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Volksbote
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Page 10 of 16
Date: 20.01.1983
Physical description: 16
Seite 10 5 ? Volksbote“ Donnerstag, den 20. Jänner 1983 Doppeljubiläum einer Bozner Firma Seit 85 Jahren Fleischhauerei Peer / Die Wiedereröffnung 1933 Burggrafenamt und Vinschgau Halber Apfelberg abgebaut Es war zu Anfang der 90er Jahre des vorigen Jahrhunderts unter Bürgermei ster Dr. Josef Braitenberg (1878—1895); da kam der Metzgergeselle Hans Peer aus Navis hinter dem Brenner nach Bo zen, wo er Arbeit suchte und fand. Der Geselle hielt sich wacker und erhielt das Bozner Stadtrecht und 1898

unter Bür germeister Dr. Julius Perathoner (1895—1922) sogar die Lizenz zur Füh rung einer Fleischhauerei. Dieselbe lag in der Judengasse (Erbsengasse). — Um eine solche Genehmigung zu bekom men, mußte man in der Regel fünf Jahre in der Stadt gearbeitet haben. Das Ge schäft kam unter seiner Leitung bald in Schwung, denn der Inhaber war fleißig und zuvorkommend mit den Kunden.. Herr Peer gründete eine Familie und hatte drei Söhne und sieben Töchter. Es kam der erste Weltkrieg, und Hans Peer wurde

eingezogen und kehrte mit einem Leiden heim, dem er 1922 im Alter von erst 47 Jahren erlag. In den Wirren zu Anfang der faschisti schen Ära war zunächst an eine Weiter führung des Geschäftes nicht zu denken, zumal die Söhne noch zu jung waren. Erst 1933, also vor 50 Jahren, übernahm Karl Peer, ein Sohn des früheren Eigen tümers, im Alter von 28 Jahren das Ge schäft, verlegte es aber in die Rauscher torgasse. Damit führte er einerseits die Familientradition fort und andererseits handelte

es sich doch wieder um eine' Neugründung, weil es in einer anderen Gasse lag. Die damaligen Krisenjahre machten es ihm nicht leicht. Karl Peer war aber ein Mann, der niemals aufgab und selbst in aussichtslos scheinenden Situationen nie den Mut verlor; je schlimmer die Zeit war, um so hartnäk- kiger und begeisterter hing er an seinem Berufe. Karl Peer hatte in seiner Gattin Kathi geb. Hingsamer eine getreue Hel ferin gefunden, die ihm nicht nur acht Kinder schenkte, sondern ihn auch in geschäftlichen Belangen mit Rat und Tat

Firma von den Söhnen Walter und Erich übernommen. Die Eltern sind 1969 kurz hintereinan der gestorben. Aber die Familientradi tion wird beibehalten und die Geschäfte werden weitergeführt. Und dazu kommt noch eine Neugründung, denn 1981 eröffneten die Gebrüder Erich und Wal ter in der Europastraße in Bozen eine der allermodernsten Fleischhauereien Süd tirols. Wenn nunmehr die Firma Peer auf ihr 50jähriges bzw. 85jähriges Bestehen zu-' rückblickt, dann ist es für sie ein Beweis, daß Tüchtigkeit

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Volksbote
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Page 5 of 22
Date: 15.05.1975
Physical description: 22
Ratschings, Wiesen-Pfitsch und Gossen- saß. FRANZ BRAUMANN 22 Die ukHarzen Wasser aus Kanada 9 von AnaUivu iiiiiimiiiiiiiiimiiiiiimiiiiiiiiiiiiiiiiimiiimiiiimimmiiiiinmnimnnniiimmimnminnninniiiimiiimmmmmiimuiiuimmuinimiimiimim Der Ruf kam von irgendwo vor ihnen, sie konnten die Richtung nicht feststel len. Sie lauschten lange, ob er sich wiederholte. Endlich ritten sie wieder an, aber eine horchende, lastende Un ruhe blieb. Da — wieder der Schrei! Die Brüder blickten sich an. Peer hob die Hand: „Er kam

. „Wo bist du?" fragte er. Als Bill sein Pferd in das Gestrüpp hineinlenkte, wurde das Tier unruhig. Es bockte und wollte nicht weitergehen. Auch Peer erging es nicht anders. Die Pferde standen steif und waren keinen Schritt weiterzubringen. Jetzt — ein Stöhnen, unmittelbar unter dem Felsen. - Bill und Peer waren von den Pferden gesprungen. Sie koppelten sie an einem neidrigen Busch fest, teilten mit vor Erregung bebenden Armen die Büsche vor sich auseinander. Hohes Gras und dichtes Laub verdeckten die Sicht. Bill

sein. Ein Klumpen schwammig geronnenen Blutes lag zwi schen den Fetzen der zerrissenen Leder kleidung. Eine Hand hielt der Verletzte immer noch auf die Leistengegend ge preßt. „Einen Riemen, Peer, schnell, schnell, das Bein abschnüren!“ rief Bill. Peer kehrte sofort mit dem Riemen zurück. Sie hatten nichts bei sich, wo mit sie den Verletzten hätten stärken können. Peer sohwang sich auf sein Pferd und ritt bis an den Fluß hinab, um einen Lederbeutel voll Wasser zu holen. Als Bill dies dem verletzten In dianer

einflößte, hob Thomas langsam die Augen. „Jesus — Jesus — bin ich tot?“ Bill, der sich niedergelassen hatte, bettete Thomas’ Kopf auf seinen Schoß. „Wir sind bei dir, Peer und Bill. Kennst du uns noch?“ fragte er behut sam. Thomas erwachte vollends. „Die Ran chers?“ fragte er ungläubig. Er sah den Grizzly liegen, und seine Augen wurden unnatürlich groß. „Wir müssen fort, vielleicht lebt er noch!“ flüsterte er entsetzt. Auch sein rechter Arm war von der Schulter herab gräßlich aufgerissen

. „Er hat mich überrascht“, erzählte Thomas flüsternd. „Ich konnte nicht mehr fort und schoß auf zehn Schritte Abstand. Vielleicht traf ich ihn nicht gut. Auch ein zweiter Schuß gelang mir noch. Aber dann war er über mir und schlug mir das Messer aus der Hand.“ Der Laut seiner Stimme wurde schwächer.' „Ich wollte fort, aber das Blut...” Der Indianer lag mit geschlossenen Augen still. Zuweilen bebte etwas wie ein verhaltenes Weinen um seinen Mund. Das Herz schlug unregelmäßig und setzte stoßweise aus. Bill und Peer

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Volksbote
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Page 2 of 16
Date: 05.04.1962
Physical description: 16
der Unter suchungsrichter die Freilassung der Ange- - klagten. In Bezug auf die anderen ihnen zur Last/ gelegten Straftaten wird Jakob und Karl'Peer sowie Vlttorio’Zadra die provi sorische Freiheit gewährt.“ Im weiteren Ver lauf der Untersuchung kam dann der Unter- ' suchungsriühter zur noch präziseren Feststel lung, daß die Brüder Peer und Vittorio Za dra mit den Sprengansthlägen überhaupt nichts zu tun hatten, was Staatsanwalt Spa- dea dann, auch, veranlaßte,. ihren vollen Frei spruch ln Bezug auf die Sprenganschläge

und den dadurch indirekt, .verursachten Tod Gio vanni Postais zu beantragen. Sie hatten sich noch wegen Unterlassung der Anzeige von Explosivstoffen und wegen Unterlassung der behördlich angeordneten Ablieferung von Munition zu verantworten, was in die Zu ständigkeit des Bezirksgerichtes fällt. Jakob und Karl Peer wurden vor den Prä- tor von Neumarkt geladen, während der Pro zeß gegen Zadra; ln Fondo stattflndet. Die gestrige Verhandlung in Neumarkt hat nicht viel neues ergeben. Die Einvernahme Jakob .Peers

- erbrachte • jedenfalls/ eindeutig, daß die versäumte Ablieferung, der gewiß nicht eindrucksvollen Menge;JSpijengstoff, der paar unbrauchbaren Patronen!'Oder Patronen hülsen üsW. wohl auf Naehilfe'slgkeit, keines wegs aber auf' staatsfeindlidie Absichten zu rückzuführen ist.- Von deri’ meisten dieser Dinge hatte der Angeklagte überhaupt nicht mehr gewußt, daß sie sich im Hause befan den. Karl Peer erklärte, daß er über die Verordnung des Regierungskommissärs be züglich der Ablieferung von Sprengstoff

, Munition und Waffen am laufenden gewe sen sei. Man habe deshalb auch die Gewehre durch den Bruder. Rudolf ■ abgeben lassen. Vom Sprengstoff; der Zündschnür, den Pa tronen usw. habe er nichts -gewußt. . Zum Schluß wurde noch der .Kommandant der Gerichtspolizei von Trient, Carabinieri- hauptmann Marzollo, als -Zeuge einvernom men; Von dem Carabinieri waren damals die schweren Verdächtigungen ausgegangen, -die zur Verhaftung der Brüder Peer geführt hat ten. Marzollo erklärte, bei der Hausdurch suchung

bedrückt. Deshalb solle der Richter durch das zu fäl lende Urteil Menschlichkeit und- Großzügig keit walten lassen, Dr. Nicolussi unterstrich mit überzeugenden Argumenten, daß die An geklagten guten ,Glaubens, waren. Er bean tragte, daß eine bereits durch Strafdekret verhängte Geldbuße von 100.000 Lire herab gesetzt und als . zum Großteil durch die Un tersuchungshaft verbüßt erklärt werde. Für Karl Peer forderte er einen F^pispruch. Prätor Dr. Cicciarielli verurteilte unter Be rücksichtigung

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Volksbote
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Page 8 of 12
Date: 24.08.1961
Physical description: 12
Seite 8 . Volks-bote“ Donnerstaig, den 24. August 1961 firn 6et GüMtölec Die Brfidei Peer iieigelassen Am Samstag wurden die Briider Jakob und Karl Peer aus Kurtatsch und ihr Mit häftling Vittorio Zadra aus Tres im Nonstal überraschend freigelassen. Drei Enthaftungsanträge der Verteidiger Dr. Hermann Nicolussi, Canestrini, Beccara und Fiechele waren, wie man weiß, in den letzten Wochen der Reihe nach von verschie denen gerichtlichen Instanzen abgelehnt wor den. Ein neuer Antrag endlich

hatte Erfolg. Die vom Trienter Untersuchungsrichter Dr. Dini-Ciacci gezeichnete Enthaftungsver- fügung lautet: „ln Anbetracht der Tatsache, daß die Untersuchung keinen hinreichenden Schuldbeweis zu Lasten der Peer bezüglich des Anschlages gegen die Sicherheit der Ver kehrswege und, der Ermordung des Straßen arbeiters Giovanni Postal, sowie zu Lasten des Zadra bezüglich des Anschlages gegen die Sicherheit der Verkehrswege erbracht hat, verfügt der Untersuchungsrichter die Enthaftung der Angeklagten

. In bezug auf die anderen ihnen zur Last gelegten Straf taten wird Jakob und Karl Peer sowie Vit torio Zadra die provisorische Freilassung ge währt.“ Die Brüder Peer waren angeklagt, in der Nacht zum 12. Juni bei Salum eine Spreng ladung an einem Baum am Rande der Staats straße befestigt zu haben (Anschlag gegen die Sicherheit der Verkehrswege), welche Ladung nicht explodiert war, am darauffolgenden Morgen zufällig vom Straßenwärter Postal entdeckt wurde und nun, als er sie zu ent fernen suchte, losging

. Unter den „anderen ihnen zur Last gelegten Straftaten“ ist das Vergehen des unerlaubten Sprengstoffbesit zes und die Nichtbeachtung der Waffen- ablieferungsverfügung des Regierungskom missärs zu verstehen. Es steht nun fest, daß die Brüder Peer im wesentlichen nur wegen eines Anhaltspunktes — den Sprengstoffund in ihrem Hause — unter so schwere Anklage gestellt worden sind. Am 22. JUni beschlagnahmten die Cara- binieri bei ihnen ein Quantum Dynamit mit Sprengkapseln und Zündschnur. Jakob und Karl Peer urtd vorübergehend

auch ein drit ter Bruder wurden eingesperrt. Als man die drei Buben abführte, brach ihre schwer herz leidende Mutter zusammen. Zwar konnte Jakob Peer nachweisen, daß er beim Bau der neuen Fennbergstraße Sprengarbeiten ausgeführt und darum auch eine reguläre Sprengllzenz besessen hatte, die er erst im letzten Frühlahr, weil er sie nicht mehr brauchte, verfallen ließ. Es half den, Brüdern nichts. Sie beriefen sich auf den Vittorio Zadra, der für. Jakob gearbeitet hatte, mit dem Erfolg

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Volksbote
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Page 20 of 36
Date: 20.08.1995
Physical description: 36
der Familie Mühlsteiger, mit der er mitt lerweile gut befreundet ist. * BOZEN. Am heutigen Sonntag wird um die erste Gasser-Bau-Golf-Trophäe ge locht. Die Veranstaltung fin det am Karersee statt. Es wird nach 18 Loch Slableford ge spielt, mit Handicap aufgeteilt in drei verschiedene Katego rien. Für alle stehen tolle Sachpreise bereit. WATTENS (ph). „Ein so schö nes Tor habe ich selten gesehen“, schwärmte Fried! Peer, 38jähriger Trainer des Zweitdivisionärs Swa rowski Wattens, nach dem Aus gleichstor

in der Startelf gewesen. Constantini und Wattens-Trainer Peer verbindet eine tiefe Freund schaft, und so kam der Wechsel zu stande. Friedl Peer dazu: „Constantini sagte mir, er habe einen idealen Mann für den Sturm. Genau das, was wir brauchten. Ich schaute mir den Arnold an und er überzeugte mich auf Anhieb. Schwelle ist ball sicher und kann Tore schießen. Nur schade, daß sein Knie nicht ganz in Ordnung ist“, macht sich Peer et was Sorgen. Klassenerhalt das Ziel Wattens gilt in Fachkreisen

als Abstiegskandidat und Friedl Peer ist dies nur recht. „Ich traue meiner Mannschaft viel mehr zu, doch der Klassenerhalt bleibt unser erstes Ziel. Wir sind mit zwei Unentschie den gestartet, bei der neuen drei-Punkte-Regel sind das halbe Niederlagen. Doch die Stimmung ist hervorragend, ich habe vollstes Vertrauen zu den Jungs. Vor wenigen Tagen wurden die Wattener im ÖFB-Pokalspiel bei Kundl allerdings bös eiwischt. Sie gingen mit 0:4 unter! Vier Slamim Spieler und Arnold verfolgten das Spiel von der Tribüne

aus. Peer wollte die leicht angeschlagenen Spieler für die Meisterschaft scho nen, und das ging prompt in die Ho sen. Ohne Arnold war die Truppe im Angriff harmlos. Keiner der Elf vermochte auch nur einen einzigen Schuß auf das gegnerische Tor ab zugeben. Wattens, eine reine Amateur mannschaft („Jeder arbeitet oder studiert“, sagt Friedl Peer), soll für ihn das Sprungbrett für die erste Liga sein. „Wenn Arnold 20 Tore schießt, spielt er in der kommenden Saison sicher in der 1. Divison“, meint Peer

lich offensive Spielweise erhalte ich in jedem Spiele einige gute Bälle. Es kommt viel über die Flanken, genau das, was ich will“, so der 20jährige. Der Liebling der Fans Bei Wattens verdient Schwellen sattl etwa so viel, wie er vom AC Bozen hätte erhalten sollen. In Wat tens fühlt er sich bereits pudelwohl. „Es gefällt mir. Noch wohne ich in Innsbruck bei Freunden. Im Herbst möchte ich an der Uni Sport stu dieren und vielleicht auch Italie nisch“, sagt Arnold. Peer lacht. „Mein guter Junge

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Volksbote
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Page 9 of 48
Date: 28.05.1995
Physical description: 48
erstattung der Medien. Wer ist dieses scheinbar politisch desinteressierte Völkchen, das da im äußersten Westen des Landes sein Dasein fristet? Eine Wo che vor den Gemeinderatswahlen wollte „Zett“ es genauer wissen und stattete den Tauferern daher einen Besuch ab. „Ein weltoffenes Völkchen" D er Papst kann ja auch mit 75 in Pension gehen“, sagt Bür germeister Heinrich Peer, schlägt das Dorfbuch zu, das einer seiner Möchtgemnachfoiger ge schrieben hat und macht sich auf den Weg zum „Löwen

“, wo er noch eine Verabredung hat. Al lerdings: Der Papst hat es vor gezogen, in seinem Amt zu bleiben, I während der nach Hans Gamper aus Algund Zweitälteste Gemein devorsteher des Landes bei den Wahlen am kommenden Sonntag nicht mehr dabei ist und abdankt. Jlll Sonntags-Reportage Nicht, daß es Heinrich Peer nicht gefallen hätte, o nein, nur müde sei er eben! Allerdings - das muß er nach 40jähriger Erfahrung als Ge meindebeamter und zehn Jahre Bürgermeisterei seinen 950 Seelen zugute halten - die Tauferer wären im Grunde

zum Teil recht schamlos ausnützen und weniger zahlen als in anderen Kan tonen üblich. Sie wissen, daß die Südtiroler trotzdem damit zufrie den sein können. Die Sprache als Barriere „Wir haben einen relativen Wohlstand“, beschreibt Bürger meister Peer denn auch die wirt schaftliche Situation seiner Ge meinde. Für die geplanten Sozial wohnungen findet er nicht einmal genügend Interessenten, weil auch die Jungen sich vielfach ein eigenes Häuschen leisten können. Und die Arbeitslosenrate ist gleich Null

, außer wenn im Winter ein paar Saisonarbeiter der Baubranche pausieren müssen. Lediglich mit dem Fremdenver kehr hapert’s in Täufers ein bißchen. „Viele Zimmervermieter haben aufgegeben, weil die Gren zeier sie halt ständig gefilzt haben“, begründet Heinrich Peer den Rück gang der Nächtigungszahlen von 30.000 in den achtziger Jahren auf höchstens 20.000 heute. Abgesehen von einem noch zu bauenden Mehrzweckhaus verfügt das Dörfl über sämtliche notwen digen Einrichtungen, vom Arztam bulatorium

Leut’“, gibt Bürgermeister Peer zu all den Tauferer Besonderheiten noch eine drauf. Trügerische Statistiken Bleibt bei all der Friedlichkeit, Weltoffenheit und Bodenständig keit zum Schluß die eine Frage: Warum sind die Tauferer wirklich so wahlfaul? Bürgermeister Peer ist um die Antwort nicht verlegen: „Das ist schnell erklärt. Wir haben von den etwa 850 Wahlberechtig ten an die 130 Grenzgänger, von denen einige längst schon im Aus land wohnen und nicht eigens zur Wahl kommen.“ So ungerecht kön

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Volksbote
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Page 8 of 12
Date: 25.08.1960
Physical description: 12
verhei ratet. Sie war schon seit fast 20 Jahren lei dend und war in den letzten Jahren an das Bett gefesselt, von ihrer Tochter Anna auf opferungsvoll gepflegt, Ihrer Seele schenke der Herr die ewige Ruhet ( Spondinig. (Einer edlen Frau zum Gedenken.) Am Donnerstag, 18. August, schloß sich das Grab Übet; die stetblichen Überreste der Frau Paullna, Witwe Peer, geb. von Camptl. 1887 in Nals geboten, ver ehelichte sich die nunmehr zu Gott Heimge gangene mit Herrn Josef Peer, Besitzer des Gasthofes

zur Post in Eyrs: Nach Übernahme des damals noch kleinen Gasthofes in Spon dinig, begann dort für Herrn und Frau Peer das Betätigungsfeld der Zukunft. In den Jahren 1906/1907 wunde der Gasthof in Spon- dlg vergrößert und in ein den damaligen Er- . fordemissen vollkommen .entsprechendes Hotel umgebaut und damit begann ein an Arbeit reich ausgefülltes Leben, gepaart mit echt religiösem Geist. 20 Jahre hindurch führten die Eheleute Peer während der Som- . mermonate auch das Hotel Franzenshöhe

an - der Stittser-Joch-Straße. Dank der reellen Geschäftsführung erlangte das Hotel Post und der Gasthof „Zum Hirsohen“ in Spon dinig einen guten, weit Uber die Grenzen des Landes . hinaus reichenden Ruf. Wirt schaftsnöten und Rückschläge blieben der Familie Peer, nicht erspart Vor allem waren es die beiden Weltkriege und die Nachkriegs zeiten, die mit Sorgen um das Fortkommen reiohlidh auegefüllt waten, doch mit. Fleiß und Umsicht und im Vertrauen auf Gott überwunden werden , konnten. Zehn Kindern schenkte

Frau Peer das Leben, von denen ein Kind schon nach wenigen Monaten au den Engeln gin-g. Im Jahre 1935 verlor die Fami lie Peer den Gatten und Vater und nun lag die ganze .Sorgenlast auf den Schultern der .Mutter, die sie aber mit dem Blick nach oben zu tragen verstand. Weiteres Leid traf die Familie Peer als Im Jahre 1941 die Toch ter Olga im Jahre 1942 der Sohn Hans aus diesem Leben schieden. Als schließlich die erwachsenen Kinder die Gast- und Landwirt schaft weiterführten, zog sich Frau Mutter

Peer in das private Leben zurück, jedoch nicht, um untätig zu sein. Von einer zwei maligen, schweren Krankheit, von ihren Töchtern liebevollst gepflegt, konnte sich Frau Peer wieder erholen und durfte im De zember 1957 mit ihren Kindern und Kindes kindern das nur wenigen Sterblichen ge gönnte und seltene Fest des 90. Geburtstages begehen, bis sie nun der abnehmenden Kör perkraft erlag und.am Feste Maria Himmel fahrt, nach Empfang der Tröstungen unse res heiligen Glaubens Ihre edle Seele

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Volksbote
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Page 5 of 20
Date: 07.05.1975
Physical description: 20
und drohend auch hier im Nor den säumten. Im Osten standen immer noch die Jawnie-Berge in einem blauen Dämmer, und am Abend traten im We sten die Höhen der Küstengebirge her vor. Im Norden jedoch schien das flache Land endlos zu sein. In der zweiten Nacht hüllte die Welt sich wieder in stürmische Schneewehen. Am Morgen ritten Bill und Mac Lean eine Strecke weit vom Lager auf Suche nach Wild fort. Peer blieb bei dem Zelt und den drei Pferden. Als die zwei Gefährten in den Schnee- wirbeln verschwunden

waren, machte er sich um das Zelt zu schaffen. Sie hatten verabredet, daß Peer von Zeit zu Zeit einen Schuß abfeuern sollte, da mit Mac und Bill wieder richtig zu den Zelten fänden. Als eine Stunde vorüber war, hob er sein Gewehr, löste den Sicherunigsflügel tfnd ging auf das freie, windüberheulte Camp hinaus. .Er riß das Gewehr empor, da hörte er in der Ferne zwei Schüsse. Freudig erregt war tete er eine Weile, bevor er selber sei nen Schuß abgab. Plötzlioh begannen die Pferde hinter ihm unruhig

zu stampfen. Er lief an den Waldrand zurück, da erstarrte ihm dbs Blut in den Adern: Unter den Bäumen huschte es schwarzgrau vorüber, ein Rudel Wölfe! Sie umkreisten das Lager und tauch ten nach ’kurzer Zeit auf der anderen Seite wieder auf. Peer überlegte fieberhaft. Sie fürchten das Feuer! schoß es ihm durch den Kopf. Er warf von neuem Holz auf die Flammen, daß die Glut hoch 'empor stieg. Irgendwo hinter ihm wartete das Ru del. Er hob das Gewehr, als er die huschenden Schatten am Rand der Wei

de wieder auftauchen sah. Peer zielte und drückte ab. Ein jähes Aufjaulen. Eines der Tiere überschlug sich und blieb zuckend liegen. Wo befanden sich die Gefährten jetzt? Er schoß ein zweites Mal. Doch alles blieb still. Waren Mac und Bill weiter fortgeritlen? Peer zählte die Pa tronen, die er noch bei sich führte:'Es waren acht Stück. Acht Patronen für einen langen Tag! Wieder stieg das Grauen in ihm empor. Er wagte nicht mehr, das Lager zu verlassen, um Holz herbeizuschaffen. Die Pferde waren nur ruhig

, wenn er nahe bei ihnen stand. Die Flamme brannte nieder. Jetzt mußte er mit dem Holz sparen, sparen! Die Wölfe waren noch nicht ver schwunden. Er hörte ihr bissiges, rau hes Knurren, sobald der Wind in den Bäumen sich für eine Weile legte. Endlos der Tag! Kommt zurück, Bill und Mac, kommt zurück, bevor ich die letzte Patrone' verschossen habe! Die Wölfe werden meine Angst spüren, wenn ich wehrlos geworden bin. Peer preßte die Lippen aufeinander, und auf einmal konnte er nicht anders, als zu rufen: „Mutter

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Page 3 of 16
Date: 22.05.1975
Physical description: 16
konnte! Er malte sich die Gesichter von Vater und Mutter, von Peer und Rossy aus, 23 wenn auf einmal Molorengeräusch die Stille von Entiako Lake zerriß, ein weitflügliger Riesenvogcl sich vor der Hütte niederließ und die Abgeschieden heit für immer durchbrach. Es trieb Bill plötzlich, so schnell wie möglich wieder heimzukommen. „Vielleicht schaffe ich den Ritt noch heute!" sagte er, als er sich erhob. Robin Nash wiegte zweifelnd den Kopf: „Fünfzig Meilen Rilt noch heute? Die Nacht wird schneller

, nach Entiako-Ranch. Am frühen Nachmittag hörte Peer Sattler, der die weidenden Pferde näher zur Hütte trieb, plötzlich ein sonderbar dröhnendes Geräusch von Süden herauf. Ein Auto? Er blickte über die Weide hin, dann schüttelte er den Kopf. Ver rückter Gedanke. Woher sollte ein Auto kommen? Das Dröhnen stieg höher und höher, es kam aus der Luft! Er spähte in den weißblauen Himmel hinauf, doch der war leer von einem Ende zum an dern. Aber auch die Pferde hoben die Köpfe; es war also doch keine Täu schung

. Nun schien das Motorenge räusch vorüber nach Westen fcu gleiten, letzt erfaßte Peer den Zusammenhang. Schade, daß er das Flugzeug nicht sehen konnte. Es war das erste, das über Entiako-Ranch nach Westen flog. Aber er spähte nicht umsonst. Nun kam das Geräusch von Westen her wieder näher. Jetzt konnte er das Flug zeug sehen. Der Helikopter flog ganz niedrig über der Weide heran. Hatte er sich verflogen? Was suchte er hier? Die Pferde galoppierten auf das Ge hege vor der Hütte zu. Nur Peer saß noch irhmer

im Sattel und starrte zum Himmel., letzt flog der Hubschrauber kaum fünfzig Meter über ihm. Peer sah, wie sieh ein Kopf aus der Gondel beugte. Er fing an zu winken, dann rilt er im Galopp nach der Hütte. Sollten doch auch die Eltern und Rossy den seltenen Besuch aus der Luft sehen. Was beabsichtige nur das Flugzeug? Der Helikopter schien in der Luft still zustehen, er senkte sich tiefer, noch tiefer. Peer riß sein Pferd zurück und hielt den Atem an. Jetzt wehte das Gras unter den Schwingen der Flügel

blickten sich an. Sic dachten in diesem Augenblick dasselbe. Rossy sollte längst wieder auf eine Schule gebracht werden. Man hatte schon beschlossen, in, einer Woche Bill und Peer mit ihr über Batnuni und Vanderhoof auf die Reise zu schicken. „Rossy. meine Tochter, müßte wie der auf die Schule“, begann er verle gen. „Und ich sollte mich noch um das Kaufpcrmit für unsere Weide am Entia- ko-Scc Umsehen!“ „Geht in Ordnung. Dann aber schnell!“ sagte der Arzt nach einer kur zen Unterredung mit dem Flugzeug

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Page 6 of 16
Date: 10.04.1975
Physical description: 16
sich mehr darauf als Peer und Bill. Am Morgen backte die Mutter den Aufbrechenden noch besonders gute Pfannkuchen und schenkte ihnen duf tenden Kaffee zum Frühstück ein. Die Jungen aßen lachend und fröhlich, dann tappten sie warm angezogen hinaus in die schneidend kalte Morgen luft. Sie schnürten jedem der vier Trag pferde vier der steinhart gefüllten Heu bündel auf den Rücken, daß diese aus sahen wie hochbeladene D'romedare auf dem Marsch durch die Wüste. Natürlich mußten auch Zelte und ge nügend

Decken aufgeladen werden, und diesmal durfte sich sogar Peer das Jagd gewehr des Vaters umhängen. Als sie von Entiako-Ranch fortzogen, brummte in der Ferne unter dem Schnee das Eis des Sees. Am Waldhang hinter der Hütte krachte das Holz, und in den Ohren lag ein ständiges, feines Klingen der dünnen, kalten Luft. „In Gottes Namen, kommt alle ge sund wieder zurück!“ sagte die Mutter noch ein letztes Segenswort. Dann fielen die Stangen vor dem Gehege auseinan der, und die kleine Karawane ritt hinaus

für die gleitenden und bremsenden Pferde. Heute bestand aber keine Gefahr mehr, daß die Tiere einbreehen würden. Bis zum Abend erreichten sie, wie Mac Lean es vorausbercchnet hatte, die hochgelegene Sumpfwiese. Hier ragte noch reichlich hohes Gras aus dem Schnee, und die Pferde konnten sich daran gütlichMun. „Was ist nut dem Zelt, Boys?“ rief Mac Lean lachend, als er sah, wie Bill und Peer zögernd eine kleine Fläche vom Schnee freischoben. Die beiden wickelten mit klammen Fingern die Plane auf, aber es gelang

zuwischen. Der tägliche Aufenthalt im Freien hatte auch die Jungen abgehärtet. Sie locker ten den Pferden die Packen und Dek- ken und schleppten von weither ganze Bündel Dürrholz heran. „Zwei sollen abwechselnd jede Nacht das Feuer unterhalten“, schlug Mac Lean vor. „Wollt ihr es in dieser Nacht ver suchen?“ Natürlich wollten sie es, und Peer trat die erste Wache an. Als die andern zwei ins Zelt geschlüpft waren, nahm er sich vor, sich in ununterbrochener Be wegung zu halten. Er schritt von den Pferden

und den Dunst der Pferde, aber sie wagten sich nicht an die Flam men heran. Als Peer wieder gegen 'die Sumpf wiese hinausschritt, zuckte er jäh zu rück. Hatte es geblitzt, jetzt mitten im Winter? Die Bäume noben ihm hatten etwas Großes, Feuriges angeleuchtet. Nun geschah cs von neuem! Diesmal aber blieb über dem Nordhimmel hin eine weite, schwankende Draperie hän gen. Ein Nordlicht stieg herauf, rot. grün, lila, wie er es noch nie erlebt hatte. Er war ganz in den Anblick der laut losen Flammen versunken

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Page 3 of 16
Date: 13.02.1975
Physical description: 16
derselbe sein, den wir vom Berg oben sahen.“ Schweigendes, bedrücktes Dahinrei ten. War das Weideland wieder unter- “etaucht, hatte sie der Blick in die I eine nur genarrt? An diesem Tag er hübe die Gemüter eine neue Nieder geschlagenheit. Mußte noch einmal ein 9 Nachtlager unter den Tannen aufge schlagen werden? Bill und Peer hatten sich ausgebeten, eine Strecke vorausreiten zu dürfen. Sic tauchten zwischen den Stämmen hin ein, und eine Weile später war auch der dumpfe Hufschlag nicht mehr zu hören. „Wir kehren nicht eher

um, bis wir nicht diesen verdammten See gefunden haben!“ knurrte Bill. „Die Entfernungen trügen im Wald. Vielleicht ist es noch viele Stunden weit bis zu dem Wasser“, gab Peer zu be denken. „Was, Stunden! Ich hab’ doch mei ne Augen im Kopf. Vor uns muß das Wasser liegen, zum Greifen nahe muß es sein!“ Vor den Jungen lichtete sich der bär tige Tannenwald immer mehr. Plötz lich erhob sich ein Rudel Hirsche aus einem nahen Gestrüpp und brach in wilder Flucht vor ihnen davon. Aber die Hirschkühe rannten nicht weit. Hun dert Schrille

vor ihnen blieben sie ste hen, drehten sich um und betrachteten mit erhobenen Köpfen die seltsamen Wesen, die sie wohl noch nie gesehen hatten. Unwillkürlich hielten die Juhgen die Pferde an. „Sieh dort-hinüber“, flüsterte Peer dem Bruder zu. Er schielte nach links. Dort standen unbewegt zwei Elch kühe in einer kleinen Senke, und vor diesen spiegelte Wasser. „Der See, der See!“ flüsterte Bill. „Endlich haben wir ihn gefunden!“ Die Elchkühe wateten schwerfällig und langsam durch das hohe Schilf. Bill und Peer

. „Wir müssen an der Bucht'entlang rei ten. Vielleicht finden wir sie dann!“ Die Jungen sprachen es nicht aus. Es ging nur um eines: um die Weide! Bill und Peer durchquerten eine vorsprin gende schmale Landzunge. Sie ließen Spuren genug zurück, daß ihnen die Ranchers' zu folgen vermochten. Als sie die leichte Bodenwelle überritten hat ten, lichtete sich drüben von neuem der Blick. Die Jungen trieben die Pferde mit heftigen Bewegungen nach vorn. Sie konnten es nicht mehr erwarten. Das Seeufer

hatte sich zurückgezogen, vor ihnen lag die Weide. Die Pferde schnupperten nach dem dichten, saftigen Gras, und als Bill und Peer aus den Sätteln gesprungen waren und ihnen die Zügel gelöst hatten, be gannen sie schnaubend auf der Stelle zu weiden. Staunend starrten die Jungen auf die grüne, blühende Welt, die sich plötzlich vor ihnen geöffnet hatte. Eine riesige Wiese zog sich längs des Sees unabseh bar weit dahin. „Hier finden hundert Kühe Weide genug“, gab Peer endlich seinen Ge danken Stimme und Lauf

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Volksbote
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Page 14 of 24
Date: 31.05.1990
Physical description: 24
Meran, Burggrafenamt und Vinschgau Heinrich Peer „Notlösung auf Zeit * Anläßlich der 800-Jahr-Feier des Deutschen Ordens feierte Bischof Egger mit der Pfarrgemeinde Lana in der Hl.-Kreuz- Kirche den Jubiläumsgottesdienst. Aufn.: „ VB“ Uraufführung der Hl.-Kreuz-Messe von H. Paulmichl Deutscher Orden begeht 800-Jahr-Feier in Lanas Hl.-Kreuz-Kirche Am Sonntag, dem Hochfest Christi Himmelfahrt, stand die Marktge meinde Lana ganz im Zeichen des Deutschen Ordens. Die festlich ge schmückte Hl.-Kreuz

, hat das Land die Pla- Taufers i. M. bestätigt seinen ersten Bürger Vor viel Publikum war die Wahl des Bürgermeisters und der Assessoren von Täufers im Münstertal in knapp vierzig Minuten gelaufen: Heinrich Peer (SVP) wurde in seinem Amte bestätigt, zu effektiven Assessoren wurden Markus Joos und Hermann Fliri bestellt, die Ersatzassessoren sind Arnold Christandl und Josef Mal- loth. Es wird erwartet, daß Täufers damit einen arbeitsfähigen Gemein deausschuß besitzt, aus dem aber Bür germeister Heinrich Peer

in rund ei nem Jahr ausscheiden will, um einem Jüngeren die Last des Bürgermeister amtes zu übertragen. Die Wahlen gingen glatt über die Bühne: Heinrich Peer erhielt auf An hieb zehn der 14 abgegebenen Stim men und wurde damit in seinem Amte bestätigt. In seiner Erklärung gab er aber den Räten und den zahlreichen Zuhörern bekannt, daß ein Bürger meisterwechsel fällig wäre und er nur noch als „Notlösung und auf Zeit“ das Amt ausüben werde. Der mehr als Siebzigjährige wörtlich: „Ich spüre das Alter

von Hein rich Peer mit großer Mehrheit akzep tiert werden dürfte. Bürgermeister Peer hat sich erst nach längerer Überlegung der Wie derwahl gestellt und dies in der Ab sicht getan, die SVP-Gemeinderats- fraktion in der bestehenden Form Zu sammenhalten zu können. Neben Markus Joos wurde Her mann Fliri zum wirklichen Assessor gewählt, ihnen zur Seite stehen die Ersatzassessoren Arnold Christandl und Josef Malloth, der sich in einer Stichwahl knapp gegen Paul Hohe- negger durchsetzen konnte. Bürgermeister

Peer äußerte sich zu frieden über die Zusammensetzung des Gemeindeausschusses und gab gleich schon bekannt, daß die Ver breiterung der Staatsstraße in Dorf nähe als nächstes Problem zur Lösung anstehe. Krieeseeneration nicht achtlos beiseite ieeen Frontkämpfer Südtirols und Deutschlands treffen sich in Mals Im Anschluß an den Festgottes dienst fand im Pfarrhof ein Umtrunk statt, der von der Katholischen Män nerbewegung vorbereitet worden war. Beim Festmahl im Kulturhaus F. W. Raiffeisen dankte

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Page 18 of 20
Date: 19.12.1974
Physical description: 20
i. T. und winkte Bill und Peer zu sich heran. Sein sonst funkelnder Pacard war heute bis zu den gekrümmten Sichtscheiben hinauf über und über verstaubt, und selbst das graumelierte Haar des Herrn über zwanzig Cowboys und zwanzig tausend Rinder erschien heute fast weiß. Mister Perkins hatte eine weite Auto fahrt bis zu den entlegensten Weide flächen hinter sich. Es hatte seit Wo- - chen nicht geregnet, und auf den Feld wegen lag knöcheltief der Staub. Bill Sattler klopfte das Herz heftig

, als er mit einem Schwung aus dem Sattel' 6prang und über die Weide lief. Peer folgte ihm wortlos. Bill riß den Riegel aus dem Pfahl des Weidetors und stieß das knarrende Gatter dem Bruder fast auf die Nase. Dann stand er schnell atmend vor dem obersten Chef der * Ranches. Mister Perkins zog sein Gesicht breit und knallte seinen zwei jüngsten Cow boys die Hände auf die Schultern. „Hallo, Boys, wann geht es also los?“ „Morgen, Mister Perkins!“ riß sich Bill zu einer ebenso lauten Antwort zusammen. Peer nickte

, doch er wagte noch kein Wort der jubelnden Erwartung auszusprechen. Weiß der Teufel, was der Boß noch hinten hatte! Er war bei den Cow boys beliebt und gefürchtet zugleich. Perkins ließ seine Hände von den Schultern der Jungen gleiten und be trachtete Bill und Peer genauer. „Eigentlich tut ihr mir auch wieder leid, ihr zwei Milchgesichter, so in die hinterste Wildnis verschlagen zu wer den. Elche jagen und Grizzlys begegnen mag ja recht romantisch sein, aber es bringt keine Dollars ein. Auf meiner großen

, wenn es auf den Ranches nahe den Städten Ver dienst genug gebe! Man wird euch also dort drüben nicht beneiden. Boys!“ Wir pfeifen auf diese Städler und ihre Meinung, dachten Bill und Peer im glei chen Augenblick. Jetzt wünschten sie sich von den scharfen, stahlblauen Au gen ihres Chefs weit fort. Nicht aus- sprcchcn dürfen, was man sich denkt, das erschien ihnen sehwerer, als auf einem bockigen, beißenden Pferd zu reiten. Mister Perkins kniff ein Auge zu. „Zieht in Frieden, meine Boys! Möchte gern später einmal hören

, wie es euch ergeht. Und wenn das Unternehmen zusammenkracht, kommt wieder zu mir. Habt ihr mich verstanden?" „Okay, Mister Perkins!“ atmete Bill erleichtert auf. Das wäre also überstan den. Eben wollte er sich umwenden und wieder zu seiner gemächlich weidenden Stute zurücklaufen, da drückte ihm der Boß einen größeren Dollarschein in die Hand. Auch Peer geschah dasselbe. „Nachzahlung für fleißigen Dienst, und vergebt nicht zu schreiben!“ Er blickte lachend den davoneilenden |un- gen nach. „Gesundes Blut

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Page 11 of 16
Date: 29.01.1976
Physical description: 16
Haus, dessen Bau im September 1974 begonnen wurde, konnten kürzlich sechs bedürftige Familien aus Salurn einziehen. Hinter dem neben dem Salurner Sportplatz liegenden Haus steht bereits ein Teil des Rohbaus eines zweiten Hauses. Das Institut für geförderten Wohnbau rechnet damit, die zwölf Wohnungen dieses zweiten Hauses noch Ende dieses Jahres oder Anfang nächsten Jahres weiteren bedürftigen Salurncr Familien übergeben zu können Aufnahme: „Dolomiten“/Flenger Angela Peer 90 Jahre In Kurtatsch

beging vor kurzem Frau Angela Peer in voller geistiger Frische den 90. Geburtstag. Nach einer Meßfeier im Hause der Jubilarin konnte sie einige gemütliche Stunden im Kreise ihrer zahl reichen Neffen und Nichten verbringen, die sich nahezu vollzählig zum Festtag ihrer „Tant Angala“ eingefunden hat ten. Gerührt zeigte sich die in bescheide ner Zurückgezogenheit lebende Jubila rin über die vielen Aufmerksamkeiten und Glückwunschschreiben aus nah und fern, in denen ihr auch für ihren Einsatz

für die deutsche Geheimschule während der Faschistenherrschaft Dank und An erkennung ausgesprochen wurde. Angela Peer stammt aus einer kinder reichen Kurtatscher Familie. Obwohl sie schon früh im elterlichen Haushalt und bei der Arbeit ihres Vaters — er war Briefträger — mit anpacken mußte, hat sie für die Nöte ihrer Mitmenschen im mer ein offenes Herz bewahrt. Eine verantwortungsvolle Aufgabe übernahm sie, als ihr 1914 die Mutter rolle für ihre damals noch im Kindes alter stehenden Nichten Angela und Frieda

Nikoletti. " Groß war der Schmerz für Angela Peer, als ihre Nichte wegen des ErtellfcHs von Deutschunterricht ins Gefängnis kam und schließlich zu fünfjähriger Verbannung verurteilt wurde, von der sie mit dem Keim des Todes im Herzen zurückkam. Nach langem Siechtum ver starb sie erst 25jährig in den Armen ihrer Tante. Selbst nach dem schmerz vollen Verlust ihrer überaus geliebten Nichte waren die Schwierigkeiten für Angela Peer noch nicht zu Ende. Wie derholt war sie Verdächtigungen, Ver hören

und Hausdurchsuchungen seitens der damaligen Machthaber ausgesetzt, auch die Haftzelle hat sie schon „von innen gesehen“, wie sie zu sagen pflegt. Angela Peer ließ sich jedoch von den Drohungen nicht einschüchtern; sie sorg te dafür, daß andere Kurtatscher Mäd chen die gewaltsam unterbrochene Er ziehungsarbeit ihrer Nichte weiterführ ten, und stellte ihr Haus weiterhin für die Katakombenschule zur Verfügung. Es eignete sich gut dafür, da, sobald Gefahr im Verzüge war, Kinder und Lehrerin von der Straße aus ungesehen

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Page 6 of 20
Date: 07.05.1975
Physical description: 20
es in dem Bericht. Msgr. DDr. Johannes Baur IN FÜNFZEHN JAHREN OHNE PFARRER! Peer zielte auf die offene Lefze des vordersten Wolfes. Wumm! Ein Blitz zerriß das Rauschen des Waldes. Der Wolf stand immer noch,' seine Augen glühten, er duckte sich, sprang nach vorn, überschlug sich und blieb liegen. Peer lauschte. Sein ganzer Körper war zu einer einzigen gespannten Sehne geworden. Jetzt — ein Schuß — ein zweiter! Peer schrie auf, so laut er konnte, johlend und lange. Er tanzte wie ver rückt um das Feuer. Ein Schuß

ist noch im Lauf, ein Schuß! Jetzt darf ich ihn verfeuern! Eine Weile später tauchten die Reiter quer über die Weide herein auf. Sie wurden blaß, als ihnen Peer stotternd erzählte, was er erlebt hatte. Als sie um das Lager ritten, fanden sie die zwei getöteten Wölfe. Sic hatten einen mageren Rothirsch erlegt; es lohnte sich kaum, das Kno chengerüst nach Hause zu bringen. Aber Peers Angst war fort. Menschen, oh. Menschen um sich zu haben! Er hatte sich noch nie so sehr nach der Mutter gesehnt wie an diesem Tag

. Er schämte 6ich, dies zu sagen, aber es blieb unauslöschlich in seiner Erinne rung. Von dem Rudel der grauen Wölfe umkreist, wurde es eine unruhige Nacht. Doch ein zweites Feuer schützte auch die Pferde. Und als endlich der Morgen hereinbrach, tauchten die grauen Wölfe wieder in der Wildnis unter. Die Jäger ritten ohne weiteren Unfall heim nach Entiako-Ranch. Diesmal er zählten sie wenig von dem, was gesche hen war. Doch das Verlangen nach weiten, wilden Ritten blieb in Peer und Bill für lange Zeit

am Lower Arrow Lake gefaßt hatte: am Tetachuk Lake eine eigene Ranch zu gründen. Der See lag etwa fünfundzwanzig Meilen im Westen. Diesmal wollte Mac Lean sich allein auf den Ritt machen. Er brauchte auch keine Begegnung mit den Ulgatchos mehr zu fürchten, seit die Indianer unter Freundschaftsbeteue rungen Sattlers Ranch verlassen hatten. An dem Tag, an dem Mac Lean schon am frühen Morgen nach Westen gerit ten war, wollten auch Bill und Peer einen lang gehegten Plan ausführen. In der Entiakohütte

' werden. „Heute suchen wir sie!“ sagte Bill, nachdem Mac Lean eine Stunde fort geritten war. Die Rinder weideten friedlich im Ge hege; auch die Pferde liefen nicht weit' von der Hütte fort. Peter Sattler, der Rancher, schnitt Stangen auf gleiche Länge zu, die im Winter gefällt worden waren. Er hatte nichts dagegen, wenn .sich Bill und Peer heute auf einen Er kundungsritt begaben. Bis zum Abend würden sie auf jeden Fall wieder zurück sein. ' Die Brüder erreichten ■schon nach? etwas mehr als einer Stunde

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Page 9 of 12
Date: 28.06.1961
Physical description: 12
. Man will «einen" gelunden haben In Kurtatsch wurde kürzlich der 35jäh- rige Bauer Jakob Peer verhaftet. Bei ihm sollen im Verlauf einer Haiusdiurchsu- dhiurag 3 kg Sprengstoff, acht Geschosse für ein Schnellfeuergewehr, drei Rollen Zündschnüre in der Länge von zehn Metern und ein gewis ses Quantum gelbes Explosivpulver gefunden worden sein. Dasselbe Pulver soll angeblich bei dem Sprengansohlag auf das Tolomei- haus verwendet worden sein. Über die Herkunft des Materials befragt, gab Peer an, daß er früher den Beruf

eines Bergwerkarbeiters ausgeübt halbe und da habe er Immer mit Sprengmateriad zu tun gehabt. Das Material stamme eben noöh von seiner früheren Tätigkeit her. Er habe es ohne bestimmten Zweck aufbewahrt. Am Montag, den 26. Juni, wurde der Peer hof neuerdings von rund 40 Polizisten mit Wachhunden grühdlichst durchsucht. Vom Dachboden bis zum Keller blieb kein Winkel unbesehen und kein Gegenstand auf dem anderen. Im Hause befand sich nur die alte schwerkranke Mutter und deren Tochter. Die Durchsuchung des ganzen

Anwesens dauerte mehrere Stunden. Es konnte jedoch nicht das geringste gefunden werden. .Wie uns ferner mitgeteilt wird, soll gestern einer der Peer-Söhne aus der Haft entlassen wor den sein. Die Polizisten begaben sich mit ihm auf die Alm, wo die Peer-Söhne erst vor kur zem eine Almhütte gebaut haben. Der Bau wurde ebenfalls aufs genaueste durchsucht. Gefunden wurde auch hier nichts. Jakob Peer wurde vom Vlzeregierungskom- missär zur Anzeige gebracht. Demnach wird sich Peer wegen unerlaubten

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Page 10 of 16
Date: 19.12.1957
Physical description: 16
Spondinig. (Eine Neunzigjährige.)' Der 18. Dezember 1957 wurde im Hause der Familie Peör 1h ^Spondinig als ganz besonderer Freudentag begangen, galt. er doch der Feier des 90. Geburtstages der Mutter, Frau Paula Peer. Kinder, Enkel kinder, Verwandte; und'- Bekannte fanden sich bei der nun . 90jähj|gen Mutter, Groß mutter und Tante ein, um sie zu diesem außergewöhnlichen Anlaß 'zu beglückwün schen. Als T.ochter des Peter . v. Campi ;pnd der Maria Gfader, am 18! Dezember 1867 in Nals geboren

, reichte sie im Jabre 1896 dem Herrn Josef-' Peer;'’HoteMer br Spondinig, die Hand zum' Lebensbund. Das neüferbäüte Hotel in Neuspondinig, bisher verpachtet, wurde nun vom jungen Ehepaar in eigener Regie übernommen und . damit begann für Spondinig eine neue ..Zeit.,,Das,.nahe,.,ßyrs, das insofern eine Bedeutung-hatte, als -es Verkehrsknotenpunkt für den Vinschgau, das Oberinntal und für Fahrten nach Sulden- und über das Stillser Joch war, mußte die sen. Itaiig. bald' jilii Spbrtdinig ;'ab'freteh

‘,'’das zum ^üsgajigspunkt.Tfür' Fahrten 4UÜ& allen Richtungen wurde. Damals reiste' man im „Landauer“, in der „Mailcoach“ und im „Stellwagen“. Mit der Eröffnung der Vinsch- geubahn im Jahre 1906 änderten sich die Verhältnisse dieses.. Tales und erforderten auch eine Umstellung im Hotelbetrieb, dem die ’ umsichtige Familie Peer auch • gerecht wurde. War Papa Peer mehr in der Land- wirtdthaft tätig und war er auch im Obst bau für den mittleren Vinschgau bahnbre chend, so war das. Reich der Mutter Peer das Hapswesen

, das _ sie; mit/Sorgfalt, und. im christlichen- Geiste zu -führen. ^varstahdt- Pi e glückliche Ehe war • mit zehn Kindern ge segnet, von denen eines' im Alter von fünf Monaten starb. Die verschiedenen Heim suchungen, die den Lebensweg der Frau Peer kreuzten, wußte sie gläubig isu* tragen. Im Jahre 1935 starb ihr Gatte, ' im ; Jahre 1938 die Tochter Olga und 1942 der älteste Sohn Hans. Während des- zweiten Weltkrie ges war das Hotel besetzt und nach Wieder eröffnung verpachtet. Frau P6er, verbringt, besonders

von ihrer Tochter Rosa liebevoll umhegt und gepflegt, in „Kontenheim“,. einem zum Hotel gehörigen Wohnhaus, den wohlverdienten Ruhestand, macht jeden Tag ihren gewohnten Spaziergang, liest jeden Tag die „Dolomiten“, ist aufgeschlossen für das Weltgeschehen und nimmt ganz besonders innigen Anteil an dem Wohl und Wehe unserer Südtiroler Heimat. Wir freuen uns mit Frau Peer und ihren Angehörigen und wünschen der vornehmen Frau noch viele Sonnentage. ' • ■■ St. Valentin auf der Haide. (Zum Heim gang des Tschoggner

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Page 9 of 16
Date: 10.01.1980
Physical description: 16
zweifellos noch besser genützt wer den; der Informationsbesuch der Kurtat scher Gemeinderäte ist sicher ein wichti ger Schritt dazu. Die Gewerkschaften sind außerdem bestrebt, durch Betriebs abkommen die Arbeitsplätze in Kur tatsch auch wirtschaftlich attraktiver zu machen. ms \ Angela Peer zum Gedenken Nach einem opferreichen Leben ver starb im heurigen Herbst die Kurtat scher Dorfälteste Angela Peer im Alter von 93 Jahren. Obwohl sie schon früh bei der Arbeit hart anpacken mußte, hatte sie für die Nöte

ihrer Mitmen schen immer ein offenes Herz. Eine verantwortungsvolle Aufgabe übernahm Angela Peer, als ihr 1914 die Mutterrolle für ihre damals noch im Kindesalter stehende Nichte Angela Ni- kolctti übertragen wurde. Als das deutsche Wort von den fa schistischen Machthabern aus der Dorf schule verbannt wurde, wurde das Wohnhaus der Verstorbenen zur Kata kombenschule. „30 Kinder kamen im ganzen zu mir. Küche, Zimmer und Garten waren die Schulzimmer“, lesen wir im Tagebuch der jungen Lehrerin Angela Nikoletti

. Groß war der Schmerz für Angela Peer, als ihre Nichte wegen des Ertei lens von Deutschunterricht ins Gefäng nis kam und schließlich zu fünfjähriger Verbannung verurteilt' wurde, von der sie mit dem Keim des Todes im Herzen zurückkam. Nach langem Siechtum ver starb sie erst 25jährig in den Armen ih rer Tante. Selbst nach dem schmerzlichen Ver lust ihrer überaus geliebten Nichte wa ren die Schwierigkeiten für Angela Peer nicht zu Ende. Wiederholt war sie Ver dächtigungen, Verhören und Hausdurch

suchungen seitens der damaligen Macht haber ausgesetzt; auch die Haftzelle hal te sie schon „von innen gesehen“, wie sie zu sagen pflegte. Angela Peer ließ sich jedoch nicht einschüchtern; sie sorgte dafür, daß. die gewaltsam unterbrochene Erziehungsar beit ihrer Nichte weitergeführt wurde, und stellte ihr Haus weiterhin für die Katakombenschule zur Verfügung. Es eignete sich gut dafür, da — sobald Ge fahr im Anzug war — Kinder und Leh rerin ungesehen durch ein rückwärtiges Fenster in den unwegsamen

Gemeinde berg entkommen konnten. Nachdem sie auch ihren alten Vater mit großer Hingabe bis zu seinem Tode gepflegt hatte, trat Angela Peer — bei nahe SOjährig — die Stelle als Haushäl terin bei Hochw. Resch in Algund an. Fast 30 Jahre lang blieb sie im Dienst verhältnis, bis sie endlich in ihrer Hei mat den wohlverdienten Lebensabend genießen konnte. ms 75 Jahre vollendet Kürzlich vollendete in Bozen Herr Au gust Rossi sein 75. Lebensjahr. Er ist ein lebender Beweis dafür, daß Arbeits eifer, Tatendrang

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Page 13 of 16
Date: 30.09.1976
Physical description: 16
der Landwirtschaftsschule Fürstenburg, Pichler, die Schuldirektoren Thöni und Bliem, der Polizeikommissär von Mals, der Bürgermeister der Burgeiser Paten gemeinde von Lohr, Gerd Graf, mit Stadlrat sowie viele Gönner besonders aus der Bundesrepublik Deutschland eingefunden. Der Fraktionsvorsteher von Burgeis und wohl der erste Initiator des Kultur- heimes, Sepp Peer, begrüßte alle und bat den Ortspfarrcr, selbst ein Burgeiser Sohn, Pater Franz Patscheider, die kirchliche Weihe vorzunehmen. An schließend wurden von Kindern Ge dichte

vorgetragen, und eine kleine theatralische Einlage wies auf den Freu dentag hin. Darauf durchschnitt der Landesrat für Schule und Kultur das traditionelle Band und wünschte allen Benutzern viel Glück. Der kalte Ober wind veranlaßte die Gäste, eilig das neu erbaute Vereinshaus zu betreten. In dem anschließenden Festakt wiesen verschiedene Redner auf die Bedeutung dieses Tages hin. Fraktionsvorsteher Sepp Peer skizzierte in kurzer Form den Werdegang des Baues. Da weder im Schloß noch im Schulhaus

ein be friedigender Platz zu linden war, wur de im Jahre 1969 die Kulturhaus genossenschaft gegründet und im dar auffolgenden Jahr das Projekt erstellt und vom Nordtiroler Architekten Hi mer bei der Landesregierung eingc- rcicht. Hiermit begann die „undurch sichtige Wand des bürokratischen La byrinths“, wie sich Peer ausdrückte. IX. Weinkostwoche Die IX. Unterlandler Weinkost woche wird wieder von 24 Aus stellern beschickt; das Publikum findet 122 verschiedene Weinsor ten sowohl zum Verkosten

''^ : ::h;ii : r- :: r :- ivü Der Fraktionsvorsteher von Burgeis und Obmann der Kullurhausgenossenschaft Sepp Peer bei der Eröffnung am vergangenen Sonntag Aul'n.: Martin Fliri-Dane Im .Bild das neue Kulturhaus der Fraktion Burgeis. Im Rahmen eines Festaktes wurde der Melirzwcckbau cingeweiht und seiner Be stimmung übergeben. Durch großzügige Hilfe aus dem Ausland, für die am Sonntag gebührend gedünkt wurde, und entsprechende Eigenleistung der Burgeiser Einwohner konnte der Bau für einen Kostenpunkt von 130 Mio. Lire

bei einer Laufzeit von 15 Jahren, dazu einen Beitrag von drei Millionen für die Ein richtung. Die große Restsumme wurde von der Fraktion Burgeis in Form von Holz, Gratisarbeit und barem Geld selbst aufgebracht. Das Haus verfügt über zwei Säle mit einem Fassungsvermögen von je 250 Personen, die als Versammlungs- und Unterhaltungsraum sowie als Lehrplatz benutzt werden können, außerdem über eine leistungsfähige Küche, ein Musik- probelokal und Duschräume für den geplanten Sportplatz. Nach Sepp Peer

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Page 11 of 14
Date: 25.11.1971
Physical description: 14
, nahm die Burgeiser Musikkapelle am Dorfplatz Aufstellung. Die Gäste aus l.ohr sowie viele Burgeiser fanden sich dort ein. um dem flotten Spiel der Musikanten in ihrer schmucken Tracht zuzuhören. Fraktionsvorsteher Sepp Peer dankte den Gönnern aus Deutschland mit herz lichen Worten für ihre großzügigen Spenden und gab seiner Freude über den Gegenbesuch Ausdruck. Zum Zei chen der Verbundenheit bekleidete er dann drei besondere Gönner und Vor standsmitglieder des Arbeilsvereins, die Herren Bender

habe cs sich zur Aufgabe gemacht, über die Grenzen hinaus Freundschaften zu schließen, diese zu pflegen und immer, wenn es nottuc, zu helfen; Er übergab anschließend dem Fraklionsvorsteher einen größeren Geldbetrag für das zu erstellende Kulturhaus und der .Musik kapelle ebenfalls eine namhafte Spende für ihre Opferbereitschaft. An Sepp Peer lag cs nun wieder, die Spenden mit Dank entgegenzunehmen. Es spra chen noch weitere Mitglieder des Vor standes des Arbeitskreises und bekun-' deten ihre Freude

über die freundschaft liche Verbundenheit über die Grenzen hinweg. Das Klampfentrio und die Jodlerin Resi Karlegger erfreuten die Gäste und viele Burgeiscr, welche sich nach der kurzen Feier am Dorfplatz im Speise saal des Gasthofes „Zum Mohren“ zu sammengesetzt hatten, mit ihren Dar bietungen. Burgeis. (f. Peer gestorben.) Vor kurzem verschied im Malser Spi tal, wo er im letzten Jahr zeitweise in Pflege war, der 83jährige Josef Peer aus Burgeis, Onkel des dortigen Fraktions vorstehers Josef Peer. Die sterbliche

Hülle wurde in Burgeis zur letzten Ruhe bestattet. Peer mußte früh von zu Hause fort; bereits mit zwölf Jahren war er als Hütbub bei einem Bauern in Matsch angestellt. Er fiel über einen Felsen hin ab, wobei er sich einen Bruch am Hand gelenk zuzog. Da er keine Krankenhaus behandlung erhielt, blieb die Hand zeit lebens verkrüppelt. Fast sein ganzes Leben lang, vom 12. bis zum 78. Lebens jahr. war Sepp Peer als Hirt tätig. Er hütete in Mals, Matsch, Planeil, Schleis und in Burgeis die Schafe

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Page 5 of 16
Date: 11.06.1987
Physical description: 16
und heute Als ein großzügiges Jubiläumsge schenk der Stadtapotheke Peer an die Stadt Brixen bezeichnete Altlandeskon servator Dompropst DDr. Karl Wolfs- gruber die pharmaziehistorische Aus stellung „Ars pharmaceutica“, die am vergangenen Freitag abend im ebenerdi gen Saal des Brixner Hartmannsheimes eröffnet wurde. Anlaß zu der Ausstel lung war das Jubiläum der Familie Peer, die seit 200 Jahren die Brixner Stadtapo theke führt. Dieses Jubiläum wurde am Samstag bei einem Festakt, über den wir gesondert

berichten werden, begangen. Die Brixner Ausstellung ist eine der um fangreichsten und sehenswertesten Do kumentationen der Pharmazie auf ihrem Weg vom Handwerk zur Wissenschaft, von den Anfängen bis heute. Seit 385 Jahren gibt es die Brixner Stadtapotheke, seit 294 Jahren ist sie im gleichen Haus in der Adlerbrückengasse untergebracht und seit 200 Jahren wird die Apotheke, nunmehr in der sechsten Generation, von der Familie Peer ge führt. Diese selten erreichte Kontinuität bezeichnete DDr. Wolfsgruber

bei der Ausstellungseröffnung als eine außerge wöhnliche Glücksfügung. Die Familie Peer habe die Tradition eines Apothe kenhauses gepflegt, wie es nur noch we nige im deutschsprachigen Raum gibt. Mit der Ausstellung, die großteils aus den reichen Beständen der Stadtapothe ke sowie aus einzelnen Leihgaben gebil det wurde, bereite die Familie Peer der Stadt ein reiches Jubiläumsgeschenk, für das ihr Dank gebühre. Den Dank- und Grußworten schloß sich Bürgermei ster Dr. Zeno Giacomuzzi namens der Gemeinde Brixen an. Dr. Elisabeth

und Dr. Oswald Peer, die heutigen Inhaber der Stadtapotheke, wollten ihr Familienjubiläum zum An laß nehmen, um die Öffentlichkeit über die Tradition, über Kontinuität und Wandel des vielfach unterschätzten Apothekerberufes zu informieren. Sie erarbeiteten mit DDr. Christa Habrich, Leiterin des medizinhistorischen Mu seums in Ingolstadt, und Dr. Werner Endres, Akad. Direktor im Fachbereich „Pharmazeutische Technologie“ an der Universität Regensburg, das Ausstel lungskonzept, wonach jeweils in einer Vitrine

ein Tätigkeitsbereich des Apo thekers im Wandel der Zeiten dargestellt werden sollte. Auf diesem Konzept auf bauend haben Oswald und Elisabeth Peer mit einer Auswahl der aussagekräf tigsten Stücke aus dem reichen Bestand der Stadtapotheke, ergänzt durch Leih gaben befreundeter Apotheken, die Aus stellung aufgebaut. Rund 300 Exponate mußten für Katalog und Ausstellung ge nau beschrieben werden. Für den 132 Seiten starken, reich bebilderten und von Athesia - Brixen sehr sorgfältig ge druckten Katalog lieferte

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