Spondinig. (Eine Neunzigjährige.)' Der 18. Dezember 1957 wurde im Hause der Familie Peör 1h ^Spondinig als ganz besonderer Freudentag begangen, galt. er doch der Feier des 90. Geburtstages der Mutter, Frau Paula Peer. Kinder, Enkel kinder, Verwandte; und'- Bekannte fanden sich bei der nun . 90jähj|gen Mutter, Groß mutter und Tante ein, um sie zu diesem außergewöhnlichen Anlaß 'zu beglückwün schen. Als T.ochter des Peter . v. Campi ;pnd der Maria Gfader, am 18! Dezember 1867 in Nals geboren
, reichte sie im Jabre 1896 dem Herrn Josef-' Peer;'’HoteMer br Spondinig, die Hand zum' Lebensbund. Das neüferbäüte Hotel in Neuspondinig, bisher verpachtet, wurde nun vom jungen Ehepaar in eigener Regie übernommen und . damit begann für Spondinig eine neue ..Zeit.,,Das,.nahe,.,ßyrs, das insofern eine Bedeutung-hatte, als -es Verkehrsknotenpunkt für den Vinschgau, das Oberinntal und für Fahrten nach Sulden- und über das Stillser Joch war, mußte die sen. Itaiig. bald' jilii Spbrtdinig ;'ab'freteh
‘,'’das zum ^üsgajigspunkt.Tfür' Fahrten 4UÜ& allen Richtungen wurde. Damals reiste' man im „Landauer“, in der „Mailcoach“ und im „Stellwagen“. Mit der Eröffnung der Vinsch- geubahn im Jahre 1906 änderten sich die Verhältnisse dieses.. Tales und erforderten auch eine Umstellung im Hotelbetrieb, dem die ’ umsichtige Familie Peer auch • gerecht wurde. War Papa Peer mehr in der Land- wirtdthaft tätig und war er auch im Obst bau für den mittleren Vinschgau bahnbre chend, so war das. Reich der Mutter Peer das Hapswesen
, das _ sie; mit/Sorgfalt, und. im christlichen- Geiste zu -führen. ^varstahdt- Pi e glückliche Ehe war • mit zehn Kindern ge segnet, von denen eines' im Alter von fünf Monaten starb. Die verschiedenen Heim suchungen, die den Lebensweg der Frau Peer kreuzten, wußte sie gläubig isu* tragen. Im Jahre 1935 starb ihr Gatte, ' im ; Jahre 1938 die Tochter Olga und 1942 der älteste Sohn Hans. Während des- zweiten Weltkrie ges war das Hotel besetzt und nach Wieder eröffnung verpachtet. Frau P6er, verbringt, besonders
von ihrer Tochter Rosa liebevoll umhegt und gepflegt, in „Kontenheim“,. einem zum Hotel gehörigen Wohnhaus, den wohlverdienten Ruhestand, macht jeden Tag ihren gewohnten Spaziergang, liest jeden Tag die „Dolomiten“, ist aufgeschlossen für das Weltgeschehen und nimmt ganz besonders innigen Anteil an dem Wohl und Wehe unserer Südtiroler Heimat. Wir freuen uns mit Frau Peer und ihren Angehörigen und wünschen der vornehmen Frau noch viele Sonnentage. ' • ■■ St. Valentin auf der Haide. (Zum Heim gang des Tschoggner