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Tiroler Post
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Pagina 2 di 16
Data: 01.09.1900
Descrizione fisica: 16
tung ich niemals Einfluss genommen habe." Dazu bemerkt die „Reichspost" sehr treffend: „Jeder, der nur einigermaßen mit den Wiener parteipolitischen Verhältnissen vertraut ist, wird über diese Behauptung lächeln. Man weiß doch, welch' vertraute Beziehungen im Parlament zwischen Baron Dipauli und der Redaktion der „Reichswehr" gepflogen wurden und wie sogar Communiques der Katholischen Volkspartei auf diesem Wege der übrigen Presse vermittelt wur den. Der jüngste Parlamentsdiener kennt

diesen Zusammenhang und Herr Baron Dipauli möchte ihn leugnen? Diese Ausflucht ist wohl für die ganz Unerfahrenen berechnet. Oder muthet der Herr Baron der Oeffentlichkeit am Ende zu, dass es ihr entgangen ist, wie sich in diesem Blatte der Wechsel des Einflusses gewisser Führer der Katholischen Volkspartei vollzogen hat? Es ist doch bekannt, dass erst vor circa 6 Wochen Herr Baron Dipauli in der „Reichs wehr" politische Betrachtungen veröffentlicht hat, von denen die ganze Presse Notiz nahm, es ist doch bekannt

, dass Herr Baron Dipauli in der „Reichswehr" gegen die Octroyvorschläge seines Clubgenossen Dr. Ebenhoch Stellung genommen hat, es ist doch bekannt, wie oft Herr Baron Dipauli in der Redaction der „Reichswehr" aus- und eingeht. Und das alles nennt Herr Baron Dipauli „keine Beziehungen" haben?" Und da Baron Dipauli zum Schluffe seiner Erklärung im „Vaterland" sagt, es handle sich nur „um einen künstlich gesuchten Vorwand, um die alten Angriffe auf die Katholische Volks partei erneuern

, die m offener Wählerversammlung die „Reichswehr" als alleiniges Organ anempfahlen." Un ter solchen Verhältnissen wundern wir uns frei lich nicht, dass es Herrn Baron Dipauli sehr schwierig war, sich aus dieser peinlichen Situa- teon herauszuwinden. Hoffentlich ist die „Reichs wehr" in Zukunft als Sprachrohr seiner Po litik für immer abgethan. In der Donnerstag nummer bringt die „Reichspost" im Leitartikel eine Zuschrift eines „genauen Kenners unserer parlamentarischen Parteien, ihrer Führer und deren

Beziehungen zur Presse", in welcher die obenerwähnte Erklärung des Baron Dipauli in den schärfsten Ausdrücken als „bewusste Un wahrheit" hingestellt wird. Wir constatieren lediglich diese Thatsache, ohne uns weiters auf den Inhalt jenes Artikels einzlaffen. Jetzt hat Baron Dipauli das Wort, der sich nunmehr unmöglich aufs Schweigen verlegen darf. Deutschland. Keine Sedanfeier mehr. Ein führendes Centrumsorgan schreibt: „Was uns Katholiken anlangt, so würden wir der Sedanfeier, wenn sie für immer abgesagt

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Unterinntaler Bote
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Pagina 4 di 10
Data: 15.10.1897
Descrizione fisica: 10
Der so Ausgezeichnete dankte gerührt dem Papste und dem Bischose mit der Versicherung wie bisher auch in Zukunst zu wirken mit ganzer Krast im Interesse der Kirche, des Vaterlandes und des Volkes.- Dr. Ebenhoch wurde auch, da seine dreijährige Funktionsdauer abgelausen ist, unter großem Beifall wieder zum Präsidenten gewählt. Der Verein zählt' 35.780 Mitglieder. Das Ereignis des Tages aber war die hochbedeutsame Rede des Abg. Baron Di Pauli, welcher als Gast über Einladung der Ver sammlung

, wenn die Nationen für das gemeinsame Vaterland ein kleines Opfer brächten. Der Stand punkt der kath. Volkspartei sei eben der österreichi sche und wenn der österreichische Standpunkt in der Majorität nicht geduldet würde, sei weder für die Katholiken Platz in der Majorität, noch für die Majorität Platz in Österreich. Seine Partei ließ sich bei Einbringung des Antrages nur vom Inter esse für die Wähler leiten und wird jede RegierunD vorlage vom Parteistandpunkte prüfen. — Recht interessant war, was Baron

Di Pauli über das Duell Badeni-Wols sagte und darum mögen seine Worte, wie er sie gesprochen hat, hier stehen. Sie sind ein kalter Tusch auf manche Hitzköpfe, wie einen solchen kaum ein Wasserdoktor nach Kneipp' scher Manier heilkräftiger verabreichen könnte. Baron Di Pauli sagte: „Anläßlich der ebenso beklagenswerthen, wie zu verurteilenden Duellaffaire Badeni-Wols hat die Katholische Volkspartei noch am Tage des Duells in einer scharfen Resolution ihr höchstes Bedau ern und ihre Mißbilligung

Lebensjahre und hat für den Alltagsunterricht min destens sechs Jahre zu dauern. Alle weiteren Rege lungen der Dauer und Art der Schulpflicht stehen der Landesgesetzgebung zu.") Se. Majestät der Kaiser hat an den ungari schen Ministerpräsidenten Baron Banffy das fol gende Handschreiben gerichtet: „Lieber Baron Banffy! Von dem Wunsche beseelt, daß die hiezu geeigneten

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Bozner Zeitung
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Pagina 4 di 8
Data: 05.03.1903
Descrizione fisica: 8
Nr. 51 „Bozner Zeitung' fSüdtiroler Donnerstag, den 3. Aiärz 1903. Vater unci 6odn. Origwalroman von Freifrau Lulle von ferUtslck (Nachdruck verlöt«».) 13 Fortsetzung. Nach kurzer Ruhe begab er sich in den Spcise- saal. Trotz des vorzüglichen Diners, das ihm servirt wurde, war es ihm nicht möglich, mehr als einige Bissen zu sich zu nehmen. Die Ungewißheit,wie der Monarch seine Bitte annehmen würde, beschäftigte ihn zu sehr. — Seit seinem Rücktritt aus dem königlichen Dienste hielt sich Baron

einen Blick in die Schaufenster, oder betrachtete ohne besondere Theilnahme das Neue, das sich seinen Blicken bot. Langsam verfolgte er seinen Weg. achtlos gegen Allcs, als ihn plötzlich ein Ruf heftig zusammenzucke» ließ. Mehrere kleine Knaben liefen an ihm vorbei. »Der König, der König!' scholl es aus ihrem Munde. Baron Tolsting blickte ihnen nach n»d bemerkte, daß auch andere Pa»anle>' stehen blieben. Etwa 2t) Schritt von ihm entfernt, traten eben aus einem Geschäftslokal, dessen prunkendes Firmen

schild das Landeswappen trug, zwei hohe Offiziere, den Weg einschlagend, welchen Baron Tolsting heraus kam. Das Blut drängte sich ihm vom Herzen nach dem Kopfe. Die vorausgegangenen Strapazen und Auf regungen, die plötzliche Begegnung mit dem Landes herrn, mit dem sich eben noch in banger Sorge feine Gedanken beschäftigt hatten, verursachten einen Scliwiu- delansall. Nur mit Aufbietung aller Willenskraft ge lang es ihm. den Hut in der Hand, zur Seite zu treten, um den König vorüber zu lassen. Da traf

ein Blick desselben fein Gesicht. Ein Er kennen, ein freundlich wohlwollendes Lächeln von Seiten des Monarchen, dann winkte er den alten Herrn zu sich heran und reichte ihm huldvoll die Hand. „Welche Ueberraschuug, lieber Baron,Sie hierzu sehen! Seit wann sind Sie denn aus Italien zurück?' Ehe jedoch der Angeredete eine Erwiderung fand, fuhr ier Monarch sort: „Es sollte mich freuen, Ausführliches von Ihnen Wer Ihre Reiseerlebnisse zu hören. Ich erwarte Sie morgen um 11 Uhr in meinem Privatkabinet

/' Dann' noch ein freundliches Winken mit der Rechten und der Baron war allein. Lange noch konnte er sich nicht fassen. Es wäre ihm jetzt nicht möglich gewesen, den beabsichtigten Besuch zu machen. Ruhe zu finden, sich sammeln zu können, ivar sein einziges Verlangen. Einen in der Nähe stehenden Wagen durch eiu Zeichen heranrufend, fuhr er nach dem Hotel zu rück. Kurz vor 11 Uhr erschien er am andern Morgen im königlichen Schlosse. Ohne Zogern vom dienst- Lhnenden Adjutanten dem Könige gemeldet, betrat der Baron mit tiefer

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 1 di 18
Data: 26.01.1901
Descrizione fisica: 18
. Die Reichsrathswahlen haben mit der am 18. d. M. vollzogenen Wahl in der ^urie res n.ederösterreichischen Großgrundbesitzes ihren Abschluß gefunden. In dieser Kurie wurden 5 sogenannte Verfassungstreue, ein An hänger der Mittelpartei, und zum großen Aergerniß oer Patentliberalen und Radinazi, auch ein nonser- vativer (Prälat 2)ungl) gewählt. Baron Dip auli's Ablehnung des Man dates der Landgemeinden Bozen-Meran ist definitiv. Wir theilen hiemit die wesentlichsten Treuen seiner diesbezüglichen Erklärung

." Mandatshunger werden nach dieser würdevollen Erklärung dem Baron Dipauli auch seine Feinde nicht nachsagen können, — in Gegensatz zu so manchem aufdringlichen, windigen Gernegroß. Wie wohlbewußt übrigens seine sich christlich sozial nennenden Gegner der Häßlichkeit und Verwerf lichkeit ihrer gegen ihn betriebenen He^e sich selbst sein müssen, kann man aus den Aeußerungen rm- nehmen, mit welchen sie die mit saurer Miene ge brachte Nachricht von seiner ohne sein Zuthun, ja gegen seinen ausgesprochenen Wunsch

e. folgten Wahl in der Landgemeindenkurie begleiteten. „Dieses Mandat hätte Se. Exzellenz billiger haben können, dann wäre viermonatlicher Unfriede im Lande erspart geblieben", hieß es in de^ Brixener Chronik und den übrigen Blättern der Partei. So reden nun mit scheinheiligem Augenverdrehen dieselben Leute, welche vor der Wohl an Baron Dipauli kein gutes Haar gelassen hatten, um chn in den Augen der Wähler herabzusetzen und ihm den Stempel der Mandatsunwürdigkeit aufzu drücken. Verleumder

sich in den schönen Bergen und hält langsam, aber sicher seinen Einzug darin. „Hat es bei uns wirklich so kommen müssen?" Das „Vaterland" dürfte vielleicht nicht Un recht gehabt haben, als es zu unseren Wahlkämpfen schrieb: „Dipauli und Förg waren im Besitze der Mandate der fünften Kurie — Deutschtirol. Um sie, namentlich deck Baron Dipauli, aus diesem Besitze zu verdrängen, sind im eigenen Lager so riesige An strengungen gemacht worden, daß dieselben vollauf genügen würden, das von Liberalen, Nationalen

und Sozialisten ernstlich bedrohte Nordtirolischen Städte- mondat für die katholische Sache zu behaupten und das Städtemandat Bozen-Meran-Glurns zu erobern. Dieser Preis wäre des Schweißes der Edlen werth gewesen." Wie in Tirol für Baron Dipauli, ist auch in Böhmen eine Nachwahl nothwendig. Es ist näm lich der ultraradikale Czeche Klofak in zwei Bezirken gewählt, in dem einen davon muß daher nochmals gewählt werden. Dann ist der Reichsrath komplet. Klofak wird als der czechische „Wolf" bezeichnet. Das «euge

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Tiroler Post
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Pagina 6 di 12
Data: 17.10.1900
Descrizione fisica: 12
Stimmungsberichte aus allen Gegenden Südtirols, welche mit verblüffen der Einmüthigkeit eine Candidatur Dipaulis in der fünften Curie für aussichtslos er klärten. Nun kam Baron Dipauli mit seiner Verteidigungsrede. Er brachte alles das vor, was wir als landläufige Ent schuldigungsgründe seiner Thätigkeit kennen. Neu ist der Kampfruf, mit dem er aus dem Kampfplatz erschien. „Ich bin nicht ge kommen", sagte er, „ein Mandat zu er schleichen, ich suche keines. Der Kampf geht aber auch weiter als um meine Person

als Hetzer gegen die bifchöfl. Autorität hingestellt. Schließlich erklärte sich Baron Dipauli bereit, es dem Schiedssprüche der Landesbischöse zu überlassen, ob er oder Schöpfer das „Mandat" annehmen folle; er vergaß dabei, daß es sich bloß um die Candidatur handle, das Mandat vergibt das Volk. Die Antwort des Herrn Prof. Schoepfer verdient große Beachtung, weil sie ja auch in Nordtirol die Verteidigungswaffe liefert gegen jene blöden Anschuldigungen, daß wir Christlichsociale gegen den Willen

hier nur noch der Rede des Herrn Professor Haidegger gedenken, welcher Sr. Excellenz kräftig auf den Leib rückte; er sagte: „Ich bedaure es lebhaft, dass Se. Excellenz gleich im Eingänge seiner Rede Katholiken erster und zweiter Classe unter schieden hat. Ich spreche dem Herrn Baron das Recht ab, eine solche Unterscheidung zu machen. War es katholisch und bischöflich, dem Duellanten Badern eine Condolenz- visite zu machen? !! — Ich protestiere da gegen, dass, wenn Abgeordnete von ihren Wählern zur verdienten

." Die Abfertigung war so gründlich, dass es der Herr Baron in seiner nachfolgenden Replik sorgfältig vermied, nochmals die Autorität der Bischöfe auszuspielen. Auf die übrigen Punkte der Rede kommen wir noch znrück. Das Rede-Duell zwischen Dipauli und Schöpfer ist sehr lehrreich, weil ersterer die schlagenden Beweise des letzteren nicht zu parieren vermochte, und weil der Sieg Schöp fers ein solcher der christlichsocialen Partei, die Niederlage Dipaulis eine solche der ver kehrten altconservativen Richtung

des Füh rers der Katholischen Volkspartei in Tirol bedeutet. Es wurde zum Schluffe über Antrag des Herrn Professors Haidegger eine Entschlie ßung mit 77 gegen 73 Stimmen ange nommen, worin die Candidatur Baron Di paulis für die 5. Curie in Deutschtirol ab- gelehnt wurde. Nachtrag. Stadttheater. Am Dienstag gelaugt als 15. Vorstellung im Abonnement (Serie roth) die beliebte, melodiöse Operette „Der Zigeu nerbaron" von Johann Strauß zur Auf führung. — Als nächste Opernvorstellung wird Lortzings

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Unterinntaler Bote
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Pagina 3 di 10
Data: 26.10.1900
Descrizione fisica: 10
eine große zu werden, da an demselben Tage ein sehr besuchter Markt abgehalten wird. Katholische Volkspartei. Verschiedene Blätter meldeten ein neu beschlossenes Programm der katholischen Volkspartei, welches aber nach dem „Vaterland" gar nicht existiert. Ueber die am 17. ds. in Wien stattgesundenen Berathungen, an denen u. a. Dr. Kathrein, Baron Di Pauli, Dr. Ebenhoch, Dr. Fuchs therlnahmen, wurde vielmehr strenge Geheimhaltung beschlossen. Wahlmännerwahlen. In Brixen findet, wie von mehreren Seiten

, Christus in Haltung, Gewandung, Faltenwurf, Haardarstellung und Ausdruck der gefaßten Stimmung seiner Persönlichkeit meisterhaft. Im Simon von Cyrene ist der Veranlasser dieser Neuherstellung der Innsbruck Hall Loreto Gemälde Paul Baron Hohenbühel verewigt und sind am Thorbogen, aus dem Christus eben herausgetreten ist, auch die drei Nadelbäume seines Wappens zu sehen. Im Hintergründe sieht man im Tone der Abendbeleuchtung den Kreuzigungs ort auf Golgata durch die bereits aufgerichteten zwei Kreuze

aus deutschfeindlichen Händen und aus dem Banne finsteren Rückschrittes. Durch Feststellung der deutschen Sprache als Staatssprache sollen auch die unheilvollen Kämpfe in Oesterreich zum Schweigen gebracht werden! Von der Obstuction schweigt die Partei! Und wäre die unbedingte Absage an die Obstruction derzeit die einzige richtige Staats sprache gewesen. Die christlichsociale Partei in Wien faßte nachstehenden Beschluß: Die christlichsociale Partei erklärt, sich in den Streit zweischen Baron Di Pauli

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Bozner Zeitung
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Pagina 4 di 8
Data: 27.02.1903
Descrizione fisica: 8
roth. „Ach, es ist nicht so schlimm mit der Arbeit,' wehrte sie ab, „und das frühe Auf stehen schadet mir auch nicht.' Horst lachk. „Im Gegentheil, besonders wenn man als rettender Engel anstritt.' „Ach, Herr Baron,' stotterte das Mädchen, „wie könne» Sie einer solchen Geringfügigkeit Werth bei messen.' „Nun, jedenfalls war mir dieselbe sehr angenehm; übrigens bin ich nicht undankbar.' „Aber, ich habe doch gewiß nicht „Aus Eigennutz gehandelt, wollten Sie sagen?' fiel Horst dem Mädchen in's Wort

, „nein, das weiß Ich, aber deshalb kann ich mich doch erkenntlich zeigen. Kommen Sie morgen Abend um 6 Uhr, wenn Mama das Boudoir verlassen hat, auf die Terrasse, dort werde ich Ihnen etwas schenken. Aber versprechen Sie mir auch, kleines Fräulein, reinen Mund zu halten über das Geschehniß von heute früh und Niemand etwas zu sagen.' Horst hielt Lisette seine Hand hin, und diese schlug lächelnd ein. „Mein Wort darauf, Herr Baron, ich würd« auch ohne Ihre Bitte nicht geplaudert haben.' „Das ist schön

von Ihnen. Also morgen Abend/' Freundlich nickend entfernte er sich nach dem Parke zu. Keiner von Beiden hatte während des Gesprächs bemerkt, daß ein Mann, aus dem Küchengarten kom mend, vor dem Häuschen vorüber schreiten wollte. Als er die Stimmen hörte, blieb er unter dem Fenster stehen und vernahm den letzten Theil des Gesprächs. Zitternd vor Eifersucht entfernte er sich, kurz ehe Horst Lisette verließ. S. Kapitel. Baron Tolsting und der Notar Jensen langte» nach kurzer Fahrt

in P. an, wo sie sich mit freundlichem Gruß trennten. Während Jensen seinem Hanfe zuschritt, begab sich der Baron nach der Wohnung seines Hausarztes. Dr. Bär war jedoch nicht daheim, und wurde erst in einer halben Stunde erwartet. Der Baron beschloß deshalb, diese Zeit anderweit zu benutzen. Langsam entfernte er sich, den Weg nach dn Bibliothek Fallers einschlagend. Er wollte sich dort ohnchin das neueste Reisehandbuch besorgen, und dazu bot sich jetzt die beste Gelegenheit. Eben wurde im Laden die Lampe angezündet, als Baron

Tolsting eintrat. «Guten Abend, Herr Faller.' Der Angeredete blickte von der Leiter, auf der er stand, nach dem Besucher herab, stellte dann hastig die Lampe auf daS Eckbrett und stieg herunter. »Ach- guten Abend, Herr Baron, wie freue ich mich, Sie auch wieder einmal hier zu sehen. Es ist Ihnen in der Zwischenzeit doch gut ergangen?' - „Diese Frage kaun ich gerade nicht mit „ja' be antworten,' erwiderte der Baron, ihm die Hand zum Gruv entgegenstreckend. „Ich hoffe aber, daß es mir bald besser gehen

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Bozner Zeitung
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Pagina 4 di 8
Data: 04.03.1903
Descrizione fisica: 8
Nr. 5^ „Bozner Zeitung' f?üdtiroler Mittwoch, den 4. März 1908. Vater uncl Hokn. Originalroman von Freifrau Luile von feUtt-sck M ß 8 V! (Nachdruck verböte».) 12 Fortsetzuno. „So fahre ich nach Hochfeld/ entschloß sich der Baron. ^Eiu Wagen wird ja Wohl allfzu treiben sein.' ' Ein herzliches Händeschütteln, und Baron Tolsting verließ den Freund, in trüben Gedanken den Weg zu der Bibliothek Fallers einschlagend. Ebenso erstaunt als erfreut begrüßte dieser den späten Gast, sofort seine Frau

herbeirufend, damit sie für eine Erquickung Sorge trage. Der Baron aber dankte und bat nur, den Laufburschen nach einem Ge fährt auszusenden, damit er schnell nach Hochfeld komme. Gern erfüllte der Hausherr des Gastes Wunsch und wenig späier rollte der Wagen mit dem Baron dahin. Noch war es nicht zu spät, die Baronin aufzu suchen. Die hell erleuchteten Fenster ihrer Zimiil^r verkündeten dem Ankommenden schon von ferne, caß die Schloßherrin noch wach sei. Der Wagen hielt. Ohne Zaudern begab si.h Baron

Tolsting nach den, Schlafzimmer seiner Frau, vergebens aber schaute er nach einer Dienerin aus, sie ihn melden könne. So blieb ihm '.Nichts übrig, als selbst die Thüre des Vorzimmers zn öffnen. Aus dein Wohnranni drangen stimmen. Baron Tolsting zögerte einen Äugenblick einzutreten; als sein Klopfen unbeantwortet blieb, drückte er die Thür auj und trat ein. Eine größere Ueberrafchnng hätte den beiden An wesenden kaum zu Theil werden könnenl Horst sprang Von einem Divan, auf dem er in Decken gehüllt

gelegen hatte, nur halb unterdrücktem Ausruf auf, während Frau von Tolsting keines Wortes mächtig ihrem Gatten entgegelistarrte. „Bitte, entschuldige meinen unangemeldeten Ein tritt', wandte sich der Baron all sie, ohne Horst eines Blickes zu würdigen. „Ich war 0azu ge zwungen, weil sich keine Dienerin in der Nähe befand.' „Unerhört,' brauste jetzt oie Barouiu auf, „eine solche Nachlässigkeit soll auf das Schärfste gerügt werden.' „Ereifere Dich nicht unnöthig, Eugenie, vielleicht ist es ganz gut

. Ein Entgegenkommen von Enrer Seite würde mir in dieser unseligen Angelegenheit eine große Er leichterung sein. Siehst Du jetzt ein, welch' tranrige Frncht Dein Eigensinn, Horst zur militäri>chen Lauf bahn zu veranlassen, bei seinem leichtfertigen Charakter getragen hat?' Frau voll Tolsting erwiderte pikirt: „Was sollen diese Bemerkungen? Bist Du nur hergekommen, mich aufs Neue mit Vorwürfen zu überhäufen? Ich dächte, daran habe ich von früher her noch genug' — schloß sie mit Hohn. Diesmal riß aber doch dem Baron

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 6
Data: 14.12.1900
Descrizione fisica: 6
die unglaublichsten Dinge von Charakter losigkeit und lumpiger Gesinnung an die Oeffent- lichkeit brachte. Die Haltung der Wiener Christlichsocialen, wo Lueger als Agitator für die Chriftlichsocialen Tirol bereisen sollte, nnd Liechtenstein den Dipauli zu unterstützen versprach, ist bekannt. Auch die 1000 fl.-Geschichte des Christlich socialen Hraby ist bekannt. Nun kommt aber noch eine dritte nicht weniger schmutzige Geschichte. Baron Dipauli resp. die Clericalen dachten sich wahrscheinlich: Geht's mit Hraby

unter dessen Verantwortung „Der Tiroler" die 1000 si.-Geschichte des Hraby und die Weinmanipulation des Dipauli lang und breit erzählte, ist nun Mitredacteur jenes Blattes, das Baron Dipauli am eifrigsten vertritt und das in seiner letzten Nummer einen Wahlaufruf als Bei lage veröffentlicht, in dem den Baron Dipauli neben anderen Vorzügen auch folgende nachgerühmt werden : „D i p a u l i ist kein Engel und kein Teufel, sondern ein leibhaftiger Mensch, wie ich und du, hat wenig Fehler und viele Tugenden

werden, beschlossen sie in einer am 28. November stattgefundenen Wählerversammlung, im Falle einer Stichwahl ihre Stimmen den Christlichsocialen zu geben. Es wird uns gewiß Niemand der Freundschaft für den schwarzen Exminister und der Clericalen überhaupt bezichtigen, es ist wohl auch nicht nothwendig zu erklären, daß wir sie Alle Haffen und verachten, und den schwarzen Baron insbesondere; schon wegen Gen. Franz Marn Zugsrevisor Reichsrathscindidat ffir die allgemeine Wählerctasse Deutsch- Südtirols. (Siehe Text

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Volksblatt
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Pagina 2 di 8
Data: 05.09.1900
Descrizione fisica: 8
Seite 2 Tiroler Volksblatt 5. September 19W Die „Reichspost' versteigt sich am Schlüsse ihres Artikels zu der Drohung: „ mit noch intimeren Details aufzuwarten, die dann freilich über Nacht bewirken könnten, was andernfalls nur eine Frage der Zeit ist: „die Decapi- talisation des Herrn Baron Von Kältern in der „Katholischen Bolkspartei'. Dies ist genau die Weise, wie unsers berüchtigte radicale Schandpresse zu drohen pflegt. Nur heraus mit allen „Details'! Aber es wird sich erst zeigen

, ob dem Blatte die Decapitation (d. i. Enthauptung „De- capitalisation' ist ein Lapsus ealarm) des Baron Di Pauli gelingen wird. Die „Reichspost', die sich in der Rolle eines Scharfrichterblattes zu gefallen scheint, hat schon verschiedene katholische Führer zu enthaupten ge sucht. Aber Jeder trägt den Kopf noch fest auf den Schultern. Es ist verhängnisvoll, dass die „Reichspost' durch ihren Kampf gegen Baron Die Pauli gerade jenes Werk gefährdet, das ihr so sehr am Herzen liegt, nämlich die Frage

auf den Ausspruch des Evangeliums aufmerksam, dass man zuerst den Balken auS dem eigenen Auge ziehen soll, bevor man sich über den Splitter im Auge des Nächsten ärgert. Soweit das „L. V'. An dieser Stelle müssen wir noch eine Aeußerung des Dr. Weiskirchner anführen, welche recht deutlich zeigt, wie weit die christlichsocialen Abgeordneten manches Blatt an Ehrlichkeit übertreffen. Alles, was diesen Blättern passt, wird dem Baron Dipauli in die Schuhe geschoben, um so auf den Sturz dieses angesehenen Führers

; und wenn auch in demselben verschiedeneMeinnngsnuancierungen vorkommen, so ist keine Macht imstande, die Einigkeit der Christ lichsocialen zu erschüttern. Es ist auch nicht recht mög lich, dass einer der conservativen Führer diesen Artikel der „Rw.' nahesteht; ich glaube auch nicht, dass diese Artikel vom Baron Dipauli inspiriert sind, (!) vielmehr glaube ich, dass sie das ureigenste Erzeugnis des Herausgebers sind, der auf eigene Faust (!) Politik zu machen bestrebt ist. Gerade hier, in Tirol und Vor arlberg, muss es jedoch gesagt werden, dass

es uns Christlichsocialen gar nicht deifällt, die Katholische Volkspartei anzugreifen.' Diefe Worte sind gewiss auf» richtig gesprochen; wie stimmt aber dazu das Vorgehen christlichsocialen Presse gegen Baron Dipauli? In der Nummer 201, vom 2. September schreibt das „L. V.': „In der heutigen Nummer der „Reichspost' sind die Angriffe aus Baron Di Pauli eingestellt. Wir hoffen, dass dies auch so bleiben wird, denn das Aergernis ist ohnehin schon groß genug. Es ist uns ein Räthsel, warum die „Reichspost' gerade

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Lienzer Zeitung
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Pagina 11 di 26
Data: 18.12.1897
Descrizione fisica: 26
Fünfte Beilage zu Nr. 36 der „Lienzer Zeitung' vom 18. December 1897. Baron Dipauli. Unter den Politikern, welche in der heurigen Session des Abgeordnetenhauses eine besondere Be deutung erlangt haben, nimmt für uns keiner so viel Aufmerksamkeit in Anspruch, wie Baron ' Dipauli. Der Herr Baron ist diesmal als Vertreter der V. Curie des deutschsüdtirolischen Wahlkreises in den Reichsrath eingezogen, als Vertreter der Gesammtinteressen eines großen durchaus deutschen Wahlbezirkes

. Bei den Wählerversammlungen, welche der Herr Baron vor den letztmaligen Wah len herablassend abhielt, erklärte er auch in einer . kurze» gedrechselten Phrase, daß er die Interessen der Deutschen innerhalb der Gleichberechtigung aller österreichischen Nationen wahren werde. Besonders eingehend und scharf sprach sich Herr Baron Di pauli in diesen Wählerversammlungen gegen die Ungarn und gegen einen Ausgleich mit denselben auf den bisherigen Grundlagen aus, durch welche uns Cisleithaniern das größte Unrecht angethan wurde

, das uns Millionen und Millionen Gulden gekostet habe. Der Herr Baron gab sich als schar fer Gegner des Ausgleiches, wie er bisher bestan den und versprach die energische Bekämpfung der ungerechten ungarischen Forderungen. Die Wahlreden des redegewandten Herrn Ba rons erzielten nachhaltigen Eindruck. Er wurde von den Wahlmännerir der V. Curie einstim mig gewählt. Es wird den Herr» Baron viel leicht interessiren, zu hören, daß in Lienz ein Häuf lein Schönerianer für s e i n e Wahlmänner stimmte. Zahlreiche

, sonst, fortschrittlich gesinnte Wähler stimmten damals, für die Wahlmänner Dipaulis. — Und wie lohnte der Herr Baron das Ver trauen, has man ihm entgegengebracht hatte? Es ist für Jedermann, der sich auch nur einigermaßen um die heurigen parlamentarischen Vorgangs gekümmert hat, überflüssig, auseinander zusetzen, in welchem innigen Zusammenhange die zwei Fragen der Sprachenverordnungen und des Ausgleiches mit Ungarn standen. Um eine Mehr heit für den Oesterreich schädigenden Ausgleich mit Ungarn zusammenzubringen

, köderte Graf Baden! die Tschechen mit den Sprachenverordnuugen, und in der sohin aus Polen, Tscheche» und Südslaven, aus böhmischen konservativen Großgrundbesitzern und Rumänen gebildeten Regierungspartei nahm auch die 'deutsche Partei des Baron Dipauli, die „Katholische Volkspartei', Platz und sie blieb in dieser schon vermöge ihrer Nationalitäten deutsch feindlichen Partei bis zur Vertagung des Abgeord netenhauses, sie erklärte sich noch in dem letzten Manifest der Majorität solidarisch

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Volksblatt
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Pagina 2 di 14
Data: 05.01.1901
Descrizione fisica: 14
Seite 2 Neumarkt z. B. wurde den Wählern vor der Wahl männerwahl vorgelogen, wenn sie. Di Pauli wählen, müssen sie in ein paar Jahren alle Reben herausschneiden, wenn sie Gegner Di Paulis wählen, brauchen sie keine Steuern zu zahlen. Von alleü christlichsocialen Rednern und Blättern wir.d den Wählern vorgemacht, dass Baron Di Pauli fü? die Einführung der gesetzlichen Bar zahlung in Gold sei, obwohl sie alle wissen, dass Z>ies nicht wahr ist. Ein Mann von den größten Verdiensten

: Gegen Di Pauli stehen die Christlichso cialen. Die selben haben in Wien uud Niederösterreich außer ordentlich viel geleistet; in Tirol haben sie hinter dem Rückeu der Bischöfe Unfrieden und Verwirrung gestiftet. Gegen Di Pauli stehen alleLiberalen; sie haben am 28. November in Bozen beschlossen, für Schrassl zn stimmen; sie jubeln, wenn ihr gesuchtester Gegner weggeworfen wird. Gegen Baron Di Pauli stehen die Deutschradi- calen, die Leute, welche schreien „Los von Rom' und „Los von Oesterreich

'. Auch diese haben be schlossen, dem Schraffl ihre Stimme zu geben. Baron Di Pauli hassen die Umsturzmänner, die Socialdemokraten, diese haben mit äußerster Anstrengung gegen Dipauli gekämpft. Gegen Di Pauli stehen alle Feinde der Kirche und die Feinde Oesterreichs. Das sind unleug bare Thatsachen. Sollen wir dem hochwürdigsten Fürstbischof von Trient einen solchen Verdruss machen und seine Stimme nicht hören und dem Schraffl die Stimme geben, für welchen nebst den Christlichsocialen die Feinde der Kirche und die Feinde

Oesterreichs alle miteinander stimmen? Nein das sollet Ihr nicht! Darum wählet alle am 7. Jänner Josef Karon Ki Vanli in Kältern. Schaut, welche Männer Baron Josef Di Pauli auf seiner Seite hat. Er hat aus seiner Seite die ganze alttirolische katholische Partei. Unser hochwst. Fürstbischof hat Euch erst um Weihnachten ermahnt Euch an diese Partei zu halten. Baron Di Pauli hat auf seiner Seite den weitaus größten Theil der Seelsorger unserer Diöcese. Von den zehn Decanen stehen neun aus seiner Seite

, die Prälaten unserer Diöcese, der hochwst. Abt von Marienberg, von Gries und der hochwst. Propst von Bozen. Baron Di Pauli hat auf seiner Seite unsere beiden hochwst- Fürstbischöfe: Sowohl der Bischof von Brixen als auch von Trient haben sich wiederholt und öffent lich für Baron Die Pauli ausgesprochen. Auf Seite Baron Di Paulis steht die kirchliche Autori tät. Gerade zur Zeit, als er von allen Seiten auf dks Heftigste angefeindet wurde, als ihm sogar der Vorwurf in's Gesicht geschleudert wurde, dass

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Bozner Zeitung
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Pagina 4 di 8
Data: 19.02.1903
Descrizione fisica: 8
denn, 's ist lange her, seit ich zu Hause war,' redete er sie gutgelaunt an. „Allezeit gesund gewesen, he?' «Danke ergebenst, Herr Baron, ich bin zufrieden/' antwortete Lotte, vor Freude erröthend über die wohlwollende Anrede. »Wie steht es denn heute Abend mit dem Bcsnch hier? Wissen Sie, wer im Schloß erwartet wird?' „Gewiß, Herr Baron. Außer den Komtessen Galten haben die Frau Baronin Einladungen ergehen lassen an mchrere Herren Offiziere, Baron Zenken, Graf Plenhoff, von HoltuS und Baron Jhlen

.-' „Sonst Memand, Lotte?' «Nicht, daß ich wüßte,' erwiderte sie etwas erstaunt. „Doch! Lotte, es muß uoch Jemand da sein, ich begegnete eben einer jungen Dame auf dem Korridor.' „Ach, entschuldigen der Herr Baron! Das war keine Dame,' rief Lotte, sich besinnend. „Das war die Christine.' „Die Christine?' fragte Horst aufhorchend. „Gehört das Mädchen zum Schloßpersonal?' „Nein, o nein,' wehrte die Alte ab. „Das ist nur meines Bruders Enkelkind. Der alte gnädige Herr läßt sich öfters Bücher aus des Bruders

Bibliothek nach Schloß Hochfeld bringen, und wenn Niemand Zeit hat zu gehen, übernimmt es die Christine.' .Soooo' — machte Horst gedehnt und pfiff leise vor sich hin. „Wo ist sie denn jetzt?' „Aus meinem Zimmer, Herr Baron. Ich wollte ihr eine Kleinigkeit für meinen Bruder mitgeben; es ist ja Weihnachten!' „Das ist recht, Lotte! Ja, ja. Andere zu beschenken ist die größte Weihnachtsfreude. Nun danke ich Ihnen aber, Lotte, Sie können gehen, ich will mich zur Gesellschaft umkleiden und etwas essen.' Bald

Gruppe, um dem Ein tretenden entgegenzugehen, der sichtlich überrascht war, !o unerwartet den Sohn vor sich zu sehen. Baron Tolsting mochte etwa V0 Jahre zählen, trotzdem zeigte sein Häupthaar noch keine , weißen Fäden. Dicht und glätt, von schwarzer Farbe, fiel es nach damaliger Mode in die Stirn, die Augen blickten offen und warm, und über daS ganze Gesicht war ein Zug aufrichtiger Herzeusgüte ausgebreitet. Seine Gestalt war groß uud hager. Der Baron wandte sich den Gästen

, habe ich das Portrait ziemlich gut getroffen. Die Fassung fertigte Juwelier Hermsdorf nach mein« Beschreibung.' Mit Rührung küßte die Baronin ihren Sohn; das Bildchen erregte bei sämmtlichen Anwesenden Be wunderung, als es von Hand zu Hand ging. Der alte Baron trat unterdeß an die Tafel der Leute, für jeden ein Geldgeschenk den schon er haltenen Gaben beifügend. Lotten überreichte er statt dessen ein versiegeltes Schriftstück. Ganz verlegen erfaßte sie es, da sie nicht begriff, was für eine Bewandtniß

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Tiroler Post
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Pagina 2 di 14
Data: 13.10.1900
Descrizione fisica: 14
sie nun dieser oder jener poli tischen Partei angehören, bewegen, in dem bevor stehenden Wahlkampfe voll und ganz ihre Pflicht zu erfüllen. Fleiffzettel. Man schreib: uns aus dem Unterinnthal: Herr Baron Dipauli bekommt nun allerhand Belobungen ausgestellt. Das Oberjudenblatt „N. F. Pr." sagt, dass er „zu den besten Köpfen gehört, welche die ultramon tane Partei in Oesterreich hervorgebracht hat". Würde z. B. dem Dr. Lueger ein solches Lob zutheil, so hieß es sofort in gewissen altcon- servativen Blättern: Wir sind froh

, dass wir dieses Lob nicht verdienen; das ist das Zeichen, dass er den Radicalen in die Hände arbeitet. Das Baron Dipauli, einem Freund des Juden blattes „Reichswehr", gespendete Lob wird na türlich als Ausfluss von Freude darüber ange sehen, dass seine Candidatur bekämpft wird. Ja, es ist der Ausfluss der Freude, aber nicht wegen Bekämpfung seiner Candidatur, sondern weil er durch Verbiuderung der deutschen Einigung den Inden Wasser auf die Mühle leitet. Außer dem Fleißzettel aus deutschem Munde

kommt nun auch eine Erklärung von czechischer Seite dazu. Wir machen es der Katholischen Volks partei zum Vorwurf, dass sie mit den Ccechen in der Majorität gegangen ist. Dr. E b e n - hoch hat diesbezüglich mit den seinem Flügel ungehörigen Theil der Katholischen Volkspartei eingeschwenkt und für die Zukunft eine Annähe rung an die deutsche Gemeinbürgschaft in Aus sicht gestellt. Baron Dipauli aber tadelte ihn deshalb öffentlich, und warf ihn sogar in- directe Wahlmanöver vor. Nun eilt

, dass die Angriffe, von nationalem Standpunkte aus auf die Katholische Volkspartei und Baron Dipauli wegen der engeren Beziehungen zu den Czechen, ungerecht seien. Wir wollen auf das Verhalten der Katholischen Volkspartei zu nationalen Fra gen nicht näher eingehen. Die Katholische Volks partei mag durch manche Abstimmung, meist aber durch unentschlossenes Fernbleiben bei der selben, einiges nationale Nebel unmöglich ge macht haben; das hätte sie noch besser außer halb der Rechten

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 1 di 10
Data: 19.12.1896
Descrizione fisica: 10
litionsministeriums gewesen. Die Verdienste der gegenwärtigen administrativen Regierung in Bezug auf gerechte Verwaltung und Durchführung der überkommenen Aufgaben seien nicht zu verkennen. Allein das Verdienst, die Initiative für die vom gegenwärtigen Ministerium zustande gebrachten Re formen gegeben und das geistige Fundament für dieselben gelegt zu haben, gebühre der deutschliberalen Partei. Baron Di Pauli reflektirte auf die Bemer kungen des Grafen Wurmbrand und anderer Vor redner über den mangelnden

keinen Vorstoß in dieser Richtung unternommen haben, so werden wir doch nie und nimmer aufhören, das zu fordern; wir werden nicht aufhören, weil wir es für unsere Pflicht halten, weil wir dies schuldig sind der Kirche, den christlichen Eltern und endlich dem wahren Wohle des Staates. Auf den Dispo sitionsfond speziell Bezug nehmend, bemerkte Baron Di Pauli, der Ministerpräsident habe am Vortage das Bild von Sais, das er bisher in seiner Politik verschleierte, noch mit einem neuen Schleier verhüllt

habe im vergangenen Jahre erklärt, gegen den Dispositionsfond zu stimmen, weil sie in der offiziösen Presse eine Sprache ge funden habe, welche sie aufs Tiefste und mit Recht verletzt hat. Dieser Grund bestehe heute nicht mehr. Zum Schlüsse sprach Baron Di Pauli über die sozialistische Presse, beklagte es. daß deren Angriffe auf die Kirche nicht streng genug beaufsichtigt werden und empfahl der Regierung nicht nur die Pflege der eigenen offiziösen Presse, sondern auch die Aufsicht über jene Presse

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Bozner Zeitung
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Pagina 4 di 8
Data: 12.03.1903
Descrizione fisica: 8
Nr, 58 „Bomer Zeitung' s^sidtiro^ er Di'nne'stag. den 12. MälZ Job Vater uncl 6okn. Originalroman von Freifrau Lulle von feUtt-lck lNachdr«! verbot«.) 19 Fortsetzung. Wie herrlich hatte sich ihr Leben gestaltet! Alles, was ihre Seele ersehnte, hatte ihr der Baron geboten. Beinahe zwei JaHre waren sie gereist, bald hierhin, bald dorthin. Wahrend ihre Augen all das Wunder bare und Schöne, das allerorten in ewig neuer Fülle ihr entgegentrat, durstig einsogen, unterrichtete der alte Herr

sie in der Sprache des Landes. Und sie lernte mit so spielender Leichtigkeit, daß der Baron entzückt war. Aber auch für Christines gesellschaftliche Aus bildung sorgte er. Sie besuchten Konzerte und Theater, verkehrten in vornehmen Kreisen, und niemals verlor sie die Sicherheit des Auftretens. Ganz von selbst fand sie sich in die ihr bisher unbekannten Verhältnisse und wurde als Nichte des Barons allgemein um schwärmt. Aber sie hing auch mit kindlicher Liebe an ihrem Beschützer. Anfangs war es Christine recht

wollte sie niemals Heimchen. Sie nestelte eine niedliche, goldene Uhr aus ihrem Eintel, ein Blick darauf belehrte sie. daß es Zeit sei, zu Bett zu gehen. Sie erhob sich und suchte ihr Zimmer auf, ivo sie bald in den festen, gesunden Schlaf der Jugend siel. Als am folgenden Morgen Baron Tolsting und Christine von ihrem täglichen Spaziergang zurück kehrten, überreichte Hermann ihnen mehrere Briefe, darunter einen schwarzgeränderten. Erstaunt betrachtete der alte Herr die Handschrift. .Von Horst' — sagte

er erblassend und erbrach mit unsicherer Hand das Siegel. Christine blickte besorgt auf ihn. Einem längeren Schreiben lag eine gedruckt! Einlage bei, die der Baron tief aufathmend dem Mädchen hinreichte. Sie las: „Heute verschied an einem Gehirnschlage Frau Baronin Eugenie v. Tolsting, geb. v. Stolp. Im Namen der Hinterlassenen Horst v. Tolsting Majoratsherr auf Hochfeld.' „Du entschuldigst, liebe Christine,' sagte der Baron mit zitternder Stimme, „wenn ich heute aus meinem Zimmer bleibe. Ich bedarf

Liebe.' Horst meinte es gewiß ehrlich, das fühlte der Baron. Seit langem schon empfing er von ihm innige Briefe; auch erfuhr er durch Oberst von Nottenau, mit dem er in Briefwechsel stand, daß sein Sohn mit Eifer und Geschick seine Besitzung verwaltete, ein rechtschaffener, tüchtiger Mann geworden war, der die Jugendfehler gut zu machen sich bemühte und sich die Achtung seiner Mitmenschen erwarb. Er wäre vielleicht nach Hochfeld zurückgekehrt, hatte ihn nicht etwas Anderes abgehalten. Christine

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Tiroler Post
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Pagina 1 di 10
Data: 29.09.1900
Descrizione fisica: 10
. in Schlanders abgehaltenen Wählerversammlung geschah das Unglaubliche. Nach den Meldungen der Tiroler Blätter, welche freilich von jenen ! des Correspondenzbureaus in einigem wesentlich abweichen, soll Baron D i p a u l i in der Ver sammlung gesagt haben: Man müsse den ge wählten Abgeordneten die Actionsfreiheit wahren. „Ich kann daher," fuhr er fort, „nur offen bedauern, dass die Presse das Interview eines hervorragenden Mitgliedes der Katholischen Volkspartei zu der Aeußerung benützt, derselbe wolle

nur mehr auf Seite der anderen deutschen Parteien sein. Dem Herrn Dr. Ebenhoch hat sein natio nales Feingefühl gesagt, dass er und die Katho lische Volkspartei als Vertreterin deutscher Wahl bezirke dorthin gehört. Wenn Herr Baron Dipauli nicht instinctiv den richtigen Weg trifft und Ebenhoch auf diesem Wege uicht folgt, so ist, meint das „Welt blatt", das nicht verwunderlich, denn er mag eine Reihe hervorragender Eigenschaften, Klug heit, Gewandtheit, Zähigkeit, besitzen, aber von deutschem

die Stellung der Katholischen Volkspartei milde beurtheilen ließe, conservative Blätter werfen fortgesetzt mit dem Popanz von der „Wiederaufrichtung der libe ralen Herrschaft" um sich, um das unnatür liche Bündnis mit den Jungczechen zu entschul digen. Dr. E b e n h o ch hat in seinen Aus lassungen auf diese Gründe kein Gewicht gelegt, und auch Baron Dipauli befasst sich in seiner Rede nicht mit dieser Geheimnisthuerei und dem verbrauchten Theaterdonner. Die Annäherung der Katholischen Volks partei

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Bozner Zeitung
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Pagina 5 di 6
Data: 23.02.1899
Descrizione fisica: 6
Mein armes Kind ist unglücklich geworden, wie ich bestimmt weiß; meine Ahnungen haben mich also» nicht betrogen. jMeine Tochter, ist eine Dulderin, die stumm ein hartes Geschick erträat' ? ^ Ernst und fest sah: Hugo auf dxn Baron, und um seine Mundwinkel zuckte es ironisch. »Also eine Dulderin ist Ada in Deinen Augen, Papa?' sägteer:dann. »Nicht so Übel, diese Auffassung^' ß ' ' ^ Der Baron ethob-sich und schritt erregt im Zimmer auf und nieder. ^ »Dieser spöttische Ton sagt mir deutlicher als Adas

trauriger Blick, wie es um Eure Ehe beschaffenM.' !?nd in Hitze gerathend, fuhr der Baron zornig fort: »Aber es muß eine Aenderung in dieser Hinsicht eintreten! Ich will mein' geliebtes- Kind — meine Ada nicht unglücklich sehen. Ich weiß sehr wohl, wer der Zankapfel in Eurer Ehe ist und wer den Frieden derselben stört. Ich verlange von Dir, daß diese Person aus dem Hause entfernt wird, die sich das Recht anmaßt, als eine Tochter des HauseK dominieren zu wollen, während sie nur ein angenommener Findling

!' Wie eine Feder war Hugo von seinem Sitz emporgeschnellt. Er war erblaßt und feine Lippen zitterten. »Herr Baron, das ist zu viel! Diese Be leidigung kann man . auch von dem Bater seiner Frau nicht ruhig hinnehmen. Sie wagen eS in meinem Hause ein Mädchen zu beschimpfen, an deren Tugend und Reinheit boshafte Verleumdungen wie an einem Panzer abprallen l Ich sehe, daß auch bis zu Ihnen jenes unerhörte Gerücht gedrungen ist, daß nur em unWeröletlM'°WA^Mr Stele Mädchen zu sprechen; ich vergesse sonst, wer

Sie sind. Mit meinem Blute stehe ich für die Ehre Luisens, der die,Gchuhriemen zu lösen, Ihre Tochter nicht würdig ist. Sie nennen mich quasi eineKPkebHer und werben mirvoU daH ich kein Verständnis besitze für die Nei gungen ' eisier ^FrauO aus Ihren» x Kreisens Darin mögen Sie recht haben. Für einen Betrug, wie ihn Ihre Tochter an mir verübte, fehlt mir allerdings das Verständniss I» unserer^ Familie, Herr Baron ist eS Tradition, die Familienehre- zü kwähxen- und mit Blud und Lieben für dieselbe 'einzutreten: ^ Unsere

Ehre ist uns ebenso heilig als Ihnen die Ihrige; und jedenfalls von größerem Werth als Ihre veralteten Vorurtheite. Da Sie sich erdreisten, Herr Baron, die Ehre eines tugendhastens Bürgermädchens anzutasten, so stehe ich nicht mehr an, Sie von dem Be trüge zu unterrichten, den die Baronesse vou Wartenegg einst an mir — dem Plebejer — verübte.' In seiner ganzen Höhe hatte sich Hugo aufgerichtet und sein klangvolles, sonores Organ ertönte drohend, laut und fest: „Ihre Tochter, Herr Baron

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