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Pagina 2 di 8
Data: 25.02.1934
Descrizione fisica: 8
haben, ob die ein gezahlten Gelder auch nicht widerrechtlich verwen- d e t wurden. Die Prüfung der Belege, Bücher und Kassen bestände wird selbstredend Monate dauern. Das Hauptaugen merk wird darauf gerichtet, daß die Mitglieder, die in gutem Glauben ihre Beiträge geleistet haben, nicht geschädigt werden. Der Kamps um die Weltanschauung. Berlin. 24. Febr. Alfred Rosenberg, der Leiter des Außenamtes der nationalsozialistischen Partei, hielt einen Vortrag über den Kampf um die Weltanschauung. Er sagte

, während Großbritannien seine bisherigen Luftstreitkräfte nicht vergrößern soll. In englischen offiziösen Kreisen enthält man sich vorläufig jeden Kommentars zu diesen Mitteilungen. Im weiteren Verlaufe seiner Rede setzte sich Alfred Rosen berg auch mit dem Kardinal Faulhaber auseinander, ohne ihn jedoch zu nennen. Wenn in diesen Tagen eine hohe kirchliche Persönlichkeit Reden verbreiten läßt, sagte er, so wird niemand von uns Aeußerungen seiner Dogmatik als amtliche Persönlichkeit der nationalsozialistischen Partei

" — es ist schon was dran! ' 1 Aber ich beginne besser mit dem Anfang als mit demM Alfred und Lilly lernten sich vor fünf Jahren kennen, verU ten sich vor vier, verlobten sich vor drei und heirateten | vor zwei Jahren. Im Vorjahre erst ließen sie sich Wer die beiden netten, lieben Leutchen kannte, dem kam ^ Ende überraschend. Aber wenn sich ein Paar noch st ^ liebt — zwei Schwiegermütter, sechs Tanten, 13 G'fchM kinder und sieben Freundinnen verfügen über unheimltz Kräfte der Zerstörung

. Und ohne daß sich Alfred und U ernstlich böse gewesen wären, riß man sie einfach auseM. der. Drei Verhandlungen wurden abgeführt. Wenn der P bandverteidiger recht schön und salbungsvoll von der Unch löslichkeit der heiligen Ehe sprach und daß die Scheidung-, gründe kaum so triftig wären, sowie daß das Einigende M stärker fei als das Trennende, da nickten Alfred und Li!l! bejahend und in ihren Augen glänzten Tränen der RühM, Aber dann sagte seine Mutter, daß Lilly nicht kochen k» und ihre Mutter sprach von Alfreds

Untreue, sechs Tanten ta, ten, 13 G'schwisterkinder untergruben den jungen Bau mi sieben Freudinnen schürten so lange, bis Alfred und Lilly G lich selbst an die „unüberwindliche Abneigung" glaubten, feie man ihnen in verwandtschaftlicher Liebe ein- und ausredch, Die Scheidung wurde also ausgesprochen und das junge faul nahm stumm voneinander Abschied. Jedem drückte er i» nahe das Herz ab und vielleicht hätten sie sich im letzten Au^ blicke noch versöhnt -- wahrscheinlich sogar —, wenn nichts beiden

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 4
Data: 22.11.1948
Descrizione fisica: 4
ausfucht: „Wie lang war der liebe Tote, wenn ich fragen darf? Ich empfehle diesen. Eiche, geritzt ist im Augenblick daS Modernste —'", tröstet er zur anderen Seite seine Schwester in fröhlichem Dur: „Ist gemacht, Mäöelchen, den Bnr- schen werde ich mir kaufen." Am Abend also knöpft Onkel Alfred sich den Knittel vor. Nicht zu Hause, da ist cs peinlich, und die Kinder stehen herum. Man erledigt das nach Männerart in einer stillen Kneipe. Dem Knittel kommt die Geschichte nicht geheuer vor. Und als Onkel

Alfred mit belegtem Räuspern auf dem Stuhl hin und her rückt und zur Sache kommen will, unterbricht ihn Knittel: „Ich weiß nicht, das Bier schmeckt mir nicht bei diesem Sau wetter. Wollen wir nicht irgendwo eine vernünf tige Flasche trinken?" Alfred hat nichts gegen vernünftige Flaschen, besonders wenn ein anderes >ie bezahlt. Außerdem ist man dort ungestörter. Er läßt ssch von Knittel in eine seriöse Weinstube verschleppen. Der ehrwürdige Burgunder gibt chm ein gute« Fundament für die ernste Mission

und löst ihm die Zunge Aber wieder kommt chm Knittel zuvor: Die plüschene Stille geht chm auf die Nerven, und schräg gegenüber weiß ec eine lustige Bar. Onkel Alfred sagt nicht nein. Er erachtet es für zweckmäßig, ja geradezu für notwendig, den Her- mann einmal auf nächtlicher Fahrt zu erleben. Man kommt dann auch leichter aufs Thema. In der lustigen Bar find lustig Damen, das ist der Zweck dieser Einrichtung. Zwei von ihnen setzen sich ungefragt an Kntttels Tisch und bestel len ungefragt Sekt

, sie scheinen ihn zu kennen und sagen zu ihm „Herr Direktor". Die eine ist nicht mehr ganz jung und ein bißchen rnager und hat es auf Onkel Alfred abgesehen, sie betut sich mit «nglisch.französischen B-ocker.. und der Chef des Beerdigungsinstituts nutzt die Gelegenheit, sich hochgebildet zu unteryrlten Dabei behält er Knittel gut im Auge mehr noch allerdings dessen Partnerin, einen süßen brünetten Pummel, der in Lustigkeit macht und jedes Wort von sich und den anderen mit einem juchzenden Lacher quittiert

und dem Direktor Knittel in imme" kürzeren Ab- ständen um den Hals fällt. Onkel Alfi-ed muß staunen: aber er hat Lebensart und haut keines wegs moralisch auf den Tssch. Sondern steht leise auf und raunt Knittel »ns Ohr: „Komm mal mit raus. Hermapn. ich muß dir etwas lagen." Draußen in dem gekachelten Raum, wo der übliche alte Mann eifrig das Waschbecken füllt und daS kleine Handtuch halt, senkt Onkel Alfred die Stimme in tiefen Begräbniston: ,Hör mal zu. Hermann, es ist mir peinlich genug, und rch

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Unterinntaler Bote
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Pagina 1 di 4
Data: 08.11.1893
Descrizione fisica: 4
Erscheint jeden Mittwoch und Samstag. Bezugspreise: Für Hall: Vierteljährig 90 kr., halbjährig 1 fl. 80 kr., ganzjährig 3 fl. 50 kr. Mit Postversendung: Vierteljährig 1 fl. 20 kr., halbjährig 2 fl. 30 kr., ganzjährig 4 fl. 50 kr. Den Abonnementsbetrag wird ersucht im vorhinein zu entrichten. Nr. 3. Politisch^ Rundschau. Oesterreich-Ungarn. Alfred Fürst Windischgrätz, dessen Berufung an das kaiserliche Hoflager nach Budapest wir letzthin gemeldet haben, hat es übernommen, ein neues Ministerium

zu bilden. Er ist am Samstag in Wien einge troffen und hat mit dem Grafen Taaffe und mit den Ob männern der drei großen Elubs des Abgeordnetenhauses, namentlich mit dem Grafen Hohenwart, lange Besprechungen gehabt. Die Entscheidung darüber, wer Minister werden soll, wird also bald gefällt werden, wahrscheinlich noch im Laufe dieser Woche, wenn sie nicht, während wir dieses schreiben, schon gefallen ist. Ueber den zukünftigen Ministerpräsidenten ent nehmen wir den Blättern folgende Daten. Fürst Alfred

Windischgrätz ist am 31. Oktober 1851 in Prag geboren. Er ist ein Enkel des berühmten Feldmarschalls Windischgrätz und Sohn des verstorbenen Fürsten Alfred Windischgrätz, welcher in den bekannten Herrenhausdebatten über die soge nannten interconfessionellen Gesetze mit aller Enffchiedenheit den konservativen Standpunkt vertrat. Seine Mutter war eine geborene Prinzessin Lobkovie. Er ist seit 1877 mit der Prinzessin Gabriele Auersperg, Tochter des Fürsten Vincenz Auersperg, vermählt. Der Fürst

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Neueste Zeitung
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Pagina 3 di 6
Data: 17.01.1936
Descrizione fisica: 6
der schönen Frau, deren weißes Haar wie eine Glorie des Schmerzes das schmale blasse Antlitz umrahmte. Es waren Künstler ersten Ranges, die das unvollendet hinterlassene Werk des großen Alfred Heldberg spielten; es wurde von ihrer Kunst getragen, lebendigstes, wärmstes Leben. Gisela Hammer hatte fast vergessen, wo sie sich befand. Ihr war es, als stände sie selbst da oben auf den Brettern, als wäre sie selbst das braunhaarige Mädchen, das liebend litt, als wäre der schlanke Partner der Mann

Hammer konnte plötzlich wieder klar denken. Der Name Wera nahm den Bann von ihr. Sie wußte wieder: es waren nur Schauspieler, die gesprochen hatten, und die Heldin des Stückes hieß Wera, nicht Gisela, dennoch war das Drama, das man spielte, das Drama ihres Lebens, und ihr fiel in diesem Augenblick ein, die Sätze, die sie zuletzt gehört, hatten auf dem Bogen gestanden, den sie im Schreibtischkasten ein geklemmt gefunden, niedergeschrieben von der Hand des Prinzen. Sie grübelte: Wie kam es, daß Alfred

Heldberg in seinem Schauspiel wörtlich brachte, was Iustinian Eberhard Bergödes Hand schriftlich festgehalten? Soviel sie wußte, hatte er Alfred Heldberg nicht gekannt, und er war doch auch schon tot gewesen, ehe Heldberg das Schauspiel wahrscheinlich begonnen. Da lag ein Rätsel vor, das sie nicht lösen konnte. Mit kurzem, überraschendem Schluß, dessen Wirkung beson ders stark war, endete das Spiel. Der Schluß packte und er schütterte tief, dennoch wirkte gerade der Schluß auf Gisela Hammer nicht mehr

noch einmal öffnete und Maria Franz hinaustrat ins Rampenlicht. Sie hatte von den Kulissen aus der Vor stellung beigewohnt; ihr hatte der Mut gefehlt, in der Loge von Direktor Kranz Platz zu nehmen. Jetzt aber stand sie zwi schen den beiden Hauptdarstellern und verneigte sich dankend, dachte glücklich, Alfred Heldberg würde mit ihr zufrieden sein, wenn er wüßte, daß sie sein Schauspiel so vollendet. Vielleicht wußte er es und grüßte sie aus den weiten, seligen Fernen, wo jene wohnten, die das Leben überwunden

, wo sie vielleicht die Lösung des Rätsels finden könnte. Sie mußte es dort wenigstens versuchen. Maria aber empfand den großen Erfolg, so sehr man sie auch feierte, nicht als den ihren. Was bedeutete der kurze Schluß von ihr — den großen Erfolg hatte Alfred Heldberg errungen. Aber doch war sie stolz darauf, den Ring am Finger

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Neueste Zeitung
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Pagina 1 di 6
Data: 07.09.1929
Descrizione fisica: 6
Bezugspreise im Abonnement -er „Innsbrucker Nachrichten" inbegriffen. — Einzelpreis 8 — .SV, Sonntags 8 —.LO. SchristleiM und Verwaltung: Innsbruck. Erlerskraße Nr. 5. / Fernruf: Schriftleitung 750. Verwaltung 751« Postsparkassen-Konto 52.K77. / Eigentümer, Verleger und Drucker: Wagner'sche ilniv^Äuchdruckere! La Innsbruck. Verantwortlich für den politischen Teil Alfred Strobel, für den übrigen Teil Dr. Iosef Seidl, für den Inseratenteil Rudolf Wagner, sämtliche in Innsbruck. Wiener Büro: Wien

politische Apathie der wachgerüttelten Kreise, sondern deren Tod zur Folge haben müßten. Ausklärung des Raubmordes bei der Darmstädter Hülle. Der vermutliche Mörder, em Schneidergehilse namens Alfred pröller ans Saaz in der Tschecho slowakei in Laibach verhaftet. — Eine schöne kriminalistische Leistung der Tiroler Landespolizei. Innsbruck, 6. September. Die Tiroler Lanöespolizei hat eine schöne kriminali stische Aufgabe mit Erfolg gelöst. Wie seinerzeit ausführ lich berichtet wurde, ist am 11. August

bei der Lanöespolizei in Innsbruck, die angaben, daß sie einen solchen Stock in dem Besitz eines gewissen Alfred Pröller (oder Preller) gesehen hatten. Alfred Pröller ist am 7. März 1908 in Saaz in der Tschechoslowakei geboren und ein stellungsflüchtiger Schneidergehilfe. Er trieb sich nach seiner Flucht aus der Tschechoslowakei in Deutschland und Oesterreich Herum und war unmittel bar vor der Tat, also in den ersten Tagen des Monates August, im M o n t a f o n. In S ch r u n s hatte er sich hei

Amtsgerichte in Traun- st e i n ein gewisser Alfred Pröller wegen Patzvergehens und Bettelns zu einer geringfügigen Arreststrafe ver urteilt worden war. Bei dieser Gelegenheit wurden dem Häftling die Fingerabdrücke abgenommen und er wurde auch photographiert. Auch das Bild stimmte mit der bekannten Personsbeschreibnng weitgehend überein. Die Verhaftung in Larbach. Es galt nmt, festzustellen, wohin sich Pröller, der nun mehr als der Mörder des Rechnungsrates Bendt ange sehen werden konnte, nach dem Mord

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Innsbrucker Zeitung
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Pagina 4 di 8
Data: 07.04.1935
Descrizione fisica: 8
, auf der andern Alfred Börner. Baron und Baronin Hochheim saßen in einiger Ent fernung. Bei ihnen befand sich ein junges Mädchen von sehr vornehmem Aeußern, das aber auffallend Doris verflossener Zofe, Luise, glich. Dann war noch ein Herr bei ihnen von ausgesprochen militärischem Aussehen. Er hatte eine auffallende Ähnlichkeit mit dem Diener Börners, Hall. Auch der Minister war wieder zu gegen, um alle Einzelheiten der Geschichte zu erfahren. Frau Bovgmeier» Fritz Lang. Kurt Hauff und Karl waren gleichfalls heute

eingerichtet, um ihm einen anderen Beruf zu verschaffen. Fritz Lang wird Be rufsflieger, und Kurt Hauff wird demnächst eine neue Motorradmarke auf den Mark: bringen. Frau Borg meier wird sich von jetzt an nur noch dem gesellschaft lichen Leben widmen, und Karl ihr treuer Chauffeur bleiben. Ich hatte gehofft, mich jetzt in der Kunst, Va ter zu sein, üben zu können, aber ich fürchte, ein an derer wird mir schon bald meine Kieme Tochter sort- nehmen." Bei diesen Worten sah er Alfred Börner an, der er rötend

werde ich mich wirklich noch einmal mit ihr befassen, aber dann spiele ich ein offenes Spiel." Robert Berger begleitete seinen hohen Gast durch den Park, und Doris wandte sich jetzt zu ihrer früheren Zofe: „Und noch zu sagen, daß das edle Fräulein von Ra- benftein meine Zofe war! Wo haben Sie sich die Fähig keiten dazu angeeignet?" Das junge Mädchen errötete und erwiderte: „Nun, Sie haben sich mir jedenfalls überlegen ge zeigt. Ich hätte niemals geglaubt, daß Sie mir so leicht entkommen würden. Alfred tut gut daran

, die Augen offenzuhalten." „Die Absicht habe ich auch", erwiderte Alfred Börner lachend. „Aber keiner von uns wäre heil den Händen Sands entkommen, wenn Hall nicht gewesen wäre." Major Hall wollte eben etwas erwidern, als Doris rief: „Natürlich, Ihnen allein verdanken wir unsere Ret tung, Herr Major. Ich glaubte, Sie wären erschossen worden, als Sie im Nebel verschwanden." „Ich, bin ans Ufer geschwommen und habe sofort die Polizei benachrichtigt. Aber es war zu spät, das Boot noch zu erwischen, bevor

es Sie auf der Insel abgesetzt hatte. Glücklicherweise entdeckte ich Sie auf der In sel und konnte mit Alfred den Befreiungsplan über legen."

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 6 di 8
Data: 22.02.1928
Descrizione fisica: 8
- schürze umgebunden. Alfred Seemann war über Land gefahren, um für den Sonntag ein Schwein zu kaufen. Schlachtfest, Musik, Tanz^ Unwillkürlich formte sich die Melodie aus den Lippen der jungen Frau zu einem Walzer. Selige Erinnerungen an die Jugendjahre, wo die Halbwüchsige sich auf die Zehenspitzen hob, um durchs Fenster einen Blick auf die fröhlichen Leute zu erhaschen. An die späteren Jahre, wo die zur holden Jungfrau Erblühte beim Tanze selig im starken Arm ihres Alfred lag. Dann kam die Hochzeit

, der Tag, an dem die stolze Schultheißentochter in dies Haus einzog und das Herz so stürmisch klopfte, als ob sie ein Märchenschloß betrete. Frau Käte schüttelte mit stillem Lächeln den Blond kopf — das Märchenschloß war der gute, treue, solide• „Stern", der er immer gewesen und in dem es von früh bis spät in die Nacht Arbeit gab. Und der Prinz von damals, der so oft verliebt unter den alten Eichen drüben den Kopf in ihren Schoß gelegt hatte, war der gerade, ehrliche, handfeste Alfred Seemann

, der er immer gewesen und — weshalb sie ihn und keinen anderen genommen hatte. Arbeiten konnte er für drei. Wenn er zum Beispiel mit den muskelstrotzenden Armen' im Hof für die Küche und den Backofen die krachenden■ Holzscheite zerkleinerte. Von selbst fliegt auch in einen Gast hof kein Geld und der Alfred kam sogar ohne Kellner aus. Das klingt so großstädtisch und schreckt die biederen Dörf-! ler ab. Lachend kehrte usd fegte Frau Käte mit neuem Eifer, den altersgedunkelten Fußboden. Der Alfred mußte mal

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Der Südtiroler
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Pagina 3 di 8
Data: 01.06.1931
Descrizione fisica: 8
, da man sie nicht daheim lassen mochte. Alfred wollte ebenfalls gegen Abend dort sein und auch Mary . Lunsingen, die dort durch Regina eingeführt war. Da ' Julius noch immer kein Auto besaß, begaben sich die Frauen am Frühnachmittag zu Fuß aus den Weg. Ju lius konnte erst nach Büroschluß Nachkommen. Hurtig schritten sie mit den Kindern durch Brixen und hinter dem „Elefanten" — dessen Bilder an der Hausfront sie köstlich wie einst Marie-Theres, amüsier ten — aus der Stadt, an der Kaserne vorbei, wo die Sol daten

auf den seitlich beginnenden Wiesenboden aus, er kennen Alfred, den sie leicht mit den Augen grüßen, diq Kinder bedeutend, daß sie schweigen sollen. Jenseits der klebenden, Laufenden und Springenden steht ein Offizier, und abgewendet mit ihm im eifrigsten Gespräch ein höherer Milizoffizier. Die Frauen eilen mit den Kindern vorüber. „Ep . . ." ein schnalzender Laut — „Signorina.. . T ‘ Therse blickt auf, des Todes erschrocken. Das ist...! I Schneller eilt sie voran. „Attenzione", ruft es hinter ihm drein

. „Sehen Sie j nicht die Zeichen, die die Soldaten am Walde geben? ! Der Pfad ist für heute gesperrt!" Die Frauen verwünschen es fast, daß sie italienisch verstehen — aber um der Kinder willen kehr n sie um. Marie-Theres ists, als müsse sie Spießruten laufen. Die ! Blicke des Milizoffiziers fühlt sie wie brennende Pfeile. Die Soldaten ruhen von der Uebung. „Ja, warum kehrt ihr denn um?" ruft Alfred Marie- Theres zu. „Fürchtet ihr euch denn von den paar Sol daten da oben?" Er begreift die Frauen

nicht, hat die ! Worte des Offiziers nicht vernommen. Theres aber hastet vorbei — langsamer folgt Regina. „Keßler — kennst du die Damen?" Alfred fährt herum — der Milizoffizier steht vor ihm. Mit kurzer Kopfbewegung weist er auf Marie-Theres. „Meine Schwester!" antwortete Alfred prompt. Aber kaum ist ihm das Wort entfallen, hätte er es um alles in der Welt gern wieder zurückgenommen. Welch ein Blick siedenden Triumphes! Ein Grauen überschleicht ihn. Da tritt der Offizier zurück — winkt ab . . . * Droben

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Pagina 4 di 6
Data: 20.12.1935
Descrizione fisica: 6
im Hause gewesen, kennengelernt, und wie sie ihn heute wiedergetroffen. Sie er zählte von ihrem Besuch im Palmengarten und dem stillen Promenadenweg, den der dichte, gleißende Goldregen ein faßte, und sie erzählte von den Augenblicken, da sie vergessen hatte, daß sie Alfred Heldbergs Braut war. Sie weinte und machte sich bittere Selbstvorwürfe; aber ihr Herz genoß beim Erzählen die Seligkeit jener Augenblicke noch einmal. Ihre Augen tauten über, ihre jungen Lippen eiferten Selbstvorwurf

an ihr vertreten. Eine ganz böse Sache war das, und sie fühlte sich mit schuldig daran, denn ihr hatte Alfred Heldberg seine Braut anvertraut. Sie hätte besser auf sie aufpaffen müssen. Endlich sagte sie nach langem Schweigen, das drückend un förmlich atemberaubend zwischen ihnen beiden gelegen: „Ich werde es übernehmen, Alfred davon zu verständigen, daß du ihn nicht heiraten kannst. Das Aufgebot muß zurück gezogen werden." Maria glaubte, nicht richtig verstanden zu haben. Ihre tränenerfüllten Augen blickten

das, was ich dir anvertraut habe, für dich. Cs wäre roh und herzlos an ihm gehandelt, wenn man ihm von dem spräche, was mich schon genug quält. Es kommt doch nur auf ihn und feine Ruhe an. Er darf nichts davon erfahren, keine Silbe, keine Andeutung. Der Künstler in ihm, sein Genie, konnten daran zugrunde gehen!" Sie schrie auf: „Dann möchte ich nicht eine einzige Stunde länger leben, so entsetzlich würde ich mich vor ihm schämen!" Sie beteuerte: „Ich habe ja Alfred Heldberg wirklich lieb, aber anders als. Sie brach

ihr lei>. aber auch Alfred Heldberg bedauerte sie. Wenn es tausendmal ihre Pflicht war, ihm die Wahrheit zu sagen, blieb ihr doch eigentlich nichts anderes übrig, als Marias Bitte zu erfüllen und Schweigen zu bewahren, um Marias -~ und um seinetwillen. (Fortsetzung folgt.)

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 6 di 8
Data: 09.11.1936
Descrizione fisica: 8
der Gewevbeorganisa- tionsbeiträge alpiner Verbände gesprochen hatte, verwies Ministerialrat Dein lein darauf, baß der zweimaligen Ausgabe des Hotelbuches derzeit noch finanzielle Hindernisse im Wege stehen, während die Leitung der Hotelfragsbögen durch die Zünfte keinen 'Schwierigkeiten begegnen würde. Aus r Xvud Ehrenpromotion des Leipziger Berleger» Alfred Slaaamav« Innsbruck, 9. November. Am Samstag mittags er folgte in der Aula der Innsbrucker Universität die feierliche Promotion des Leipziger

Verlagsinhabers Alfred Staack- mann zum Ehrendoktor der philosophischen Fakultät. Landes hauptmann Dr. Josef Schumacher vertrat das Land Tirol, Univ.-Prosestor Dr. Strohal den Gemeindetag der Stadt Innsbruck bei der Feier. Für die Bundesregierung war Staatsrat Dr. Franz Karl Ginzkey, dessen literarisches Schaffen übrigens Alfred Staackmann betreut, nach Inns bruck gekommen. Unter den zahlreichen Anwesenden bemerkte man den deutschen Generalkonsul, Geheimrat Salier, den britischen Konsul Henderson

und den österreichischen Gene ralkonsul in München, Pflüger. Rudolf Haas, Hans Heyck, Oskar Gluth, Rudolf Greinz, Theodor Heinrich Mayer und 'Karl Hans Strobl waren zu der Ehrenpromotion ihres Ver legers erschienen. Karl Schönherr hatte ein Glückwunsch schreiben gesandt. Im Rahmen des feierlichen Promotionsaktes sprach der Rektor der Innsbrucker Universität, Prof. Dr. Schmitt, über die Beweggründe, die die Universität veranlaßten, Alfred Staackmann die Würde eines Ehrendoktors zu verleihen. Seine bahnbrechende

Berlagstätigkeit sei in erster Linie österreichischen Autoren zugute gekommen und fein Wirken sei über die Grenzen des rein Geschäftsmäßigen hinaus von idealen Zielen getragen. Nach der Ueberreichung der Ehrenurkunde sprach Alfred Staackmann in längerer Rede über seine vierzigjährige Ar beit im Verlagswesen, seine Ziele und seine Verbundenheit mit Oesterreich, insbesondere auch mit Tirol und Innsbruck. Morrison: „Können Sie leugnen, daß Kapitän Bligh ersuchte, man möge das Boot nicht überlasten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 6 di 8
Data: 02.07.1919
Descrizione fisica: 8
über ein Drittel der Sitze verfügt. Armen rat: Karoline Wageneder, Lorenz Mark graf, Dr. Franz Tragseil, Heinrich Loreck, Hans Ruß- baumer, Marianne Schneider. Bauwesen rrnd technische Angelegen heiten:. Artur Folkd?, Josef Knapp, Josef Jenisch, Alfred Kaufmann, Josef Johann Steindl, Pfar rer in Dreiheiligen, Bernhard Z^mayr, Dr. Anton Winkler, Karl Kapferer. Beamten Pensionsfonds: Franz Dr. Franz Tragseil, Karl Kapferer. Dienst- und R e ch 1 s s e k t i o n: Dr. Franz Grue- ner, Hans Fasching, Hans

ie- rungsangelegenheiten: Jos. Asam, Ernst Mül ler, Hans Untermüller, Notburga Klammer, Heinrich Loreck, Alfred Kaufmann, Bernhard Zösmayr, Dr. An ton Eder, Leopold Lehnhart. Schlachthauskommission: Jos. Jenisch, Joses Knapp, Franz Fischer, Franz Hagenauer, Bernhard Zösmayr, Hans Rußbaumer. Diehmarktkasse: Josef Ionisch, Franz Fischer, Bernhard Zösmayr. Provisionsfonds der Gefällsaufseher: Josef Jenisch, Alexander Wanker, Bernhard Zösmayr. E e s u n d h e k t s r a t: Josef Holzhammer, Hans Fa sching, Artur Foltin

, Rudolf Patigler, Alexander Wan ker, Johann Steindl, Dr. Hans Molitoris, Friedrich Jäger, Marianne Schneider. Ueberprüfer der Gemeinderats- Sit zungsprotokolle: Ernst Müller, Notburga Klam mer, Dr. Walter Pembaur. Kanzleigehilfen - Pensionsfondsaus schuß: Lorenz Markgraf, Franz Hagenauer, Leopold Lehnhart. * Löschdirektion: Josef Knapp, Lorenz Markgraf, Hans Fasching, Rudolf Patigler, Alfred Kaufmann, Franz Fischer, Bernhard Zösmayr, Rudolf Zech, Karl Dietrich, Wirtschaftliche Vereinigung

. Pfandleihanstalt: Hans Untermüller, Vinzenz Murr, Rudolf Zech. P olizeis e kti on: Eduard Ertl, Josef Asam, Ernst Müller, Dr. Franz Tragseil, Dr. Hans Peer, Franz Hagenauer, Dr. Anton Winkler, Dr. Anton Eder, Dr. Hans Molitoris. Pensionsfonds der Sichsrheitswache: Eduard Ertl, Dr. Franz Tragseil, Dr. Anton Eder. Stadtschulrat: Hans Fasching, Rudolf Patigler, Dr. Hans Molitoris. T h e a t e r k o m m i s s i o n: Dr. Franz Gruener, Ar tur Foltin, Alfred 'Kaufmann, Rudolf Patigler, Dr. Walter Pembaur, Friedrich

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Tiroler Post
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Pagina 9 di 20
Data: 13.04.1906
Descrizione fisica: 20
man sie nun tot im Walde an. Sie war bei dem letzten Schneewetter in ein- rer Bergeshöhe erfroren. 9. April. (Altbürgermeister A. K i r ch b e r g e r ft) Heute starb hier un erwartet schnell, versehen mit allen heiligen Sterbesakramenten, im Alter von nahezu 60 Jahren Herr Alfred Kirchberger, Kaufmann und Altbürgermeister der Stadt Brixen, Be sitzer des Ordens pro ecclesia et pontifice, langjähriger Vorstand und zuletzt Ehrenvor stand des Veteranenvereines, Obmann des städtischen Finanzkomitees, Mitglied

gewesen. — Er war ein Neffe des be- kannten Brixener Bürgers und Kaufmannes Karl Kirchberger. Alfred Kirchberger studierte mit vorzüglichem Erfolge fünf Kurse Gymnasium und hätte gerne die Studien fortgesetzt. Sein Onkel wollte ihn aber für sein Geschäft haben und setzte eS durch, daß Alfred die Gymnasial studien aufgab und sich der Kaufmannschaft widmete. Er war auch der Erbe des alt renommierten Kaufmanngeschäftes und führte dasselbe bis zu seinem Tode weiter. Er ver ehelichte sich mit Anna Pircher, einer Tochter

des bekannten Herrn Josef Pircher, Besitzer des damals einzigen CafshauseS in Brixen. Beide Häuser, Kirchberger und Pircher, waren wegen deS dort angestammten religiösen Geistes bestens bekannt. Alfred Kirchberger hat auch in all' seinen verschiedenen Lebensstellungen immer treu zur Sache der Kirche gehalten. In den letzten Jahren war er immerfort von Kränklichkeit heimgesucht und zog sich infolge dessen vom öffentlichen Leben zurück. Innsbruck» 8. März. (Glänzender Sieg der christlichsozialen Bau arbeiter

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 3 di 10
Data: 30.10.1897
Descrizione fisica: 10
?" „Er ist hinüber gegangen in das Land des Friedens!" Der Kleine sah mich fragend an. Die Wärter kamen und trugen den armen Dulder hinaus, über den sich der Todesengel so still herabgesenkt. Die Schwester Krankenpflegerin, welche die Temperaturen der einzelnen Kranken abgenommen, ordnete Ruhe für Alfred Laszy an und er schlief bald ein. Ich schlummerte auch und wurde erst mitten in der Nacht wieder wach. Die Stimme des Kleinen neben mir hatte mich geweckt. Es war Wundfieber eingetreten und der Kranke redete

dieser Besuche einzugehen, übersteigt den Rahmen eines Wochenblattes. Für den frommen Sinn der Frau Kronprinzessin mag nur folgende, von den hiesigen Blättern nicht erwähnte Thatsache Er weinte laut . . . „Leb' wohl, Bruder Hans!" . . . „Leb wohl, mein Junge!" Sie waren hinaus. Die Krankenpflegerinnen waren alle drüben bei der Operation. Ich machte meinen Verband fest, kroch aus dem Bett und schlich im leichten Kranken mantel durch den Korridor hinüber zu der Thür, hinter welcher die Männer mit Alfred Laszy

ver schwunden waren . . . „Nur keine Angst, mein Büblein!" so hörte ich von drinnen heraus die sonore Stimme des Chefarztes. die das Ge räusch übertönte, welches der bei den Operationen augewendete Zerstäubungsapparat verursachte. Ein Rascheln und kurzes Weinen, „die Narkose, Herr Assistenzarzt . . .!" Dann ward es ganz still. Die Schwestern und auch die Heilgehilfen waren vom Operationssaal zurückgekehrt. Sie hatten den kleinen Alfred nicht mitgebracht. Es wurde Mittag und Nachmittag

und noch immer blieb sein Bett leer. Am Abend frug ich Schwester Sidonie nach ihm. Sie nahm meine Hand und beugte sich herab zu mir: „Er ist — in der Narkose gestorben!" Es ist eine Reihe von Jahren verflossen. Ich bin durchs Leben gegangen, bergab und bergauf, aber ich habe den armen kleinen Alfred Laszy nicht vergessen. In ein paar Tagen begeht man in der ganzen Welt das Fest der Todten. Da will ich auch seiner gedenken! Aus dem Tagebuch eines nach Australien ansgervandert. Tirolers. Bon Nik. Schweinester

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Pagina 1 di 4
Data: 20.07.1922
Descrizione fisica: 4
. Gretchen und Alfred waren miteinander nach Hause gegangen — der junge Rechtsanwalt glücklich über die gute Durchführung der Sache — Alfred in schwär- merischer Begeisterung für den bewunderten Verteidiger — Gretchen unter einem seltsamen Widerstreit von Emp findungen. Die Liebe durchleuchtete ihr das Herz Mit Frohmut, well das Können, Fühlen und Denken des Geliebten-mächtig auf sie eingewirkt hatte. Und doch lag noch immer -der Schatten darüber, den das Schicksal ihres Vaters seit langem auf ihr ganzes

nahm der Rechtsanwalt von den Geschwistern Abschied. Alfred sagte ihm noch einmal in sprudelnden Worten, wie sehr er ihn bewundere, und stieß dann plötzlich mit etner gewissen Beschämung heraus: „Und Verzeihen Sie mir, daß ich so lange mich gegen Sie wie ein dummer Junge benommen habe." Dr. Weiß lächelte und drückte ihm fest die Hand: »Wir wollen gute Freunde sein und bleiben!" Dann fand sich seine Hand und die Gretchens. Sie sahen einander in die-Augen und verstanden sich Es bedurfte keiner Worte

zwischen ihnen. Glücklich und der jungen Liebe froh, ging Dr. Weiß nach seiner Wohnung. Gretchen, deren Mutter schon lange zu Bett war, klopfte leise an dem Schlafzimmer ihres Vaters, um sich zu über zeugen, ob er schon nach Hause gekommem Es stand leer. »Die Herren werden noch irgtendwo ein Glas Bier oder Wein miteinander trinken auf die Anstrengung," sagte Alfred beruhigend. »Ich begreife nichts leichter als das und hätte, aufrichtig gesagt, nichts dagegen gehabt, wenn wir es auch so hätten

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Der Südtiroler
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Pagina 2 di 8
Data: 15.10.1930
Descrizione fisica: 8
kann. Den deutschen Geist Südtirols hat auch der Faschismus nicht übertünchen können, wie das äußere Aussehen des es wird noch weniger vermögen, die Liebe zum ange stammten Tirolertum auszurotten. Südtirol wird knir schend, aber aufrecht, sein Los auch weiter zu tragen wissen! Kennst du -ns Land... ? „Nun Pater, euch mein ich, müßte es doch ganz gleichgültig lassen. . ." „Uns?!" Da fuhr der Pater herum und Blicke wie Feuer und Schwert sanken aus Alfred nicher. Der dachte jählings; an die Gestalten im Heliand

erreicht!" Der Pater war emporgefahren — hochaufgevichtet, wie eine alte verkappte Reckengeftalt oder wie ein Prophet stand er unter der breitästigen Kastanie. Ueber alles Zeit liche hinausgeschoben schien er Alfred plötzlich in dem tiefen Gram, der grimmig in seinen, Zügen stand. „Laß dich nicht betören, junger Mensch. Gottes Mühlen mahlen langsam. Aber sein Gericht kommt! Es kommt be stimmt! Gott gebe, daß wir ihm ruhig entgegensehen können!" Er machte ein Kreuz und schritt davon,. Alfred ließ

den Blick nicht von ihm, bis er zwischen dem Goldgrün >der Kastanien verschwunden war. Da schritt der Begleiter des Paters — nach der Regel darf kein Kapuziner allein ansgehen — mit einer Rückeni- trage an Alfred vorüber. Es war ein hagerer starkknochiger Knecht. „Schlimme Zeiten," nickte er, ihm näherkommend. „Waren im Mittelgebirge droben — auf Bittgang für unser Kloster. Die Deutschen haben immer eine offene Hand. Und auch die Ladiner! Aber die Welschen" — er blieb stehen, als müsse er den Groll

seines Herzens erst vor Alfred aus- schütten — „die wollen einem am liebsten das bißchen, was man noch hat, aus den Taschen reißen! Und Reichtümer be sitzt jetzt wahrhaftig kein Kloster mehr! Herr! Wissen Sie, was uns da vor ein paar Tagen passtet? Gewehrkolben dröhnen an unsere stille Klvsterpforte. Sie wird geöffnet, Karabinieri und Finanzsoldaten dringen ein. Pater Guar dian ist des Todes erschrocken. Sie schreien ihn an, er solle den Wein versteuern, den wir selber keltern, von dem die Herren Patres

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 5 di 8
Data: 09.11.1922
Descrizione fisica: 8
— „ich sollte ihm tragen helfen." Alfred kam die Straße hinabspaziert, er ging mit seinem Ucnemmierftock und hatte Handschuhe an, obwohl es mitten in der Arbeitszeit war. „Wenn er mich nun sieht, besgt er beim Kohlen händler um die Ecke," dachte Pelle bitter. „Sollte Bregenz. 4 Uhr nachmittags im ,.Central"-Saal. Rednerin: BR. Maria Bock. Feldkirch. 2 Uhr nachmittags im Saalbau. Red ner: LR. P r e r ß. Genossund Genossinnen, sorgt in allen Orten für c' : besuch! Die Parteivertretung. * Mez.u'-, .. Vlfeier

, ein gutes Wort für mich ein zulegen? — Er is so ansehnlich! Und er schuldet mir noch Geld für ein Paar Versohlungen." Aber Alfred steuerte gerade auf rhu los „Hast du Albinus nicht gesehen? — Er ist verschwun den!" sagte er; es sah so aus, als rühre sich etwas in seinem geleckten Gesicht. Cr stand da und sog an dem Schnurrbart, genau so wie die seinen Leute, wenn sie über etwas nachgrübeln. „Ich muß aufs Rathaus," sagte Pelle. „Ja, das weiß ich — du sollst durchgepeitscht werden. Aber weißt

du nichts von Albinus?" Alfred hatte ihn in den Torweg des Kohlenhänd lers gezogen, um nicht in seiner Gesellschaft ge sehen zu werden. „Ja, Albinus. Albinus"— es dämmerte etwas in Pelle. So hieß ja — — „Wart' mal, er — er is gewiß mit dem ZirkuS durchgebrannt. Das glaube ich wenigstens!" Da machte Alfred kehrt und rannte — rannte in seinen guten Kleidern. Natürlich war Albinus durchgebrannt, Pelle be griff das Ganze so gut. Er hatte sich gestern ' abend an Bord von Ole Hansens Jacht geschlichen, die im Laufe

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Alpenländer-Bote
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Pagina 4 di 16
Data: 07.05.1933
Descrizione fisica: 16
aus der Chaiselongue und ihr Hut lag neben ihr; ihr Haar hing über ihren schönen Nacken herab und ihr liebliches Gesicht erglänzte vor Erwartung, halb hoffend, halb ängstlich. Wie dem alten Manne das Herz erbebte! Auf einem Schemel zu ihren Füßen faß ihr Bruder Alfred, sein Köpfchen ruhte auf ihrem Schoße. Sein Gesicht blickte erwartungsvoll wie das ihre, doch fehlte ihm der ängstliche Zug, der aus dem Antlitz seiner Schwester ausgeprägt lag. Nun traten die beiden Gestalten, welche mit dem Boote angekommen

sein kann, es zu tun vermag. Dann ließ er sie los und breitete seine Arme aus, um auch Alfred an sein Herz zu ziehen. Aber der Knabe floh ängstlich vor ihm zurück und fing an zu weinen. „Das ist Papas Stimme", sagte er, „auch sind es Papas Augen,'aber Papa ist es nicht!" Armand zögerte einen Moment, dann aber nahm er entschlossen seinen langen weißen Bart ab. Sein schwar zes Haar und seine dunkle Gesichtsfarbe waren jetzt deutlich zu erkennen — diese Züge waren dem kleinen Alfred nur zu gut bekannt

seiner Erbitterung gegen den Marquis freien Lauf lasten würde. Selbst schlecht, be urteilte er seinen Vetter in derselben Weise. Aber der unglückliche Vater hatte nur Augen und Gedanken für seine wiedergefundenen Kinder. „Wo ist Mama?" fragte der kleine Alfred plötzlich in seiner Freude. „Wir sind jetzt alle hier, nur fehlt sie noch. Ah! Da kommt sie!" In demselben Moment öffnete sich die Tür und auf der Schwelle erschien — die Komtesse Gabriele von Chatrois!

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