Seite 4 „Bozner Nachrichten', den 23. Juni 1924 Nr. 142 Johannes. Johannes, der Sohn des Zacha rias und der Elisabeth, soll in Ain Karim (St. Johann), 6 Kilometer von Jerusalem entfernt, geboren sein; das Franziskanerkloster daselbst birgt die Johanneskirche an der Stelle, wo das Haus des Zacharias gestanden haben soll. In der Johanneswüste daneben lebte nach der Tradi tion Johannes selbst. Zwei dort erbaute Johan nesklöster rechtfertigen die Annahme, daß die Teufe Jesu im Jordan
, vom hochw. Herrn Bürgerschulkatecheten Julius Posch zele briert, erfolgte gegen halb 9 Uhr der feierliche Aus zug aus der Franziskanerkirche. Den Prozessions- zug eröffneten die Wohltätigkeitsanstalten, die Schuljugend, der kath. Arbeiterverein mit Fahne usw. Diesen reihten sich die Patres Kapuziner, Franziskaner, sowie die Pfarrgeistlichkeit mit Möns. Propst Schlechtleitner an. Vor dem von Bozner Bürgern getragenen Baldachin, unter welchem der Direktor des Johanneums, Möns. Rabanser, das Allerheiligste
trug, schritten weißgekleidete Mädchen, die den Weg- mit Blumen bestreuten. Spanische Edelknaben bildeten zu beiden Seiten des Baldachins das Ehrengeleite. Der verstärkte Fran ziskaner-Kirchenchor brachte das stimmungsvolle „Pange Lingua' des Bozner Komponisten Jakob Schgrasfer unter Leitung des hochw. Herrn Prof. ?. Erasmus zum Vortrag. Die Bozner Bürger kapelle besorgte die Marschmusik. Nach 10 Uhr vor mittags kehrte die Prozession unter Glockenge- läute und festlicher Choralmusik
wieder in die Fran- ziskanerkirche zurück. Beerdigungen. Unter überaus zahlreicher Be teiligung der Bozner Bevölkerung fand am Sonntag nachmittags vom Franziskanerkloster aus das Lei chenbegängnis des am 'Freitag nachmittags einem Herzschlage erlegenen 68jährigen Laienbruders Thaddäus^K ranebitter auf dem städtischen Friedhofe statt. Den fast endlosen Trauerzug er öffneten die Mitglieder der dritten Ordensgemeinde tNaÄdruck verboten.! DasGlüSderAadysBetersen Roman von Friede Birkner. l6. Fortsetzung
schnell. „O, ich denke nur nach, wie man Herrn Reichel und Laura am besten verwenden kann.' In dem Moment schrillte die Schifssirene ?uf. „Achtung, gnädige Frau, jetzt geht Sie Fahrt los.' der Franziskaner, die Bozner Bürgerkapelle, er hebende Trauertveifen spielend, während der Chor der Patres das Miserere sang. Es folgten nun die Kapuziner, Franziskaner und die Pfarrgeist- lichkeit. Hinter dem Sarge schritten ,die Ver wandten, denen sich eine große Menschenmenge an schloß, welche dem allseits