. — Wenige Tage nach dem Aufruf des Deutschen Volkssturms, der im Gau Tirol-Vorarlberg in den Stand- f chü tz en b a t aill o n en organisiert ist, marschierte die erste geschlossene Standschützentruppe durch die Straßen der Eau- hauptstadt. Eine starke Abordnung des ersten Führer- und Ilnterführerlehrganges war am Sonntag nach Innsbruck gekommen, um an einer Kundgebung teilzunehmen, die im Großen Stadtsaal unter dem Leitwort „Aufruf der S t a n d s ch ü tz e n" veranstaltet wurde. Im Rahmen die ser
von 1915 und der vom Kompaniehornisten geblasene Fußmarsch der Kaiserjäger und Kaiserschühen, der wiederum al^ alt vertrautes Marschsignal zu hören war, sondern auch die Tatsache, daß in der Truppe lauter bekannte Gesichter zu sehen waren, machte das'lebhafte Interesse der Stadt zu einer Selbstverständlichkeit. Der Gedanke allgemeiner Wehrhaftigkeit, der der ganzen Bevölkerung im Eau Tirol- Vorarlberg von altersher vertraut ist 'und im Deutschen Volkssturm nun in ganz Eroßdeutschland verwirklicht wurde
jeder, der eine Waffe tragen konnte, zu den Fahnen eilte. Wir kön nen wohl sagen, daß der Ruf des Führers, der vom größten sittlichen Ernst und dem Gefühl der ungeheuren Verantwortung vor Eroßdeutschland und der Weltgeschichte getragen war, nirgends in Deutschland besser vorbereitet war und nirgends einen stärkeren Widerhall gefunden hat, als im Eau Tirol-Vorarlberg und auf dem deutschen Volks boden südlich des Brenners, in einem Gebiet, wo eine ur alte, urkräftige Wehrbauerntradition zu Hause
ist. Für alle, die seit der Heimkehr ins Reich bei der Pflege dieser Tra dition, im besonderen des wehrhaften Brauchtums auf dem Schießstand, ' mitgearbeitet haben, war der Aufruf des Führers die schönste und stolzeste Rechtfertigung. Viele zehn tausende Soldaten, die heute an den Fronten stehen, haben ihre erste Schießausbildung auf unseren Schießständen er halten, weitere Tausende von Hitler-Jungen verstehen dank dieser Ausbildung mit der Feuerwaffe umzugehen, und wenn es sein muß, stellen wir im Gau Tirol
-Vorarlberg und aus unserem deutschen Nachbarland südlich des Brenners noch Zehntausende ins Feld. Der Gauleiter fand dann noch besonders herzliche Worte der Begrüßung für den Lehrgangskommandeur, Ritterkreuz träger Major Lap, der bei der Kundgebung anwesend war, und vermerkte mit Anerkennung für die Standschützen das Urteil dieses höchstbewährtett Frontoffiziers und seiner Offi ziere und Unteroffiziere, wonach die Standschützen in weni gen Tagen einen Ausbildungsgrad erreicht