2.488 risultati
Ordina per:
Rilevanza
Rilevanza
Anno di pubblicazione ascendente
Anno di pubblicazione discendente
Titolo A - Z
Titolo Z - A
Giornali e riviste
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1905/17_06_1905/SVB_1905_06_17_4_object_2530727.png
Pagina 4 di 10
Data: 17.06.1905
Descrizione fisica: 10
Seite 4 Tiroler Volksblatt 17. Juni 1905 teilung. Konrad und Götsch saßen in der Fahrt richtung rechts im Wagen, Rücken gegen Rücken und hatte in der Nähe des Konrad eine Frau Platz genommen. Nach der Station Siebeneich kam Sanin auch in das vordere Coupe herein und stellte sich gegenüber seinen „Feinden' aus. Da eine Frau anwesend war, verschob er die Ausführung seines entsetzlichen Vorhabens, um sie nicht zu erschrecken. In Terlan stieg die Frau aus. Mehrere Besucher des dort damals

abgehaltenen Marktes betraten das Coupö. Nach Abfahrt des Zuges coupierte der Kondukteur die Fahrkarten der neu zugewachsenen Fahrgäste und verließ den Wagen. Nun schien dem Simon Sanin der geeignete Moment gekommen, und als Joses Konrad, der von ihm am meisten Gehaßte, ihn mit einem Seitenblicke streifte, zog Sanin wütend das in der Hosentasche bereitgehaltene Messer heraus, stürzte sich aus Konrad, erfaßte ihn mit der Linken und führte mit der rechten Hand blitzschnell Stöße gegen ihn. Zwei davon trafen

den Hals, zwei weitere die Brust. Von diesen letzteren drang jeder einzelne in das Herz. . Hieraus ließ er von Konrad ab, der selbstver ständlich zur Gegenwehr weder Zeit noch Möglich keit hatte, und wandte sich gegen Götsch. Dieser hatte mit Entsetzen gesehen, was mit Konrad ge schehen war, sürchtete aber nicht, daß Sanin auch ihn so behandeln könnte. Daher vermochte er auch nicht rechtzeitig, sich gegen die Gefahr zu schützen, und als Sanin den ersten Stoß gegen seine Brust führte, konnte

getroffene Joses Konrad ging nach Erhalt der Stiche in die Hintere Abteilung des Wagens, setzte sich dort aus eine Bank und starb in kürzester Zeit vor den Augen des Götsch. Dieser, der ihm nachgeeilt war, hielt sich seine Wunden zu und wurde in Vilpian dem Arzte übergeben. Am nächsten Tage mittags erlag auch er seinen Verletzungen. Simon Sanin zeigte nach der Tat keine Reue und gestand ein, absichtlich so gehandelt zu haben. In der Untersuchung gab er auch ohne weiteres zu, daß er den Tod seines Feindes

Josef Konrad gewollt habe; dem Georg Götsch jedoch habe er nur überhaupt etwas antun wollen, es sei aber keineswegs in seiner Absicht gelegen gewesen, auch ihn zu töten. In dieser Richtung gibt er solgendes an: Nach Beendigung der Hauptverhandlung in Bozen habe er in aufgeregter Stimmung in der Restauration „Forsterbräu' über seine Familie, seinen Gesundheitszustand und über die unver diente Abstrafung nachgedacht, und sei ihm da der Gedanke gekommen, zuerst den Joses Konrad

1
Giornali e riviste
Haller Lokalanzeiger
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/ZDB-3062661-4/1930/22_11_1930/ZDB-3062661-4_1930_11_22_3_object_8235605.png
Pagina 3 di 4
Data: 22.11.1930
Descrizione fisica: 4
, Seiwald Josef sen., Spöttl Paul, Pertinger Franz, Prantner Hans jun., Ferenz Artur, Anegg Richard, Sei wald Hans jun., Prantner Josef, Zoller Anton, Stöcker Anton, Neurauter Artur, Rödlach Konrad, Laimgruber Franz, Holzhammer Max, Poßmoser Max, Seiwald Hans sen., Laimgruber Josef, Kutzelnigg Albert, Pertinger Hugo, Seiwald Eduard, Rödlach Roland, Cernik Josef, Laimgruber Alois, Poßmoser Klaus, Feift- mantl Josef. Patzerbest: Neurauter Franz. — Absam-Tief: Röd lach Konrad, Rödlach Roland, Neurauter

Franz, Moser Andrä, Riedmüller Alfons, Schaar Engelbert. — Absam-Kreis: Rödlach Roland, Jäger Josef, Rödlack Konrad, Moser Andrä, Riedmüller Alfons, Schaar Engelbert, Poßmoser Klaus, Neurauter Franz. — Haupt: Bücher Josef, Riedmüller Alfons, Rödlach Roland, Röd lach Konrad, Wirtenberger Sepp, Jäger Josef, Posch Jakob, Moser Andrä, Seiwald Johann jun. — Prämie: Neurauter Franz, Seiw. Hans, Posch Jak., Spöttl Paul, Rödl. Rol. - Gilde: Rödl. Roland, Seiwald Hans sen., Seiwald Hans jun., Spöttl Paul

, Seiwald Eduard, Moser Andrä, Kofler Martin, Biechl Andrä, Wirtenberger Sepp, Rödlach Konrud, Laimgruber Alois, Bücher Josef. — Jungschützen: Pflanzner Hermann, Neurauter Franz, Wirtenberger Franz, Kutzelnig Albert, Kaltenbrunner Emil, Prantner Josef, Holzhammer Max. — Serie: Jäger Josef, Posch Jakob, Wirtenberger Sepp, Rödlach Roland, Rödlach Konrad, Bücher Josef, Poßmoser Klaus, Neurauter Franz. Neuigkeiten aus allerMelt — Selbstmord wegen Kranktzrit. Dienstag früh hat sich im Krankenhaus der Stadt

2
Giornali e riviste
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1902/08_01_1902/BZZ_1902_01_08_5_object_465206.png
Pagina 5 di 6
Data: 08.01.1902
Descrizione fisica: 6
?' Mia verbeugte sich leicht. Dann reichte sie Friedrich die Teller und begab sich in die Küche. Das Frühstück verlief ziemlich einsilbig. Konrad hatte darauf bestanden, daß Mia an demselben theilnahm und sie hatte ihm die Bitte nicht abzu schlagen vermocht. Sie bereute es aber im Belaufe des Mahles sehr. Die Frau Kommerzienrath war von einer beleidigenden Zurückhaltung und Schweig samkeit und Olga richtete ihre Worte nur an Kon rad, ohne die Anwesenheit MiaS zu beachten. Es gab dieser eiuen Stich

ins Herz, wenn sie die Be mühungen Olga's sah, Konrad zu gefallen. In ihrem Herzen regte es sich wie Eifersucht, obgleich sie sich eine Thörin schalt. Was gieng es schließlich sie an, wenn Konrad Uhle und die schönglänzende, redselige Olga Grott ler sich liebten und heirateten. Aber sie bedauerte doch den armen Konrad, wenn sie daran dachte, daß er eine Frau wie Olga Grottler erhalten würde. Sie erkannte mit scharfem Auge die grenzen lose Oberflächlichkeit dieses schönen Mädchens

, das seine thatsächliche Unwissenheit und Herzenskälte durch rasfinirten äußeren Schliff zu verbergen suchte. Sie bedauerte Konrad, wenn er sich durch diese koketten Künste blenden lassen sollte. Und fast schien es so, als ob Konrad geblendet würde. Denn gegen Ende des Frühstücks ward er lebhafter und lachte oft laut auf über die scherzhaften, oft pikanten Bemekungen Olgas, schien sich köstlich über Me Welt geht nicht unter! Es ist wieder uichts mit .dem Weltuntergang, dessen Fahrplan — wenn man dieses Wort in sol

denken mußte: Sie lachte so glücklich, sie lachte so toll Und mit so weißen Zähnen, Und wenn ich an dies Lachen denk'. Dann wein' ich plötzlich Thränen . . . Das duftige Sommerkleid umschloß knapp die volle Gestalt, den schneeigen, schön geformten Hals freilassend. Das Mädchen war wirklich eine überaus anmuthige, verlockende Erscheinung. Nach einer Stunde empfahlen sich die Damen. Man hatte sich köstlich unterhalten. Auf der Treppe noch erklang das silberhelle Lachen Olgas, als ihr Konrad die Hand

, Sie können gehen.' „Zu Befehl, Herr Hauptmauu.' Mißgestimmt warf sich Konrad in einen Sessel, zündete sich eine Zigarette an und blickte mit finste ren Augen in die dichten Rauchwnlken, als könnte er in ihnen die Zukunft lesen. Aber die Rauchwolken ballten sich zusammen und lösten sich wieder, um sich von neuem wieder zu ballen — eine Antwort auf die Frage, die in gelingen, die Bewegung in der Gesichtslinie festzu stellen. Erst im Jahre 1901 ist es dem Direktor des Lick-Obfervatoriums Campbell gelungen

3
Giornali e riviste
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1902/23_01_1902/BZZ_1902_01_23_5_object_467424.png
Pagina 5 di 6
Data: 23.01.1902
Descrizione fisica: 6
da sitzende Gesellschaft. Mia hatte das Haupt an die Brust ihres Gat ten gelegt, der sie mit den Ärmen umfangen hielt, und weinte bitterlich. Mit leisen Worten suchte Konrad sie zu trösten. Die Grottlers saßen gleich Steinbildern da. Auf dem Gesichte des Kommerzien- raths machte sich ein Ausdruck des Schreckens und der Angst bemerkbar. Die alte Kathrine weinte hinter ihrer Schürze und die übrigen Personen blickten mit weitgeöff- neten Augen neugierig auf den Notar, der nach einer kurzen Pause fortfuhr

; „Nachdem ich so meinen Erben, Verwandten und Freunden das Geheimnis meines Lebens ge offenbart, kann ich in der Bestimmung über mein Eigenthum kurz sein. Ueber mein Haus, den soge nannten Eulenthurm, habe ich bereits verfügt. Es erübrigt noch die Bestimmung über mein bei Grottler 6c Co. liegendes Baarvermögen. Ich bestimme darüber Folgendes: Paragraph eins. Alleiniger Erbe dieses Ver mögens, das in seinen Einzelheiten auf der letzten Seite des Schriftstückes aufgeführt ist, soll mein Großneffe Konrad

Mann kennen gelernt habe, gewinnen wird. Dreißigtausend Mark hat er indessen seiner Kou- sine, Fräulein Olga Grottler, auszuzahlen, sowie sämmtliche Legate zu tragen.' Einen lächelnden Blick warf der Justizrath zu dem jungen Paar hinüber, das erregt aufgesprun gen war. Mia schien zu Boden sinken zu wollen, so daß Konrad sie mit starken Armen aufrecht er halten mußte. In den Mienen der Grottlers machte sich ein spöttisches Lächeln bemerkbar, und des Kommerzien- rathes Antlitz zeigte eine fahle

, gelbliche Blässe, während seine Hände nervös zuckten. Der Justizrath las weiter: „Paragravh zwei. Im Fall Konrad Uhle meine Großnichte Mia Ruland nicht zu seiner Frau wählen sollte, bleibt er im Besitz des Hauses, des sogenannten Eulenthurmes, als alleiniger Träger des alten Familiennamens. Fräulein Mia Ruland erhält in diesem Falle zweimalhunderttausend Mark, meine Nichte, Frau Kommerzienrath Grottler, süns- zigtausend Mark. Fräulein Olga Grottler ebenfalls fünfzigtausend Mark. Die Legate

, welche ich für die nachfolgenden Personen ausgesetzt habe, werden im Verhältnis auf diese Theile des Erbes vertheilt. Im Falle der Vermählung Konrad Uhles mit Mia Ruland hat Konrad Uhle selbstverständlich die Legate auszu zahlen. Sollte sich zehn Jahre nach meinem Tode Kon rad Uhle.noch nicht vermählt haben, ist dieses Testament zu eröffnen, wie schon im ersten Testa ment bestimmt, und dann treten die Bestimmungen des Paragraph zwei in Kraft. Testamentsvollstrecker und Verwalter des Ver mögens ist der Justizrath Quenfel

4
Giornali e riviste
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1904/21_01_1904/SVB_1904_01_21_5_object_1946165.png
Pagina 5 di 8
Data: 21.01.1904
Descrizione fisica: 8
Konrad Hellborns, schaut schon wiederholt aus, ob ihr Mann noch nicht heimkehre. Dann eilt sie wieder in ihr freundliches Stübchen, wo sie alles hübsch und ordentlich für das Mahl ihres fleißigen Mannes hergerichtet hat. Da sieht eS recht appetitlich aus, man konnte Lust be kommen, sich mit an den schneeweiß gedeckten Tisch zu setzen und die blank geputzten Messer und Gabeln zu benutzen. Man sah es jedem Stück des einfachen Hausrates an, daß die junge Frau gewohnt war, Ordnung zu halten

. So sollte es sein in jedem, auch dem kleinsten Häuschen. „Guten Tag, liebe Anna,' rief der eintretende Konrad, „ich habe dir einen Gast mitgebracht.' „Guten Tag, Konrad, guten Tag, junger Herr.' „Gutett Tag, Frau Hellborn.' „Das fehlte mir noch, hörst du nicht, Konrad, was der junge Herr sagt?' „So lange ich mit dem albernen Titel benannt werdet heißt du auch nicht mehr Anna. Weißt du nicht, daß mein Name Oskar und Konrad mein alter Freund ist?' „Recht so, mein Junge, so höre ich es gern. Und dein Freund bleibe ich, so lange ich lebe

.' „Sei nicht böse, Oskar/ es war nur ein Scherz.' „Konrad sagte, es gäbe heute Kartoffelklöße und da habe ich mich bei euch eingeladen. Du gibst mir doch was mit, gute Anna?' „So viel du willst, Schmalhans ist bei unS noch nicht Küchenmeister.' „Das soll uns schmecken, gelt Konrad?' „Gleich bin ich wieder hier, so will meine Frau mich nicht am Tische haben und mir würde es auch nicht schmecken in dem Arbeitszeuge.' Nach kurzer Zeit saßen alle beisammen, und nachdem man gebetet, langten sie tüchtig

zu. Oskar sah so glücklich aus und die einfache Kost schien ihm herrlich zu munden. „Was führt dich heute zu uns herunter, Oskar?' begann Konrad. „Das will ich dir sagen. Ella Eschenbruch hat mich gebeten, ihr ein Puppenhaus zu bauen. Ich habe ihr ganz stolz gesagt, dazu brauchet ich nicht viel zu lernen, aber nun habe ich es schon mehrere- male versucht, dock es wird nichts. Da dachte ich an dich, Konrad, und nicht wahr, du hilfst mir da bei. Ich möchte Ella so gerne eine Freude bereiten.'

5
Giornali e riviste
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1902/21_01_1902/BZZ_1902_01_21_5_object_467377.png
Pagina 5 di 6
Data: 21.01.1902
Descrizione fisica: 6
Beilage ni Nr. 15 der „Vsjlier Zeitmig' mm 2V. Jiiiincr 1W2. (Naibdruck verdotm.) )in Gnlei»tl?»»r»n. Roman von O. Elster. 31. Fortsetzung. „Ich bin zufrieden. Der Justizrath wird Dir gewiß keinen anderen Rath geben, als den. mit mir sofort den Ehebuird zu schließen.' Sie hielt ihm den Mund zu und zuvste ihn am Ohr. Aber Konrad behielt im Allgemeinen doch recht. Denn wenn auch der Justizrath nicht zur sofortigen Hochzeit rieth, so billigte er doch den Plan Kon rads, wenn erst einige Wochen

— mindestens vier zehn Tage — verflossen wären. Mit diesem Bescheid gab sich denn auch das Brautpaar zufrieden und beschloß, bis zur Heirat auch den neugierigen Mit menschen nichts von ihrem Herzensbuude zu sagen. Die Bewohner des Eulenthurmes und noch mehr die der alten, winkeligen Stadt waren sehr er staunt, als sie einige Wochen später im Jntelligenz- blatte die Anzeige der Vermählung des Haupt- mannS a. D. Konrad Uhle mit Fräulein Mia Nu- land lasen. Ganz besonders kluge Leute hatten allerdings

dieses .Ereignis schon längst vorausgesehen; vor allem die alte Kathrine wußte jetzt nicht genug zu zu erzählen, wie sie seil dem ersten Tage geahnt habe, daß Konrad Üble und Mia Ruland ein Paar würden. „Es ist ja alles schön und gut', svrach sie mit wichtiger Miene, „und ich gönne Fräulein Mia, der braven Mia, den braven Mann, aber eines scheint sich der Herr Hauptmann doch nicht recht überlegt zu haben, daß er nämlich jetzt des Vermögens meines alten Fräuleins verlustig geht. Denn ich weiß es ganz bestimmt

der Entrüstung eine gewisse Schadenfreude, daß Konrad nunmehr das baare Erbtheil verloren habe. „Es ist am Ende am besten', meinte Frau Kommerzienrath. „daß alles so gekommen ist. Du, Olga, hättest doch nicht recht zu Konrad gepaßt. Tröste Dich. Mit dem Vermögen der Tante wirst Du eine weit bessere Partie machen.' Olga vergoß einige Thränen der Enttäuschung, denn sie hatte Vetter Konrad in der That gern gehabt. Als aber ein neuernannter Regierungsassessor, der sogar einen adeligen Namen trug

nicht erlebt hatte. Herr Nettemeyer überreichte Konrad Uhle und seiner jungen Frau den Willkommentrunk. Der Siadtphysikus Dr. Witte hielt die Begrüßungsrede und der Pianoforttfabrikant bearbeitete oben in dein Staalsziinmer der selige» Tante Konradine den ur alten Flügel sammt der Janitscharenmusit, zu wel cher infernalischen Musik die Kinder der Eulenthurm- bewohner ein fröhliches kied fangen. Mia weinte vor Freude und Rührung, Konrad hielt sich lachend vte Ohren zu. Die größte Ueberraschnng aber harrte

6
Giornali e riviste
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1901/18_12_1901/BZZ_1901_12_18_4_object_464721.png
Pagina 4 di 8
Data: 18.12.1901
Descrizione fisica: 8
Nr. 391. „Bozner Zeitung' (Südtiroler Tagblatt) Mittwoch, den 18. Dezember 1901. (Nachdruck verboten.) In» Gulöttthurn». Roman von O. Elste r. 7. Fortsetzung. „Herr Nettemayer!' rief der Pianofortefabrikant Holzweg, „bringen Sie einmal ein halb Dutzend Flaschen Ihrer Hochheimer Auslese! Die Rückkehr unseres neuen Hausbesitzers muß gefeiert werden. Ich lade die Herren sammt und sonders ein, meine Gäste zu sein.' „Ich gestatte dies festliche Gelage,' unterbrach Konrad

den Pianosortefabrikanlen lächelnd, „nur unter der Bedingung, daß ich die Hälfte der Kosten bezahle!' „Abgemacht! Abgemacht! Herr Nettemayer, die grünen Römer — aber etwas flink — flink!' Herr Nettemayer hatte sich allmählich von seinem Erstaunen erholt und wackelte davon, das Bestellte zu holen. Binnen Kurzem entwickelte sich denn auch eine kleine, nette Kneiperei. Herr Ruland wußte es so einzurichten, daß er neben Konrad saß. Bald hatte er den neuen Haus besitzer in ein Gespräch über Kunst und Malerei verwickelt. „Die moderne

noch die besten Freunde waren, einander zum Duell forderten. Dasselbe wurde auf Säbel auSgefochten und nahm einen für Beide höchst traurigen AuSgang. In dem Augen blick, da Domian das linke Handgelenk des Gegners durchhieb, säbelte ihm Nyri das rechte Ohr mit- „Herr Doktor, Sie haben meinen Daniel in der Löwengrube noch nicht gesehen.' „Trage auch gar kein Verlangen darnach. Hei ligenbilder von Ihnen liebe' ich nicht.' „Sie malen Heiligenbilder, Herr Ruland?' fragte Konrad mit lächelndem Erstaunen. «Ja, Herr

Hauptwann. Ich habe mir meinen Idealismus sin dieser materiellen Zeit noch zu be wahren gewußt.' „Das ist nett von Ihnen!' rief der Pianoforte fabrikant. „Jetzt hört aber aus mit Eurer Fach simpelei. Es steigt der erste Kantus zu Ehren des Herrn Konrad Uhle, Hauptmanns und berühmten Schlachtenmalers.' „Er hatte sich an das Piano gesetzt, welches im Hintergrund des Zimmers stand, und paukte tapfer darauf los. Lachend stimmte die Gesellschaft in das Willkommenlied ein. Wie lange d'e Sitzung gedauert

, wußte Konrad beim Erwachen am anderen Tag nicht genau zu sagen. Verwundert schaute er sich in dem ihm ftem- den Zimmer um, in dessen Fenster die Morgensonne hell nnd funkelnd hineinschien. Einen Augenblick mußte er sich besinnen, wo er sich denn eigentlich befand. Dann kam ihm der gestrige Tag und die letzte Nacht wieder voll in Erinnerung. Er lachte laut auf und sprang aus dem Bette. Als er sich angekleidet hatte, klopfte es leise an die Thür. Auf sein „Herein!' öffnete sich schüchtern die Thür

7
Giornali e riviste
Tiroler Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TVB/1919/24_12_1919/TVB_1919_12_24_7_object_2269781.png
Pagina 7 di 20
Data: 24.12.1919
Descrizione fisica: 20
Kirchengeräte und Meß-, Manch- und Chormantel gestohlen. Meuchens Hausaufgabe. Sine Erzählung auS der Gegenwart von ^ Emil Zehre r. tzin Winterabend! Nachdenklich nnd schwermütig ffoß Konrad Schröder aus der Ofenbank und schaute gu. wie draußen im Winde die Schneeflocken lustig «m die Wette tanzten. Er war so in Gedaitten versunken, daß er ganz zu vergessen schien, daß fein Mich^hen. die kleine. Lisette, noch in der Stube saß tzlnd im gemütlichen Herrgottswinkel ihre Hausauf gabe verrichtete

geseufzt haben, denn plötzlich sah daS gute Kind zu ihm aus und jfragte mitleidig: .WaS fehlt dir denn, lieber On- ?Äl, sühlst du dich wieder unwobl? Tantchen muß bald heimkommen und wird dir dann eine gute Abendsuppe bereiten. Bielleicht wir sie auch heute Prot mitbringen.' Wie von einem schwere« Traume aufgeschreckt, antwortete Konrad Schröder fast verlegen: .Ich danke dir mein gutes Kindt Mir ist nur augen blicklich so schwer im Herfen» weil ich soeben an «nsereu armen Franz

war, begaben sich Frau Schröder und Lisett chen in d.e Küche, um noch vor dem Schlafengehen Ordnung für den nächsten Tag zu machen, während Konrad Schröder sich vom Tische erhob und gebro chen, von Verzweiflung Übermannt, ans Fenster trak Er fühlte die Sorgen an seinem kranken Leibe nur zu sehr. Er fühlte aber auch, daß er sie nicht mehr allzu lange ertragen kann. ^Darüberhin feine arme, treubesorgte Frau, deren- Schwäche täglich zunimmt^ die förmlich zum Skelette -einschrumpft und abmagert. Er möchte

, war das nicht die Stimme seines Franz? Es zuckte ihm tml ganzerr'Leibern. t ^ > Ein Narer Morgen warf se n -Liebt durch das freundliche Stubensenster. Konrad Schröd r, war nach dieser schweren Nacht noch abgeschlagener und müder als sonst. Seine Beine wollten ihn heute kaum mehr tragen, doch schleppte er sich allmäh- licb zum Fenster, um eS zu öffnen. Er rang förm lich nach frischer Lust. Er dachte an seinen schwe ren Tranm. an die Worte: .Bater zurück!' Sie wollten ihm nicht auS dem Sinn. Sie klangen noch immer

wie beschwörend in sein Ohr. Endlich setzte, er Sch «ieder. Dock da träte» auch schon ? — ^ Skr. VS. Seite 7!. > II » »I bara Schröder und sein Lisettchen mit einem herz, ltchen Morgengruß in die Stube und stellten daS Frühstück aus oen Tisch. Konrad Schröder ev widerte den freundlichen Grus mit leisem Stot» teru, denn ihm war. als könnte er seinen Liebe» heute nicht so recht Urs Antlitz schallen. War er denn nicht schon ein Verbrechers—- Dessen ungeachtet blieb sein Entschluß, während der Mittagsstund« beim

8
Giornali e riviste
Der Bote für Tirol
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BTV/1878/15_11_1878/BTV_1878_11_15_5_object_2878273.png
Pagina 5 di 8
Data: 15.11.1878
Descrizione fisica: 8
Vxtra-Beilane des „Noten fSr U Der spanische Saal z« Ambras und feine Meister. Nach Urkunden und Acttn de« k. k. Statthalterei- ArchiveS zu Innsbruck. Von D. Skchönherr. (Fortsetzung aus der Beilage zu Nr. 231.) II. Im Saale zu Ambras finde ich 1571 außer van Hallart nur noch zwei Maler beschäftigt; der eine ist Peter Roßnä, wie ihn die Acten, oder Pierro Rnosa, wie er sich selbst in einer Quittung nennt, der andere ist Konrad Leitgeb. Nachdem, wie später gezeigt werden soll, der Maler Leitgeb

, nach Einigen an der Pest, nach Anderen an beige brachtem'Gifte. Nagler versetzt seinen Tod in das Jähr 1577-). Daß Konrad Leitgeb die Fürstenbilder nicht gemalt und überhaupt an denselben keinen Antheil hat, geht schon aus einem Berichte des Hofbaumeisters Luche« hervor, nach welchem im Saale zu Ambras nicht ein heimische, sondern fremde Maler sich bethätigten. Zu dem liegt von Konrad Leitgeb eine Quittung vor, welche hinlänglich beweist/ daß er an den Fürsten bildern nicht gearbeitet hat. Seine Arbeiten beschränken

. Bei den im Juni 1584 veranstalteten Feierlichkeiten aus Anlaß der fürstlichen Kindörause wurde über Auftrag des Erzherzogs unter Weyerbnrg „ein hülzen Schlösse! zum Schlesien' er baut, und Konrad Leitgeb beauftragt, eS zu bemalen. Beim Schießen selbst wurde er „von dem Geschütz und Pulfer durch Unglücksfall und mit durch seiner selbst Verwahrlosung' so schwer beschädigt, daß er vier Monaie krank lag. Die Krankheitskosten wurden jedoch in splendidester Weise vom Erzherzog getragen'). Da« , Schlösse

gelingt eS noch, wenn nicht das Concept, so doch eine Abschrift von diesen Inschriften aufzu finden. Wir kommen nun zum Meister der kunstreichen Tischlerarbeit, dessen Monogramm (<?. Q.) unter den Intarsien der ostseitigen Thürflügl prangt. Es ist Niemand anderer als der erzherzogliche Hoftischler Konrad Gottfried. Ihm waren die gesammten Tischler arbeiten des Saales übertragen worden. Sein Werk ist insbesondere der reiche Plafond und die pracht vollen Intarsien an den Flügeln der beiden Saal thüren

, ist von Marbel gemacht. Dafür zu machen verdient für ras Thor — 60 fl.' Es ist für die Restaurirung von Wichtigkeit, die Holzgattungen genau zu kennen, welche Meister Gott- fi^ied zu seinen Arbeiten ans AmbraS verwendet hat. Wir haben derselben bereits oben bei den Bestellungen von» Jahre 1570 erwähnt, fügen jedoch noch Fol gendes znr Ergänzung bei. Konrad Gottfried kaufte weiter 225 Cichenfpäne. 100 Erlenspäne nnv 75 Nnß- baumspäne. . Jeder Span hatte eine Länge von 7 V2 Schuh und eine Breite

9
Giornali e riviste
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1901/20_12_1901/BZZ_1901_12_20_4_object_464784.png
Pagina 4 di 8
Data: 20.12.1901
Descrizione fisica: 8
hat.' ..Zugestanden!' „Sie dürfen vor einem Jahr niemand von den Mietern kündigen, auher solchen, die sich offenbarer Vergehen oder Verbrechen zu Schulden kommen lassen.' „Zugestanden!' „Sie müssen die ausgesetzten Legate anerkennen, so dasjenige für die Wirtschafterin Katharine und die für mehrere alte, kränkliche Mieter dieses Hauses.' „Ebenfalls zugestanden.' „Sie dürfen Herrn Nuland nicht eher die Wohn ung kündigen, auch wenn er keinerlei Miethe bezahlt, als bis Sie sich selbst verheiratet haben.' Konrad

lachte laut auf. Auch über des Justiz raths faltenreiches Gesicht zuckt es gar seltsam und wunderlich, fodaß man im Zweifel sein konnte, ob der alte Justizrath lachte oder weinte. „Das ist ja eine merkwürdige Bedingung!' rief Konrad. „Dieser Anton Nuland scheint meiner Tante sehr ans Heiz gewachsen zu sein. Wissen Sie. Herr Justizrath, woher diese seltsame Theilnahme für den verkommenen Künstler stammt?' Der Notar zuckte mit den Schultern. „Ich kann Ihnen keine Auskunst geben, Ver ehrtester. Indessen

der Grcißlcrci Weiler «ine förmliche Weinfabrik entdeckt worden, die ein mögenS der Verstorbenen. Das Verzeichnis der Ver- mögensobjekte habe ich die Ehre, Ihnen zu über reichen.' Konrad durchflog das umfangreiche Schriftstück, in dem das Haus, der Hof, der Garten mit jedem einzelnen Stück Mobiliar verzeichnet stand. Auf der letzten Seite befand sich der Ausweis über das Kapitalvermögen der Verstorbenen. „Wie?!' rief Konrad erstaunt, als er einen Blick auf diese Abrechnung warf, „meine Tante

der Eulenthurm, mit Hof und Garten und allem, was am Tage meines Todes darin sich befindet, meinen» Großneffen als freies Eigenthum übergeben wird, daß rr dagegen von dem Kapitalvermögen nur die Zinfen erhält, das Kapitalvermögen selbst in der Verwaltung des Justizraths Quenfel verbleibt, bis zu dem Tage, an dem sich mein Großneffe Konrad Uhle verheiratet. An diesem Tage ist mein zweites, verschlossenes und amtlich beglaubigtes und versiegel tes Testament zu eröffnen und es treten dann die Bestimmungen

dieses Testaments über die Verwend ung des Kapitalvermögens in Kraft. Die Bestim mungen des zweiten Testamentes treten ebenfalls zehn Jahre nach meinem Tode in Kraft, falls sich mein Großneffe bis dahin nicht verheiratet haben sollte. Möge der allgütige Gott alles zum Besten lenken.' — „Wollen Sie gefälligst die Unterschrift und die amtliche Beglaubigung prüfen?' In starrer Verwunderung schaute Konrad den Justizrath an. „Das ist alles?' gewisser Marx, der den Keller gemiethet hatte, be trieben

10
Giornali e riviste
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1901/30_12_1901/BZZ_1901_12_30_5_object_465024.png
Pagina 5 di 6
Data: 30.12.1901
Descrizione fisica: 6
BeilW zu Nr. 2S7 der „Vojncr Zeitung' mw 27. DeWber 19V1 (Nachdruck verboten.) An» Lulentdurn«. Roman von O. Elster. 15. Fortsetzung. „Sie vertreiben mich nicht,' entgegnete Mia Ruland verschämt. „Die häuslichen Pflichten rufen mich ohnedies in die Küche.' „Ich vermuthe wohl nicht falsch,' fuhr Konrad fort, „wenn ich Fräulein Ruland vor mir zu haben glaube — mein Name ist Konrad Uhle — Sie haben wohl schon von mir gehört', setzte er schel misch lächelnd hinzu. Auch über das reizende Gesichtchen

Mias huschte ein leichtes Lächeln. „Allerdings, Herr Hauptmänn,' erwiderte sie, „ich habe bereits von Ihnen gehört.' „Ihr Herr Vater hat Ihnen von mir erzählt? Nicht wahr?' „Mia erröthete. Sie erinnerte sich mit Beschäm ung des Zustandes, in dem ihr Vater in der vor letzten Nacht nach der Kneiperei im Eulennest heim gekommen war. „Ich habe die Bekanntschaft Ihres Vaters', fuhr Konrad fort, „in etwas eigenthümlicher Weise gemacht. Das alte Eulennest ist sonst kaum der passende Ort, Bekanntschaft

und Freundschaft zu schließen. Aber da es nun einmal geschehen ist so wollen w!r uns weiter keine Vorwürfe darüber machen. Ich befand mich auf dem Wege, Ihrem Papa meinen Besuch zu machen. Ich treffe ihn doch zu Hause?' „Ich denke, daß Papa zu Haufe ist.' „Dars ich Sie dann nach Ihrem idyllischen Heim begleiten?' Mia neigte das blonde Köpfchen und schritt schweigend weiter, es Konrad überlassend, mitzu kommen oder zurückzubleiben. Ihr war die harmlos fröhliche Art und Weife des HauptmanneS sehr sympathisch

seiner seligen Tante ange treten und Besitzer des Eulenthurmes, des alten Siechenhauses Sankt Viti geworden war. Woher diese freie glückliche Stimmung kam, wußte Konrad selbst nicht. War es der herrliche, sonnige Morgen? War es die frische, balsamische Luft? War es der sanfte Klang der zarten Stimme Mias, war es das herrliche Blau ihrer Augen, das leuchtende Gold ihrer Locken, der frische Purpur ihrer Wangen, was diese Stimmung in Konrads Herzen hervorgezaubert? Er wußte es nicht; er gab

selbst ragte nur mit dem zer fallenen Dach und dem niedrigen schwerfälligen Thurm aus dem Grün der Bäume hervor. Den Hintergrund dieses eigenartig düsterschönen Bildes tellten die grauen, zerbröckelten und zerrissenen Giebel und Dächer der Häuser des Voßwinkels. Man glaubte sich in das fernste Mittelalter versetzt. Konrad hatte das Bild nicht mehr genau im Ge dächtnis; überrascht blieb er stehe» und meinte, daß die Kirche mit der düsteren Umgebung ein herrlicher Vorivurf für einen Landschaftsmaler fei

11
Giornali e riviste
Volksblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/SVB/1907/12_06_1907/SVB_1907_06_12_2_object_2542052.png
Pagina 2 di 8
Data: 12.06.1907
Descrizione fisica: 8
gegen seinen Herrn!' unterbrach ihn der Verwalter scharfen Tones. „DaS kann nicht geduldet werden, schnüre Er heute noch sein Bündel!' Konrad schrak zusammen. „Nicht doch, Herr Verwalter, künden Sie mir nicht, ich ... ich werde Ihren Willen tun!' „Schön. So rüste Er sich sür seine Rolle, die Zeit ist kurz!' Konrad schritt über den Hof und trat in die an der Einfahrt befindliche Portierwohnung. Ein junges Mädchen trat ihm entgegen und reichte ihm die Hand. „Grüß Gott! Greti.' „Grüß Gott! Konrad.' „Der Vater

machen? Ja wie denn?' fragte das junge Mädchen und schlug vor Ver wunderung die Hände zusammen. Konrad erklärte ihr tue Absicht des Verwaltfrs. „Konrad, du wirst prächtig aussehen,' und mit stolz leuchtenden Augen maß das Mädchen seine stattliche Erscheinung. „Du übersiehst nur das Eine dabei, Greti. Die ganze Maskerade hat die Irreführung unseres guten Herrn zum Ziele. „Das ist wahr, indessen was schadet's. Es ge schieht hoffentlich nur einmal und einmal ist kein mal. Was man nicht weiß, macht einem nicht heiß

hat gegenwärtig eine saktische Judenflucht Platzge- nicht und dann bedenke, deine Weigerung bringt dir ganz bestimmt die Ungunst des Verwalters ein.' „Teusel, das ist's ja. Er sagte mir ins Gesicht, die Weigerung kostet mir den Dienst.' Das Mädchen blickte erschrocken auf. „Was frage ich um die Gunst oder Ungunst des Verwalters. Ich ginge in die weite Welt, aber ich habe dich viel zu lieb und kann mich in den Gedanken an eine Trennung von dir nicht finden.' .Ach, Konrad, fort darfst du nicht, daran mag

ich nicht denken; an deine Stelle käme dann ge wiß der Wilhelm, der unausstehliche Mensch.' „Bloß im Schlosse? Nicht auch in deinem Herzen?' neckte der junge Mann. „Pfui, Konrad, wie kannst du so etwas denken.' Sie versetzte ihm einen leichten Schlag. „Du meinst also, ich soll den Herkules machen?' „Ja, tue es. Die Gunst und die Gewogenheit des Verwalters, die du damit erwirbst, kann unS einmal gut zu stattenkommen, „meinte sie pfiffig lächelnd. „Und seine Mitschuld, wolltest du sagen, nicht? Allein

12
Giornali e riviste
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1888/20_04_1888/BZZ_1888_04_20_2_object_465867.png
Pagina 2 di 6
Data: 20.04.1888
Descrizione fisica: 6
Gott/ schrie Konrad, ... ich kann mich ja gar nicht regen ... ich bin ja gelähmt! — Schnell, antworte: wo ist Elfe?' „Ich würde fie Dir bringen, aber der Arzt hat Euch beiden jede Aufregung untersagt; laß fie ruhig schlafen!' „Ich muß zu ihr, koste es was es wolle!' Und trotzdem sich die Hand des Freundes ihm leicht auf die Schulter legte, machte Konrad den Versuch sich zu «heben. — Vergeblich. Er fiel kraftlos zurück. Er war machtloser als ein KiUd. — Er betastete sich mit der Hand, an den Beinen

an dem offenen Zelteingange vorbeigetragen und Konrad erblickte sie. Er fragte: „Wie viel.?' Walter zuckte die Achseln. Das kann Niemand sagen. Jedenfalls Tausende.' „Tausende? Und mein Weib sollte nicht unier ihnen sein? Walter, Walter, sage mir die Wahr heit! Ich bin ein Mann, behandle! mich nicht wie ein krankes Kiud. Sie ist verletz!, schwer verletzt, sonst wäre sie hier». .?. sieh' mir ins Auge . . . Du hast geweint . . . sie ist todt!' Bewußtlos brach er zusammen. Das Zeltlazareth stand am Einsänge

des zerstör ten Ortes, nicht weit von einer Gruppe von Oel- baumen, deren balsamische Beeren schon anfingen zu schwellen. Vor diesen Bäumen, vom Zelte^aus über sehen, befand sich eine Art von Wiesengrund. Dort hin zog jetzt von Eassamicciola.her^ dicht an dem Zeite vorüber ein länger Zug von Soldaten, immer zwei zu.; zwei, und auf improvisirteu Tragbahren lag je ein Tddter. Noch ehe Konrad zum zweiten- male aus der Ohnmacht erwachte, waren schon wei- über hundert Leichen in das große, gemeinschaftliche

?' fragte ihn der Offi zier, der deu traurigen Zug überwachte. „So nehmen Sie an stch, was wir bei der Todten fanden.'^ Und damit wollte er dem an der Bahre Niederknieenden Armband, Broche und Ring Else's übergeben. Walter wies stumm auf den bewußtlosen Freuud. Der Offizier verstand ihn. „Poveretto,' murmelte er, indem er auf Konrad zutrat uud die Goldsacheu der Todten neben das Lager legte. Da schlug Konrad die Augen auf und sein Blick fiel auf die Bahre. „Elfe ZI EL war ein markerschütternder

13
Giornali e riviste
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1902/15_01_1902/BZZ_1902_01_15_5_object_466796.png
Pagina 5 di 6
Data: 15.01.1902
Descrizione fisica: 6
Beilage >» Nr. 11 der „Bmer Zeitung' mm 18. Jiimier 1W2 (Nachdruck.verboten.^ I«» Gulenthurn». Noman von O. Elster. 26. Fortsetzung. Konrad nahm das Geld, knitterte es zusammen und steckte es in die Brusttasche seines Rockes. „Natürlich,' knurrte er ingrimmig, „sie will nichts von mir annehmen. Ich bin ihr ja gleich- giltig — verhaßt! Sie erlaubt ja nicht einmal, daß ich ihre Bilder kaufe. Ah, Justizrath, wissen Sie, daß ich Ruland kündigen werde, wenn die Frist von einem Jahre

Werk gelungen. Wie alle Abende in den letzten Wochen, sa saß er auch heute still und in sich versanken da, bald in Gedanken verloren in das Glas starrend, bald das Glas heftig zum Munde führend und das goldene Naß des Weines mit gierigen Zügen schlürfend. Als der Justizrath und Konrad an den Tisch traten, streckte Nuland dem Hauptmann die Hand entgegen. „Grüß Gott, Freund und Kunstgenosse,' sprach er mit wehmüthigem Lächeln, das Konrad eigen thümlich schmerzlich berührte, „wir haben uns einige Tage

. Und ich habe mich gesreut und mir gesagt: Anton Ruland, du Karrikatur eines Menschen und Künst lers, du Zerrbild, du verkommenes Genie, dn hast doch nickt vergeblich gelebt.' Konrad erschrak über die Bitterkeit, welche in den Worten des Unglücklichen lag. Dieselben Worte hat er selbst Nuland einst im Zorn über dessen Trunksucht und Leichtsinn zugerufen, jetzt sah er mit Schrecken, wie tief er des unseligen Menschen Herz dadurch getroffen halte. Er legte den Arm um die Schultern des kleinen Malers. „Du sagtest

! Nicht trunken und kraftlos war ich. Begeistert war ich und in meiner Begeisterung konnte ich wieder schaffe» und arbeiten unv dichten und denken!' Einige lachten spöttisch auf. Selb'» Konrad war zweifelhaft, ob er des Malers Worte ernst nehmen sollte. „Lacht nicht!' rief Nuland zornig. „Lacht erst dann, wenn Ilir meine Arbeit gesehen hnbl!' „Ist der Daniel in der Löwengrube fertig ?' fragte spottend der Kreisphysikns. „Der Daniel in der Löweiigrube wird niemals fertig. Aber ein anderes Werk

. Oder er schloß die Augen, lehnte sich in den Stuhl zu rück und athmete schwer und hastig. Doktor Witte beobachtete ihn aufinertfam. „Ich sürchte. unser kleiner Freund macht es nicht mehr lange,' flüsterte er Konrad zu. „Seine Krast ist zu Ende — hören Sie nur den pfeifenden Athen«. Wir wollen ihn doch lieber ins Bett bringen.' Davon wollte Ruland jedoch nichts hören. „Ihr habt mir versprochen,' rief er, „mit mir bis zum Soniienausgaug auszuharren; ich hoffe. Ihr werdet Euex Versprechen halten. Seht

14
Giornali e riviste
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1925/14_05_1925/TIR_1925_05_14_5_object_1997815.png
Pagina 5 di 8
Data: 14.05.1925
Descrizione fisica: 8
der großen Geiste». ^>sck nahm die Herzen aus ihre tönen- ^uEchwmgen und tvug sie über den unaus- ^riichm Arbsitslärm fort. Konrad Am- >>MW^ dachte mit Sehnsucht an die Jahre, die ^ ^ blutjunger Offizier m Wien verleben °^>e. Ein Geschäftsfreund seines Vaters ^ chm sein Haus geöffnet und wöchentkch fand e? dort eine auserlesene Gesell- beisammen. Er lernte Dichter und ustker und Maler kennen und eine neue ^-die der Schönheit, war ihm dort aufge» Was aber galt die Schönheit im Hause Amhütter? Dafür fehlte

dem Dater jegliches Verständnis. Und doch, um die Henna« ganz zu haben, gehört auch ste dazu und wo sie Nicht ist, da leidet die Seele und muß oerkümmern und oeröden.. Konrad Amhütter war in seinen Gedanken an den Marino?felfen von Peutenberg hercm» gekommen, zwischen denen die Crlaf hervor- schämnte. Ein kalter Luftzug strich ihm über das heiß gewordene Gesicht ne er wandte sich zum Rückweg. Ms er etwa die Hälfte des Weges zurück gelegt hatte, ging der Mond auf. Beinahe zur vollen Scheibe gerundet

-Kema Macht all's wieder guat. Wie zwei weiße Tauben schwebten die bei den Stimmen durch die filbertwpfende Nacht und Konrad Amhütter war es, als hätte er noch nie so etwas Jim ige s gehört, als dieses schlichte Volkslied, m dem das Weh des Abschiedivchmens und das Glück des Wieder sehens gleichermaßen sine Erlösung in Tönen gefund-n hatten. Wie gebcmnt stand Konrad Amhütter an der hellbeschienenen Mauer am Fenster und lauschte. Und als das Lied verstuinint war imd als auch die Akkorde

des Nachspiels leise ausgeklungen hatten, stand er noch immer imd sc>y init seiisam oerlrav'iten Augen vor sich in die mondoerklärte Dämmerung des Gartens hinein. Da plötzlich gmg die Tür und, wie auf einer schlechten Tai ertappt, wollte er schnell davongehen. Aber Josef Herlinger hatte di« dunkle Ge stalt khon gesehen und rief den Unbekannten cm: W» ist denn da? Nun schämte sich Konrad doch, wie em er tappter Schuljunge auszureißen und er wandte sich zu HerknM? und gab sich zu er- kennen. O, Herr Amhütter

16
Giornali e riviste
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1925/02_05_1925/TIR_1925_05_02_10_object_1997640.png
Pagina 10 di 12
Data: 02.05.1925
Descrizione fisica: 12
er ihm um den Hals ge fallen, ab« Anidreas Anchütter swnd starr und steif und streckte dem Sohne nur die Hand entgegen. Grüß dich Gott, Konrad! Er war kein Freund von FamZKenszenen vor anderen Leuten und glaubte, dadurch seiner Würde etwas zu vergeben. Kvnmd war zwar etwas enttäuscht, aber er bannte den Vater, faßte mit beiden Hän den dessen Rechte und zog sie an seinen Mund. So war es von jeher Sitte gewesen, wenn die Kinder die Eltern begrüßten. '' Andreas Amhütter lächelte befriedigt. Schön

, wo in dem getäfelten Speise zimmer schon der Tisch für den Heimgekehr ten gedeckt war. Konrad Anchütter sah sich in dem großen Raum um. Es war noch alles so, wie es ge wesen,»a5s er in den Krieg fortgezogen war. Erst om Jahr war es her, aber es schien ihm eine Ewigkeit. Was Warmes oder Kaltes? fragte Marie, mm ganz Hausmutter. Ich dm mit allem ver sehen. Ich habe «yenMch gor keinen Hunger, er widerte er, ich Hab heute mittags bei der Frau Eckhardt in Moseldurg gegessen und die hat mir aufgetischt

wie einem Drescher. Und Mt, Marie, gut, nichts zu sagen darüber! Da mutzt du dich jetzt> zusammennehmen! Sie lächelte zu der gutmütigen Neckerei und meinte: Werd ich schon, werd ich schon! und «Ate hinaus. Als sie noch einer Weile kam. brachte sie ihres jungen Herrn Lrebkngsspeise: kalt» Forellen. Marie, GoidmarZe, judelle Konrad, das hat dir der Himmel eingegeben. Sie lochte beglückt. Hai en wir Sie HM doch übernascht, Herr ÄonrcS, nicht? Und als er ftöhvch nickte, setzte sie vertraulich hin zu: Der Herr Vater

. Konrad. Reden tut er nicht viel und, wie s ihm ums Herz ist, das zeigt er erst recht nicht, aber ich hab's doch gekannt, wie schwer ihm all die Zeit her gewesen ist. Ost mÄ oft HL er von Ihnen zu reden angefangen und we es dann auf einmal geheißen hat, daß die große Schlacht war, da ist er ganz außer sich gewesen. Gegessen hat er fast gar nichts wt ganz trübsinnig ist er worden. Und einmal sagte er zu mir beim Mittagessen: Marie, ich hält's nimmer aus. Morgen fahr ich nach Wien. Ich muß wissen

, was mit txm Konrvd ist. Am selben Nachmittag ist ihr Brief low' men. Von der Zeit an ist er wieder der atie gewesen. Konrad Amhütter hatte das Messer imö Gabel sinken lassen und sah verträumt vor sich hin. Sern Herz schwoll in ewom Gefühl, das er nie gekonnt hatte. Er war der MÄ Sohn Andreas Amhütters und zur mWä^ fchen Laufbahn bestimmt worden, AK von e!s Iahren war er in «ine MilitärerS«' hungsanstalt gekommen und hatte das Vater haus mrr mehr in den Fasen sch^ic n. Er war schon ein Jahr Doagomrieutnant

17
Libri
Categoria:
Giurisprudenza, politica
Anno:
1894
Österreichische Reichs- und Rechtsgeschichte : ein Lehr- und Handbuch
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/OeRRG/OeRRG_248_object_4001229.png
Pagina 248 di 598
Autore: Werunsky, Emil / von Emil Werunsky
Luogo: Wien
Editore: Manz
Descrizione fisica: VII, 989 S.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: g.Österreich;s.Recht;z.Geschichte Anfänge-1894
Segnatura: II 109.498/1
ID interno: 132993
von Movsburg, welcher 1106 November 3 (Jaksch a.a.O., 218, N. 538) bereits tot war. Für 1102 ist überdies ein Konrad als Vogt von Aquileja urkundlich nachweisbar sSchumi, Ub. d. H. Krain, I, 72, N. 66; 75, 51. 67), der sich nicht zwischen Markward und Heinrich dem Eppsteiner einschalten und ebensowenig als Vorgänger Burchhards von Movsburg in der Vogtei denken läßt, da er des letzteren Schwiegersohn, Gemahl der Machthild, Tochter Burchards, war. Vgl. Jaksch, Nov. III, 219, N. 541 von 1107. (Irrig nennt

die Vogtei auf, denn 1102 begegnet als Bogt, 1106 als „Graf von Aquileja', d. i. vielleicht von Friaul, sein Schwiegersohn Konrad, der 1112 als verstorben bezeichnet wird/) Über dessen Nach- folger in der Vogtei erfahren wir nichts Bestimmtes. Auf Grund einer späten -Kachricht**) läßt sich lediglich vermuten, daß die Tochter und Erbin des Vogtes Konrad den Grasen Friedrich II. von Pnlstem***) geheiratet habe und letzterem die Vogtei übertragen worden fei. Jene späte Nachricht besagt ferner, daß der Graf

in Österreich betreffenden Teiles jenes Ber- zeichnisses in die Zeit von Mitte 1277 bis September 1278 und vermutet, daß es im Auftrage K. Rudolfs, der entfremdetes Reichsgut zurückzugewinnen bemüht war, angefertigt worden sei. Dafür, daß die Machtstellung der Peilsteiner in Friaul an den Bogt Konrad angeknüpft haben mag, spricht der Umstand, daß das von Konrad 1102 erworbene Latisana am linken User des TogliaMcnto nahe dem Meere (Schumi, Ub. d. H. Krain, I, 71, N. 66) von obigem Lehensver^ zeichnisfe

als zum Peilsteiner Besitze in Friaul gehörig erwähnt wird. Dagegen spricht jedoch, daß in der Urkunde von IIIS (Jaksch, III, 223, N. 548) von filii und filie der Mattild, Witwe des Vogtes Konrad, die Rede ist, man müßte denn annehmen, daß die Söhne frühzeitig starben. Unrichtig ist ferner die Angabe des Lehnsverzeichnisses, daß die Bogtei des Patriarchates und die Grafschaft Friaul Reichslehen der Peiisteiner gewesen und beim Ausslerben derselben (1218) devi Reiche heimgefallen seien. ***) Einst bei S. Leonhard

19
Giornali e riviste
Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VBS/1937/10_06_1937/VBS_1937_06_10_3_object_3136113.png
Pagina 3 di 8
Data: 10.06.1937
Descrizione fisica: 8
, er werde erst nachgeben, wenn jene Helden der Sage selbst nach Runkefftein kommen und für den Bewerber bitten sollten: „Du wirst so lang mein Eidam nicht, bis deine treuen Minnehelden nebst Ritter Tristan selbst sich melden/ . und auf der Burg hier mir erscheinen .'..' . Der Freier — Konrad ist sein Name nimmt diesen Hohn schwelgend hin, ver- • abrehet aber das Weitere mit dem, Burg-- fräulein. Bald darauf gibt der Schloßherr ein großes Fest, um die Tochter zu verloben. Im Rittersaal - versammelt

sind - ■ viel Herren und manch schönes Kind, es- fänden sich; die: Gäste ein '. - Sön H'äselbUrh, und Wolkenstein./ • Mehrere mächtige Cdelherren bewerben sich um das SchloßfräUlein, dieses aber weist sie alle ab; Konrad seinerseits erlaubt sich zu .singen: „Du bist die edle. Rose, die auf dev Burg Hier blüht, '. ich bin der starke Epheu,' der um die Mauern zieht.' Das Fest endigt ergebnislos und der Schloßherr, den dies verdrießt, unternimmt mit her Tochter eine lange Reife. Konrad bleibt, als Burghüter zurück

. Diese Gelegen heit benützt er, um das Schloß mit Wand malereien schmücken zu lassen. Als Vater und Tochter heimkehren, staunen sie über die herr- ' lichen Bilder. Konrad bemerkt: : „Sb ließ ick durch geschickte Hände euch schmücken eures Hauses Wände!' Der Burgherr aber gibt seinen Widerstand auf, denn überall sehen ihn der alten Lieder Recken an und damit ist die Bedingung er füllt, die er'selbst gestellt hat. Konrad und das Schloßfräulein werden ein Paar und erben die prunkvolle Burg. Noch heute schauet

20
Giornali e riviste
Der Tiroler / Der Landsmann
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/TIR/1925/28_05_1925/TIR_1925_05_28_4_object_1998017.png
Pagina 4 di 8
Data: 28.05.1925
Descrizione fisica: 8
Bienenstein. St. Vorqetpma. Gut, «Widerte Konrad, dann will ich mit Nver Erlaubnis ein bißchen herumstöbern. Ganz noch Belie ben. KorrnSi Anchlitter blivb allein in dem schmuck ausgestatteten Iunsgesellengianmer zurück. Die sänge Einrichtung wkes auf den teidenfchastihchen Ja-gdfreund hin. Reh- und Gainsknckel und mächtige Hirschgeweibe er zählten von erfolgreichen Jagden und i!azMi- lschen hing«, Stiche nach Eauermannfchen Gemälden und auch zwei Originale divsee berühmten Meisters

Zu- muckmg. solches zu tun, hätte er als Ver rücktheit erklärt. Mr ihn gab es keine Kunst. Was für ein anderer Mensch war doch die ser Hartmeier! Kvnvad AmhÄtter schritt zu dem großen Bücherkasten und öffnete ihn. Da standen die großen Dichter, Reche an Reihe, und emgeleqt« Papierstre'.fen wiesen darauf hin. daß in ihnen auch gctefen wurve. Und auch die neueren Dichter waren da. solche, von denen Konrad in den feinen Ge sellschaften Wiens hatte sprechen hören und die er selbst noch nicht kannte

begannen, zündete Kommt» Anchütter selbst das Licht an und tae weiter, bis er mit der Novelle zu Guide war. Nim Iwß «r das Buch sinken und träumte dem Inhalte nach. Em Satz am Schlüsse war unterstrichen der lautete: Aber er ist allen denselben aus getilgt, weil fein Dasein kein Bild geprägt Hot. seine Sprossen nicht mit hinuntergehen im Strome der Zeit. Wie tief muß sich Hart meier von dem Schicksal des alten Hage- sivlzes getroffen gefiM haben, daß er gerade btesen Satz unterstrichen hatte! Konrad

sein. Bitte, erzählen Sie mir dad von ihm! Konrad Anchütter wußte aber nur M > wenig zu sagen und Hortmeier nickte wi> meinte: Ja, ja, das ist immer so. Die Mil lich kiesen Naturen erscheinen uns fürs echr- mal immer unbedeutend, denn sie tragen fth ^ nicht zur Schau. Man muß sie «n ihrer <k» samt«t aussuchen, um mit ihnen bekamt P I werden. Und bei Dichtem wie Stift» V diese Einsamkeit ihr Werk. Er dürste iÄi' gens auch kein ganz glückScher Mensch sea- Auch, sagen Sie? Habe ich »auch' gesagt

? Na ja. jeder P etwas, was seinen Himmel oben häl t, akr reden wir von was anderem, von uaM Jagd. Konrad Amhütter stellte das Buch in s» Schrank zurück und dann sprachen sie ^ Hirsch und Garns und liehen sich dazu «»^ saftigen Rehbraten und den guten Da«' wem schmecken, den ihnen «n junger Bursche in grün ausgeschlagen«» IagdtteDe a» setzte. Frühmorgens fuhren sie fort. Der ^ stand wie eine Mauer in dem schmale» »t- bivgstal. So dicht war «. daß nicht «o» der Gebirgsbach zu sehen war, der der Straße gluckste und brodelt

21