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Innsbrucker Zeitung
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Pagina 8 di 12
Data: 01.05.1934
Descrizione fisica: 12
werden und muß spätestens am 31. Dezember 1934 beendet sein; die weitere 30prozentige Ermäßigung nä b) kann frühestens um 0 Uhr des 8. Juli 1934 in An spruch genommen werden. Die Abfertigung ad a) wird nur gleichzeitig für die Hin- nnd Rückfahrt vorgenommen: die Reise kann auch auf einem Umweg oder als Rundfahrt unternommen werden. Den Bahnkontrollorganen ist neben den Fahrausweisen auch der Reisepaß bei Prüfung der ad b) gelösten Fahrkar- mir den Albert nicht links liegen. Aber trotz allem wächst

sie hier im Regiment nicht genannt, fegten im Sturm- lauf durch sieben Buden. „Falkenburg! Mauer Anzug!" Natürlich hockten Albert und Hans von Einem wie der am Klavier. Doppeltes Kommando: „Falkenburg!" Einem fuhr von seinem Stuhl in int Hohe, auf dem er im Reitsitz gesessen hatte, die Lehne in beiden Fäusten. Er war ein Junge von beträchtlicher Länge, breit und stark gebaut wie ein Mann, dabei hatte er ein rechtes Kindergesicht mit einem kecken Profi! und zwei ganz besonders warm üreinschauonden Augen. Er sah

die beiden Primaner bittend an und ging dann auf den Zehenspitzen zu Albert, der mit tief ge senktem Gesicht am Klavier saß und phantasierte, ein Ohr den Klängen zugeneigt. Albert hatte nichts von dem Kommando gehört. Der Schlußsatz des Geigenspiels damals bei der Mut ter Beerdigung gab ihn nicht frei, Er war zu stolz und köstlich gewesen, als daß ihn Albert hätte vergessen können. Ter Knabe hatte ihn schon oft gesucht, und einmal mußte er ihn finden. Die Seele lauschte, die Finger suchten, der ganze

Körper war eingestellt als Empfänger der Töne. Die Gestalt erschien noch zarter, als sonst, die Beine hilflos, die Hände und Finger viel zu groß, ebenso der Kopf, dazu das schmale, bleiche Gesicht von blauschwar- zem Haar umrahmt, die Augen weit geöffnet. Hans Einem hatte, wie schon, oft, still dabei gesessen. Der kleine Kamerad schien ihm etwas ganz Besonderes, etwas Unverständliche». Seitdem Albert da war, hatte sich Hans nie wieder ans Klavier gefetzt. Was wollte er da, wie konnten

behutsam aus die durchscheinenden des Spielenden. Albert schrak trotz der weichen Berührung zusam men. Hans Einem lächelte und hatte einen glühenden Kopf. „Albert, du kommst mir vor wie ein Mädchen, aber das soll dich nicht verletzen. Du bist ganz anders als wir, und ich schäme mich eigentlich vor dir. weil ich ein so großer Kerl bin und nichts gegen dich kann." Albert hielt den Kopf immer noch zur Seite geneigt. Er lauschte den Tönen nach und wußte sich im Augen blick nicht zurechtzusinden

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Innsbrucker Zeitung
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Pagina 4 di 8
Data: 06.05.1934
Descrizione fisica: 8
waren die gesamte Schule mit Oberlehrer Loidl, die Musikkapelle, die Heimat wehrortsgruppe unter dem Kommando des Ortsfüh rers Hußl, sowie „Iung-Vaterland" erschienen. Um halb 8 Uhr fand in der Kirche ein feierlicher Gottes dienst statt. Hernach war Gefallenenehrung vor dem Kriegerdenkmal, wobei der Heimatwehrjägerzug exakt möglich ist und der Arzt es erlaubt, übernehme ich Alberts Pflege selbst. Hoffentlich kann ich ihn bald mitnehmen nach Wien." Albert hörte und sah ihr mit verklärtem Lächeln

. Sie war noch schöner geworden, sang noch schöner. War das ihr mütterliches Glück? Albert aber mußte indessen schlafen, mußte über haupt noch viel liegen, denn er war schwach. Er sollte schlafen, das hatte Gerda ihm befohlen. Sie könne die Wiener nicht verletzen, sie müsse mit ihnen nach der Oper das Wiedersehen feiern und würde um ein oder zwei Uhr nachts nach Hause kommen. Doch Albert lag schlaflos auf einem Divan, hielt aber die Augen geschlossen, denn er wollte nicht zu viel von der wunderbar schönen Umgebung

und Hauch, ein herrliches Farbenspiel erfüllten den Raum. Das war der Atem des Lebens, der Verehrung und Liebe, in dem Gerda Wohlbrücken einsam gewesen wäre ohne ihn. Ohne ihn. Albert strich über eine glutrote Rose. Ohne den Sohn des geliebten Mannes, der sich von ihr getrennt hatte — um seinetwillen. Das war es, was Albert nicht gesund werden lieh. Was wäre er, wenn er nicht Puccardios Sohn wäre? Oh. wie das wühlte und fraß, als hätte es Naub- tierzähne! Er war der Sohn, hatte das Aeußere, die Kunst

nicht mit sich genommen hatte, und nachdem das höchste und heiligste Klingen und Tönen in ihm sich immer wieder Zusammenzog in dem Lebenslied des — Vaters. Wäre der Tod schneller gewesen, so wäre die Erlö sung da, so aber schuf die neue Lebenskraft neues Blut in seinen Adern, neues Blut und immer dasselbe, das Blut des Italieners Puecardio. O Gott! Gerda kam. Albert sprang auf. Die rotglühende Rose, die seine Finger aus dem Bukett gezogen hatten, fiel zu Bo den. Er bückte sich schnell und hob tue Blüte auf. Gerdas

. Während des Gottesdienstes gab der Kriegerverein Reutte die Ehrensalven ab. Nach dem Hochamte schloß sich in Reutte auch die Lehrerschaft mit der Schuljugend dem Zuge an, der sich durch den Markt zum Hotel Post begab. Vom Balkone des Hotels aus hielt Bezirks hauptmann Dr. Iaksie eine vaterländische Rede, in Albert errötete und sah ihr in die schönen, leuchten den Augen. „Du sollst keine Blumen zertreten, Mut ter Gerda." Er reicht ihr die Rose. „Wie schön du bist." Sie sah ihn zärtlich an. „Willst auch du schmeicheln

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Kitzbüheler Bezirks-Bote
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Pagina 1 di 16
Data: 29.06.1902
Descrizione fisica: 16
, wird auch ein Verfassungsausschuß gewählt, der sich mit der Autonomiesrage zu beschäftigen hat. Parlamentarisches. In der Sitzung des Herrenhauses vom 20. ds. gab der Präsident seinem Beileid anläßlich des Ablebens des König- Albert von Sachsen Ausdruck. Wien, 23. Juni, Wie in parlamentarischen Kreisen verlautet, hat der Kaiser dem Obmanne des Budgetausschusses, Abg. Dr. Kathrein, den Orden der eisernen Kroue 1. Klasse verliehen. Diese Auszeichnung hängt offenbar mit der Tätig keit Dr. Kathreins im Budgetausschusse zusammen

Meldung der „Bohemia" versprach Ministerpräsident Dr. v. Körber den Vertretern der deutschen Volkspartei, daß das slovenische Gymnasium in Cilli vom nächsten Schuljahre an außerhalb Cilli verlegt werden soll. Der neue preußische Eisenbahnminister. Berlin, 23. Juni. Der „Reichsanzeiger" bestätigt die Genehmigung des Entlassungsgesuches des Eisenbahnministers Thielen unter Verleihung des Schwarzen Adler-Ordens, sowie die Ernennung Buddes zum Minister. König Albert von Dachsen f. König Albert von Sachsen

ist am 19. dS. in Sibyllen ort gestorben. — Der Tod des Königs Albert von Sachsen hat in ganz Deutschland und Oesterreich einen schmerzlichen Eindruck gemacht. Dem König Albert war nicht blos wegen seiner entscheidenden Teilnahme am deutsch-französischen Kriege an der Spitze der Maasarmee, sondern auch wegen seiner persönlichen Eigenschaften, die er als Herrscher in fast dreißig jähriger Regierungszeit bewährte, einer der populärsten und verehrtesten deutschen Bundesfürsten. In der Geschichte des deutschen Kriegsruhmes

und als Friedenssürst wird Albert- Name allezeit einen hervorragenden Platz einnehmen.

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Innsbrucker Zeitung
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Pagina 3 di 6
Data: 04.05.1934
Descrizione fisica: 6
geben können. Aber Flamius gehörte ja selbst zu den fremden Wohltätern. Zhn wollte er nicht verlieren. Er spielte bei Gottfried Flamius nicht nur Klavier, sondern auch Geige. Flamius hatte eine kostbare alte Geige gekauft, ob gleich er selbst nichts davon verstand. Wie kam der alte Freund dazu? Er hatte sie ihm bittend in den Arm gelegt und ge sagt: „Machen Sie mir die Freude, Herr Albert!" Und Albert hatte zunächst nicht gefragt. Gleichsam etwas Heiliges war aus dem Instrument in ihn über geströmt

des Geigenspieles? ( Warum hatte feine Mutter damals dem Geiger regungslos gelauscht, dessen Weisen durch das ge öffnete Fenster auf die Straße klangen? War sein Vater ein Geiger gewesen? Hatte sich deshalb das Sterbelied so in ihm ver ankert? War das Sterbelied nicht viel mehr ein Lied des Lebens? * Ein Jahr war vergangen. Albert war der beste Schüler des Konservatorrums. Seine Lehrer waren längst aufmerksam geworden: Albert Krause, der Sohn einer kleinen verstorbenen Choristin, Pensionär eines vornehmen

— Shakespeare. Das steinerne Gesicht lacht auf einer Seite, auf der anderen scheint es ernst und hart ins Leben hineinzuschauen. „Albert, liebster Freund, ich freue mich auf mein Soldatenleben, aber von dir gehe ich schweren Herzens. Ich will Soldat werden, wie du Musiker. Albert, du mußt mein Freund bleiben, auch wenn wir weit von einander getrennt sind. Du weißt nichts von deinem Vater, du suchst und grübelst. Aber das eine kann ich dir sagen: Ein Vater tut alles für feine Kinder. Mein Vater

Gedanken die Worte immer von neuem: „Unsere Pension ist zu teuer." Ein Ereignis wurde vorbereitet, das ihm keine rechte Zeit ließ, die Lücke zu beachten, die der Freund hinter- lasten hatte, um zuviel über den Gruno seines Fort gehens nachzudenken. Zu teuer? Wer bezahlte für ihn, Albert Krause, den Sohn einer taten Choristin? Zu teuer? Doch jetzt nicht daran denken. Wenn es Gerda Wohlbrücken tat? Dann erst recht jetzt nicht darüber grübeln. Schon vierzehn Tage nach Ostern

sollte er in einem Schülerkonzert beweisen können, daß es sich lohnte, sein Talent auszubilden. Die Stunde des Konzerts war da. Bleich, aufs äußerste gespannt, stand Albert vor seinen Lehrern, den langen, schmalen Kopf etwas seit lich zwischen die Schultern geschoben, so daß sich das glänzende schwarze Haar halb über die hohe Stirn legte und das Weiß der Haut noch stärker betonte. Die Gesichtszüge waren gut, für einen jungen Mann beinahe zu fein, aber die eigenartig schiefgedrückte Hal tung verdarb den Anblick des jugendlichen

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Neueste Zeitung
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Pagina 4 di 4
Data: 10.08.1921
Descrizione fisica: 4
und liegt krank. Ist schon immer schwindsüch tig, und der Herr Kapellmeister muß sofort Ersatz haben. Nun habe ich Sie gehört und dachte " Albert winkte ab und sagte ziemlich brüsk: „Ach danke für Ihre Liebenswürdigkeit, aber ich habe nicht die Absicht, in einem Cafs zu spielen." Aber der Kellner ließ sich nicht abweisen. „Das sollten Sie sich doch überlegen. Von sechs bis abends elf Uhr, fünf Stunden, und dafür fünfzehn Mark — den ganzen Tag frei. — Und ich sage Ihnen — erst klassige Musik." Albert

horchte auf. Was hatte der Mann gesagt? Fünfzehn Mark pro Tag! Das wäre ja viel-mehr, wie sogar Salvatini verdiente. - „Wie war das Gehalt?" „Fünfzehn Mark täglich und Sonntags, wenn früher angefangen wird, entsprechend mehr." Albert sann nach. „Ich werde mir die Sache überlegen." „Ja, dazu ist eigentlich nicht lange Zeit. Jetzt ist es drei und um sechs Uhr beginnt das Konzert, — der Herr Ka pellmeister hat ja jemand gefunden, aber das ist nicht das Rechte. Um halb fünf mutz er sich entscheiden." „Gut

, bis dahin hat er meine Antwort. Wo ist er denn zu finden?" „Unten im Caf6. Ich bin ja auch da. Sie werden ihn doch kennen, Kapellmeister Amato Vignola." „Es ist gut, ich gebe Antwort." Der Kellner ging und Albert eilte zu Salvatini, den er zufällig daheim fand. „Ich. würde annehmen. Im Ernst, an eine Eaftckapelle habe ich gar nicht gedacht. Wenn Ihnen daran liegt, Geld zu verdienen, ist es das Beste. Ja, wählerisch können Sie nicht sein. Gern tut das wohl niemand und darum wird es eben besser bezahlt

. Schließlich, in der' Musikwelt kennt Sie ja niemand und eine Schande ist es erst recht nicht. Zudem wird da manchmal wirklich gute Musik ge macht. Fünfzehn Mark macht im Monat vierhundert fünfzig, dazu noch etwas Notenschreiben, da sind Sie ja schon auf der Summe, die sie brauchen." Albert war entschlossen, aber wie er — zum ersten Male seit er dort wohnte — die Schwelle des Cafos über- schritt, kam doch wieder die alte Scham. Kapellmeister Amato Vignola, der selbst als „Steh geiger" mitwirkte

, war ein kleiner, dicker Mann mit fei stem Gesicht, schwarzen Augen und ebensolchem Haar, das in Gestalt einer wohlgepflegten Künstlerlocke über die Stirn fiel. Er hatte eine protzige goldene Uhrkette mit unzähligen Anhängern und ein paar übergroße Brillan ten an den schlanken weißen Fingern. „Also Sie sind der Herr, von dem der Ober mir ge sprochen? Da wollen wir keine Zeit verlieren. Ich muß etwas hören. Kommen Sie, es ist ja noch niemand im Caftz — spielen Sie etwas." Es war Albert nur lieb, daß der Mann

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Tiroler Post
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Pagina 16 di 16
Data: 19.12.1900
Descrizione fisica: 16
vermittelt, und sein Name wird in der Geschichte stets einen ehren vollen Platz behaupten. Hofrath Professor Dr. Eduard Albert f. (Mit Abbildung.) (Nachdr. Verb.) Für den Verstorbenen wurde am 23. Oktober d.J. in der Propstei und Pfarr kirche zum Göttlichen Hei land zu Wien ein feier licher Traucrgottesdienst durch Prälat Di'. Mar sch all abgehalten, dem außer den Angehörigen eine große Zahl von Pro fessoren. darunter der Rek tor undProrektor der Uni versität, der Vicebürger- meister von Wien, Herren

hausmitglieder, Offiziere re.anwohnten. JmHaupt- schisfe war ein Katafalk, von Palmenbäumen und Leuchtern mit brennenden Wachskerzen umgeben, er richtet. Ein mächtiger Lor beerkranz mit schwarzen Atlasschleifen schmückte das Trauergerüst. Die Atlasschleifen trugen fol gende Widmung: „Dem Andenken de HwrirbUd. T.’.UlilBLjii.rf—u.Aaft* 1...» H — ■ Hofrath Professor Dr. Eduard Albert f. großen Chirurgen." Vermischtes. Lo ist der Fischer M ie Wiener medizinische Schule hat durch das am 26. September 1900

erfolgte Ableben des berühmten Chirurgen und glänzenden akademischen Lehrers Professor Dr. Eduard Albert einen sehr schweren Verlust erlitten. Zu Senftenberg in Böhmen, wo ihn auch der Tod ereilte, am 20. Januar 1841 geboren, beendigte er in Wien seine medicinischen Studien, wurde 1873 ordentlicher Professor der Chirurgie in Innsbruck und folgte 1881 einem Ruf an die Wiener Universität. Professor Albert war ein be geisterter Anhänger der antiseptischen Wundbehandlung, und man ver dankt

waren. Und doch war Albert kein Deutscher, sondern Tscheche seiner Abstammung und Gesinnung nach, und im österreichischen Herren hause, in das ihn Kaiser Franz Joseph nach Billroths Tode berufen hatte, trat er für die sogenannten historischen Rechte Böhmens stets in die Schranken. Als unermüdlicher tschechischer Parteigänger übersetzte Albert die besten Werke böhmischer Dichter, so namentlich jene Czelakovskys, Kollars und Vrchl ckys, ins Deutsche. Alberts Bemühen, eine Ver mittlerrolle zu spielen und einen wirklichen

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Innsbrucker Zeitung
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Pagina 4 di 6
Data: 27.04.1934
Descrizione fisica: 6
eine von uns beiden Frauen zerbrechen müssen, und zwar ich, denn die andere ist die Mutter. So kann ich weiter leben." „Ist das nicht Wahrheit, was ich sage? Wie siehst du mich denn an?" Mit Grauen wich sie vor dem Finsteren seiner Au gen zurück. Er sagte tief und selbst noch schauernd: „Dir graut, Gerda, und doch müssen wir beide ruhig werden. Traude Krause ist gestorben, nachdem sie mir meinen Sohn gebracht hat. Albert glaubt, daß sein Vater tot sei. Albert kennt den Zusammenhang

zwischen seiner über alles geliebten Mutter und mir nicht. Er ahnt aber eine Erniedrigung der Mutter und als Folge ihren plötzlichen Tod. Albert haßt mich. Sein Haß ist wild, denn in ihm fließt mein südliches Blut. Die Ak ten. die sich nach dem Tode der Mutter vor ihm öffnen rnüsten, achten kein zartes Muttergefühl. Er wird klipp und klar erfahren, daß er ein unehelich geborenes Kind ist. Den Namen des Vaters wird er nicht finden. Die Tote hat geschwiegen. Mich hat sie gebeten, die Liebe meines Kindes zu erringen

und ihm dann das Rätsel zu lösen. In den ersten Stunden hat es mich selig be rauscht, der Vater dieses Sohnes zu fein, dieses ge borenen Musikers. Der Mutter Tod hat den Rausch zerstört. Jetzt liebe ich meinen Sohn mehr als alles auf der Welt. Aber fein stolzer Haß stößt mich zurück. Mein eigenes Blut wallt in meinem Kmde gegen mich auf. Albert muß durch furchtbares Leid hindurch. Und ich kann ihm nicht helfen, kann mich ihm nicht nähern, kann nicht einmal für ihn sorgen, wenn ich ihn nicht ganz verlieren

sind. Albertino. nun darf ich ein Teil von dir bleiben. Die Tote weist mich so, wie ich jetzt bin, nicht zurück. Vertrau auch du mir, Albertino!" Erst nach einer großen Zeitspanne vermochte sein Mund die Worte zu formen: „Ich danke dir!" Traude Krause wurde beerdigt. Seit langen Stunden hatte Albert am Lager der Mutter gekniet, den Kopf tief in seinen Armen ver graben. Er konnte die Mutter nicht mehr anfehen. Sie hatte sich verändert, das Lächeln war zur Grimasse gewor den, verzerrt, fremd. Der Körper

war ein starres Ge bilde, so klein und flach, beinahe nur noch das Kleid. Die Hände waren nicht mehr die Mutterhände. Nichts war hier in dieser Totenzelle, was ihm von seiner Mutter sprach. Der Sarg wurde geschlossen. Nun war es noch furcht barer, denn nun konnte er die tote Mutter nie wie der sehen. Vor der Totenzelle wartete eine ganze Menge Men schen. Was wollten die? Frau Michael kam zu Albert herein und sagte ihm, daß er nun hinter dem Sarg hergehen müsse. Dabei weinte die dicke Frau und sagte, daß fast

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 6 di 8
Data: 10.08.1923
Descrizione fisica: 8
und die äußerst widerspenstigen Firmentaseln, Reklame- uNd Geschästsaufschristen wurden überschmiert und besudelt, Schilder, Tafeln und Wegweiser gewalt sam entfernt und Fenster zertrümmert. Offenbar aus besonderer Rücksicht und Pietät riß man auch sehr froh, daß ich wieder zu ihr komme. Wann kommt fie?" „Uebermorgen früh fahren wir in die Stadt, Albert, und erwarten Mama auf dem Bahnhof." „Aber," fragte der Knabe zögernd, „dann, dann bleibe ich auch schon bei Mama und muß nicht wie der hierher zurück?" „Nein

." „Gott sei Dank, ich bin so froh." Das gab dem Jesuiten einen Stich ins Herz. Traurig fragte er: „Du gehst also gerne von Stein- furt fort? Es tut dir gar nicht leid?" „Nein," gestand Albert. „Ich bin froh." Gepreßten Tones fragte der Geistliche. „Du hast mich also gar nicht lieb^ Albert?" Da schluchzte der Knabe plötzlich auf und siel ihm lim den Hals. „Ja, ja," stammelte er, „sehr lieb, sehr, sehr lieb. Und Sie müsien mit mir, Pater Viktor, Sie dürfen nicht hier bleiben. Ich werde Mama bitten. Mama

hat Sie auch lieb." Unter Tränen lächelte der Priester, glücklich und tiefbetrübt zugleich. „Ich kann nicht, mein Herzens kind. Ich muß hier bleiben." Der Knabe umschlang ihn noch fester. „Doch. Sie müsien mit und werden auch. Lassen Sie mich nur. mit dem Onkel reden! Er wird Sie dann rufen; Sie sollen sehen, Pater Viktor." Daß dieser verneinend das Haupt schüttelte, be achtete Albert gar nicht mehr; seine Gedanken hatten sich bereits anderem zugewandt. „Wie geht es heute Twiel?" fragte er. „Nicht gut. Albert

. — Vizebürgermeister Emmerling erklärte, daß „Ich werde den Pater Rektor bitten," versprach der Priester. Ter Rest des Tages verlies unter harmlosen Ge sprächen. Albert hatte sich völlig dareingesunden, daß er die Anstalt verließ und zur Mutter zurück kehrte; der Gedanke war ihm bereits vertraut und lieb. Nur daß Pater Viktor nicht mit ihm sollte, wollte er nicht verstehen und zugeben. Darüber zer brach er sich aber nicht chen Kopf; er behauptete, Mama und Onkel Albert würden seinen Freund einfach nicht inehr

fortlassen und einsperren, bis er freiwillig bei ihm bliebe. Das sagte er mit Sieges gewißheit und ließ es sich nicht ausreden. Am nächsten Tage kam auch Pater Kilian, der den Knaben herzlich lieb gewonnen hatte. Mühsam drängte er die Tränen zurück, und gerührt nahm er Abschied. Albert ging zeitig schlafen. In aller Frühe sollte er aufstehen, um Steinfurt zu verlassen — für im mer. Er war erregt, als er sich niederlegte, froh erregt. Morgen kam ja die Mama, die süße, goldige Mama, zu der er mit Pater

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Neueste Zeitung
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Pagina 3 di 6
Data: 08.03.1937
Descrizione fisica: 6
, wie der Arzt den blutüberströmten Körper um- dreht, hört ihn sagen: „Der Tod ist sofort eingetreten!" „Ah!" schreit die junge Dame. Uebelkeit steigt in ihrem Gaumen auf. Dann faßt sie sich plötzlich. Sie hat zwischen den Männern Albert Bruckner bemerkt, der sie aber noch nicht gesehen hat. „Albert!" stammelt sie. „Albert!" Und dann: „Mein Gott, was ist geschehen? Das ist meine Schuld, ich hätte es nicht zugeben dürfen!" „Die Braut", sagt Kommissär Markwald aus dem kreisen den Nebel heraus und schiebt

weiter Ferne hört sie: „Sie sind der Mörder?" „Ich? Sie sind nicht bei Trost!" entgegnet Bruckner gereizt. Seine Stimme, denkt die Dame. Seine Stimme! Sie reißt sich aus himmelweiter Ferne los und ist im Augen blick mit allen wachen Sinnen zur Stelle. „Albert!" „Maja, Liebling! Du hier? Mach' dir keine Sorgen, Maja!" Aber mit halberstickter Stimme fährt er fort: „Man hält mich für den Mörder Harry Alsons!" „Ich dachte im ersten Augenblick, du seist ermordet worden, Albert! Ich hatte heute abends keine Ruhe

und wollte dich besuchen. Da sehe ich unten das Aufgebot der Polizei, fange ein Gespräch auf — und renne wie von Sinnen hierher! Also du lebst! Du lebst!" Sie will lachen, unter Tränen lachen, will auf Albert Bruck ner zustürzen, ihn umarmen, aber eine rauhe Hand hält sie zurück. Nun erst sieht sie, daß Albert Bruckner zwischen zwei Beam ten steht und keinen Schritt machen kann, denn eine fremde Hand hält ihn fest. „Also Sie sind nicht die Braut des Ermordeten, sondern des andern?" fragt jemand. „Des Mörders", setzt

ein anderer hinzu. „Wie können Sie so etwas sagen?" ruft Maja Tajos. „Albert Bruckner — ein Mörder! Sie sind nicht bei Sinnen!" „Wenn Sie nicht die Braut des Ermordeten sind?" „Also ein Irrtum", hört man jetzt Dr. Hollmanns klare tiefe Stimme. „Da ist noch eine Dame!" ruft einer der Beamten. Die zweite Dame betrttt eben die Wohnung und versucht, den Polizisten, der ihr den Eintritt verwehren will, beiseite zu schieben. „Lassen Sie die Dame eintreten", sagt Dr. Hollmann und wendet sich ihr zu. „Wer

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Innsbrucker Zeitung
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Pagina 4 di 12
Data: 05.05.1934
Descrizione fisica: 12
den Fremden an feinem Bett mit durchdringendem Blick. Der Fremde neigte sich zu ihm. „Ich bin Ihr Arzt, Albert Krause." Aus den Zügen Alberts wich bas Starre. „Gut. Ist sonst niemand mehr hier?" „Nein." „Werde ich sterben? Ich war sehr müde, jetzt fühle ich wieder Kraft." Der Atem war so schwach, daß Al bert kaum sprechen konnte. Der Arzt faßte seine Hände. „Sprechen Sie nicht, Sie sind noch sehr matt, aber die Lebenskraft kommt wie der, Sie werden gesund werden." Albert schloß die Augen und schlief

Gerda Wohlbrücken in Wien, sie möchte zu mir kom men, wenn es ihr irgendwie möglich ist." Albert atmete tief. „Vielleicht kommt sie, wenn Sie es als Arzt schrei ben." Der Blick des armen, jungen Menschen ging in die Ferne. Der Arzt wußte, daß sein Denken in die Zukunft vorausglitt, an der er, der Arzt dieses Kranken, kei nen Anteil mehr hatte. Das Telegramm des Arztes erreichte Gerda Wohl brücken, als sie einem gebrochenen Mann gegenüber faß. Wohin sollte Albertina Pueeardio gehen? Wo gab

es in der einst so geliebten Welt einen Ruhepunkt für den Vater, der den Sohn nicht im Tode, sondern im Leben verloren hatte? Bei Gerda Wohlbrücken, der Frau, die um den Sohn wußte! So war Pueeardio nach Wien geflohen. Die Frau hatte mit tränenumflorten Augen von dem alten, gebückten Diener Gottfried hin zu dem Herrn gesehen. „Oh, Albertina!" Sie hatte den Mund in seine Hände gepreßt, und er hatte über sie hinweg geblickt, irgend wohin. „Lebt Albert?" „Ja, Gerda, ja!" „Ja, er lebt. Nicht für mich. Mein armes

. Du wirst den Weg zu mir nicht mehr finden. Gerda, ich liebe dich, und weil auch du mich liebst, geh zu meinem Kind. Leb wohl!" Albertina Pueeardio war gegangen. Sein Diener war ihm gefolgt. Gerda Wohlbrücken, die Frau, die alle Herzen ob ihrer Schönheit bezauberte, sah ihnen mit Augen nach, durch die die große entbehrende Liebe ihres Lebens Strahlen aussandte, die alles Leid einmal bannen mußten. Gerda Wohlbrücken stand vor Albert in der Tür des Krankenzimmers. Aber auch sie hatte im Bündnis mit Pueeardio ge handelt

, auch sie war ihm feind. Wie schön sie war! „Albert, lieber, armer Junge!" Kein Mitleid, er wollte kein Mitleid. Aber die liebe, zärtliche Stimme Seine tiefliegenden Augen blickten ihr verzweifelt entgegen. Sie achtete nicht auf die Schwester, die bescheiden zur Seite trat, sie sah nur das arme, abgezehrte Knaben gesicht, sah die schmale Form des Kopfes, die hohe, ge kantete, weiße Stirn und das blauschwarze Haar, ein Iugendbild des Mannes, den sie liebte, der sie in tief ster Qual verlassen

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Innsbrucker Zeitung
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Pagina 6 di 8
Data: 15.10.1935
Descrizione fisica: 8
, T. W. B., 1,03,4 (Tiroler Bestleistung); 2. Albert Coleselli, S. C. I., 1,05,5; 3. Ernst Rottensteiner, S. C. I.. 1.07,1; 4. Walter Webhoser, T. W. B.. 1,07,8; 5. Eugen Neumann. T. W. B., 1,08,7. 300-M eter-Kraul: 1. Rainer Kellner, T. W. B., 2,31.0 (Tir. Bestlstg.); 2. Albert Coleselli. S. C. I.. 2.34,4; 3. Walter Webhoser, T. W. B., 2,35,0. 4<A)-Meter-Kraul: 1. Rainer Kellner, T. W. B., 5,36,4 (Tir. Bestlstg.); 2. Albert Coleselli, S. C. I., 6,38,7. 100 - M e t e r - B r u st: 1. Albert Stemberger

. S. C. I., 1,16,0 (Tir. Bestlstg.); 2. Norbert Haas, T. W. B.> 1,17,0; 3. Christi Oehm, T. W. B., 1,19,5; 4. Ferdl Kurz, T. W. B., 1,20,8; 5. Hans Hätzenberger, T. W. B., 1,20,8. 200 - M e t e r - B r u st: 1. Albert Stemberger, S. C. I., 2,56,4 (Tir. Bestlstg.): 2. Christi Oehm. T. W. B., 3,00,8; 3. Dr. Alfons Fabiani, T. W. B., 3,03,0; 4. Fritz Kurt. T. W. B., 3,04,0; 5. Hans Hätzenberger, T. W. B., 3,05,1. 100-Meter-Rücken: 1. Rainer Kellner, T. W. B., 1,16,2 (Bestlstg. 1,14,2); 2. Albert Coleselli

, S. C. I., 1,19,8; 3. Albert Stemberger, S. C. I., 1,20,0; 4. Walter Novak, S. C. I. 1,22,7; 5. Hans Schwarghofer, T. W. B., 1.23,8. Und vor den Menschen? Thea findet die Menschen unzuverlässig und unan genehm. Alle? Alle! Mit zwei Ausnahmen: die Hellina, die ist voll echter, innerer Güte, aber zu der kann sie nicht gehen, denn sie will immer von dem Dichter hören! Und der Großvater; aber auch den meidet Thea ängstlich, weil er offensichtlich darauf wartet, sein Gespräch über Eheglück und Kindersegen

ein? ...... Im Kraulschwimmen: Die herrschende Rwalitat mischen den beiden ehrgeizigen Tiroler Schwimmern Rainer Kellner vom T. W. V. und Albert Coleselli vom S. I. I. hat hier besonders die 100-Meter-Kraulstrecke in den Vordergrund treten lasten, worin sich im heurigen Schwimm ahr die Rekordleistungen überhäuften. Rainer Kellner, )er mehrfache Tiroler Meister, hält auch über diese Kurz trecke die Landesbestleistung, doch ist er mit seiner Zeit von L: 03,4 erst Vierter in der österreichischen Rangliste. Es seh

en ihm immerhin noch gute zwei Sekunden auf den vom -woboda, EWASK, gehaltenen „Oesterreichischen". Im Brustschwimmen: Das Brustschwimmen ist die stilart der Tiroler, in der sie die schönsten Erfolge aufzu- veisen haben. So ist Albert Stemberger vom S. C. iber die 100-Meter-Strecke der derzeit schnellste Brustmann Desterreichs und nur 6 Zehntelsekunden trennen ihn vom isterreichischen Rekord, den schon vor Jahren der berühmte spieltypen geschussen. Etwas von dem klassischen Glanz der Minna von Barnhelm sei

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Innsbrucker Zeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 16.05.1934
Descrizione fisica: 8
der Tiroler Kapuziner ist während der Innsbrucker Firmungstage, Mittwoch und (20. Fortsetzung.) Er breitete die Arme aus. Oh, entsetzliche Wahrheit, nur vier Finger der linken Hand vermochten den Kopf des Sohnes zu berühren. Albert schnellte hoch, stand dem Vater gegenüber, kaum kleiner, etwas breiter, bleich wie er. „Zwischen uns gibt es kein ..." Alberts Stimme brach in jähem Entsetzen in sich zu sammen. Seine heißflammenden Augen hatten den leeren Aermel gestreift. Angstvoll glitten sie darübe

in den KM,. Er mußte Augen und Lippen gewaltsam schließen: Der Geiger Puccardio vernichtet, ein Arm zerschossen, nur noch eine halbe Hand lebendig. Sein Vater ein Krüp pel. Nur kein Krüppel werden, das war das einzige Gebet, das er da draußen in der Hölle hatte beten können. Er war gesund und . . . Seine schmalen Hände öffneten sich, griffen in die Luft. Wo war Hilfe? Die Mutter hatte gesagt: Er hat unsere Liebe nötig. Des Vaters Stimme drang flehend in sein Herz: „Hier, Albert, mein Kind, nimm meine Hand

. Hier ist der Halt für deine suchende Seele, hier ist dein Va ter, der dich liebt, der in dir, nur in dir fortleben will. Nimm doch diese letzte Hand, sie ist verstümmelt, aber der Kuß deiner Mutter und Gerda Wohlbrückens liegt noch auf ihr. Sie hat ihr Bestes getan, um das deutsche Heimatland zu schützen. Gib ihr, gib mir meinen Sohn, ohne den auch mein Herz verkrüppeln muß. Albert, gib mir meinen Sohn." Alberts Augen wurden weit und klammerten sich an das Gesicht des Vaters. Um seinen zufammengepreßten Mund

liefen zuckende Linien. „Va—ter." Stammelnd kam das Wort aus seinem Herzen. Die jungen, heißen Hände umschlossen die verstüm melte Vaterhand. Albert ließ seinen Kopf auf sie her untersinken und legte seine zitternden Lippen auf die rotglühende Narbe. Albertina hatte keine Zweite Hand, um den Kopf des Sohnes zu sich emporzuheben. So neigte er auch den seinen und küßte das blauschwarz schimmernde Haar. Der Lichtschein, der zuvor die Tasten erleuchtet hatte, spielte silberne Reflexe über den Scheitel

Hofrat Graf Mor gan i, erschienen waren weiter wirkt. Hofrat Doktor Ludwig Fabritius vom Amte der Landesregierung und Dr. Pfister von der Landesleitung der Vaterländischen „Ihr Lächeln hat mir die Kraft gegeben, durch Jahre hindurch, durch Krieg imö Wahnsinn hindurch deine Liebe zu suchen." „Verzech mir, Vater, ich liebte meine arme Mutter zu sehr, ihr Tod traf mich zu tief, um einen Weg durch meinen Hatz zu dir, zu dem Geliebten ihrer armen Jugend finden zu können." „Und jetzt. Albert

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Neueste Zeitung
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Pagina 5 di 6
Data: 19.10.1935
Descrizione fisica: 6
und Sonntag stattfand, heim. Die mit Dr.'Ob- Holzer, L a f ch i tz, Holzer, Albert S t e m b e r g e r und Huymann besetzte Fünfermannschast belegte nicht nur in der Klasse B der Vereinswertung, in der nur Mannschaften starten konn ten, die noch nie bei einem österreichischen Fünfkampf teilnahmen, vor dem Wiener Klub Weiß-Rot-Weiß den ersten Platz, sondern erreichte mit einer Punktesumme von 2834 für die von ihr insgesamt erzielten Leistungen eine Ziffer, die auch von den teilnehmenden Vereinen der Kläffe

. Die Spitzenleistungen unserer Schwimmer wollen wir in einer Liste mit ihren besten im heurigen Jahre geschwommenen Zeiten zusammenfassen: Liste der fünf besten Tiroler Schwimmer (nach dem Stande vom 1. Oktober 1935): 100 Meter Kraul: Tiroler Bestleistung Rainer Kellner, T. W. V. 1:03 Minuten; Tiroler Meister 1936 Rainer Kellner, T. W. V. 1. Rainer Kellner, T. W. V., 1:03.4; 2. Albert Eoleselli, S. E. I., jugendpressedie-nst, den zweiten Preis erhielt ein Schriftsteller, den dritten ein Redakteur. Der 70. Geburtstag

Meister 1935 Rainer Kellner, T. W. V. 1. Rainer Kellner, T. W. V., 2:31; 2. Albert Eoleselli, S. C. I., 2:34.4; 3. Walter Webhoser, T. W. V., 2:35. — 400 Meter Kraul: Tiroler Bestleistung Rainer Kellner, T. W. V., 6:35.4 Mnuten. Tiroler Meister 1935 Rainer Kellner. 1. Rainer Kellner, T. W. V., 5:35.4; 2. Albert Eoleselli. S. C. I., 5:38.7. — 100 Meter Brust: Tiroler Bestleistung Albert Stemberger, S- E. I., 1 :16 Minuten. 1. Albert Stemberger, S. C. I., 1 :16; 2. Norbert Haas

, T. W. V., 1 :17; 3. Christi Üehm, T. W- V., 1 :19.5; 4. Ferdl Kurz, T. W. V., 1 :20.8; 5. Hans Hötzenberger, T. W. V., 1:20.8. — 200 Meter Brust: Tiroler Bestleistung Albert Stemberger, S. C. I., 2:56.4 Minuten. Tiroler Meister 1935 Albert Stember ger, S. C. I., 1. Albert Stemberger, S. C. I., 2:56.4; 2. Christi Oehm, T. W. V., 3:00.8; 3. Dr. Alfons Fabiani, T. W. V., 3 :03; 4. Fritz Kurt, T. W. V., 3 :04; 5. Hans Hötzenberger, T. W. V-, 3 : 05.1. — 100 Meter Rücken: Tiroler Bestleistung Rainer Kellner, T. W. V., 1:14.2

Minuten. Tiroler Meister 1936 Rainer Kellner, T. W. V. 1. Rainer Kellner, T. W. V., 1 :15.2; 2. Albert Coleselli, S. C. I., 1 :19.8; 3. Albert Stemberger, S. C. I., 1:20; 4. Walter Novak, S. C. I., 1 :22.7; 5. Hans Schwaighofer, T. W. V., 1 :23.8. — 200 Meter Rücken: Tiroler Bestleistung Rainer Kellner, T. W. V., 2:47.2 Minuten (österreichische Bestleistung). — 4x100 Meter Kraulstaffel: Tiroler Bestleistung T. W. V., 4:35.4 Minuten; 1936 1. T. W. V., 4:35.4. — 4x200 Meter Kraulstaffel: Tiroler

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 5 di 8
Data: 20.07.1923
Descrizione fisica: 8
in den Rubriken „Betragen" und „Ordnung" schlechte Noten, die der Geschichte mit Albert zu danken wa- ren. Ottokars Vater, der sehr streng war, hatte dem Knaben eine Züchtigung erteilt und ihn nach der Ursache des schlechten Zeugnisses befragt. Als der Gemaßregelte diese stockend erzählte, hatte sein Bru der Wilhelm, der Leutnant, der gerade Zeuge der häuslichen Szene war, ihn in Schutz genommen und unter anderem die Bemerkung gemacht: „Aber, lieber Papa. du wirst doch Otto'wegen — äh. so schlostenheit

. Im Bücherschrank Papas standen-viele Bände eines Werkes, das in alphabetischer Reihenfolge alle Worte, die es nur überhaupt gab. enthielt und erklärte: das wußte Ottokar. Also mußte er dort auch das Wort ..Ba stard" finden, das er. nicht verstand, das aber jeden falls eine gute, Bezeichnung für den Albert war. Heimlich schlich er hin und suchte. Und den ersten Satz und einiges andere aus dem Artikel „Bastard" lernte er schnell auswendig. Warf nur, das wird er in Steinsurt verwenden. Dem Ernst und dem Eugen

wollte, jetzt, da der Pole gerade mit Albert lief, abzusenden. Vor allem, wurde ihm eingeschärft, solle er nicht vergesien. dem Öles zu sagen, daß das Bild auf der Münze einen Bastard vorstellte: dadurch sei das Geldstück viel wertvoller. Tornada hatte sich seines Auftrags entledigt und kehrte nun zur Gruppe zurück, hinter ihm Öles mit Albert und Leopöld. „O, Twiel, was ist ein Bastard?" fragte Rado licz. „Sag' mir!" ' Der Gefragte erheuchelte tiefes Staunen. „Ja, weiß denn der Sellborn das nicht?" „Nein

, und das keltische tarddr d. h. Sproß ling. wonach, gute Knaben, Bastard Sohn der Un zucht bedeuten würde." Ob auch Öles und Albert von dieser sachlichen Erklärung des Wortes fast gar nichts verstanden, fühlten sic doch ganz genau aus Twiels Art und Weise heraus, daß das Ganze eine Bosheit war. die ihre heimtückische Spitze scharf gegen Albert richtete. Diesem wie dem Polen trieb dieses Gefühl die Röte in die Wangen, während der kleine Leo pold, der gar nichts von der Sache verstanden hatte, erstaunt dreinsah

und sich nur über die merkwür digen Fremdworte und die ihm unverständlichen deutschen Ausdrücke wunderte. Albert, über die Be schimpfung, deren Bezug aus ihn selbst ihm aller dings nicht recht einleuchtete, erbittert, verlor seine Sanftmut und wollte wütend aus den Angreifer losstürmen. Aber der Pole hielt ihn zurück. „O, Albert, mit so einem Blödian gib dich nicht ab! Komm' schleifen!" Und er ergriff die Hand des Kameraden, um ihn mit sich zu ziehen. Albert be zwang sich, und achselzuckend) wie sein Freund, wandte

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Der Oberländer
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Pagina 8 di 10
Data: 13.06.1930
Descrizione fisica: 10
, Fügen Alois Rimml, Wenns Anton Mair, Götzens Lung Johann, Tarrenz Hans Perktold, Tarrenz Sebastian Kogler, Imst Engelbert Konrad, Imsterberg Ferdinand Hofp, Ehrwald Tobias Doblander, Ginzling Josef Kuen, Zivl Albert Ragg, Scharnitz Ludwig Thurner, Imsterberg Josef Sprenger, Tarrenz Unterschweiger Peter, Innsbruck Dr. De Christofero, Zams Franz Wolf, Tarrenz Rudolf Scholl, Leithen b. Seefeld Hans Seelos, Innsbruck Dr. Hermann Schöpf, Landeck Rudolf Raut, Leutasch Josef Plattner, Wenns Moritz Neuner

, Leutafch Iungfch. Rud. Ioanufch, Innsbruck Karl Mitterwaldner, Silz Hofrat Ing. Leopold Rauch, Innsbruck Hans Kreßbacher, Fulpmes Karl Gaffer, Wenns Johann Rapp, Deutfch-Matrei Denifl Josef, Fulpmes Stefan Strobl, Imst Alfred Sonnweber, Ehrwald Josef Ambacher. Imst Heinrich Fringer, Tarrenz Ferdinand Gopp, Imst Albert Probst, Zirl Leo Wolf, Tarrenz Franz Weibl, Tarrenz Franz Zoller, Tarrenz (2510 T.) Haupt-Scheibe: Alois Larcher, Obermieming (325 T.) Gottfried Margreiter, Imst Franz Iuen, Fließ Josef

Johann Rapp, Deutfch-Matrei Iungschütz Rudolf Ioanufch, Innsbruck Albert Ragg, Scharnitz Josef Denifl, Fulpmes Alfred Sonnweber, Ehrwald Johann Flür, Innsbruck (2210 T.) Schlecker-Scheibe: Josef Plattner» Wenns Ferdinand Gopp, Imst ranz Wolf, Tarrenz .ohann Rapp, Deutfch-Matrei ^ofrat Leopold Rauch, Innsbruck Josef Plaseller, ungsch. Rud. Ioanufch „ ,ofef Denifl, Fulpmes , .'arl Gräber, Landeck Johann Flür, Innsbruck Ferdinand Hofp, Ehrwald Engelbert Konrad, Imsterberg Karl Glück. Imst Hans

Griffemann, Zams (89 T.) Peter Hofmann, Landeck Iungfch. Hans Mauracher, Fügen Albert Ragg, Scharnitz Pfarrer Josef Weber, Stanz Hermann Schöpf, Landeck Dr. De Christofero, Zams Georg Fischer, Wörgl ~ Alois Rimml, Wenns Pfarrer Ioh. Rudig, Fließ Sebastian Kogler, Imst Josef Kuenz, Zirl Anton Rietzl, Fügen Josef Kirchmair, Sistrans „ Mair Hans Seelos, Innsbruck Adolf Felfer, Ehrwald Josef Ruetz, Oberperfuß Hans Kreßbacher, Fulpmes Leo Wolf, Tarrenz e ofef Bischofer, Innsbruck ranz Iuen, Fließ Josef

Sprenger, Tarrenz Ludwig Thurner, Imsterberg Hans Perktold, Tarrenz Gottfried Margreiter, Ehrwald Oskar Weirather, Rietz [116 Kr.j Fünfer Serie Josef Denifl, Fulpmes Albert Ragg, Scharnitz Hans Mauracher I. Sch., Fügen Hans Krößbacher, Fulpmes Georg Fischer, Wörgl Josef Plaseller, Innsbruck Ing. Walter Merl, „ Hans Flür, Josef Ruetz, Oberperfuß Johann Rapp, Deutfch-Matrei Anton Ritzl, Fügen Franz Wolf, Tarrenz Hofrat Leop. Rauch, Innsbruck Franz Iuen, Fließ Karl Gräber, Landeck Josef Bischofer

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 6 di 8
Data: 22.08.1923
Descrizione fisica: 8
warten mögen." s .Dann werde ich also hier warten, wem» es Sie 1*6$ stört, Herr Doktor. Oder lernt Albert noch?" „Nein, nein, wir find schon fertig," versicherte der Knabe eifrig. Ludwig, Pater Viktor bleibt und Pt rrrtt uns." Um fett« Wut über die erlittene Niederlage m hwWrr<nt lächelte Doktor Bleifurter und sagte süß lich: .Oh, wenn Frau von Sellborn es angeordnet Jpt! Verzeihen Sie, Hochwürden, das wußte ich .nicht und hielt mich nur an meine Instruktion. ' Uber natürlich bin ich hocherfreut

." „Was macht der Öles?" fragte Albert, der den Geistlichen aus einen Sitz gezogen hatte und nun aus seinem Schoße saß. und Pater Viktor mußte erzählen, mußte die vie- ktzn Fragen beantworten, die in buntem Durchein- sänder von Alberts Lippen kamen. Nach kurzer Zeit meinte der Hofmeister*. „Sie sind i wohl so liebenswürdig. Hochwürden, bis zur Speise- > stunde meine Stelle bei meinem Schüler einzuneh men? Ich glaube, ich bin jetzt hier überflüssig und hinterlasie keine Lücke." • Abermals errötete der Jesuit

. „Wie Sie meinen, -Herr Doktor," stammelte er betreten und erhob sich, ^während Bleifurter mit einer tiefen Verbeugung i das Zimmer verließ. Der Knabe blickte ihm mtt finsteren Mienen nach. j „Jch mag ihu nicht leiden, lieber Pater Viktor," er- ! Karte er, gar nicht, noch weniger als den Doktor Pulz, der vor ihm hier war. Auch der Mama und dem Onkel Albert gefällt er nicht, gar nicht; sie mögey ihn auch nicht. Wissen Sie, wenn er mit der Mama spricht, sagt er ihr immer so dumme Sachen, lauter Schmeicheleien

. Und das ärgert die Mama und mich. Mama hat auch gesagt, daß es ^gar nicht möglich sein wird, einen wie Sie zu fin- ! den. Und das fft gewiß wahr. Ich will aber auch keinen anderen als Sie, Pater Viktor. Ich sehne mich so nach Ihnen und denke immer an Sie. Und deshalb müsien Sie kommen und bei mir bleiben. Der Onkel Albert kann alles. Ich werd' es ihm sagen, bis er es einfach befiehlt. So lange werde ich bitten. Wissen Sie was? Ich lasse Sie gar nicht mehr weg. Der Doktor Bleifurter soll nur gehen

, und Sie bleiben gleich heute." Beglückt lauschte der Priester den Worten des Knaben; aber doch machten Sie ihm das Herz schwer. Es konnte ja nicht sein, — und — es war bester so. Die Zeit verging im Fluge. Der Diener kam und meldete, daß das Essen serviert sei. Albert führte seinen Freund an der Hand. „Wis sen Sie," erzählte er auf dem Wege in den Speise saal, „der alte Ludwig war hier, bevor ich aus der Welt war. hat er mir gesagt. Früher war er bei Onkel Albert. Er ist sehr nett und brav

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Innsbrucker Zeitung
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Pagina 5 di 8
Data: 29.04.1934
Descrizione fisica: 8
nach, der die Stufen zur Vorhatte des Theaters Hinausstieg. ^ Albertino Pueeardio hielt die Hand des Dieners. »%, mein Sohn!" Sie standen beide im Schutze des Schiller- und ^oethedenkmals mitten auf dem freien Platz, den Blicken des Jünglings verborgen, der am ersten Tage in Weimar von einem Lehrer begleitet wurde. Albert Krause fragte nicht und hatte nicht gefragt, wie das alles vorbereitet und möglich war, daß man ihn bei seiner Ankunft in Weimar sofort am Zuge in Empfang genommen, daß man ihm in einem großen

, schönen Haufe der südlichen Gartenstadl ein für sein Gefühl sehr vornehmes Zimmer als das feinige über geben hatte. Er war in einer Knabenpension ausgenommen wor den. Die acht jungen Leute, die sie beherbergte, schie nen ihm alle viel klüger und gewandter als er selbst. Er wußte auch schon, daß es Söhne reicher Gutsbesitzer und fremder Offiziere waren, die in Weimar das Gymnasium besuchten. Auch zwei Ungarn waren dabei, die, wie er, Musik studieren sollten. Albert Krause lebte wie in einem Traum

und ging nun ebenso neben seinem Lehrer durch die kleine Stadt. Wie die Menschen, so schien ihm das Leben hier. Selbst die Häuser sahen ihn an, als wollten sie über ihn lächeln. Er hielt das Gesicht schräg zur Erde gerichtet und sah nur auf, wenn er angered-et wurde. Der Lehrer an seiner Seite erzählte ihm viel und zeigte ihm alle Sehenswürdigkeiten. Zwischendurch «fragte er ihn, ob er auch alles verstehe. Albert konnte nicht immer folgen, denn es waren der neuen Eindrücke zu viele, und einen richtigen

. Das verletzte ihn, machte ihn noch scheuer und biß irgendwie in der Brust, biß, als hätte es scharfe Zähne, als müßte es sich an die Oberfläche herausheißen und lautschreien: „Lacht nicht, lacht nicht, sonst wehr ich mich, und was dann wird, ist mir egal, ganz egal!" Der Lehrer neben ihm hielt ihn am Arm zurück. „Sehen Sie, wie fein der Bildhauer die großen Gei ster verstanden hat. Goethe reicht Schiller den Lorbeer- Kranz." Albert fuhr zusammen. Er stand vor einem Denk mal, das ihm fremd

, Albert?" Albert fuhr wieder zusammen und sah hinauf zu dem Denkmal. Sein Blick streifte an einem Gesicht vor über, zu dem er sofort wieder zurück ging. Dieses Gesicht, alt, schmal, von vielen Fältchen durch- zogen, mit zwei kleinen Augen, die gut waren, die ihn irgendwann, irgendwo schon einmal angesehen hatten, dieses Gesicht, von seidig weißem Haar umgeben, war ihm nicht fremd. Sein Herz schlug wild vor plötzlicher Freude, da es einen Menschen hier gab. der nicht über ihn lächelte

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 6 di 8
Data: 05.02.1932
Descrizione fisica: 8
, Zucht vieh und Jndustrieartikel beziehen. Frau ein solches trug? — Und eins von diesen beiden Men schen wäre dann Ihrer Meinung nach an Joachim Ger- dahlens Ermordung beteiligt. — Ich glaube es nicht! Al bert Gerdaihlen hat allein gearbeitet. Denken Sie nur im mer wieder an die Beweise hiefür! — Es sei denn — den Bruno Bauer schalte ich aus — aber diese blonde Frau — ja, diese blonde Frau — ja, wenn man an eine Person denkt, die in naher Beziehung zu Albert Gerdahlen stand. — Sie müßten

. Unruhig ging er in dem kleinen Vernelhmungszimmer auf und ab. Endlich trat Albert Gerdahlen ein. Der Aufseher grüßte respektvoll und schloß die Tür. Die beiden Männer waren allein. Paul Stein nötigte den Gefangenen zum Sitzen. „Sie kennen mich nicht?" Albert Gerdahlen schüttelte den Kopf. Stein erklärte schroff: „Ich muß Sie ersuchen, nicht den stummen Mann mir gegenüber zu spielen. Ich bin Kriminalmspektor Stein, der die Mordsache Otto Müller bearbeitet." Jetzt öffnete Albert Gerdahlen

, die auf die „So, so! Denken Sie so wenig an die blonde Frau draußen?" Albert Gerdahlen sah ihn verwundert an. „Blonde Frau? — Von wem sprechen Sie?" „Ich brauche wohl keinen Namen zu nennen! Sie wis sen sehr genau, von wem ich rede; denn es spielen woh. nicht hundert blonde Frauen in Ihrem Leben eine Nolle, sondern eben nur diese eine Frau." „Ich weiß nicht, was Sie wollen." „Herr Gerdahlen, ich will eigentlich gar nicht von Ihnen sprechen; aber das möchte ich doch nebenbei bemerken, wenn mich Ar Fall auch nichts angelst

. Ich bearbeite den Mordfall Müller, das muß ich nochmals betonen. — Aber dies also! — Die blonde Frau hat eine Dummheit gemacht. Sie kam zu mir. Sie hörte, daß ich jetzt auf Hohenfried tätig sei — im Falle Müller — und da dachte sie wohl, ich bearbeite auch ihren Fall. Das trieb sie zu mir. Es war offensichtlich dre Angst um Sie!" Albert Gerdahlen wehrte müde. „Lassen Sie es! — Ich weiß ja gar nicht, was Sic eigentlich wollen." „Doch. Sie wissen es! Und das sollten Sie nicht, diese Frau jetzt verleugnen

! Die Frau hat Ihnen doch immerhin Opfer gebracht." „Aber ich kenne kein blonde Frau! Auf Ehre! Ich —" Albert Gerdahlen unterbrach sich, bitter lachend: „Das war jetzt Unsinn gesprochen. — Aus Ehre! — Ich habe ja keine Ehre mehr. Man hat sie mir in tausend Fetzen vom Leibe gerissen! Man hat mich in eine Ksoake getaucht. Ich bin nur noch ein Klumpen Unrat!" „Herr Gerdahlen. Die Frau hat alles gesagt, was sie wohl zu gestehen hatte. — Und das war leichtsinnig." Der Gefangene sprang auf. „Ich verlange

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Innsbrucker Zeitung
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Pagina 7 di 12
Data: 12.05.1934
Descrizione fisica: 12
wieder, die seltsam be seelten, rollenden Näder des jagenden Zuges, die im mer neue Lieder kannten: , Heim, heim, ins Leben! Heim, heim, ins Leben! Albert h<üte an Gerda Wohlbrücken telegraphiert. ( Sie würde ihn am Zug erwarten, sie würde schön sein, sehr schön, sehr elegant und vornehm. Konnte aus dieser Tatsache nicht eine Kluft entstehen zwischen ihr und ihm? Er betrachtete seine Uniform, seine graue, schmutzrge Uniform. Gerda liebte alles Schöne. Sein Rock aber war nicht schön. Auf diesen Gedanken kam

er nun zum ersten Male. Bis heute hatte er den grauen Rock beinahe geliebt; denn in ihm war er ein Mann geworden. In ferner erdfarbenen Umhüllung hatte der Name Albert Krause einen guten Klang bekommen. Er war ein treuer Ge fährte, der den Todwunden durch den Kugelregen zu einem sichern Schlupfwinkel trug, der Kraft genug hatte, um einem andern seinen letzten Bissen zu rei chen und dennoch auszuhalten. . Seine Schultern waren unter dem rauhen Tuch breit geworden, hart genug, um mit andern gemeinsam

nun wieder Verfeinerung, Ver bergen des wirklichen Menschen, deshalb schon ganz äußerlich die gebügelte Kleidung. Albert betrachtete seine Beine. Die schweren Schuhe drückten sich dicht nebeneinander, sie hatten keinen wei teren Platz zwischen den Koffern der Mitreisenden. Ein Angstgefühl kroch an seine Kehle. Würden sie in Gerda Wohlbrückens Heim auch nur eine Ecke finden, wo sie gerade stehen konnten? Denn wie die Schuhe, so war der ganze Mensch ge worden da draußen im Westen. Die Erde hatte die Haut rauh und hart

gemacht, die Glieder und das In nere ungefüge für die Befehle der gesellschaftlichen Form. Wien. Er mußte über die Beine mit den Bügelfalten klet tern. Aus dein Bahnsteig war ein kolossales Leben. Albert stand und konnte niemand erkennen. Das Blut häm merte so schnell, daß es ihn schwindelte. „Albert, mein lieber, großer Junge!" Mit einem Aufschrei hatte Gerda Wohlbrücken die Arme ausgebreitet und um Alberts Hals geschlungen und ihre Lippen berührten nun die seinen in einem warmen Hauch. Er sah

für die Südrampe der Tauernbahn sind bereits in Arbeit genommen worden. Das Geschäft in Alteisen und Altmetallen nimmt ruhi gen Verlauf. In der Aussuhrfrage für verschiedene Alteisen- und Altmetallmaterialien sind die Verhand lungen wegen bestehender großer Differenzen noch nicht abgeschlossen. blond, nicht golden und nicht kupfern. Albert wußte in diesem ersten Moment des Wiedersehens nur, daß es einen herrlichen Glanz hatte und einen Duft, der süß und lieblich in ihn einzog. Der Fvauenkopf lag

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Pagina 1 di 6
Data: 20.02.1934
Descrizione fisica: 6
seine Aufmerksamkeit in erster Linie den "sthnhausbauten der Gemeinde Wien zu. Diese Bauten ^ssen restlos Wohnzwecken zugeführt werden, für die die Steuerträger in gutem Glauben ihr Geld hergegeben haben. ' ü f jeden Fall wird der Mißstand beseitigt werden, der in Innsbruck, 19. Februar. Der tödliche Absturz des Königs Albert vonBelgien, der anscheinend bei einer verhältnismäßig harmlosen Fels- kletterei in der Gegend von N a m u r erfolgt ist, wirkt dadurch besonders tragisch, daß der verunglückte Monarch seit

Jahr zehnten ein hervorragender und vorzüglich geschulter Berg steiger, vor allem aber auch ein ausgezeichneter Kletterer war. Sein Lieblingsgebiet, in dem er am besten die Freuden des Kletterns genießen konnte, waren die D o l o m i t e n i n Süd tirol. Aber auch die Nord tiroler Berge waren ihm nicht fremd; so weilte er erst im vergangenen Jahre im Wil de n K a i s e r, in dem er einige schwierige Kletterfahrten machte. Auch im Winter war König Albert in Tirol und vor drei Jahren weilte

er in St. Anton am Arlberg, wo er in der Skischule Hannes Schneiders sich im alpinen Skilauf vervollkommnete. Trotzdem er bescheiden wie irgend ein Privatmann auftrat, ist der König der Belgier von damals her, als er im Hotel „Post" in St. Anton wohnte, den Arl- bergern noch in lebhafter Erinnerung. Sein Lieblingsgebiet, die S ü d t i r o l e r Dolomiten, hat König Albert gründlich gekannt und die schwierigsten Gipselbesteigungen und Klettersahrten persönlich unternommen. Schon vor 30 Jahren, als Kronprinz

, kam Albert in die Dolo miten, die ihm zur hohen Schule des Bergsteigertums und der Kletterkunst wurden. Jahr für Jahr reiste dann der König in den Sommermonaten nach Südtirol und hat im Lauf der Zeit wohl alle bekannten und berühmten Besteigungen mit Erfolg durchgeführt, so u. a. die Tosanasü d wand, die schwie rigsten Kletterwege auf den Drei Zinnen, die Marmo- latasüdwand, den Campanile di Bal Monta- n a j a. Auch die G u g ! i a di Brenta, den Prüfstein jedes echten Dolomitenkletterers

, hat er bezwungen. Erst in den letzten Jahren sind dem König eine Reihe von Bergfahrten gelungen, die zu den schwierigsten in den ganzen Dolomiten zählen, u. a. die Miriamroute auf den Torre Grande. Meist unternahm König Albert seine Bergfahrten mit den be rühmten Dolomitenführern Toni D i m a i, Angela D i b o n a, Luigi R i z z i, Bortolo Z a g o n e l, dem Brentaführer A g o- st i n i, aber auch mit dem Südtiroler Bergsteiger Hans Steg er und seiner Berggefährtin, der Bozner Bergsteigerin Paula Wiesinger

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 8 di 16
Data: 20.02.1932
Descrizione fisica: 16
auch Pflichten. Ihr habr große, gemeinsame Pflichten!" „Gemeinsame Pflichten?" „Ja Sigrit. — Du kennst diese Pflichten ja, wenn wir bisher es auch vermieden, davon zu sprechen; aber schließ lich müssen wir doch den Tatsachen gefaßt gegenüberstehen." „Ich weiß nicht, was du meinst, Tante." „Ich meine deine und Egons Pflichten die ihr zusam men Hohenfried gegenüber zu erfüllen habt." „Wir? — Pflichten? — Hohenfried gehört Albert." Frau Gerdahlen seufzte: „Albert! — Ja. — Ach, ich spreche den Namen gar

nicht mehr gern aus; er hat zu viel Leid über uns gebracht. - Wohl ist jetzt Albert der Erbe. — Aber nach seiner Verur teilung ist er es nicht mehr." Sigrit sah sie groß an. „Nach feiner Verurteilung? — So glaubst du also r' 'eine Verurteilung?" »Wir müssen es ja. Sigrit." „Nein, wir dürfen es nicht!" „Wir müssen uns den Tatsachen nicht verschließen. > neuen Verfassung. Unnachgiebigkeit seiner Kollegen der Kirche gegenüber stieß: Die diplomatischen Beziehungen mit dem Vatikan

ist doch daß Albert seinen Onkel ermordet hat. — Ach. dies unselige Testament!" „Tatsache nennst du es, Tante?" „Aber Sigrit! — Haben wir uns nicht alle immer wie der gegen diesen Verdacht gewehrt! Wie waren wir alle sasiungslos, als Albert verhaftet wurde! — Können wir uns denn aber jetzt immer noch den Tatsachen verschließen?" Ja.- „Sigrit!" „Tante, fühlst du denn das nicht innerlich daß Albert ohne Schuld ist?" Frau Gerdahlen schüttelte lecke den Kopf. „Nein, jetzt nicht mehr. Sigrit! — Jetzt — ja. es muß

einmal ausgesprochen sein — jetzt hasse ich Albert. — Er hat meinen Schwager getötet! Er hat nur das Erbe im Sinn gehabt. Er hat sehr, sehr schle-cht gehandelt! — Ich habe kein Mitleid mehr mit ihm." Sigrit klagte: ,-Jhr gebt ihn alle aus!" „Sollen wir einen Mörder lieben?" „Er ist kein Mörder!" "Vergißt du ganz die Beweise für seine Tat?" „Ich glaube nicht an diese Beweise. Sein Wort gilt mir ..ehr als tausend Beweise!" „Ja. dann ist dir nicht zu Hecken! — Und das wird dich ausreiben, gib acht! Du zerstörst

, Erben sein sollt, wenn Alberts Erbanspruch wegfällt. Joachim hat euch, dich und Egon, also vereint gesehen! — Willst du denn des toten Lnlels Wunsch nicht erfüllen?" Angstvoll schauten traurige Augen die Sprecherin an. „Onkels Wunsch?" „Ja! — Das ersieht man doch aus dem Testament! — Albert Gevdahlen fällt nun fort, also —" „Alberts Erbfolge soll forckallen?" „Das ist in dem Testament ausdrücklich bestimmt." Nein!" „Aber Sigrit! Ber Erbunwürdigkeit scheidet Albert als Erbe aus. und wenn er setzt

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