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Neueste Zeitung
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Pagina 3 di 6
Data: 17.01.1936
Descrizione fisica: 6
der schönen Frau, deren weißes Haar wie eine Glorie des Schmerzes das schmale blasse Antlitz umrahmte. Es waren Künstler ersten Ranges, die das unvollendet hinterlassene Werk des großen Alfred Heldberg spielten; es wurde von ihrer Kunst getragen, lebendigstes, wärmstes Leben. Gisela Hammer hatte fast vergessen, wo sie sich befand. Ihr war es, als stände sie selbst da oben auf den Brettern, als wäre sie selbst das braunhaarige Mädchen, das liebend litt, als wäre der schlanke Partner der Mann

Hammer konnte plötzlich wieder klar denken. Der Name Wera nahm den Bann von ihr. Sie wußte wieder: es waren nur Schauspieler, die gesprochen hatten, und die Heldin des Stückes hieß Wera, nicht Gisela, dennoch war das Drama, das man spielte, das Drama ihres Lebens, und ihr fiel in diesem Augenblick ein, die Sätze, die sie zuletzt gehört, hatten auf dem Bogen gestanden, den sie im Schreibtischkasten ein geklemmt gefunden, niedergeschrieben von der Hand des Prinzen. Sie grübelte: Wie kam es, daß Alfred

Heldberg in seinem Schauspiel wörtlich brachte, was Iustinian Eberhard Bergödes Hand schriftlich festgehalten? Soviel sie wußte, hatte er Alfred Heldberg nicht gekannt, und er war doch auch schon tot gewesen, ehe Heldberg das Schauspiel wahrscheinlich begonnen. Da lag ein Rätsel vor, das sie nicht lösen konnte. Mit kurzem, überraschendem Schluß, dessen Wirkung beson ders stark war, endete das Spiel. Der Schluß packte und er schütterte tief, dennoch wirkte gerade der Schluß auf Gisela Hammer nicht mehr

noch einmal öffnete und Maria Franz hinaustrat ins Rampenlicht. Sie hatte von den Kulissen aus der Vor stellung beigewohnt; ihr hatte der Mut gefehlt, in der Loge von Direktor Kranz Platz zu nehmen. Jetzt aber stand sie zwi schen den beiden Hauptdarstellern und verneigte sich dankend, dachte glücklich, Alfred Heldberg würde mit ihr zufrieden sein, wenn er wüßte, daß sie sein Schauspiel so vollendet. Vielleicht wußte er es und grüßte sie aus den weiten, seligen Fernen, wo jene wohnten, die das Leben überwunden

, wo sie vielleicht die Lösung des Rätsels finden könnte. Sie mußte es dort wenigstens versuchen. Maria aber empfand den großen Erfolg, so sehr man sie auch feierte, nicht als den ihren. Was bedeutete der kurze Schluß von ihr — den großen Erfolg hatte Alfred Heldberg errungen. Aber doch war sie stolz darauf, den Ring am Finger

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Innsbrucker Zeitung
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Pagina 4 di 8
Data: 07.04.1935
Descrizione fisica: 8
, auf der andern Alfred Börner. Baron und Baronin Hochheim saßen in einiger Ent fernung. Bei ihnen befand sich ein junges Mädchen von sehr vornehmem Aeußern, das aber auffallend Doris verflossener Zofe, Luise, glich. Dann war noch ein Herr bei ihnen von ausgesprochen militärischem Aussehen. Er hatte eine auffallende Ähnlichkeit mit dem Diener Börners, Hall. Auch der Minister war wieder zu gegen, um alle Einzelheiten der Geschichte zu erfahren. Frau Bovgmeier» Fritz Lang. Kurt Hauff und Karl waren gleichfalls heute

eingerichtet, um ihm einen anderen Beruf zu verschaffen. Fritz Lang wird Be rufsflieger, und Kurt Hauff wird demnächst eine neue Motorradmarke auf den Mark: bringen. Frau Borg meier wird sich von jetzt an nur noch dem gesellschaft lichen Leben widmen, und Karl ihr treuer Chauffeur bleiben. Ich hatte gehofft, mich jetzt in der Kunst, Va ter zu sein, üben zu können, aber ich fürchte, ein an derer wird mir schon bald meine Kieme Tochter sort- nehmen." Bei diesen Worten sah er Alfred Börner an, der er rötend

werde ich mich wirklich noch einmal mit ihr befassen, aber dann spiele ich ein offenes Spiel." Robert Berger begleitete seinen hohen Gast durch den Park, und Doris wandte sich jetzt zu ihrer früheren Zofe: „Und noch zu sagen, daß das edle Fräulein von Ra- benftein meine Zofe war! Wo haben Sie sich die Fähig keiten dazu angeeignet?" Das junge Mädchen errötete und erwiderte: „Nun, Sie haben sich mir jedenfalls überlegen ge zeigt. Ich hätte niemals geglaubt, daß Sie mir so leicht entkommen würden. Alfred tut gut daran

, die Augen offenzuhalten." „Die Absicht habe ich auch", erwiderte Alfred Börner lachend. „Aber keiner von uns wäre heil den Händen Sands entkommen, wenn Hall nicht gewesen wäre." Major Hall wollte eben etwas erwidern, als Doris rief: „Natürlich, Ihnen allein verdanken wir unsere Ret tung, Herr Major. Ich glaubte, Sie wären erschossen worden, als Sie im Nebel verschwanden." „Ich, bin ans Ufer geschwommen und habe sofort die Polizei benachrichtigt. Aber es war zu spät, das Boot noch zu erwischen, bevor

es Sie auf der Insel abgesetzt hatte. Glücklicherweise entdeckte ich Sie auf der In sel und konnte mit Alfred den Befreiungsplan über legen."

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Der Südtiroler
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Pagina 3 di 8
Data: 01.06.1931
Descrizione fisica: 8
, da man sie nicht daheim lassen mochte. Alfred wollte ebenfalls gegen Abend dort sein und auch Mary . Lunsingen, die dort durch Regina eingeführt war. Da ' Julius noch immer kein Auto besaß, begaben sich die Frauen am Frühnachmittag zu Fuß aus den Weg. Ju lius konnte erst nach Büroschluß Nachkommen. Hurtig schritten sie mit den Kindern durch Brixen und hinter dem „Elefanten" — dessen Bilder an der Hausfront sie köstlich wie einst Marie-Theres, amüsier ten — aus der Stadt, an der Kaserne vorbei, wo die Sol daten

auf den seitlich beginnenden Wiesenboden aus, er kennen Alfred, den sie leicht mit den Augen grüßen, diq Kinder bedeutend, daß sie schweigen sollen. Jenseits der klebenden, Laufenden und Springenden steht ein Offizier, und abgewendet mit ihm im eifrigsten Gespräch ein höherer Milizoffizier. Die Frauen eilen mit den Kindern vorüber. „Ep . . ." ein schnalzender Laut — „Signorina.. . T ‘ Therse blickt auf, des Todes erschrocken. Das ist...! I Schneller eilt sie voran. „Attenzione", ruft es hinter ihm drein

. „Sehen Sie j nicht die Zeichen, die die Soldaten am Walde geben? ! Der Pfad ist für heute gesperrt!" Die Frauen verwünschen es fast, daß sie italienisch verstehen — aber um der Kinder willen kehr n sie um. Marie-Theres ists, als müsse sie Spießruten laufen. Die ! Blicke des Milizoffiziers fühlt sie wie brennende Pfeile. Die Soldaten ruhen von der Uebung. „Ja, warum kehrt ihr denn um?" ruft Alfred Marie- Theres zu. „Fürchtet ihr euch denn von den paar Sol daten da oben?" Er begreift die Frauen

nicht, hat die ! Worte des Offiziers nicht vernommen. Theres aber hastet vorbei — langsamer folgt Regina. „Keßler — kennst du die Damen?" Alfred fährt herum — der Milizoffizier steht vor ihm. Mit kurzer Kopfbewegung weist er auf Marie-Theres. „Meine Schwester!" antwortete Alfred prompt. Aber kaum ist ihm das Wort entfallen, hätte er es um alles in der Welt gern wieder zurückgenommen. Welch ein Blick siedenden Triumphes! Ein Grauen überschleicht ihn. Da tritt der Offizier zurück — winkt ab . . . * Droben

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Neueste Zeitung
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Pagina 4 di 6
Data: 20.12.1935
Descrizione fisica: 6
im Hause gewesen, kennengelernt, und wie sie ihn heute wiedergetroffen. Sie er zählte von ihrem Besuch im Palmengarten und dem stillen Promenadenweg, den der dichte, gleißende Goldregen ein faßte, und sie erzählte von den Augenblicken, da sie vergessen hatte, daß sie Alfred Heldbergs Braut war. Sie weinte und machte sich bittere Selbstvorwürfe; aber ihr Herz genoß beim Erzählen die Seligkeit jener Augenblicke noch einmal. Ihre Augen tauten über, ihre jungen Lippen eiferten Selbstvorwurf

an ihr vertreten. Eine ganz böse Sache war das, und sie fühlte sich mit schuldig daran, denn ihr hatte Alfred Heldberg seine Braut anvertraut. Sie hätte besser auf sie aufpaffen müssen. Endlich sagte sie nach langem Schweigen, das drückend un förmlich atemberaubend zwischen ihnen beiden gelegen: „Ich werde es übernehmen, Alfred davon zu verständigen, daß du ihn nicht heiraten kannst. Das Aufgebot muß zurück gezogen werden." Maria glaubte, nicht richtig verstanden zu haben. Ihre tränenerfüllten Augen blickten

das, was ich dir anvertraut habe, für dich. Cs wäre roh und herzlos an ihm gehandelt, wenn man ihm von dem spräche, was mich schon genug quält. Es kommt doch nur auf ihn und feine Ruhe an. Er darf nichts davon erfahren, keine Silbe, keine Andeutung. Der Künstler in ihm, sein Genie, konnten daran zugrunde gehen!" Sie schrie auf: „Dann möchte ich nicht eine einzige Stunde länger leben, so entsetzlich würde ich mich vor ihm schämen!" Sie beteuerte: „Ich habe ja Alfred Heldberg wirklich lieb, aber anders als. Sie brach

ihr lei>. aber auch Alfred Heldberg bedauerte sie. Wenn es tausendmal ihre Pflicht war, ihm die Wahrheit zu sagen, blieb ihr doch eigentlich nichts anderes übrig, als Marias Bitte zu erfüllen und Schweigen zu bewahren, um Marias -~ und um seinetwillen. (Fortsetzung folgt.)

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 6 di 8
Data: 09.11.1936
Descrizione fisica: 8
der Gewevbeorganisa- tionsbeiträge alpiner Verbände gesprochen hatte, verwies Ministerialrat Dein lein darauf, baß der zweimaligen Ausgabe des Hotelbuches derzeit noch finanzielle Hindernisse im Wege stehen, während die Leitung der Hotelfragsbögen durch die Zünfte keinen 'Schwierigkeiten begegnen würde. Aus r Xvud Ehrenpromotion des Leipziger Berleger» Alfred Slaaamav« Innsbruck, 9. November. Am Samstag mittags er folgte in der Aula der Innsbrucker Universität die feierliche Promotion des Leipziger

Verlagsinhabers Alfred Staack- mann zum Ehrendoktor der philosophischen Fakultät. Landes hauptmann Dr. Josef Schumacher vertrat das Land Tirol, Univ.-Prosestor Dr. Strohal den Gemeindetag der Stadt Innsbruck bei der Feier. Für die Bundesregierung war Staatsrat Dr. Franz Karl Ginzkey, dessen literarisches Schaffen übrigens Alfred Staackmann betreut, nach Inns bruck gekommen. Unter den zahlreichen Anwesenden bemerkte man den deutschen Generalkonsul, Geheimrat Salier, den britischen Konsul Henderson

und den österreichischen Gene ralkonsul in München, Pflüger. Rudolf Haas, Hans Heyck, Oskar Gluth, Rudolf Greinz, Theodor Heinrich Mayer und 'Karl Hans Strobl waren zu der Ehrenpromotion ihres Ver legers erschienen. Karl Schönherr hatte ein Glückwunsch schreiben gesandt. Im Rahmen des feierlichen Promotionsaktes sprach der Rektor der Innsbrucker Universität, Prof. Dr. Schmitt, über die Beweggründe, die die Universität veranlaßten, Alfred Staackmann die Würde eines Ehrendoktors zu verleihen. Seine bahnbrechende

Berlagstätigkeit sei in erster Linie österreichischen Autoren zugute gekommen und fein Wirken sei über die Grenzen des rein Geschäftsmäßigen hinaus von idealen Zielen getragen. Nach der Ueberreichung der Ehrenurkunde sprach Alfred Staackmann in längerer Rede über seine vierzigjährige Ar beit im Verlagswesen, seine Ziele und seine Verbundenheit mit Oesterreich, insbesondere auch mit Tirol und Innsbruck. Morrison: „Können Sie leugnen, daß Kapitän Bligh ersuchte, man möge das Boot nicht überlasten

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 3 di 10
Data: 30.10.1897
Descrizione fisica: 10
?" „Er ist hinüber gegangen in das Land des Friedens!" Der Kleine sah mich fragend an. Die Wärter kamen und trugen den armen Dulder hinaus, über den sich der Todesengel so still herabgesenkt. Die Schwester Krankenpflegerin, welche die Temperaturen der einzelnen Kranken abgenommen, ordnete Ruhe für Alfred Laszy an und er schlief bald ein. Ich schlummerte auch und wurde erst mitten in der Nacht wieder wach. Die Stimme des Kleinen neben mir hatte mich geweckt. Es war Wundfieber eingetreten und der Kranke redete

dieser Besuche einzugehen, übersteigt den Rahmen eines Wochenblattes. Für den frommen Sinn der Frau Kronprinzessin mag nur folgende, von den hiesigen Blättern nicht erwähnte Thatsache Er weinte laut . . . „Leb' wohl, Bruder Hans!" . . . „Leb wohl, mein Junge!" Sie waren hinaus. Die Krankenpflegerinnen waren alle drüben bei der Operation. Ich machte meinen Verband fest, kroch aus dem Bett und schlich im leichten Kranken mantel durch den Korridor hinüber zu der Thür, hinter welcher die Männer mit Alfred Laszy

ver schwunden waren . . . „Nur keine Angst, mein Büblein!" so hörte ich von drinnen heraus die sonore Stimme des Chefarztes. die das Ge räusch übertönte, welches der bei den Operationen augewendete Zerstäubungsapparat verursachte. Ein Rascheln und kurzes Weinen, „die Narkose, Herr Assistenzarzt . . .!" Dann ward es ganz still. Die Schwestern und auch die Heilgehilfen waren vom Operationssaal zurückgekehrt. Sie hatten den kleinen Alfred nicht mitgebracht. Es wurde Mittag und Nachmittag

und noch immer blieb sein Bett leer. Am Abend frug ich Schwester Sidonie nach ihm. Sie nahm meine Hand und beugte sich herab zu mir: „Er ist — in der Narkose gestorben!" Es ist eine Reihe von Jahren verflossen. Ich bin durchs Leben gegangen, bergab und bergauf, aber ich habe den armen kleinen Alfred Laszy nicht vergessen. In ein paar Tagen begeht man in der ganzen Welt das Fest der Todten. Da will ich auch seiner gedenken! Aus dem Tagebuch eines nach Australien ansgervandert. Tirolers. Bon Nik. Schweinester

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Der Südtiroler
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Pagina 2 di 8
Data: 15.10.1930
Descrizione fisica: 8
kann. Den deutschen Geist Südtirols hat auch der Faschismus nicht übertünchen können, wie das äußere Aussehen des es wird noch weniger vermögen, die Liebe zum ange stammten Tirolertum auszurotten. Südtirol wird knir schend, aber aufrecht, sein Los auch weiter zu tragen wissen! Kennst du -ns Land... ? „Nun Pater, euch mein ich, müßte es doch ganz gleichgültig lassen. . ." „Uns?!" Da fuhr der Pater herum und Blicke wie Feuer und Schwert sanken aus Alfred nicher. Der dachte jählings; an die Gestalten im Heliand

erreicht!" Der Pater war emporgefahren — hochaufgevichtet, wie eine alte verkappte Reckengeftalt oder wie ein Prophet stand er unter der breitästigen Kastanie. Ueber alles Zeit liche hinausgeschoben schien er Alfred plötzlich in dem tiefen Gram, der grimmig in seinen, Zügen stand. „Laß dich nicht betören, junger Mensch. Gottes Mühlen mahlen langsam. Aber sein Gericht kommt! Es kommt be stimmt! Gott gebe, daß wir ihm ruhig entgegensehen können!" Er machte ein Kreuz und schritt davon,. Alfred ließ

den Blick nicht von ihm, bis er zwischen dem Goldgrün >der Kastanien verschwunden war. Da schritt der Begleiter des Paters — nach der Regel darf kein Kapuziner allein ansgehen — mit einer Rückeni- trage an Alfred vorüber. Es war ein hagerer starkknochiger Knecht. „Schlimme Zeiten," nickte er, ihm näherkommend. „Waren im Mittelgebirge droben — auf Bittgang für unser Kloster. Die Deutschen haben immer eine offene Hand. Und auch die Ladiner! Aber die Welschen" — er blieb stehen, als müsse er den Groll

seines Herzens erst vor Alfred aus- schütten — „die wollen einem am liebsten das bißchen, was man noch hat, aus den Taschen reißen! Und Reichtümer be sitzt jetzt wahrhaftig kein Kloster mehr! Herr! Wissen Sie, was uns da vor ein paar Tagen passtet? Gewehrkolben dröhnen an unsere stille Klvsterpforte. Sie wird geöffnet, Karabinieri und Finanzsoldaten dringen ein. Pater Guar dian ist des Todes erschrocken. Sie schreien ihn an, er solle den Wein versteuern, den wir selber keltern, von dem die Herren Patres

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 7 di 8
Data: 22.10.1956
Descrizione fisica: 8
von Rudolf Tsche- mer, verklungen war, gedachte Kommerzial rat Alfred Swarovski in einer ergreifenden Ansprache des verstorbenen Seniorchefs, des sen Geist und Vermächtnis heute und in alle Zukunft als unwandelbare Verpflichtung im Betrieb und in den Herzen aller dort Arbei tenden weiterlebt. Chef Alfred betonte, daß die Ausdehnung und Entwicklung des Unter nehmens zur heutigen Bedeutung nur durch die bewährte und hingebungsvolle Mitarbeit Klinik gebracht, nach dem Mopedfahrer, des sen Fahrzeugnummer

wurden. Während die Tochter von Chef Man fred, Evelyn Swarovski, einen Nelkenstrauß auf den trauerumflorten leeren Stuhl des Seniorchefs legte, erhob sich die Festgemeinde zu einer stillen Gedenkminute und zum Ver sprechen, in seinem Sinne weiter zusammen zuarbeiten und das große Werk in seinem Geiste fortzusetzen zum Nutzen der Gemeinde und der Heimat. Die Chefs Alfred, Wilhelm und Friedrich Swarovski überreichten sodann den Arbeits- jubilaren für 50-, 40- und 25jährige treue Mit arbeit im Betrieb

ein, um die feierliche Promul gation der Ehrenbürger zu vollziehen. Nach der Begrüßung 1 durch Kommerzialrat Alfred Swarovski gedachte der Rektor, ebenso wie iie vier Dekane im feierlichen Talar und von den Insignien der Fakultäten geleitet, des großen Mäzens der Universität, Seniorchef Daniel Swarovski, der sich das schönste Denkmal in den Herzen seiner Ar beiter errichtet habe und der mit der Hoch schule Innsbrucks besonders eng verbunden war. Um diese Verbindung zwischen Geist und Materie neu zu besiegeln

und ihr ein sicht bares Zeichen zu verleihen, habe die Univer sität die beiden Chefs Wilhelm und Friedrich Swarovski in Würdigung ihrer besonderen Verdienste um die Ausge staltung der Universität und ihrer Institute zu Ehrenbürgern ernannt. Nach der Ueberrei- chung der prächtigen Urkunden bekräftigte Chef Alfred Swarovski neuerdings die enge Verbundenheit des Unternehmens mit der Wissenschaft, die schon im Jahre 1907 mit der Gründung des ersten Glaslaboratoriums in Wattens ihren Anfang genommen habe. Namens

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 16
Data: 24.12.1927
Descrizione fisica: 16
der Gesellschaft und des Staates zu bezeichnen! Man hat sie ja bei ihrer selbstlosen Arbeit beobachten können, die sich über den Materialismus der Arbeiter« schaft entrüsten. Waren die christlichsozialen Bankenskan- FeuAelon. Alfred Haagenbergrr. Zum 60. Geburtstage des Dichters am 26. Dezember 1927. Dem am zweiten Weihnachtstag des Jahres 1867 auf dem zürcherischen Weiler Bewangen nah der thurgauischen Grenze zur Welt gekommenen Sohn des Kleinbauern Sa- lomon Huggenberger hat kein Parze Ruhm und Gunst ver

dem „von einer wütigen Lese sucht besessenen" Burschen immer wieder Buch und Blei stift aus der Hand, und bis tief ins Schwabenalter lastete auf dem Alfred Huggenberger die Gebundenheit an die Ackerfron. In den Erinnerungsblättern ,.Dre Brunnen der Heimat", der Geburts^aasgabe des Sechzigjährigen, bekennt der Dichter, wie er bei der mühsamen Entwässe rung der Riedwiesen, womit er seinen Grundbesitz ver größerte. die Sehnsucht nach Höherem gewaltsam festeln mußte. „Während die eine von meinen zwei Seelen

kennt. Mit Gedichten und kleinen Theaterstücken für die ländliche Liebhaberbühne wagte er sich als Dichter erst in den> Kreis seiner Dorfgenossen. Später drängte ihm die .durch Lektüre geschärfte Erkenntnis, wie wenig genau es bisweilen ein Teil der damaligen Bauernerzählung mit der Wahrheit nahm, die Feder zu redlicherem Werk in die Hand. Lange zwang Alfred Huggenberger die Verlockung der süßen Lust des Dichtens nieder, bis er durch eigene

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Pagina 1 di 4
Data: 08.07.1922
Descrizione fisica: 4
der Anwalt den Burschen von rückwärts und riß ihn zu Boden. Man hörte das Gepolter bis in das Kontor hinaus. Die Herren dort schauten sich unschlüssig an. Es wagte aber keiner einzutreten. Nur Alfred, als Sohn des Chefs, ging rasch hinein. „Papa, was ists?" fragte er. Sein Vater stand noch immer an dem Pult und hielt sich wie gelähmt daran fest. Der Sohn sah, daß Dr. Weiß auf dem Boden mit einem Menschen rang, den er wohl in der ersten Ueberraschung hatte niederwerfen können, dem er aber offenbar

an Kraft nicht gewachsen war, zumal der andere um seine Frei heit kämpfte und darum über eine erhöhte Spannung in allen Muskeln verfügte. Alfred, der nicht wußte, um was es sich handelte, aber an dem bleichen Gesicht der Schwester erkannte, daß sie l in Gefahr gewesen, stürzte sich wortlos auf den am Boden Liegenden, kniete ihm auf die Brust und faßte seine Arme. Der Verbrecher sah sich überwältigt. „Gut!" keuchte er. „Gut! Bringt mich zur Polizei! Ich gehe ganz gern hin. Ich gehe ganz gern

hier durch das Kontor! An meinen früheren Kollegen vorbei! Ihr Herr Chef spaziert ja mit! Sehr ehrenwerte Gesellschaft das — mit dem Bücherfälscher!" „Er lügt!" sagte Selstermann mühsam und ging mit zitternden Beinen aus das Kassenztmmer zu. „Er lügt aus Wut! Glaubt ihm nicht!" Da riß wahnsinniger Zorn und Rachedurst den Gauner mit einem Ruck empor. Er warf Alfred mit den Knien zurück, schüttelte den Anwalt ab und stand, ehe sich die beiden gefaßt hatten, vor Selstermann: „Dort hast du gesessen! Dort hast

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