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Alpenland
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Pagina 2 di 8
Data: 17.06.1926
Descrizione fisica: 8
Bedeutung. Sehr inter essant wird in Johann Georg August W i r t h s „Geschichte der Deutschen", 4. Auflage, 4. Band, 42. Hauptstück, die Lage in Tirol geschildert, wie sie unmittelbar vor Ausbruch der Volkserhebung im Jahre 1809 geherrscht hat. Der Verfasser schreibt: „Schon im Jahre 1808 war das von Oesterreich durch Napoleon abgerissene und dem neuen König reich Bayern zugeteilte Land Tirol zum Abfall von Bayern reif. Nicht der volksfreundliche Kö nig Max nicht sein Staatsmann Mongelas wa ren

gleichkommt. Ob das die Bundesbahnen, ob das die Volkswirtschaft auch auf längere Dauer hinaus werden ertragen kön nen, ist eine andere Frage. Der eigentliche Re gent bei den Bundesbahnen ist „Karl Marx" mit seiner verstaubten, grauen, sozialistischen Theorie und damit ist alles gesagt, warum die Kommer zialisierung versagt und versagen muß. Cs ist höchste Zeit, daß sich das Parlament mit den Ver hältnissen bei den Bundesbahnen einmal gründ licher befaßt, als es bisher geschehen ist, denn, Bayern

auf den Zusammenhang mit Bay ern als mit Oesterreich gewiesen. Das Land Ober bayern und das Land Tirol haben den gleichen Gesichtsausdruck, das eine ist nur eine Fortsetzung des anderen und der Tiroler hat mit dem Ober bayern in Sprache, Lebensart, Sitten und Bräu chen bei weitem mehr Gleichheit oder Ähnlichkeit, als mit irgend einem der österreichischen Volks stämme. Das fühlen h«ute alle denkenden Tiroler klar. Die spätere Behandlung Tirols von Seiten Oesterreichs und die großen Vorteile für Gewerbe

Geldmittel auch für eine Aufwertung zur Verfitz ! gung sein werden. Dadurch, daß die Sozialdemo- und Handel, für viele Lebensbedürfnisse Tirols, die eine Vereinigung mit Bayern stir das letztere Land böte, haben inzwischen manchen Tiroler zu! einer kühleren und richtigeren Anschauung der Dinge geführt. Der Durchzugshandel ist eine Hauptquelle des Tiroler Nationaleinkommens, eigenen Handel hat es wenig. Es ist ein Land, ,reich an Felsen und Eisbergen, um so ärmer an Urprodukten und.ebensowenig

ein Fabriksland'. Sowohl für Tirols eigene Erzeugnisse, als auch für seinen Durchzugshandel bot das neue König reich Bayern als unmittelbarer Nachbar nicht nur den nächsten, sondern auch den reichen Absatz markt; was dem Lande Tirol mangelte, fand es im Ueberfluß und wohlfeil in dem an Früchten und Erzeugnissen allc?r Ärt reich gesegneten Vay- ern; denn die Schlagbäume und die Zollstöcke waren seit dem Jahre 1805, seit Tirol bayrisch war, gefallen. Das waren Vorteile, die schon da- i mals in die Augen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 16
Data: 03.11.1923
Descrizione fisica: 16
Gesamtzahl der in d. Wähler listen eingetragenen Wahl berechtigten 176.619 Wahlzahl ist 17.469. Es entfallen: auf die sozial-demokratische Partei 1 Mandat, auf die christlichsoziale Partei 6 Man date; 1 Restmandat verbleibt für das zweie Ermitt lungsverfahren im WahlkreisverbanDe. * * Wie es Bayern stets mit der Weichs- treue hielt. Der Angriff der mit der Wittelsbacher Dynastie verknüpften bayrischen Gewalthaber gegen den Be stand des Deutschen Reiches lenkt den Blick auf ge schichtliche Tatsachen

, 'die den Reichsverrat als ein von den bayrischen Wittelsbachern geradezu ge wohnheitsmäßig verübtes Delikt erkennen lassen. Kurfürst Karl Theodor von Bayern versprach im Vertrag zu Wien, 'den größten Teil Bayerns ab zutreten. Die Versorgung feiner unehelichen Kinder war der Preis, den Oesterreich bezahlen sollte. Im Jahre 1784 bot der gleiche Wittelsbacher, nachdem dieser Plan mißglückt war, Bayern zum Tausche gegen einen Teil der Niederlande und den Titel eines Königs von Burgund. Iw Jahre 1848 be auftragte

der bayrische König seinen Gesandten in London, Engssand als Mitgaranten 'der Wiener Bundesakte zu einem Einspruch gegen die Eini- gungsbestrebungen >der Frankfurter Nationalver- smumlung auszufordern. Um das Jahr 1800 bestand das Kurfürstentum Bayern nur aus den wirklich von Bayern bewohn ten Gebieten, aus Oberbayern, Niederbayern und einem Teile 'der Oberpsalz. Für seinen Anschluß an Napoleon erhielt es im Jahre 1803 die stammes- ' fremden Gebiete 'der Bistümer Würzburg, Bam berg, Augsburg, außerdem

Freising, Eichstätt und : Passau, und dazu noch dreizehn reichsunmittelbare Wteien und fünfzehn Städte in Schwaben und Franken. Für die weitere Hilfe, die Bayern Napo leon in seinem Kampfe gegen den deutschen Kaiser leistete, erhielt es im Jahre 1805 eine erneute Ver- ; mehrung seines Gebietes um 500 Quadratmeilen, . Landstriche, die wiederum zum größten Teile von Schwaben und Franken, also Nichtbayern, besiedelt waren. Als höchste Belohnung für die gegen Deutschland geleisteten Verdienste erhielt

schließlich der bayrische Kurfürst am 1. Jänner 1806 aus den Händen Napoleons, der zu diesem Zweck nach Mün zen gekommen war, die Königskrone. Das Volk hat mit all diesen schäbigen Geschäften natürlich nichts zu tun gehabt; es war nur Han delsobjekt. D»e nächste Zukunft wird lehren, wie weit sich die Bayern noch heute als Objekt dyna stischer Politik gegen das Deutsche Reich gebrauchen lassen. * * Die Faszisten auf der Arbeits- konferenz. In der Montag vormittags abgehaltenen Voll sitzung

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 10 di 16
Data: 24.12.1924
Descrizione fisica: 16
, wie er sich die Stellung der Schule inmitten von Staat und K'irche vorstelle. Diese Auskunft war eindeutig genug- sie wies der Schule einen Platz an, den sie nicht einmal zu Konkordats zeiten, als der Lehrer noch den Herrn Pfarrer ra sierte, innehatte. Seit dieser Zeit beschäftigt man sich wieder mit dem Konkordat. Heute, da Bayern — nicht der Bestandteil der deutschen Republik, sondern das blau-weiße Bayern der Wittelsbacher, sich anschickt, mit Rom einen Konkovdatsvertrag ab- zuschließen, ist diese Beschäftigung

mit katholischen Ländern und da mit unverständliche Preisgaben von Machtpositio- nen des Staates find daher auch nur dort möglich, wo die Römlinge das Heft in den Händen haben oder wo ein Dynast herrscht, der das willenlose Werkzeug seiner Beichtväter ist. Ersteres ist derzeit in Bayern der Fall. In Bayern Hub unter.Kurt Eisner die deutsche Revolution verheißungsvoll an und der Thron des 3. Ludwig stürzte als erster von allen deutschen Thronen zusammen. Und heute fitzt Ruprecht, der Sohn von Ludwig

so zialdemokratischen Einschlag, der seit dem Sichver- flüchtigen des nationalsozialistischen Spukes wieder stärker zu werden beginnt, vermögen dem schwär- zen Heerbann, der vom Kardinalerzbischof von Frei sinn-München Michael Faulhaber geführt wird, einigermaßen Eintrag zu tun. Die Sozialdemokra ten sind allein in Bayern jedenfalls zu schwach, den Abschluß des Konkordates, das dir Volksschule und Mittelschule ganz, die Hochschule in den heiklen Fächern denr Einflüße Roms ausliesern will, zu verhindern

sollte — die Schuld traget wahrhaft nicht die Klerikalen allein, die Schuld tragen vor allem die Kommunisten, die durch ihren Faschingsfowjet vor fünf Jahren die Wegbereiter und Grundsteinleger der heute so mächtigen baye rischen Reaktion wurden. Im übrigen sind wir ge wiß. wenn es wirklich zum ?lbschlufle de? Konkor- dats kommt und Bayern nach Canosta geht — lange Dauer wird dieses Konkordat nickst haben; die Zeiten sind um, wo Rom jahrhundertelang den Völkern die Sonne mit Kutten verhängen konnte

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Alpenländer-Bote
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Pagina 4 di 12
Data: 29.01.1922
Descrizione fisica: 12
. Die Veftkopelle im Gekstale. 29 Eine Erzählung von Josef Praxmorer. Doch das Männchen mit den schlotternden Hosen halte den Kopf am rechten Flecke. Teimer brachte Ordnung in die Haufen; er schickte Laufzettel an Straub in Hall und nach allen Seiten. Bis zum Einbruch der Nacht stand schon alles wieder am Posten Straub hatte auch zwei Haufen Land- stürmler von Hall herausgeschickt. und die den Bayern abgenommenen Kanonen rollten auch schon geladen die Vorstadt hinaus, die jungen Burschen liehen

sich zu Kanoniere machen und folgten mit brennenden Lunten zur Seite, gab» ja so manche, die sctzon mit den Tvppelhaken hantiert hatten, und das sind ja auch eine Art Kanonen. Hannes verstand dies Handwerk gar wohl, im Fulpmes hatte er sich geübt; und darum war er Batterie- Kommandant, von dem Belgrader hatte er auch so manches gehört, gelernt und waren die damaligen Kanonen des Knaben auch nur hölzerne: was und wie man nicht alles Gelernte brauchen kann! Die Bayern und Franzosen kamen jedoch noch nicht, erst

sie zu Ge fangenen. Die Stubaier sahen und horten das Feuer cm der Straße drunten, und der Marsch in das Ta! wurde aufgegeben, man mjckte hinab zur Schupfe. Dort traf Purtjchesier die Wipptaler, vorwärts ging es an den Berg Isel. Bision und Wreden hatten gehofft, daß ihnen nun von Innsbruck aus. die Bayern mit offenen Armen entgegenkommen werden, doch diese Freun de. wo sind sie? Nirgends nicht einmal ein Mann, alles so unheimlich stille. Schläft Kinkel? Das erste Grauen des Tages fieberte am Keller joche

du denn, daß der große Napoleon, dem ganz Europa gehorchte, dich jetzt ungeschoren lassen werde, nachdem du es allein gewagt hattest, ihm Trotz zu bieten und ihm Lorbeerblätter aus seinem Siegeskranze zu reißen? Du täuschest dich, von Sp.nges her hat er noch einen alten Pick auf dich, einen Bision und Franzosen nimmt man nicht ungestraft gefangen; an dem deutschen vorgeschobenen Kanonenfutter, an den Bayern wäre ihm nicht so viel gelegen ge wesen. Tirol, du sollst deinen Trotz teuer bezahlen! Na poleon trägt

nur für kurze Zeit frei aufatmen. Nun Werdens wohl einmal genug haben vnd Fried' geben, meinte der junge g'strenge Hen v. Dietrich, als er mit seinem Außerferner Bataillon auf dcm Rückmärsche in die Heimat bei Krane- bitten hielt. Weiß nit, sagte Hannes, die Bayern werden es nicht verbeißen können und die Franzosen auch nicht, daß wir sie so durchgeblättert haben; jeden falls müssen wir auf der Hut sein, wir Außerferner gar, wir haben die Bayern zunächst auf den Hals. O, die fürchten wir nicht, erwiderte

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Tiroler Grenzbote
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Pagina 1 di 8
Data: 10.07.1926
Descrizione fisica: 8
, als daß durch irgendeine Maßnahme der leuchtende unvergängliche Zauber bann jemals hätte verdunkelt werden können. Mag Kufstein zur Andreas -Hofer-Zeit. Von Ed. Li pp ott. l ) Die Festung Kufstein, der Schlüssel des Landes, spielte auch im Jahre 1809 gelegentlich der ruhm reichen Erhebung des Tiroler Volkes gegen die Fremdherrschaft eine nicht unbedeutende Rolle. Die Stadt und Festung, welche durch den Preßburger Frieden mit Tirol an Bayern fielen, waren beim Ausbruch des Tiroler Aufstandes der einzige Punkt im Lande

, welchen die Bayern besetzt hielten. Major von Aicher war von den Bayern als Kommandant der Festung, welche mit 60 Geschützen ausgerüstet und für 4 bis 5 Monate verproviantiert war, eingesetzt: er hatte eine Besatzung von 550 Mann unter sich. Ein Bataillon Oesterreicher unter Oberstleutnant Reißenfels mit Unterstützung einiger Kompagnien Tiroler Schützen zog am 13. April vor Kufstein. Die Verteidigung der Grenze und von Thierberg war den Hauptmännern Josef Rainer und Rupert. Wintersteller übertragen

auf der Hochwacht getroffen und gesprengt, doch nach zwei Tagen nahm die Batterie ihr Feuer mit glühenden Kugeln wieder auf, von denen der Holzvorrat der Festung in Brand geschossen wurde. Nach Eintreffen der Nachricht von dem Herannahen eines bayerischen Entsatzkorps zogen die Belagerer ihre Artillerie zurück. Am 4. Mai hoben die Bayern durch einen kühnen Ueberfall die Wache auf der Hochwacht auf und zerstörten die Batterie. Am 12. Mai kamen unter dem Oberkommando des fran zösischen Marschalls Lefebre, Herzogs

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 14.03.1929
Descrizione fisica: 8
unter den Assentierten zehn Geiseln auswählten und sie im Ser- vitenkloster einsperrten. Außerdem schickte man Exe kutionstruppen in die Dörfer der Umgebung Innsbrucks, um mit Hilfe der bayrischen Gewehre und Säbeln die Murrenden einzuschüchtern. Diese liebenswürdigen Maß nahmen hatten aber nicht den von den Bayern erwünsch ten Erfolg. Eine Kompagnie solcher Straftruppen lag in Axams, und die Axamer Bauernburschen hatten ihren Spaß daran, den ungebetenen Gästen, besonders im Dunkel der Nacht, manchen Schabernack

zu spielen. Es gab fortge setzt Reibereien zwischen der einheimischen Bevölkerung und den Bayern und die Situation spitzte sich schließlich so zu, daß die Axamer Burschen ihre Freunde in den Nachbar- dörsern zu Hilfe riefen. Am 14. März lieferten fünfhundert Bauernburschen den bayrischen Soldaten eine gewaltige Rauferei, bei der die Bayern schließlich den Rückzug nach Götzens und dann nach Innsbruck antraten. Von den armen Teufeln, die ja auch nur gezwungenermaßen sich den Tirolern entgegenstellen mußten

, weil es die mit dem französischen „Erbfeind" verbundenen deutschen Fürsten - so haben wollten, wurden bei dem Scharmützel 19 ver- - mundet, 28 Tiroler Bäuernburschen gefangengenpmmen, schließlich aber wieder, allerdings waffenlos, nach Inns j bruck zurückgewgt. Nun schickte man neue Truppen mit Kanonen und ! Reitern nach Axams. Die Gemeindeväter wurden zu- j sammengetrommelt und mußten sich einem bocknotvein- l lichen Verhör durch die Bayern unterziehen. Sie schupf ten aber nur bedauernd die Achseln: S i e seien

an der Ge schichte unschuldig wie neugeborene Lämmer. Nicht ähre Dorsburschen — Gott bewahre! — sondern fremdes, unbe kanntes Gesindel hätte die geehrten Herren aus Bayern attackiert. Im übrigen täten sie halt vielmals um Ent schuldigung bitten . . . Die Haltung der dörflichen Gemeindegrößen war zwar nicht besonders heroisch, aber sie erreichten damit doch, daß — der Keine-Milde---Prälaten-Geist scheint da mals noch nicht herumgespukt zu haben — Roß, Reiter und Kanonen versöhnt wieder abzogen, ohne weiteres

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Reuttener Nachrichten
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Pagina 2 di 6
Data: 17.01.1930
Descrizione fisica: 6
siegreich verlief, bald aber große Niederlagen bereitete. Der französische General Napoleon Bonaparte drang mit seinem Heere bis zur Grenze Tirols vor. In mehreren Abständen wütete fürchterlicher Kampf auf Tirols Boden; alle Versuche des Feindes (Bayern und Franzosen), Tirols habhaft zu werden, scheiterten durch das tatkräftige und heldenmütige Eingreifen der Landesverteidigung. Nach der großen Niederlage des Kaisers bei Austerlitz mußte er jedoch Tirol und Vorarl berg an Bayern abtreten. Den Tirolern

, die mit gan zem Herzen an dem österr. Herrscherhause hingen, kam diese Trennung äußerst schwer an. Der einzige Trost war ihnen, daß sich die Bayern verpflichten mußten, die alten Sitten und Gebräuche zu belassen. Doch mit der Einhaltung dieser Verpflichtung war es nicht allzuweit her. Bald nach der Besitzergreifung Tirols durch die Bayern (1806) wurde die mehr als 400 Jahre alte Ver fassung ausgelassen, jede Selbständigkeit in Gemeindean gelegenheiten wurde unterdrückt, dem Volke wurden un geheure

Steuerlasten aufgebürdet, Handel und Gewerbe zum Stocken gebracht und das kleine Land nach allen Regeln der Kunst bis zum letzten Pfennig ausgesogen. In Außerfern wurden, wie aus zahlreichen „Quartier- Pollets" herhorgeht, starke Besatzungsgruppen, zusammen- gesetzt aus Bayern und Franzosen, einquartiert. Fast in jedem Hause waren 2—4 Mann untergebracht. Durch die Schwere der Last zur äußersten Erbitterung getrieben, begannen im Jahre 1809 unter den ob ihres Helden mutes allgemein bekannten Führern Hofer

, Speckbacher, Haspinger, Mayr rc. die Tiroler Freiheitskämpfe, die in ganz Tirol ein ungeheures Blutbad anrichteten. Mehr mals wurden die Bayern, Franzosen und Sachsen erfolg reich aus dem Lande getrieben, mit immer stärkerer An- zahl drangen sie jedoch wieder in das Land ein, bis end lich die Macht der Tiroler Freiheitskämpfer durch den neuerlichen Friedensschluß am 14. Oktober 1809 in Wien gebrochen wurde. Aus noch vorhandenen Einquarlier- scheinen, wonach oft bis zu 7 Mann durch mehrere Tage und Nächte

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Alpenländer-Bote
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Pagina 6 di 12
Data: 17.10.1926
Descrizione fisica: 12
dauerten verhält nismäßig kurz, freilich war immer der folgende schwieriger als der vorhergehende, aber stets blieben sie unbestritten Sieger. Der erste Wasfengang spielte sich im April ab und begann im Herzen Tirols, am Ausgang des Pustertales bei Mühlbach-Franzensfeste, wo die Bayern dem Vorrücken des österreichischen Militärs aus Pustertal her Einhalt gebieten wollten. Verabredeterweise war inzwischen Andreas Hofer über den Jausen in Sterzing erschienen, nahm die dor tige Besatzung gefangen

Chasteler das Etschland von den Feinden säubern. Obwohl in diesem Kampfe noch kein gemeinsamer Führer die Vorkehrungen lei tete, hatten die Tiroler große Beute an Kanonen, Pferden, Geld und Vorräten gemacht. Es kam der Mai, in dessen ersten Tagen Napoleons Hauptmacht den Erzherzog Karl aus Bayern gegen Böhmen hindrängte mit mehreren für die Oesterrei cher unglücklich verlaufenen Gefechten. Natürlich ließ der siegreiche Napoleon sich nicht von einem Häuflein Tiroler zum Nachgeben zwingen, Bayern

wird bei sei nem hohen Schutzherrn sich über die Tiroler Hart köpfe beschwert haben und deshalb sandte Napoleon schon wenige Tage nach dem 1. Mai eine Heeresabtei lung unter einem seiner vorzüglichsten Feldherren, Marschall Lesebvre (Lösebr) nach Tirol. Diesmal er folgte der Einzug von Osten her über Salzburg nach Unterinntal. Der nur mittelmäßig fähige General Chasteler vermochte dem Vordringen der Franzosen und Bayern — letztere über Kufstein — nicht Einhalt zu tun, erlitt vielmehr bei Wörgl

herum los, die Entscheidung konnte aber nicht erfolgen. Die Bayern wagten begreiflicherweise nicht, die Höhen zu erstürmen, die Tiroler dagegen durften sich nicht er kühnen, zu den Geschützen und der Reiterei in die Ebene hinunterzusteigen. In dieser kritischen Lage ge lobte Andreas Hofer feierlich vor allen.Führern, rm Falle des Sieges alljährlich im ganzen Lande das Herz-Iesu-Fest feierlich zu begehen. Der 29. Mai führte erst die Entscheidung herbei. Von allen Seiten angegriffen, muhte

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Alpenländer-Bote
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Pagina 6 di 16
Data: 31.10.1926
Descrizione fisica: 16
Bauern Trog bimen dursten. Anfangs Oktober fetzte er neue Streu- ! kräsle in Bewegung, das Land zu bezwingen. Er konnte es nicht aus pch sitzen lassen, dag alle Welt be- > wundernd aus das kleine Gebirgsland hinwies, wei- ^ cyes rm Gegensatz zur Katzenbuckeln so vieler Großen und Mäcotrgen nocy iminer nichts von Knechtsinn und Joch wissen wollte. Eine wahre Ueberschwemmung des ! Landes mit Soldaten wurde angeordnet, vom Puster- tal nach Brixen, von Salzburg und Bayern aus flu teten die Massen herein

. Den Bayern stellte sich Speck bacher entgegen, er wurde aber umgangen, geschlagen, viele der Seinen gefangen genommen und er selbst entging mit knapper Nor der Gefangenschaft, sein elf jähriger Sohn Ander! kam gefangen nach München. Am 25. Oktober zogen die ersten bayerischen Truppen in Innsbruck ein, auch die Scharnitz war von Bayern erobert. Inzwischen war ja zu Wien mit Napoleon Friede geschlossen worden. Für Tirol und Vorarlberg konnte Kaiser Franz nur erwirken, daß Napoleon sich verpflichtete

, den Bewohnern beim König von Bayern Verzeihung des Aufstandes zu erwirken. Soweit nahmen die Dinge also ihren Verlauf und von den Führern wäre das Schlimmste abgewendet worden. Nun beginnt aber die traurige Geschichte Hofers und seiner Getreuen. Fast möchte man bezweifeln, daß Hofer sich durch ruhige Denkungsart und kühle Besonnenheit ausgezeichnet hätte. Doch, was mag in jenen Tagen alles auf ihn eingestürmt sein, welche Erfahrungen mag er gemacht haben, welche Zweifel werden in seiner Seele aufge stiegen

sein? In den letzten Oktobertagen kam die Nachricht vom Friedensschluß nach Tirol, fand aber wenig Glauben. Man hatte damals noch keine Zm- tungen, keinen so sicheren Postdienst, keinen Tele graph. Die meisten hielten die Nachricht für eine List des Feindes. (Diese Szene stellt Defreggers Bild dar, welches in den Schulen Tirols angebracht ist.) Hofer dachte die Bayern wieder am Berg Jsel zu empfan gen. Am 29. Oktober erschien aber ein kaiserlicher Eil bote in Sandwirts Lager, der den Friedensschluß be stätigte

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Neueste Zeitung
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Pagina 4 di 12
Data: 31.03.1929
Descrizione fisica: 12
, dann haben eine Bolksentscheidung wenig, Neuwahlen gar keinen Sinn, dann ergibt sich die zwingende Schlußfolgerung: Schluß mit diesem kostspieligen Komödienspiel und end gültig zusperren! Auflehnung der Stämme in Bayern. Der berliner Tageblatt" schreibt: Seit Jahren wird die bayerische Politik mit dem Schlagwort des „Stammes föderalismus" gemacht. Nun wendet sich dieser Geist, den die Münchener Regierung wachrief, gegen sie selbst. Die Stämme, die Napoleon einst zu einem Königreich Bayern zusammenschloß, besinnen

nach Westen zu richten zu unseren Stam mesbrüdern in Baden, Württemberg und Hohenzollern. Diesen Föderalismus fordern wir Schwaben gegenüber Bayern mit größerem Recht, als diesem seinen Staatsföderalismus gegen über dem Reich geltend Machen will. Denn Bayern hat uns Schwaben von unserem Stammesgenossen getrennt mit Hilfe Frankreichs. Es muß betont werden, daß eine Aenderung der staatspolitischen Stellung das Ziel jedes treuen Stammes genossen sein muß. Damit heimische Art wieder voll zur Gel tung kommt

, dazu ist rechtliche Loslösung von Bayern not wendig. Durch Volksabstimmung kann über das Schick sal des schwäbischen Stammesgebietes links des Lechs und der Wörnitz entschieden werden. Für uns O st s ch w a b e n ist der Platz an der Seite unserer Stammesbrüder am Rhein und am Neckar, in Baden, Württemberg und Hohenzollern. Groß- Schwaben heißt das einigende Band um den Schwabenstamm vom Lech bis zum Rhein." In allen Zeitungen des nördlichen, d. h. fränkischen Bayerns, erscheint neuerdings der nachstehende

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Alpenländer-Bote
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Pagina 3 di 12
Data: 12.02.1922
Descrizione fisica: 12
, das ist Kriegsbrauch. Und sei es auch, erwiderte Hannes, es wider spricht meinen Gefühlen. Ist Gefahr im Bater- londe, sind wir Ehrwalder gleich wieder bei der Hand. Alles Zureden und alle Einwürfe Teimers hal fen nichts mehr, auch Pius schüttelte bedenklich den Kopf. Daß uns die Bayern mit schelen Augen ansehen. sagte tt, und uns ins Pfefferland wünschen, habe tä) schon lange bemerkt. Den Bayern ging es bei uns auch so; lassen wir es daher da draußen die Soldaten ausfechten, uns Tiroler Bauern ist man gram; darum

heim nach Ehrwald und kommen die Bayern nochmal zu uns herein, so wollen wir es ihnen versalzen. — Die Schanze hinauf sollen sie uickt mehr kommen! Und so kehrten dl» Ehrwalder wieder in ihre j Teimer folgte wohl bald nach, denn das öster reichische Heer war nach Böhmen und über den Inn zurückgeworfen; und wieder klopften die Ge nerale Deröy und Wreden mit 10.000 Mann bei Kusstein ui'.d dem Passe Slrub an die Pforten von Tirol. Auch der verklungene Gras Arko erschien mit seinen Freischärlern

. Die Rächer. Es war in Tiro! setzt ein gar sonderbares Hin- und Hsrwogen. Die Waffen waren eigentlich gar nie recht abgelegt, bald da, bald dorther kamen wieder Alarmgerüchte; bald hieß "s: „Ausrücken", bald wieder: „Nein, zu Haufe bleiben, der Sand wirt hat noch nicht gesprochen". — Bald hieß es: „Sieg der Österreicher", bald: „Die Bayern und Franzosen rücken an, Napoleon ist schon in Wien, alles verloren!" So kreuzten sich die widerspre chendsten Gerüchte. Teimer war bald da, bald dort, immer

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Alpenland
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Pagina 4 di 12
Data: 09.12.1921
Descrizione fisica: 12
- sahrtscmschlüssen nach Augsburg mW München, endlich der Bau und Betrieb von Wasierkraftwerken an diesen Wasserstraßen. Arrf Grrmd eines Kölschen- Reich und Bayern abgeschlossenen StaatsvertmgeZ wird die AMeimefou schuft als gerneimvirtschastliches Unternehmer! gegründet. Die Geschäfts- mrd Betriebsführimg der Rhein—Alain— Donau A.-G. wird nach fauftnännrschen Grundsätzen eingerichtet. ' - Das Gesarutkupiral beträgt 900 Millionen Mark, rvovon 600 Mil- Nonen mtf Stcmrin- und 300 Millionen auf Vorzugsaktien

entfallen. Die StcmMurktien sind zu 40 Prozent vom Reich und zu 26 Prozent vom Lande Bayern bereits übernornmon. Der Rest wird von Rach- borländeru, Genreinden und sonstigen öffentlichen Körperschaften ge zeichnet. Die Führung der Städte am unteren Rtain und nur Rhein hat die Stadt Frankfurt. Die Vorzugsaktien werden der Beteiligung des Privatkapikrls offen gchalten. Sie erhalten eine Min-destdividcnde von 5 Prozent -und eine Höchstdividende von 7 Prozent. Der Nest des Gewinnes füllt in voller Höhe

cm die Stammaktien. Die Mindestdi- vidende der Vorzugsaktien von 5 Prozent ist vorn Reich und von Bayern als Gesamtschuldner gewährleistet. Es werden außerdem 300 Millivuen Teilichuldverschreibunyen mrsgegoben, für die das Gesamt vermögen der Rhein—Main—T-onau A.^G. haftet. Außerdem werden die Teilfthuldverschreib!!ngen durch Eintragung einer Sicherungs- Hypothek mit erstem Ran-a auf smntki«che künftige Kraftwerke, die die Gesellschaft bauen wird, stchcrgestel.lt. Im Falle der Ueberzeichn-ung der mrsgelegten 300

werke wird dem i«n Ban begriffenen Großleistmgsnetz des Bayern werkes zugeführt und so der Udberlandversorguug Bm;erns und seiner NachbarMbiete in erhöhten: Maße nutzbar gemacht. Das erste Ba«nprogranun umfaßt die Strecken Aschnsfenbnrg— Würzbnrg -und iltegensbuvg—Passan. Don den an diesen Strecken kie«Mden Kraftiverken werden sofort 4 Kraftwerke am Atcvin und das Großkraftwerk bei Steinach (Kachlet) an der Donau in Angriff ge nommen. Diese Kraftwerke können besonders sck)ne!l und unrtschast- lich

das aufgewendete Kapital nicht nur die Kraftanlagen sondern auch die Wasserstraße hergestellt wird. Die Teilstrecken der Wafferstraße werden nach ihrer Fertigstellung dem Reich übertragen, während die Kraftanlagen 100 Jahre lang der Gesellschaft zur Ausnutzung zur Verfügung stehen um dann -nnentgelLllch ans das Reich übcrzugehen. Im Hinblick hierauf konnte sich das Reich und Bayern entschließen, einen größereren Betrag von Stammaktien zu zeichnen und z»zu- billigen, daß den Zeichnern von Vorzugsaktien

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Bozner Nachrichten
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Pagina 2 di 8
Data: 28.03.1922
Descrizione fisica: 8
Bayern. Frankreichs Politik benützt die Schwierigkeiten des englischen Weltreichs, die es zum Teil selbst entfacht hat, um das eigent- liche Ziel der französischen Politik, nämlich die Vernichtung des Deutschen Reiches endlich zu er- reichen. Frankreich betätigt die Beherrschung Deutschlands heute durch sein starkes Heer und die starken Heereskräfte seiner Gefolgs- staaten in Europa, vor allem Polens und der Tschechoslowakei. Es gelingt ihm bis jetzt mir Erfolg, den eigenen Aufwand hiefür

des Weichseldammes vernachlässigt. Man sucht das wirtschaftliche Wohl und Wehe eines großen Teiles Ostpreußens aus diese Weise in das Be- lieben Polens zu stellen und damit Ostpreußen allmählich zum Anschluß an Polen zu zwingen. Diese Maßnahmen sind natürlich nur Vorbe reitung eines Größeren. Wohin die fränzö- fische Politik zielt, das hat sie mit ihrem sei- nerzeitigen Vormarsch aus Frankfurt, das heißt den Main hinaus gezeigt. Sie hat es fer ner gezeigt mit ihrem Werben um Bayern. Frankreich, das heute bereits

- viertel.umklammerte Schweiz keinen Ausweg böte. Italien wäre damit auch auf dem Lande militärisch außerordentlich verwundbar gewor- den. Der französische Druck «aus Bayern wird sich daher, voraussichtlich in nächster Zeit sehr ver schärfen. Denn Frankreich sagt sich, ist Bayern einmal dem französischen Einfluß verfallet!, dann fallen Württemberg, Baden und Hessen von selbst mit, ob sie wollen oder nicht. Frank- reich weiß ferner, daß der Lebensnerv der baye- fischen Wirtschaft die Kohle ist, weil Bayern

i selbst nicht entfernt genügend Kohle für den ei- 'genen Bedarf besitzt. Die Tschecho-Slowakei aber kann nicht genug Kohle an Bayern abge- ben, denn sie braucht ihre Kohle als wirtschaftli- ches Machtmittel gegenüber Öfterreich-Ungarn und dem Balkan. Die Saarkohle reicht Wen falls nicht aus. Frankreich selbst braucht diese Kohle vor allem auch als politisches Mittel ge- genüber. der Schweiz. Bayern erhält seine Kohle; aus dem Ruhrgebiet. Nun strebt Frank' reich planmäßig nach der Beherrschung des Ruhrgebietes

, damit eis selbst die Verteilung der Ruhrkohle leiten kann. Sowie Frankreich über die Ruhrkohlen unbeschrankt versw hat es Bayern und überhaupt dem de Süden die Schlinge um den Hals Frankreich denkt dabei natürlich^ jemals die Pfalz wieder an Bayern geben. Denn mit der Pfalz -beherrsch Oberryein bis an den Main. Vielmch die französische Politik österreichisch nämlich Tirol, Salzburg und oberöste Landesteile Bayern als Kompensation Pfalz anzubieten. Man verwendet den Rest Österreichs jetzt zur Verteil

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 10.12.1923
Descrizione fisica: 8
einmal zum Bewußtsein käme, wie sehr sie der Sache der Südtiroler schadet. Ter Ceneralstaatskommissär als „Ofenschirm" der bayrischen Regierung. Im ständigen bayrischen Landkagsausschuß standen Mittwoch sozialdemo kratische Anträge betreffend die Aufhebung des Be lagerungszustandes in Bayern und die Maßnah men anläßlich des Hitler-Putsches zur Beratung. Nach der bereits gemeldeten Rede des Ministerprä- ■ sidenten Dr. v. Knilling trat der Ausschuß in die politische Debatte ein. Der sozialdemokratische Abg. Timm übte

scharfe Kritik an der derzeitigen Re-, gierung. die einen Generalstaatskommlsiär als Ofenschirm brauche. Nirgends, sagte Redner, Herr- ■ schen so krasse wirtschaftliche Zustände wie in Bay ern. Die bayrische Negierung trage ausschließlich die Schuld an den Differenzen zwischen Bayern und dem Reich. Redner forderte weiters die Einsetzung eines parlamentarischen Untersuchungsausschusses : für die mit dem Hitler-Putsch zusammenhängenden Vorgänge und lehnte das Ermächtigungsgesetz ab. Der Sozialdemokrat

schwer zu kontollieren, ob die Meldung bex kahrfrommen Korrespondenz Hoffmann den Tatsachen nahe kommt. Selbst wenn das der Fall sein sollte, hätte die Hosmann unterstellte Absicht insofern einen un verkennbaren sittlichen Inhalt, als er die Pfälzer, staatsrechtlich im Rahmen des Reiches belastend, von dem partikularistisch-vertrottelten Bayern der Kahr-Diktatur loszulvsen und damit eine Schwä chung der reichsfeindlichen Tendenzen Bayerns herbeizuführen bestrebt wäre. Dann müßte es mit der ständigen

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Alpenländer-Bote
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Pagina 7 di 16
Data: 10.10.1926
Descrizione fisica: 16
auf. das Ansehen wieder zu gewinnen und im Vereine mit seinem Bru der Erzherzog Karl war das Heer neu organisiert und durch Einführung der Landwehr beträchtlich ver mehrt woden. Auch die Ungarn hatten bei der Krö nung der dritten Gemahlin des Kaisers, Ludovika d Este, ein großes Aufgebot an Reiterei und Fuß» truppen versprochen. Drei Armeen wurden ausge rüstet; die erste unter Erzherzog Karl sollte in Bayern einrücken, die zweite unter Erzherzog Jo hann in Italien, die dritte unter Erzherzog Ferdi nand

in Galizien gegen die mit Napoleon verbündeten Russen. Die Armee unter Erzherzog Karl wurde an fangs aus Bayern zwar verdrängt und gegen Böh men hingeschoben. Napoleon zog neuerdings in Wien ein, residierte in Schönbrunn und ließ seine Soldaten hausen „wie in Feindesland". Der Einzug Napoleons mar am 12. Mai, doch schon am 21. Mai stellte Erz herzog Ka?l am linken Donauuser seine Armee, es kam zur Schlacht bei Aspern, die mit dem Siege der Oesterreicher endete. Das Unglaubliche war ge schehen, der bisher

auf bei Wagram. Erzherzog Karl hatte alle Hoffnung aus seinen Bruder Johann gesetzt, der ihm aus Ungarn her zu Hilfe eilen sollte; leider kam er zu spät und die Schlacht ging verloren. Erzherzog Karl legte das Kommando nieder, das nun seinem Bruder Johann übertragen wurde. Nun kam der Friede von Wien am 14. Oktober zustande, ein trauriger Schluß. Oesterreich mußte an Bayern ab geben Tirol, Salzburg und Teile von Oberösterreich, an Frankreich eine Besitzung in der Schweiz, große Gebiete des Küstenlandes

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Bozner Nachrichten
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Pagina 2 di 8
Data: 24.09.1924
Descrizione fisica: 8
, bei allen etwaigen Veränderungen das Recht zu haben, mitzusprechen. Der deutsche Leser wird sehen, daß dieses No- vum auch zum Vorteil reichen kann. Das zeigen die beiden „Reststaaten' Österreich und Ungarn, die ohne die diplomatische Unterstützung Italiens schon^ wiederholt dem Druck der „Sieger' in Prag un8) Belgrad zum Opfer gefallen wären; man denke an den Burgenland-Konflikt! Bayern aber erkennt der lateinische Verfasser als die Keimzelle der sitt lichen, sozialen und vaterländischen Wiedergeburt

kann es nicht eine Spaltung, konnte es vor allem nicht die Schaf fung eines von Frankreich kontrollierten „Alpen reiches' vom Bodensee bis zum Ncusiedlersee wollen! Von Mitte 1920 bis Mitte 1921 verfolgt der Verfasser den Versuch der Hüter der traditionellen. . Politik Ludwigs XIV., die zuweilen von Clemen- . ceau, Briand und Millerand vergessen wurde, — in München durch den Gesandten Dard für die . Trennung von Berlin und die Bildung eines „Groß bayern' Stimmung zu machen. Dabei werden in teressante Einzelheiten bekannt

aus und 4. war Bayern der von Frankreich geplanten Hereinbeziehung Österreichs in dieses Alpenreich ab geneigt, wo München neben Wien verblassen und die schlechte Bilanz abschrecken mußte. Es muß bemerkt werden, daß der Verfasser im mer nur die Entwicklung bis zum Jahre 1922 im Auge hat; die Namen Kahr, Hitler, Ludendorff werden überhaupt nicht genannt, obwohl sie ihm von späteren Besuchen nicht unbekannt sind. Clemenceau, auf dessen Reden und — un veröffentlichte — Briefe hingewiesen wird, war ein Gegner

dieses Zerstückelungsplanes der Foch, Poincare, Tardieu, Tirard; er erinnerte sich noch des Fehlschlages von 70, als Napoleon mit der bayerischen Neutralität rechnete! 1920 war die europäische Lage dem Versuch scheinbar günstig: die Bolschewiki standen vor Warschau, in Berlin war eine gefährliche Strömung vorhanden, die ihnen die Hand reichen und so ganz Norddeutschland der Welt revolution ausliefern wollte. Bayern wollte diese Schwenkung auf keinen' Fall mitmachen, es fühlte sich als Hort der Ordnung in Deutschland

. Es at mete auf, als die Gefahr durch das Eingreifen Frankreichs in Polen beschworen war. In diesem .Augenblick überreichte Herr Dard, der bis dahin, gleich seinen englischen und italienischen Kollegen, nur als Generalkonsul fungiert hatte, sein Beglau bigungsschreiben als Gesandter und — die baye rische Regierung nahm es an. Die „separatistische' Politik in Bayern begann! Dard dachte an eine „Entente der guten Regierungen,' für die Erhal tung des Bestehenden, sür die Kirche, gegen den Bolschewismus

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