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Unterinntaler Bote
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Pagina 10 di 16
Data: 28.03.1902
Descrizione fisica: 16
; er hat mehr gethan, indem er den Weg wies, den der österreichische Staat gehen muss, um aus den Wirren, die ihn bedrängen, herauszukommen. „Vergessen wir nicht," mahnte Dr. Kathrein in einer Rede, die er anläßlich der Budgetdebatte hielt, „dass wir Deutsche in Oesterreich nicht allein sind, dass neben uns noch andere gleichwertige Cultur- völker leben, deren Rechte wir achten, deren nationalen Be dürfnissen wir liebevoll entgegenkommen müssen. Sie — und damit wandte sich Dr. Kathrein

erhabenen Monarchen. Allein die. Politik hat zwischen Oesterreich und Deutschland Grenzen gezogen und diese Grenzen müssen hüben und drüben beobachtet werden. Uns Deutschen in Oesterreich hat die Geschichte unsere Stellung angewiesen an der Seite des Thrones der Habsburger, hier stehen wir treu und fest geschaart um unseren Kaiser, den wir Alle lieben und verehren. Wir wollen vereint mit den übrigen Volksstämmen des großen Reiches eintreten für Oesterreichs Ansehen und Oesterreichs Machtstellung

. In diesen Worten Dr. Kathreins spiegelt sich das Programm der deutschconservativen Partei in Oesterreich ge treulich ab. Jeder Deutsch-Oesterreicher, der es mit den Deutschen ehrlich meint wird Ihnen folgen müssen. Und man wird gut daran thun, die Deutschen in Oesterreich recht oft daran zu erinnern, daß die Partei, an deren Spitze Dr. Kathrein steht, wirklich den Namen einer Staatspartei verdient, und dass sie die einzige Partei in Oesterreich ist, deren Programm auf festen Grundlagen ruht, deren Ab sichten

durchführbar sind, und die dem deutschen Volke keine utopischen Staatsromane erzählt. Man schwächt die Kraft der Deutschen in Oesterreich, wenn man sie an Aufgaben verschwendet, für die sie nicht ausreichen kann. Verschiedenes. (Andreas Hofer.) P. Ferdinand von Scala O. Cap. erfreut uns soeben mit des Herausgabe seines lang ersehnten fünfactigen Volksschauspieles „Andreas Hofer". Wie es von einem P. Ferdinand, dem Verfasser des „Peter Mayr, „Wirt an der Mahr" nicht anders zu erwarten ist, gehört

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Unterinntaler Bote
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Pagina 9 di 16
Data: 28.03.1902
Descrizione fisica: 16
Doch Oesterreich unter Davssturgs Krone! Die mannhaft kräftigen Worte unsers hockverehrten Bürgermeisters Dr. Kathrein gegen die unsagbare Nichts würdigkeit des Abgeordneten Schönerer erfüllen jeden Oester reicher, ;eden Tiroler, besonders aber jeden 'Bewohner der unter ihm ausblühendeil Stadt Hall mit berechtigtem Stolze, mit wahrer Herzensfreude. Das sind körnige Worte, das ist ein echtpatrivtisches Auftreten. So etwas leistet eben nur ein Dr. Kathrein; daruni tausendmal traurig

in Oesterreich denkt, entnehmen wir einem höchst beachtens werten Artikel aus der „Germania", 15. März; dort heißt es: In Cisleithanien spielen sich gegenwärtig Ereignisse ab, die ebenso merkwürdig wie lehrreich sind. Seit fünf Jahren har das österreichische Abgeordnetenhaus zum ersten Mal wieder eine regelrechte Budgetdebatte. Das Parlament, dem der Ministerpräsident in seinen berühmten Reden vom 9. December 1901 und vom 24. Februar 1902 das Schreck gespenst des Staatsstreichs deutlich genug vor Augen hielt

davon abhängig machen, daß der subalterne Posten ; eines Stenerinspectors in Mährisch Weißkirchen mit einem ! Beamten, der ihnen genehm ist, besetzt werde, haben keinen ! Anspruch darauf, wirklich ernst genommen zur werden. Man j vergleiche. ihre Haltung mit der deutschconservativen Partei i in Oesterreich! Das deutsch-österreichische Centrum hat keinen ! Anlaß, der Regierung des Herrn v. Körber irgendwie ge- j füllig zu sein. Die Haltung der Regierung zur Los von i Rom-Bewegung ist gewiß

nicht einwandfrei. Die übermäßige Duldung, die sie der alldeutschen Partei trotz ihrer offenen Gegnerschaft zur Dynastie und trotz ihrer landesverräthe- ! rischen Umtriebe beweist, ist nicht geeignet, der Regierung > die Gunst der conservativen Elemente in Oesterreich zu ge- ; winnen. Wenn die deutschen Katholiken in Oesterreich dennoch j die Negierung stützen, so zeigen sie damit, daß sie der na- ! türliche Mittelpunkt für eine in Oesterreich zu bildende ! Staatspartei sind. Sie, die von einem Staatsstreiche

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Unterinntaler Bote
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Pagina 4 di 10
Data: 01.03.1901
Descrizione fisica: 10
folgenden Antrag eingebracht: licher Thätigkeil bearbeitete. — „Zahllose Broschüren und Blätter, mit völliger Freigebung ihrer sonstigen Farbe über schwemmen Deutschland" berichtet Prokesch am 21. Juli 1849 (A. a. O. 77). Oesterreich gegenüber that man, als wenn es überhaupt nie im Verbände des deutschen Reiches ge« wesen, höchstens noch geduldet worden wäre. Die preußischen Sonderbestrebungen fanden ihren ersten greifbaren Ausdruck in dem „D r e i k ö n i g s b ü n d n i r" vom 26. Mai 1849

. Die Vereinbarung wurde eingegangen von Preußen, Hannover und Sachsen. Die militärische und diplomatische Oberleitung sollte nach dem Statute bis zum 1. Juni 1850 der Krone Preußen überlasten sein. Eine Reihe deutscher Bundesstaaten traten diesem Verbände bei. Wichtig war, welche Haltung Bayern und Oesterreich ein nehmen würden. Durch bayrische Vermittlung fanden zwischen Oesterreich und Preußen am 27. und 28. Juni Verhandlungen statt. Die Staatsmänner an der Spree forderten von Oesterreich das Zugeständnis

, dass diese Einigung der Bundesacte von 1815 nicht widerspreche, dass Oesterreich ferner seine Durchführung im ganzen Bundesge biete nicht entgegentrete. Das war wenigstens deutlich ge sprochen. Man hoffte preußischerseitS umsomehr auf die Nachgiebigkeit des österreichischen Cabinettes, als ja in Italien noch gegen Piemont und seine Anhängsel der Kampf nicht zu Ende war. (Fortsetzung folgt.)

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 7 di 10
Data: 30.07.1898
Descrizione fisica: 10
günstig, sie sind aber doch nicht so beträchtlich höher gegenüber dem Finanzplane ausgefallen, wie man es seinerzeit so vielfach als sicher erwartet harte. Die gesammte Einkommenssteuer, wie sie sich für Oesterreich nach der Arbeit der Schätzungskommis- llonen ergiebt, beziffert sich nämlich dem „Fremden blatt" zufolge mit rund 2174 Millionen Gul den. Diese Ziffer bedeutet gegenüber der seinerzeit vorausgesetzten Jahresschuldigkeit ein Plus von rund 368 und gegenüber dem heurigen Budget- ansatze

ein Plus von 612 Millionen Gulden. Das steuerpflichtige Einkommen wird beziffert: von den nach der seinerzeit nach dem Für Schätzung-- berechneten Budget: kommissionen Jahresschuldigkeit pro 1898 iu Millionen Gnlden ö. W. Oesterreich u. d. Enns 10-55 7-089.700 6'271.400 Oesterreich o. d. Enns 0 55 0-751.900 0-730.000 Salzburg 0.17 0-145.000 0.140.000 Tirol und Vorarlberg - 0-52 0-519.400 0.490.000 Steiermark 101 0235.000 0 850.000 Kärnten 017 0.140.400 0*130.000 Kram 018 0-150.000 0-150.000 Triest 046

die um 15 Prozent ermäßigten tarif mäßigen Frachtsätze der Wagenladungsklasse C, beziehungsweise des Spezialtarifes 3. Diese tarifa rischen Zugeständnisse, welche mit Giltigkeit vom 1. August d. I. im Verordnungsblatte für Eisen bahnen und Schifffahrt vom 23. Juli verlautbart wurden, sind im wesentlichen an die nachstehenden Bedingungen geknüpft: 1. Die betreffenden Güter müssen in Oesterreich zur Düngung oder Kunstdünger fabrikation Verwendung finden, und muß der Jnhalts- bezeichnung in den Frachtbriefen

der Zusatz „zur Verwendung in Oesterreich als Düngemittel" bezw. „zur Verwendung in Oesterreich zur Kunstdünger fabrikation" beigefügt sein. 2. Für die Artikel: Amoniak (schwefelsaures, unreines) Dungasche, Dung salze nämlich Abraum-, Fege-, Kalisalz (auch unreines, schwefelsaures Kali) Sudsalzbetriebsabfälle, Kainitkali, salzsaures (Chlorkalium), Kalidünger, Knochenasche, Phosphorsäure, flüssige, in Fässern, schwefelsaure Kalimagnesia, Chilisalpeter, (roher Natron, Salpeter) Kalk (auch Marmor, Dolomit

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 7 di 10
Data: 01.09.1894
Descrizione fisica: 10
wohl behalten eingetroffen, mit dem Bewußtsein, einen Freundesdienst geleistet zu haben. Was der Karidwirth lesen soll. Der Aiehstand Hesterreichs. Die k. k. statistische Zentralkommission hat kürz lich eine Fülle von interessanten Zahlen und Ta bellen, welche sich auf die Entwicklung der Viehzucht Oesterreichs in den letzten 40 Jahren beziehen, her ausgegeben. An Pferden wurden zu Ende 1890 l, 548.197 Stück in Oesterreich gezählt, um 84.915 mehr als im Jahre der letzten Zählung, das ist 1880

. Die Zählung der Maulthiere, Maulesel und Esel ergab 57.952, um 8334 mehr als im Jahre 1880. An Rindern hatte Oesterreich 1890 einen Bestand von 8,643.936 Stück, gegen 1880 nur um 59.859 mehr. Während in den letzten zehn Jahren die Bevölkerung um 7-91 Prozent gewachsen ist, hat sich der Rinderbestand nur um 070 Prozent ver mehrt. Interessant ist der statistische Nachweis, daß Oesterreich 1890 an Ziegen einen Bestand von 1,035.832 Stück hatte, das heißt um 29.157 mehr als zehn Jahre vorher. Der Schafbeftand

belief sich in dem Zähljahre auf 3,186.787, um 654.553 weniger als 1880. Im Jahre 1850 hatte Oester reich um 2,500.000 Schafe mehr als heute, wohl gemerkt ohne Lämmer, welche damals garnicht mit gezählt wurden. Dagegen ist die Schweinezucht im Aufschwünge begriffen. Die letzte Zählung stellte 3,549.700 Stück fest, um 828.159 mehr als 1880. Endlich giebt die statistische Tabelle bekannt, daß 1890 in Oesterreich 920.640 Bienenstöcke gezählt wurden, um 5672 Stöcke weniger als zehn Jahre vorher

. Nach diesen Zusammenstellungen hatte Oesterreich am letzten Tage des Jahres 1890 an Pferden, Maul- thieren, Rindern, Ziegen, Schafen und Schweinen einen Bestand von 18,022.404 Stück. Hleöer die Entstehung des Ackeröodens schreibt Robert Wolf im „Oekonom" das Folgende: „Der gedankenlose Mensch fährt Dünger auf seinen Acker, säet, pflanzt und erntet und er wartet, daß die Witterung, je nach seinen Wünschen, passend sich einstellt; geschieht dies nicht, gestaltet sich das Wetter entgegen seinem wohlweisen Ermessen, so klagt

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Neue Inn-Zeitung
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Pagina 1 di 8
Data: 11.11.1893
Descrizione fisica: 8
auch sind, von großen ge schichtlichen Errungenschaften sind wir ebenso ferne, wie die Motoren dieser Ereignisse von ernsten Grundsätzen politischer Lebensanschauungen. Oder könnte Jemand glauben, daß Gras Taaffe, als er uns die erste der sensaiionellen Plötzlichkeiten, die Wahtreformvorlage bescheerte, sich von dem sittlichen Mitleide für die politischen Parias in Oesterreich habe leiten lassen? Gewiß nicht! Ein taktischer Schachzug gegen diese oder jene Fraktion, eine Laune des Tages war es! Daß die Vereinigte

macht. An dieser Phalanx dürfte nunmehr mitsammt den neuen Ge setzesvorlagen die Lebens- und Widerstandskraft des Grafen Taaffe zerschellen! Wir sind Realpolitiker genug, um angesichts der Hoffnung, Graf Taaffe in den Ruhestand treten zu sehen, die treibenden Absichten der Parteien vor läufig nicht weiter zu analysiren. Ein und ein halbes Jahrzehnt hat das Regime gewährt, dessen Spuren als Narben und brennende Wunden des Deutschthums in Oesterreich ihm ein unendlich längeres Andenken sichern

. Der Druck hat leider — es muß gestanden werden, — an der deutschen Nationalkraft nicht den heilsamen Gegendruck ge funden. Ein entschiedener Rückgang des allgemei nen nationalen Empfindens unter den Deutschen, vor allem die Duldung einer politischen Haltung, wie sie seit Jahren den nationalen Interessen der Wählerschaften gegenüber die Vereinigte Linke ein nahm, beweisen, daß der nationale Nerv leider ab gestumpft worden ist. Ginge es so weiter, so ge langte das deutsche Volk in Oesterreich an den Rand

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Volksblatt
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Pagina 3 di 12
Data: 06.03.1901
Descrizione fisica: 12
nicht nur die Oberherrlichkeit über Deutschland, sondern auch über Oesterreich und Frankreich zufallen müsse. In diesem Streben war ihm kein Mittel zu schlecht, wie er ja nach eigenem Geständnis niemals über juridische Zwirnsäden zu stolpern gewohnt war, und aus solchen Anschauungen von Recht und Gerechtigkeit fußend, trug er kein Bedenken 1866 unser Vaterland schwer zu schädigen. Jeder Oesterreicher, der Bismarck verherrlicht, muss es sich gefallen lassen, dass man ihm Mangel an Liebe zu Oesterreich vorwirft und dass

man ihm zumuthet, gegebenenfalls fein Vaterland zu ver rathen. Die Ursachen des unseligen Krieges, dem ein besonderer Fluch anhaftet, weil er ein ausgesprochener Bruderkrieg war, blieben lange Zeit in völliges Dunkel gehüllt. Man wusste wohl, dass Preußens Könige seit jeher Oesterreich keine gute Gesinnung entgegenbrachten, doch gerade die Zeit vor 1866 trug den Stempel des Friedens und der Ruhe an sich. Die nächsten Streitigkeiten zwischen den beiden Staaten entstanden wegen des kleinen Herzogthums

Augustenburg, das Preußen 1863 seinem Eigen thümer zurückzugeben versprach; 1866 jedoch wollte es auf die Forderung Oesterreichs hin von einer Ein lösung des Versprechens nichts wissen. Das war im großen der Vorwand, die eigentlichen Gründe lagen viel tiefer. Schon durch längere Zeit vor dem Jahre 1866 wurde Vonseiten Preußens die Beschuldigung er hoben, dass Oesterreich zum Kriege rüste, obgleich alles andere eher als das der Fall war, und Preußen stellte kurzweg an Oesterreich das Ansinnen, dass

es abrüste. Nach Jahren ist durch ein Schreiben des Grasen La Marmora der ganze Bismarck'sche Humbug enthüllt worden. Das Schreiben stellt die Thatsache fest, dass Preußen unter Bis- marcks Leitung um ebendieselbe Zeit, wo es von Oesterreich die Abrüstung forderte, schon das berüch tigte Bündnis mit Italien fix und fertig hattet Nach diesem Vertrage aber sollte sich die Zukunf- so gestalten, dass Preußen mit Ausschluss Oester. reichs die Vorherrschaft in Deutschland, Italien die italienischen Theile

von Oesterreich zuge sprochen erhalte. Die fixe Idee des Borufficmismus hat den Gelegenheitspolitiker Bismarck veranlasst, die äußerste Verlegenheit, in die Oesterreich durch die schlauen Schach- und Winkelzüge Napoleos III. in Italien gerathen war, zu benutzen, um diesen alten Bundes genossen mit Hilfe der natioalen Revolution in Italien und Ungarn niederzuwerfen. Von der einen Seite durch die italienische Revolution angegriffen, von der anderen Seite durch die preußischen Heere bedrängt, von der dritten

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Meraner Zeitung
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Pagina 2 di 22
Data: 22.12.1897
Descrizione fisica: 22
in die Angelegenheiten eines fremden Staates wurde, getreu dem Sprichwort: „Wenn Zwei daifelbe thun, ist es nicht dasselbe', keinerlei Einsprache erhoben. Was man bei einem Deutschen unrecht findet, ist ja einem Tschechen erlaubt. Man braucht diese Thatsachen der letzten Tage nur nebeneinander zu stellen, um zur Ueberzeugung zu gelangen, daß sich seit dem Sturze Badeni's eigentlich 'nicht das Geringste geändert hat. Nach wie vor bedarf es des engsten Zusammenhaltens aller Deutschen in Oesterreich

. Der Dreibund wurde von den Feinden Deutsch lands stets mit scheelen Augen angesehen und die gegenwärtigen Wirren in Oesterreich bieten ihnen willkommenen Anlaß, den Werth und den Bestand desselben in der öffentlichen Meinung Europa's in Frage zu stellen. Allen voran suchen die rache- lüsternen Franzosen an dem verhaßten Bündnisse zu rütteln, indem sie ihre Presse zum Herde aller im In- und Auslande gegen die deutschen Nation gerichteten Angriffe machen. Der Pariser „Figaro' wurde das Sprachrohr

der Nmhussiten in Böhmen, welche in diesem Blatte ohne Scheu ihre weitgehenden Pläne und politischen Kombinationen enthüllen. Demzufolge soll die Politik Badeni's darauf gerichtet gewesen sein, durch das den Slaven zu verschaffende Uebergewicht Oesterreich in einen Föderativstaat um zugestalten und infolge der slavischen Präponderanz das Bündniß mit Deutschland zu lösen, woraus sich dann von selbst die im Wunsche der Völker gelegene Verbindung Oesterreichs mit den deutsch feindlichen Mächten Frankreich

Verbrüderung?- festen in Toulon und Paris kundgegeben haben. Ueber die gegenwärtig in Rußland herrschende Strömung, soweit sie sich im öffentlichen Leben manifestiert, giebt uns ein unter der Aufschrift: «Oesterreich und die russische Presse' in der österreichischen „Reichswehr' vom 15. ds. enthaltener Artikel dankenswerthe Auskunft. Nach einer Uebersicht der russischen Preßstimmen von gouvernementaler, liberaler und panslavistifcher Färbung, von denen jede große Volksmassen hinter sich hat und führt

, wird „Nowoje Wremja' als das größte, einflußreichste Blatt in Rußland be zeichnet, welches zugleich ausschließlich sranzosen- freundliche Gesinnung vertritt. Sein inlcrnationales Programm beruht auf folgender Erwägung: Als Oesterreichs Interesse im Orient bedroht war, erklärte Deutschland, daß, da deutsche Interessen dort nicht in Mitleidenschaft gezogen wären, Oesterreich allein die Folgen seiner Politik tragen müsse. Dadurch sei für Oesterreich die Minderwerthigket der deutschen Freundschaft gegenüber

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Bozner Zeitung
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Pagina 1 di 6
Data: 31.08.1900
Descrizione fisica: 6
- lich alle politischen Gegenstände, die in an deren gesünderen Ländern zum Nutzen des Ganzen als die würdigsten Gebiete politischer Bethätigung angesehen werden, von unseren Erziehern für uns allmählich zu Don'ts ge macht worden sind. Wer denkt zum Beispiel bei uns . heute in Oesterreich noch daran, sich eine selbständige Meinung'über die Angelegen heiten der äußeren Politik zu bilden? Wohl hat dieses Interesse auch unter desi Oester- reichern, genauer den Deutsch-Oesterreichern

, einmal zu keinem begonnen. Das war zur Zeit des Berliner Vertrages, als die Ver fassungspartei sich eine von der ministeriellen abweichende Ansicht über unsere Balkanpolitik zu bilden wagte. Da wurde ein Exempel statuirt. Ohne Bedenken brach man mit dem ganzen politischen System, dem Oesterreich seine Wiedererstarkung nach dem Zusammen bruche des Absolutismus verdankte. Alles wurde krumm und klein geschlagen, nur um diese Partei zu vernichten. Man hat sie auch vernichtet, und auf die folgsamen Oesterreicher

hat das Exempel von 1873 tief gewirkt. Seit dem hat es kein Parteiführer, der regierungs fähig fein wollte, gewagt, an die äußere Po litik kritisch zu rühren. Das bosnische Exempel von 1873 ist aber auch für andere Gebiete fruktifizirt worden, deren man uns solchermaßen allmählich ent wöhnt hat. Welcher führende Politiker in Oesterreich wagt es heute noch, für die Er weiterung unserer kindisch zugeschnittenen staats bürgerlichen Rechte einzutreten? Keiner! Man macht sich dadurch oben gar zu unbe liebt

und die Verfolg ung seiner Parteitendenzen auf diesem einzigen Gebiete mit Loyalität decken. Deswegen haben sich auch so ziemlich alle Parteien schließlich ganz in die nationale Frage ver bohrt, und die vereinzelten Politiker bei uns, die noch irgend ein anderes politisches Gebiet zu kultioiren versuchen, zum Beispiel die staatsbürgerliche Politik, werden schon um dieses Objektes ihrer politischen Vorliebs willen von vornherein als politisch unmög liche Träumer angesehen. Wenn man in Oesterreich als aktiver

und die aus die verschiedenen Gebiete politischer Arbeit harmonisch vertheilt hätte werden können, sich auf dieses eine Feld konzentrirt, auf dem denn auch die gehäufte Spannung nachgerade einen eHZlosioen Höhe- grad erreicht hat. Unglücklicherweise sind aber gerade die nationalen Fragen in Oester reich an sich schon die gefährlichsten. Oester reich könnte bestehen, blühen und gedeihen, auch wenn dies oder jenes in der äußeren Politik anders wäre als es ist. Oesterreich könnte bestehen, vlühen und gedeihen

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Bozner Zeitung
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Pagina 1 di 12
Data: 24.11.1900
Descrizione fisica: 12
. Oesterreich, ein starker, mäch tiger Staat, so lange es deutsch war, ist heute auf dem besten Wege, zum Spott und Höhne der Welt zu werden und nebenbei von allen Nachbarn wegen seiner Schwäche auch wirth- schaftlich geplündert zu werden. Die Aussichten, welche sich uns für die Zukunft bieten, wenn nicht bald und gründ lich Wandel geschaffen wird, sind sehr trübe, überall um uns sehen wir starke, einige Staa ten, die manchmal mehr scheinen wollen, als sie wirklich sind. Sehen wir einmal über unsere Grenzen

und Kanäle können die Lasten nicht fassen, neue Absatzge biete werden gesucht und auch gefunden, sieg reich weht die deutsche Flagge im fernen Osten und was wohl am wichtigsten süc uns ist, Deutschland fühlt sich so stark, um bei den nächsten europäischen Handelsverträgen die Führerrolle zu übernehmen. Schauen wir ein wenig über die Leitha, da sehen wir unseren ungarischen Bruder, wie er nach und nach unsere wirthschaftlichen Hilfsquellen-zu den seinen macht und uns, nachdem er sich an Oesterreich

großgesogen hat, mitleidig belächelt und uns noch immer mehr als zwei Drittel zu den gemeinsamen Auslagen beitragen läßt. Wahrlich ist es an der Zeit, einmal über unsere wirthschaftlich-politische Lage nachzu denken und sich zu fragen: Mußte es denn mit Oesterreich so weit kommen? Die Ant wort ist einfach. Ja, es mußte so kommen, weil es die „Führer' so haben wollten, sie wollten den Stillstand und haben ihn endlich auch erreicht. Aber sie wollen noch mehr, sie wollen Oesterreich in seiner tiefsten

politischen und wirthschaftlichen Erniedrigung sehen, weil sie hoffen, dann ihre Saat reifen zu sehen. Triefend den Mund mit dem Spruche .für Kaiser und Vaterland' und in Wirklichkeit die ärgsten Egoisten, so sind unsere klerikalen Volksverführer immer gewesen und sind es noch heute. Keiner dieser Herren hat noch dem Volke darüber Aufklärung gegeben, was es Oesterreich, was es seinen Völkern, was es dem deutschen Volke in Oesterreich für einen Nutzen gebracht hat, daß sich die Klerikalen, dem deutschen

Volke entstammenden Abgeord neten mit den die Einheit des Staates zer reißenden Tschechen verbunden haben. Soll Oesterreich vielleicht noch einen Ausaleich mit einem böhmischen Ministerium abschließen müssen? Oder haben die Tschechen unseren Abgeordneten vielleicht versprochen noch einen weiteren Staat in Oesterreich bilden zu helfen, an dessen Spitze ein Ministerium für Tirol und Vorarlberg wäre? Möglich ist Alles. Seil Ungarn selbstständig geworden ist, haben die Tschechen keine Ruhe gegeben

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Tiroler Post
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Pagina 8 di 20
Data: 09.04.1902
Descrizione fisica: 20
Erhebungen haben die einzelnen Länder der Erde folgende Einwohnerzahlen. In Europa: Russland 129,211.090, Deutschland 56,345.014, Oesterreich-Ungarn 44,288.587, Großbritannien 40,613.047, Frankreich 38,517.975, Jtalien32,449.754, Spanien 18,218.000, Belgien 6,815.054, Türkei 6.612.000, Rumänien 5,800.000, Norwegen 5,153.000, Niederlande 5,074.632, Portugal 4,745.124, Schweiz 3,312.551, Bulgarien 3,310.712, Griechenland 2,430.807, Dänemark 2,416.000, Serbien 2,312.000, Schweden 2,096.000; in Asien: China

und Ergebenheit gegenüber der Regierung zur Schau, zeigen sich öffentlich als die treuesten Anhänger des jetzigen russischen Regierungssystems und befleißen sich einer überaus tadellosen Haltung. Nichts geht über die Verschlagenheit der Juden. So ist's ja auch im lieben Oesterreich. Socialistischer Wückgang. Nach einem Berichte des socialdemokratischen Agitationscomites sind die socialdemokratischen „freien Gewerkschaften" am Niederrhein von 48.000 Mitglieder im Jahre 1899 auf 31.745 im Jahre 1901

sein. Bei dem niedrigen Preise kann es von jedermann leicht beschafft werden. Bestellungen sind zu richten an den Verfasser: Anton Pichler, Kaplan, Gnigl, Oesterreich. Die „St. Calasanctiusblätter" enthalten diesmal einen „Festgruß zur Geburtstagsfeier des P. Anton Maria Schwartz" von Hermann Proschko, „Eine Familienfeier unserer Congregation" und mehrere interessante Berichte, Aufsätze und Nachrichten. Die Zeitschrift ist bestens zu empfehlen. Bezugs adresse: Wien XIII 2. Reinlgasse. Auszug aus dem Amtsdlalte

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 3 di 18
Data: 08.06.1901
Descrizione fisica: 18
. In der Sitzung vom 1. Juni wurde die zweite Lesung des Budgetprovisoriums begonnen. Wolf sprach namens seiner Partei gegen dasselbe, weil die Regierung czechenfreundlich sei und die „Los von Rom"-Bewegung bekämpfe. Natürlich hielt er dabei eine Brandrede gegen Rom und Oesterreich. In der Abendsitzung am 3. Juni wurde die Debatte über das Budgetprovisorium fortgesetzt. Der Führer der Deutschfortschrittlichen, Dr. Groß, erklärte, daß seine Partei, obwohl sie für das Budget stimme, der Regierung vollkommen

die Regierung, auch dem Bauernstände ihre Fürsorge zuzuwenden, und betonte, daß Oesterreich ein katholischer Staat fei; die Garantie für die Festigkeit eines Staates sei die Religiosität seiner Einwohner. Natürlich wurde Redner wiederholt bei diesen Worten von den Alldeutschen unterbrochen. — Dr. Herold er klärte, die Jungczechen werden nicht für das Budget st mmen; sie hätten die Obstruktion nur eingestellt, aber nicht aufgegeben. — Dr. v. Koerber hielt eine längere Rede, worin er sich gegen die Autono

mieforderungen der Wälschtiroler aussprach und von der „Los von Rom" Bewegung sagte, daß sie der katholischen Kirche in Oesterreich nicht ge fährlich werden tönne. Am 4. Juni wurde das Budgetprovisorium in 2. und 3. Lesung angenommen und darauf die 2. Lesung der Branntweinsteuervorlage vorgenommen. Dr. Kathrein berührte in seiner Schlußrede als Be richterstatter bei der Budgetdebatte auch die „Los von Rom" - Bewegung und sagte, sie sei nicht nur eine religiöse, sondern in ihren letzten Zielen eine politische

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 2 di 18
Data: 14.07.1900
Descrizione fisica: 18
Höhe emporgchoben werden kann. Gegen den Willen eines Parlaments liißt sich eine Geschäftsordnung nicht auf zwingen. Wir wiederholen: Mit dem § 14 schafft man keine dauernde Ordnung und erweckt man das Parlament nicht zu neuem lieben. Es wird jetzt viel von der deutschen Bermittlungsiprache in Oesterreich gesprochen und die Nothwendlgkeit einer solchen auch anerkannt. Es giebt aber naive Gemüthe, welche glauben, daß eine gesetzliche Feststellung der deutschen Vermittlungsfprache üverflüssig sei

nur Opfer- bringe. Aber auch der Staat, das dürfln wir nicht übersehen, hat m diesem Spracken- streite seine Rechte zu wahren und sorrsam zu wachen, daß die Verwaltung, der öffentliche Dienst nicht leide. Bel den Czechen Alles begreiflich finden und bei den Deutschen Alles tadel.:, können wir nicht; das wäre höchst unbillig. Radikale giebt es hier wie dort, und ruhige, besonnene Elemente, die an Oesterreich und der Dynastie hängen, in beiden Lagern; diese haben wir zu unterstützen. Dabei werden wir nie

vergessen, daß wir als Katholiken, daß wir als Deutsche in Oesterreich unsere Aufgaben zu erfüllen haben. Eine Heilung erwarten wir nur von einer Verständigung; alles Andere ist Quacksalberei. Wir hoffen, weil wir sie von ganzem Herzen wünschen. Es ist wahr, bisher ist diese Verständigung nicht gelungen; man darf aber die Geduld nicht verlieren und andererseits nichts unterlassen, was geeignet scheint, derselben die Wege zu ebnen. Ohne Verständigung ist auck eme parla- „Katholisch" «ad „Christlichsozial

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Tiroler Land-Zeitung
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Pagina 2 di 10
Data: 18.03.1899
Descrizione fisica: 10
Tode 19. November 1881 Graf Kalnoky folgte; aber auch diese verfolgten dieselbe Richtung. Auch Italien, durch Frankreichs Vorgehen g gen Tunis verletzt, näherte sich jetzt Oesterreich und Deutschland. Serbien ward durch einen Handelsvertrag und eine Eisenbahnverbindung in Oesterreichs Jnteressenkreis gezogen. Auch mit Ruß land, das die orientalische Politik Oesterreichs mit Eifersucht beobachtete, wurden unter Vermittelung Preußens freundschaftlichere Beziehungen hergestellt, besonders

1887) die Einmischung Rußlands fürchten mußte, hielt es auch Oesterreich für seine Pflicht, sich kriegsbereit zu machen, da es eine einseitige Besetzung Bulgariens durch russische Truppen nicht dulden und überhaupt die Unab hängigkeit der Balkanstaaten nicht gefährden lassen wollte. Im Winter 1887—88 schien der Ausbruch eines Krieges unvermeidlich, da Rußland an seiner Westgrenze immer größere Truppenmassen aufhäufte. Aber die Friedenspolitik des im März 1886 er neuerten Dreibundes bestand

in glänzender Weise ihre Probe. Die drohende Kriegsgefahr ward abge wandt. Dagegen wurde die Stellung Oesterreichs auf der Balkanhalbinsel dadurch verschlechtert, daß in Serbien nach der Abdankung Milans (6. März 1889) die russenfreundliche Richtung wieder das Ueber- gewicht erhielt. Doch änderte sich dies, als sich (13. April 1893) der junge König Alexander für volljährig erklärte und einen Systemwechsel eintreten ließ. Auch die Spannung zwischen Oesterreich und Rußland selbst ließ endlich

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