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Soggetto: g.Vorarlberg ; s.Verkehrsweg ; s.Zolltarif ; g.Graubünden ; g.Tirol ; z.Geschichte

, der durch diese Länder zwischen Deutschland und Italien seit dem frühe ren Mittelalter hin- und hergegangen ist. Darüber berichtet näher das Werk von Alois Schulte, Geschichte des Handelsverkehres zwischen Westdeutschland und Italien (1900) und an einzelnen Stellen jenes von Pieth, Bündner Geschichte (1945). Ich führe hier nur einige zu sammenfassende Angaben an, die darüber von Vorarlberger Seite überliefert und in jenen Werken nicht angedeutet sind. So berichten um 1550 die Amtleute von Feldkirch

an die oberösterreichische Re gierung in Innsbruck: Von Lindau gehen über den Bodensee, Fußach, Feldkirch und Chur nach Italien jährlich bei 16 000 Sam und von dort heraus nach Deutschland bei 700 Sam (das sind vier alte Zentner oder zwei Meterzentner), sie unterliegen dem österreichischen Zoll zu Feld kirch, der Unterschied in der Menge wird durch den Wert der Güter und demgemäß auch der Höhe des Zolles ausgeglichen, denn die Güter in der ersteren Richtung waren meist gröbere Tücher aus Wolle oder Leinen, Leder, Pelze

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1952

Zur Geschichte der Zoll- und Verkehrsbeziehungen Graubündens mit Tirol und Vorarlberg

Pagina 24 di 73

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durch jenes in den Waren, die von Deutsch land über Graubünden oder durch die Schweiz nach Italien und um gekehrt gehen; auch werden weiterhin durch Vorarlberg aus Deutsch land viel Getreide und viele Pferde nach Graubünden eingeführt, von dort nach Vorarlberg Veltliner Wein. 24 — Auch die Landesbeschrei bung von Tirol und Vorarlberg von Staffier (allgemeiner Teil, S. 29) bezeichnet für die Zeit um 1840 Fußach an der südöstlichen Ecke des Bodensees als den wichtigsten Lande- und Stapelplatz des deutsch-italienischen Durchgangsverkehrs

in Vorarlberg, gemeint ist natürlich mit der Fortsetzung durch Graubünden und über dessen Alpenpässe. Seit der Erbauung der Eisenbahnen über den Brenner, St. Gott hard und den Arlberg in den Jahren 1867, 1881 und 1884 hat der Durchgangsverkehr für Frachten und Personen zwischen Deutschland und Italien auf jenen Straßen über Vorarlberg und Graubünden auf gehört, die seit 1900 erbauten schmalspurigen Rhätischen Bahnen dürften, was eben den Transit anlangt, kaum in Betracht kommen. Doch liegen hierüber

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1952

Zur Geschichte der Zoll- und Verkehrsbeziehungen Graubündens mit Tirol und Vorarlberg

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gegen das Selbstbestimmungsrecht seiner Einwohner von Österreich an Italien abgetreten werden. Mitunter spricht man auch vom Bau einer Eisenbahn über den Ofenpaß,um Meran auf kür zesten Wege mit dem Engadin zu verbinden. Von Norden her gehen aus dem tirohschen Paznauntal einige Hochpässe mit alten Saum wegen in das Unterengadin, nämlich von Ischgl über das Zeblesjoch (2545 m) nach Samnaun oder über das Fimberjoch (2605 m) nach Remüs, Im Jahre 1505 bewilligte Kaiser Max als Landesfürst von Tirol der Gemeinde Ischgl einen Zoll

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dieser aus der Zeit der sogenannten «Demagogenverfolgungen» datie rende Berichte darzubieten. Wir beginnen mit dem Jahre 1823, a ^ s infolge der Aufstände in Italien und Spanien zahlreiche politische Flüchtlinge die Schweiz und besonders auch Graubünden aufsuchten, weshalb die Überwachung und Belästigung der Schweiz seitens des benachbarten Auslandes damals einen Höhepunkt erreichte. Weisung Metternichs an die Polizei hofstelle Am 19. April 1823 teilte der österreichische Staatskanzler Metter nich dem Präsidenten

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1952

Zur Geschichte der Zoll- und Verkehrsbeziehungen Graubündens mit Tirol und Vorarlberg

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in Italien von den ruchlosen Projekten der Sektierer in Kenntnis zu setzen und ihnen empfohlen, die den Um ständen angemessenen Vorsichtsmaßnahmen zu treffen. Metternich legt dem Hofpolizeipräsidenten nahe, den österreichischen Gouver neuren in Venetien (v. Kubek), Mailand (Strassoldo) und Tirol

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1952

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lichkeiten der Loge genügen nicht zur Aufnahme dieser Waffenvor räte, man habe solche auch in den obern Zimmern der evangelischen Kantonsschule 5 und in einem benachbarten Dorf untergebracht. Alle diese Waffen (soweit sie nicht in Chur hergestellt werden) habe die Vendita (Loge) in Lausanne nagh Chur gesandt. Sie seien offenbar bestimmt für einen Aufstand, sei es in Deutschland, sei es in Italien. Die Waffensendung sei das Resultat der Reise Vismaras nach Chur; es handle sich zweifellos

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1952

Zur Geschichte der Zoll- und Verkehrsbeziehungen Graubündens mit Tirol und Vorarlberg

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, das ohne Zweifel kühn und verzweifelt, aber schließlich ein unermeßliches Elend her beiführen könnte. «Ich fürchte, daß die zivilen und militärischen Anstalten seiner Majestät, des Kaisers, in Italien keine Ahnung von dem haben, was sich in der Schweiz vorbereitet. In Tirol und Vorarl berg befinden sich wenige Truppen, und ich fürchte sehr, daß eine Invasion schweizerischer Milizen hier eine passive . Masse finden würde. » Den letzten Zeitungsberichten zufolge fabrizierte und fabriziere

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1952

Zur Geschichte der Zoll- und Verkehrsbeziehungen Graubündens mit Tirol und Vorarlberg

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Soggetto: g.Vorarlberg ; s.Verkehrsweg ; s.Zolltarif ; g.Graubünden ; g.Tirol ; z.Geschichte

, vous rendra riches. Vos aristocrats von périr, la liberté pure va régner par vous. Voisins de cette belle Italie, reine du monde, à la veille de recouvrer sa liberté et de rompre les chaînes autrichiennes, vous allez recueillir les mêmes avantages qu’elle; le poignard va percer le coeur de l’imbécile François et de tous ses satellites. . . . «In jeder Regierung haben wir Freunde. Helft •uns, euere Lage in der Nähe von Italien ist sehr wichtig in den bevor stehenden großen Ereignissen.» Die Rede

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1952

Pagina 161 di 200

Soggetto: g.Südtirol ; s.Politik ; z.Geschichte 1951

Segnatura: III 104.499/1951,2 ; D III A-3.683/21,2 ; III A-3.683/21,2

Monatsübersioht Dezember 1951 a) Österreich, Italien, Südtirol» Revision des italienischen Friedensvertrages vollzogen* Die italien. Regierung ersuchte infang Dezember alle Signatar mächte des italien FriedensVertrages in gleichlautenden Noten um die Revision des Vertrages. Sie forderte im einzelnen die Strei chung der Kriegsschuldklausel, die Aufhebung verschiedener poli tischer Beschränkungen, die einen Eingriff in die- inneren Ange legenheiten Italiens darstellen - insbesondere

die Aufforderung zum Schutz der Menschenrechte - und schliesslich die Aufhebung der Beschränkungen hinsichtlich der Stärke der italien. Streit kräfte ('Süddeutsche Zeitung''und 'Dolomiten' vom 10.12.). - Mitte Dezember setzten 10 Staaten, hierunter die drei westlichen Grossmächte, die italien Regierung in Kenntnis, dass sie das Italien* Ersuchen um Revision des Friedensvertrages voll und ganz akzeptieren. Die italien. Regierung erklärte daraufhin jene Ab schnitte des Friedensvertrages, die militärische

Beschränkungen enthalten, für null und nichtig und stellte fest, dass die Re vision des Friedesnvertrages nunmehr eine vollendete Tatsache geworden sei, obwohl die Sowjetunion und die Kominformstaaten die italien. Forderung nicht beantwortet hatten. ('Salzburger Nachrichten' vom 22.12., 'L'Adige' vom 22.12.). Genehmigung des Studientitelgesetzes für Optanten . / durch das italienische Parlament. •Der zuständige italien. Parlamentsausschuss genehmigte in beschliessender Sitzung einen Gesetzentwurf

über die Anerkennung der in Österreich und Deutschland erworbenen Studientitel von Optanten,, die die italien, Staatsbürgerschaft wieder erlangten.- Der Gesetzentwurf war bereits im April vom italien, Senat ange nommen worden (l). Abgeordneter Dr. Ebner (SVP) gab vor der tl) s a s*(H 3 )f., Monatsübersicht April 1951.

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1952

Pagina 28 di 251

Soggetto: g.Südtirol ; s.Politik ; z.Geschichte 1951

Segnatura: III 104.499/1951,1 ; D III A-3.683/21,1 ; III A-3.683/21,1

Italien - Autonomiebewegungen: s.Autonomiebewegungen in Italien. Italien - Autonomie der ital.Regionen, Frage der: s.Autonomie der ital.Regionen - Frage der Italien - Haltung zur Autonomie Südtirols : s.Autonomie Südt. - Haltung Italiens hiezu Italien - Haltung zur Optantenfrage in Südtirol: s.Optantenfrage Italien - Österreich: 1, 27, 58» 69, 106, 124, 155, 160 f, 175, 182 f, 184, 203, 272, 273, 410. Italien - Revision d.Friedensverträges (s.a.Italien-Außenpol.): 67, 112, 152, 217, 269 f, 298

, 304 f,376. Italien - Wasserkräfte: 103, 175, 204, 291, 327, 369 f. . Italienische Parteien und Südtiroler Fragen: 1 f, 4 f, 7, 10 f 13 ff, 38 ff, 47 f, 48 f, 57, 84, 85 f, 87 f, 96 f, 120, 122, 128 f, 129 f, 130 f, 132, 134 f, 137, 235 ff, 241 ff, 273, 274 f, 276, 399 f, 400. Italienische Presse und Südtirol: 1 f, 4 f, 10 ff, 13 ff, 38 ff, 40 f, 43, 46, 49 f, 53 f, 56, 71 f, 75 f, 83 f, 86 f, 119 f, 123 f, 156, 157 f, 158 f, 162, 163, 184 f, 226 f, 3Ö5 f, 306 f, 307 ff, 310 f, 344 f, 382 f, 383

f, 384 f, 395 f. Italienische Sozialbewegung: s.Parteien ital. in Südtirol - 93, Italiener in Südtirol: 5, 11, 20 f, 25, 40, 59,/145, 196, 318, 369, 381 f. Kanaltal: 8, 160 f, 187, 228, 276 f, 374, 388. Kriegsversehrten - Frage der Südtiroler: 76, 127 f, 273, 342. Kulturbeziehungen Österreich - Italien: s.Österreich-Italien, Kul turb ezi ehungen. Kulturbeziehungen Österreich - Südtirol: s.österreich-Südtirol, • Kulturb ezi ehungen. Kulturelle Verhältnisse in Südtirol (ohne Schulwesen): 32 f, 65, 105

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1952

Pagina 27 di 251

Soggetto: g.Südtirol ; s.Politik ; z.Geschichte 1951

Segnatura: III 104.499/1951,1 ; D III A-3.683/21,1 ; III A-3.683/21,1

Faschismus u.Südtirol: a) faschistische Gesetze: 89, 188 f. und faschistische Tätigkeit: (s.a.Italien. Sozialbewegung) 12, 53, 58, 70, 95, 128 f, 168 f, 197, 207, 218, 227 f, 243, 298 f, 304 f, 333 f. Fleimstal: 66. Föderalistische Bewegungen in Italien: s.Autonomiebewegungen in Italien. Frankreich - Italien: 407. Fremdenverkehr, Südtiroler: s.Wirtschaft, Südtiroler - Gemeindepolitik in Südtirol (s.a.Bozen-Gemeinde): 24 f, 58, 88ff, 101, 164, 189, 206, 229, 243 f, 246, 249, 257, 259, 262, 285

, 292, 332, 562, 366 f, 371, 374, 406 f. Gemeindepolitik im Trentino: s.Trentino - Gemeindepolitik Gemeindewahlen in Südtirol: 48 f, 49 ff, 86 f, 87 f, 132, 163 f, 190, 231, 244 f, 351 f, 390 f. Gemeindewahlen im Trentino (s.a.Trentino-Gemeindepolitik): 95 f, 135 f, 163 f, 165 f, 169 f, 201. Gemeindewahlen in Italien: 197 f. Geschichte Südtirols: 33 f, 121 f, 127, 272, 307 ff, 311. Gewerbeanmeldungen in Südtirol: s.Wirtschaft, Südtiroler - Gewerkschaftsbewegung in Südtirol: s.Wirtschaft, Südtiroler

- Grenzen Südtirols (s.a.Brennergrenze): 69, 212 f, 227 f, 306 f. Grenzbefestigungen in Südtirol: s.milit.Fragen in Südtirol. Handel, Südtiroler: s.Wirtschaft, Südtiroler - Handelsvertrag, österr.-italienischer: s.Österreich-Italien, Wirtschaftsbeziehungen. Heimkehrerfrage: s.Militarisehe Fragen in Südtirol. Industriezone Bozen: s.Wirtschaft, Südtiroler - Innocenti, Staatsrat: 2, 24, 45, 46, 47 f» 84, 219 f, 222 f, 229 f, 245, 275, 377 f. Italien - allgemein: 120 f, 129, 179, 218 f, 229 f, 247, 248, 263

, 291, 367 f, 405 f, 407 f. Italien - Autonome Regionen (Sonderautonomien ohne Südtirol): s.Autonome Regionen Italiens usw. Italien - Außenpolitik: 1, 67, 68, 112, 120 f, 152, 217, 241 f, 269 f, 298, 304 f, 376. (s.a.Italien - Revision d. Friedensvertrages;

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1952

Pagina 163 di 200

Soggetto: g.Südtirol ; s.Politik ; z.Geschichte 1951

Segnatura: III 104.499/1951,2 ; D III A-3.683/21,2 ; III A-3.683/21,2

untergeordnet. Gschnitzer erinnerte schliesslich an das Zusatz-* abkommen zum Italien.-amerikanischen Wirtschaftsvertrag vom Sep tember 1951, in dessen Rahmen die Industriezone Bozen mit ameri kanischen Kapital aus.gebaut werden soll und unterstrich die Be deutung dieser Absiohten. ('Tiroler Tageszeitung' und'Tiroler Nachrichten' vom 8.12., 'Volksbote'', Bozen, Vom 13*12*). Das 'Alto Adige', und das Organ der-Christi.-demokrat. Partei 'L’Adige' lehnten die Ausführungen G-sehnitzers und Korea

in .ausführlichen und energischen Worten ab. 'L’Adige' erklärt unter dem Titel 'Wo man die Wahrheit mit- Küssen tritt', dass die-Süd tiroler wahrhaft als privilegierte Klasse im Italien. Staat an-? gesehen werden könnten, dass der Staat eine grosse Anzahl von Konzessionen gemacht, habe,- dass es keine Italien. Zuwanderung gebe, was durch die letzte Volkszählung bewiesen' sei, da der Be völkerungszuwachs in Südtirol, dem normalen Hass entsprochen habe (1) und dass schliesslich die Zahl der Rückwanderer

wesentlich höher sei als Gschnitzer angegeben habe. Beide Blätter stellen den Ausführungen Gschnitzers und Koffer einen Artikel der 'Times' gegenüber, der am 7. Dezember-erschien und deh Über die heutige 'Lage in Südtirol berichtet. Die Italien. Lokalblätter suchen ..diesen Artikel im ausschliesslich -italien. Sinrie zu deuten, wobei sie die -zahlreichen Stellen des Aufsatzes auslassen, die über die Schwierigkeiten der Südtiroler, ihre Rechte' durciizüsetzen, be richten, während sie ein sachlich

nicht' ganz gerechtfertigtes Urteil der 'Times' über die Optanten ausführlich’und mit Befrie digung wiedergeben (2). ('L’Adige' vom 11,12,, 'Alto Ädige' vom 11,12., 'Times', .London, vom 7.12* h ' ( 1 ) Der Bevölkerungszuwachs in der Provinz Bozen wäre nur dann als «normal' anzusprechen-,, wenn man nicht berücksichtigen würde, dass seit der letzten.Volkszählung-i.J. 1936 •• '80.000 Südtiroler abgewandert sind. a 2 ) .Die 'Times' erklärte, die italien, Regierung sei berechtigt; die Rückoptionsgesuche

der Südtiroler Optanten sehr sorg fältig zu prüfen, weil diese Südtiroler die Italien. Staats* Bürgerschaft im Jahre 1939 nur aufgegeben hätten, 'weil sie sich der Nazipropaganda ansohlossen'. Der Berichterstatter der 'Times', ein in Bozen lebender Italiener, erwähnt nicht, dass der Plan zum Umsiedlungsabkommen von Italien ausgegangen ist. 1

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1952

Pagina 164 di 200

Soggetto: g.Südtirol ; s.Politik ; z.Geschichte 1951

Segnatura: III 104.499/1951,2 ; D III A-3.683/21,2 ; III A-3.683/21,2

Sine Anfrage Senator Tupinis über Auslandsverbindungen der - SüdtirOler Im Anschluss an aie Rede Gschnltzers. ~ Senator Tupini richtete im Senat eine Anfrage an die Italien. Regierung, oh die von österr. Abgeordneten aufgestellten Behaup tungen, dass Italien das Pariser Abkommen nicht voll einhalte, begründet seien. Im negativen Pall wird die Regierung gebeten, zu erwägen, in dieser Angelegenheit geeignete Schritte zu un ternehmen und sich zu vergewissern, ob die diesbezüglichen Be hauptungen

im Yifiener Parlament, die auch im englischen Unter haus einen Widerhall gefunden hätten, auf die Manöver 'interes sierter Kreise' zurückzuführen seien. Ferner fragte Tupini an, ob es wahr sei, dass deutschsprachige Italien. Abgeordnete {Südtiroler) den österr. Aussenminister persönlich in diesem Belange interessiert und ihn aufgefordert hätten, der italien. Regierung Vorstellungen zu machen, - Die 'Dolomiten' erklären zur Anfrage Tupinis, dass Dr. v. Guggenberg im italien. Parla ment ausführlich

werde im übrigen im Anschluss an die zu erwartende Antwort des italien. Ministerpräsidenten noch spezielle Mitteilungen zu dieser Präge machen. ('Alto Adige' vom 13.U.16.12., 'L’Adige' vom 27.12., 'Dolomiten' v,13.u.15.12, 'Bolzano Nuova' berichtet ausführlich und mit Befriedigung über die Anfrage des Senator Tupini im italien. Senat und über den Artikel in-der 'Times'. Die Anfrage Tupinis beweise, dass Rom und Trient in der letzten Zeit die Lage der Provinz Bozén klarer und besser verständen, womit 'Bolzano

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1952

Pagina 101 di 251

Soggetto: g.Südtirol ; s.Politik ; z.Geschichte 1951

Segnatura: III 104.499/1951,1 ; D III A-3.683/21,1 ; III A-3.683/21,1

Monatsbericht März 1951 a) Österreich, Italien, Südtirol. .Amerikanischer Vorstoss für Zerreissung des italienischen Friédensvertrages. gegen Verletzung des Sélbstbestimmungs- rechtes. ■— 1 ' ■■ 1 >■ '■»' Der republikanische Senator Watkins brachte mit 6 Partei kollegen im amerikanischen Senat den Antrag ein, der Friedens vertrag mit Italien solle aufgehoben und durch neue Verein barungen ersetzt werden. Durch die Italien im Friedensvertrag auferlegten territorialen Bestimmungen

werde die Atlantik- Charta verletzt und durch.weitere Bestimmungen werde Italien des Rechtes zur Selbstverteidigung beraubt. In mündlichen Erklärungen zu seinem Antrag stellte Senator Watkins fest, dass Italien durch den Friedensvertrag einige Grenzgebiete abtreten musste und dass diese unter die Souveränität anderer Länder gestellt wurden, ohne die Bevölkerung zu befragen. 'Dies ist eine Verletzung der Atlantik-Charta dem Geiste und dem Buchstaben nach', ('Dolomiten' vom 8.3.). Italien wünscht Mittlerrolle

zwischen Deutschland und Frankreich zu spielen. “Giornale d*Italia“ berichtet, dass Ministerpräsident Degasperi den westdeutschen Bundeskanzler Dr. Adenauer einge- laäen habe, demnächst nach Rom zu kommen. Italien würde als Vermittler bei den noch bestehenden Schwierigkeiten, die einer Eingliederung Deutschlands in das politische Leben Westeuropas entgegenstehen, auftreten, insbesondere um Meinungsverschiedenheiten mit Frankreich und England zu be seitigen. ('Tiroler Nachrichten' vom 22.3.).

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1952

Pagina 72 di 200

Soggetto: g.Südtirol ; s.Politik ; z.Geschichte 1951

Segnatura: III 104.499/1951,2 ; D III A-3.683/21,2 ; III A-3.683/21,2

Dr. Eiswaldt, sowie weitere Italien, und schweizerische hervorragende Wirtschaftsführer teilnahmen und Referate hiel ten, Eiswaldt stellte fest, dass Deutschland wieder an vor derster Stelle unter allen Lieferanten Italiens stehe. Es habe im vergangenen Jahr Waren im Wert von 74 Milliarden Lire, davon mehr als die Hälfte Rohstoffe und wichtige Grundstoffe, ausgefiihrt, die der italien. Industrie zugute kamen, Italien könne diese Einfuhr zum Teil durch eine Erhöhung des deut schen

Eremdenverke.hrs nach Italien kompensieren. Der Sekretär der italien,-österr. Handelskammer in Mailand, Dr. Martin, stellte in seinem Referat fest, dass die österr. Ausfuhr nach Italien noch nicht befriedigend sei und dass die österr. Ex porteure hauptsächlich auf die Messen angewiesen seien, um die Ausfuhr ihrer Waren zu ermöglichen. Der Regionalassessòr für Handel, Girardi, bedauerte, dass das Sonderabkommen zwischen der Region und Nordtirol/Vorarlberg noch immer ein sehr be- - scheidenes Ausmass

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1952

Pagina 169 di 200

Soggetto: g.Südtirol ; s.Politik ; z.Geschichte 1951

Segnatura: III 104.499/1951,2 ; D III A-3.683/21,2 ; III A-3.683/21,2

wesen einen besonderen Hochstand, zeigen würde, nur in Südtirol nicht - bekanntlich ist genau das Gegenteil der Fall - und als oh es nicht gerade die staatlichen Methoden auf dem Gebiet des Forstwesens gewesen wären, gegen die die Südtiroler sich immer wieder bittend und warnend gewandt hatten. ('Bolzano Nuova' vom 23 . 12 .). Zur Optantenfrage: Widersprüchliche Italien. Angaben über die Staatsbürger - schäftsverleihungen an abgewanderte Optanten. Die Italien. Lokalpresse veröffentlichte Anfang

Dezember eine AusSendung der italien. 'Agenzìa politica economica' mit Angaben über die bisherige Behandlung der Rückoptionsgesuche von Op- N tanten durch Italien, die auf offiziöser Quelle beruhen sollen. Hiebei wird mitgeteilt, dass von 53.419 Gesuchen von nichtabge- wandQrten, nicht eingebürgerten Optanten 52.482 positiv erle digt worden seien und hiemit 115.299 Fersonen die italien. Staatsbürgerschaft wieder erhielten. Von den nicht abgewanöerten, doch eingebürgerten Optanten wurden 21.198 Gesuche

Scelbas, den dieser am 21, November 1951 an die Südtiroler Ab geordneten sowie an das Abgeordnetenhaus richtete und in dem er feststellte,.dass von 22.044 in Österreich lind Deutschland ein- gereichten Gesuchen von abgewanderten Südtirolern bisher 6.883 Gesuche positiv und 313 Gesuche negativ entschieden wor den seien.) Die Veröffentlichung der politisch-wirtschaftlichen Agentur dient der italien Lokalpresse zur Behauptung, dass die Optantenfrage zumindest in formalrechtlicher Beziehung faktisch

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1952

Pagina 188 di 200

Soggetto: g.Südtirol ; s.Politik ; z.Geschichte 1951

Segnatura: III 104.499/1951,2 ; D III A-3.683/21,2 ; III A-3.683/21,2

der Region zu bringen. ('Alto Adige' vom 20.12.). Osterr.-Italien. Energieuro.iekte. Die Italien. Presse berichtet über eine Beratung des osterr. Ministerrats über den Bau und die Finanzierung von Elektrokraft- werken in Osttirol, die mit einer Beteiligung Italien* Energie gesellschaften gebaut werden sollen. Die erste Stufe soll 700 Millionen Schilling erfordern. Die Montecatini, die Edison und die italien. Staatsbahnen sollen etwa die Hälfte des Kapitals stellen, dafür sollen sie in gleicher Höhe

an der Energieerzeu gung beteiligt -©erden. Der für Italien bestimmte Strom soll mit tels Hochspannungsleitung ins Pustertal geführt werden. ('L’Adige' vom 4.12.). Gefäh rliehe Kraftwerkpläne im Etschtal. Einmütige Ablehnung. Anfang Dezember wurde bekannt, dass italien. Grosskraftwerke, Montecatini, Società elettrica Trentina und Società Walcker, den Bau von 6 grossen Kraftwerkzentralen an der Etsch zwischen Kastei* bell und Bozen planen. Zu diesem Zweck sollen die Wasser der Etsch zwischen Marling und Terlan

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1952

Pagina 55 di 200

Soggetto: g.Südtirol ; s.Politik ; z.Geschichte 1951

Segnatura: III 104.499/1951,2 ; D III A-3.683/21,2 ; III A-3.683/21,2

in der Italien. Presse hatten die Verhandlungen Degasperis in Amerika kein ungünstiges Ergebnis« In einer von den drei Westmächten gleichzeitig ver öffentlichten Erklärung vom 26 , Séptembor. heisst, es, dass diese sich für die Aufnahme Italiens in die UNO mit allen Kräften ■ einsetzen werden und dass sie auf jene Bestimmungen des itallen. Friedensvertrages weitgehend verzichten,, durch die die Beschrän kung der Aufrüstung vorgesehen wird; auch der Artikel des Frie densvertrages, der die Mitschuld

bei der Lösung des Italien. Bevölkerungsproblems (Auswanderung) und schlossen mit Italien ein wirtschaftliches Zusatzabkommen zum Freundschafts- und Handelsabkommen vom 2. Feber 1948 ab. In diesem Zusatzabkommen werden grosszügige amerikanische Kapitalinvestitionen zur Ent wicklung der Italien., Wirtschaft,' insbesondere der rückstän digen Gebiete Süditaliens vorgesehen. Schliesslich werden wei tere Industriegebiete genannt, denen besondere finanzielle Unterstützung - zum Teil auch in Form von Steuer

-, Transport- und Zollermässigung - gewährt werden wird. Unter diesen (1) In'diesem'Zusammenhang wandte sich die 'Times' gegen die antibritische Pressekampagne in Italien, die von 'wilder Feindseligkeit' 1 erfüllt, sei und weiteste, auch sonst ge mässigte, Kreise des italien. Volkes beeinflusse.

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Pagina 88 di 200

Soggetto: g.Südtirol ; s.Politik ; z.Geschichte 1951

Segnatura: III 104.499/1951,2 ; D III A-3.683/21,2 ; III A-3.683/21,2

H eftige Reaktion der italien. Lokalpresse auf dio Freigabe der ' Opt änt ehvéfmögen« ' ' * jm. ** ,* . . ... »• • • '• ~ * ' ' *- - * '' Das 'Alto Adige' nahm in einem sehr heftigen Leitartikel zur- Darstellung der 'Dolomiten' über die Freigabe der Optanten-. vermögen Stellung und erklärte, 'dass es einzig die Grossmut der italienischen Regierung sei, die zu dieser Freigabe führte. Die 'Dolomiten' hätten wiederum ihre gehässige und feindselige Ein stellung gegen Italien offenbart

, als sie erklärten, das Ver dienst für die Freigabe gebühre der alliierten Kommission, Die italienische Bevölkerung sei es, die das Hecht hätte, über rascht zu sein und hinsichtlich der Entscheidung Degasperis Vorbehalte anzumelden, da sich die Italien, Regierung grosszügig gegen Michtitaliener zeige, während die Italien, Bevölkerung selbst mit so vielen Arbeits- und Wohnungsschwierigkeiten zu kämpfen habe. Die deutschsprachige Presse urteile über die Mass nahmen der italien. Regierung

, als ob es sich um Massnahmen einer fremden Macht handeln würde. 'Wenn die Regierung ihre In teressenahme für die Bedürfnisse der Provinz Bozen zu Gunsten . dieser falschen Freunde, die in unserem Hause leben, verstärkt, kann man nicht länger erwarten, dass die italien. Bevölkerung sich bereit zeige, diese- Situation zu ertragen, wie sie dies tatsächlich bis heute tat; sie wird von jenen Rechenschaft ver langen, die die Verantwortung hiefiir tragen. Es sind bereits unzweifelhafte- Anzeichen in Region und Gemeinde vorhanden

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Anno:

1952

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Soggetto: g.Südtirol ; s.Politik ; z.Geschichte 1951

Segnatura: III 104.499/1951,2 ; D III A-3.683/21,2 ; III A-3.683/21,2

Triest : «v M MT «• _• /• Trlester Frage tritt ln ein kritisches Stadium, Die Triest er Frage nahin im Juli und August einen breiten Kaum in der italien. Presse ein. Hierbei würden mit beson derer Besorgnis die Politik der Alliierten gegenüber. Jugo slawien und die veränderte Haltung des alliierten Gouver neurs hervorgehoben, der anscheinend nunmehr jene Rich tung in Triest unterstützt, die für die Aufrechterhaltung des Freistaates eintrit|„ Der englische Gouverneur General Winterton

beabsichtige anscheinend für das !l Selbstbestim mungsrecht' der Trientlner einzutreten, was, wie 'L'Adige' am 12.7. erbittert feststellt, das seinerzeitige Verspre chen der Alliierten, Triest Italien zurückzugeben, ent werten könnte. (Der 'Corriere della Sera' jedoch fordert gerade eine Volksabstimmung, wobei jedoch alle Garantien für deren ehrliche Durchführung gegeben werden müssten (1)) # Auch die Vorschläge, der Alliierten an Italien, sich mit Jugoslawien direkt zu Verständigen, riefen empörte Kommen

tare -und heftige antibritische Betrachtungen hervor. ('L'Adige' vom 6.,10.u e 12,7., 'Dolomiten' vom 10.7., - 9.U.18.8,,' 'Alto Adige' vom 18,8., 'Standpunkt' vom 20.7.). Für Anfang Oktober würden im Gebiet des Freistaates Triest Gerneind'ewahlen ausgeschrieben, was in Italien wei tere Beunruhigung hervorrief, da man angesichts der Spal tung der italien. Volksgruppe in Triest in zahlreiche Par teien einen starken Erfolg der Verfechter der Unabhängig keit Triests fürchtet. Vorderhand blieben

,die Bemühungen der italien, Regierung, die Verschiebung der Wahlen zu erreichen, ohne Erfolg. • , Die Kommunistische Partei in Triest veröffentlichte Mitte August ihr Wahlprogramm, aus dem hervorgeht, dass sie für den unabhängigen Freistaat Triest und für die Vereini gung der beiden Zonen (die B-Zone wird bekanntlich von Jugoslawien verwaltet) eintritt. Die Vereinigung der beiden (1) Die Forderung des 'Corriere della Sera' nach Volksab stimmung als der einzig gerechten Lösung veranlasste' die 'Dolomiten

Libri

Categoria:

Giurisprudenza, politica

Anno:

1952

Pagina 155 di 251

Soggetto: g.Südtirol ; s.Politik ; z.Geschichte 1951

Segnatura: III 104.499/1951,1 ; D III A-3.683/21,1 ; III A-3.683/21,1