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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 04.01.1924
Descrizione fisica: 8
. durch dieKolporteure und durch die Post für Deutich-Oesterreich: 19.000 K, für Deutsch. land 25.000 K Uebr. Ausland 3L.600K Sozialdemskrattsches Zagblatt für Tirol mb Bsmrlberg Rr. 3gansitBif, Freitvi de« 4. FSnver 1S24 32. Zahrg.! Kommt es zu Verhandlungen ? Deutschland macht fortgesetzt die größten An strengungen, mit Frankreich zu einer Verständigung zu gelangen. Zuerst hatte es auch den Anschein, daß die französische Regierung den hohen Wert, den ein Sich-finden der beiden Staaten auch für Frank reich hat, gar

nur den Zweck hatte, die annexionistischen Absichten der Macht haber Frankreichs („Frankreich müsse sich am Rheine vor einem», neuen Einsall schützen") etwas zu dekorieren. Uebereinstimmend folgern die großen deutschen Blätter aus dieser Rede, daß die Vorschläge über die Gestaltung der Dinge am Rhein und an der Ruhr, die Deutschland tn seiner Note machte, bei den Pariser Machthabern Widerstand erfahren. Die Oesfentlichkeit kennt den Inhalt der deutschen Note noch nicht genau, man weiß

nur, daß sie vor allem von Frankreich die Beseitigung aller Schranken fordert, die das unbesetzte Deutschland vom besetz ten Gebiet trennen; man nimmt an, daß Deutsch land die Rechte der deutschen Verwaltung und ihr Zusammenarbeiten mit den französischen Besat zungsbehörden genau festlegen will; verlangt wor den ist, daß Frankreich die Rückkehr der vertriebe nen deutschen Beamten gestatte und gefordert wurde nach übereinstimmender Versicherung deut scher Zeitungen, daß für Ruhr- und Rheingebiet die deutsche Währung als alleiniges

Zahlungs mittel eingeführt werde. Das sind Vorschläge, die man als einen sehr bescheidenen Versuch bezeichnen kann, an der Ruhr und im Rheinlande die deutsche Oberhoheit wieder aufzurichten. Wenn Frankreich diese Forderungen ablehnt, dann bekennt es offen seine Absichten ein, diese deutschen Gebiete von der Deutschen Republik loszulösen. Die liebevollen Worte, die Poincarä in seiner Rede den rheinischen Separatisten spendete, sagt das Weitere, nämlich, daß Frankreich noch immer glaubt, mit Hilfe

der Separatisten einen sogenannten „unabhängigen", in der Wahrheit aber unter französischer Vor mundschaft stehenden Rheinstaat aufzurichten. Eine offizielle Antwort auf die deutsche Note hat die fianzösische Regierung allerdings noch nicht ge- geben. Und es dürste chr auch schwer fallen, die deutschen Vorschläge glatt abzulehnen. Fürs erste hat das rasche Sinken des französischen Frankens die Zahl der Unzufriedenen in Frankreich stark ver mehrt. Alle persönlich Geschädigten sagen mit Recht, das Sinken

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 07.02.1923
Descrizione fisica: 8
. Außerdem ist Frankreich in den Besitz des Kohlenbergbaus in Lothringen ge kommen. Die zerstörten Grubenbetriebe in Frank reich förderten im Jahre 1913 im Monatsdurch- * schnitt 2,280.000 Tonnen, im Monatsdurchschnitt Jänner bis November 1922 1,273.000 Tonnen. Der Ausfall betrug also 1,009.000 Tonnen monatlich. <Jm Lause des Jahres 1922 hat die Förderung der zerstörten Gebiete erheblich zugenommen: sie betrug im November 1922 1,377.000 Tonnen.) Die Förde rung des Saarbeckens einschließlich der lothringi

schen Gruben betrug im Jahre 1913 17,0 Millionen Tonnen. Der eigene Kohlenverbrauch im Saar gebiet und in Elsaß-Lothringen betrug 14,2 Mil lionen TorMen, so daß für den Ersatz der Minder förderung in den zerstörten Gebieten noch 2,8 Mil lionen Tonnen oder 233.000 Tonnen monatlich ver bleiben. Um Frankreich hinsichtlich seiner Kohlen- verforgung auf den Stand des Jahres 1913 zu brin gen, wären daher von Deutschland zu liefern ge wesen 1.009.000 Tonnen — 233.000 Tonnen — 776.000 Tonnen monatlich

. Luxemburg hat im Jahre 1913 aus Deutschland im Monatsdurchschnitt 325.000 Tonnen erhalten. Um die Kohlenversorgung Frankreichs und Luxem burgs auf den Stand zu bringen, wie er vor dem Kriege war, wären also von Deutschland zu liefern 776.000 Tonnen -s- 325.000 Tonnen — 1,101.000 Tonnen monatlich. Tatsächlich hat Deutschland im Jahre 1922 an Frankreich und Luxemburg abgefertigt (abgesehen von dem Fall höherer Gewalt im Februar 1922) im Monatsdurchschnitt 1,125.236 Tonnen, also nicht unerheblich mehr

. Der eigentliche Zweck der Reparationsbestimmungen des Versailler Diktates ist für Frankreich und Luxemburg mithin mehr als erreicht. Im Jahre 1913 hat Deutschland, als es im Besitz von ganz Oberschlesien und im vollen Besitz feiner wirtschaftlichen Kräfte war, aus den Kohlenrevie ren in feinen jetzigen Grenzen an Frankreich und Luxemburg 13,655.000 Tonnen, das ist im Monats- durchschnitt 1,138.000 Tonnen, geliefert, also fast genau dieselbe Menge, die Deutschland im Jahre 1922 trotz des Verlustes von Polnisch

-Oberschlesien, trotz seiner geschwächten Leistungsfähigkeit an Frankreich und Luxemburg abgeferttgt hat. Die Lieferungen im Jahre 1913 erfolgten natürlich ge gen volle Bezahlung, die es Deutschland ermöglichte, Kohlen aus dem Auslande ohne Schwächung seiner Zahlungsbilanz einzuführen, während dre im Jahre 1922 gelieferten Kohlen abgegeben werden mußten, ohne daß Deutschland hiefür auch nur ernen Pfennig Bezahlung erhielt. Der Gegenwert wird lediglich auf Reparationskonto gutgeschrieben und muß von dem Reich

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 04.03.1924
Descrizione fisica: 8
. Par is, 2. März. (Wolfs.) In einem Schreiben, das Premierminister Ram- say Macdonald am 29. Februar an den Mi nisterpräsidenten Poincare gerichtet hat. heißt es: In England ist das Empfinden weit verbreitet, daß Frankreich entgegen den Bestimmungen des Versailler Vertrages eine Lage zu schaffen versucht, die ihm das verschaffen soll, was es während der Friedensverhandlungen zwischen den Alliierten nicht hat durchsetzen können. Gewiß seien ver schiedene Erwartungen Frankreichs enttäuscht worden

. Aber die Bevölkerung unseres Landes betrachtet mit Besorgnis den nach ihrer Meinung von Frankreich gefaßten Beschluß, Deutschland zu Grunde zu richten und auf dem Festlande zu herr schen ohne Rücksicht auf unsere vernunftgemäßen Interessen und die Folgen, die sich daraus, für die Regelung der europäischen Fragen ergeben. Nach meiner Ansicht ist es dieser Stand der öffentlichen Meinung in den beiden Ländern, der unsere Be ziehungen in der Vergangenheit beeinträchtigt hat. Ich wünsche von ganzem Herzen

, daß wir beide versuchen, der französischen und der englischen öf fentlichen Meinung das Vertrauen einzustößen, daß ihre Befürchtungen und Empfindlichkeiten aus dem Wege sind, grundlos zu werden. Das französische Volk wünscht Sicherheit, das englische Volk ebenso. Während aber Frankreich an Sicher heit nur insofern denkt, daß sie ihm Schutz gegen über Deutschland allein gewährt, legt das bri tische Reich diesem Wort eine viel weiter reichw.de Bedeutung fei. Was wir wünschen, ist die Sicher heit vor neuen

Kollektivgarän- tien und Ueberwachung, oder durch irgendein an deres Mittel, das ist, glaube ich, eine Angelegen heit, in der der Völkerbund durch gleichzeitige Er örterung und eventuell durch eine Aktion eine wichtige Rolle spielen könnte. Man müßte die Zu stimmung und den guten Willen sämtlicher Länder Europas im Sinne einer derartigen Politik sest- stellen. Aber es handelt sich hier auch um eine Politik, die nur in Gang kommen kann, wenn Frankreich und England sich vorher darüber ver- ständiat

Ihr und mein Land einander näher bringen werden. Ich sehe keinen Grund, der etwa hindern könnte, daß dieses Problem, wenn es im weitesten Sinne erfaßt und in Verbindung mit dem verwandten Problem .fet interalliierten Schulden einer Prüfung unterzogen wird, in einem baldigen Zeitpunkt gelöst wird, so daß England auf die wirtschaftliche Stabilität in Europa hoffen darf und Frankreich die Zusiche rung erhält, daß seine gerechten Forderungen be friedigt werden. Am Schlüsse seines Schreibens sagt Macdonald

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 05.03.1923
Descrizione fisica: 8
. Der Kamps um das Ruhrgebiet ist nun eine der Endphasen dieses Kreuzweges, aber auch die wichtigste des- '-selben. Frankreich plant nicht mehr und nicht ; weniger, als die vollständige Knechtung des deut- ' schen Volkes, durch Wegnahme aller seiner Lebens notwendigkeiten. Frankreich weiß, daß Deutsch land die Reparationen, die ihm der Versailler Vertrag auferlegt, nicht tragen kann; es will sich dafür am Ruhrgebiet schadlos halten. Damit er reicht Frankreich zwei Zwecke, erstens bekommt es die ganze

, während das offi zielle England sich zu einer für Frankreich wohl wollenden Neutralität aufschwingt. Amerika sieht desgleichen mit Ruhe zu, wie Frankreich Deutsch land abwürgt, höchstens wenn ein amerikanischer Krämer in seinen Prositinteressen zu Schaden kommt, dann wird der Uncle Sam intervenieren. Amerika und England find am besten mit zwei Aufpassern zu vergleichen, die Obacht geben, daß der Dieb — in dem Falle Frankreich — bei seinem ehrlosen Handwerk nicht gestört wird, und schmun zelnd schon im Killen

, bis sie dem gefällten Riesen ihre Zähne ins Fell hauen können. Inzwischen rücken die Franzosen immer weiter in Deutschland vor. Mannheim. Karlsruhe und Darmstadt sind besetzt worden. Gelder werden ge raubt. Beamte verhaftet und eingesperrt, die Ar beiter will man aushungern, mit Panzerautos fährt man in die Menge hinein, kurz, jede Ge walttat ist gerade recht, um von den Franzosen gegen Deutschland angewendet zu werden. Ist es ba ein Wunder, wenn die Wut und der Haß im deutschen Volke gegen Frankreich immer mehr

Bevölkerung furchtbar leidet und alle und jede Hilfe not tut; wir wissen, daß es der schwerste Kampf ist, den das deutsche Volk gegen wärtig kämpft, ein Kampf, der durchaus nicht leicht genommen werden darf, aber daß Deutschland die Zähne aufeinander beißt und durchhalten will, daß im deutschen Volk die Wut gegen Frankreich wächst, das ist verständlich und begreiflich. Ent weder — oder! Zu verurteilen aber ist das eine, daß es in die ser Schicksalsstunde des deutschen Volkes Men schen gibt, die, statt

in diesem bitteren Abwehrkampf aus zuharren haben werden, wissen aber» daß wir aus harren müssen, wenn wir nicht alles verlieren sol- sen und daß wir ausharren können. England wird die Franzosen nicht hindern, Deutschland zu zertrümmern. L i v e r p o l, 8. März. (Havas.) Kriegsminister Lord Derby sprach heute hier in der konservativen Arbeitervereinigung, wobei er u. a. aussührte, daß ein möglichst enges Bündnis mit Frankreich, sei es in Europa, sei es in Asien, die beste Friedensgaran tie sei. Wenn Frankreich

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 26.04.1922
Descrizione fisica: 8
Friedenspakt dem französischen Delegierten Barthou bereits überreicht. Wird die Konferenz fortgesetzt, dann steht der französische Imperia lismus in wenigen Tagen vor der Entscheidung, entweder den Friedenspakt anzunehmen oder sich vor Europa als Friedensstörer zu entlarven. Ein rasches Ende der Konferenz würde Frank reich dieser Alternative entziehen. Frankreich will nach einer vorliegenden Mel dung den Russen ein Ultimatum unterbreiten, das von den Rüsten verlangt, daß sie binnen 48 Stunden

die Forderungen anerkennen, welche die Ententestaaten in London aufgestellt haben. Nehmen die Russen das Ultimatum nicht an, dann soll, so erzählt die Meldung, Frankreich die Konferenz verlosten. Heute wird offenbar die Entscheidung fallen; und solange wir nicht wis sen, ob die Konferenz gm Ende geführt oder un ter dem Fallbeil der französischen Imperialisten enden wird, haben natürlich die Verhandlungs berichte und Betrachtungen über die aufgeworfe nen Probleme nur ein mäßiges Interesse. Wir lasten daher

die Ausführung des österreichischen Sektionschefs Schwarzwald und unsere Anmer kungen dazu heute wegfallen. Frankreich hat seine Vasallen in Mitteleuropa, die Kleine Entente nämlich, eingeladen, mit Frankreich auf der Botschafterkonferenz den deutsch-russischen Vertrag ungültig zu erklären. Wir sehen also, Frankreich will mit der Kleinen Entente Deuffchland terrorisieren. Ob sich aber die mit dem Terror bedachten und die neutralen Staaten, die den Frieden zu erhalten wünschen, und England sich das gefallen

lasten werden, ist eine andere Frage. Sin Uktimatnm n Rußland? Frankreich will die Konferenz sprengen! London, 25. April. (Wolfs.) Einer hier verbreiteten Meldung zufolge sollen die franzö sischen Delegierten die bestimmten Weisungen haben, auf den von Poincare gestellten Bedin gungen (nämlich, daß Rußland die Vorkriegs schulden und die in den Ententestaaten von der Zareuregierung aufgenommenen Kriegskredite anerkennt. D. R.) zu bestehen. Sie würden ein 48stündiges Ultimatum für Rußland verlangen

oder die Konferenz verlassen. Roch eine Hetzrede Vgmrmßr. Paris, 24. April. (Havas.). Beim Empfang des Generalrates des Departements Maas hielt Ministerpräsident Poincare eine Rede, in der er ausführte, Frankreich könne solange nicht befrie digt sein, als die Bestimmungen des Versailler Vertrages über die Wiedergutmachungen und die Abrüstung nicht regelrecht ausgeführt seien. Ge genüber dem Wunsche Frankreichs, die Militär lasten zu mildern, verwies er auf die Polizei- organisationen Deutschlands

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 26.01.1923
Descrizione fisica: 8
gegen den Militarismus und Im perialismus jedenfalls nicht an letzter Stelle mit- wirken würde. Notwendig sei aber jetzt der stärkste Widerstand der Arbeiterschaft der direkt beteiligten Länder, der Arbeiterschaft in Frankreich, Belgien, England rmd Italien, sei es durch passiven Wider stand gegen die Regierungsmaßnahmen, sei es tzurch Streikbewegungen, im Verkehrswesen, im Bergbau und in der Rüstungsindustrie. Verschärfung des passiven Wider standes. Der Rttchskohlmkolmnissar verbietet jede Aus- kunftserteilung

werden ausgeboten. Paris, 25. Jänner. (Ag. Hav.) Die Meldung der „Daily News", wonach Frankreich zu mobi- 1 lisieren begonnen hätte, wird in aller Form de mentiert. Nur Eisenbahner sind einberufen (also militarisiert) worden. Düsseldorf, 25. Jänner. (Wolfs.) Ham born ist von belgischen Eisenbahntrnppen besetzt worden. Die deutschen Eisenbahnbeamten und Arbeiter haben die Arbeit niedergelegt. Ter Zugsverkehr ruht. Lohnerhöhung und Bezahlung der Streiktage. Essen, 25. Jän. (Ag. Hav.) Die Bergwerks besitzer

. Den Familien ist eine Frist von vier Tagen gewährt worden. Berlin, 25. Jänn. Das Wolffbüro stellt seine gestrige Meldung über die Verurteilung Fritz Thyssens und Genossen dahin richtig, daß Thyssen nicht zu 509.000 Franken, sondern zu 5100 Franken verurteilt wurde. Die Kohlenlieserung seit 15. Jänner. Berlin, 25. Jänn. (Wolfs.) Nach Mitteilung des Reichskohlenkominissärs sind seit dem 15. Jän ner von Frankreich und Belgien zusammen höch stens 7000 Tmmen Kohle über die Reichsgrenze ge bracht worden

. Die entgegenstehende stanzösische Meldung ist falsch. Die Haltung Englands. Erregte Stimmung über die Absichten Frank reichs. London, 25. Jänner. (Wolfs.) Der französische Plan, das Ruhrgeöiet vom üorigen Deutschland abzuschneiden, erregt in der ganzen Presse großes Aussehen. „Daily News" fragen, ob man mit Gleichmut die Schaffung eines neuen Elsaß- Lothringen durch Frankreich ansehen könne. Es werde heute selbst in Frankreich, zugegeben, daß die französische Aktion durch die Zerstörung der deutschen Industrie

diese freilich nur in der Form der Solidarität der gegenrevolutionären Regierungen. Darum wußten sie aber sehr wohl zu unterscheiden zwischen demK a i s e r.von Frank reich und Frankreich selbst. Sobald dieses Land eine Regierung nach ihrem Herzen erhalten hatte, galt es ihnen nicht länger als Feind, trotzdem sie mit ihm mehr als zwanzig Jahre lang fast stän dig im Krieg gewesen. Im Frieden von 1814 ließen sie Frankreich die Grenzen, die es 1792 gehabt, unter Hiuzufügung einiger kleinerer Gebiete, und legten

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 23.03.1923
Descrizione fisica: 8
und schwer das Unrecht des Versailler Vertrages. Nun ist aber zu dem Unrecht im Vertrag das Unrecht gegen den Vertrag gekommen. Die Schwächung und Bindung des Deutschen Reiches im Versailler Vertrag hat Frankreich nicht genügt, es will Deutschland zerschlagen. Es handelt sich nicht um improvisierte Menteuer, sondern um ein langbedachtes Unternehmen von weltgeschichtlicher Bedeutung. Der Reichskanzler wies dann darauf hin, daß der Gewaltfchritt in das Ruhrgebiet wirtschaftlich ledig lich das Ergebnis

hatte, daß bis jetzt nur 80.090 Tonnen Kohle und 18.000 Tonnen Koks nach Frankreich und Belgien gegangen sind, also be deu te n d w e n i g e r, als es von Deutschland i n d r e i Tagen erhalten hätte. Frankreich kann das Wirt- schastsleben jener Gebiete auf das schwerste stören und lähmen, über es kann nicht Segen schassen, wo der lebendige Wille deutscher Arbeit versagt. Der ungebrochene Wille der gesamten Wirtschaft im Ruhrgebiet bürgt dafür, daß es dabei bleiben wird. Wenn die deutsche Regierung überhaupt zum Ver

handlungstisch zugelassen wurde, so trete immer klarer hervor, daß es sich für Frankreich nicht um die Frage der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit handelt, sondern um ganz andere Ziele, die noch weiter über den Versailler Vertrag hin ausgehen. Er wiederhole ein Wort aus dem Reichs tag, das in der Erörterung über feine Rede gespro chen wurde, nämlich: Mit einem Frankreich, das Ruhe und Wiederaufbau will, werden wir uns ver ständigen können, mit einem Frankreich aber, das Rrchr und Rhein und die Zerstörung

Deutschlands will, me. Der Reichskanzler kam sodann aus die Bestre bungen zu sprechen, die Rheinlands von Deutschland abzutrennen. Einmütig lehnt das. Gebiet am Rhein solche Pläne ab. Wenn man heute davon spricht, daß die Rhein- lcmde in der politischen Verwaltung des Reiches bleiben könnten, so sei das doch nur ein wetterer Schritt zu dem alten französischen Ziel das linke Rheinufer Frankreich zu unterwerfen. Der Reichs kanzler saAe: Wir wollen demgegenüber unseren Staat erhalten,, unsere Freiheit

Deutsch land. Das ist eine Fälschung des Namens der Si cherheit. Einbrüche in die Staatshoheit sind uner träglich: außerdem hat die Welt Verständnis da für. daß auch das entwasinete Deutschland einer Sicherheit bedarf, mehr als Frankreich, das Land mit der größten Landarnree und der größten Luft flotte. Ter Einbruch ist völlig rechtswidrig erfolgt. Jede Diskussion über die Beendigung des gegenwärtigen Konflikres muh daher von der dorbehaltslosen Räumung des Einbruchsgebietes ausgehen. Solange

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 08.01.1923
Descrizione fisica: 8
: Durch die Austräger in Innsbruck: 19.000 K Zum Abboten in Inns, druck: 17.000 K. Ausw. durch die Kolporteure und ourch die Post für Deutsch-Oesterreich: 19.000 K, für Deutsch. land 25.000 K Uebr. Ausland 86.000 K Rr. 5 ZunsLrnck, Montag den 8.8 mmr 1823 II.Fshrg. Frankreich will die Raubpläne durchführen. Die Lage ist, soweit die seit letzten Freitag einge laufenen Meldungen eine Nebersicht gestatten, etwa die: England, das den französischen Raubplan ab gelehnt rmd mit seinen bisherigen Verbündeten

den, - wie die Franzosen sagen: .freundschaftlichen Bruch" vollzogen hat, will sich allem Anschein nach von Europa ziemlich zurückziehen. Es hat die Absicht, seinen Vertreter in der Reparationskommission ab zuberufen. um an den Gewalttaten, die Poincarü plant, nicht mitschuldig zu werden. Aus.dieser Re serve wird England wohl erst heraustreten, wenn die Vereinigten Staaten einen Versuch unterneh men, zwischen Frankreich und Deutschland ernst haft zu vermitteln. Dieser Versuch, der die volle Unterstützung Englands

finden würde, wird in der amerikanischen Hauptstadt als dringend bezeichnet; aber es gibt auch Stimmen, die raten, im jetzigen Augenblicke nicht Partei zu ergreifen. Frankreich aber steuert konsequent auf sein Ziel hin; weite deutsche Gebiete zu vergewaltigen, und findet dabei die freudige Unterstützung Belgiens und des Herrn Mussolini! Die Pläne Frankreichs haben eine Erweiterung erfahren. Es heißt nämlich, nachdem das Rheinland und das Ruhrgsbiet besetzt sein werden und die Franzosen

dort die Verwaltung eingerichtet haben, werde Po in care Deutschland einen Vorschlag aus «Verschmelzung der wirtschaft lichen Kräfte beider Länder unterbreiten", was bei läufig heißt, Pvincarö wird Deutschland emladen, zu Frankreich in ein Hörigkeitsverhältnis zu treten, wofür dann die französischen Imperialisten viel leicht bereit find, die Hand an der Gurgel ein we nig zu lockern. Die Absichten Frankreichs. Reparationskommission, Moratorium, Sanktionen. Die Ag. Hav. teilt mir, die Verhandlungen d>er Verbündeten

find beendet worden, ohne eine ab schließende Lösung der Frage des Moratoriums zu bringen. Frankreich behält mit Belgien und Ita lien zusammen die Aktionsfreiheit. Es ist unzwei felhaft, daß Frankreich sich derselben mit Kaltblü- ttgkeit und Mäßigung, aber auch mit Festigkeit und Entschlossenheit bedienen werde, um sein versöhn liches Programm zur Durchführung zu bringen. Die gegenwärtigen Meinungsverschiedenheiten zwi schen den beiden Bi ächten beziehen sich auf einen besonderen Punkt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 29.08.1923
Descrizione fisica: 8
det: Die französische Regierung stellt ihre enge So lidarität und vollständige Einmütigkeit mit den Anschauungen fest, die in der belgischen Note, ins- besonders bezüglich der Gesetzmäßigkeit der Ruhr- besetzung und der Einstellung des passiven Wider standes zum Ausdruck gebracht find. Frankreich ver sichere Belgien der festen Unterstützung der belgi schen Priöritätsthesen. Frankreich wünsche in Uebereinstimmung mit Belgien die geheimen, freundschaftlichen,' interalliierten Besprechungen

fortzusetzen und hält die Einberufung einer Konfe renz für zweckmäßig, so daß es sicher sein werde, daß man zu einem vollkommenen Einverständnis für eine konkrete Lösung gelangen werde. Deutschland für gemeinsame Ver ständigung. London, 28. August. (Wolfs.) Der Sonder berichterstatter des „Daily Graphic" hatte mit dem ! Reichskanzler Dr. Stresemaun eine Unterredung, ! in der der Reichskanzler lebhaft für eine gemein same Verständigung zwischen Frankreich, England I und Deutschland eintrat. Ein derartiges

noch nicht ge rettet. Die Sanierung des Reichsbudget?, der Zah lungsbilanz, der Währung sei nur die eine der Auf gaben der Stunde. Die andere sei die Verständi gung mit Frankreich. Wie soll eine solche Verstän digung erzielt werden? Kautsky schreibt darüber: „Ein jeder Versuch einer Verständigung mit Frank reich mnß sich sreihaltcn von allen Zweideutigkeiten und Unbestimmtheiten, um auch der Gegenseite keinen Raum zur Verschleierung ihrer wirklichen Absichten mehr zu laßen. Will die französische Regierung wirklich

nicht mehr, als daß das deutsche Volk nach Kräften dem fran zösischen hilft, die KriegSsolgeu zu überwinden, bann muß bei ehrlichem Willen auf beiden Seiten eine Ver ständigung möglich sein. Will die französische Regierung freilich mehr, will sie wirklich Deutschlands Zerstückelung und wirtschaftlichen Ruin, dann wird allerdings auch die klügste und ersüllungswilligste deutsche Regierung schei tern müssen." Die unausbleibliche Folge würde dann Zerfall und Chaos in Deutschland sein. Aber Frankreich

würde dieses Sieges nicht froh werden. „Jede Aussicht auf Reparationen wäre für immer da hin, seine Finanzen mehr als je zerrüttet und dabei Frankreich in der ganzen Welt verhaßt und verachtet, auch bei seinen bisherigen Verbündeten, denen diese Ent wicklung. mögen sie Kunden oder Lieferanten Deutsch lands sein, tiefe wirtschaftliche Schädigung bringt, sowie Verlängerung und Intensivierung der qualvollen Unruhe und Unsicherheit der letzten Jahre, Vermehrung der .Kriegsrüstungen und endgültigen Verzicht auf sede

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 2 di 16
Data: 05.05.1923
Descrizione fisica: 16
die Ruhraktion verdammt und das Ende der latenten Reparationskrise sehnlichst herbeiwünscht. Amerika ist weit roeg, und die führenden Staats männer der Vereinigten Staaten haben keine Lust, sich in die Dinge diesseits des großen Wassers einzumischen. Frankreich kann es daher wagen, das wehrlose Deutschland weiter zu brüskieren und die brutalen Gewaltmittel im Ruhrgebiet ver schärft anzuwenden. Es wäre jedoch verfrüht, dem Eindruck der er sten Meldungen, die über die französffckze Absage

vorliegen, zu erliegen. Die französische Regie rung weiß gut, daß sie ein gefährliches Spiel treibt, wenn sie gegenüber der deutschen Verliand- lungsgeneigtheit die verneinende Haltung beibe hält. Sie lehnt zwar die Propositionen der deut schen Regierung ab, will aber doch in ihrer Ant wortnote Andeutungen geben, wie deutsche Vor schläge aussehen sollen, um vor Poincares Augen Gnade zu finden. Offenbar bewirkt doch auch die Stimmung in den verbündeten Ländern, daß Frankreich wenigstens zum Schein

Beendigung des passiven Widerstandes keine BerhandlungÄbermischaft. — Ms Verhandlungs grundlage tverde nur der Zahlungsplan vom 6. Mar 1921 zu gelassen. Paris, 3. Mai. (Hav.) In der Antwortnote Pomcarös heißt es, die französische Regierung werde mit Deutschland so lange nicht verhandeln, als der passive Widerstand Deutschlands im Ruhr gebiet nicht aufhöre. Das belgische Kabinett, das Montag befragt wurde, teile diese Auffassung. Frankreich werde das Ruhrgebiet nach Maßgabe der Ausführung

der Reparationsverpflichtungen durch Deutschland räumen. Das Nuhrpfand 'müsse die Garantie für die Loyalität Deutschland bil den. Als Verhandlungsgrundlage werde Frank- reich, wird in der Note ausgeführt, keinen anderen Zahlungsplan zulassen, als jenen vom 6. Mai 1921, den Deutschland unterzeichnet habe. Dieser Zah lungsplan sehe zugunsten der Alliierten die Aus gabe der A- und B-Bons im Werte von 50 Mil liarden Goldmark vor. Frankreich werde eine Verminderung feines Anteiles an dieser Zahlung, nämlich 26 Milliarden, nicht zuftimmen

und einen teilweisen Nachlaß der deutschen Schuld nur dann mS Auge fassen, wenn gewisse Verbündete die Möglichkeit einer Herabsetzung oder einer anderen Ordnung chrer Forderungen Mafien, sei es durch Wänderung ihrer perzentuellen Beteiligung oder durch Zuerkermung des Vorranges der Repara tionszahlungen für die verwüsteten Gebiete. Eine Annullierung der C-Bons im Werte von 82 Mil liarden werde Frankreich nur annehmen, wenn England und die Vereinigten Staaten den alliier ten Schuldnern einen Nachlaß

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Pagina 1 di 10
Data: 29.04.1922
Descrizione fisica: 10
. Diese Revision der Stellung nahme Frankreichs kommt auch in dem Versuch der Pariser Abendblätter vom 27. April zum Ausdruck, die im Wider spruch zu den Darlegungen am Morgen den englischen Vor schlag als für Frankreich unannehmbar zu beweisen ver suchen. Der „Temps" befürchtet bei einer eventuellen Diskuffion der Reparationsfrage ein Einkreisungsmanöver gegen Frankreich. Rauen, 28. April. Aufnahme der eigenen gsunkrnstalion. Nach einer Reutermeldung wird der Oberste Rat voraus sichtlich Ende nächster Woche

Schuldent:tresües:tzer in Frankreich zufrieden stellen unD retten könnte, auf Schwierigkeiten zu stoßen. Genua, 28. April. (Korvbüro.) Eine russische Rote stellt fest, daß nach ber Expertensitzung, in welcher ber russische Standpunkt über bie ersten 7 Artikel des Momorandums von London in seinen Ginzecheiten.sestgestel-lt worden ist, ben Russen keine Information über die Haltung der Mächte zugekommen ist. Rußland habe nicht ben geringsten Wunsch, bie Verhandlungen abzulbrechen, aber es beabsichtige bas Prinzip seine souveränen

, daß ihm ein wirklicher militärischer Erfolg im Weltkriege nicht beschieden war, denn die großen Schlachten an der Marne und vor Verdun waren gescheiterte deutsche Unternehmungen. Frankreich ist im Weltkriege eben sowenig der Besieger Deutschlands, als 1812 der Russe Kutu- sow als der Besieger Napoleons gilt. Vielleicht ist das Be nehmen Frankreichs Deutschland gegenüber nach der Aus- kämpfung des Krieges, jene Verletzung aller der Regeln, welche unter ^Kulturvölkern gerade der Sieger gegenüber dem Unterliegenden

aufs peinlichste beobachtet, zum Teil durch die verletzte persönliche Eitelkeit der Franzosen zu entschuldigen. Was nun die Möglichkeit einer völligen oder teilweisen Besetzung Deutschlands durch Frankreich anbetrisft, so be steht sie fraglos ebenso, wie am 10. Mai 1921. Am 22. April d. I. habe ich hier über Kontinentalpolitik und Welt politik geschrieben, lediglich, um darzutun, daß militärische Maßnahmen Frankreichs in Mitteleuropa mit militärischen Mitteln nicht verhindert

Eindruck machen, wie Frankreich ja überhaupt in seiner Entwicklung der letzten 50 Jahre eigentlich stehen geblieben ist. Der mes serscharfe Spott T s ch r t s ch e r i n s hat diesen ganzen Cha rakter der französischen Politik nicht übel dadurch charakte risiert, daß „er (Tschitscherin) entzückt sein würde, wenn Barchou sich bereit finden sollte, über die Schuld am Welt kriege zu sprechen, da es immer ein Genuß sei, einem Mit- gliede der „Academie francaise" zuzuhören." Es ist auch nicht recht

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 24.08.1923
Descrizione fisica: 8
es daraus an, daß nach außen hin das ganze Reich eine Einheit zur Abwehr der wirtschaft lichen, finanziellen und politischen Schwierigkeiten bilde. Preffestimmen zur französischen Antwort. London, 23. August. Die meisten englischen Blätter sind der Ansicht, daß auf der Basis der fran zösischen Note eine Einigung zwischen Frankreich und England unmöglich sei. Die „Weftminster Ga zette" fordert eine sofortige separatistische Aktion und die Zurückziehung der englischen Truppen vom Brückenkopf in Köln

in allen Fällen aus eine Polemik verzichten, wenn nur die Möglichkeit und eine gewisse Aussicht bestehe, zu einer praktischen Regelung der Haupt frage zu gelangen. Was England wünsche, sei Re gelung und nicht ein vergänglicher Triumph in der Debatte. „Daily Mail" hebt hervor, daß Frankreich einen neuen Zahlungsplan entworfen habe, der Deutsch lands Verpflichtungen auf 52 Milliarden Goldmark herabsehe, von denen England (4.2 Milliarden. Bel gien 11.8 und Frankreich 26 Milliarden erhalten sollen. Frankreich sei

bermt, das Nuhrgebiet end gültig zu räumen, sobald ihm ausreichende Garan tien für Deutschlands dauernden Zahlungswillen an Stelle dev Besetzung geboten werden. Das Platt fordert die Regierung ans, mit Frankreich darüber .zu verhandeln, wie die Ruhrbesetzung durch andere Garantien ersetzt werden könnte, die gemeinsam von allen Alliierten Deutschland bestinimt werden müß ten. Das „Berliner Tageblatt" meint, in der Note finde man noch nichts von den großen Anstrengun gen, die Poincarö machen wolle

, um zu einer An näherung an die Auffassungen seiner Alliierten zu gelangen. Solange Poincarö vor jeder Unterhal tung eine bedingungslose Zustimmung zu seiner Ruhraktion fordere, erscheine eine gütliche Einigung schwer. Die kommunistische „Rote Fahne" droht mit der Mobilisierung der Kommunisten in Deutsch land und in Frankreich. Der Berliner „Vorwärts" hält den Faden für Verhandlungen nicht für abge rissen. Verhandlung oder Unter- werfung? In einer schwierigen Versöhnungssache machte der Schiedsrichter den Vorschlag

: „Jeder der zwei im Kampfe Brust an Brust stehenden Gegner mache zwei Schritte zurück, einen Schritt vorwärts und sie können sich dann bequem die Hände reichen." So könnte man die Vermittlungsaktion Englands im Reparationskampse zwischen Frankreich und Deutschland kennzeichnen und die Antwort Frank reichs, die am Mittwoch überreicht wurde, lautet: „Zuerst muß Deutschland die zwei Schritte zurück- machen und den einen Schritt vorwärts, ich aber bleibe stehen, wo ich bin und bewege mich erst

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 19.01.1923
Descrizione fisica: 8
steht so, daß Frankreich nicht nachgeben will, weil seine Bevölkerung dadurch von der Nutz losigkeit der Gewaltpolitik überzeugt werden müßte. Faßt diese Ueberzengung tiefe Wurzeln, dann ist es mit den Poincarös aus! Deutschland darf nicht nachgeben, weil es dann in Frankreich den Glauben an die Gewalt geradezu erwecken müßte; dieser Glaube würde bei jedem Anlaß zur neuen Gewaltanwendung führen. Gestern hat Frankreich mit der Beschlagnahme eingesetzt. Aber da sich alle deutschen Arbeitskräfte

weigern, den Franzosen dienstbar zu sein, gewinnt Frankreich dadurch keine Kohle. Es ist nicht e i n Kohlenzug nach dem Westen abgegangen. Frank reichs „Erfolg" durch die neue Maßregel besteht nur darin, daß Kohlensendungen nach Deutsch land aufgehalten werden. Heute soll das Kriegs gericht in Tätigkeit treten. Natürlich werden die Franzosen mit dem Gericht die Bevölkerung erst recht zum entschiedenen passiven Widerstand an spornen. In London wird die Möglichkeit einer Interven tion

", den Wirtschaftskrieg will, wird sie ihn haben und da sie sich all ihrer Waffen bedient, werden Frankreich und seine Alliierten keine der ihrigen vergessen, Essen, 17. Jän. (Havas.) Die alliierten Be hörden setzten heute ohne Zwischenfall die Kohlen-, transporte nach Frankreich und Belgien fort. Am Abend wurde sechs Grubenbesitzern mitgeteilt, sie würden vor das Kriegsgericht gestellt, wenn sie in ihrem Widerstand beharrten. Der Reichskommis- sär ist unerwartet in Essen eingetroffen und hatte lange Besprechungen

Re- , quisitionsbefehle gerichtet werden, worin sie ver- ! halten werden, Kohle aus Reparationen fördern zu lassen. Die Kohlenförderung geht in normaler Weise vor sich. Frankreich beschlagnahmt die nach Süddeutschland gehende Kohle. Essen, 18. Jänner. (Wolfs.) Bisher sind 14 Schleppkähne, die Ruhrkohle für Süddeutschland geladen hatten, aus der Reede von Duisburg von den Franzosen als beschlagnahmt erklärt worden. Der gesamte Schiffsverkehr ist mit geringen Ein schränkungen bis zur Schleuse zwischen Herne

und Recklingshausen gesperrt. Auf verschiedenen Sta tionen sind nach Deutschland rollende Kohlenzüge angehalten worden. E s s e n, 17. Jänner. (Wolfs.) Bei den Zechen besitzern sind heute Telegramme des RcichSkornmis- särs eingegangen, in denen er neuerdings unter Bezugnahme aus die Besprechungen der französi schen industriellen Ruhrkommission mit den Zechen besitzern mit Rücksicht aus den französisch-belgischen Einbruch besonders ausdrücklich die Lieferung von Kohlen und Koks an Frankreich und Belgien

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Alpenland
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Pagina 2 di 12
Data: 17.01.1922
Descrizione fisica: 12
tigte sich in der unabhängigen „Freiheit" mit der Krise in Frankreich und führt u. a. aus: Es sei anzunehmen, daß die innerhalb der französischen Negierung bestehenden Meinungs verschiedenheiten durch den Präsidenten M i l l e r a n d ver. schärft wurden. Der Sturz Briand s werde der Aus gang einer Krise sein, die mehr sei als eine parla mentarische Krise. Wenn es wahr sei, daß sich Prä sident Millerand persönlich engagiert habe, so müßte sich der Rückschlag möglicherweise innerhalb weniger Monate

bemerk bar machen. P o i n c a r 6 fei, möge er noch so obstinat sein, zu intelligent, um nicht zu wissen, daß eine Politik der reinen Gewalt selbst in Frankreich aus ener- scheu Widerstand sto ß en werde und daß sich Frankreich nur, wenn es sich noch mehr isolieren wolle, in brutalem Widerspruch zur englischen Politik stellen könne. Pariser Presieftimmen. Lp. Paris, 15. Jänner. Eigenbericht. Der „Eclair" schreibt: Wir sind am Rande eines Abgrun des und es gehört ein sonderbarer Mut für Poineare

sich unter den Auspizien Poincar6s unverhüllt zu zeigen wagt, dann haben wir allerdings schwere Kämpfe zu erwarten. Das Land kennt hre Gefahren, 'denen es ausgesetzt ist. Die englische Presse. Lp. London, 15. Jänner. Eigenbericht. „DaII Mall Gazette" schreibt: Wenn dre französische Kammer das Land vertritt, so ist Frankreich allerdings zu beklagen. Denn wenn die französische öffentliche Meinung Brrand als zu versöhnlich betrachtet, so wird Frankreich allerdings allein dastehen. „E v e n i n g New s" führt

aus: Um offen zu reden, machen wir gegenwärtig einen schweren Zeitpunkt durch. Es wäre naiv, zu glauben, daß die Angriffe auf Briand das englische Publikum gleichgültig ließen und wir erwarten, daß die neue Regierung den Allianzentwurf nicht fallen läßt. „Star" sagt: Es ist nicht zu leugnen, daß der Sturz Bri- iinds eine beunruhigende Tatsache ist und daß daraus der Schluß gezogen werden kann, daß Frankreich sich noch immer an seine Illusionen anklammert, während der Rest der Welt aufgewacht ist. Frankreich

will Deutschland in Sklaverei hal ten, aber so, daß es gerade livch reicht, um die Reparation zu bezahlen. Frankreich weist das Defensivabkommen mit England zurück, da es ihm nicht gestattet wird, 90.000 Tonnen Unterseeboote zu unterhalten. Paleologue Generalsekretär des Außenministeriums. Paris, 16. Jänner. (Korrbüro.) „O e u v r e" verzeichnet ein verbürgtes Gerüchts wonach Poincar6 beabsichtige, das Generalsekretariat im Ministerium des Aeußern wieder zu be setzen und Paleologue auf diesen Posten zu berufen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 14.05.1924
Descrizione fisica: 8
wieder auf- zunehmen. Eine Rede des kommenden Ministerpräsidenten. Paris, IS. Mai. (Havas.) „Exzelsior* veröf fentlicht ein Interview mit dem gewesenen und voraussichtlich zukünftigen Mnisterpräsidenten Minlev«, worin dieser die Haltung des Kartells der Linksparteien gegenüber dem Reparations problem und dem Sachverständigengutachten fol gendermaßen charakterisiert: Frankreich wolle einen gerechten und dauerhaften Frieden, der sich aus die Wiedergutmachung der angerichteten Schäden gründet. Eine friedliche Zukunft

, die man wohl im Auge behalten muß. Painlevö erinnerte wei ters daran, daß die Sachverständigenberichte ein mütig angenommen worden seien und schloß, Frankreich sei durch die grausamen Erfahrungen der Gegenwart berechtigt, Befürchtungen für die Zukunft zu hegen. Wenn Deutschland den Plan der Sachverständigen ablehne, bleibe nichts ande res übrig, als es seinem Schicksal zu überlassen. Frankreich stehe auf der Wacht und würde sich der Hilfe jener Völker, die zu seinen: Siege mitgehol fen haben, sicherer

als je wissen, der Gerechtigkeit zum Durchbruch zu verhelfen, einer Gerechtigkeit nicht nur für Frankreich, sondern für die ganze Menschheit. Ein Sozialdemokrat wird Kammerpräsident. Paris, 13. Mai. „Oeuvre", das Blatt des Kar tells -der Linken, verlangt, dajs Poincarä sogleich demissioniere und auch die Geschäfte nicht weiter führe, da die Wichtigkeit der schwebenden Fragen ein sofortiges Eingreifen der neuen Regierung ver lange. „Quotidien", ein zweites Blatt des Kartells der Linken, verlangt

. L o n do n, 12. Mai. (Wolfs.) Lloyd George sagte in einer Rede im Rate der Nationalen Vereini gung, ganz Europa freue sich über 'die Nachricht von dem großen Siege des Liberalismus in Frank reich. Dies fei ein sehr 'bezeichnendes Ereignis von großer Tragweite und er hoffe und glaube fest, >daß dies zu der sehr wichtigen Befriedung der Welt führen werde. Amerikanische Pressestimmen. Paris, 13. Mai. Die amerikanischen Blätter von heute morgen berichten, daß der Erfolg des Linksblockes in Frankreich in Neuyork

vollkom men überrascht habe. „World" sagt, -die französi schen Wahlen bedeuten, daß Macdonald weise ge handelt habe, indem er sich im Jänner entschlossen 'habe, sich um die Freundschaft Frankreichs zu be mühen. statt Frankreich zu -bedrohen. ■ Gute Wahlen in Frankreich. Kein Zweifel: Der Bloc national, der die uner hörte Gewaltpolitik möglich gemacht, ist am ver gangenen Sonntag gründlich geschlagen worden. Wenn es den Nationalisten und den vereinten wie lebhaften Bemühungen -des Präsidenten -der Repu

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 16
Data: 29.12.1923
Descrizione fisica: 16
gegen Oesterreich mit der Aufrichtung eines tschechischen Staates zu belohnen. 3l-ber außer Frankreich nahm keine Macht das Ver sprechen tragisch; vor allem dachte keine daran, dem tschechischen Staat Millionen Deutsche, eine Million Ungarn, ferner Polen und Ruthenen ein- zuverleiben. Frankreich war es, das mit seinem Machtspruch der Tschechoslowakei ihre heutigen Grenzen gegeben hat. Frankreichs Machthaber ha ben die weitausschweifenden Pläne der Prager na tionalistischen Heißsporne restlos verwirklicht

. Die Männer, die bei Friedensschluß am Ruder waren, haben die Tschechoslowakei natürlich nicht aus Liebe für das tschechische Volk und seiner Frei heit aufgerichtet. Solche sentimentale Erwägungen waren einem Elemenceau fremd. Mit den Staaten gründungen verfolgten die damaligen Pariser Machthaber rein egoistische Ziele: sie wollten mög lichst viele Völker Frankreich militärisch dienstbar machen. Der tschechische Staat ist aufgerichtet wor den, weil Frankreich sich klar war, daß aus eine Reihe

von Jahrzehnten das Militär der Tschecho- stowakei im Grunde genommen ein französisches Militär sein wird. Die ganz gleichen Erwägungen führten zur Gründung des polnischen Staates, zur außerordentlichen Vergrößerung Rumäniens und , Jugoslawiens. Mit diesen vielen Hilfsvölkern glaubt Frankreich sich aus Menschenalter hinaus als Vormacht Europas zu erhalten und vor allem Deutschland gegenüber sich jede Brutalität erlau ben zu können. Nun ist das Dienstverhältnis, in dem sich Tsche chien zu Frankreich befindet

, offiziell und vor aller Welt bekräftigt worden. Die Tschechoslowakei und Frankreich haben nämlich einen Bündnisvertrag und eine Militärkonvention abgeschlossen, in wel chem sich die Tschechoslowakei unterschriftlich ver pflichtet, Gut und Blut der Bürger der Republik für -den französischen Imperialismus einzusetzen. Die Tschechei verpflichtet sich, für die Schand- und Gewaltverträge von Versailles, Saint-Germain, von Trianvn und Neuilly einzutreten, also das S üendr Unrecht verewigen zu Helsen, solange

Freiheitsbegriff geschöpft hätten, so müßten sie es heute ablehnen, der Vergewaltigung ganzer Völker durch Frankreich den Büttel abzu geben. Aber, und dafür gibt die Tschechoslowakei ein leuchtendes Beispiel: der Nationalismus der Bourgeoisie kennt kerne Freiheit der Völker, son dern nur die Freiheit des eigenen Volkes; und wird diese errungen, so wird sie auch schon mißbraucht, andere Völker zu knebeln. Nur der siegreiche So zialismus wird allen Völkern ihr nationales Recht geben. Die Bündnisverhandlungen

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 07.03.1923
Descrizione fisica: 8
im wesentlichen zu erreichen. Rückständig blieben nur 78.000 Tonnen im Oktober, 85.000 Tonnen im November und 66.000 Tonnen im Dezember. Fort laufend sollte Frankreich jetzt 46.500 Tonnen be kommen. Das Ergebnis ist, daß es vom 11. Jän ner bis 5. März statt 2.1 Millionen im ganzen 74.000 Tonnen erhalten har. An Holz sollten im Jahre 1922 166.000 Festmeter geliefert werden. Davon erhielt Frankreich tatsächlich 92.000 Fest meter. Die fehlenden 74.000 Festmeter wurden bis ' zum 31. März 1923 zugefichert. Infolge

des Ein bruches erhielt Frankreich jedoch nichts mehr. AlS dritter Posten auf der ftanzösifchen Paffiven- feite erscheinen die ungeheuren Aufwendungen für die Truppen, die nur zu einem nicht nennenswer ten Teil gedeckt werden können durch die geraubten Papiermarkbeträge. Trotzdem ist Herr Poincarö sehr zufrieden. Weniger zufrieden werden die Ak tionäre seines Unternehmens sein. Bon 100 Hoch öfen in Lothringen sind nur mehr 20 im Betriebe. Der Kokspreis in Frankreich ist im März auf das Doppelte

und Löhnung zu sichern. An Kohle, Rohstoffen und Aufträgen fehlt es vorerst nicht zum Fortgang der Wirtschaft. Dem Verfall der Mark sind wir mit Erfolg ent gegengetreten und werden diese Stützungsaktion sortsetzen, um endlich einen festen Punkt in unse rem Wirtschaftsleben zu finden. Zur Mitarbeit am Wiederaufbau war Deutschland mehr als ein mal bereit. Frankreich hat es nicht gewollt. Wenn alle unsere Vorschläge nicht geprüft wurden, so war der Grund einfach der, daß die Ruhrbesetzung schon ftüher

beschlossen war. (Hört! Hört!) Frank reich wollte eben unseren Kredit vernichten. (Leb- hafte Zustimmung.) Die Verständigung ist geschei tert, weil zwar wir, nicht qber Frankreich verhan deln wollte. (Sehr wahr!) Darum sagen wir letzt: Fort mit dem Gerede über Verhandlungen! (Bei fall bei der Mehrheit, Unruhe bei den Sozialdemo kraten.) Diese Mahnungen sind nicht an die deut sche, sondern an die französische Adresse gerichtet. Wenn uns ein Weg geöffnet wird, der uns die Möglichkeit zur offenen Aussprache

als Gleichbe rechtigte gibt, dann wird die Regierung diesen Weg gehen. Dabei wird es keine Unterschrift die ser Regierung geben unter eine Vereinbarung, die wir nicht einhalten können. (Beifall.) Wir werden keiner Regelung zustimmen, die das widerrechtlich besetzte Gebiet von Deutschland trennt öder den zu Unrecht bestraften Deutschen nicht die Freiheit wiedergibt. (Beifall.) Will Frankreich die Vernich tung Deutschlands, so wird Deutschland diesem Plan, entschlossenen Widerstand entgegensetzen

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Neueste Zeitung
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Pagina 1 di 4
Data: 14.08.1925
Descrizione fisica: 4
, daß die Londoner Bespre- | Argen Frankreich einige p r o v i s o r i s ch e G e w i n n e, eine Reihe endgültiger Verluste gebracht Wen. Die Besprechungen Chamberlain-Briand glei ßen den Konferenzen über die Reparationsfrage; jede «iefer Konferenzen habe Frankreich Verluste eingetragen. Nachdem man mit astronomischen Zahlen begonnen habe, sei man schließlich beim Dawes-Abkommen gelandet. In ier Sicherheitsfrage habe man mit dem englisch-amerika- Wen Sicherheit vertrag angesangen und man laufe jetzt Aahr

, denn zwischen einem flagranten An- Mff und einem weniger flagranten werde man nie ge- uuu unterscheiden können. Es genüge, an den K a p p- ^utsch zu erinnern, der Frankreich veranlaßt habe, Frankfurt zu besetzen. Damals habe England protestiert, "Wohl ganz offensichtlich Deutschland die 60 Kilometer- trmze östlich des Rheins überschritten habe. Der „Couloir" schreibt, das glückliche Resultat der Lon- »ner Bespröchungen liege in dem Beweise, daß Deutsch st nicht auf ernsthafte Meinungsverschiedenheiten zwi- Den Paris

und London zählen darf. Der „Eclair" erblickt das wesentlichste an öer Be- prechung in der Beteiligung des amerikanischen Bot- mfters. Das „Journal Industrielle" richtet an Brianö die Madung, sich des Unterschiedes bewußt zu werden, der Mschen Finanz- und Sicherheitsfrage bestehe. In Fi- Mzfragen handle es sich nur darum, ob Frankreich mehr °oer weniger gut lebe, in Sicherheitsfragen aber darum, °o es überhaupt leben könne. M M in Mmlln. Bor der großen Offensive Abd el Krims. TU. Madrid, 13. August

dritte Teil bringe die verlangten Präzisionen. Nach dem „Paris Soir" sollen am Quai d'Orsay Gerüchte im Umlauf sein, nach denen sich ergebe, daß „die Affäre sehr ernst.gewesen" sei. Die Aeußerung ist von besonderer Bedeutung, da sie etn Organ anssprichi, das der Regierung nahe stehe. Mir ülutotifer in Irtto. Frankreich hat es von jeher verstanden, die Angehöri gen fremder Nationen für sich arbeite;: und kampsen zu lassen. Auf dem Gebiet der reinen Arbeit sind die Er fahrungen bereits älterer Natur

die Verhältnisse für die Arbei ter, die nach Frankreich answanöern. Insgesamt befin den sich jetzt etwa 400.000 polnische Arbeiter in Frankreich, wohlgemerkt allein aus Oberschlesien und den benachbarten Gebieten, wozu dann noch die in Posen angeworbcncn kommen. Obwohl immer wieder die jämmerlichsten Klagebrief e kommen, die auch in den polnischen Blättern zum Abdruck kommen, obwohl man sich im Warschauer Parlament mit dem Elend die- terbringung öer nach Frankreich Ausgewanderten ist menschenunwürdig

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Kitzbüheler Nachrichten
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Pagina 1 di 8
Data: 24.07.1926
Descrizione fisica: 8
Bau zum ' größten Teil Ruine, denn die Spanier haben seinerzeit, als I sie dem Lande zu Hilfe kamen, durch Unvorsichtigkeit einen verheerenden Brand verursacht. Aber stolz und kühn steht Das find jedenfalls die Schmerzen nicht, die die Beamten meinen. Än Frankreich, dem Siegerfiaat, spielen sich jetzt ähnliche Geschichten ab, wie wir und Deutschland sie vor wenigen Jahren erlebten. Der gestürzten Krone und Mark folgt jetzt öer Franken. Täglich sinkt er rapid im Kurs, dieselbe Teuerung

, die wir noch alle wohl in Erinnerung haben, setzte jetzt in Frankreich ein. Eine Negierung gibt der anderen die Türe in die Hand und keine ist im Stande, den Tiefsturz der Währung aufzuhalten. Während aber bei uns jeder wußte oder dachte, als wir gleiches erlebten: das sind die Folgen des verlorenen Krieges, versteht in Frankreich kein Mensch, daß dies die Folge des gewonnenen „Sieges" fein soll. Kein Franzose wird einsehen, daß man eben Politik oder Finanzwirtschaft nicht mit Gefühlen und Haß machen kann. Lind

so ist es weiter nicht verwunderlich, wenn die Schuld an diesem Währungsverfall — Deutsch land in die Schuhe geschoben wird. Der alte Deut- fchenfreffer poincare erklärt ganz offen, daß die un angebrachte Milde gegenüber Deutschland in öer ganzen Welt schlechten Eindruck mache und daher die Währung verfallen müsse! Begreiflicherweise ist das Leben in Frankreich für den Besitzer stabilisierter Valuten sehr billig und so kommt es, daß ein Teil des österreichischen und deutschen Neisepublikumö seine Ferien in Frankreich verbringt

. Gar so groß ist jedoch die Zahl der Frankreich- Pilger nicht, denn in öer letzten Woche wurden in Wien täglich ungefähr 40 Fahrkarten nach Frank reich verkauft. Vom Trubel des französischen Franken wird auch der ihm gleichwertige belgische Franken mitgerissen die Ruine auf einem Hügel, drei Seiten des Turmes ragen hoch in die Lüfte, Alken nisten an seinen Zinnen und um kreisen ihn. Ein Teil des Schlosses ist wieder hergestellt und dient als Volksmuseum. Viele Werkzeuge, Waffen und Ge räte

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 26.06.1923
Descrizione fisica: 8
.' Durch die Austräaer ia Innsbruck: I9.0&OK Zum Abhole» in Inns' druck: 17.O0O K. Aus», durch die Kolporteure und durch die Post für Deuts ch.Oesterreich: 19.00CK, für Deutsch. land 25.000 K Uebr. Ausland 36.000 K Rr. 143 ZunsSruS, Dienstag den 20. Znni 1923 31. Jahr,. Die französisch-englischen Auseinandersetzungen. Tie französische Antwort ist entgegen der früher eingelanfeneu Meldungen in London noch nicht überreicht rvvrden. Diese Verzögerung wird damit erklärt, daß zwischen England und Frankreich

habe. Soll Deutsch land Reparationen zahlen, auf die nicht nur Frankreich, sondern auch England Anspruch habe, dann müsse die Ruhrbesetzung aufgehoben und dem deutschen Volke die wirtsckmftliche Freiheit wieder- gegeben werden. Don englischer Seite wird ver sucht, für diesen Standpunkt auch in Frankreich Anhänger zu werben. Ein Vertreter der englischen Handelswelt, der gegenwärtig in Paris weilt und einen französisch-englischen Ausschuß zur Lösung der Reparationsfrage zu gründen versucht, erklärt

, daß in Frankreich alle wirtschaftlich denkenden Kreise sich nach einem Ausweg aus der gegenwär tigen Situation sehnen. Dieser Wunsch mag allge mein sein, aber so lange ihn Poincaro und der nationale Block in der französischen Kammer nicht teilen, bleiben die Friedenswünsche unerfüllt. Inzwischen vermehrt sich der Druck der belgisch französischen Soldateska auf die Bevölkerung an der Ruhr. Fast täglich sind Todesopfer zu verzeich nen. Die furchtbare Erregung, die sich der ganzen Ruhrbevölkerung bemächtigt

frühestens diese Woche eintreffen werde. Bildung eines englisch-französischen Ausschußes zur Lösung der Neparatioasfrago. Lonpon, 23. Juni. (Wolfs.) Me der Pariser Berichterstatter der «Times" schreibt, befinde sich der Präsident des Verbandes der britischen Han delskammern Artur Balfour augenblicklich in Pa ris, um die eventuelle Bildung eines Ausschusses von Geschäftsleuten in Frankreich, die das Pro blem der Reparationen vom praktischen Stand punkt aus betrachten, vorzubereiten. Der amerika nische

Vertreter Willis Booth werde , im Zusam menhang dieser Frage demnächst in Paris erwar tet. Balfour habe den Eindruck, daß nicht nur die wirtschaftlichen Kreise, sondern selbst auch politische Kreise in Frankreich jeden angemessenen Ausweg aus der augenblicklichen Lage willkommen heißen würden. Der Zwischenfall in Marl. Berlin, 23. Juni. (Wolfs.) Aus dem Ruhrge biet wird über der! gestrigen Zwischenfall bei Marl noch berichtet. daß der belgische Kommandant sich damit einverstanden erklärt

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Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
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Pagina 1 di 16
Data: 13.01.1923
Descrizione fisica: 16
in Innsbruck: 19.000 K Zum Abdo'.en in Inns bruck: 17.000 K. Ausw. durch die Kolporteure und ourch die Post, für Deulsch-Oefterreich: 19.000 K, für Deutsch. land 26.000 K Uebr. Ausland 36.000 K Sir. 10 Innsbruck. Samktag dm 13. FSv»rr 1923 Der englische Kabinettsrat. Keinen Beschluß. London, 11. Jän. (Reuter.) Im Verlaufe der Sitzung des Kabinettsrates beschlossen die Minister in Beratung über die allgemeine Haltung der Re gierung gegenüber Frankreich und Belgien, daß die britischen Truppen am Rhein

nicht wer den anwendbar sein können. London, 12 . Jänner. (Wolfs.) .Pall Mall and Globe" berichtet über die gestrige Sitzung des Ka binetts. daß Bonar Law einen Bericht über die Pa riser Konferenz unterbreitete. Hierauf erörterte das Kabinett die durch den französischen Vor- marsch geschaffene Lage. In der Sitzung des Kabinetts seien keinerlei Beschlüsse gefaßt worden. Großbritannien, das seine Handlungsfrei heit behalte, sei Frankreich herzlich gesinnt. Zu gleich werde jedoch die von Frankreich

unternom mene Aktion stark mißbilligt. Jeder finaNj;- und wirtschaftliche Sachverständige habe erklärt, die französische Politik sei dazu angetan, vielleicht verhängnisvolle folgen sowohl für Frankreich als auch für die Alliierten zu zeitigen. Don gewissen Mitgliedern der Regierung werde die Ansicht besonders st a r k vertreten, daß die Frage, ob sichEngland aus dem Rheinland und aus der Reparationskornmission zurückzieyen solle, um die britische Regierung von der Politik und der Aktion Frankreichs

zu trennen, ohne große Verzögerung erwogen werden muffe. Heute seien in offiziellen Kreisen der Regierung offen Ausdruck gegeben worden, daß das roeitere Besetzthalten der britischen Zone unter den gegenwärtigen Umständen noch größere Gefah ren für die Entente in sich berge, als die Abnahme einer Politik, die Frankreich die Freiheit der Aktion lasse, die es nicht haben könne, solange britische Streitkräste am R h e i n b l e i b e n. Wenn gleich ein Beschluß wegen Zurückziehung der briti schen Truppen

erfolgen. Weitere Besetzungen. Berlin, 12 . Jän. Wie die Blätter, melden, rechnet man damit, daß Gelsenkirchen heute besetzt wird. Auch die Besetzung von Velbert scheine un mittelbar bevorzustehen. In Sterkrade, Horst und Gladbeck seien die Franzosen bereits eingerückt. Frankreich maßt sich im Ruhrgebiet Hoheitsrechte an Essen, 12 . Jänner. (Wolff.) Der Regierungs präsident von Düffeldors G r ü tz n e r hatte gestern abends vom französischen kommandierenden Ge neral des Brückenkopfes Düsseldorf

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