorgesetzten Behörde (Ministerium des Innern) sich direkt an das Reich um Hilfe gegen Rechtsputschisten gewandt hat, wäh ren Schweyer wegen desselben Delikts gegen einen seiner politischen Beamten, das ihm wohl- bekannt war, nicht im geringsten vorgegangen ist. • • Nechtsbolschewiftische „Mobil machung" in Bayern. Die Rechtsbolschewisten in Bayern kommen nicht zur Ruhe. Seit kurzem entfalten sie eine Propa- ganda

werden." Der „Vorwärts" erklärte gestern abends, daß die Zivil- und Militärbehörden in Bayern dieses Trei ben der Nationalsozialisten offen begünstigen. Das Blatt macht dazu folgende Feststellungen: „Entweder rüstet Deutschland insgeheim zum Kriege, dann wäre es eine Angelegenheit des Rei ches, und gegen die Verbreiter der militärischen Ge heimnisse müßte mit den schwersten Strafen einge schritten werden, oder aber Deutschland hält sich an seine Verträge gebunden, dann müsie allerdings gegen die bewaffneten

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Alpenland
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Pagina 2 di 10
Data: 09.02.1922
Descrizione fisica: 10
men. Auch der Präsident der ukrainischen Volksrepublik, Rgkowski, ist noch nicht aus Berlin abgereist. Tirol und Bayern. G. J. Innsbruck, 3. Februar. Der .Allg. Tiroler Anzeiger* steht in den Berösienckichunigen Abels, des „deutschnationalen Politikers der schärfsten alldeutschen Richtung", einen neuen groß angelegten Verdächtigungsfeldzug, um das Verhältnis Bayerns zu den übrigen deutschen Ländern sowie zum » benachbarten Oesterreich zu vergiften, um Bayern als Hort des föderalistischen deutschen

Gedankens unmöglich zu machen! Bayern und Deutschösterreich, Bayern und Tirol sind Nachbarn. Mehr noch: die Bewohner beiderseits der Gren zen sind Stammesbrüder, sind Bajuvaren, die eine fast gleiche Mundart sprechen, die. soweit besonders Südbayern und dre Alpenländer in Bettacht kommen, auch ähnliche wirtschaft liche Betätigung (Agrikultur) aufweisen. Gemütlichkeit und Frohsinn sind die verbindenden Gemütseigenschaften, An- hänAichkeit an die überkommene Tradition ist das reale Ar gument

ein föderalistisch gesinntes Land — genau so föderalistisch wie Bayern — und wird es auch im mer bleiben■; tausendjährige Tiroler Landesrechte werden durch „Neu-Berlim ebensowenig „zenttalisiert" werden, wie dies Alt-Oesterreich vergeblich versuchte; aber von diesem innerlichen, innerpolitischen Föderalismus im Rah- men des ganzen Reiches bis zur „großdeutschen" Donauföderation oder dem separatistischen' Süddeutschen Staat ist denn doch ein Weg von vielen Hunderttausenden von Kilometern Länge; den macht Tirol

nicht mit —- trotz Bothmer, Kanzler. Baron Geyer und Herrn WetzeN Wenn daher von nationaler Seite einzelne derartiger Fä den lieblos aufgedeckt werden, wenn dadurch einzelne Poli tische Gestalten gebrandmarkt werden, so wird damit nur dem deutschen Gedanken genützt: in diesem Zusammenhang iedoch von einem „Verdächiigungsseldzug gegen Bayern" zu sprechen, ist Brunnenveraiftnng schlimmster Sorte, heißt ab sichtlich Mßttauen und Verstimmungen herbeischleppen, um das Waffer zu ttüben und im Trüben darin zu fischen

. Ver- suche, die freilich dem „Allgemeine" Tirnra-x Anzeiaer" ae- läufig sind, weil eben, je nachdem Herr Schoepfer oder Da- ron Geher die geistige Oberaufsicht. Herr Klotz oder Herr Wetzler die Hauvtschriktleitung führt, bald „Donauködera. tion", bald „süddeutscher Staat" dominieren — reich?- gegnerisch ist der Knrs öuf alle Fälle auch dann, wenn vorgegeben wird, Bayern muffe vor Verdächti gungen geschützt werden, die nimand aus Bayern verallge meinert, weil man zu genau weiß, daß mit Ausnahme

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 31.05.1927
Descrizione fisica: 8
Schilling. 38. Jahrgang Das Land der nubegrenzteu Dummheiten. Vou Amerika sagt man. daß es das Land der un begrenzten Möglichkeiten sei. Von Bayern kann man, dank der Regierung der dort 'herrschenden bayrischen' Bolkspartei. sagen, daß es das Land der unbegrenzten Dummheiten sei. Die unterschiedlichen Führer der bayrischen Volkspartei und der bayriselien Deutschnationalen haben öfter, als es gut war. verkündet, daß Deutschland nur am bayrischen Wesen genesen, daß die Gesundung des deutschen Volkes

nur vou Bayern aus kommen könne. Zum Glücke für das deutsche Volk kam es aber erstens immer anders, und zwei tens als die Matzkrugpolitiker in München dachten. Denn 'was die bayrischen Staatsregiernngen der Kahr, Knillinge. .Held und Genossen in den letzten Jahren an innen- und außenpolitischen Dummheiten verbrachen, hat Bayern nicht nur im Deutschen Reiche, sondern noch weit darüber hinan? den Fluch der Lächerlichkeit eingetragen. Es verging kein Tag, wo man nicht auf die Republik schimpfte, vom Nor

den sich los'trennen wollte. um dann am nächsten Tage wieder zur Reichsregierung um Geld und Hilfe betteln, zu gehen. Und in nicht wenigen Fällen war es Bayern bezw. seine Regierung, die dem Reiche in außenpolitischer Hin sicht schwere Ungelegenheiten bereitete. Die fürsorglich' Pflege des Hakenkreuzlertums. des fchwarz-wei'ß-roten und wit'tels'bacherikchen Monarchismus, die Tatsache, daß Bayern der Schlupfwinkel aller reaktionären Verbände war, wo jeder Hochverräter an der deutschen Republik Unterstützung

Staatsgedankens bekannt, das sich den Be strebungen nach Wiede ran fr ichtnng der Monarchie wider- setzt und auf eine friedliche Verständigung unter den Völ kern bei gleichzeitiger Wahrung der deutschen Interessen hinarbeitet. Wenn also die' 'bayrische Staatsrogierung diese Kundgebung des Reichsbanners verboten hat, so Iiat sie damit wieder einmal dem Auslande den Beweis geliefert, daß es mit der Republik in Deutschland nicht weit her ist. daß die maßgebenden Faktoren in Bayern noch immer sehr stark

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 5 di 8
Data: 30.10.1923
Descrizione fisica: 8
von Elektromotoren; 8. gewerblich-technisches Zeich nen: 9. Bäcker und Zuckerbäcker; 10. Fleischhauer und Fleischselcher; 11. Müller und Mühlenbau. Genossen- schäften und Gewerbetreibende, welche an einem dieser Kurse teilzunehmen wünschen, wollen sich umgehend per- sönlich oder schriftlich beim Gewerbeförderungsinstitute, Innsbruck, Meinhardstrahe 14, 1. Stock, anmelden. Drahtnachrichten. Bayern, Sachsen und das Reich. Gegen Bayern waschlappig — gegen Sachsen forsch. M ünche n, 29. Okt. (Wolffbüro.). Seitens

„Münchener Post" ist der Ansicht, daß der von Bay ern bisher geübte Widerstand gegen das Reich im Falle seiner Fortführung für das Bestehen des Reiches nicht weniger gefahrdrohend sei als die Ent wicklung der Verhältnisse in Sachsen. Hier gehe alles viel ungeschickter vor sich, während in Bayern die Widersacher gegen das Reich umso gerissener ihr Handwerk zu üben verstehen. Es wäre ein Un glück' und für die Sozialdemokratie unerträglich, wenn aus der gegen Bayern geübten Form der Auf forderung

geschlossen werden müßte, daß cs dem Reiche Bayern gegenüber weniger ernst wäre um die Behauptung seines Rechtes als gegenüber Sach sen. Die Wiederherstellung des verfassungsmäßigen Zustandes sei in Bayern mindestens ebenso dring lich, wie in Sachsen. Münche n, 29. Okt. (Südd.) Der Gencralstaats- kommissär hat die sozialdemokratische „Münchener Post" bis auf weiteres verboten. Berlin. 29. Okt. Das „Berliner Tageblatt" meldet aus München: Mit Billigung des General- staatskommissärs sind heute zum erstenmal

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 6 di 8
Data: 23.10.1923
Descrizione fisica: 8
Bett und entkleiden sie," schlug Kiki angstvoll vor. Nora röchelte und stöhnte und wehrte ab. „Mein Wagen steht unten," sagte sie mit brechender Stimme. Führt mich, bitte bitte, — hinunter! Jch.Pill — nach Hause." ByLks-ZertÄttg Bayern und Reich in Pflicht genommen 'Lin und erneuere meine Verpflichtung gegenüber meinen Vorgesetzten. München, 22. Okt. (Südd. Korrb.) Zur Ver pflichtung der Truppen in München wird noch be kannt, daß nach der Verlesung 'des Ausrufes der Re gierung Generalleutnant

von Losiow den um ihn versammelten Offizieren erklärte, daß er sich ver bürge, daß das deutsche Interesse von 'der Reichs wehr und von Bayern überhaupt gewahrt bleibe. Eure bayerische, iveiß-blaue Separation würde nie mals eintreten. Der deutsche Gedanke werde von ihm stets hochgehalten. Berlin, 22. Okt. Die Blätter melden aus .München: Die Bayerische Volkspartei veröffentlicht einen Aufruf, worin es -heißt: Ueber allen Rechts-, Macht- und Personettfragen lebt in uns der einzige Gedanke: Das Reich muß

die Vertreter der Münchener und der auswärtigen Presse, um chnen über den Beginn 'der Entwick lung des Konfliktes zwischen Bayern und 'dem Reiche rrnd die Stellung 'der bayerischen Regie rung Auskunft zu geben. Der Ministerpräsident 'be tonte das korrekte und loyale Verhalten v. Lossows bei der Angelegenheit. Die Dienstentlassung von Losiows habe er am Samstag um einviertel 5 Uhr nachmittags amtlich mitgeteilt erhalten. Die über einstimmende Aussasiung der Regierung sei gewe sen, 'daß man diese Maßnahme

seitens Bayern un möglich hmnehmen könne. Ein Fallenlassen von Losiows wäre eine glatte Kapitulation für die bayerische Regierung gewesen. Der Mmiisterpräsi- ident wendete sich in schärfster Weise gegen die Aus sasiung, als ob das Vorgehen 'der bayerischen Re gierung 'den Auftakt zur Loslösung vom Reiche be deute. Der Reichsgedanke werde in der Regierung jederzeit hochgehalten. Diese sei aber auch gezwun gen, sich gegen Eingriffe zu wehren, die für ein Verbleiben Bayerns in 'der Rerchsgemernschaft

und andere Angelegenhei ten betraf. Daß er nun, da Prinz Albert ihm miß traute, doppelt und dreifach vorsichtig sein mußte, um keine feste Grundlage fü» den Verdacht zu schas sen, nmr klar; dafür aber, daß er überhaupt die Jnteresien seiner Gönner vernachlässigte und sich ganz in Untätigkeit zurückzog, lag kein Grund vor. Im Gegenteil, Das durste, konnte er, der bereits so tief in alle Machenschaften verstrickt war' und DrenÄag fco* M. Oktober Nr. Atz Berli«, 22. Oft (Wolffbüro.) Die Vorgänge in Bayern und im Reiche

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 10 di 16
Data: 24.12.1924
Descrizione fisica: 16
, wie er sich die Stellung der Schule inmitten von Staat und K'irche vorstelle. Diese Auskunft war eindeutig genug- sie wies der Schule einen Platz an, den sie nicht einmal zu Konkordats zeiten, als der Lehrer noch den Herrn Pfarrer ra sierte, innehatte. Seit dieser Zeit beschäftigt man sich wieder mit dem Konkordat. Heute, da Bayern — nicht der Bestandteil der deutschen Republik, sondern das blau-weiße Bayern der Wittelsbacher, sich anschickt, mit Rom einen Konkovdatsvertrag ab- zuschließen, ist diese Beschäftigung

mit katholischen Ländern und da mit unverständliche Preisgaben von Machtpositio- nen des Staates find daher auch nur dort möglich, wo die Römlinge das Heft in den Händen haben oder wo ein Dynast herrscht, der das willenlose Werkzeug seiner Beichtväter ist. Ersteres ist derzeit in Bayern der Fall. In Bayern Hub unter.Kurt Eisner die deutsche Revolution verheißungsvoll an und der Thron des 3. Ludwig stürzte als erster von allen deutschen Thronen zusammen. Und heute fitzt Ruprecht, der Sohn von Ludwig

so zialdemokratischen Einschlag, der seit dem Sichver- flüchtigen des nationalsozialistischen Spukes wieder stärker zu werden beginnt, vermögen dem schwär- zen Heerbann, der vom Kardinalerzbischof von Frei sinn-München Michael Faulhaber geführt wird, einigermaßen Eintrag zu tun. Die Sozialdemokra ten sind allein in Bayern jedenfalls zu schwach, den Abschluß des Konkordates, das dir Volksschule und Mittelschule ganz, die Hochschule in den heiklen Fächern denr Einflüße Roms ausliesern will, zu verhindern

sollte — die Schuld traget wahrhaft nicht die Klerikalen allein, die Schuld tragen vor allem die Kommunisten, die durch ihren Faschingsfowjet vor fünf Jahren die Wegbereiter und Grundsteinleger der heute so mächtigen baye rischen Reaktion wurden. Im übrigen sind wir ge wiß. wenn es wirklich zum ?lbschlufle de? Konkor- dats kommt und Bayern nach Canosta geht — lange Dauer wird dieses Konkordat nickst haben; die Zeiten sind um, wo Rom jahrhundertelang den Völkern die Sonne mit Kutten verhängen konnte

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Alpenländer-Bote
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Pagina 4 di 12
Data: 29.01.1922
Descrizione fisica: 12
. Die Veftkopelle im Gekstale. 29 Eine Erzählung von Josef Praxmorer. Doch das Männchen mit den schlotternden Hosen halte den Kopf am rechten Flecke. Teimer brachte Ordnung in die Haufen; er schickte Laufzettel an Straub in Hall und nach allen Seiten. Bis zum Einbruch der Nacht stand schon alles wieder am Posten Straub hatte auch zwei Haufen Land- stürmler von Hall herausgeschickt. und die den Bayern abgenommenen Kanonen rollten auch schon geladen die Vorstadt hinaus, die jungen Burschen liehen

sich zu Kanoniere machen und folgten mit brennenden Lunten zur Seite, gab» ja so manche, die sctzon mit den Tvppelhaken hantiert hatten, und das sind ja auch eine Art Kanonen. Hannes verstand dies Handwerk gar wohl, im Fulpmes hatte er sich geübt; und darum war er Batterie- Kommandant, von dem Belgrader hatte er auch so manches gehört, gelernt und waren die damaligen Kanonen des Knaben auch nur hölzerne: was und wie man nicht alles Gelernte brauchen kann! Die Bayern und Franzosen kamen jedoch noch nicht, erst

sie zu Ge fangenen. Die Stubaier sahen und horten das Feuer cm der Straße drunten, und der Marsch in das Ta! wurde aufgegeben, man mjckte hinab zur Schupfe. Dort traf Purtjchesier die Wipptaler, vorwärts ging es an den Berg Isel. Bision und Wreden hatten gehofft, daß ihnen nun von Innsbruck aus. die Bayern mit offenen Armen entgegenkommen werden, doch diese Freun de. wo sind sie? Nirgends nicht einmal ein Mann, alles so unheimlich stille. Schläft Kinkel? Das erste Grauen des Tages fieberte am Keller joche

du denn, daß der große Napoleon, dem ganz Europa gehorchte, dich jetzt ungeschoren lassen werde, nachdem du es allein gewagt hattest, ihm Trotz zu bieten und ihm Lorbeerblätter aus seinem Siegeskranze zu reißen? Du täuschest dich, von Sp.nges her hat er noch einen alten Pick auf dich, einen Bision und Franzosen nimmt man nicht ungestraft gefangen; an dem deutschen vorgeschobenen Kanonenfutter, an den Bayern wäre ihm nicht so viel gelegen ge wesen. Tirol, du sollst deinen Trotz teuer bezahlen! Na poleon trägt

nur für kurze Zeit frei aufatmen. Nun Werdens wohl einmal genug haben vnd Fried' geben, meinte der junge g'strenge Hen v. Dietrich, als er mit seinem Außerferner Bataillon auf dcm Rückmärsche in die Heimat bei Krane- bitten hielt. Weiß nit, sagte Hannes, die Bayern werden es nicht verbeißen können und die Franzosen auch nicht, daß wir sie so durchgeblättert haben; jeden falls müssen wir auf der Hut sein, wir Außerferner gar, wir haben die Bayern zunächst auf den Hals. O, die fürchten wir nicht, erwiderte

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 29.10.1923
Descrizione fisica: 8
« r Durch die Austräger in Innsbruck: 19.0M Zum Abholen in Inns« druck: 17.000 K. Ausw. durch dieKolporteure und durch die Post für Deutsch-Oesterreich: 19.000K, für Deutsch. land 25.000 K llebr. Ausland 36.000 K Rr. 247 FnmbruchMsntag den LS. Skteder 1923 31. Fahrg. Sachsen und Bayern in Aufruhr. Die Reichsregierrmg fordert den Rücktritt der sächsischen Regierung, was abgelehnt wird. — Bayern fügt sich dem Beschlüsse dei- Ministerpräsidenten nicht und verweigert den Verkehr mit der Reichsregierung. Also Rebellion

in Bayern ergeben. Umso unverantwortlicher ist es, wenn Dr. v. Kahr sich dem Wunsche der Reichsregierung, , dem einnrütigen Wunsche der Länder und deni durch den bayerischen Gesandten ausbesprochenen , Wunsche der bayerischen Staatsregierung, die Reichseinheit zu sichern, durch fein Verhalten fak tisch widersetzt. Berlin, 27. Okt. Das „Berliner Tageblatt" meldet aus München: Die demonstrative Kamps- - ansage Kahrs an die Reichsregierung ist auch der bayerischen Regierung überraschend gekommen

da gegen, daß in einzelnen vaterländischen Verbän den nicht immer der vaterländische Gedanke maß gebend sei. Zum Falle Lossow erklärte er unter stürmischem Beifall, es sei unmöglich, daß die bayerische Regierung den General fallen laste. Die Quelle aller Konflikte sei die falsche Konstruktion der Weimarer Verfassung. Bayern verlange seine Hoheit auf finanziellen, verkehrspolitischen und militärischen Gebieten wieder zurück. Abg. Dr. Heim forderte alle Parteifreunde auf, sich ohne Bedenken hinter die Staatsregieruug

. Zu der Berliner Meldung über eine Note der Reichsregierung an Bayern in Angelegenheit des Falles Lostow wird aus poli tischen Kreisen mitgeteilt, daß, falls die Note, wie man glaubt annehmen zu können, die Wsetzung des Generals von Lostow oder die Einsetzung eines neuen, von Berlin gewählten Generals zum Ge genstände hat, die Krise als sehr verschärft und die Lage als sehr schwierig angesehen werden müßte. Morgen vormittags werde sich voraussichtlich ein Ministerrat mit der Note besaßen. Offener Konflikt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 07.02.1927
Descrizione fisica: 8
und nur jene Maurer und Stukkateure, die während der Sominermonate in Bayern auf Arbeit waren, \ kamen mit ihr durch die bayrische Bauarbeitergewerkschaft m Berührung Die fortschreitende Erkenntnis der Klassen- ächeilung und des MaffenLampfes haben mich von selbst den Weg zur sozialistischen Idee gewiesen welche Erkennt nis die vier Kriegsjahre rn ganz besonders eindrucksvoller Weise ^bestärkten. Im übrigen empfinde ich es durchaus als keine Schande, daß ich in meinen jungen Jahren infolge der örtlichen

zu schließen, hat es sich keineswegs um eure Beerdigung gehandelt. Es ist nicht unmöglich, daß an der Stelle vor vielen Jahren ein Mensch ermordet und begraben worden ist. Ein nach sechs Jahren aufgeklärter Mord. Hof (Bayern), 5. Febr. Der Mord an dem Forstrat Popp aus Unterstemach. der im Dezember 1920 auf einem Dienstgang erschossen wurde, ist nunmehr aufgeklärt wor den. Täter ist der Porzellanarbeiter Hivschmann. Er hat die Tat bereits emgestanden. Ueber den Hergang des Mor des ist festgestellt worden

sich hierauf unter dem Rufe „Du Hund" am den Richter, den er mit dem Kruzifix bedrohen wollte. Erst acht Justizsoldaten gelang es, Plnter zu überwältigen. Bayern halt den Rekord an Soldatenselbstmorden. Nach 'einer amtlichen Meldung haben rm Jahre 1925 im Frei- ; staat Bayern 18 Angehörige der bayerischen Reichswehr- truppen Selbstmord verübt, darunter 16 Soldaten des Mannschaftsstandes. Von diesen besannen sich 15 im Alter von 20 bis 30. einer zwischen 30 und 40 Jahren. Demgegen über stellen wir fest

daß rm Jahre 1925 die Gesamtzahl der Reichswehrtruppen rn Bayern 9340 Mann betrug, während im Jahre 1910 rn der rund 100.000 Mann starken bayeri schen Armee dre Selbstmordziffer 23 war. Die amtlichen Zahlen der Selbstmovdstatisttk von Militäcpersonen in Bayern weisen rn den letzten Jahren eine bemerkenswerte Steigerung au: 1922 6. 1923 11. 1924 12, 1925 18. Die Einwohnerzahl von Paris. Paris, 5. Febr. Nach Mitteilung des Statistischen Amtes der Pariser Gemeinde verwaltung beträgt die Einwohnerzahl

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 09.07.1930
Descrizione fisica: 8
Küste entlang zum Nordkap fliegen. Die Dauer der Fahrt wird auf drei Tage berechnet. Die Führung hat Dr. Eckener. Unter den Passagieren befindet sich auch der bekannte Asrikaslieger Mittelholzer aus Zürich. ^ ^ • - Ein Heimwehrexperiment in Naher«. Pabst soll Hitler kaltftellen. Wenn es so kommt, dann ließe sich erwarten, daß der öster reichischen Regierung durch Bayern ein guter Dienst ge leistet wäre; Herr Pabst hält ja sicher seine Verbindungen und Einflüsse nach drüben aufrecht

sich „Heimatschutz" und will nichts anderes als ein Rückhalt des Staates wer den in seinem Kampfe gegen Kommunismus und Bolsche wismus. Zweierlei bleibt in Bayern ausgeschlossen. wenn es auch der Herr Pabst anders haben möchte: der Heimat schutz wird niemals eine Kampfstellung gegen eine Regie- rung des Staates beziehen, in der die bürgerlichen Par teien maßgebend vertreten sind. Dafür bürgt der Name des Forstrates Escherich (der ehemalige Organisator der bayrischen Einwohnerwehren. Red.), der die oberste Füh

^ rung übernommen hat. Und zum zweiten: der Heimatschuß wird niemals mit neuen staatstheoretifchen Ideen daherkommen. In Bayern wie im Reiche überhaupt, besteht nicht die geringste Neigung für Experimente mit einer ständischen Verfassung, selbst der faschistische Hitler hat noch kein klares Programm dieser Art zu verkünden gewagt, es nimmt einfach niemand solche Dinge ernst. Es würde keinem Menschen einfallen, durch den Ruf nach einer ständischen Verfassung eine Streit frage zwischen dem Reich

und Bayern aufzuwerfen, die ein zige Sorge ist vielmehr die, daß man den Föderalismus, die bayrische Staatlichkeit, gegen die Einheitsstaatsbewe gung verteidigen will. Dr. Escherich hat demgemäß als die große Losung ausgerufen: Ein starkes Bayern in einem starken deutschen Vaterland! Man wird die Aufgabe, den bayrischen Staat gegen den Unitarismus zu schützen, sich bestimmt nicht dadurch erschweren, daß man innerstaatliche Umwälzungen fordert oder außenpolitische Bindungen schürt, denn solche Sprünge

veranlassen könnte. In diesem Sinne dürfte in Oesterreich, wer der alten Heimwehrbewe gung anhängt, nicht der neuen, den Aufschwung des Heimat- schutzes in Bayern und Herrn Pabst in seinem Dienste mit Hoffnungen begrüßen. Freilich: man muß auch auf an dere Wendungen gefaßt fein. Aus aller Welt. Das Schiffsungwck in der Adria. Was die Italiener melden. Zara, 7. Juli. Auf Grund der bisher eingelaufenen Nachrichten über den Schiffszusammenstoß ergibt sich, daß in dxr Nacht vom 5. auf den 6. ds. gegen 1.60

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Tiroler Grenzbote
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Pagina 1 di 8
Data: 10.07.1926
Descrizione fisica: 8
, als daß durch irgendeine Maßnahme der leuchtende unvergängliche Zauber bann jemals hätte verdunkelt werden können. Mag Kufstein zur Andreas -Hofer-Zeit. Von Ed. Li pp ott. l ) Die Festung Kufstein, der Schlüssel des Landes, spielte auch im Jahre 1809 gelegentlich der ruhm reichen Erhebung des Tiroler Volkes gegen die Fremdherrschaft eine nicht unbedeutende Rolle. Die Stadt und Festung, welche durch den Preßburger Frieden mit Tirol an Bayern fielen, waren beim Ausbruch des Tiroler Aufstandes der einzige Punkt im Lande

, welchen die Bayern besetzt hielten. Major von Aicher war von den Bayern als Kommandant der Festung, welche mit 60 Geschützen ausgerüstet und für 4 bis 5 Monate verproviantiert war, eingesetzt: er hatte eine Besatzung von 550 Mann unter sich. Ein Bataillon Oesterreicher unter Oberstleutnant Reißenfels mit Unterstützung einiger Kompagnien Tiroler Schützen zog am 13. April vor Kufstein. Die Verteidigung der Grenze und von Thierberg war den Hauptmännern Josef Rainer und Rupert. Wintersteller übertragen

auf der Hochwacht getroffen und gesprengt, doch nach zwei Tagen nahm die Batterie ihr Feuer mit glühenden Kugeln wieder auf, von denen der Holzvorrat der Festung in Brand geschossen wurde. Nach Eintreffen der Nachricht von dem Herannahen eines bayerischen Entsatzkorps zogen die Belagerer ihre Artillerie zurück. Am 4. Mai hoben die Bayern durch einen kühnen Ueberfall die Wache auf der Hochwacht auf und zerstörten die Batterie. Am 12. Mai kamen unter dem Oberkommando des fran zösischen Marschalls Lefebre, Herzogs

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Neueste Zeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 10.11.1923
Descrizione fisica: 4
nicht zu erwarten seien. Bayern vom Verkehr rmk Deutschland aögesperrt. KB. Berlin, 9. November. Die Reichsregierung hat wegen der Absetzung öer verfassungsmäßigen bayerischen Regierung den G e s a m t v e r k e h r na ch Bayern ein gestellt. Irgendwelche Leistungen des Reiches für Bayern finden bis zur Wiederherstellung der verfassungs mäßigen Zustände nicht mehr statt. Besetzung öer öffentlichen Gebäude. München, 9. November. (Priv.) Der Bahnhof und das Telegraphenarnt wurden von der Landespolizei be setzt

ist bis zur Stunde noch unterbrochen. Die Münchner Telephonzentrale antwortet auf Anrufe überhaupt nicht. Alle Meldungen über die Ereignisse in Bayern kommen auf dem Umwege über Berlin und Wien, bezw. durch Funkspruch. Me Auffassung in Wien. Anordnung eines verstärkten Grenzschutzes. Wien, 9. November. (Priv.) Die erste amtliche Nach richt über den bayerischen Putsch traf gestern 11 Uhr nachts in Wien ein: Bundeskanzler Dr. Seipel wurde sofort verständigt. Noch im Laufe der Nacht wurden Weisungen an öie

Landesregierungen von Salzburg und Tirol erteilt, die einen erhöhten Grenzschutz und eine verschärfte B e r e i t s ch a f t öer in diesen Län- öern stationierten Bundesheerabteilungen und Gendar merie anordneten. Man ist öer Meinung, daß die Ereignisse in Bayern keine außenpolitische Wirkung haben wer den, sondern sich nur ans die innerpolitischen Verhältnisse des Reiches auswirken werden. Um halb 12 Uhr wurde aus Salzburg gemeldet, baß dort zur Vorbeugung einer Rückwirkung -der Bewe gung auf das Land

der Landeshauptmann entsprechende Grenzüberwachungsmatznähmen getroffen hat. Der mißglückte ungarische Putsch. Ein Staatsvertrag zwischen Bayern nnd Ungarn. KB. Budapest, 9. November. Minister des Innern Rokovsky machte Zeitungsbenchterstattem über den Fall Ulain Mitteilungen, nach denen das Schriftstück, das bei Ulain gesunden wurde, nicht wie es fälschlich hieß, eine Denkschrift war, sondern ein formulierter Vertrag, und zwar nicht etwa ein Vertrag zwischen einer rechtsradikalen Organisation Ungarns

und einer solchen Bayerns, sondern ein Vertrag von Staat zu Staat war, und zwar eine Vereinbarung zwischen Bayern und Ungarn. Wetters wollten sich die ungarischen Kontrahenten für Ende November fremde Truppenhilfe mit fremden Offi zieren zu dem ausdrücklichen Zweck sichern, das hier be stehende System zu stürzen und ihre eigene Herr sch a s t z u e t a b l i e r e n. DeMchN-Mvrmlr Dolkspartei und Nationalsozialisten. Der lriihere Oburami der österrelchischen Natwua!- Meiiste« Ss, Walter SUSI W M Ja «tritt

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