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Libri
Categoria:
Storia , Giurisprudenza, politica
Anno:
1975
Südtirol unter dem Faschismus.- (Schriftenreihe des Südtiroler Kulturinstitutes ; 1)
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Pagina 30 di 142
Autore: Gruber, Alfons / von Alfons Gruber
Luogo: Bozen
Editore: Verl.-Anst. Athesia
Descrizione fisica: 263 S. : Ill.. - 2., überarb. Aufl.
Lingua: Deutsch
Commenti: Literaturverz. S. 249 - 255 ; Def. S. 217 - 222!!
Soggetto: g.Südtirol ; z.Geschichte 1922-1939 ; <br />g.Südtirol ; s.Faschismus
Segnatura: II 23.391
ID interno: 93021
2. Die Auswirkungen des Attentats auf Mussolini (31. 10. 1926) für Südtirol Drastische Maßnahmen gegen alle Feinde des Regimes wur den ergriffen, als am 31. Oktober 1926 in Bologna auf Mussolini ein Attentat verübt wurde. Zunächst wurde von den Präfekten in ganz Italien eine Reihe von nichtfaschistischen Zeitungen be schlagnahmt. So „11 Mondo' und „La Voce Repubblicana' in Rom, 1* „Avanti' und 1' „Unità' in Mailand, „La Stampa' in Turin 2ä ). In Bozen erhielt der „Volksbote

' durch eine Verfügung des Präfekten Guadagnini 26 ) Erscheinungsverbot. Das gleiche Schicksal traf durch einen Erlaß des Unterpräfekten von Bozen am 27. November 1926 den „Überetscher Anzeiger' 27 ). Schließ lich wurde Mitte November ein vorläufiges Einfuhrverbot für sämtliche deutsche Zeitungen nach Südtirol verhängt 28 ). In einer Sitzung des Ministerrates vom 5. November 29 ) wurde ein vom Justizminister Alfredo Rocco vorgelegtes Staats sicherheitsgesetz (legge per la difesa dello stato) beraten und beschlossen

der Vertrauensmänner dieser beiden Par teien war, aufgelöst 31 ). Gleichfalls mit Präfekturdekret vom 9. November 1926 wurde die Auflösung des „Katholischen Ge sellenvereins' in Brixen und die Konfiskation seines gesamten Vermögens verfügt 32 ). Aufgelöst wurden auch vom Unterpräfek ten von Meran im Auftrag des Präfekten Guadagnini der Turn verein in Meran, der christlich-deutsche Turnverein in Meran, der Turnverein „Jahn' in Untermais, der christlich-deutsche Turn verein Untermais und der Turnverein Lana

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Libri
Categoria:
Storia , Giurisprudenza, politica
Anno:
1975
Südtirol unter dem Faschismus.- (Schriftenreihe des Südtiroler Kulturinstitutes ; 1)
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SudF/SudF_113_object_3936287.png
Pagina 113 di 142
Autore: Gruber, Alfons / von Alfons Gruber
Luogo: Bozen
Editore: Verl.-Anst. Athesia
Descrizione fisica: 263 S. : Ill.. - 2., überarb. Aufl.
Lingua: Deutsch
Commenti: Literaturverz. S. 249 - 255 ; Def. S. 217 - 222!!
Soggetto: g.Südtirol ; z.Geschichte 1922-1939 ; <br />g.Südtirol ; s.Faschismus
Segnatura: II 23.391
ID interno: 93021
legungen und nicht solche der wirtschaftlichen Rentabilität für den Aufbau der „Industriezone' 1 ausschlaggebend waren. Arn 7. März 1935 wurden durch ein kgl. Dekret die für die Schaffung der „Zone' notwendigen Enteignungsmodalitäten fest gelegt. Das Dekret enthielt u. a. folgende Bestimmungen: „Alle für die Schaffung der Industriezone von Bozen zwischen Eisackfluß und Reichsstraße auszuführenden Werke sind als solche von öffentlichem Interesse erklärt. Zwecks Durchführung genannter Werke steht

der Stadtge meinde Bozen das Recht der Enteignung der hierfür benö tigten Grundstücke zu. Die Enteignungsentschädigung ist nach dem reinen Verkaufswert zu berechnen, wobei der Grund als land wirtschaftlicher zu betrachten ist, unabhängig von seiner eventuellen Verbauungsmöglichkeit. Bei Bestimmung des Verkaufswertes wird auch der eventuelle Wertzuwachs, der durch die von der Stadt durchgeführten oder geplanten öffentlichen Arbeiten und insbesondere durch die Schaf fung der Industriezone direkt

oder indirekt entsteht oder entstehen kann, in keiner Weise in Betracht gezogen. Niemandem steht ein Anspruch auf Schadenersatz für die durch genannte Enteignungen verursachte Lösung von Miet- oder Pachtverträgen zu' 8 ). Den Motivenbericht bei der Behandlung dieses Enteignungs dekrets im Senat gab Ettore Tolomei®). Tolomei, der in seinem Referat insbesondere die politische Bedeutung des Gesetzes her vorstrich, erklärte, daß der Faschismus aus Bozen ein „organo propulsore all'assimilazione' 10 ) Südtirols

machen wolle. Das Mittel dazu sei die Errichtung einer Industriezone, mit der Bozen allmählich zu einer Stadt „mit hunderttausend Einwohnern' ») an wachsen könne und so nach einer kurzen Periode der Entfrem dung auch in tausend Jahren noch die »città dì Druso' 12 ) sei ein. Der Beginn der Erschließungsarbeiten und damit die Be setzung der Baugründe — über 3.000.000 qm — am Südrande der Stadt erfolgte bereits im Spätsommer des Jahres 1935. Dabei wurden im sogenannten „Grützen' zwischen der Bahnlinie Bo zen

—Trient und dem Eisack etwa 50.000 Obstbäume und Tau sende von Edelreben samt der knapp vor der Reife stehenden Ernte vernichtet — ein Schaden, zu dem die Enteignungsentschä digungen, die überdies vielfach erst nach Jahren gezahlt wurden, in keinem Verhältnis standen '}. Da sich dieser neu erstehende Industriekomplex in Bozen im Vergleich zu den großen italienischen Wirtschaftszentren Piemonts und der Lombardei wegen der weiten Entfernung von den italienischen Häfen und folglich wegen der langen Trans

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