: Sonntag, 10. A 16 Maria Namen. Montag, 11? Protus u. Hyazinth. Dienstag, 12- Guido, Winand- Mittwoch, 13. Maternus, Lidorius. Märkte: 10. Fulpmes BK-, Reutte 2 Tage BK. 11- Kastelbell, Sellrain BK., Pergine 2 Tage, Zell BK, Bruneck Mastvieh- 12- Bruneck BK- und Pferde. Böls bei Bozen, Montan, Sterzing BK- Baron Chlmneeky. Nichts zeichnet unsere innerpolitische Lage besser, als die Kombinationen, die jetzt an läßlich des Besuches. Chlumeckys in Jschl und beim ungarischen: Ministerpräsidenten
nur die katholische Volkspartei mit Aussicht auf Erfolg übernehmen. Diese genießt durch ihre konziliante Haltung in der Nationalitätenfrage ein großes Ver trauen bei den slavischen Parteien und steht auch den gemäßigten Deutschliberalen wenigstens insoweit nahe, daß sie auch dort verschiedene, ins Gewicht fallende An knüpfungspunkte hat. Baron Chlumecky kann bei einer Verständiguugsaktion ge treulich mithelfen, aber er selbst dürste nicht die Kraft haben, die gegenwärtige Lage zu beherrschen. : Einem Wiener
Briefe der „A. P.' ent nehmen wir über die Aussichten, oder viel mehr über die Nichtausfichten eines Kabinets Chlumecky Folgendes: „Nehmen wir an, daß das Ministerium Thun nach Durchführung des Ausgleichs seine Mission als beendet betrachten und resigniren würde, kann Baron Chlumecky dann ein Kabinet bilden? Mögen sich ihm die Polen zur Verfügung stellen, die ka tholische Volkspartei thäte es nicht, die Czechen noch weniger, und diese Letzteren reichen vollständig aus, um das Parlament arbeitsunfähig
. Kann Einer sich dazu entschließen? Dazu tritt noch folgende Erwägung: Baron Chlumecky kann ohne Aufhebung der Sprachenverordnungen die Geschäfte nicht übernehmen. Erfolgt die Aufhebung gleich zeitig mit größeren Zugeständnissen an die Sechen, dann wird Baron Chlumecky auf der Linken die Offiziere, aber nicht die Mannschaften gewinnen; erfolgt sie ohne diese Zugeständnisse, dann, wie gesagt, steht man einer parlamentarischen Emeute auf der Rechten mindestens bei den Czechen, wahrscheinlich aber auch bei den Slovenen gegenüber
an maßgebender Stelle unzweifelhaft die Ge neigtheit, den deutschen Forderungen, so weit dies irgend durchführbar ist ohne noch schwerere Verwicklungen, entgegenzukom men, aber an ein deutschliberales Parteiregime wird nicht gedacht. Es wäre dies ein Unglück für Oesterreich, und ein Unglück wollen wir nicht, sagte einst Dr. Kathrein. Es gibt wohl kein Kennzeichen, welches schärfer darthut, wem das Wiederaustauchen des Präsidenten der Südbahn, Baron Chlumecky, als politischer Makler zu nächst zugute kommen