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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 2 di 8
Data: 18.08.1908
Descrizione fisica: 8
entgegenbringt, ist wirklich nicht hinreichend, um eine solche Ausnahme stellung zu fordern. Bischöfliche Politik! Wir kommen zum zweiten Punkt, zur For derung, das; dir politische Partei oder die poli tische Vertretung des katholischen Volkes pro grammäßig die Führung der Bischöfe anerkennen müsse, daö, was angeblich früher so gehalten wurde, als die politische Organisation sich zu sammenfassen ließ in die Worte: DaS Volk stand zum Klerus und der Klerus zum Bischof. Wir fragen . Ist die Führung

der politischen Partei durch den Bischof wirklich nötig, um im Parlament mit solcher Entschiedenheit für die Rechte der Kirche und der Katholiken einzu treten, wie es ehedem geschehen ist? Wir ant worten mit nein. Das deutsche Zentrum schließt grundsätzlich die Führung der kirchlichen Be hörden von der politischen Partei aus, hat jedoch trotzdem den vollen gesetzlich und verfassungs mäßig möglichen Einfluß für die Rechte der katholischen Kirche und zwar erfolgreich geltend gemacht. Hat übrigens

die konservative Partei dies selbst praktisch zur Durchführung gebracht? Hat Graf Hohenwart seinerzeit das als Pro- graminpunkt der konservativen Partei ausgestellt und gelten lassen? Wir möchten dies zum min desten doch bezweifeln. Was ist übrigens bischöfliche Politik? Kann die Beziehung zu dem jeweiligen Tiözesanbischof oder zu den Lan- desbischöfen einen Prvgrammpunkt einer politi schen Partei bilden, so daß man erklären würde, eine katholisch-politische Partei sei eine Ver einigung von Männern

oder von Katholiken, welche unter der Führung der Bischöse die Rechte der Katholiken verfassungsmäßig zu vertreten suchen? Nein, man lann nicht etwas so persönliches Individuelles, wie es die poli tische Ansicht der jeweiligen Bischofes ist, als Programmpunkt einer politischen Partei bezeichnen. Man kann wohl von einer christ lichen Partei sprechen, welche sich stützt aus die unwandelbaren Grundsätze und Forderungen des Christentums sür daö gesellschaftliche und um das Jaln Iicrum —, dann wurde

, I. k. Schulrat in Innsbruck. !..77 eins valirs pnsvkt dci'AusdUl! au? dc« glöwcn und Ichönsleii Pari oo« Wien !N» Teiche. Snlel. Brücke. Grotte, Wam'nall, Tprilisibiniincii ». i III. '-'!> vvtt I dw k X. Servier »»d clel- Uli^cs i.'ic!>l Tr>>nsc»nlquarUel'c, Allcilei und lN'l'sttc BcaiinniernnAe» »rich U'bceciiikomincii Z- cli » c l' i ,1 - A s v n n g l> o s. Land- siraßci-Gui'lcl ^7. - Telephon S2K2. vis-ä-vis Stastsbatmkos. krsvnsl unll Lüllbaknkof. öffentliche Leben; auch von einer katholischen Partei

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 2 di 8
Data: 18.05.1911
Descrizione fisica: 8
W» Seite 2 „Der Tiroler' Donnerstag, den Mai 1!>u. Zur WaiDeWegung Bozen-Meran. Am Samstag, de» 13, Mai, fand in Bozen eine Besprechung vvn dcntschsreisinnigen Wählern statt, nin zu der vvn der freisinnigen Partei aufgestellten Kandidatur Emil Krasls Stellung zu nehmen. Es kam zu k e i n erEi n i g n n g. Der Bürgermeister und sein Anhang wollen unbedingt einen Advokaten als Kandidaten liaben und nannten als solchen den sreiresiguicrlen Advokaten Dr. Franz v. dosier in Bozen

hat der Freisinn keinen mächtigen Bozner Bürgermeister Herrn Karl Huber gegenüberzustellen, sondern nur einen G r o ß k o n fc k t i o n ä r in Graz <!), dessen Meraner Filiale den Meraner Kleingewerbetreibenden zu besonderer „Freude' ge reicht. Pawigl, 14. Mai. Gestern wurde hier eine Plauderslube avge- halten, bei welcher der hochiv. I'. Severin vom Deut schen Orden, der hochiv. Herr Psarrer von St. Pan- kraz in Ulten nnd Bauernrat Windisch erschienen waren. Da die christlichsoziale Partei hauptsächlich

eine wirtschaftliche Partei ist und besonders sür die wirtschaftlichen Angelegenheiten des Volkes zu ar beiten sich bemüht, wurden auch hier fast ausnahms los wirtschaftliche Angelegenheiten besprochen. Wel cher Achtung die Ehristlichsozialen sich hier erfreuen, geht wohl daraus hervor, dasz das Dorf sogar be flaggt war. Hier war alles mit der Wicder- kandidatur des früheren Abgeord neten v. Lehs einverstanden nnd am 13. Jnni wird man ihn wieder wählen. Dem Katho lischen Tiroler Banernbunde traten mehrere

Grasen Hartig einberufene Wählerversammlnng statt. Dieselbe verlies — sagen wir's gleich — erbärm lich. Bon ungefähr 50 Teilnehmern waren zirka !(! Ehristlichsvziale. In nobler, ruhiger Weise entwickelte der Wahlwerber sein konservatives Programm. Mehrere Redner versuchten, eine Lanze einzulegen siir den Herrn Graseu, so auch der Wirt Profanier ans Gries, doch alles war fruchtlos. Der als Schützen- gehilfe herbeigeeilte Dr. Luchner bemerkte nnter anderem, daß man es den eventuell gewählten kon

, wie sich die christlichsoziale Partei bei der Llnsrollung I i r ch e n p o l i t i s ch e r Fra- g e n verhalten würde, uud bald darauf die Antwort erhalten, die Christlichsozialen würden in kirchen- politischen Fragen selbstverständlich im Einverneh men mit der maßgebenden kirchlichen Autorität sür die unveräußerlichen Rechte der katholischen Kirche eintreten nnd gegen dieselbe gerichtete Angriffe zurückweisen. Dieser Standpunkt sei übrigens schon durch die bisherige Haltuug der Partei voll nnd ganz eingehalten worden

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 2 di 12
Data: 15.08.1908
Descrizione fisica: 12
der Weltgeschichte aufgenommen hat? Doch hören wir die weitere Darlegung. Da nun die Verhältnisse in Tirol so! find, so folgert der Verfasser weiter, daß in Tirol eine besondere politische Partei bestehen muffe,! die sich nicht mit der anderer Kronländer, ^ speziell nicht mit der christlich-sozialen Partei , Wiens und Niederösterreichs verbinden dürse. ^ Er bezeichnet die Vereinigung der kath. Abge- von Toni. Hermann sollte im Bozner Gymnasium studieren. Toni blieb in Meran. Für Toni kam nun ein glücklicher Tag

Kartenhaus (!) in Tirol früher oder später zusammenstürzen werde'. Diese Prophetengabe des Verfassers in allen Ehren, wir erlauben uns gleichwohl, seine Ansichten eingehend zu prüfen. Kurz zusammengefaßt, ist also feine Meinung folgende: Tirol als spezifisch katho lisches Land braucht eine eigene politische Partei, welche diesem Charakter des Landes entspricht, eine Partei, welche den katholischen Charakter des Landes markant zum Ausdruck bringt — und dies ist nur dadurch möglich, daß die Führung

der politischen Partei dem Klerus und zuhöchst dem Bischof zueBannt wird. Und da nun eine solche bischöfliche Partei, eine Partei, welche die bischöfliche Führung programmäßig aus spricht und fordert, nur die konservative Partei ist und sie nur die Partei ist, welche „die katholischen Grundsätze hochhält und jede Verdunkelung abwehrt', deshalb kann sie nur allein die katholische Tiroler-Partei sein. Katholisch und deshalb bischöflich und deshalb konservativ das ist demnach Tiroler-Politik

. Die christlichsoziale Partei! hingegen ist nicht die bischöfliche Partei, deshalb nicht eine wahrhaft katholische Partei und nicht jene Partei, welche das katholische Volk von Tirol auf die Dauer vertragen kann. Was weiter daraus noch gefolgert wird, wie man Priestern deshalb, weil sie der christlich sozialen Partei angehören, Vorwürfe macht, als ließen sie es an dem der kirchlichen Obrigkeit schuldigen Gehorsam fehlen, als fei ihr Verhalten tadelnswert und einer kirchlichen Zensur be dürftig, ist zu bekannt

, als daß es hier vor gebracht zu werden brauchte. Wir wiederholen auch nicht das oft gehörte Wort, daß die christlichsoziale Politik zum Radikalismus führe, oder gar der Weg zum Protestantismus in Tirol sei. Dem allen gegenüber wagen wir es nun, die Behauptimg aufzustellen, daß die christlich soziale Partei den richtigen Weg in der Politik einschlägt, den Mittelweg zwischen den beiden früher erwähnten Übertreibungen, und daß deshalb die angeführten Beschuldigungen unzu treffend sind. Wir sagen weiter, daß auch sür Tirol

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 2 di 8
Data: 29.09.1904
Descrizione fisica: 8
Beifall.) Was nun die Bildung eines österreichischen Zentrums, in dem die christlichsoziale Partei eine Rolle spielen soll, betrifft, so kann ich lerfichern, daß mir, obwohl ich der Parteileitung mgehöre und von einer derartigen Aktion auch ntschieden unterrichtet sein müßte, darüber gar lichts bekannt ist. Der Parteiführung wurde dies bezüglich weder ein Antrag noch eine Anregung be- anntgemacht. SS ist w diej^ Sache wohl eine Reihe von Zeitungsartikeln erschienen, doch entbehren alle Kom binationen

, soweit sie sich auf die christlichsoziale Partei beziehen, jedweder Autorität. Das eine ist sicher, daß die christlichsoziale Partei unter allen Umständen darauf sehen wird, daß jene Grundsätze an Boden gewinnen und unter jeder Bedingung fest gehalten werden, welche die Partei groß und zu dem gemacht haben, was sie heute ist. Die christlichsoziale Partei ist jederzeit für die Verallgemeinerung des Wahlrechtes eingetreten und kann sich daher unter Umständen mit einer Partei verbinden

, die .diesem Grundsatze vollständig Rechnung trägt. In wirt schaftlicher Hinsicht muß jeder! volkstümlichen Partei die Vertretung der Interessen deS sogenannten Mittelstandes und der breiten arbeitenden Volks schichten vor Augen schweben und die jeweilige Re gierung gezwungen werden, diese Interessen zu wah ren. Damit soll nicht gesagt^ sein, daß unter jeder Bedingung jede Regierung bekämpft werden muß, sondern daß jede Maßnahme der Regierung im Interesse des Volkswohles geprüft und danach die Entscheidung getroffen

werden- muß. Nach den hesti gen Angriffen, die insbesondere in jüngster Zeit von altkonservativen Blättern in Tirol gegen die christ lichsoziale Partei und deren Führer in oft recht per fider Weise veröffentlicht worden find, kann natur gemäß von einem Zusammengehen mit jenen Poli tikern, die diese Presse inspirieren, nicht die Rede sein. (Stürmische Zustimmung.) Hier muß eine voll ständig klare und scharfe Auseinandersetzung erfolgen, die voraussichtlich nur durch Neuwahlen herbeige führt

nur Rücksichten auf den feudalen böhmischen Großgrund besitz nehmen, sondern muß sich bemühen, die Inter essen des deutschen Bauern der Alpenländer zu wahren. (Demonstrativer Beifall.) Nach einigen Schlußworten des Vorfitzenden wurde die Versammlung unter Hochrufen auf die christlichsoziale Partei und auf die beiden Abgeord neten Dr. Geßmann und Schraffl geschlossen. Konservative Geständnisse? Dr. Ebenhoch macht die vorauszusehende Er fahrung. daß die Herren Konservativen sich nicht in friedliche Bahnen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 1 di 12
Data: 08.07.1911
Descrizione fisica: 12
phischen Nachrichten befinden sich auf Seite 8. Z)ie Konstituierung der christlich- sozialen Partei. Wien, 4. Jnli. Wie bereits telegraphisch berichtet, waren die Abgeordneten der christlichsozialen Partei sür heute nachmittags Z Uhr nach Wien einberusen, damit die Konstituierung der Partei vorgenommen werde. Es waren nahezu alle Parteimitglieder erschienen. Den Vorsitz führte der Obmann der ReichSparteileitung, Prinz Liechtenstein, der trotz körperliclier Leiden mit wunderbarer Hingebung sicki

dem Interesse der Par tei widmet. Besonders ersreulich musjte sich die Wahrnehmung ausdrängen, daß verschiedenen Vor- anssagungen zum Trotz die alte Einmütigung und Arbeitsfreude rückhaltlos zum Ausdrucke kam. Bon den von der Partei hochgehaltenen Grundgedanken und Grundsätzen soll nicht um Haaresbreite abge gangen, wohl aber sollen die Ersahrungen der letzten Reichsratsperiode beachtet werden. Diesbezüglich handelt es sich um eine etwas ge änderte Gliederung der Partei zu dem Ende, damit die Schlagkraft

der christlichsozialen Partei sich vorfinden, die Berechtigung eingeräumt, behufs erhöhter Gel tendmachung ihrer Wünsche, untereinander eine en gere Verbindung einzugehen. Zum Vorsitzenden dieser Gruppe wurde ein Vertreter Wiens, der Ab geordnete Nienößl, gewählt; ihr schloß sich auch der Abgeordnete v. Guggenberg an. Auch bezüglich der Gesamtleitnng der christlich sozialen Vereinigung des Abgeordnetenhauses wurde eine gewisse Aendernng vorgenommen. Nach der bis herigen Einrichtung lastete aus dem obersten Führer

der Partei im Parlamente nahezu die ganze Ver antwortung, ihm fiel aber manchmal auch die Ent scheidung über die Haltung der Partei im parla mentarischen Kampfe zu. Diese Anordnung bewährte sich umsoweniger, als wegen der Fülle von Arbeit der unerläßliche, ununterbrochene und innige Kon takt zwischen dem Klubobmann und den Parteimit gliedern litt. Dadurch stellten sich seinerzeit wieder holt Mißverständnisse und Verdrießlichkeiten ein. Es erwies sich nicht als vorteilhaft, daß die Geschäfts führung

einer so zahlreichen Partei, wie es die christ- lichsoziale ist, allzusehr konzentriert werde. Jetzt wird an der Spitze der Partei ein s i e b e n g l i e d r i- gerVorstand stehen, der sich ans Vertretern aller Länder zusammensetzt und er wird nach eigener Ent schließung die Parteileitung führen. Der Zusam menhang mit dem Plennm wird dadurch sicherlich er leichtert und die Vcrantworlnng ans breitere Schul tern gelegt. Die parlamentarische Kommission wird, wie geplant ist, zukünftig nebst dem siebengliedrigen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 1 di 8
Data: 03.06.1909
Descrizione fisica: 8
Minister a. D. Dr. Albert Begmann Wien, 25, Mai I90J. Mit den am zestriz-n Tag slattzefundinen Wahlen auS der ZensuSkurie der Städte und Märin Steiermark erscheinen die LandtagSwahlen in den Alpenländer so zut wie abgeschlossen. Der Ausfall derselben ergibt für die christlichsoziale Partei fast durchwegs geradezu glänzende Resultate. In Vorarlberg, woselbst von ^6 Mandaten die christlichsoziale Partei '24 inne hat, also vier Mandate gegen früher gewann, liegen die Dinge so, daß daselbst

von einer zweiten Partei eigentlich kaum mehr die Rede >ein kann. Wohl gelang eS den Freisinnigen noch einmal daS Städtemandat von Bregen; mit Aufwand aller der Gemeindever waltung zur Verfügung stehenden Kraft und eines nicht geringen TerroriSmuS zu erlangen. Aber auch in dieser Stadt ist die Behauptung der Mehrheit durch den Freisinn in der Gemeindeverwaltung nur eine Frage von kurzer Dauer, da schon jeyt ein Wahlkörper zur Gänze in den Händen der Christlich sozialen ist, und in einem zweiten Wahlkörper

den Freisinnigen bei der letzten Wahl nur ganz wenige Stimmen zur Behauptung ihres Besitzstandes ver- holfen haben. Die Verwaltung des KronlandeS selbst durch den LandeSauSschuß ist dabei so musterhast, den Interessen aller BerufStlassen entsprechend und von durchaus modernem Geiste erfüllt, daß durch vis Resultate dieser Lanv-Zv-rwallung selbst prinzi- pielle Gegner die Segel zustrsicken ttcki bemüßigt sehen. Bei den LandtagSwahlen in Salzburg erlangte die christlichsoziale Partei eine vollstanvige Majorität

der Vertretung von Manoaten), was in Salzburg feit langen Jahren nickt mehr ver Fall war. Bisher hatte keine der Parteien vis absolute Mehrheit. Es war vielmehr nur im Kompromiß- Wege zwischen oen drei Parteien möglich, die Ver waltung zu führen, waS naturgemüß zu großen Unzukömmlichkeiten führte. Nun hat eine Partei allein die absolute Mehr heit inne und wird im gleichen Geiste wie vieS in den anveren Kronländern mit chrinlicker Mehrheit geschieht, eine durchaus moderne und im wahrsten Sinne vorzügliche

Richtung einscblagen. Nicht geringer ist der Erfolg, den die christlich« ozial: Partei in Oberösterreich davongetragen hat. Früher waren die Freisinnigen daselbst so stark, daß sie obgleich in der Minorität, dock bei jedem An lasse hindernd aus die Verwaltung res Landes Ein. fluß nehmen konnten. Die christlickfoziale Partei, welche bei den letzten Wahlen nickt weniger als 16 Mandate gegen früher eroberte, hat nunmehr allein eine bedeutende absolute Majorität, verfügt aber mit den zehn Mandaten veS

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Brixener Chronik
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Pagina 2 di 8
Data: 25.04.1911
Descrizione fisica: 8
kann. 2. Im Interesse des Friedens. Ohne Anschluß an die christlichsoziale Partei würde der Unfriede, der in Tirol herrscht, auch in den Kreis der ! katholischen Abgeordneten im Reichsrai getragen, der Unfriede zu einem forldauernden erklärt werden. Wie könnten die Christlichsozialen ein derartiges Unglück zulassen? War es nicht ein strenges Gebot, ein derartiges Unheil mit allen Mitteln zu ver hindern? 3. Im Interesse des Staates und der Kirche. Die Sozialdemokraten, diese er klärten Feinde des Staates, der Kirche

und der katholischen Religion, waren im alten Hause nur um acht Mandate schwächer als die Christlichsozialen. Wenn nun die gewählten Konservativen den Christ lichsozialen nicht beiträten, wenn letztere allenfalls einige Mandate verlören, was nicht zu den absoluten Unmöglichkeiten gehört, wenn außerdem die Sozial demokraten einige Mandate eroberten, was ja auch sein könnte, dann wären die Sozialdemokraten die stärkste Partei im Reichsrate. Man wüßte dann, nicht zwar irgend einem geschriebenen Geietze gemäß, jedoch

. Noch wichtiger ist fol gendes: Die christlichsoziale Partei ist, wie Schraffl bei einer Konferenz am 6. April bemerkte, die einzige deutsche Partei des Abgeordnetenhauses, welche es als Aufgabe ansieht. nicht bloß die politischen, ondcrn auch die religiösen Interessen zu vertreten. Es wäre geradezu ein Skandal si'ir die christliche Bevölkerung, wenn sich außenstehend eine kleine Gruppe bilden und diese deshalb draußen bleiben würde, weil die Mitglieder der großen christlich- sozialen Partei in religiöser

, der würdige Pfarrer des OrteS. schlummerte. Selbst Emil konnte den teuern Wodltäter wohl kaum mit heißern Tränen beweint haben alS Nelly. Wie oft hatte er sie durch milden Zuspruch aelröstet und zum mutigen Ringen nach Vollkommen heit gestärkt! Ihr ohnehin sreudenarmes Dasein war nun «ach seinem Tode noch viel öder und trauriger ge- der Konferenz anwesenden Konservativen konnten sich den angeführten Gründen nicht verschließen. Die Partei übe? sües. Was antworteten die konservativen Vertreter

auf die Bedingung der Christlichsozialen? Sie sagten, ein Anschluß an die Christlichsozialen sei unmöglich, denn ein solcher Anschluß bedeute das Aufgeben der Konservativen als Partei. Also die Partei überalles! Der Pattci muß das Wohl der Wahl kreise weichen, der Partei muß ein dauernder Friede weichen, der Partei muß das Wohl von Staat und Kirche weichen. Sonst ist die Partei da, das Wohl des Wahlkreises zu fördern usw., hier aber soll es umgekehrt sein, die Partei über alles! Das verdient angenagelt

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 2 di 16
Data: 19.03.1910
Descrizione fisica: 16
. der christl.-soz. Verewigung im Abg.-Hause; Vinzmz Wcssely, Stadtrat. Obmann des BürgerklubS; W. Kuhn, RAbg., Präsident des österr. GewerbebundeS: Josef Stöckler, Landesausschuß, Obmann des n.-ö. Bauern- bundeS; Leopold Kunschak, RAbg., Vor sitzender der Parteivertr. d. christl.-soz. Arbeiter- schast: Johann Haus er, Landeshauptmann, für die christl.-soziale Partei OberösterreichL; RAbg. Freiherr von Fuchs, für die christl.- soz. Partei Salzburgs; RAbg. Franz Hagen hof er, für die christl.-soz. Partei

Steiermark? ; LandeSausschuß Josef Schrassl, für die christl.-soz. Partei Tirols - Joses Fink, LandeZ- auSschuß, für die christl.-soz. Partei Vorarl bergs; RAbg. Konrad Walch er, für die christlichsoziale Partei Kärntens; LAbg. Joses Böhr, für die christl.-soz. Partei Böhmens; RAbg. Franz Budig, für die christlich soziale Partei Mährens; die christlichsoziale Landes parteileitung für Schlesien; die christl.-soz. LandeSparteileitung für die Bukowina. g'5»' als noiu-'üük ßIskeivvssse? ksnges unü

, daß einem am Schicksal verzweifelnden Menschen das österliche Alleluja die Arinz Atois Liechtenstein, der neue Kührer der christkichfozialen Aeichs- parte!. In der am 15. März stattgefunden^ Ver sammlung der christlichsozialen Abgeordneten und Vertrauensmänner aus den Kronländern wurde Prinz Alois ^Liechtenstein zum Parteiführer proklamiert. Damit ist eine der markantesten Gestalten unseres öffentlichen Lebens an die Spitze unserer Partei berufen, der die Pflichten, die ihm seine hohe Ab stammung auferlegten, schon

frühzeitig erkannte, der nicht bloß ew Edelmann vom Scheitel bis zur Sohle ist, sondern auch ein VolkSmann im bestell und reinsten Sinne des Wortes. Im Jahre 1879 begann sein öffentliches Wirken. Vom steirischen Landgemeindenbezirk Hartberg in den Reichsrat gewählt, kämpfte er sofort gegen den ManchesterliberaliSmus, der, obschon das Kabinett Taaffe hieß und sich auf konservative Staatsmänner stützte, herrschend war. Damals entstanden in der konservativen Hohenwart-Partei die ersten Ansätze

zu einer Sozialreform auf katholischer Grundlage. Er schloß sich sofort den Trägern dieser Be wegung an: Belcredi, Kuefstein, Zallinger, Lien- bacher und dein hochverdiente publizistischen Vorkämpfer Baron Vogelfang. Und im Reichs rate wie in öffentlichen Versammlungen trat er schon damals sür die nachherigen Grundgedanken der sich christlich und sozial nennenden Partei ein. Die sozialwirtschaftliche Reform, die materielle Hebung aller VolkSklafsen, inSbefon- sondere auch des arbeitenden Standes, stellte

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Der Burggräfler
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Pagina 2 di 16
Data: 03.05.1911
Descrizione fisica: 16
aber kein schwacher, sondern ein Heller, ruhiger Geist, der den Mut findet, einen Strich durch die eigene Lebenerechnung zu machen. W.nn einer in den besten 2ahren vom Bäter- glauben absällt, so gibt e» dafür jeweilen genug Er klärungen. Wenn aber eine Weltanschauung just im entscheidenden Momente, wo sie die Feuerprobe be» strhen sollte, keine trostoolle Zuversicht zu bieten vermag, so gibt ee dafür nur eine Erklärung. »Vaterland'.Luzern. Diener aber nur Knechtung, Unterdrückung und Sklavenkellen gelte» lassen

. 4 Einsichtnehmen in die Wählerliste. Es liegt im eigenen 2nieresfe des Wählers, in der Wählerliste nachzusehen, ob er enthalten ist. Es ist dies aber insbesondere eine Aufgabe der Ver trauensmänner, daß sie darauf sehen, daß alle wahlberechtigten Partei- und Gesinnungsgenossen in der Liste enthalten sind. Darum Nachsehen in der Wählerliste! Es kann ein Versehen oder absichtlich Vorkommen, daß ein wahlberechtigter-Grsinnungsge- nosse nicht enthalten ist, und dann heißt e«: 5. Wahlrecht reklamieren

Partei stellten, nämlich die Aufnahme einiger Sätze aus dem christlich- sozialen Tiroler Landerprogramm, abzulehnen. Wir waren so gutmütig zu glauben, daß die Christlichfozialrn s. Z. er ernst meinten mit Aufstellung ihrer Landerprogramms und daher selbst Interesse daran haben müßten, daß c» bei der Reichspartei Annahme und Geltung fände. Da täuschten wir un». Die Tiroler Ehristlichsozialen haben aber Ihr Lander- Programm nur zu agitatorischen Zwecken ausgestellt, dessen Anerkennung und Durchführung

in der Reichs partei lehnen sie selber ab. Und uns Katholisch- Konservativen stellen sie wie echte Tyrannen das Entweder Oder: Uns selber umzubrtngen oder uns von ihnen htnrichten zu lassen. Das ist die „Friedens'beLingung, die allein sie unr anbieten. Urber den Ausgang der Friedenskonferenz waren sich die Christlichsozkalen völlig im Klaren, sie hatten sich gegen jegliche Rachg'ebigkcit verschworen, um die Konservativen um jeden Preis abzus oßen und sie dann »frisch fröhlich' niedermetzzern

, die aber in keinem authentischen Wortlaut vorliegen. Die Stenographie des Dollar Schöpfer ist bekannt lich sehr unverläßlich, wie aus den Zeiten früherer Friedenskonferenzen vor den Landcsbifchöfen her sattsam bekannt ist. Nach der vom ,,Tir. Anzeiger' au» den Schöpfer schen Aufzeichnungen kolportierten Versio» soll sich Fürstbischof Cölestin dahin geäußert haben, die Konservativen möchten sich doch überlegen, ob sie nicht ihren ablehnenden Standpunkt aufgrben und sich erklären könnten, der chrijtlichsozialen Partei

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 2 di 12
Data: 11.04.1903
Descrizione fisica: 12
zur Freude Ursache geben. Und damit kommen wir auf die christlichsoziale Partei, welche auch Ursache hat, SiegeSklänge er schallen zu lassen. Lange mußte sie gegen das Juden tum und seine Schützer, aus Wien und Niederöster reich beschränkt, heiß kämpfen, bis sie dort endlich vollständig siegte und nun unüberwindlich dasteht. ES wagen die Feinde zwar immer wieder Anstürme gegen sie, aber sie fürchtet sie nicht und hat dazu auch keine Ursache. Ja, bei jedem neuen Ansturm kräftigt sie sich mehr und mehr

und gewinnt an An hang. Nach den ungeheuren Wahltriumphen des letzten Herbstes konnte die christlichsoziale Partei sich frohgemut an die Eroberung der Provinz wagen, um den großen Plan der Erweiterung und Ausbil dung der Partei zu einer mächtigen Reichspartei aus zuführen. Auch in Tirol veranstalteten unsere christlich sozialen Abgeordneten, denen Wiener Redner getreu lich halfen, zahlreiche Versammlungen, um die Leute über Wesen und Ziele der christlichsozialen Partei auf zuklären und die Zuhörerfanden

hochhaltend, unaufhaltsam dem fiegeSgewissen Ziele zuzueilen. Wie die Wächter am Grabe des Herrn, werden alle die, welche gegen die christlichsoziale Partei sich stellen, stürzen. Diejenigen, welche an den schließ lichen Sieg unseres Parteigedankens nicht glauben wollen, werden sich über kurz oder lang geradeso getäuscht sehen, wie die Gegner der Christlichsozialen schon in Wien sich getäuscht haben. Als Dr. Lueger und seine Partei die Gemeindeverwaltung antrat, da klang auS aller Juden und Judenfreunde

Mund die Prophezeiung, daß es mit der christlichsozialen Partei sehr bald ganz aus sein werde. Und wie steht diese Partei jetzt da? Herr Adam Trabert nennt sie „die Partei all unserer Hoff nungen für die Zukunft'. DaS ist sie — sagt Trabert — ganz gewiß dann, wenn sie den festen Zusammenschluß zu untrennbarer Einheit aller derer auf ihre Fahne schreibt, die noch wirtliche, glaubens starke und überzeugungstreue Christen sind und kämpf- bereite Männer!! Also, Tiroler, schließet

euch an die christlichsoziale Partei, jene Partei, die in Oesterreich zu den größten Hoffnungen berechtigt, der die Zu- kuuft des christlichen Oesterreich gehört! Bundschau. Inland. Die Heschäftsordnuugsreform. AuS christlichsozialen Parteikreisen wird uns geschrieben: Der christlichsoziale Vorstoß zu Gunsten einer Geschäftsordnungsreform, die gleichbedeutend ist mit dem Beginne einer Regeneration unseres öffentlichen Lebens, hat mit einem vollen mora lischen Erfolge geendet. So heftig anfangs die Gegenströmungen

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Brixener Chronik
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Pagina 2 di 38
Data: 29.05.1909
Descrizione fisica: 38
Seite 2. Nr. 64/65. Samstag, „Brixener Chronik.' 29. Mai 1909. Jahrg. geschieht, eine durchaus moderne und im wahrsten Sinne vorzügliche Richtung einschlagen. Nicht geringer ist der Erfolg, den die christlichsozale Partei in Oberösterreich davon getragen hat. Früher waren die Freisinnigen daselbst so stark, daß sie. obgleich in der Minorität, doch bei jedem Anlasse hindernd auf die Ver waltung des Landes Einfluß nehmen konnten. Die christlichsoziale Partei, welche bei den letzten Wahlen

verdoppelt. Sie verfügen nun übex 18 Mandate, haben also die Hälfte der in diesem Wahlgange neu hinzuge kommenen Wahlkreise erobert. Die Städtebezirke konnten die Freiheitlichen diesmal noch behaupten. Doch zeigte sich auch hier, daß der christlich soziale Reformgedanke bereits festen Fuß gefaßt hat und die herrschende Partei in ihrem Besitz stande ernstlich bedroht. Eine Zusammenstellung sämtlicher, der christlichsozialen Partei angehörigen Landtags abgeordneten in den deutschen Alpenländern, ergibt

bereits dermalen die überaus stattliche Ziffer von 230 Landboten. Es existiert keine zweite Partei, die auch nur annähernd auf eine gleiche Stärke in den Landesvertretungen hinzu weisen vermöchte. Nehmen wir nun noch die Tatsache hinzu, daß die christlichsoziale Partei auch im Reichsrate die stärkste und unter allen bürgerlichen Parteien gewiß die am besten organi sierte ist, so zeigt uns dieses Bild die ganze politische Bedeutung dieser Partei im Staate. Wer immer an der Spitze einer österreichischen

Regierung stehen wird, muß diese Tatsache voll und ganz in Rücksicht ziehen, will er überhaupt ernst genommen werden. Er wird dies aber um so mehr tun müssen, als gerade die christlich soziale Partei als eine staatserhaltende, ja als die Staatspartei Kai' exoeliLn mit Rücksicht auf ihr Programm bezeichnet werden muß. Dazu kommt noch, daß sehr zum Unterschiede von den übrigen politischen Parteien in der christlichsozialen Partei die Mäßigung der Aspirationen auf persönlichem Gebiete der hervorstechendste

Grundsatz ist. In der christlichsozialen Partei herrscht die An schauung, daß eine Regierung nicht unter dem Gesichtspunkte der Beteilung mit Portefeuilles, sondern nur nach ihrer Leistungsfähigkeit für das allgemeine Volksinteresse beurteilt werden muß. Und so hat sich gerade die christlichsoziale Partei, obwohl sie die stärkste unter allen parla mentarischen Fraktionen ist, was die Beteiligung an der Regierung betrifft, immer der größten Bescheidenheit befleißigt, nur von dem einen Gesichtspunkte

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Der Burggräfler
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Pagina 1 di 14
Data: 05.07.1911
Descrizione fisica: 14
. Dt Panlt.*) Noch zu Lebzeiten Luegers hö.te man wiederholt, daß nach seinem Tode die chrtstllchsoziake Partei in Wien an Loden verlieren würde. Und man kann sich in der Tat keine größeren Gegensätze denken als dle Geschichte der christlichsozialen, so fest geschlossenen Partei unter Lueger und die Geschichte der Partei nach dem Tode des beliebten Führer». Die Niederlage in Wien war für den Fern stehenden erstaunlich, sie konnte aber nicht Über raschen, wenn die verschiedenen Assären ln Rechnung gezogen

und der christlichsozialen Parteileitung, die Erhöhung der Militärlasten tm Zusammenhänge mit der bevorstehenden Steuerreform, der Hatz der religionslosen Presse und Parteien und die Tiroler Zwistigkeiten, dar heißt das ungeheuerliche Verlangen der katholisch-konservativen Partei nach Aufnahme „koosesstoueller Bestimmungen' in da» Reich»- Programm. Man könnte diese Gründe in zwei Gruppen scheiden. Die erste Gruppe bilden zufällige Umstünde, welche mit der Partei als solcher uotweadtgerwetse nicht» zu tun

haben, die aber bet der Stimmen abgabe, vom Gegner taktisch ausgenützt, von Einfluß sein mußten. 2a die zweite Gruppe gehören die Gründe, welche mtt der Partei und ihrem Pro gramm eng zusammeuhängrn. In die erste Gruppe dürfte vor allem zu rechnen sein ein Teil der vom christlichsozialen Minister a. D. genannten Gründe der Niederlage in Wien, nämlich die Teuerung, die Erhöhung der Mtluärtastea im Zusammenhangs mit der dooorstehendea Steuer reform. E» muß gewiß zugegeben werden, daß diese Umstände

al» den Wahlkampf der Gegner er leichternd, die Stoßkraft der christlichsozialen Partei verminderten; doch dürften sie allein und auch tm Zusammenhang mtt den übrigen Gründen de» christ- uchsozialeu Minister» a. D. den Rückgang der chrtjt- lichsoztalen Bewegung nicht erklären. Die Teuerung, •) In denT. St.' und im „Baterl.' welche anderseits das Steigen der landwirtschaftlichen Produkte, besonders der Blehprelse zur Folge hatte, kann den Stlmmenrückgang in Tirol (—8485), Oberösterreich A — 12419

), Niederösierretch» Land (—17.115) und so weiter nicht begründen; da müssen noch andere Gründe nachteilig gewirkt haben. E» wäre z. B. vielleicht richtiger, wenn man hteher in erster Linie da» mangelhafte Arbeiten de» auf gelösten Hause», dessen größte und einflußreichste Partei dle Ehristlichsozialen waren, rechnen würde. Ei sollen gewiß nicht die christlichsozialen Politiker für alle Mängel unsere» Parlamentarismus verant wortlich gemacht werden, allein der beste Freund dieser Partei wird zugeben müssen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 1 di 8
Data: 25.05.1911
Descrizione fisica: 8
Flugblatt sei ohne Wissen nnd Willen des Herrn Haueis er lassen worden; dieser sei und bleibe Gegner der Pri- vatweinstener! das ganze sei ein plumpes Wahlmanö ver und die christlichsoziale Partei leiste hieliei ibre Bütteldienste! Ta baben wirs. Man denke sich nur einmal die verblüffende ^ogik, das; die Ehrisrüchsozia len z n g n n st e n desko n servativ e n Xi a n d i- date n und damit g e g e n i >> r e u e i g e u e a. mit tels eines Flugblattes agitieren! Tas; linsere ^.'luf- deckung

sprach Herr Noggler, der in beifällig aufgenommener Rede sein Programm in ruhiger, sachlicher Weise entwickelte. Sodann erhielt Herr Landtagsabgeordneter K i e n z l, der mit Herr» Roggler gekommeil mar, das Wort. Dieser wider legte uilter warmem Beifall der Persammlnng die bekannten konservativen Anwürfe nnd Schlager ge gen die Christlichsozialen. Nachdem er geschlossen hatte, wollte der sozialdemokratische Wahlwerber Snop, der zu dieser Versammlung erschienen war, sprechen. Die Banernbündler

, wo- liei er darlegte, das; die christüchsoziaie Partei eine hohe Mission zn erfüllen halie. Er empfahl den Wäh lern, uur jeuem Kandidaten die Stimme zn geben, welcher sich verpachtet, dieser Partei oeizntreieu, Reichsratskaudidat Roggler stellte sich in sehr n»n pathischer Weise den Wähler» vor nnd gal- das Ver- sprechen, im Falle seiner Wahl »ach Kränen sie In teressen der Wähler ;n vertreteil. Hier ist alles sür Herrn Roggler begeistert. Mit einem dreifachen Hoch auf den Kandidaten uud

>erici>r und den Tätigkeitsbericht ülier den ReichSrat nnd den Land- tag. Dieser Bericht wnrde mit allgemeiner Befriedi gung über die Abgeordnetentätigkeit des Herr» Frick znr Kenntnis genommen. Soda»» stellte Herr Frick den Kaildidaren der christlichsoziale» Partei, hochw. Herrn Pfarrer M e i x » e r, den Wählern vor. Dieser letztere entwickelte hierauf sein Programm in sehr nobler, sachlich kurzer und gemeinverständlicher Weise, was allgemein besriedigte »nd wohl anch aus die anwesende

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Brixener Chronik
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Pagina 7 di 10
Data: 28.07.1903
Descrizione fisica: 10
, unter anderen Verhältnissen und wenn das Konklave zu ge wöhnlicher ruhiger Zeit in Rom abgehalten worden wäre, Chiaramonti nicht zum Pontifikat gelangt wäre, wenigstens nicht unmittelbar aus Pius VI. Deswegen die Aeußerung des Volkes, als man ihn bei den Novendiali sah: es sei Schade, daß zwischen den beiden nicht noch ein Papst zu wählen sei.' Aber in den damaligen Verhältnissen waren die Borzüge und Eigenschaften des Kardinals Chiaramonti mächtig genug, um die zufälligen, außerwesentlichen oben angeführten Hindernisse

zahl reiche Vertrauensmänner aus ganz Deutschtirol erschienen waren. In dieser Versammlung wurden unter anderem in der Mitgliederliste des christlich sozialen Landescomitss, welches aus den Tiroler christlichsozialea Reichsrats- und Landtagsabge- ordneten, den Obmännern der auf dem Boden des christlichsozialen Programmes stehenden poli tischen Vereinen, den Redakteuren der Partei blätter und den Vertrauensmännern der Partei besteht, die notwendig gewordenen Aenderungen und Ergänzungen vorgenommen

. Die christlichsoziale Parteileitung für Tirol, welche die Beschlüsse des Landescountös auszu führen und die Partei nach jeder Richtung zu vertreten hat, wurde neugewählt, wobei sämtliche Stimmen auf die nachfolgenden Herren entfielen: Dr. JohannSchorn, Landesausschußmitglied in Innsbruck (Obmann); Dr. Ottov. Guggen- berg, Landtagsabgeordneter in Brixen (1. Stell vertreter); Joses Schrasfl, Reichsrats- und Landtagsabgeordneter, Bürgermeister in Sillian (2. Stellvertreter); JohannSteck, Landtags abgeordneter

. Die christlichsoziale Parteileitung in Tirol erlaubt sich hiemit ihrer tiefen Trauer über das Hinscheiden Seiner Heiligkeit des Papstes Leo XIII. Ausdruck zu geben und ihr innigstes Beileid auszusprechen. Dankbaren Herzens erinnert sich die Parteileitung der erhabenen Lehren und Weisungen, die Seine Heiligkeit in liebevollster Fürsorge um das Wohl der Menschheit kundgegeben hat und die auch für die christlichsoziale Partei stets die Richtschnur ihres Verhaltens bleiben werden. Dr. Schorn, Obmann

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Der Burggräfler
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Pagina 2 di 8
Data: 28.09.1907
Descrizione fisica: 8
samkeit streng an das christlichsoziale Pro gramm, insbesondere auch hinsichtlich des Anti- semitismus zu halten und für Versündigungen an diesen Prinzipien und auch für etwaige kleri kale Anwandlungen ist innerhalb der christlich- sozialen Partei kein Raum. Nur unter dieser Be dingung haben die christlichsozialen Abgeordneten, die am Montag (10. Juni) versammelt waren, dem Eintritt zugestimmt.' Am 12. Juni erklärte das „Deutsche Dolksblatt' gegenüber der „Arbeiter-Ztg.': „Die neuen

Ab geordneten werden, wie wir aus leitenden Partei kreisen erfahren, dieses Programm (das in dem auf dem Neichsparteitage beim Wimberger (in Wien), angenommenen Wahlmanifeste festgelegt ist) unterschreiben und damit ihr Einverständnis mit demselben bekunden, da die Anerkennung der Grundsätze desselben ja die Vors- bedingung für ihren Eintritt in diechrist- lichsoziale Partei war.' Das ist doch deutlich genug. 2n der christlichsozialen „Reichspost' nennt am 2. Juni eine führende christlichsoziale

, oder das klerikal-konservative', antwortete die „Reichspost' am 4. Juni: „In dem Augenblicke, als sich eine Gruppe einer Partei „an- schlietzt', verpflichtet sie sich doch selbverständlich zu deren Parteiprogramm. Die Form, in welcher dieser Anschluß jetzt erfolgt, läßt hierüber doch keinen Zweifel aufkommen. Wie die Mitglieder des ehemaligen Zentrums sich über dieAenderung ihrer Partei- stellung mit ihren Wählern auseinandersetzen, ist ihre persönliche Sache.' — Der „Tiroler', der in Partcisachen

): „Die konservative Partei tritt vorbehalt los in den christlichsozialen Klub ein'. Genügt das noch nicht, so sei daran erinnert, daß in der nämlichen Sitzung, in welcher die Aufnahme der Zentrumsabgeordneten von der christlichsozialen Vereinigung beschlossen wurde, auch die Korrespondenz „Austria' zur Veröffentlichung von Parteikundgebungen bestimmt wurde. Und als e r s 1 e o ff i z i e I l e Meldung bringt diese Korrespondenz die Mitteilung von der erfolgten Aufnahme der konservativen Abgeordneten

und daß er erst auf längeres Zu reden hin die Mission nach Wien zu gehen annahn.' Da müssen wir dem Gedächtnisse des „Linzer Volksblatt' etwas nachhelfen. Besagte Konferenz war am 1. Juni. Run 'aber hat die „Reichspost' bereits «m .23. Mai die Nachricht gebracht: „Landeshaupt- 'Dr/Lr-'en hoch har ^er Leitung des christlich- sozialen Reichsratklubs angezeigt, daß seine aus 16 Mann bestehende Gruppe oberösterreichischer Abgeordneter dem christlichsozialen Partei- verbande sich anzuschließen gedenke

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Maiser Wochenblatt
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Pagina 2 di 14
Data: 27.05.1911
Descrizione fisica: 14
Tätigkeit nicht außer Acht lassen. Die christlichsoziale Partei hält aber auch an den Grundsätzen des christlichen Sittengesetzes fest und ist bemüht, demselben seinen Einfluß auf unsere Gesetzgebung zu wahren. Deshalb braucht sie aber nicht ausgesprochen konfessionell zu sein, ebenso wenig, wie ein Geschäftshaus, dessen Inhaber deshalb doch ein guter Katholik sein kann, der sich bei seiner Geschäftsführung von den christlichen Prinzipien der Gerechtig keit usw. leiten läßt. Nun hat freilich

die Gesetzgebung nicht selten auch mit Dingen zu tun, die nicht rein, politisch sind, sondern zugleich in das kirchliche Gebiet gehören. Daß die Katholiken in diesen kirchenpolitischen Dingen der christlichsozialen Partei vertrauen dürfen, hat dieselbe, sei es im Reichsrat, sei es in den Landtagen oder den Gemeinde vertretungen, oft genug gezeigt. Zum Ueber- fluß sei hier die Antwort angeführt, welche der Obmann des Reichsratsklubs Exzellenz Dr. Geßmann einem Geistlichen, der ihn über die eventuelle Haltung

der Partei in kirchen politischen Fragen befragt hatte, gab. Wichtig ist dabei besonders, daß die Frage der Parteileitung unterbreitet ist und die Ant wort also in ihrem Namen erfolgte. Das Schreiben lautet: ,,Wien, am l. Mai 1911. Ew. Hochwürden! In höflicher Beant wortung des gesch.- Schreibens vom 20. v. M. -erlaube ich mir, Ihnen mitzuteilen, daß die Christlichsozialen in kirchenpolitischen Fragen selbstverständlich im Einvernehmen mit der maßgebenden kirchlichen Autorität für die unveräußerlichen

nehmen müsse. Eine solche Verdächtigung, die geradezu eine Beleidigung der christlichsozialen Führer bedeutet, richtet sich von selbst. In ihrer christlichen Gesinnung und in ihrer Haltpng kirchenpolitischen Fragen gegen über ist also die christlichsoziale Partei durchaus korrekt. Dagegen wahrt sie sich volle Aktions freiheit (innerhalb der Grenzen des christlichen Sittengesetzes selbstverständlich) in rein politischen, nationalen und sozialen Fragen. Dazu aber hat sie ein gutes Recht

rung ab, diese Beeinflussung ablehncn zu müssen., Und niemand, selbst der Papst nicht, hat ihm das übel genommen. Früher, da cs noch den.Kampf galt um das demokratische Wahlrecht, mochten schwere Differenzen zwischen den Konservativen und Christlichsozialen obwalten. Was heute noch die Konservativen von dem Anschluß an die christlichsoziale Partei, wie sie wenigstens be haupten, abhält, nämlich die Furcht, in der christlichsozialen Partei nicht die genügende Vertretung katholischer Interessen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 1 di 8
Data: 21.02.1907
Descrizione fisica: 8
die Schuld beimessen. Ich gehe von der Frage auS: Welche Haltung hatten der Abgeordnete Schraffl und ich bei der Wiener Konferenz einzunehmen? Wir haben es abgelehnt, mit den vier Vertretern der konservativen Partei ein Wahl kompromiß dahin abzuschließen, daß von den elf Mandaten der Landgemeinden sieben den Christlichsozialen, vier den Konservativen zu gesprochen werden; und dann haben wir auch den Antrag der Konservativen abgelehnt, daß der hochwste. Fürstbischof von Brixen end gültig entscheiden solle

, wie viel Mandate der einen, wie viel der anderen Partei zu kommen sollen. Dagegen nun wendet sich der Korrespon dent „Vom Lande' und glaubt, wir hätten das Angebot der Konservativen annehmen und für die christlichsoziale Partei uns mit sieben Mandaten begnügen sollen. Er bringt hicfür ewe Reihe von Gründen vor, wovon der wich tigste wohl der ist, daß durch die Annahme dieses Kompromisses der Wahlkampf vermieden und der Parteienfriede in Tirol herbeigeführt würde, während die Ablehnung das ganze Land

wie einer neuen Parteikonferenz vorzulegen und darüber beraten und abstimmen zu lassen'. Hiemit beweist der Korrespondent, daß ihm die Sachlage auf der Konferenz selber, wie sie doch schon aus den Zeitungsberichten zu er kennen war, vollständig entgangen ist. Er hat ganz recht, wenn er verlangt, daß der Kom» promißantrag dem Bauernbund und einer ein zuberufenden Parteikonferenz vorgelegt werde. Dies zu tun, war aber die Sache der konser vativen Partei, die ja aus den öffentlichen Blättern ebensogut

wie andere wußte, daß der Bauernbund, die christlichsoziale Parteikonferenz und auch die christlichsoziale Reichspartei die Aufstellung von Kandidaten in sämtlichen Land gemeindenbezirken beschlossen hatten. Die Kon servativen haben sich aber mit ihrem Kom promißantrag nicht an diese politischen Fak^ toren, sondern an uns zwei gewendet und unS zugemutet, daß w i r über die Partei hin weg in der Konferenz selber das Kompromiß abschließen. Wir haben dann, ich glaube mehr als einmal, erklärt, daß die Beschlüsse

hinausgeschoben würde. Sie machten eine andere Einwendung; aber gerade diese Einwendung liefert den besten Beweis, daß sie den Appell an unsere Partei eben nicht wollten. Sie erklärten näm lich, die Parteileitung sei hier „Partei' und darum nicht geeignet, „Schiedsrichter' zusein, als ob in der ganzen früheren Debatte auch nur ein Wort über ein einzuberufendes Schieds gericht gefallen wäre. Und so kamen sie nun aus einmal mit dem Antrag, daß in der Fcage der Kandidaturen der Fürstbischof von Brixen

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Brixener Chronik
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Pagina 4 di 12
Data: 15.02.1913
Descrizione fisica: 12
Seite 4. — Nr. 19. Samstag, Kail der eigm« Waffe getroffen! Einer der fähigsten Führer der Sozialdemo kratie, einer, der für sich den Ruhm in Anspruch nehmen darf, vieles, ja, vielleicht das meiste zu den Erfolgen, welche diese Partei in den letzten Jahren erzielt, beigetragen zu haben, ist das Opfer eines abscheulichen Verbrechens geworden. Ein wahnwitziger Querulant, den allerdings die in der sozialdemo kratischen Partei herrschende Intoleranz um den letzten Rest der Besinnung gebracht

und den Menschen mit furchtbarer Blutschuld beladen, die durch partei politische Verfolgungen nicht gerechtfertigt, ja, nicht einmal entschuldigt werden kann. Aber die Bluttat des Paul Kunschak hat ein grelles Schlaglicht darauf geworfen, wohin der von den sozialdemokratischen Organisationen ausgeübte Terrorismus, der keine Gnade und kein Erbarmen kennt, in seinem letzten Ende hinführen kann. Selbst die „Nene Freie Presse', die sich mit dem ganzen Aufwände ihrer orientali schen Suade bemüht, den Nachweis

, gewendet. Man mag die Aufregung der „Arbeiter „Brixener Chronik.' zeitung' über die gräßliche Tat. deren Opfer einer ihrer Besten und Tüchtigsten der Partei wurde, voll und ganz begreifen. Aber wir fragen: wo blieb die Ausregung der „Arbeiterzeitung', als ein Njegus in offener Parlamentssitzung einen Mordversuch an Justizminister Dr. v. Hochenburger versuchte, wo blieb ihre Aufregung damals, als der verbrecherische Anschlag auf Prälat Dr. Scheicher versucht wurde? Wir fragen

weiter, hat je eine an einem gekrönten Haupt begangene Schandtat den Abscheu der Sozial-' demokratie hervorgerufen ? Oder haben nicht gerade die Sozialdemokraten die russischen Revolutionäre durch Geld und Aufmunterung unterstützt, obzwar dieselben nur aus gemeinen Mordgesellen und Straßenräubern bestanden! Man könnte der Partei, in deren Schuldbuch die Taten eines Hödel und Nobiling eingetragen stehen, noch vieles andere nach dieser Richtung hin vorhalten. In allen diesen Fällen wurden die Täter als Helden, als Befreier

der Menschheit gefeiert. Keine Spur von Entrüstung und wenn, dann gleichzeitig auch das Bestreben, die Tat als begreiflich und entschuldbar hinzustellen. Diese gefährliche Theorie, welcher die sozialdemo kratische Partei huldigt, hat nun einen ihrer hervor ragendsten Führer gefällt. Diese Feststellungen müssen gemacht werden, wenn wir auch dem indirekten Opfer des roten Terrorismus, dem Abgeordneten Schuhmeier, unser ehrliches Mitfühlen nicht versagen können. Sur erworäung ckes Kdg. Schuhweler. Wev

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Brixener Chronik
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Pagina 1 di 12
Data: 26.03.1910
Descrizione fisica: 12
Tyrolia. (Von Exzellenz Dr. Albert Geh mann.) Ostern, das herrliche Auferstehungsfest unseres Heilandes, ist wieder da und es tritt damit eine kurze Ruhepause in unser politisches L^ben ein. Gerade eine solche erscheint geeignet, einen Rückblick auf die Vorgänge der jüngsten Zeit zu werfen, eine Zeit, die namentlich für die christlichsoziale Partei voll der wichtigsten Ereignisse, aber auch der schwersten Prüfungen gewesen ist. Der Tod unseres allverehrten und so heiß geliebten Führers Doktor

Karl'Lueger hat naturgemäß eine tiefgreifende Ver änderung in dem ganzen Gefüge der Partei hervor gebracht. Allein die Neuordnung der Dinge hat ?ch in durchaus befriedigender Weise vollzogen und die christlichsoziale Partei kann mit Vertrauen in die Zukunft bl-cken. Die Hoffnungen, welche unsere Gegner auf den Eintritt dieses so überaus traurigen Ereignisses gesetzt, sind, Gott sei Dank, vollkommen ausgeblieben. Mehr denn je hat sich gezeigt, daß das Solidaritäts-- gesühl in der Part i stark

ist und daß gerade unter dem erschütternden Eindrucke des Heimganges unseres so geliebten Führers das Gefühl festen Zusammen haltens und strammer Disziplin in der gesamten Partei erhöht wurde. Zum obersten Führer der christlichsozialen Partei wurde in einhelliger Abstimmung Prinz Alois von und zu Liechtenstein, Landmarschall von Oesterreich unter der Enns, nominiert, ein Mann, der sich um die christlichsoziale Partei die größten Verdienste erworben hat, derzeit aber leider durch eine schwere Krankheit

an das Krankenbett gesesselt ist. Doch sind wir der srohen Hoffnung, daß er in Bälde wiederum seine Gesundheit erlangt und damit auch die oberste Führung der Partei talkräftig in die Hand nehmen wird Was nun die StellunK»Hkr Partei im Abgeord netenhause betrifft, so wird sie ihrem Programme gemäß auch fürderhin für die Arbeitsfähigkeit des Hauses in der nachösterlichen Session mit allem Nachdrucke eintreten. Die wichtigste Aufgabe, die das Abgeordnetenhaus in der nächsten Zeit zu lösen hat, ist der Finanzplan

, welcher die Grundlage für die Sanierung der in vielen Kronländern so rristen Finanzlage bilden soll. Die erste Voraussetzung für eine günstiqe Erledigung dieser so wichtigen Aufgabe ist aber die Herstellung eines halbwegs er träglichen Zustandes zwischen Deutschen und Tschechen. Diese Frage ist nicht nur eine solche, die das König reich Böhmen allein, sondern gewiß auch im selben Umfange das ganze Reich berührt. Wenn auch die christlichsoziale Partei in Böhmen kein Reichsrats mandat besitzt

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 1 di 8
Data: 15.01.1907
Descrizione fisica: 8
ReichsratS-vahlen in Tirol weit übn: Tirols Grenzen hinaus die öffentlich: Auf merksamkeit in Anspruch. In jenen großen Tagen konzentrierte sich das ganze Interesse auf daS fünfte Kurienmandat, um das Exzellenz Baron Dipauli mit dem Sücgecmei'ter Schrafft von Sillian ranz. Die christlich soziale Partei errang dort ihren Ecstlinzsi'ie g trotz eines bei spiellosen Terrorismus der G eMer und trotz dem man die Christlich sozialen mit diplomatischen Kompromiß- Verhandlungen durch Wochen von der eigentlichen

nach Kompromissen ! suchen, nach Bundesgenossen tasten, ernsten Stellungnahmen hilflos ausweichen und nicht wissen, wie sie sich zu verhalten haben, da sie von keinem Zielbewußlssin getragen werden und die Furcht ihre Wangen bleicht, sie könnten oben oder unten Mißstimmung erregen, geht die christlichsozials Partei in allen Fragen aus den Kern der Sache ein und läßt sich dabei nur von dem einen Gedanken leiten: Nützt die Sache dem Volke oder nicht ? Eine andere Fragestellung kennc die christlichsoziale Partei

nicht und durch diese offene Stel lungnahme, die allen Zirkelkün sten der Diplomatie, die vomVolke ja nie gebilligt wurde, so gründ lich ausweicht, hat sie im Volke immer tieser ihreWurzel geschla gen. Alle Gesellschaftskreise find heute von der christlichsozialen Jd:e ersaßr und ihr er ziehlicher Einfluß macht sich überall geltend. Bei uns in Tirol steht man, wie die an deren Parteien sich die Köpfe zerbrechen, wen wohl die christlichioziale Partei in den ver schiedenen Wahlkreisen nominieren werde. Man schreibt davon

- liberalismuL zu seiner Wählerfopperei brauchte und in seiner Mandatgier durchstreifen mußte. Die Christlichsozialen arbeiten auch in ihrer Wahlagitation offen. Sie haben keine gehei men Parteikonventikel, wo eine Tischgesellschaft über die Austeilung der Wahlkreise an ihre Günstlinge entscheidet. Die Christlich- sozialen sind nicht nur gegen außen hin, sondern auch in ihrer Partei-Organisation demokra tisch und sie kennen nur eine Fessel ihrer Mitglieder und die heißt: Partei dis- Z i p l i n. Bevor

nicht—gemäß dem in der EndeDezember bei offenen Türen in Innsbruck stattgefundenen Parteiversammlang gefaßten Beschlüsse — die Vertrauensmänner der einzelnen Wahlkreise sich die Reichsratskandidaten ausgesucht haben, find alle Meldungen über Nominierungen christ lichsozialer Kandidaturen oerfrühr. Das; die Alarmnachrichten, die christlichsozials Partei leitung stehe mit anderen Parteileitungen in Fühlung, um Wahlkmnpromisse zu schließen, der Logik entbehren, ist unter solchen Verhältnissen naheliegend

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Brixener Chronik
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Pagina 1 di 8
Data: 21.12.1905
Descrizione fisica: 8
Nur eine Partei ist es, der keine Gänsehaut vor der blutigroten Internationale aufzusteigen braucht: die christlichsoziale, weil sie das Be wußtsem hat, eine wahre Volkspartei zu sein, nicht nur eine Partei für das Volk, was auch die konservative sein will, sondern eine Partei, die aus dem Volke herausgewachsen, durch das Volk stark und groß geworden ist, welche im christlichen Volk allein ihre Wurzeln hat; eine Partei, welche ebenso demokratisch ist wie die Sozialdemokratie, nur mit dem Unter schied

, daß sie nicht einen Stand — das Prole tariat — allein als Volk gelten läßt, sondern für alle Volksklafsen, Bauern, Bürger und Arbeiter, eintritt. Daher konnte Dr. Lueger, der herrliche Führer der christlichsozialen Partei, der größte Volksmann unseres Jahrhunderts, dem weit mehr Herzen und Zungen in ungezwungener Begeisterung zujubeln als irgendeinem Soziführer, mit gerechtem Stolze (in einer Versammlung des Deutschen Wählervereins in der Leopoldstadt am 6. No vember 1905) sagen: »Vor den geehrten Herren

Sozialdemokraten fürchten sich doch noch nicht alle Leute; es fürchten sich zwar sehr viele, viele aber auch nicht und zu diesen letzteren gehöre auch ich. Die Sozialdemokraten lassen es überall in ihren Zeitungen verkündigen, daß sie allein die Herren der Situation in Oesterreich sind. Möglich, wenn es sich die anderen noch weiterhin Kefallett. lassen; die christlüUvziale Partei werden fie mcht so schnell üntertriegen, das können die Herren versichert sein.' Weil die Christlichsoziale Partei nicht eine Partei

des Klassenkampfes, weil sie nicht nur eine Partei des »Proletariats', sondern eine wahre Volkspartei ist, hat sie zwar ebenso wie die Sozialdemokraten sich für das allgemeine, gleiche, geheime und direkte Wahlrecht erklärt, aber mit Bedingungen (Kautelen), welche den Terrorismus einer Volksklasse ausschließen und Garantie bieten, daß das Parlament eine wahre Volksvertretung werde: ausreichende Seßhaftigkeit, Wahl- Pflicht und Wahlschutz. Daß die Sozialdemokratie von diesen Be dingungen nichts wissen

— hie Sozialdemokratie! oder, was dasselbe sein wird: Hie christlichsozial — hie sozialdemokratisch! Alle übrigen Parteien werden zwischen diesen beiden allmählich — teil weise auch rasch — zn rieben werden. Frohgemut steht die christlichsoziale Partei dem gewaltigen Bon der Leitung des Palästina-Pilgervereins erhalten wir den Wortlaut der Ansprache, welche Erzbischof Graf Szeptycki — bochdei selbe weilte im vergangenen Jahre längere Zeit hier in Brixen zum Gebrauch der Wasserkur — in der Kon ferenz

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