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1885
¬Die¬ Blütezeit der Landstände Tirols : von dem Tode des Herzogs Friedrich mit der leeren Tasche 1439 bis zum Tode Kaisers Maximilian I. 1549.- (Geschichte der landständischen Verfassung Tirols ; Bd. 2, T. 2)
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Pagina 406 di 547
Autore: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: VII, 539 S.
Lingua: Deutsch
Segnatura: D II 8.654/2,2 ; II 8.654/2,2
ID interno: 105363
401 — Schaar Kriegsknechte nach Italien entsenden. Zum Glücke war ein grösseres Hilfscontingent auch nicht nöthig; denn es trat in den Ver hältnissen Italiens eine grosse Veränderung ein. Karl VIII. verlor das Eroberte so schnell als er es gewonnen, und musste sich den eiligsten Rückzug nach Frankreich erkämpfen. Um nicht die ganze Schwere des retirirenden französischen Heeres auf sein Land zu ziehen, schloss Ludwig Sforza mit ihm Frieden und Freundschaft. Aber der Friede nützte

ihm nicht viel; denn kaum nach Frank reich zurückgekehrt, beschloss Karl mit verstärkter Macht wieder nach Italien zu ziehen; und nun sahen sich der Herzog von Mailand, die Venetianer und auch der Papst Alexander VI. aufs bleue bedroht. Um bei Zeiten vorzubeugen, wandten sie sich an Maximilian, schlossen Bündniss mit ihm und sicherten ihm auf drei Monate eine Subsidie von 20.000 Ducaten für jeden Monat zu; er müsste aber mit einem Heere von bestimmter Stärke kommen, Maximilian glaubte, wenn auch das Reich

ihn hinlänglich unterstützen würde, so könnte er mit einer Macht in Italien auftreten, mit welcher er im Stande sein würde, das Ansehen der grössten Kaiser wieder herzustellen; er berief daher einen Reichstag nach Lindau. In seinem Ausschreiben hob er, um das Ehrgefühl der Stände zu wecken, besonders hervor, dass der Papst durch Rudolf von Anhalt ihm mifgetkeilt habe, der König von Frank reich wolle sich nebst der Eroberung von Italien auch die Kaiser krone vom hl. Vater erzwingen

, und wenn, dieser sich weigerte, ihn vom hl. Stuhle verdrängen und einen französisch Gesinnten an seine Stelle setzen. Er, Maximilian, wolle dem zuvorkommen und die dem Reiche noch ergebenen Vasallen In Italien in Schutz nehmen. Dazu sei aber keine Zeit zu versäumen, daher er entschlossen sei, nöthigen- falls mit der Macht, welche seine Erblande ihm gewähren, über die Berge zu ziehen; er erwarte aber von den Ständen kräftige Unter stützung, und wünsche, dass sie von dem eingegangenen gemeinen Pfennig, soweit er reiche

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1885
¬Die¬ Blütezeit der Landstände Tirols : von dem Tode des Herzogs Friedrich mit der leeren Tasche 1439 bis zum Tode Kaisers Maximilian I. 1549.- (Geschichte der landständischen Verfassung Tirols ; Bd. 2, T. 2)
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Pagina 446 di 547
Autore: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: VII, 539 S.
Lingua: Deutsch
Segnatura: D II 8.654/2,2 ; II 8.654/2,2
ID interno: 105363
III. HAUPTSTÜCK. DIE ZEIT DES ZEHNJÄHRIGEN YENKTIANER-KR1 KG1.S. § 1. Maximilians geplante Romfahrt; er nimmt zu Trient den Titel eines erwählten römischen Kaisers an; der Landtag in Bozen 1508. Im Herbste des Jahres 1506 schrieb Maximilian einen Landtag nach Bozen aus, wo er die Stände Tirols um ein Hilfsgeld zur Aus führung eines schon seit dem Beginne seiner Kämpfe in Italien gegen Karl YIII. König von Frankreich gehegten Planes ersuchen liess 1 ). „Er sei Willens’' und fest entschlossen

, so liess er den Ständen vor tragen, jetzt seine Rom fahrt anzutreten, um sich die Kaiserkrone zu holen. “ Die Landschaft offenbar einverstanden mit dem Plane be willigte ihm ohne Schwierigkeit 50.000 Gulden 2 ). Ueber die Gründe, welche Maximilian zur Romfahrt bestimmten, hatte er sich schon auf den Reichstagen zu Worms 1495 und zu Lindau 1496 ausgesprochen. In ihm war es Heberzeugung geworden, dass die französischen Er oberungszüge nach Italien schliesslich keinen andern Zweck

haben würden, als das römisch - deutsche Reich aller seiner Rechte in Italien zu berauben und der deutschen Nation die Würde des römischen Reiches zu entziehen nnd sie auf Frankreich zu übertragen. Dem wollte Maximilian durch seine Romfahrt und Kaiserkrönung entgegen wirken. Auf einem bald nach dem hl. 3 Königtage 1507 zu Sterzing gehaltenen Landtage bewilligten die Stände neuerdings eine bedeutende Hilfe, Prälaten und Adel den zehnten Pfennig ihrer jährlichen Gefälle, *) Maximilian war abwesend. Er befand sich im Jahre

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1885
¬Die¬ Blütezeit der Landstände Tirols : von dem Tode des Herzogs Friedrich mit der leeren Tasche 1439 bis zum Tode Kaisers Maximilian I. 1549.- (Geschichte der landständischen Verfassung Tirols ; Bd. 2, T. 2)
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Pagina 464 di 547
Autore: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: VII, 539 S.
Lingua: Deutsch
Segnatura: D II 8.654/2,2 ; II 8.654/2,2
ID interno: 105363
— 459 — Für Tirol brachten alle Unternehmungen Maximilians in Italien nichts anderes als schwere Opfer an Geld und Menschen. Hatten die Stände im Jänner des Jahres 1509 auf dem Landtage au Bozen 10.000 Mann bewilligt, so endigte das Jahr nicht, ohne neue Forde rungen an Geld und Mannschaft. Auf einem Landtage zu Bozen am 22. December musste die Landschaft wieder bei 5000 Mann auf 9 Monate bewilligen. Die Yertheilung der zu stellenden Knechte und ihrer Verpflegungskosten auf die Stifte Trient

gewesene Pusterthal, zuvörderst auf die Stadt und Herrschaft Lienz ge schah nach dem auf dem Landtage im Jänner zu Bozen festgestellten Anschläge 1 2 ). Mit dieser Bewilligung schloss das Jahr 1509. Im folgenden Jahre 1510 dauerte der Krieg in Italien nur mit verändeter Stellung der Mächte fort. Der Papst erscheint im Bunde mit Venedig und dem Könige Ferdinand von Spanien, Maximilian ver bündet mit dem König Ludwig von Frankreich. Seine Theilnahme beschränkte sich fast ausschliessend

auf die Vertheidigung und Be hauptung Verona’s, des einzigen Punktes, der in Italien noch in seiner Gewalt war und gegen den die Venetianer ihre Angriffe rich teten. Dies war die Ursache, dass Tirol ausserordentlich in Anspruch genommen, aber auch der Erschöpfung seiner Kräfte nahe gebracht wurde. Um Maximilians Streitkräfte von Verona abzulenken, bedrohten die Venetianer Pusterthäl mit verwüstenden Einbrüchen 3 ). Von Verona herauf ertönten unablässig Hilferufe. Darum wurden viele Landtage gehalten zu Bozen

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1885
¬Die¬ Blütezeit der Landstände Tirols : von dem Tode des Herzogs Friedrich mit der leeren Tasche 1439 bis zum Tode Kaisers Maximilian I. 1549.- (Geschichte der landständischen Verfassung Tirols ; Bd. 2, T. 2)
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Pagina 477 di 547
Autore: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: VII, 539 S.
Lingua: Deutsch
Segnatura: D II 8.654/2,2 ; II 8.654/2,2
ID interno: 105363
Landtage Hess er den Ständen erklären, dass Friedenstraetate mit Venedig bereits angefangen wurden 4 ). Die Sache verhielt sich thatsächlich wie folgt. In Italien war es dem Päpste Julius II. gelungen, den König Ferdinand von Aragonien von der Verbindung mit dem Könige Ludwig XII. abzuziehen und vereint mit den Venetianern, mit welchen Julius sich ausgesöhnt hatte, ein Bündniss gegen die Franzosen zu schliessen, von denen der päpstliche Stuhl damals am meisten zu fürchten hatte. 5 ). Nun arbeiteten

Beide, der Papst und König Ferdinand, auch den Kaiser Maximilian von Frankreich ab und in ihr Bündniss zu ziehen, Anfangs ohne Erfolg; erst als die Franzosen am 11. April 1512 in der Nähe von Bavenna einen so vollständigem Sieg erfochten, dass nunmehr ihr Ueher gewicht in Italien drohend werden konnte, trennte sich Maximilian vom Bunde mit Frankreich und Hess sich von den Venetianern gegen eine Summe von 50.000 Dukaten zu einem Waffenstillstände auf 10 Monate ge winnen. Er zog seine deutschen

mit dem Bischöfe von Gurk, Matthäus Lang, dem Bevollmächtigten des Kaisers. Allein die Unterhandlungen zerschlugen sich an Forderungen, welche Julius II. den Venetianern gebieterisch verschrieb. Er verlangte, die ') Siehe oben S. 470, 2 ) Klagen über Excesse des durchziehenden Kriegsvolkes •wurden oft laut. Im Frühjahr 1512 zogen 18.000 Schweizer und deutsche Knechte durch das Etsch thal nach Italien. ®) Archiv für Suddeutschland I. 295. ») Ebend. p, 296. Auf Betrieb Ludwigs XII. war das Concü von Pisa

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1885
¬Die¬ Blütezeit der Landstände Tirols : von dem Tode des Herzogs Friedrich mit der leeren Tasche 1439 bis zum Tode Kaisers Maximilian I. 1549.- (Geschichte der landständischen Verfassung Tirols ; Bd. 2, T. 2)
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Pagina 405 di 547
Autore: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: VII, 539 S.
Lingua: Deutsch
Segnatura: D II 8.654/2,2 ; II 8.654/2,2
ID interno: 105363
befand sich in der zweiten Hälfte des Jahres 1493 bis zum März des folgenden Jahres 1494 wegen des oben erwähnten Krieges mit Frankreich in den Niederlanden. In der Ueberzeugung, dass er zur Wiederherstellung der Reichsrechte in Italien und zur Be seitigung des Uehergewichtes, welches Frankreich in diesem Lande zu erlangen auf dem Wege war, der Reich sh ilfe im ausgiebigsten Masse bedürfen würde, berief er noch aus Antwerpen am 24. November 1494 einen Reichstag nach Worms. So gross die Verdienste

waren, welche sich derselbe im folgenden Jahre 1495 während seiner sechs Monate langen Dauer durch heilsame Gesetze gegen das Faustrecht, über den Landfrieden und durch sei ne Kammergerichts-Ord nuug um Friede 'und Ordnung im Reiche erwarb, so wenig entsprach er Maximilians' Er wartung. Der Reichstag hatte für seine Idee: Eindämmung des fran zösischen Umsichgreifens und Wiederherstellung der Reichsrechte in Italien weder Sinn noch Theilnahme. Maximilian blieb daher auf sinh und seine Thätigkeit angewiesen. Er trat dem grossem

Bündnisse bei, welches der Papst Alexander VI., Ferdinand, König von Spanien, die Republik Venedig und Ludwig Sforza im Frühjahre 1495 zur Ver treibung der Franzosen aus Italien zu Venedig geschlossen hatten. Maximilians Unterhändler waren der Bischof Ulrich IV. von Trient, Leonhard von Völs, Walter von Stadion und Dr. Greudner, Dompropst von Brixeu 2 ). Vermöge der Bundesbeschlüsse hätte Maximilian zum gemein samen Heere 6000 Reiter stellen sollen; da ihm aber der Reichstag nicht mehr als 150.000

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1885
¬Die¬ Blütezeit der Landstände Tirols : von dem Tode des Herzogs Friedrich mit der leeren Tasche 1439 bis zum Tode Kaisers Maximilian I. 1549.- (Geschichte der landständischen Verfassung Tirols ; Bd. 2, T. 2)
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Pagina 404 di 547
Autore: Jäger, Albert / von Albert Jäger
Luogo: Innsbruck
Editore: Wagner
Descrizione fisica: VII, 539 S.
Lingua: Deutsch
Segnatura: D II 8.654/2,2 ; II 8.654/2,2
ID interno: 105363
899 — rnilian Tirol zum Ausgangs- und Stützpunkte seines Eingreifens in dieselben machte. Anlass dazu gab ihm die Lage, in welche sich Lud wig Sforza, der im Namen seines Neffen Johann Galeazzo das Herzog thum Mailand regierte, durch seine Anfangs gegen Venedig, bald darauf gegen den König Karl VIII. von Frankreich gerichtete Politik gesetzt hatte. Die Venetianer waren am Ende des 15. Jahrhunderts unstreitig die erste Macht in Italien. Als sie aber anfingen, ihre Ueberlegen- heit

zu verdrängen. Um sich zu schützen, rief er den König von Frankreich, Karl VIII. nach Italien. Dieser, ohnehin schon länger von dem Wunsche beseelt, das seinem Hause (Anjou) entrissene Königreich Neapel wieder zu ge winnen, gab dem Rufe Sforza’s um so geneigteres Gehör, als es unter dem Adel des Landes zahlreiche Anhänger des Hauses Anjou gab und viele am französischen Hofe weilende Barone Neapels, die der Grau samkeit des Aragoniers Ferdinand entflohen waren, den Sturz des Hauses Aragon-Neapel

als eine leichte Sache darstellten. Und in der That, Karls VIII. kühn und rasch unternommener Feldzug machte ihn nicht blos zum Meister Neapels, sondern nahezu von ganz Italien. Dieser Erfolg ging aber weit über Sforza’s Absichten hinaus; er sah nun sich selbst von der französischen Macht bedroht; um sich zu retten, richtete er seine Blicke nach jenseits der Alpen. Der römische König Maximilian bot die Hand zu einer Verbindung mit ihm. Dazu bewog ihn weniger die Ehe mit Sforza’s Nichte Bianca Maria

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