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Alpenzeitung
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Pagina 3 di 6
Data: 30.04.1940
Descrizione fisica: 6
verbrachte seine letzten Lebensjahre in geistg:r Umnachtung in einer Heilanstalt. Trotz dem hatte er manchmal helle Augenblicke. In solcher augenblicklichen Klarheit schritt er einst durch den Empfangsraum des leitenden Professors der Anstalt und be trachtete hier gedankenvoll eine Büste. „Wer ist denn das?', fragte Lenau. „Das ist Plato', sagte der Arzt. Lenau nickte: «Aha, — der die dumme Liebe erfunden hat ...'. Nur den Hosenboden — Bei einem Über fall durch ein Flußpferd am Victoria-See riß

ein Flußpferd einem Reisenden nur den Hosenboden ab, ließ ihn aber sonst vollkommen „unbeschädigt'. Seltsamer Alarm. — Bei einer Bank- Kontrolle in einer amerikanischen Klein stadt ergab sich, daß die Alarmglocke nicht etwa zur nächsten Polizeistation, sondern in ein nahes Restaurant führte, wo auf diese Weise Kaffee bestellt wurde. Humor vom Tage Kinderfrage — Nein, mein Kind, das ist kein Tier» garten... Patienten Heiteres von Io Hanns Rösler Der junge Arzt hattte seine Praxis er öffnet. Seit heute hing

sein Schild an der Tür. Wer Schmerzen hatte, tonnte kom men. Am Nachmittag saßen bereits süns Patienten in dem Wartezimmer. Drei Männer, zwei Frauen. Dem jungen Arzt klopfte das Herz vor Erregung, als er die Tür zum ersten Male öffnete und den er- sien Patienten hereinrief: „Der Nächste, l'itte!' Ein junges Mädchen hatte sich erhoben und schritt schnell durch die Tür. Der Arzt bot ihm einen Stuhl an und fragte freundlich: „Wo fehlt es denn, mein Fräu lein?' Das Fräulein errötete: „Ich bin die Vertreterin

des Lesezirkels Heimchen und wollte mich erkundigen, ob Sie nicht fürj Ihr Wartezimmer unsere Hefte beziehen möchten?' Der Arzt bedauerte höflich. „Ich habe leider keinen Bedarf', sagte er, „entschuldigen. Sie wich bitte — meine Patienten warten.' Er entließ das Fräulein durch den Ne benausgang. Dann öffnete er die Tür zum Warte zimmer. „Der Nächste, bitte!' Ein Mann in mittleren Jahren trat ein. Er hatte eine ungesunde Gesichts farbe. Wahrscheinlich die Leber, vermu tete der Arzt. „Wo fehlt es Iihnen

?'. fragte er höf lich. Der Mann zog ein Heft aus der Tasche. „Ich bin Vertreter einer chirurgische». Stahlschmiede', sagte er, „und nehme an, daß sie als junger Arzt noch manches brauchen werden. Wir führen Zangen, Messer. Scheren, Mikroskope, Flaschen und Gläser in der größten Auswahl. Darf. ich Ihnen unseren Katalog vorlegen?' „Nein. Danke'. Der junge Arzt hatte es ziemlich heftig hervorgestoßen. Schließlich, wenn man sich auf seine er sten Patienten gefreut hat — „Entschuldigen Sie, bitte', sagte

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 4 di 8
Data: 28.12.1905
Descrizione fisica: 8
t- frage in Prad.) Wer die Verhättnisse unserer Gegend kennt, die weite Entfernung von Sulden, Trafoi, Stilfs bis nach GlurnS, die im Winter durch Mangel an Fahrgelegenheit und durch äußerst ungünstige Weg- und Witterungsverhältnifse noch bedeutend unangenehmer empfunden wird und zu dem auch ansehnliche GeldauSlagen verursacht, wird leicht begreife», daß schon seit langen Jahren Ge suche um einen Arzt in Prad der Statthalterei ein gehändigt wurden. Endlich tragen sich die Ge meinden Prad. Tschengls

, Eyrs, TanaS, Lichtenberg und StilsS samt Sulden und Trafoi mit dem ernsten und wirklich lobenswerte» Gedanken, einen neuen SanitätSspreugel mit dem Sitze in Prad zu gründen. Gewiß dmckbar werden die Gemeinden ihren gegenwärtigen Gemeindehäupter» sein, wenn diese Idee günstig gelöst wird. Was hatten bisher die Gemeinden Prad mtd StilfS mit Sulde» und Trafoi für einen Nutze» vom Arzte? Sie mußten Wartgeld mitzahlen, hatten aber am Krankenlager nicht selten erst zu spät den Arzt oder gar

keine», da die schlechten Weg- und Fahrgelegenheiten, der große Zeitverlust und nebenbei die hohen Unkosten das rechtzeitige Rufen des Arztes zum Teil unmög lich, zum Teil sehr schwer machten. Ist in Prad ein Arzt, so können die Gemeinden das Wartgeld dem Arzt in Prad zahlen, dm sie dann schneller und billiger beiziehen können, zahlen dagegen nach GlurnS und MalS nichts mehr. Lichtenberg hat gleichfalls dm größten Vorteil vom Arzt in Prad, da sicher der Weg nach Prad unvergleichlich kürzer und be quemer

ist als der Weg nach GlurnS. Manche sind der Anficht, weniger brennend sei die Frage für Tschengls, EyrS und TanaS, da ja ein Arzt in LaaS sei. Der SanitätSsprengel in LaaS Lst ein bedeutend kleinerer, als der in Prad geplante, wes halb die ewzelnen Gemewdm ein höheres Wartgeld zu entrichten haben und nebenbei gerade wegen des kleinen Sprengels nie sicher sind, überhaupt einen Arzt zu haben. LaaS ist immer nur ein Posten in der Not sür einen Anfänger, der nur so lange bleibt, bis sich ihm ein anderer besserer Posten

bietet. Dr. Pan z. B. soll eben gekündet haben, um den günstigeren Posten in Prad zu erobern, was sür ihn aussichtloS ist. Daß es von ungeheurem Vorteile ist, einen Arzt länger zn habm, zweiselt niemand, denn der Erfolg guter Kuren hängt mit genauer Kenntnis des Klimas, der Lebensverhält nisse und auch der Naturen innig zusammen. Diese Kenntnis kann nur ew Arzt, der viele Jahre im gleichen Sprengel wirkte sich erwerben. So lange die Gemewdm Tschengls, EyrS und TanaS auf den Arzt in LaaS angewiesen

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Alpenzeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 05.05.1937
Descrizione fisica: 8
. So wie der Traum Iinn auch eine Krankheit die Zeit fälschen. Ein Arzt Erzählt, daß er einmal, als er grippekrank in »Hein Fieber lag, seine Aufwärterin fortschickte, Mit sie ihm etwas besorgte. Als sie nach einer Viertelstunde wiederkam, glaubte er, sie sei eine kmnde lang ^ .... Wèm Fall v verzeichne bestimmten Stunden regelmäßig zur Fütterung einstellten. Als man dem Futter 0,08 Prozent Chi nin zusetzte, kamen sie regelmäßig dreieinhalb Stunden zu spät, und bei Zugabe eines Schilddrü senpräparates stellten

, die ihn beschleunigen, erwiesen. . . . Misen wurden darauf dressiert, daß sie sich zu sentätigkeit vor sich. Mancher Patient wird sich wundern, wieso der Arzt, den er besucht, oftmals sofort mit einer ganz bestimmten Frage den Kern der Sache trifft, ehe àer Patient sein so schön zurechtgelegtes „Leidens- liod' heruntersagen konnte. Der Arzt ist kein Hell seher, aber er sieht manches auf den ersten Blick. wieso eine rote Nase? Schieben wir einmal alle Witze, die über die un glücklichen Träger einer roten Nase

gemacht wer den, beiseite. Für den Arzt und selbst für den Laien ist das Auftreten einer roten Nase — verursacht durch eine Ausdehnung der feinen Blutgefäße in der Nase — unbedingt das Zeichen für irgendwel che Verdauungsstörungen oder für die Neigung zu einer LebererkraNküng, die freilich deshalb noch keineswegs einen ernsten Charakter zu haben braucht. Genau so ist die starke Rötung auf den Wangen häufig für den Arzt das Zeichen, daß eins gewisse Anfälligkeit für Herz- und Lungenkrankhei ten

vorliegt. Diese Anzeichen brauchen nicht, immer hundert- prozentig zu stimmen. Aber der Ärzt weiß häufig, wo er sein Hörrohr ansetzen muß. Denkerstiru oder das Gegenteil? Wenigen Menschen dürfte auch bekannt sein, weshalb der Arzt meist einen raschen Blick auf die obere Stirn seines Besuchers wirst. Er sucht fest zustellen, wo die Haarwuchslinie liegt. Es gibt nämlich bestimmte Krankheiten, die sich mit beson derer Vorliebe bei Menschen zeigen, bei denen die Haare tief in die Stirn Hineinwachsen

. Die Denker stirn, also eine hohe Stirn oder ein vorzeitiger Haarausfall, weisen entweder auf eine vererbte Neigung zum Haarausfall, alio damit auch auf ei ne Anfälligkeit zu anderen Erokrankheiten hin, oder aber der Haarausfall ist das Zeichen für eine in tensive geistige Arbelt, oie eine stärkere Spannung der Kopfhaut zur Folge hatte. Auch aus derartiger geistiger Arbeit kann der Arzt seine Schlüsse auf das körperliche Befinden seines Patienten ziehen. „Das sieht man auf den ersten Blick!' Sogar

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Alpenzeitung
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Pagina 3 di 6
Data: 07.02.1934
Descrizione fisica: 6
, die chinesische Pa tienten zu behandeln haben, bezw. zu behandeln wünschen, ein Liedchen finden. So berichtet auch Prosessor E. Brit von der Tung-Chi Universität zu Schanghai in der „Deutschen Medizinischen Wochen schrist' bemerkenswerte Tatsachen über die Einstel lung der Chinesen zum westlichen Arzt. Die Grund lage dasür bildet bei allen, ob mit, ob ohne Zopf — im übertragenen oder wahren Sinne des Wor tes —ein tiefes Mißtrauen. Eine Folge davon ist es, daß der Chinese den Arztwechsel liebt. Das wäre

von unserem Standpunkt aus zwar nicht zu billi gen, aber allensalls zu begreisen, salls die ärztli che Behandlung einmal nicht gleich sicht- bezw. fühlbaren Erfolg zeitigte. In diesem Falle muß der europäische Arzt mit ziemlicher Sicherheit da raus rechnen, den ungeduldigen Kranken zu ver lieren. Ganz unverständlich erscheint es uns, daß häusig auch solche Chinesen, denen ein Arzt zur Heilung verHolsen hat, bei erneuter Erkrankung einen anderen Mediziner aussuchen. Sie meinen, der erste Arzt

habe bei ihnen einmal Glück gehabt. Nun sei es unwahrscheinlich, daß dieser Fall noch ein mal eintrete. Sie lassen sich also von der Aussassung jener Lotteriespieler leiten, die, falls sie einmal einen Gewinn davongetragen haben, die Losnum mer wechseln, weil ihr Los sicherlich doch nicht so bald wieder gezogen würde. Aus dem gleichen Grunde entzieht sich der chi nesische Patient möglichst jeder Nachbehandlung. Ihm erscheint es zudem ein böses Vorzeichen, sich, ohne da^ ein sühlbares Leiden vorliegt, zum Arzt

, von dem Kranken die Ein willigung zum Eingriff zu erhalten. Da kann nun der operierende Arzt, salls nur eine örtliche Schmerzbetäubung vorgenommen wurde, erleben daß der Patient mitten in der Operation sich de ren Fortsetzung durch die Flucht zu entziehen sucht. Einem solchen Falle gegenüber kann der Chirurg von Glück sagen, wenn der Kranke noch vor Be ginn die Einwilligung zum Eingriss zurückzieht, weil er etwa aus dem Wege zum Operationssaal einen schon Behandelten gesehen hat. Professor Birt empfiehlt

, bei chinesischen Kranken möglichst immer Gesamtnarkose anzuwenden. Die Operationsscheu des Chinesen macht es sast stets unmöglich, mehrere chirurgische Eingrisse nach einander vorzunehmen, wie das in der europäischen Medizin bei einer Reihe von Erkrankungen als notwendig erachtet wird. So stößt der Arzt immer aus Schwierigkeiten, wenn schon die Untersuchung einen Eingriss erfordert, wie beispielsweise die An wendung des Blasenspiegels. Diese schafft natürlich nicht schon eine Erleichterung

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Alpenzeitung
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Pagina 3 di 6
Data: 05.01.1938
Descrizione fisica: 6
te und beobachtete, was um ihn her vor ging. Er war bei einem Arzt gewesen, der bei ihm eine Herzkrankheit feststellte. Auf dem Weg nach Hause brach Pesar.plötzlich auf der Straße zusammen. Er spürte im Genick einen starken Schmerz. Als er wieder zu sich kam, fühlte er, daß er kein Glied seines Körpers, nicht einmal die Augenlider bewegen konnte. Aber er hörte, daß Menschen um ihn herumstan den: „Da können wir nicht mehr helfen. Er war sofort tot. Hier ist der Arzt machtlos!' Mit diesen und ähnlichen Worten

behandelt zu haben. Man verstehe nicht, weshalb das Testa ment alle Kinder gleichmäßig bedenke. Der Streit unter den Kindern wurde lau ter und lebhafter. In dem angeblich to ten Pesar stieg die Wut hoch. Kein zweites Mal scheintot... Er fühlte, wie er plötzlich in eine Ohn macht sank. Als er wach wurde, konnte er auf einmal seine Augen bewegen. Er schlug die 'Augen auf. Er konnte die Hände auseinanderfalten. Langsam, ganz langsam richtete er sich auf. Er rief um Hihe. Entsetzt holte man den Arzt her

bei. Aber der Gedanke an die Tage, die er im Sarg durchlebte, ließ ihn nicht mehr los. Als er vor kurzem starb, muß te in seinem Auftrag ein Arzt einen dop pelten Herzstich ausführen. Denn Pesar wollte nicht zui zweiten Mal vom Ster ben zum Leben erwachen. Aalte Füße unà rote Nase Manchmal hängt beides zusammen, und die Dame, die über ihre rote Nase un glücklich ist und alle möglichen kosmeti chen Mittel gegen diese Entstellung ver- ucht hat, täte besser daran, zuerst ein mal für warme Füße zu sorgen. Fußgymnastik

. damit die Füße bereits warm find, ehe man sich niederlegt. Sogar die großen Schneider haben an solche Pro bleme gedacht. Schìaparellì schuf zum Beispiel eben ein Paar Hausschuhe. Der Schaft ist aus rotem Filz, der Fuß aus weichem violetten Leder. Blutung aus Wunden. Erste Hilfe: Jedes blutende Glied hoch lagern. Wunden nicht mit Wasser aus waschen. Nur bei grober Verunreinigung mit dreiprozentiger Karbolwasserlösung abspülen, sonst die Wundreinigung dem Arzt überlassen. Auflegen einer dichten Schicht

und lächelte ohne leiseste Bewegung und berichtete mit sti!- len, tapferen Worten, was es zu sagen gab. Doch an einem Tag ging alles gegen diese traurige, quälende Gewohnheit. Wieder war der Arzt bei dem kranken Kinde, wieder hörte der gespannt lau schende Vater die Schritte des Mannes: aber sie kamen diesmal aus die Werk statt zu. und inst erschreckte e? den Schlei fer, als der Arzt freundlich grüßend den Raum betrat. Der stand nun vor den Regalen und betrachtete die Kristalle, die geschlissenen

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Alpenzeitung
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Pagina 4 di 8
Data: 27.12.1936
Descrizione fisica: 8
ßenden Nachrichten vor. Ihnen müßte die den Tal- chnee schädigende Sonne nur mehr Besucher zufüh ren. Anfall Durch Umsturz des von ihm geführten Streuwa gen verunglückte am 22. ds. der Seeberbauer von Rodengo, Pietro Tschaikner. Durch den Arzt aus Rio di Pusteria wurde er in das städtische Spital überführt, woselbst ein Beckenbruch festgestellt wurde. In Tips gelegt, konnte der Bauer heimge bracht werden. Aus der Valle Venosta Für Mutter und Kind ^ ^ Silandro, 2S. Dezember Der.vierte Jahrestag

ach!;e!)n bei mir nichts zu machen. Nichts zu innchen! Dcu'> sieht auch der Arzt ein. zu dem ich gegan ge» bin. Ich mvhne hier noch nicht lange, ich kenne liier keinen Arzt, ich bin einfach zu dem nächsten gegangen. Cr sagt: „Machen Sie sich mal frei!' Aber es ist zum Lache», und es reizt mich geradezu zum Widerspruch, wie der fremde Arzt nur an mir herunchorcht und klopft und fühlt und drückt. Ich bin ihm so wenig bekannt, wie er mir, und er möchte mich zunächst gern kennenlernen

. Zu dem. was „ich' bin. gehört in erster Linie meine Konstitution. Konstitution ist das. was ein Mensch anshält oder was man ihm lieber doch nicht zumuten sollte. An der Konstitution haben die vielen langen Lebensjahre mitgewirkt, die Zu taten von den Eltern und Großeltern her, die Hei matluft, die früheren Krankheiten, das innerste Ge müt, der gegenwärtige Stand der Dinge, die Kraft der Hoffnungen und die Gegenkraft der Mutlosig keit. Das alles muß er wissen und abschätzen kön nen, der fremde Arzt, wenn er es unternehmen

soll, gegen meine Krankheit mit Erfolg zu Felde zu ziehen. » In der Stadt, in der ich vordem wohnte, hatte ich einen Arzt, der das Klopfen und Fühlen nicht nötig hatte. Er kannte mich. Er kannte meine Frau und das Kind. Er wußte alles. Von dem, was ich klagte und stöhnte, zog er die größere Hälfte ab und grinste meiner Frau vergnüglich zu: „Es ist natürlich in erster Linie, mal wieder die lebhafte Phantasie!' Und damit befreite er sie von den hauptsächlich sten Aengsten und Sorgen, denn was Aehnliches hatte sie selber

kennt, so kennt er auch das Kind, und er ist nicht nur Arzt für die je weilig ausgebrochene Krankheit, sondern Haus arzt, welcher für die ganze Familie auf Ordnung achtet. Manchmal reden wir zornig über ihn, denn er komm zur Tür herein und ist manchmal derart deutlich und peinlich, daß ich mir vornehme: „Der Kerl ist zu grob; dem komme ich auch mal grobl' Aber olche Vorsätze ersticken schon in der Geburt, denn dieser Mann kann zaubern. Er sieht nur äu ßerlich wie ein auter Onkel aus, im Innern

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Pagina 3 di 6
Data: 26.10.1938
Descrizione fisica: 6
auch Unregelmäßigkeiten und Aussetzen des Pulses auf. Wird der Puls klein, schwach, kaum fühlbar, so ist das ein Zei chen von Herzschwäche; rasche ärztliche Hilfe ist dann notwendig. Auch eine Ver änderung der Atmung muß dem Arzt mitgeteilt werden. Im gesunden, ruhigen Zustand atmet der Mensch etwa sechzehn- bis achtzehnmal in der Minute. Die At mung zählt man, ohne daß der Patient es bemerkt, indem man das Heben und Senken des Brustkorbes zählt. Die Er gebnisse der Beobachtungen von Puls. Temperatur und Atmung

. Aber auch in diesen Fäl len handelt es sich nicht um eine Erkran kung des Herzens. Das Weh der starten Männer. Recht aufschlußreich sind die Erfahrun gen, die der amerikanische Arzt Dr. Ho bart bei der Behandlung sporttreibender Männer gemacht hat. Interessant ist vor allem die Feststellung, daß die Beschäfti gung mit dem Fußball die durchaus schmerzensreichste lst. Auf diesen Sport waren nicht weniger als drei Fünftel sämtlicher Verletzungen zurückzuführen, deren Heilung dem Mediziner oblag. In weitem Abstände

von einzelnen Fällen liest. Immerhin ist die Aerzteschaft auch hier heute besser gewappnet als in früheren Zeiten und kämpft gleichzeitig um die Erforschung und Niederringung anderer seltener Krankheiten. Die Bleichsucht der jungen Mädchen ist so gut wie völlig ge schwunden, seit man das Korsett beseitigt hat. Die Augenärzte behaupte«, daß es heüte viel weniger skrofulöse Augen-, krankheiien gibt. Der Arzt muß heute in viel stärkerem Maße seine Aufmerksamkeit auf die Krankheiten des höheren und mittlere

Ste henlassen nach einiger Zeit die Blutkör perchen am Boden ab. Aus diesem Prin zip beruht nun die sogenannte „Blutsen- kungsresktion'. die neuerdings eine gro ße Rolle in der Heilkunde spielt. Man bat nämlich festgestellt, daß das Blut ge sunder Menschen stets eine ganz be stimmte Senkungsgeschwindigkeit besitzt. Sie ist nun bei allen entzündlichen Er krankungen erheblich beschleunigt, und diese Tatsache ist für den Arzt von sebr großer Bedeutung, denn nicht immer of fenbart

im Gegensatz zum gesunden Blut nicht aufzu lösen vermag. Ferner hat der deutsche Gelehrte Prof. Sehrt kürzlich eine auf ganz anderen Voraussetzungen beruhen de Reaktion des Blutes krebskranker Menschen entdeckt, bei der es sich um ei ne Farbreaktion mit dem Farbstoff Indo Phenol handelt. Diese Methode soll in 82 Proz. aller untersuchten Fälle stimmen, sie hat vor allem den Vorteil, daß sie mit einfachen Mitteln von jedem Arzt ange wendet werden kann, während die Klein- sche Reaktion einstweilen

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Pagina 3 di 6
Data: 23.03.1938
Descrizione fisica: 6
-nach -dem ur alten Brauch ihres Volkes dem Zaum der Mutterbrust entwöhnten Kinde ständig zum Aussaugen gab. Die Mutter sagte nichts amd zuchm idem Kinde Has Fleisch weg. Als der Arzt gegangen war, gab sie es ihm Zedoch sofort zurück, lachte HLHrM Md^M,.àWg .in à Sand. .als .Her „we.ße^ .Hund'. Als 'Hre -veilien ersten Kinder ,iM' Säuglingsalter gestorben Ovaren, Hatte er? dasselbe gesagt. Sie wußte aber genau, daß die Mnder gestorben Ovaren, «eil -die Mit den bösen -Geistern .verbündeten Weißen sie verzaubert

hätten. Sie -haßte die Weißen. Ms Her Arzt nicht mehr zu sehen Max, Milte siein ihre Hütte, Holte ein Sttick HolAchle atnd zog sich damit über beide Wanam ze WM lange, HalbkrÄssörplige St^icheà -das Zei chen des .unversöhnlichen Haffes, Pas -nur entfernt werden darf, .wenn Das Ziel die ses Hasses Has Leben Iexloren Hat. Am nächsten Tage jfand das Heft des Manitu statt. Das braune Polk taiyts,- trank Pulque,-rauchte Tabak und Peyotl, und die Gattin Muwas lich L»on den Priestern das Tatem ihres Hasses

macht. Anscheinend gibt es eine gewisse Veran lagung zur Bildung von Ohrenschmalz-! pfropfen. Denn die Mehrzahl Her Men-! schen bleibt ihr ganzes Leven .über von! solchen Ueberraschungen frei, während einzelne, bei Henen sich einmal ein Pfropf gebildet Hat, von Zeit zu Zeit -immer wieder den Arzt aufsuchen müssen, um si>' ohne vorherige Beschwerden, durch diesen Pfropf aufgehoben, m anderen Fällen wird schön längere Zeit über Rauschen und Sauten im Kopf, Schwindelgefühl und Beklommenheit geklagt

hielten .sich 7 Jahre; die Getreide- von diesem Uebel befreien zu lassen, sorten behalten die Keimfähigkeit kaum wird die Hörfähigkeit ganz plötzlich, 'mehr als 4 bis K. Höchstens IL Jahr«. sich über Has Verbot Hinwegzusetzen. Vier über Jugoslawiens «Grenzen hinaus Hiel- les gefunden und verstanden. Emen merkwürdigen Weg Hes Liebes- ! geständnisses wählte ein Arzt in Toron-. à Er stellte von fich selbst — d. H. von seinem Herzen — eine Röntgenaufnah me Her, schickte -diese.seiner Auserwähl ten

. x Jetzt wurde es für einen Äugenblick- heil, als ob ein Blitz -durchs Haus fuhr:s Leonie hatte die gläserne Haustür geöff net und -stand deutlich -sichtbar in dem überhellen Viereck im. grauen Pelz und eleganten Schuhen. Ih?e Mütze ^laß, schief aus den blonden Locken. Dann war s»e verschwunden. Der junge Arzt ging sehr langsam m sein Zimmer -zurück. Bald.darauf.lautste, das Telephon. Er.nahlp.den Hörer mit einem Seufzer at>: „Hi?r sst Dr. Borsie- NUiNN-' „Ich wollte dich besuch«;. Kkus*. ton te Leonies

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Pagina 3 di 6
Data: 24.02.1938
Descrizione fisica: 6
Leistungsfähigkeit der feinsten Blutadern.geben- .Ein anderer Kranker .klagt.über Schmerzen .in der ' 'te, jim Oberschenkel.oder auch,in den M. .Hr^glaubt >an Ischias zu ileiden. Aber .der Arzt findet .nur ejn«n Senkfuß, verordnet eine ZMtütze, .und.die Ischias verschwindet. Die Schmerzen lassen sich aus .der BelqsiungsänderuM erklären, die.durch die jfehlerhafte Fiißstellung her vorgerufen wurde. ,Es .kommen aber auch .mancherlei Schmerzverlagerungen vor, Hie nicht so leicht zu erklären sind. Man spricht.daM

der schmerzhaften Empfindung irreführen. Den Schmerzen im Herzen z. B. steht man als Arzt besonders kritisch gegen über. Fast alle Menschen, die an nervö sen Zuständen ileiden, von Angst und Sorgen ^peinigt «sind, ,sich .leicht .aufre gen oder .einen .gehèMenKumM.r Mit fich .schleppen, .klMen zeitweise Wer Hèrz- fchmerzen. Dabei pflegt Hie Leistung Hes Herzens .völlig jbefr.iev,igend zu fein. Hie Herztöne .klingen rem, und das L>rgan zeigt.keine VergrGerung. Manchmal fin det .man HaM.aber .àe Darmstörung

wie ein Kälterieseln.auf der Bauchhàut. .Es .ist fast .so, '.als .ob Hie Bauchhaut Mt .emem feinen Strghl .kalten Wassers bespritzt Mrd. .(We .derartige Übertragung oder- Mofektion Hes Schmerzes Mf .die Haut! oder .andere .e^psindungsfähige Zl>neN .v-me .peionoere Besprechung .verHient findet .sich' '.bei sehr Helen Krànkheitszu- der SchmerzpNNkt.m.der rechten.unter«n^stMefl.und Zqnn.überall M Körper aus- Bauchgegeno, Her non .dem .englischen Arzt Mac Burnen.als.kennzeichr^nd,für BlmdarMMtzündWg.angegeben .wurde

auftreten, .wenn esy.raumbeen gender Prozeß vorliegt, Her Bauchfell, Brustfell. Hirnhaut .beeMlußt. .Oer. .rungsschmerz -bei Verwachsungen, Druck vc>n.Geschmülsten. Eiterherde, Schwel lungen von Orgqnen). Warum.schmerzt aber dann bei Her Blinddarmentzündung Her Bauch? Wer einmal eine BljnddaM- «Ntzündung gehabt.hat, wird.sich.vielleicht erinnern, daß schon eine.leise Berührung der Haut Schmerzen auslöst. Der Arzt untersucht daher zunächst fehr vorsichtig. Er prüft erst.die Hautempfindlichkeit

, der aber nicht an den Ort seiner Entste hung. sondern an den Endpunkt der Empfindungsneroen verlegt .wird: in un serem Falle also in die Gegend der Haut treten. Der Kränke.selbst.läßt.sich .da durch ^sehr',leicht.über den Sitz semer.Er. .krankMg .und Hie Mt.seines Leidens täu schen und A Muchsnal .auch NM Arzt .Mr,schwer zu.uberzeugen, Haß der Krank- heitsprözeß.nicht dort.sitzt, wo die Schmer- - zen àfMden .werden. Yr- G. K. eintriichtigung des Herzens, die meist nicht unbeträchtlich geblähten Darmschlingen drängen

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Volksbote
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Pagina 6 di 8
Data: 19.05.1939
Descrizione fisica: 8
die Raten zahlungen ' weiterliefen, glaubte sie ein gutes Geschäft gemacht zu haben: Nun. konnte sie sich doch - geborgen fühlen, wie der gerettete Schiffsbrüchige, und so ein Gefühl: Cs kann dir nichts mehr geschehen, — ist doch etwas wert. Wenn sie sich nur einige Jahre den Arzt erspart, so rechnete sie und so hatte es ihr auch der Bücheragent eingeflüstert, dann ist das Buch schon bezahlt. Es war ja auch alles darinnen von. A(bgeschlagenheit, über Bandwurm. Dampfbad,. Fehlgeburt) bis zum Z(ungenkrebs

, die Hängelampe wür zu schwach für ein Mannsgewicht, sie gab nach. Der Onkel kam mit. einem gebrochenen Fuß davon. Der Arzt richtete das Bein ein, steckte es in verwickeltes. Rollenwerk, um es besser zu strecken, das Doktorbuch hatte gerade das richtige Gewicht, um als Gegen zug dienen zu können. Sandsäcke hätten es wohl auch getan, aber der Onkel wollte auf den Anblick des schönen Buches nicht ver zichten und ließ es wochenlang an der Seite am Bettende tanzen. So war es doch zu etwas gut. Woraus zu entnehmen

wäre: Im Augen blicke, wo es darauf ankommt, also bei einem Unfall, macht man gewöhnlich das Verkehrte, wenn man schon selber pfuscht, auch mit dem „Doktorbuch'. Nur der Arzt steht über der Sache, er kann leicht das Rechte treffen. Mit den verbrennten Federn hätte man auch noch sich selber die Finger und' dem Ohnmächtigen Mund und Nase verbrennen können, — vielleicht versucht einmal ein Eifriger gleich den Schnurrbart in Brand zu stecken, das wäre ja noch wirksamer für diesen Zweck

. — Mit den Spinnweben kann man die reinste Wunde versauen üsw.' Was man bei Unfällen vorbereiten kann, ohne dem Kranken zu schaden, darüber er teilt jeder Arzt jederzeit.gerne Auskunft und Belehrung, aus Doktorbüchern wolle man solche lieber nicht schöpfen. Mit den Krankheiten ist es nicht viel besser. Treten sie plötzlich auf, so irrt und tastet man stolpernd im Doktorbuch herum wie bei Unfällen. Man findet nichts Ver nünftiges. ' was einem bei der Krankheits erkennung oder bei deren Behandlung dien lich wäre

. Bei länger dauernden, chroni schen Leiden versucht der Arzt ohnehin der Reihe nach alles, was Abhilfe schaffen kann. Er ist sich mehr oder weniger im Klaren über den Zustand. Ist er es nicht, dann kann man ruhig darauf wetten, daß man selber durch andauerndes Lesen und Lernen gar nicht so weit kommt, als er es schon ist. Was die Behandlung anlangt, so hat er in seinen Büchern jedenfalls Gelegen heit genug, Lücken aufzufüllen, Erinnerun gen aufzufrischen. Neues dazu zu lernen, auf jeden Fall mehr

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 5 di 8
Data: 30.11.1905
Descrizione fisica: 8
und die Musikkapelle konzertierte. Heil den wackerm Musikanten! Die H em mide- Arztens kelle in Hlurns. Aus Obervintschgau, 24. November Die Gemewde-Arztensstelle in Glurns ist nicht mehr so verlockend wie früher. Wer die Verhält nisse genauer betrachtet, wird zugestehen, daß der bisherige Arzt eine schöne Stellung hatte, daß aber der kommende auf die besten Teile verzichten muß. Bevor der neugewählte Arzt noch den Vertrag unterfertigt hat, werden ihm schon Schwierigkeiten gemacht, die vielleicht eine Wendung

, wollte N seiner Heimatsbevöikerung önigegenkömmen und itt P^ad eine Notapotheke einrichten. Damit wäre dem ganzen Tale eine Erleichterung geschaffen. Die Hoffnung auf das baldige Zustandekommen dieser Einrichtung mag der Hauptgrund sein, daß sie den Protest nicht unterfertigten. Wie man hört, wollen nun die Glurnser ihrem Gemeinde Arzte die Freude nicht machen, daß seine Heimat eine Erleichterung finde, sondern erklären sich dagegen, daß der Gemeinde-Arzt von GlurnS eine Notapotheke in Prad errichte. Wie sieht es für dm neuen

Arzt aus, wenn er wirksam auf die Errichtung seiner Hausapotheke in Prad verzichtet und Glurns eine Hausapotheke zu gesagt erhält? Dann hat er gar nichts. ES ist nämlich aus gemacht, daß dem Dr. Plant die Führung der Apo theke in Glurns überlassen wird; erst dieser kann dann nach Belieben gegen eine Entschädigung, deren Höhe er selbst bemißt, die Apotheke an den Gemeinde- Arzt abgebm. Wie lange dabei der Gemeinde-Arzt auf diese Uebergabe warten mag, ist nicht abzusehen. Wie geht

es nun den Patienten, die zum Ge meinde-Arzte gehen wollen? Die Rezepte des Dr. Wallnöfer müßten von Dr. Plant ausgefertigt werden. Der Patient wäre also wieder gezwungen, um die Medizin nach MalS zu laufen oder über haupt gleich zu Dr. Plant zu gehen. Wozu soll aber da noch ein Arzt in Glurns sein? Ist schnelle Hilfe nötig bei weit entfernten Kranken und schlechten Wegen (dazu zur Nachtzeit !), dann dürfte meist der junge Arzt die Ehre habm, zu gehen, dem Kranken ist'aber erst geholfen, wenn er auch früh genug

die Medizin gegen feine Leiden erhält. ES ist also wohl für die Patienten als auch für den Gemeinde- Arzt sehr nachteilig, wenn er die Apotheke eines anderen Arztes benutzen muß. Bisher herrscht erbaulich: Eintracht, man möchte fast sagen, gute Freundschaft zwischen beiden Aerzten. Oft genug aber trifft leider diesen Stand die Saat der Zwietracht, dann braucht nur noch der Weg von Glurns nach Mals verweht zu fein, wie das nickt selten vorkommt und der Kranke hat dabei den Schaden. Das hohe Ansehen

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Alpenzeitung
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Pagina 3 di 6
Data: 19.12.1935
Descrizione fisica: 6
habe, ii der meilenweit alles dicht von Leuten, Häuser? und Wagen ist, und man wird mich auch für eine, Schwindler kalten. Aber wenn sie meine Geld sacke sehen, oann werden sie mir glauben.' Das Sei! Skizze v. Roderich Mall «r-Gutt«nhrunn. Auf einer schmalen, harten Bant in der Schutz hütte hatten die beiden Freund« die Nacht ver bringen müssen. Nur der Rucksack hatt« als Kopf kissen gedient, und nun. gn,u«nd«m Morgen, dehnten sie, der Professor und d«r Arzt, die schmerzenden Glieder und eilten zu d«r eiskalten

hatte es auf sich g«nomm«n, da» sittliche Ideal im Menschen zu verteidig«», da» Sittliche der allgemeinen Wettordnung, «r sang der Aufopferungsfähigkeit des Menschen für einen anderen ein Loblied, während der Arzt die Stärke der Machtgier ins Treffen führte, ja da» Vor» Acht» des Werkes. Die Erste erblickte im Jahre handensein «ines sittlichen Verantwortungsgefühls als Urgegebenes im Menschen leugnete, dessen Er- scheinungen er als Ergebnisse eines gesellschaft lichen Uebereinkomm«ns bezeichnete. „Erst der Einstiegs

in die Felsen machte dem Wortwechsel ein Ende. Kalt waren die Steine, vom Tau der Nacht, und hauchten eisig, Kühle aus. Eie seilten sich an. Der Arzt als der Stärkere. Geschmeidigere, stieg voran. Zwei Stunden än- sàsender àttere! hatten sie nun vor sich, bis da» Glück de» Gipfels winkte. Ueber Felstreppen ging es aufwärts. Dann mußt« am schmalem Band« ein Steilhang über quert werden, eine breite Platt« kam, über die nur ein gewagter Spreizschritt bei schlechtem Griffe hinüberhalf, ein kurzer Kamin

schließlich, in dem man sich nur mühevoll aufwärtsstemmen konnte. Der Arzt schlug auf einem breiteren Felsenbande ein« kurze Rast vor, als er sah, daß sein Freund schon keuchte und ihm der Schweiß in Strömen über die Stirn- floß. , Der Blick ins Tal hatte sich bereits geweitet, Ar Gipfelgrat winkte in nächster Nähe und die Welt der lm Sonnenlicht brennenden Berge war reicher und vielgestaltiger geworden. Ein schmaler Sattel gab dem Auge freie Bahn in die märchen haft tief unten liegenden Täler

, wo Menschen «obnten, wo Hütten standen, au» deren Kaminen Eines andern Pein empfinden Heißet nicht, barmherzig sein; Recht barmherzig sein will heißen Wenden eines andern Pein. Logau. wohl eben jetzt der Rauch morgendlichen Feuers emporstieg, wo Hunde kläfften, Kinder spielten und die Großen an die Arbeit gingen. Der Arzt blies den Rauch seiner Zigarette nach, denklich vor sich hin und nahm das frühere Ge spräch wieder auf. . „Willst du auch hier oben noch deine Behaup tung von Sittengesetz

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Volksbote
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Pagina 7 di 12
Data: 14.03.1929
Descrizione fisica: 12
sind, die Armen umsonst zu pflegen. Nach dem die Herrschaft Roms auf die Päpste übergegangen war, wurden die Privilegien der Aerzte neu bestätigt. Martin IV. berief den berühmten Arzt Ugone Atrato nach Rom, um Maßnahmen gegen die schwere Epidemie des Jahres 1281, die so viele Opfer forderte, zu ergreifen. Die Fürsorge zur Hebung und Verbesse rung der Medizin seitens der Päpste war immer groß. Dr. E. de Matteis las am 30. Juli 1840 in Rom eine Dissertation über dies Thema. Der Leibarzt Bonifatius' VIII. (1249

zum Bischof von Tülle, ohne datz er ihn jedoch seines Amtes enthob. Der eingangs ge nannte Arzt Ugone Atrato wurde durch Martin IV. zum Kardinal erhoben. Auch Clemens V. (1305) machte seinen Leibarzt Eianvitale da Fano zum Kardinal. Des gleichen Alexander VI. (1492). Einige Leibärzte der Päpste sind in der Geschichte durch ihre Eigenheiten bekannt geworden. So trug z. B. ein gewisser Romualdo, der Arzt Cölestins III. (1101) gegen die Hitze drei Mützen auf dem Kopfe. Clemens V. (1342) hatte einen Arzt

umgeben ist, die nie unter einander einig sind: denn es wäre eine Schande, wenn der zweite der Ansicht des ersten wäre. Und dabei gibt es kein Gesetz, das die Unwissenheit bestraft! Diese Herren lernen ihr Handwerk auf unsere Kosten, und sie verbessern ihre Heilkunst, indem sie immer wieder töten. Ganze Nationen kommen ohne sie aus, und das ist besser. Rom hat in 600 Jahren keinen Arzt, gehabt, und es ist niemals wieder so blühend gewesen.' Pius II. (1458) sprach selbst auf dem Sterbe bette

er für seinen Arzt Lapponi große Sympathie hegte. Eines Tages kam eine zahlreiche Pilgerschar, an die der Papst zu einer festgesetzten Stunde eine Ansprache halten wollte.' Leo XIII. war sehr erkältet und heiier, so datz der Arzt ihm das Reden verbieten wollte. Als er jedoch sah, datz die guten Ratschläge nichts halfen, gab er dem Kranken Tabletten, mit der Weisung, sich möglichst kurz zu fassen. Dr. Lapponi hielt sich während der Audienz in der Nähe des Papstes, der seine Rede mit der für ihn charakteristischen

, eindringlichen Stimme be gann, und der im Eifer immer weiter sprach, so daß die Rede beträchtlich lang wurde. Der besorgte Arzt wollte den Papst zur Kürze mahnen, er hustete und räusperte sich heftig, um die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Nach der Audienz wandte Leo XIII. sich an seinen Arzt, reichte ihm die Hustentabletten und sagte: „Nehmen Sie, Doktor, ich glaube, Sie haben sie nötiger als ich!' Auch von Pius X. wird eine kleine Geschichte erzählt. Seine letzten Lebensjahre wurden durch große

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Alpenzeitung
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Pagina 3 di 6
Data: 03.11.1937
Descrizione fisica: 6
eines Krankenhause-z in China geht, dann fällt ihm sogleich auf. das, fast ausnahmslos männliche Patienten zu sehen sind. Das weib liche Geschlecht ist sehr spärlich vertreten. Dies kommt daher, weil der Mann im Leben der Chi nesen eine besondere Stellung einnimmt. Er ist gleichsam ein Wesen erster Ordnung. Sein Er scheinen auf der Welt bedeutet eine Freude, wäh rend der Kindheit wird er von allen Angehörigen verzärtelt. Machen sich nun Anzeichen einer Krankheit bemerkbar, dann läuft man sofort zum Arzt

es vor, daß man den Leichnam eines Chinesenmädchens zerstückelt und den Hunden vorwirft, weil man glaubt, auf diese Weise wird die Familie vom bösen Geist für immer befreit. Der europäische Arzt hat in China keinen leich ten Stand, denn die Chinesen sind alles andere als angenehme, folgsame Patienten. Die europäi schen Lebensgewohnheiten, die natürlich in den von Europäern geschaffenen und geleiteten Kran kenanstalten Geltung haben, sind dem Chinesen «la« <«»»»»»«»»? Die Siamesischen Zwillingsschwestern

ein „idealer Fall' wäre dann gegeben, wenn man zwei vollkommen gesunde Siamesische Zwillinge voneinander trennen könnte. Bisher aber ist es meist fo gewesen, daß die Operation unter sehr un günstigen Bedingungen vollzogen werden muhte. Man rief oft erst dann den Arzt herbei, wenn ein Kind schon dem Tode nahe war, bisweilen lebte der eine Zwilling gar nicht mehr, und die Todes keime drangen unaufhaltsam durch die Brücke in den Körper des anderen ein. Die erste chirurgische Trennung wurde im Jahre 1840

an zwei Negern vollzogen, und zwar von einem gewissen Jose y Boin. Einer der Zwillinge starb unmittelbar nach der Operation, der andere erreichte jedoch das Alter von 7l) Jahren. Der deutsche Arzt Dr. Böhm unternahm im Jahre 186V ebenfalls solch einen Eingriff. Auch diesmal starb ein Kind und wurde von dem zweiten nur um 5 Jahre überlebt. , Aehnliche Erscheinungen wurden auch bei Operationen in Frankreich beob achtet. Unter allen Eingriffen dieser Art aber dürfte je ner an den Xiphopagen Radica

- ohne sie zu verbringen. Ebenso sieht er nicht ein, daß man in einem Krankenhaus eine andere Wäsche tragen muß als daheim. Der Schreiber hat auf seiner M.eilung einmal einen chinesischen Soldaten ge sehen, der sich mit der ganzen Ausrüstung ins Bett gelegt hat. Weiters will der Chinese auch im Krankenhaus rauchen, wenn er gerade Lust dazu verspürt, vorgeschriebene Diäten werden immer zurückgewiesen und von einer Hungerkur will er überhaupt nichts wissen. Eine Verständigung zwischen Arzt und Patien ten

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Bozner Zeitung
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Pagina 3 di 4
Data: 15.06.1874
Descrizione fisica: 4
die im Po nach seiner Leiche angestellten Nachforschungen erfolglos geblieben. ' . (Me «ra-en «W? ..Tk. Z»g^ schreibt. Me ' eine sehr nervöse-, ewig kränkeMde Dame Bad Em« ^ besuchen, verlangt« aber von ihre« Hausarzte, bäH derselbe den Ewser Badearzt aufs genaueste über ihre Krankheit inflrqjre. Dev Hau»arzt gehorchte und hM» dtgte der Dame bei ihrer Abreise eine« Brief an dm Eurarzt ei«,. Unkerweg» konnte die Kranke der VeV- suchung nicht widerstehe», den wirklichen Grund ihrer Leiden zu erfahren, Vn5 erbrach dm Brich

, die gewiß zu den bedeutendsten Brieffammlungen g:hört, da sie zugleich auch die letzte größere oon Schiller ist, die wir überhaupt wohl noch in Aussicht batten.' (Ein drastisches Heilmittel.) Das „Journal de Lyon' erzählt folgenden drastischen Fall: „Ein Arzt wurde unlängst zu einem Bauer in der Umgebung von Lyon gerufen, welcher an einem typhösen Fieber litt. Der Arzt verordnete dem Kranken unter Anderem auch ein ka>teS Bad. Am nächsten Tage erschien der Arzt abermals und erkundigte

sich nach dem Kranken. Der Bruder desselben sagte traurig zu dem Arzte: „Ich glaube, das kalte Bad hat mei nem Bruder schlecht bekommen, er ist fast todt.' — „WaS' erwiderte der Arzt, „vielleicht hat man den Kranken zu lange im Bade gelassin? — DaS kann icho» sein, denn der Strick ist geriss«n.' — „Der Strick!' rief der Arzt eniseyr. — „Nun ja,' sagte der junge Bauer, ..wir haben keine Badewanne, varum ließen wir den Bruder mittels eine« Strickt», den wir ihm unter den Armen befestigten in den Brunnen hinab

. Als er das Wasser spürte schlug er so um sich, daß der Strick zerriß. Wir »nutzten nun eine Leiter, einen neuen Strick u. s w. holen; das dauerte wohl drei Viertelstunden.' — „AberIhr seid ja verrückt. Zeigt mir rasch Euren Bruder.' Nachdem der Arzt zu dem Sterbenden, welcher re gungslos dalag, geführt wurde, verordnete er tüchtige Frottirungen und nach kurzer Zeit konnte sich der Arzt überzeugen, daß das Fieber vollständig ver schwunden und der Kranke außer aller Gefahr sei. Das angeführte Journal fügt

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Alpenzeitung
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Pagina 6 di 6
Data: 16.02.1934
Descrizione fisica: 6
den Näherkommenden deutend. „Der Arzt wird sich den Schläser schon wachrütteln. Wenn ich hernach neu her, senie die ubnaen Gebäude inslande und mußte die Anlage des Tennisplatzes notgedrungen I um Ihren Besuch bitten darf aus Heuer verlegen.' ^ Sic Roger Hob die Hand« ' ..Es ist mir ein Bedürfnis, Ihren Herren Bru der auszusuchen.' Miß Cravleh sah aus halbgeschlossenen Lidern in die Ferne, dann warf sie jäh die Arme empor. „Verzeihen Sie bitte', sagte sie bestürzt, „daß ich Sie so lange trocken sihen ließ

. Ich habe wirllich daraus vergessen. Die Sorge um meinen Bruder — sügte sie etwas schwermütig hinzu. „O bitte!' beruhigte sie der Barouet. „Wir sind ja kaum richtig augekvmmen. Schon, daß Sie kom men, Doktor', wandte er sich an den Arzt. „Pslegen Sie mir Mr. Cravleh möglichst rasch gesund!' Dr. Gooshing rieb sich den Schweiß von der Stirn und schiette von einem zum anderen. „ES steht nicht so schlimm mit dem Geschästs sührer', sagte Dr. Eooshing überrascht. „Er braucht ja »ichl einmal das Bett zu hüten

. Oder sollte eine Berschlechteruug eingetreten sein?' Mabel hielt seinem forschenden Blick ruhig stand „Mein Brnder hat den ganzen Tag über das Bett noch nicht verlassen', erklärte sie gelassen. Der Arzt schüttelte besremdet den Kops und suhr durch sein spärliches Haar. „Das ist seltsam', versetzte er verwirrt. „In der Tat äußerst seltsam. Es handelt sich doch nur um eine Erkältung harmlosester Natur.' Sir Roger wars einen kurzen Blick aus Mabel, die hinter dem Doktor stand und mit einem seinen Lächeln die Schultern zuckte

. „Begleiten Sie mich bitte zu Ihrem Herrn Bru der', knurrte Dr. Gooshing, indem er sich schars umwandte. Miß Cravleh schritt mit dem trippelnden Alten aus das Hvtel zu. Im Vestibül klingelte sie einem Kellner, slüslerte ihm einige Worte ins Ohr. dann stieg sie mit dem Arzt die Treppe h^nan. Sie Rührte ihn in ein Zimmer lind bedeutete ihm zu warten. Der Dokcor ging mit kurzen Schritten den Raum aus und nieder. Er hatte doch erst tags zuvor bei dem Ceschästssührer eine leichte Erkältung festge stellt

und nun sollte er das Bett nicht verlassen können? Mr. Cvavley war doch ein starker Mann. Wahr scheinlich hatte er' die Vorschriften nicht beachtet und die Medizin nicht genommen, so daß ein Nück schlag eingetreten war. Mabel steckte den Kops zur Türe herein und winkte ihm, ihr zu folgen. Der Geschäftsführer saß in einen Schlasmantel gehüllt, aus dem Divan und wandte das Gesicht müde der Türe zu, als der Arzt bei ihm eintrat. Gooshing musterte ihn mit einem flüchtigen Blick, dann näherte er sich dem Tischchen und hielt

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Dolomiten
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Pagina 9 di 16
Data: 01.04.1939
Descrizione fisica: 16
dann einen neuen Weg ein, der genau wie der den gleichen Winkel zu den cinfallenden Strahlen der Sonne bildet. „3n Leinen klugen stsht es geschrieben' Ueber öle Zernmelüetatigkeit 6es menschlichen Körper» Hineinschauen in den Kranken und „vor Ort' Nachsehen, was ihn schmerzt, das möchte nicht nur jeder 'Arzt gern können. Wohl machen die Röntgenstrahlen den Körper und manche seiner Organe durchsichtig. Aber eine beginnende Zuckerkrankheit zeigen sie schwer lich! So ist cs gut, daß der Körper selbst eine Art

Fernmeldetechnik ausgebildet hat: „No, zeigen Sie mal Ihre Zuitge. Oh, der dicke Belag! Was haben Sie nur mit Ihrem Magen angefangen?' Eine gclblichweißc Verdickung der Zungcnoberhaut, die der Zunge selbst in keiner Weise schadet, beweist eben dem Arzt eindeutig, daß die Verdau ungsorgane nicht richtig arbeiten; der Patient braucht gar kein Bauchweh zu haben, er kann vielmehr an ganz anderen Krankheits erscheinungen leiden. Tatsächlich gehört aber gleich der Zunge auch das Auge zu den „Fernmeldern' des Körpers

auf eine frühere An steckung hin. Man kann also schon mancherlei Krankheiten dem Menschen von den Augen ablesen. Vor allem gibt der Augenhiniergrund dem Arzt Einblick in seinen Patienten! Die Netz haut ist sa nicht nur von den Sehnerven durch zogen, sie wird auch von zahlreichen kleinen Blutgefäßen gespeist. Für den Arzt, der mit dem Augenspiegel bis auf die Netzhaut schaut, liegen diese Aederchen ziemlich offen zutage: Störungen i,n ganzeit Blutbahnensystem machen sich begreiflicherweise leicht

an diesen feinen Arterien bemerkbar. Ihr Durchmesser und ihre Pulsbewegungen lassen sich gut be obachten.und auf dem Internationalen Augen ärztekongreß in Kairo wurde sogar ein In strument vorgeführt, mit dem der Druck der Netzhautgrfäße gemessen werden kann. Un regelmäßigkeiten, die sich hier zeigen, machen den Arzt aufmerksam, und der Augenarzt rät vielleicht zu einer sorgfältigen Untersuchung des ganzen Körpers durch einen Internisten. Aber der Arzt, ist sich dabei bewußt, daß er nicht am Auge schon ablesen

Beweis der Richtig keit der Augendiagnose ausgcsetzt wurde, fand nicht einen Interessenten: es hat sich aus dieses Preisausschreiben überhaupt kein Augeii- diagnostiker gemeldet! Umsomehr hat die wissenschaftliche Forschung den „Blick ins Auge' gefördert. Augenspiegel, Beobachtung des Augenhinterarundes und viele andere, durch eine sorgfältige Forschung geprüfte und gesicherte Methoden erlauben dem Arzt, vom Auge mancherlei über den Gesundheitszlistand des Menschen abzulesen. Die Heilkunde

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Volksbote
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Pagina 8 di 8
Data: 23.11.1939
Descrizione fisica: 8
ist, den hat meine Tochter . mal verschluckt, der ist also einmal durch ste hindurch gewandert. Du kennst ste ja. meine Ursula, sie hat im vorigen Jahr geheiratet, es ist also schon lange her. aber ich weist es noch ganz genau. Damals war sie vier Jahr« alt und ein süßes Ding, aber es war wirklich unerhört, daß ste in dem Alter überhaupt Geld in den Mund nahm, und dann verschluckte sie es gar! Du kannst dir denken, dast wir einen ordent lichen Schreck bekamen, als ste uns, das be richtete. Wir riefen gleich Leim Arzt

an. Der sagte zwar, so etwas ginge in 9b von IM Fül len, gut^ aber wer garantierte uns dafür, daß unsere Ursula nicht zu jenen unglücklichen fünf Prozent gehörte? Der Arzt verordnete. daß Ursula Haferschleim und.Obstsuppen essen sollte, dazu täglich dreimal einen Löffel Rizinusöl. In spätestens zwei Tagen würde das Geldstück wieder da sein. Ich war gleichermaßen besorgt und ärgerlich, und am liebsten hätte ich das Kind durch kräf tige Prügel gestraft. Aber meine Frau war da gegen Frauen sind immer dagegen

und daß man sich an solchen Tagen überhaupt nicht .mehr freuen, mag. Wir telephonieren abermals mit dem Arzt. Der war sehr erstaunt, verordnete eine größere Menge Rizinus und sagte, morgen müßten wir zu ihm kommen, wenn bis dahin der Pfennig nicht wieder im Verkehr wäre. Der Pfennig kam nicht: wir gingen also zum Arzt. Der war ein kluger, lieber, alter Herr — heute liegt er auch schon längst unter der Erde. Er untersuchte unser Kind genau und bat schließ lich uns Eltern, wir möchten ihn einen Augen blick mit dem Kind allein

lasten. Also geschah es. Nach einer Weile durften, wir wieder'herein kommen. Der alte Mediziner sagte: „Meine Herrschaften, es ist alles in Ordnung. Der Pfen nig ist bereits heraus. Er muß im Bauch der kleinen Ursula flüssig geworden sein!' —Na. weißt du. Emil, wir verstehen ia nicht besonders viel von Chemie oder von Anatomie — aber das schien uns ja nun doch ein bißchen haar sträubend. Da sah ich. wie mir der alte Arzt zu- blinzcltc. Und als wir uns verabschiedeten, flüsterte er: „Rufen

Sie mich nachher mal an!' Das ist ja komisch, wirst du jetzt denken, und genau das gleiche habe ich auch gedacht. Narür- lich ging ich in die nächste Fernsprechstelle. Der Arzt lachte und erzählte mir dann dies: „Die kleine Ursula bat den Pfennig längst wieder von sich gegeben. Wie ick das heräusbekommen habe? Nun. mir kam die Sache spanisch vor. Das Kind war mir zu mobil. Aber das Geständnis entlockte ich ihr erst, als ich versprach, dast Sie nichts davon erfahren würden. Sie dürfen mich also nicht verraten

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Alpenzeitung
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Pagina 3 di 6
Data: 07.07.1937
Descrizione fisica: 6
im menschlichen Körper kann den Kranken und auch den objektiv beurteilenden Arzt mehr über seinen tatsächlichen Zustand täuschen als das Herz. Sieht man es doch immer wieder, daß organisch schwer Herzkranke einerseits ihrem Berufe nachgehen, ja sogar Sport betreiben, ohne von ihrem kranken Herzen die geringsten Beschwer den zu verspüren, anderseits kommen genügend oft Patienten mit bewegtesten Klagen über an geblich unerträgliche Beschwerden zum Arzte, und dieser vermag nicht die geringste Herzoeränderung

ist selbst für den erfahrenen Arzt nicht immer leicht, denn häu fig oerraten sich schwerslkrcmte .Herzen, zum Bei spiel Herzmuskelerkrankungen, durch kein für den Untersuchenden verwendbares Zeichen, auf der an deren Seite kommen zum Beispiel bei nervöse», blutarmen Menschen gelegentlich Geräusche am — organisch gesunden — Herzen vor, die eine Erkrankung dieses Organes vortäuschen können. Häufig genug gesellt sich einer wirklich bestehen den Herzerkrankung eine nervöse, welche die or ganische Erkrankung manchmal sogar

Gleichgewicht so wichti gen Umwandlungsjahren, sind seelisch sehr labil und so erklärt sich, daß solche Menschen mit Immer wieder neuen und verschiedenen Beschwerden zum Arzt kommen; so erklärt sich der manchmal ver blüffende Erfolg einer Behandlung, die auf das Wesen und das Innenleben des Kranken Rücksich' nimmt. Genaue Diagnose wichtig. Ebensogut wie eine Herzneurose eine organische Herzerkrankung nachahmen kann, können andere Erkrankungen besonders in ihrem Beginnen mit einer Herzneurose verwechselt

wie häufig auch vom Ur-t — nicht so sehr in bezug aus die Einstellung diesen Menschen gegenüber — viel gesündigt. Di- Umgebung, vom Arzt dahin informiert, daß es sich „nur' um ein nervöses Leiden handle, nimmt den Kranken, der seine starken Beschwerden ja wirklia) hat, nicht ernst und dieser, von ihr ver kannt, „flüchtet' sich in seine Krai'kheit. Mit Me-, dikamenten allein, die die Behandlung selbst na türlich sehr wesentlich unterstützet! können, wird man hier nicht sein Auslangen finden

. Nur das dem Arzt von feiten des Kranken ent gegengebrachte Vertrauen, nur das Gefühl des Patienten, im Arzt einen wahren Freund und Helfer zu haben, wird hier mehr als bei jeder an deren Krankheit imstande sein, die manchmal au ßerordentlich starken Beschwerden zu vertreiben und aus einem Herzkranken einen dankbaren Ge» sunden zu machen. Wann ist unser Rörper am empfìnàlichsten? Von Dr. Ludwig Voß-Harrach Die Verhütung oder doch Milderung des Schmerzes gehört zu den vordringlichsten Aufga ben der heutigen

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Volksbote
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Pagina 8 di 10
Data: 26.09.1940
Descrizione fisica: 10
Du nicht durch hei dem Schnee', antwortet sie. Das sind einfache Sätze, aber auch in ihnen kann Liebe stecken, viel Liebe, wenn man genau hinbört. Rach dem Essen drehen Ne. den Rundfunk» avparat an. der die ganze Welt in ihre Wald einsamkeit holt, der Arzt blättert in einer wis senschaftlichen Zeitschrift, sie plaudern ein wenig, und schon ist es zehn. Doktor Heller legt mit einem Seufzer das Buch au» der Hand, in dem er gerade angefangen hatte zu lesen, steht auf. sagt der Frau gute Nacht und geht

da». Da» klingt einfach, ganz ein fach und selbstverständlich. Aber hätte er nicht auch sagen können: ich Derbe morgen früh vorbei» kommen, da bin ich sowieso drüben? Heller lagt das ja nicht, natürlich nicht. Blich so einsam ist das nicht, nicht jeder täte es. nicht jeder kann Arzt ftln im Bernecktal. mit einer Reihe von Gemeinden im Umkreis, die sich so weit aus einanderziehen, einsam«, hochgelegene Höft und schlechte Wege. Al» Doktor Heller sich anzieht, hat er bereits feine gute Laune wiedergesunden

. Da» ift fein Kapital, sozusagen, die gute Laune. Während er sich unten mit dem Motorrad heromschlägl. sogt er leise vor sich hin: „Bis nächsten Winter muß die Garage Heizung bekommen'. Endlich springt der Motor an. Der Arzt streift die pelzgefütter te« Stulpe «Handschuh« über, schiebt sie Schutz brille Herunter und führt da» Fahrzeug in die sternklare, bitterkalt« Rocht hinaus. Di« Maschine kommt schwer vorwärts im Wind. Ein eisiger Sturm fegt schräg von vorn in» Tal. packt Ln und drückt

ihn vom Weg herunter in den Schnee, wo er flecken bleibt. Der Motor setzt au». Mötz lich ist ringsum Stille. Rur der Wind singt keift über die weifte Fläche hin. Der Arzt arbeitet K heraus und sieht hinunter, wo dicht neben t die Felsen zur Schlucht abfallen. Doktor Heller ist nicht sentimental, er brummt bloß: ! Ra, das wäre noch einmal gut gegangen' und ireicht mit dem Handschub über sein Gesicht, über •ie schmerzende, vom Wind zerrissene Haut. Dann macht er sich daran, sein Motorrad anzuwerftn. Eine halbe

ist es: über ihnen erstrahlt der reine Himmel im Glanz der funkelnden Sterne. Wie sie dann das Gehöft erreichen, schlägt es im Tal, tief unter ihnen, eben ein Uhr. Leise nimmt eine andere Glocke hinterm Berg den Schlag auf. Der Borgbauer hat eine Lungenentzündung. Der Arzt laßt Tropfen da. gibt seine Anweilun- gen und verspricht, in der Frühe wiederzukom men. Mit einer Lungenentzündung ist nicht zu K . „Ich dank auch schön. Herr Doktor, sagt HtuerTn, „daft Eie heut' noch gekommen sind, ! wir sind so in Angst g'wesen

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