484 risultati
Ordina per:
Rilevanza
Rilevanza
Anno di pubblicazione ascendente
Anno di pubblicazione discendente
Titolo A - Z
Titolo Z - A
Giornali e riviste
Kitzbüheler Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3077641-7/1926/24_07_1926/ZDB-3077641-7_1926_07_24_1_object_8446131.png
Pagina 1 di 8
Data: 24.07.1926
Descrizione fisica: 8
Bau zum ' größten Teil Ruine, denn die Spanier haben seinerzeit, als I sie dem Lande zu Hilfe kamen, durch Unvorsichtigkeit einen verheerenden Brand verursacht. Aber stolz und kühn steht Das find jedenfalls die Schmerzen nicht, die die Beamten meinen. Än Frankreich, dem Siegerfiaat, spielen sich jetzt ähnliche Geschichten ab, wie wir und Deutschland sie vor wenigen Jahren erlebten. Der gestürzten Krone und Mark folgt jetzt öer Franken. Täglich sinkt er rapid im Kurs, dieselbe Teuerung

, die wir noch alle wohl in Erinnerung haben, setzte jetzt in Frankreich ein. Eine Negierung gibt der anderen die Türe in die Hand und keine ist im Stande, den Tiefsturz der Währung aufzuhalten. Während aber bei uns jeder wußte oder dachte, als wir gleiches erlebten: das sind die Folgen des verlorenen Krieges, versteht in Frankreich kein Mensch, daß dies die Folge des gewonnenen „Sieges" fein soll. Kein Franzose wird einsehen, daß man eben Politik oder Finanzwirtschaft nicht mit Gefühlen und Haß machen kann. Lind

so ist es weiter nicht verwunderlich, wenn die Schuld an diesem Währungsverfall — Deutsch land in die Schuhe geschoben wird. Der alte Deut- fchenfreffer poincare erklärt ganz offen, daß die un angebrachte Milde gegenüber Deutschland in öer ganzen Welt schlechten Eindruck mache und daher die Währung verfallen müsse! Begreiflicherweise ist das Leben in Frankreich für den Besitzer stabilisierter Valuten sehr billig und so kommt es, daß ein Teil des österreichischen und deutschen Neisepublikumö seine Ferien in Frankreich verbringt

. Gar so groß ist jedoch die Zahl der Frankreich- Pilger nicht, denn in öer letzten Woche wurden in Wien täglich ungefähr 40 Fahrkarten nach Frank reich verkauft. Vom Trubel des französischen Franken wird auch der ihm gleichwertige belgische Franken mitgerissen die Ruine auf einem Hügel, drei Seiten des Turmes ragen hoch in die Lüfte, Alken nisten an seinen Zinnen und um kreisen ihn. Ein Teil des Schlosses ist wieder hergestellt und dient als Volksmuseum. Viele Werkzeuge, Waffen und Ge räte

1
Giornali e riviste
Alpenländer-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ALABO/1927/12_06_1927/ALABO_1927_06_12_2_object_8268925.png
Pagina 2 di 16
Data: 12.06.1927
Descrizione fisica: 16
als ersterer. England, in dem alle fremden Revolutionäre eine Zufluchtsstätte fanden und das seit Jahrhunderten seine Hand bei allen Revolutionen im Spiele hatte, wenn es galt, da durch einen mächtigen Nebenbuhler zu schwächen, hat, wie wir letztesmal gesehen haben, mit den russischen Bolschewiki Kehraus gemacht. Ob damit auch die rate Saat, die sie gestreut haben, ausgerottet ist, möchte ich bezweifeln. Nun wird auch Frankreich vor dem Bolschewismus bange. Frankreich ist das Land, in dem die erste

und Kabylen stellte, als man sah, wie Kommunisten offen die an die Front abrückenden Sol daten zur Vdruterei aufforderten. Noch schlimmer trie ben sie es heuer. Der kommunistische Abgeordnete Doriot unternahm förmliche Agitationsreisen nach China, um die dortigen Kommunisten in ihrem Kampfe gegen England zu bestärken und zu verhetzen. Solange es nur gegen England ging, hatte man S siießlich in Frankreich nicht alles dagegen gehabt, oriot feuerte aber die chinesischen Bolschewiken ebenso zum Kampfe

gegen die französischen Vorrechte und Besitzungen wie gegen die Englands auf. Dem Faß den Boden schlug aber dessen Agitationsreise nach Französisch-Hinterindien aus, um auch dort das Volk gegen Frankreich zu hetzen. Nun geht's scharf gegen den Kommunismus her. Eingeleitet wurde der Kampf durch Minister Albert Sarraut, der in einer Rede in Algier (Nordafrika) Frankreich zum Kampfe gegen den Kommunismus aufrief, indem er manche Proben von der Wühlarbeit der Kommunisten vorlegte. Einige kommunistische Führer sitzen

bereits wegen Aufforde rung von Militärs zum Ungehorsam, wegen Spionage zugunsten des Auslandes, wegen Verschwörung gegen die Sicherheit des Staates hinter Schloß und Riegel. Aber die Rädelsführer Doriot und Marcel Cachin laufen noch frei herum. Die Negierung hat nun ein Strafverfahren gegen kommunistische Abgeordnete eingeleitet und die Aufhebung ihrer Immunität (Un antastbarkeit) verlangt. Bei der Debatte im Parla mente kamen recht wenig erbauliche Dinge ans Tageslicht. In Frankreich hielten

30, in der Artillerie 49, bei den Pionier truppen 23, in der Flotte 52, bei den Fliegern 57; so gar die Offiziersschule von St. Cyr besitze eine kom- munische Zelle. Der Abg. Moriaud erklärte, die Kom munisten seien eine Gefahr für den Frieden. Die Pro paganda im Rif sei geradezu ein Verbrechen, denn ohne sie würde Frankreich sicherlich nicht 7000 Tote in dem Abenteuer Abd el Krims verloren haben usw. Die Herren übersehen dabei, wie bei allen ihren der artigen Aktionen zur Rettung des Saates, eins, die eigentlichen

2
Giornali e riviste
Alpenländer-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ALABO/1920/23_05_1920/ALABO_1920_05_23_3_object_8263676.png
Pagina 3 di 22
Data: 23.05.1920
Descrizione fisica: 22
, dahier bei uns viel mehr beachtet würde, als es tatsächlich geschehen ist. Der Pro zeß hat volle zweieinhalb Jahre gedauert. Ange- klagter war der frühere französische Minister Cail- laux. Der Mann war Minister des Aeußern iw Frankreich in den Jahren vor dem Weltkrieg. Er wurde dann über englisches Betreiben (Intrigen) gestürzt. Damals gab ja England in Frankreich den Ton an und ein Minister, der England nicht genehm war, konnte sich in Paris nicht halten. England war aber mit Caillaux

nicht einverstan den, well er für einen Krieg mit Deutschland nicht zu haben war. Im Jahre 1911 standen die Dinge zwischen Frankreich und Deutschland sehr kritisch; die Gefahr eines Krieges lag sehr nahe. Der Grund war der, well Frankreich den Deutschen das Recht, mit Marokko (Rordafrika) Handel zu trei ben, verwehren wollte. Es kam zur Konferenz von Algeziras; durch allseitiges Nachgeben konnte die Kriegsgefahr vermieden werden. In England hätte man aber einen Krieg lieber gesehen, da Frankreich besser

als Deutschland gerüstet war. Wenn Caillaux aus seiner Stelle geblieben wäre, wäre es 1914 wohl ebenso gegangen. Das wollte aber England nicht. Deswegen mußte er fallen. Im Jahre 193« stand es mit Frankreich schlecht;, seine Aussichten, den Krieg zu gewinnen, waren sehr gering. Es stand an einem Kleinen, daß Caillaux wieder die Leitung der Politik in dis Hand bekomme und daß dam: ein Bcrgleichssriede geschlossen würde. Das mutzte vermieden werden. So wurde Caillaux unter Anklage gestellt nnch

. Er war auch der einzige Sozialdemokrat unter den (Gegnern, der den Krieg ernMch ttttS; unbedingt' verhindern wollte, da er klar erkannte/ daß Frankreich und seine Bundesgenossen very Krieg wollen. Er drohte, die allgemeine Mobili-! sierung durch den Generalstreik zu verhindern. Er wurde daher am 30. Juli 1914, unmittelbar vor der Mobilisierung am hevichten Tage im Kaffee haus ermordet. Daß die Regremng die Anstifle-, rin war, bewies sie dadurch, daß sie den Mörder,! den jedermann kannte, anfänglich nicht fand

3
Giornali e riviste
Tiroler Wastl
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIWAS/1925/26_08_1925/TIWAS_1925_08_26_5_object_7953737.png
Pagina 5 di 8
Data: 26.08.1925
Descrizione fisica: 8
, Der 'Schutzmann muh intervenieren, Und die, die den Mund sich genommen zu voll Zur Entleerung wo andershin führen. Bri and in London — er will dort beraten. Will Frankreich behüten von jeglichem Schaden, Will Deutschland, das falsche, gefügig sich machen, Den Frieden Europa's behüten, bewachen. Will Albion haben als treuen Vasallen, Auch Tschechen und Polen beschützen vor allem — Briand wünscht gar viel. Zu viel will es scheinen, Kamm läßt's mit den Wünschen sich andrer vereinen. Frankreich

wird nun nicht länger mehr verweilen An Deutschland seine Antwort zu erteilen. Es hat mit England es ganz schön sich ausgedacht, Was auf der andren Seite sicher keine Freude .. i . macht. Den Wunsch, den Rücken sich so viel es geht zu decken^ Kann man in all den Antwortpunkten leicht entdecken- Die Welt mag darüber denken was sie will, Und Deutschland? Wenn es klug ist, hält sich still- Genf liegt in Frankreich nicht, nein, in der Schweiz, Wer was gelernt hat, weih das wohl bereits. Die Schule lehrt

bei u<ns es, unterdessen Hat inider Schweiz man, scheint es, drauf vergessen. Wie könnte sonst wohl der Befehl erfließen Vom IMedizinerkongreß Deutsche ausschließen? Wenn Frankreich solches wünscht, muß denn die Schweiz parieren? Ein eigener Geist scheint ja in Genf die Wissenschaft , zu zieren. l > ; ' .7 Wenn andere im kleinen nur stehlen ' Darf das große System beim Polen nicht fehlen.- So dachten bei polnischen Konsulaten Die Kavaliere und folgten mit Taten. Die polnische Wirtschaft, seit jeher bekannt

4
Giornali e riviste
Alpenländer-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ALABO/1923/04_03_1923/ALABO_1923_03_04_2_object_8265589.png
Pagina 2 di 14
Data: 04.03.1923
Descrizione fisica: 14
. Vor der Besetzung xir- kulierten im Ruhrgebiet täglich 585 Personen- und 083 Güterzüge heute verkehren wegen der Widerstandsanord nungen der Berliner Regierung nur mehr etwa 60 Züge im Tage. Bis jetzt sind aus dem Ruhrgebiet 1026 Wag gons Kohle nach Frankreich und Belgien gegangen. An französischen Eisenbahnern wurden 9640 Mann ins be setzte Gebiet entsandt." Soweit Poincare. Im übrigen führen die Franzosen ihr Gewaltregiment weiter. Be sonders erbittert sind sie darüber, daß die deutsche Be völkerung

. Frankreich lehnt jede Vermittlung ab. Es verlangt voll ständige Unterwerfung Deutschlands und Deutschland müsse seine Geldgebarung unter ausländische Kontrolle stellen, dann könnte von einem Zahlungsaufschub geredet werden. Die Besetzung des Ruhrgebietes könnte dann nach Maßgabe der deutschen Sachlieferungen aufgehoben werden. Auch müßten die Vorschläge von Deutschland ausgehen. Diese Ansicht sprechen französische Zeitun en aus, die der Regierung naheftehxn. Daß Deutschland hie- für nicht zu hüben

ist, ist klar. Auch im englischen Parla ment kam am 20. Februar die Vcrmittlungsfrage zur Sprache. Lloyd George regte an, der Ministerpräsident Bonar Law möchte mit Amerika Fühlung nehmen, um gemeinsam auf Frankreich einzuwirken, damit es Ver, nunft annehme oder es möge die Angelegenheit dem Völkerbundrat übermittelt werden. Darauf gab Bonar Law folgende höchst bezeichnende Antwort. Er glaubt nicht, daß die Politik Frankreichs ein gutes Resultat zei tigen werde, allein, es liege nicht im Jntereffe Englands

, gegen die Alliierten eine feindliche Stellung einzuneh men. Eine Aenderung ist jetzt doch nicht zu erwarten, weil das ganze Land (Frankreich) hinter dem Minister präsidenten stehe. Und nun der Völkerbund! Ich bin der Meinung, Frankreich werde jeden Vermitlnngsvorschlag ablehnen und es wäre heute nutzlos, diesen Gedanken weiter zu verfechten. Die englische Regierung weiß, daß Frankreich jeden derartigen Versuch als einen feind seligen Akt auffassen würde. Es ist unmöglich, die Frage der Reparationen

ohne Einwilligung Frankreichs dem Völkerbund zu überweisen. Wahr ist, daß, wenn Frankreich sich bereit erklären würde, in eine derartige Intervention einzuwilligen, eine Lösung erleichtert würde. Der Völkerbund ist das einzige Mittel, das uns der Krieg gelassen hat, um die Streitigkeiten unter den Nationen anders als mit Gewalt zu regelir. Die britische Regierung hat je und je den Wunsch gehegt, diesen Or ganismus zu stärken und ihm einen größeren Einfluß zu verschaffen. Heute ist der Völkerbund im Vergleich

5
Giornali e riviste
Alpenländer-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ALABO/1923/29_04_1923/ALABO_1923_04_29_2_object_8265703.png
Pagina 2 di 14
Data: 29.04.1923
Descrizione fisica: 14
berichtet, daß im Deutschen Reichstag der Außenminister Dr. Rosenberg erklärte, daß Deutschland jederzeit zu Verhandlungen bereit sei, von Vorschlägen aber, wie viel Deutschland zu zahlen gewillt sei, könne nicht geredet werden, weil Frankreich auf die deutschen Vorschläge doch nicht eingehe. Poincare hat dar auf geantwortet, Frankreich verlange Schadenersatz und Sicherheit. Es könne aber Deutschland nicht ttauen. Es schien demnach, daß da eine Annäherung überhaupt für absehbare Zeit ausgeschlossen sei

oder Regelung seiner Guthaben bei den Nationen verzichten. Dies könne höch stens durch eine internätionale Aktion geschehen. Lord Curzon hofft, daß der Einfluß und die Autorität Eng lands binnen kurzem auf die beiden Gegner einwirken und man zu einer günstigen Lösung der gegenwärtigen Schwierigkeiten gelangen werde. Damit weiß man aber nicht bloß in Deutschland, sondern auch in Frankreich, woran man ist. Mit anderen Worten beißt das, England wird nicht gestatten, daß Frankreich Deutschland zerreißt

und sich Gebiete einverleibt. Es scheint, daß infolge dessen sich in Frankreich ein Stimmungswechsel zu vollziehen beginnt, zumal England auch daran geht, Belgien von Frankreich abzuziehen. Es ist nicht ausgeschlossen, daß Poincare bald sein Amt Niederlagen muß und man in Frankreich andere Wege geht, um aus der Zwickmühle herauszukommen. Es liegen diesbezüglich zwei auffal lende Nachrichten vor. So wird aus Paris berichtet: Der französische Finanzminister Lasteyrie erklärte nach seiner Ankunft in Paris

die im Versailler Vertrag vorgesehenen Summen erreichen. Höchstens sei mit 36 Milliarden Mark zu rechnen. Deshalb schlage der neue Plan den Abschluß von Wirtschaftsabkommen zwi schen Frankreich, Belgien und Deutschland vor. Es sei vor« l auszusehen, daß der endgültige Zahlungsplan in Kürze ausgearbeitet sein werde. Auch in Deutschland drängt alles, die Regierung möge aus Hie Rede Lord Curzons hm mit greifbaren Vor- schlagen herausrücken. * Nun noch ein paar Streiflichter zu den Vorgängen üv Ruhrgebiet

6
Giornali e riviste
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1924/22_08_1924/TIRVO_1924_08_22_4_object_7631449.png
Pagina 4 di 8
Data: 22.08.1924
Descrizione fisica: 8
; denn die 'Experten hätten den Gedanken der Zusammenarbeit i>als unerläßlich betrachtet. Frankreich habe die , schwierige Frage zur Lösung gelbracht, die den Gang der Arbeiten der Konferenz zum Stehen zu bringen 'drohte. Frankreich habe das Schiedsgerichtsver- fahren vorgeschlagen, das sich mehr und mehr ent- [ wickeln müsse, wenn die Völker nicht bei dem furcht baren Brauch bleiben wollen, den man Krieg nennt. ' Er verlangte von der Kammer, daß sie sich darüber lausspreche, ob die französische Delegation Recht

diesbezüglich Stimmeneinhelligkeit herrscht. . Unter Lärm und Erregung bei, der Rechten und im Zentrum entwickelte Herriot die beschlossene Lösung der Frage einer schiedsgerichtlichen Ent scheidung bei einer eventuellen Nichterfüllung durch ; Deutschland. Frankreich, sagte der Ministerpräsi dent, habe stets Lösungen auf Grund des Rechtes -solchen auf Grund der Macht vorgezogen. Es könne jvon einer unparteiischen und unabhängigen -Schiedsgerichtsbarkeit nur gewinnen. Was die i Fra ge-der Transfer anbelangt

, sei es notwendig ge zweifen, den Dawes-Plan durch Sachliefernngen zu -ergänzen, damit die Enttäuschung nicht andauere !und Frankreich etwas wirkliches gesichert werde. !Die Regierung fei sehr stolz daraus, das bisherige -System der Sachliefernngen, auS dem fast nichts !zu holen gewesen sei, durch ein neues ersetzt zu haben, das alle jene befriedigen wird, die für das lLand, die Industrie und den Handel wirklichen Mutzen ziehen wollen. Die Verlesung der Regierungserklärung wird zu nächst vom Hause

, auch der kriegerische Geist im Abnehmen begriffen sei, ertönten von der Rechten Protestruse: Aber nicht in Deutschland! Nach seinen Ausführungen über die Natural- lieserungen unterbricht er und erklärt, er frage jeden, der guten Willens sei, ob das Protokoll, das er verlas, nicht vorteilhafter für Frankreich sei, als das frühere Regime. Der Ministerpräsident ver weist sodann auf die Versicherung der deutschen Re gierung, keinerlei Maßnahmen zu treffen, um die Naturallieferungen zu behindern. Die deutsche Re gierung

betonte Herriot, daß das Londoner Dokument nur eine erste Etappe auf dem Wege zum Frieden darstelle. Wenn auch noch nicht alle Mißverständnisse geschwunden seien, so handelt es sich um den Anbruch einer neuen Aera. Das Lon doner Abkommen verstoße gegen keine der Versailler Garantien für die Sicherheit Frankreichs und ent halte tatsächlich Vorteile, deren Frankreich, Elsaß und Lothringen werden teilhaftig werden. Ohne Zweifel hätten die Londoner Unterhändler einem von 10 Kriegs- und Nachkriegsjahren

7
Giornali e riviste
Alpenland
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059538-1/1923/10_02_1923/ZDB-3059538-1_1923_02_10_1_object_8089456.png
Pagina 1 di 12
Data: 10.02.1923
Descrizione fisica: 12
. Der Wahnsinnsvertrag von Versailles hat Deutschland Lasten aufgebüvdet, die es nach dem unglücklich ausgegangenen Kriege nie leisten konnte. Deutschland hat trotzdem versucht, die Bestimmun gen des Vertrages einzuhalten, es hat mehrere Jahre gerobotet für die Siegermüchte. Während die eigenen Kinder hungerten und froren, hat Deutschland ungeheure Leistungen an Vieh, Kohle und Holz nebst anderen Sach- und Geldleistungen an die alliierten Mächte, namentlich an Frankreich und Belgien gemacht

, Deutschland entziehe sich mit Absicht seiner Verpflichtungen und ! benützt diesen Vorwand für Sanktionen. Diese ; Sanktionen gipfeln einstweilen in der Besetzung des j Üinhrgebietes und der süddeutschen Brückenköpfe. ; Frankreich setzt in diesen Gebieten deutsche Beamte ab und verschleppt sie, weil sie ihren Behörden ge- l horchen, es zerrt deutsche Industrielle vor das ! Kriegsgericht, weil sie sich strenge an die Anord. ! nungen ihre Regierung halten, es wirst Hunderte Kranke aus den Spitälern

, es fordert Schulen für die Unterbringung französischer Besatzungstruppen an, es schießt Kinder, Arbeiter und Bürger nieder, weil sie auf deutschem Boden in ihrer Muttersprache gegen die ausgezwungene Knechtschaft Verwahrung einlegen. Frankreich übt die Kontrolle über die Aus fuhr im besetzten Gebiete und hebt Aussuhrabgaben in ausländischen Devisen ein, Frankreich beschlag nahmt die deutschen Zolleinnahmen in den besetzten Gebieten, Frankreich beschlagnahmt weiter die Kohlensteuer

und will mit den erzielten Summen, die für zwei Jahre aus eintausend Millionen Gold mark geschätzt werden, Deutschland zwangsweise kreditfähig machen, um aus diese Weise die not wendigen Summen zu gewinnen, die für die Aus rechterhaltung des französischen Chauvinismus nö tig sind. Dies alles tut Frankreich und erklärt vor der Welt, es wolle sich in die innerpolitischen Ver hältnisse des Deutschen Reiches nicht einmischen. Die vier Wochen Besetzung haben allerdings den Franzosen keinen Pfennig Geld, kein Gramm Kohle

8
Giornali e riviste
Alpenländer-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ALABO/1925/29_03_1925/ALABO_1925_03_29_6_object_8267159.png
Pagina 6 di 14
Data: 29.03.1925
Descrizione fisica: 14
Seite 8. Rt. 18. Schule in Elsaß-Lothringen. Durch Erstercs sollte aller Welt gezeigt werden, daß Frankreich mit der katholischen Kirche nichts zu tun haben wolle, durch die zwei anderen Maßnahmen sollte die Entchristlichung des Volkes neuer dings mit Macht betrieben werden, nachdem eine Zeit- lang, besonders seit Kriegs-Loginn, Ruhe war, und na mentlich die oberen Schichten des Volkes sich allmählich der Religion zuzuwentzen begannen. Nun ist Herriol das erste Stück nicht gelungen. Tie Kammer

(Parlament) war für die Aufhebung der Botschaft, der Senat (Her renhaus) dagegen. Gegen die Durchführung der Laien gesetze erhob sich ein in Frankreich ungewohnter Wider stand, ja ein förmlicher Proteststurm. Niesenprotestver- § sammlungen mit SO, 40- und mehr tausend Teilnehmern wurden abgehalten. Sämtliche Erzbischöfe und Bischöfe richteten einen gemeinsamen Aufruf an das gesamte christliche Voll, in dem sie vor allem die Laiengesetze als ungerecht und vernunftwidrig verurteilen und zum Wi derstand

Katholiken zur Verfügung. Im übrigen sind die Anführer dieses aufgezwungencn Not weh rkampscs für das Elternrecht bereit, selbst Gefängnis strafen über sich ergehen zu lassen. Bemerkenswert sind die Auswirkungen des von Herriot heraufbeschworenen Schulkampfes im Elsaß vom nationalen Standpunkte aus. Der Flitter wochenrausch der Begeisterung für Frankreich hat einer unverkennbaren Ernüchterung Platz gemacht. Als das Rundschreiben des Präfekten des Oberelsasses bekannt wurde, daß vom 16. März

nicht gehandelt, obwohl sie ehrlich das Ihrige taten, um das Volk zu pro- testanttsieren und mit Gewalt zu Deutschen zu machen. Im Parlament in Paris kam die Sache zur Sprache und es ging dabei so heiß her, daß es zu schweren Beschimp fungen und Tätlichkeiten kam. Die Anwendung der brutalen Machtmittel könnte aber in ganz Frankreich in allen treu katholischen und über haupt rechtlich denkenden Bürgern einen Sturm ent fesseln, der dem aus einer schwachen Mehrheit auf gebauter. Ministerium Herriot

zum Verhängnis werden könnte- Und das Wort eines deutschen Dulderbischofs: „Gott lob. es geschieht Gewalt!" könnte auch in Frankreich sich erwahren. Allerdings ist das französische Blut heiß und kühlt oft sehr rasch ab. Die katholische Kirche und die Leichen- verbrennung. Ueber diesen Gegenstand handelt der heurige Fasten- Hirtenbrief des hochw. Bischofs von St. Gallen (Schweiz). Da auch bei uns bekanntlich die Sozialdemokratie und Freimaurerei scharf für die Leichenverbrennung agitiert, sogar einen eigenen

9
Giornali e riviste
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1926/20_07_1926/TIRVO_1926_07_20_2_object_7636060.png
Pagina 2 di 8
Data: 20.07.1926
Descrizione fisica: 8
der Sorbonne und der anderen Hochschulen auf. Ueberaus zahlreich sind besonders in Frankreich die Stimmen, die den Krieg brandmarken, ihn als Barbarei be- zeichnen und der internationalen Verständigung der Völker das Wort reden „Weil wir den Krieg lange genug mitgemacht haben, hasten wir ihn mit ganzer Seele. Wir hassen ihn mehr als je: für uns ist er dre größte Schmach, was auch Kriegslob redner, Kriegs-Lügner uyd Kriegs-Gewinnler sagen!" So urteilt Jose Germain, Stellvertretender Vorsitzender

. Aber diese moralische Entwaffnung wird nicht von selbst kommen... Um sie zu fördern, muß man sich sehen, spre chen, hören, muß man die Hände über die Grenze reichen." Das sind nur ein paar Stimmen von vielen. Wer sich dafür intereffiert. lese das Buch „Völkerverständigung. Stimmen aus Frankreich, Deutschland und England". Ge sammelt und herausgegeben von Helene Claparöde-Spir. (Mit einem Vorwort zur Deutschen Ausgäbe von Prof. Wal ther Schücking, einem Vorwort von Ferdinand Buiffon und einem Nachwort von Prof

Werkel der Zentralbank überließen, Abfertigungen bis zu 20 Milliarden gegeben wurden. War Muffottni bezahlter Ag-nt Frankreichs? Der bekannte italienische Sozialist Alceste De Ambris, der sich in Frankreich aufhält, hat vor einiger Zeit auf die Vorbereitungen hingewiesen, die der Faschismus für einen künftigen Krieg zwischen Italien und Frankreich betreibt. „Jl Tevere". das ultrasaschistische, unter dem persönlichen Einfluß Mussolinis stehende Organ, hat den schlechten Ein- fall gehabt

hat, das in Genf im September 1914 stattfand. Es ist Mufiolini, .der wähvend des Krieges von Frankreich einen monatlich e/r Zuschuß für seine Zei tung erhalten hat. die im übrigen auf dem Gelde fundiert war, das er für seine wunderbare Bekehrung in Genf be zogen hatte. Mussolini ist wiederholt schon dieser Durch stechereien angeklagt worden, ohne daß er auch nur ein einziges Mal den Mut gehabt hätte, diesen Anschuldigun gen irgendein Dementi entgegenzusetzon. Mussolini hat wiederholt das Bedürfnis verspürt

, Herrn Manliv Mor gagni, ausgerüstet mit Hunderten von Tausendlirescheinen, nach Frankreich zu entsenden, um dort verschiedene kom promittierende handschriftliche Dokumente zurückzukaufen. Ich könnte fortsahren . . . Aber ich hoffe, daß das, was ich hier gesagt habe, genügen wird. „Jl Tevere" davon zu überzeugen, daß, wenn irgendjemand, gegen Bezahlung natürlich, im Dienste Frankreichs gestanden hat, dies der genannte Benito Mufiolini ist." * • Keniat hat die Demokratie gerettet. Die zehnte Regierung

10
Giornali e riviste
Alpenland
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059538-1/1921/14_01_1921/ZDB-3059538-1_1921_01_14_1_object_8085832.png
Pagina 1 di 14
Data: 14.01.1921
Descrizione fisica: 14
. K. 60.- EinzelverkaufSprei?: In Innsbruck: T~ Deutschsüdtirol: Morgenblatt 20 cent 2. Jahrgang Innsbruck, Kreitag, am 14 . Jänner 1Y21. Zolge 21 Der KMrettswechsel m Frankreich. v. Innsbruck, 14. Jänner. 9hm steht Frankreich doch vor der Notwendigkeit, ein neues Kabinett zu bilden. Man wollte ihr in Paris aus dem Woge gehen und wenigstens die Konferenz des Obersten Rates und die Brüsseler Konferenz vorbei lassen, ehe man sich mit der Neubildung der Regierung befaßte- Zwn Ver ständnis dieses französischen Standpunktes

ist es gut, sich daran zu erinnern, daß such in der Kammer und auch außer halb derselben sine ziemlich tiefgehende Abnegiung gegen die Wiederkehr der alten, abgedienten politischen Großen gel tend gemacht hatte, die sich als unmittelbare Folge eines Regierungswechsels sehr leicht ergeben könnte. Der Grund zu dieser Haltung ist wohl in der zunehmenden Unsicherheit M suchen, hie sich in Frankreich immer mehr geltend mach!: in so etwas ähnlichem, wie einem höchst unangenehmen Er« wachen aus einem Traum

Deutschlands und die dritte über die allgemeine Poli tik aui einen späteren Zeitpunkt verschoben sehen wollte. Die Antwort darauf war ein Mißtrauensvotum der Kammer, ms dem L.as Kabinett die Konseguenzen zog, indem es 'eine Demission gab. Alle drei Interpellationen beweisen, daß man sich in Frankreich über die politische Situation sehr ernste Gedan- fen macht.. Paris fiebert, man sieht die französischen Hoff- rmngen in Trümmer gehen und erblickt Feinde ringsum. Vor allem wird die Londoner Politik

von Frankreich den Weg zum „ewigen Frieden" zeigen lassen wird. Es ist vielmehr mit einer völligen Ab kehr von der Wilsonschen Politik zu rechnen und darüber hinaus zeigt manches Anzeichen, daß man. um Enttäuschun gen und Ueberraschimgen zu vermeiden, gut tun wird, mit einer politischen und wirtschaftlichen Annäherung zwischen England und der Union zu rechnen. Daß diese Verständi gung ein weiteres Mitmachen der französischen Wahnsinns- pclrtik nicht gut verträgt, sagt man sich offenbar in London

. Und das Gleiche mag man in Paris dumpf fühlen. Die außenpolitische Situation hat in Frankreich das Gefühl einer bevorstehenden Isolation geweckt, daß unbestimmte Emp- nndsn, daß sehr bald der Tag kommen konnte, an dem die bisherigen Stützen zu wanken beginnen. Darum will man jetzt neue Männer haben, die retten sol len, was noch zu retten ist, von denen man erwartet, daß sie die gefährdete Brücke über den Kanal wieder tragfähia ge stalten. Wohl mag bei der Regierungskrise auch die Frage der Entwaffnung

11
Giornali e riviste
Alpenland
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059538-1/1920/21_12_1920/ZDB-3059538-1_1920_12_21_11_object_8080225.png
Pagina 11 di 14
Data: 21.12.1920
Descrizione fisica: 14
Westküste und im Süden von der Nordküste Siziliens begrenzt wird. Ein breiter Ausgang führt zum Mittelländischen Meer und macht so das Tyrrheni sche Meer zu einem förmlichen Aufmarschraum für Mittel- meer-Unternehnmngen, zu einem, starken Stützpunkt, von dem aus sich überwachen und — beherrschen läßt. Der Nachbar Italiens ist am Mittelländischen Meer Frankreich. Seitdem die italienische Staatskunst die adriati- sche Frage in ihrem Sinne so gut wie gelöst und damit die unerläßlichen Vorbedingungen

für den Weiterbau der ita lienischen Politik geschaffen hat, ist aus dem Nachbarn ein Rivale geworden. Es mußte so kommen, ltimfo mehr, als Frankreich in den letzten Monaten zu verschiedenen Malen deutlich erkennen ließ, daß es bezüglich de? Mittel meeres ziemlich feste und andere Interessen ausschließende Pläne verfolge. Solange Italien im Osten gebunden war, wußte es diese Bestrebungen hinnehmen. Nur deshalb und nicht etwa weil Frankreich und Italien miteinander in der Pariser Friedenskonferenz gesessen

. Er hat das Land auf die neue Phase seiner Politik angedentet. Bisher hat Italien Adriapolitik gemacht, nun trkk an ihre Strlle die Mittelmeerpolitik, die es allerdings früher oder später gegen Frankreich führen wird. Italien begibt sich in eine Gefahrzone. Aber es kann ihr nicht ausweichen. Die Lebensnotwendigkeiten des Staa tes verlangen, daß sie durchschritten wird. Auf jeden Fall aber wird die italienische Außenpolitik gut tun, sich für diesen Augenblick nicht nur den Rücken zu decken

Oesterreichs und sagt: Die Vereinigung Oesterreichs mit Deutschland werde durch den Friedensvertrag nicht erlaubt. Andererseits führt die Abgrenzung gewisser aus Oesterreich entstandener Saate» zu einer Lage, die für ganz Europa gefährlich ist. Das Blatt glaubt, die von Frankreich angereate Konferenz aller Do naustaaten werde zu keinem- Ergebnis führen, und schlägt anstattdessen vor, daß Großbritannien und Frankreich ge meinsam als finanzielle Bürgen für die Republik Oester reich auftreten sollen

12
Giornali e riviste
Neueste Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/NEUEZ/1922/07_05_1922/NEUEZ_1922_05_07_1_object_8151790.png
Pagina 1 di 6
Data: 07.05.1922
Descrizione fisica: 6
. F8rssdürol mmi 1 i, mertsy.L8. Rr. 102. Sonntag, den 7. Mar 1922, iwiwaiwwaaBtiiwiB^^ 10. Zahrg. WWW üa fofitif mmM Misn. Wien,, G. Lsiui. (PrÄv.) Aus Genua wrrL de richtet: Wenn Äe Konferenz nicht ein vorzeitiges Ense durch einen Borstotz von russischem Seite finden sollte, so ist für ihre Existenz keine Gefahr mehr zu befürchten. Frankreich rvird nichts tun, um die Zusammeritunft in Gerrrra zu sprengen. Es sind authentische Nachrichten aus Paris einoetrofserr, aus denen heroorgeht, daß die maß gebenden

, um der schwieri gen Lage Frankreichs gerecht zu werden und dreier Weg scheint bereits gefunden zu sein. Die französische Regierung näumt den Verbündeten die Befugnis ein, ohne Frankreich Abkommen mit den früheren Feinden und auch mit Rußland zu treffen. Es werde keinen Einspruch erheben, wenn England und Italien versuchen sollterr- mit N n tz l a n ö Vertrüge zu imiönzeichnen, die nicht auch die Unterschrift Frankreichs! tragen, wenn auch vielleicht auf diese Weise das Barrös zwischen den Alliierten gelockert

Weg gehe. Frankreich behält stchfrereHand vor, um seine In teressen aus jene Weife die ihm am nützlichsten erscheint, M verteidigen. Die französische Regierung wird vor allem ander« Drittel suchen, um das zu erhalten, was ihrer Ansicht nach Frankreich berechtigt ist, zu fordern. Air diesen Mitteln gehören in erster Linie Abmachungen mit Deutschland. Es dürsten in nächster Zeit bereits französisch-deutsche Verhandlungen in die Wege geleitet werden, wodurch eine bedeutungsvolle Wendung

, wenn Frankreich und Belgien wei terhin ihren Beitritt zum Memorandum verweigern würden, einige neutrale Staaten ebenfalls ihre Unter schrift Mrückziehen würden. FMklO M Mdmege. KB. Paris, 6. Mai. Der SsuderberichierftatLer des „JutransigearrL" in Genna will von einem englischen Be- amicu, Zer die Beziehungen zur Presse anfrechtsrhält, wörtlich gehört haben, Lloyd George sei entschlossen, Frankreich zwischen Zer Freundschaft Belgiens und jener Englands wählen zu lassen. Oesterreich in Genua. Rückkehr

13
Giornali e riviste
Alpenland
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3059538-1/1928/30_08_1928/ZDB-3059538-1_1928_08_30_2_object_8091380.png
Pagina 2 di 4
Data: 30.08.1928
Descrizione fisica: 4
hassen sie. Die Sympathien Frankreichs entspringen mehr oder minder dem Egoismus. Wir verlieren im Ausland unser Prestige und werden es schwerlich wieder gewinnen, wenn wir nicht rechtzeitig unseren Nationalcharak ter ändern. !(Am Ende Gönnen wir es noch erleben, daß die Tschechen aus ihrer Haut fahren. Dann könnte unter Umstän de aus diesem am weitesten nach Westen versprengten slawi schen BöMerrest noch etwas werden. D. Sch.). Frankreich. Die Unterzeichnung d,es „Friedenspaktes". Die Amerikaner

es von 11 Außenministern stattge funden. Briand hat dabei eine salbungsvolle Rede gehalten und besonders den deutschen Außenminister Dr. S t re, e- m a n n liebe Worte gewidmet. Dem Vertreter Deutschlands wurden auch von der Pariser 'Bevölkerung große -Ovationen bereitet. Dabei halten französische Truppen noch immer das Deutsche Rheinland besetzt, Frankreich behalt die deutschen Gebiete von El s a ß - L o t h r i n g e n ?eft in Händen, ebenso B e Ig t e n die Gebiete E u p e n und Ma t- m e d y sowie

P o l e n w e i t e G e b i e t deutschen Lan des Italien verwel s ch t g ew alts am das geraubte Deutschsüdti-rol und Österreich verbietet man mit Waffengewalt den Anschluß an das Deutsche iRe ich. übrigens haben die beiden Großmächte England unv Frankreich einige Tage zuvor einen Seepakt abgeschlossen, der durchaus nicht friedlich aussieht und sich 6egen Ame- r i k a richtet. Dieser Pakt gibt Zeugnis von dem Vorhanden sein einer gewissen Weltspanunng und kann leicht zum Ausbruche eines Krieges zwischen England und Amerika führen

-französische Marineabkommen soll, wie der „Jungdeutsche" von angeblich gut injsormiertere Seite erfahren haben will, drei Geheimklauseln enthalten, und zwar folgenden Inhaltes: 1. Das Mittel me er wird in zwei Einflußsphären eingeteilt, von denen die östlicke Frankreich, die westliche England gehört. Dich Klausel soll gegen den steigenden Einfluß Ita liens im nahen Orient gerichtet sein. 2. Die französischen und englifchen Flotten sollen im Fernen Osten zusammenarbei-j ten, eine Maßregel

, -die offensichtlich gegen Japan und die Vereinigten -Maaten gerichtet ist. Auch Holland soll ausgdfor- dert worden sein, in diesem Teile des Weltmeeres mit Eng-' land und Frankreich znsammenzuarbeiten. 3. Frankreich und Großbritannien verpflichten sich, einander zu unterstützen in allen Fällen, in denen eine der beiden Mächte aus dem A t lantischen Ozean in einem Krieg engagiert ist.

14
Giornali e riviste
Alpenländer-Bote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ALABO/1926/28_11_1926/ALABO_1926_11_28_3_object_8268480.png
Pagina 3 di 18
Data: 28.11.1926
Descrizione fisica: 18
! Der französische Staat kommt trotz aller bisherigen Anstrengungen nicht aus den Geldfchwierigkeiten. Erst die letzten Tage gab es wieder einen Kurssturz an der Börse. Frankreich will seine Schulden an Amerika nicht anerkennen, und das mag auch ein Grund fein, daß fein Geldwesen nicht zur Ruhe kommt. Die großen amerikanischen Geldmänner verstehen es immer, nach Belieben den Franken herunterzudrücken. Der Sturz des Franken jagt den französischen Staats männern nicht nur Angst und Schrecken ein, sondern zwingt

. sondern Tausende von prunkhaft aufgeführten Ctaatsschulen in Frankreich, die kaum ein Handvoll Kinder zu ihren Schülern zählen, da die Eltern es vor- ziehen, ihre Kinder, statt in die gottlosen Schulen des Staates, in die ärmer ausgestatteten, aber bester ge leiteten, freien, katholischen Schulen zu schicken. Es gibt sogar eine ganze Anzahl von staatlichen Volks schulen, die nicht mehr als einen Schüler oder auch keinen einzigen zählen. Es scheint unglaublich und ist doch so. Staatsschulen ohne einen einzigen

Schüler sind in Frankreich keine Seltenheit. In Vernierfon taine (Dep. Doubs), hatte die Negierung nach dem Kriege der Gemeinde einen alten, ungeschickten Leh rer aufgehalst, der keinen einzigen Schüler in seiner kchule hatte, weil alle Kinder in die katholischen Schulen gingen. Der Unglückliche mußte sich täglich tm 8—11 und von 1—4 Uhr in einer Schulklasse mit l rren Bänken aufhalten. Wenn er aus dem Hause t •'»t, so riefen ihm die Dorfbewohner unwillig „Nichts nutz", „Steuerfrester" und ähnliche

" erschien kürzlich eine Abordnung der Großloge (Frei maurer) von Frankreich bei dem Minister für den öf- srntlichen Unterricht, dem Erzfreimaurer Herriot und teilte ihm die „Forderungen" der Großloge mit. Man sollte, so forderte es die Loge, nicht an die „Laien schulen" (Schule ohne Reliaionl rühren, aus keinerlei Eparsamkeitsrücksichten sollte dieser Augapfel des Laizismus angetastet werden. Man wünschte ferner, daß auch noch gewisse andere Schulen, die als Fachan- stalten beute anderen Ministerien

Arbeitslosigkeit eingetreten. Eine der größ ten Automobilfabriken von Paris hatte heute 1800 Arbeiter entlassen. Eine andere Automobilfabrik, die bisher täglich zweihundert Autos herstellte, hat in der letzten Woche nur zwei Autos verkauft. Ein großer Teil der ausländischen Touristen ist von Paris flucht artig abgereist. Der Polizeipräsident erklärte heute, daß im Falle einer stärker auftretenden Arbeitslosig keit die ausländischen Arbeiter aus Frankreich ausge wiesen würden. 5)r. Gtridle über öle Organisation

16
Giornali e riviste
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1924/02_04_1924/TIRVO_1924_04_02_4_object_7631553.png
Pagina 4 di 8
Data: 02.04.1924
Descrizione fisica: 8
. Und damit nicht genug, for derten alle Redner gegenüber dem Nationalismus und Chauvinismus zu einem neuen Internationa lismus des Geistes und der Kultur auf. Diese Versammlung und die Tatsache, daß sich dem Protest gegen den Gewaltakt des spanischen Diktators, fast alle Universitätsprosefforen von Pa ris angeschlossen, zeigt uns, daß neben dem re aktionären Frankreich jenseits der Barrikade oder vielmehr chm gegenüber es auch noch ein von allen Idealen der französischen Revolution erfülltes Frankreich, diesseits

der Barrikade gibt und daß, wenn in jenem Frankreich alle Macht des Säbels vereint, in diesem die viel größere Macht des Gei stes vereint ist. Da aber, wie ein Kenner dieser Materie, Napoleon I., sagte, bei einem Kampfe zwischen dem Säbel und dem Geiste, immer der letztere siegt, können wir auch der Zukunft Frank reichs beruhigt entgegensehen. Auch hier wird der Geist siegen und vielleicht rascher, als mau es glaubt. Gloffen. Kirche und Krieg. Während unsere Klerikalen gschamig schweigen, wenn man sie daran

von ihm erwarten. Der ärgste Feind des teuren Bohnenkaffees ist ein minderwertiger Zusatz. Je de kluge Lausfrau verwendet daher nur ein altbewährtes Erzeugnis erster Qualität, wie es der Echte Oberlindober Seigenkaffee ist. Was jeder rumänische Staatsbürger besitzen muß. Heinrich IV. von Frankreich wollte bekanntlich, daß jeder Bürger sein Huhn im Topf habe! . Die rumänische Regierung geht bedeutend weiter. Sie verlangt, daß jeder Staatsbürger besitze: Zwei Hemden, .zwei Paar Unterhosen, zwei Paar Strünkpse

18
Giornali e riviste
Volkszeitung/Deutsche Volkszeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIRVO/1923/10_02_1923/TIRVO_1923_02_10_12_object_7628586.png
Pagina 12 di 16
Data: 10.02.1923
Descrizione fisica: 16
Brennstoff auch für Personenautomobile benützbar zu machen. Die Versuche, neue Brennstoffe für Explosionsmotoren im besonderen zu gewinnen, reichen schon auf lange zurück. Der Hauptgrund ist der, daß das Benzin, das derzeit als Betriebsstoff in erster Linie ver wendet wird, beziehungsweise das Rohöl, aus dem es durch Raffinade gewonnen wird, in den indu striell am höchsten stehenden Staaten Europas, wie England, Deutschland, Frankreich, Italien, der Schweiz, Oesterreich und anderen, nicht er zeugt

de Paris", sagte Lloyd George sehr kurz: „Ein Ochs!" Die Prophezeiung eines großen Franzosen. Ein Leser unseres Blattes ersucht uns um den Abdruck folgender Prophezeiung. Also sprach der Dichter ' Victor Hugo am 1. März 1831 in der Sitzung der französischen Nationalversammlung: „Eine Stunde wird schlagen, wir spüren sie kornmen, diese wun derbare Vergeltung, wo Frankreich wieder auf erstehen und Elsaß wie Lothringen zurücknehmen wird, und dann — ist dies alles? Nein. Auch Trier. Mainz, Köln. Koblenz

, das ganze linke Rheinuser — und man wird Frankreich rufen hören: Jetzt bin ich an der Reihe, Deutschland, hier bin ich! Komme ich als deine Feindin? Nein, ich bin deine Schwe ster. Wenn ich dir schon alles wegnahm so gab ich oir auch alles zurück, aber unter einer Bedingung, daß wir nur noch ein einziges Volk bilden, eine ein zige Familie, eine einzige Republik. Ich werde meine Festungen schleifen, zerstöre du die deinigen. Meine Rache ist die Bruderliebe! Keine Grenzen mehr! Der Rhein für alle! Seien

. Der un beugsame Gegenspieler der rvesteuropäischen Diplo maten aus der Konferenz von Lausanne hat kürz lich das Joch der Ehe aus sich genommen. Man ist nicht überrascht, zu hören, daß seine Frau eine Türkin von ganz moderner Erziehung ist, die ihre Jugend in Frankreich verlebt hat und viel auf Rei sen war. Der schmächtige, fast unansehnliche, häu fig kränkelnde Mann entspricht in fernem Aeußern durchaus nicht dem Brld. das man sich von dem Natwnalhelden von Angora zu machen geneigt ist. Sein Lebenslauf verrät

21