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Südtiroler Heimat
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Pagina 4 di 8
Data: 16.11.1926
Descrizione fisica: 8
, die von der Presse jenseits des Brennero gegen Italien ausge b: ward', ihre Zentralwerkstätte in den Redaktionen der ver schiedenen Zeitungen aufgeschslagen hatte, die mit der Bnchdruckerei „Vogelweider' ein einheitliches Gan zes bilden. Außerdem haben wir in Erfahrung ge bracht, daß in Bolzano und anderswo zahlreiche Hausdurchsuchungen vorgenommen worden sind. Man kann wohl nicht besser die Tatsachen aus den Kopf stellen, als es hier wieder die italienische Berichterstattung tut. Die „Alpenzeitung

' hat nur den Vorzug, daß sie keinerlei Bedeutung hat, da die Be völkerung Südtirols dieses von Renegaten geleitete Blatt dauernd ignoriert und nun trotz der Gewalt- maßnahmen gegen die deutsche Presse Südtirols sicher nicht mehr gelesen wird als bisher. —o— Lynchjustiz. Ein viertesmal im Verlaufe eines Jahres hat man nun ein Attetat auf den italienischen Diktator versucht; es ist wieder mißlungen. Ein Panzerhemd heute, eine Wendung des Kopses gestern, haben das wichtigste Leben für Italien gerettet. Mord

ist gewiß eines der verabscheuungswü,rdigßen Verbrechen, das auch, in jedem Rechtsstaate mit den schwersten Strafen geahndet wird; Und auch der poli tische Mord, so begreiflich er vielleicht manchem er scheinen möchte, ist genau so verwerflich, da die staat liche Rechtspflege allein berufen ist, über ein Indi viduum zu Gericht zu sitzen. Was aber nun in Italien geschah, ist das Ver werflichste von allem: Man hat einen 16jährigen Knaben gelyncht! Viel leicht nicht einmal den Mörder! Gewiß

ist die Erregung, einer fanatischen Menge, die Mussolini mehr als ihren Herrgott verehrt, begreiflich und man hat auch in anderen Staaten Fälle erlebt, wo der Täter nur durch rasches Eingreifen der Wache gerettet und der staat lichen Gerechtigkeit zugeführt werden konnte. Aber was sich nach dem Totschlage des Knaben ereignete, ist selbst für das faschistische Italien, das die gesittete Welt heute kaum mehr als Rechtsstaat ansprechem darf, tief beschämend. Der erste Auftrag, den Mussolini nach, dem Atten tate

zu können. Der mit einer stolzen Geste eine Million Parteimitglieder ausweist, uur nachher eine „Säuberung' vornehmen zu müssen. Ter seine Feinde zwar fühlt, aber sie nicht findet, da sie meist in den eigenen Reihen zu suchen find. Ein Staat, der die Lynchjustiz proklamieren muß!! Es wird auch in Italien der Krug so lange zum Brunnen gehen, bis er bricht. Italien war vor dem Kriege ein Land, in dem die Freiheit traditionell hoch gehalten wurde, und das von Millionen Ausländern besucht ward, die dort Erholung suchten

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Südtiroler Heimat
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Pagina 5 di 8
Data: 01.12.1928
Descrizione fisica: 8
für Italien? Trotz allem, was die Italiener uns als „Bundes-, genossen' zugefügt haben und trotz aller in Südtirol be gangener Schandtaten sch.eint es noch, immer Deutsche zu geben, die von diesen unerfreulichen Dingen nichts wissen oder nichts wissen wollen. Da erschien im Ver lage Th. Knaur Nachfolger, Berlin W. 30, Pragerstraße 14, eine Neuausgabe des mit Recht berühmten Buchjes Jacob Burckhardt, „Tie Kultur der Renaissance in Italien', herausgegeben von dem berühmten Künstgel'ehrten Exzel lenz

Geheimrat Prof. Tr. Wilhelm von Bode in Berlin. Daran wäre ja nun gewiß nichts zu tadeln, wenn nicht der .Herausgeber sein Vorwort mit folgenden Sätzen schließen würde: „D.aß der Weltkrieg Italien auf der Seite unserer Gegner statt auf der unserer Verbündeten zeigte, hat uns nicht davon abgehalten, an diese Ausgabe von Jacob Burckhardts „Kultur der Renaissance in Italien' heran- Lugehen. Wir wissen, was Deutschland und die ganze Welt dieser Kultur verdankt und werden Italien dafür unsere Dankbarkeit

stets bewahren und die. Sehnsucht, die uns Deutsche von 'jeher nach dem Lande Italien gezogen hat, nicht in uns auszulöschen suchen.' Ein seines' Volkstums bewußter Deutscher wird, wie wir im Gegenteile glauben, bei aller Kunstliebe fü Dank barkeit einem solchen Nachbar gegenüber, wie es' das faschistische Italien ist, kein Verständnis haben und wird fowohl diese etwas überlebten Gefühle wie auch! die Sehn sucht, sein gutes Geld nach „Mussolinien' zu tragen, sicher lich einzuschränken wissen

. Deutsche Landbundführer bei Mussolini. Führer des deutschen Landbundes hatten kürzlich,, wie das „Berliner Tageblatt' berichtet, auf einer Studienreise durch Italien auch Mussolini einen Besuch! abgestattet. Wurde es selbst in deutschnationalen Kreisen als sondern bar empfunden, daß sich die Landbündler für ihre „Stu dien' gerade die Zeit aussuchten, da Rom im Zeichen der faschistischien Gedenkfeier stand, so wird der peinliche Ein druck jetzt durch Veröffentlichungen des deutschnationalen

, welcher in einer uns sehr wenig angenehrnen Weise die Südtiroler Frage behandelte. Durch die warme Besprechung des Buchjes „Tirol unterm Beil' hat die Kreuzzeitung dargetan, daß sie zwar für eine Fühlungnahme mit Italien ist, aber ein Einvernehmen mit Italien von A>er Bereinigung der Südtiroler Frage abhängig macht. Mit diesem Standpunkte können wir Tiroler vollkommen zufrieden sein, da wir ja voraussetzen, daß man in Deutschland das Wort Bereini gung im weiten und großzügigen Sinne auffassen wird. Der Marsch aus Wien

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Südtiroler Heimat
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Pagina 8 di 8
Data: 01.10.1926
Descrizione fisica: 8
Südiirol' Seite 8, Folge 19 Tiauerschleier, der sich über Leiden breitete, denen keine Milderung beschieden war,' zu Ende sei, geht Italien, obwohl es auch im Rate der Völker sitzt, daran, den Deut schen Südtirols, denen es die Sprache in der Schule, Kirche im Amt, in den Aufschriften und Ortsbezeichnun gen genommen hat und denen es die Preßfreiheit, Ver sammlungsfreiheit, Sicherheit des Briefoerkehres, Pflege des deutschen Volkstums und oft gar die Freizügigkeit der Person verwehrt

, nun auch noch die deutschen Familiennamen zu verwälschen. In Eile setzt Italien sein Jtalianisierungsprogramm fest, um in möglichst kurzer Zeit sein Ziel tunlichst ganz zu erreichen, be vor noch, das mächtige Reich des Nordens seinen Fragenkomplex mit Frankreich ganz bereinigt hat und Zeit findet, sich der Aermsten aller Unterdrückten an zunehmen. , . er r Während die Italiener Altösterrerchs, nne Cesare Battisti, Wälschsüdtirol bis zur Salurner Grenze mit Italien vereinigt wissen . wollten, ging das offizielle Italien

bereits vor dem Kriege viel weiter, da es in seiner Note, die der Herzog von Avarna dem Baron Burian am 11 April 1915 überreichte, bereits im Zuge der erventuellen Neutralitätsverhandlungen die Grenze des napoleonischen Königreiches Italien vom Jahre 1811 verlangte, wonach schon große Ge biete Deutschsüdtirols mit Orten wie Bozen, Deutschen ofen, Kaltern, Kastelruth, Karersee, Neumarkt, Sa- lurn und Terlan zu Italien gekommen wären. Im Londoner Vertrage des Jahres 1915 ließ sich Italien

, bereitwillig nach. Seine spätere angebliche Reue war nur Komödie. Er wollte gerne deutsche Volksgenossen Italien überlassen, um dafür Fiume für Jugoslawien zu retten. Italien nahm sich die Brenner grenze und besetzte auch, zeitweilig Nordtivol. Wäre schon damals der Faschismus am Ruder gewesen, er hätte seine Truppen nicht freiwillig auf den Brenner zurückgezogen. „Beim Efsen kommt der Appetit' sagt ein altes Sprichwort und Mussolinis Rede vom 6. Februar 1920, in der er versicherte, daß „das fa schistische

Italien die Trikolore weiter vorwärts tra gen' kanrk, zeigt, daß es sich immer wieder bewahr heitet. Schon vor diesen Worten, im August 1925, schrieb die offizielle faschistische Trentiner Provinzial zeitung „Brenners', daß vom Brenner aus das ganze Gebiet bis an Bayerns Berge und an den Semmering Italiens Einflußgone sei, so daß Oesterreich nur als unter italienischer Oberhoheit stehender Staat betrach- tet werden solle. Noch deutlicher wurde der faschistische „Corriere bell' Alto Adige

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Südtiroler Heimat
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Pagina 4 di 8
Data: 01.09.1929
Descrizione fisica: 8
Erkenntnis gehabt habe und sich offen zu dem Italien Mussolinis bekannt hätte. Wir Tiroler haben stets die Pietät vor dem Tode ge- ^wahrt. — Wir wollen auch nicht, wie es ein anderes Voll getan hat, am Grabe unseres Feindes Freudenfeste feiern, wie dies 1916, als weiland Kaiser Franz Josef starb, in Italien geschah. Aber wir beugen uns dafür um so erschütterter vor der Allmacht des alten Herrgotts, dem es gefallen hat, den ehemaligen Kaiserjägeroffizier und jetzigen faschistischen Ab geordneten Radio

Versammlung über die Vergewaltigung des Ahrntals. Die Stimme des Bozener Rechtsanwaltes scheint aber in Deutsch land nicht weit hin gehört zu werden, sonst wäre es doch nicht möglich, daß eine Welle von Mussolinibegeisterung in Deutsch land aufrauscht, Begeisterung, „weil wir solch einen Mann brauchen,' „weil Italien der einzige Staat ist, mit dem wiö kein« Reibungsflächen haben,' und „weil die Südtiroler es» besser haben werden, wenn dir beiden Länder sich verstän digen.' Ich möchte diese Ansicht näher

betrachten. Der Wunsch, sich Italien zu nähern, entbricht der Enttäuschung, sich Frank reich nicht nähern zu können. Was ist nun Italien? Ein» von einem im Dienste der Weltfinanz stehenden „Diktator)' auf Kandare und Trense gerittenes Land, hinter dem kohlen- und geldspendend England steht, das Italien gegen Frankreich braucht. Und in diesem Mickmack wollen wir nationalen Deut schen uns hineindrängeln? Da kann man doch nur fragen: Was Teufel, suchen wir auf der Galere? Haben wir denn den italienischen

Treubruch von 1915 vergessen? Ist dieser Bruch keine Reibungsfläche? Ist es mög lich, daß Deutsche sich Italien nähern, so lange Südtirol derart mißhandelt wird? Das ist ganz undenkbar. Deutschland würde sich völlig entwerten, gänzlich disqualifizieren, wollte es (den Fall deutsch-italienischer Verständigung einmal als möglich betrachtet) verhandeln, ohne als Vorleistung der Wiedergutmachung für 1916 und sofortige Aufhebung der Südtiroler Zwangsherrschaft zu fordern. Nur so erzwingen wir Achtung

nicht das mindeste zu tun und muß von! jedem volksbewußten Deutschen absolut verurteilt werden. —o— Darf unser Blatt nach Italien gesendet werden? Diese Frage wird sicher manchen Leser interessievsn. Wir möchten darüber sollendes mitteilen: Es ist uns keine Verfügung bekannt;, nach welcher dem „Südtiroler' in Italien das Postdebit entzogen ist. Prak tisch freilich beschlagnahmt Italien einfach jedes Exemplar, wie dies ja auch mit anderen Zeitungen geschieht, falls diese irgendeinen Aufsatz gegen Italien

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Südtiroler Heimat
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Pagina 8 di 8
Data: 15.10.1934
Descrizione fisica: 8
- und Kulturgemeinschaft lebt und webt;, gang und gäbe ist. Eine solche Stellung hat auch die Enciclopedia Jta- liana für Italien. Und in diesem Werke Band 2, Seite 713 bis 718 behandelt die geschichtliche Stellung des „Alto Adige', des Gebietes, das wir Deutsch-Südtirol nennen, Ettore Tolomei, der Mann, der schon vor dem Kriege und ganz besonders nachher die geistige Eroberung dieses Gebietes für Italien, seine Kultur und seine Sprache be treibt und leitet und als der geistige Vater aller jener Maß nahmen

seit jeher zu Italien in enger staatlicher, volklicher und kultureller Gemeinschaft ge standen und die Besitznahme des Landes durch Italien im Jahre 1919 nur eine schon längst angebahnte Entwicklung ab geschlossen habe. Tolomei habe diese Geschichtsfälschung den italienischen Staatsmännern in die Hände gespielt, die dapüt bei den Verhandlungen in Paris im 1.1919 vor allem die Vertreter der Vereinigten Staaten von Nordamerika über das wahre Wesen von Südtirol getäuscht

gefühlt. Tolomei erwähnt auch nicht die Tatsache, daß die Römer das Hochetschgebiet po litisch nicht vereinheitlicht haben, nur Trient und das Becken von Bozen zogen sie noch zu Italien, das Etschtal von Meran und das Eisacktal von Klausen aufwärts aber zur Provinz Rätien, die Wer den Alpenhauptkamm hinweg nordwärts bis zur Donau gereicht hat. Also auch im römi schen Reich war der größere Teil des späteren Deutsch- Südtirol politisch der Nordprovinz Rätien, nicht dem Haupt lande Italien zugeteilt

und damit keineswegs zu Italien gehört haben. Dürftige Nachrichten über Grenzkämpfe zwischen den Bajwaren und den Langobarden, die über Trient herrschten, im 7. und 8. Jahrhundert deutet Tolomei in dem Sinne, daß das Hochetsch dauernd dem Langobardi- schen Reiche zugeteilt gewesen sei. Und noch ungeheuerlicher wird seine Verdrehung für die Zeit nach dem 8. Jahrhundert, denn nun habe nach ihm das Hochetschgebiet in aller Folge zeit M dem Königreich Italien gehört, das die Karolinger feit 778 dem Frankenreich

und dann die deutschen Kaiser dem römisch-deutschen Reiche angegliederl haben. In Wirk- HHkeit hat auch in dieser Zeit das Gebiet Mdwärts bis einschließlich Bozen zum Herzogtum Baiem gehört, das auch immer ein Bestandteil des fränkischen und des deut schen Reiches im engeren Sinne gewesen ist. Tolo mei tut so, als ob die geistlichen Fürstentümer Brixen und Trient durch die Verfügungen Kaiser Konrad ll. von 1027 aus dem Königreich Italien hervorgegangen wären. Das stimmt in Wahrheit nur für das Herzogtum und die Graf

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Südtiroler Heimat
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Pagina 2 di 8
Data: 15.09.1926
Descrizione fisica: 8
putschen Kultur Welt müßten eigentlich derartige Gesetze den Widerspruch aller Gesitteten heraussordern, der Völkerbund mühte, falls er seine Aufgabe richtig zu fassen will, einschreiten und die Würde des deutschien Kulturvolkes van Südtirol mit seiner Autorität decken. Gr mühte Italien in die Grenzen jenes staatlichen Ansrandes verweisen, den der Faschiäenstaat trotz mehr jähriger Herrschaft fich noch immer nicht aneignen konnte. Die Verhinderung der Durchführung eines der art kulturwidrigen

bekommt, nicht mehr so leicht zu erreichen sein! Die niedrige Kulturstufe, auf die sich das heutige Italien längst gesetzt hat, wird von seinen „Kriegs freunden' bei einer sich bietenden Gelegenheit rich tig eingeschätzt werden. Und die neuen italienischen Familiennamen werden dann — gebe Gott, daß dies bald sei! — ebenso zusammenbrechen, wie die erfundenen Flurnamen und die Raubherrschaft über das ganze urdeutsche Gebiet von Südtirol! Italiens Ansprüche aus Südtirol. In dem königlich^italienischen

waren, welche Grenzen die Natur Italien gesetzt haben sollte, bewiesen seit Jahren blutrote Plakate in ganz Ita lien, auf denen in Riesenbuchstaben nur zwei Worte standen: „Trento e Trieste'. Das hieß mit anderen Worten: ,,Italiener, denkt dar an, daß in Trient und Triest „unerloste' lirridenti) .italienische Brüder unter Oesterreichs Herrschaft schmach ten, von dieser Fremdherrschaft erlöst und mit der Mutter Jtalia vereinigt werden wollen. Diese Er lösung war das seit mehr als 50 Jahren erstrebe Ziel

' tragen. Eine kurze Untersuchung der Ansprüche Italiens unmittel bar nach! seinem Eintritte in den Weltkrieg aus Seite der ehemaligen Feindbundstaaten soll der Zweck die ses Aufsatzes sein. Südtirol in Oesterreichs Hand schützte zunächst durch seine natürlichen Befestigungsanlagen Süddeutschland vor einem italienischen Einbrüche. Was die geschichtliche Zugehörigkeit der von Italien angestrebten Gebiete von „Trento e Triefte' anbelangt, so sei festgestellt, daß das Land Tirol gleichzeitig mit Görz

geschichtlich noch polnisch ein Gebiet mit der Bezeichnung „Trentino' gegeben hak. Es gab nur ein Fürftbislum Trient. Dieses geistliche Fürsten- i tum hat seinen Ursprung in Schenkungen der deutschen j Kaiser, zuletzt Konrads II. int Jahre 1027. Um d.e i Brennerstraße,, den deutschen Kaiserweg nach Italien j in zuverlässige und kaisertreue Hände zu legen, er- ! hielten die Bischöfe von Trient die Grafschaften Trient, ! Bozen und teilweise' auch das Vintschgau als reichs- unmittelbare Fürsten zum Lehen

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Südtiroler Heimat
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Pagina 4 di 8
Data: 01.05.1928
Descrizione fisica: 8
ar: 4, Nv. 9. „5) er S üb tiroler' ©übtiröTTein Kriegsziel Italiens, j Die Sonderfriedensverhandlunge« Kaiser Das Budapester Blatt „istemzeti Ujsag' hat vor einigen Tagen mit Enthüllungen über di; Friedensvermittlung des Prinzen Sixtus begonnen. Bon besonderem Interesse ist da frei für Südtirol die Rolle, welche Italien spielte und au dessen Widerständen die Bemühungen Oesterreichs einer Verständigung letzten Endes scheiterten: Es muß betont werden, daß vor allem England, im allgemeinen

wies darauf hin, daß eine Mitteilung an Italien den Erfolg der ganzen Aktton gefährden könne und machte auf die schweren Folgen einer Indiskretion aufmerksam. Damals erklärte Ribot: „Wir spielen alle mit unserer Ehre.' Am 19. April 1917 ttaf Ribot mit Sonnino zusammen. Schon damals macht; die Haltung Italiens den beiden Ver bündeten schwere Sorgen. Man hofft; nur, Italien mit Rücksicht auf die Ereignisse in Rußland zu einer Mäßigung seiner Forderungen zu bewegen. Am 20. April ttaf Prinz Sixtus

mit Lloyd George zu sammen, der inzwischen gleichfalls mit Sonnino verhandelt hatte. Sonnino erklärt;, daß Italien ohne die Verwirklichung seiner Kriegsziele keinen Sonderfrieden mit Oesterreich schlie ßen werde. Auf die Frage des Prinzen, welches die An sprüche Italiens wären, antwortete Lloyd George: Sehr viele, das Trentino, Dalmatien, sämtliche Küsteninseln, ver mutlich auch Triest. Ribot sah die Zache noch viel schwärzer, er gewann aus seiner Unterredung den Eindruck, daß die Monarchie

keine Vorschläge machen könnte, die Sonnino befriedigen würden. Dieser gehe in seinen Forderungen weit über die Wünsche des mit der Wirklichkeit rechnenden italienischen Volkes hinaus und wolle mit einem Schlage ein großes Italien schassen. Am 22 . April wurden die österreichischen Friedensvor- schlägc von Seite Frankreichs mit der Begründung abge lehnt, daß ohne Berücksichtigung der italienischen Ansprüche «ine Basis für weitere Verhandlungen nicht gegeben sei. Aus den Verhandlungen mit Sonnino gehe hervor

Verhandlungen zu begin- j »en, solange di; Verhandlungen mit Frankreich dauerten. j Im sogenannten zweiten Sixtusbrief betonte Kaiser Karl , ausdrücklich, daß Italien sein; Wünsche nur auf das ita lienische Sprachgebiet Tirols bezogen habe. Eine Entschei dung könne er jedoch erst nach Einlangen der endgültigen j Antwort von Seite Frankreichs und Englands treffen. Auf ! die Frage Ribots nach der Form, in welcher das itasie- j nische Friedensangebot gemacht worden sei, erklärte Prinz j Sixtus

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Pagina 4 di 8
Data: 01.07.1929
Descrizione fisica: 8
Mac-orral- erneut gegen die Unker-rückungspolitik Italiens. Die „sunday Times' veröffentlichte einen Artikel Macdonalds über die Minderheiten, worin es u. a. heißt: Italien verfolgt die gleiche Politik, w.e die Ser ben und kann dies augenblicklich tun, ohne Europa zu beunruhigen. Die Zriedensverträge haben Italien eine große deutsche und slowenische Bevölkerung zugeteilt, die es durch jede zur Verfügung stehende Repressivgewalt zu italianisi!e ri en such t. Mit Rücksicht auf die Bedingungen

, unter denen diese Gebiete an die verschiedenen Staaten gekommen sind, sollten diese Minderheiten zum Völkerbund, als eine Organisation der Versöhnung, Zutritt haben. Es ist ein großes Unglück, daß oie Machtvollkommenheiten, die dem Völkerbund zur Ueberwachung der Pflichten der Staaten gegenüber den Minderheiten gegeben sind, sich nicht aus alte Staaten, wie Italien, erstreckten, und daß sie, soweit sie vorhanden waren, in der Praxis abgeschwächit worden sind. Dies sollte jetzt aufhören und eine wirksame

bewirbt sich eifrig um Freundschaften, heute versucht er es am Balkan, um dort den Gegen spieler Frankreich tunlichst lahmzulegen. Allerdings hat sich Frankreich bisher als der geschicktere Spieler am Balkan erwiesen. Nun trachtet Italien,'Bulgarien in seine Arme zu ziehen und zeigte dem jungen Staate vor allem seine Luftmacht. Insgesamt mußten 35.000 Pferdekräfte- Motoren den Flug nach Bulgarien antreten und der Luftschiffahrtsminister Balbo hielt eine Rede, in der er betonte, der Flug hätte außer

emporlodern können. Italien mit seinem hohen Nationalbewußtsein wünsche, daß alle diese Herde ge löscht werden im Interesse des Friedens und des mensch lichen Fortschrittes. Wenn Bulgarien im Kriege besiegt wurde, so sei Italien ebenso schwer durch! den Frieden besiegt. Angesichts dieser Schicksalsgemeinschaft sei es an der Zeit, daß Bulgarien und Italien ihre Kräfte zum Kampfe gegen das allgemeine Unrecht vereinigen. Der heutige, auf Unrecht aufgebaute Friede könne keinen ewiHssn Bestand haben. Italien

habe kein Vertrauen zu Frieoens- konferenzen, wenn unter den Verhandlungstischen versteckt Gewehrs liegen, und deshalb werde es noch unermüd licher zusammen mit den entrechteten Völkern gegen das Unrecht kämpfen. Bemerkenswert ist, daß die wenigsten Blätter Bulga riens von dieser Kriegsrede Notiz nehmen durften, der italienischle Großsprecher war den Bulgaren offenbar recht unbequem. Allerdings hat Mussolini erreicht, daß das Verhältnis zwischen Bulgarien und Jugoslavien noch ver schlechtert wurde. Italien

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Pagina 2 di 6
Data: 01.07.1927
Descrizione fisica: 6
: „Sie gehört zu den Problemen» um derentwillen früher oder später der Völkerbund angeruien werden wird' (Memorandum Sir Willoughby Dickinson). Wenn auch gewiß nicht geläugnet wurde, daß Italien formaljuristisch keinerlei Bindungen hinsichtlich der Be handlung der deutschen Minderheit im Friedensvertrage eingegangen ist, so ist immerhin die englische Auffas sung der moralischen Bindung durchs die feierlich ge gebenen Versprechungen bemerkenswert, die als eine „Ver pflichtung anständiger Mensche

,t' (gentlemen Obligation) berechnet wurde. Die Aeußerungen Sir Walter Napiers, Italien werde nach seiner Ansicht aus den deutschen Süd- trrolern niemals Italiener machen können, sollte auch in Italien bedacht werden. Die Vertreter Italiens haben dein gegen sie eröfsne- ten konzentrischen Angriffe sachlich nichts erwidern kön nen und nur feststeUen wollen, daß Bindungen einer Regierung mit deren 'Abgänge erlöschten, ein Stand punkt, der natürl ch auf heftigsten Widerspruch stieß. Aber die Tatsache

, daß sie völlig isoliert blieben und das Interesse an der Südtirolerftage sich nicht bloß bei den Engländern und Holländern, sondern auch bei den an deren Vertretern offensichtlich Mm Ausdrucke brachte, ist für Südtirol ein nicht Zu unterschätzender Gewinn, wo bei es nichts aus macht, daß eine Entschließung bis zum Oktober Znrückgestellt wurde, um auch den Südtiroler vertretern, denen Italien diesmal keine Reisepässe ge geben hatte, Gelegenheit Zur Stellungnahme zu bieten. Eine nochmalige Aufrollung der Frage

unter gleichzeiti ger Besprechung der slawischen Minderheitenfrage in Italien ist ein größerer Vorteil als die sofortige An nahme der Entschließung, die von per Holländerin Ma dame Bakker van Bosse, welche sich! in ganz! ausnehmend warmer Weise für Südtirol einsetzte, eingebracht worden war., . Genau wie auch int Vorjahre Mussolini aus die Rede des bayrischen Ministerpräsidenten mit einer Kciegs- rede antwortete, so ließ er auch diesmal auf eine ähnli che Rede nicht warten. Mussolini, der noch am hl. September

1919 in seinem Blatte, dem „Popolo T'Jtalia' über die Be handlung oer Deutschen in Südtirol schrieb: „Was die 150,000 Deutschen betrifft, die italienische Unter tanen geworden sind» so gehöre ich nicht zu jenen» die einen deutschen Jrredentismus fürchten; es besteht in dieser Richtung keine Gefahr» wenn Italien in dem Gebiete des Alto Adige eine aufrichtige und gesetzliche» demokratische Politik treiben wird. Don der Presse und vom Parlament mutz den Deutschen des Alto Adige, die heute politisch

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Pagina 6 di 10
Data: 15.07.1928
Descrizione fisica: 10
« Battistis. zu enthüllen. Es ist ein Ausbruch des Bottszornes in Südtirol wegen dieser Maß nahme zu befürchten. „Obige Nachricht hat die Südtiroler zur Verzweiflung ge bracht man befürchtet einen Ausbruch des Volkszornes. Es ift interessant, einiges aus der Geschichte dieses neuen Elsaß- Lothringen, das Oesterreich als sein eigen betrachtet, das aber Italien nach dem Staatsvertrage von St. Germain seit 1919 besitzt, zu vernehmen. Aus den Angriffs- und Verteidigungs bündnissen, die ttotz des Völkerbundes

geschlossen werden, aus dem Säbelrasseln Ndtssolinis, der sagt, 1933 werde Italien seine Stimme hören lassen, läßt sich jener Zorn in den Tiroler Alpen, wo die faschistischen Behörden die Umwandlung der imltschen Inschriften auf den Gräbern verlangen und die Väter verbannen, wenn sie ihren Kindern die Sprache der Ahnen lehren. Jenes kleine Stück Land, das die Italiener „Oberetsch', die Deutschen „Südtirol' nennen, stellt einen der wenigen Fälle dar, in dem, auf der Konferenz von Versailles

italienisch ist und zu Italien zu schlagen wäre. Es gibt dort zwar einige Deutsche, aber das Land ist italienisch und daher ohne Zweifel ein Teil der „Jtalia Redenta'. Nördlich von Salurn aber ist das Land deutsch, in Sprache, Sitten und Gebräuchen. Das kleine Stück Land hat man den Italienern gegeben, damit sie in der Brennergrenze eine strategische Grenze haben sollten. „Vor der Austeilung des Landes durch den Vertrag von St. Germain 1919, sagt ein neues Heft der national geogra phischen Gesellschaft

linis zu stärken. Was immer man gegen den Faschismus ein wenden kann, er hat manches Gute getan und am Anfänge vom Standpunkt« der Wirtschaft wunderbar gewirkt. Es ist aber etwas anderes, ob die Regierung in Italien, wo nur Italiener wohnen, die Bevölkerung zwingt, alles zu tim, was sie will, oder ob ausgewählt jugendlich begeisterte Faschisten, aus dem Süden Italiens in das deutsche Gebiet in den Alpen entsendet werden, um es dem Wunsche Mussolinis gemäß in ein italienisches Land umzuwandeln

, die damals von Na poleon abhängig waren und stellen ihn deshalb als deutsch feindlich hin. Tie Tiroler sind klug genug, um zu wissen, daß es keine Wiedervereinigung mit dem unter italienischer Herrschaft stehenden Landesteile gibt, bevor nicht eine libe rales Regime das gegenwärtig in Italien abgelöst hat, bis nicht Anschauungen Europa beseelen, die vernünftiger find, als jene, die es bisher beherrschten, Worum sie kämp fen ist die Einhaltung der feierlichen Versprechungen, die Italien abgab

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Pagina 1 di 4
Data: 15.08.1924
Descrizione fisica: 4
— Verwaltung des Blattes „Südtirol' in Innsbruck, Postfach Nr. 116 — Anzeigen-Annahme durch die Verwaltung, außerhalb Tirol und Vorarlberg durch den Werbedienst für österreichische Zeilunaen, Wien I., Wollzeile 16. Nr. 16 Innsbruck, 15. August 1924 Die Südtiroler Frage auf dem Kyoner Kongreß. Von Abg. Dr. Wilhelm Medinger. Seit dem fascistischen Umstürze hat sich Italien an den Kongressen der Völkerbundligen-Union nicht mehr beteiligt. Nach der hervorragenden Nolle, die Senator Rustini

sich in Rom und Turin Konkurrenzgesellschaften der Famiglia Jtaliana, doch auch die gelangten noch zu keiner positiven Arbeit. In Lyon hat Italien seine Abstinenz nun aufgegeben. Es hat offenbar eingesehen, daß ein Abwesender immer Un recht erhält und daß auch dem erstarkten Italien das abfällige Urteil nicht gleichgültig sein kann, das heute von allen, dem Frieden dienenden internationalen Körperschaften über gewisse Erscheinungen der Gewaltherrschaft in Italien gefällt

Darstellung ihres Vorgehens gegen ihre zu einer Milderung mancher Härten zu bewege In der Minderheitenkommission gela Tiroler Frage nochmals ausgiebig zur Spr entwickelte die italienische These, daß Jtch Einheitsstaat sei und den Begriff einer ' nicht kenne, daß es falsch sei, die na.- alten Österreich von Italien zu erwarten, da^ mengesetzt sei. daß von einer Jtalianisierung deutsche keine Rede sein könne und es sich nur um eine Reitalm., siernng germanisierter Gebiete handle, da doch die wirkliche

es als ein Fortschritt durch die Arbeit auf internationalem Boden ge bucht werden, daß sich die Italiener überhaupt mit den Tirolern zu Verhandlungen freundschaftlich an den Tisch setzen wollen. Leider ist noch keine slowenische Liga in Italien ge gründet, obwohl die Slowenen mehr als doppelt so zahlreich als die Tiroler sind und wertvolle Hilfe leisten könnten. Der Völkerbund kann natürlich den Tirolern direkt wenig helfen, da Italien keinen Minderheitenvertrag unter schrieben hat. Allerdings

- en accord ou en Obligation); auch müsse der ... >t betraut werden, diese Vereinbarung zu überwachen, er Antrag wird in der nächsten Konferenz der Kommis- im Jänner 1925, vielleicht aber auch schon auf der ferenz des Rates der Union im Oktober 1924 in London Veryandluna kommen. 'i die Unterstützung aller neugebildeten nst immer Gegner unserer Bestrebungen ' Italien, ferner Spanien wegen seiner n Bewegung, aber auch vielleicht Lust haben, sich der Kontrolle »rfen. Natürlich würden sie sich 'n eigenen

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Pagina 2 di 6
Data: 15.06.1928
Descrizione fisica: 6
vergessen oder besser verschwiegen zu haben, daß Südtirol unter österreichischer Schulverwal tung kein Analphabetentum kannte, während Italien heute noch unter seiner Bevölkerung einen großen Prozentsatz Unversöhnliche! aufzuweisen hat und auch die Südtiroler Jugend nur zum Analphabetentum erzieht. Dann zog Bozens kleiner Dlk- tator über Credaro, dem ersten General-Eivilkommissär für die politische Verwaltung im besetzten Südtirol los, der nn Jahre 1921 im Senate erklärte, daß sich die italienische

„Le mie prigioni' in Italien und im Auslande eine Wirkung hervor, die katastrophaler für die Monarchie wirkte, als „eine verlorene Schlacht!' Universitätsprofessor Dr. Bebl sagt in seinem 1928 erschienenen Werke: „Fürst.Metternich in neuer Beleuch tung' Pag. 8: „Und die Italiener verloren in dem Momente, da sie selbst auf die Eroberung fremdsprachiger Gebiete wie Süd tirol ihre begehrlichen Augen lenkten, den Abscheu gegen die von Kaiser Franz I. und Metternich betriebene Politik der nationalen

sein, denn sonst würde ein Dr. Noldin, Rechtsanwalt in Deutschf-Südtirol, nicht aus die liparischen Inseln deportiert werden, sonst hätte nicht vor nnigen Tagen das „Komitee zum Schütze der Opfer des Faschrsmus' in Paris an den italienischen Gesandten j einen offenen Brief geschrieben, in dem es die Forderung • stellt, daß eine unparteiische Abordnung die Gefängnisse ; in Italien besuchen dürfe. — Wie Pellico von den Härten und Grausamkeiten des Spielberg's berichtet, so erzählt das obengenannte Komitee von den Foltern und Qualen

in den italienischen Kerkern, die an Grausamkeit jene der spanischen Inquisition weit übertreffen. Es könnte füglich das Weltgewissen ziemlich kalt lassen, wie der König von Italien, bezw. fein Duce, das eigene italienische Volk behandelt, aber — leider — gibt es im heutigen Italien nichjt „nur' Italiener und für diese Unterjochten spricht die Welt, muß sie sprechen! Fürst Metternich als Staatskanzler, Feldmarschall Gf. Bellegcrrde als Stellvertreter des Vizekönigs haben 1817 in Verträgen an Kaiser Franz erklärt

des Aus landes' schreibt im Jahre 1849 Nr. 84 unter dem Titel: „Das revolutionäre Italien' den Satz: „Ter Despotismus, unter welcher Form er auch austreten und welche Resultate er auch darbieten möge, ist ein Zustand, E nnt der wahren Bestimmung der Menschenrechte unverträg- i l Dölker haben das Recht, ihre Angelegenheiten selbstandlg zu ordnen.' . 1 Die Selbstbestimmung der Völker! Die Freiheitskriege, in die fast ganz Europa gegen Napoleon I ins Feld gezogen, der Weltkrieg 1914—18 waren ein Kamps

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Pagina 5 di 8
Data: 15.05.1929
Descrizione fisica: 8
. Die englische Regierung empfahl sie als Grenze zwischen Oesterreich und Italien. Im Werke von Livio Marchetti „Jl Trentino nel Risorgimento' Band 2 ivird über die Anstrengungen be richtet, lvelche die italienische Regierung bei den Friedens- verhandlnNgen des Jahres 1860 machte, unt außer Be- netien auch' Welschtirol zu vekvmmen. Dabei fff interessant und für die Behandlung der Südtiroler Frage vo»r Wich tigkeit, mit welchen Gründen Italien diesen.Allspruch zu rechtfertigen suchte. Der italienische

'(Napoleon AI.) und feine Regierung diese Frage unterstützen werden. Die Angliederung des Trentino an das Kölligreich ist für Italien' wesentlich. Das Gebiet ge hört, ethnisch, geographisch, historisch und militärisch ge sehen, zur Halbinsel. Italien verlangt nicht jenen ganzen Teil des südlichen Tirol, der dem früheren Königreich Italien als Departemeilt Oberetsch angegliedect war. Seine Forderung beschränkt sich ailsschließ- lich auf die italienische Bevölkerung. Schon 1848 machte Lord Palmerstvn

in einem Brief an Hummel- hauer beit Vorschlag, die Grenze zwischen Oesterreich und Italien auf eine zwischen Bvzen und Trient zn ziehende Liilie festzusetzen. Die in'Betracht kommende Be völkerung hat dieselben nationaleil Wünsche wie die üb rige Bevölkerung Venetiens: sie spricht dieselbe Sprache; sie erhält die Mittel ihres Unterhaltes ans Italien. Wenn sie vom Königreich Italien getrennt ivird, lvürde sie sichi, ivie seiirerzeit Savoyen, eingeschlossen finden zwischen einer Zollschranke im Südeir

und dem Schrankeil der Berge im Norden, und sie lvürde in ihrem engeil uild unfruchtbaren Gebirgsland nicht dieselben Hilfsmittel fin- den, wie sie die Bevölkerung Savoyens in einem ansgo- dehilteren mtb fruchtbareren Gebiet fand. Trotz der Abtrennnng des'Trentino hätte Oesterreich noch die beste Stellung int südlichen Alpenhäng in seinem Besitz, während dieses Gebiet Italien höchstens iit die Lage setzen lvürde, in defensivem L-iime Verona gegen Dentschland zn besetzen. 'Bleibt aber Oesterreich Herrin

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Pagina 2 di 8
Data: 01.08.1926
Descrizione fisica: 8
, kein Pedant, der sich nur in den ausgefahrenen Gleisen eines bestimmten Gebietes bewogt, sondern er packt alles an, was gerade von Bedeutung ist. Heute schreibt er über die Notwendigkeit der Kriegserklärung an die Mittelmächte, morgen erhebt er die Ermordung eines Faschisten zum Symbol, das zur Bekämpfung der fe- gen Unentschlossenheit und zum Einsatz des Lebens für ein größeres Italien aufrufe. Dann jubelt er Wer den Bruch mit Oesterreich-Ungarn, begrüßt das VorrüjckeN der italienischen Truppen, spricht

von einem „neuen' Italien, betrauert den Soldatentod eines Freundes, stellt die Ktiegsziele der Entente auf usw. Daneben schre'bt er Aufsätze voll leidenschaftlichster Heftigke't gegen die Führer der Sozialisten, gegen die dreifachen boches „im Innern', Sozialisten, Klerikale und Liberale, gegen das lässige Parlament gegen Korruption und Kriegs- gewinnlertum. Seine Aufsätze im „Popolo d'Jtalia', von denen eine Auswahl unter dem Titel „Diuttzrrna' gesammelt erschienen ist (Mailand 1924, 406 Seiten), bilden

er dann zu einem entscheidenden Sieg Italiens, dem Sieg von „Bittorio Veneto', wogegen freilich sogar von Entente-Seiten Ein wendungen erhoben wurden. Nach dein Kriege machte sich «Mussolini die Be täntpfung des Bölschewismus in Italien zur Ausgabe. Anfang März forderte er die Mitarbeiter und Freunde seines Blattes zu einer Zusammenkunft auf, bei der am 23. ? die Neugründung der „Fasci' als „Fasci di Combattimento', als KamPfKünde volizogen wurde. Der „Popolo d'Jtalia' wurde die geistige Waffe der als Faschismus bekannt

Beschlagnahme einer Zeitung bieten, wozu noch die eigenmächtigen „Stras- expeditionen' fäschistischer Abteilungen gegen die Redak tionen und Druckereiräume oppositioneller Blätter und die Verbrennung tausender von Zeitungsexemplaren kom men. Bon einer Preßfreiheit kann heute in Italien nicht mehr die Rede sein, immer wieder wird die Beschlagnahme eines oder mehrerer Blätter gemeldet. In vielen Fällen flüchtet sich daher die Kritik in die Witzblätter und sucht durch die harmlosere Karitachtr zu sagen

zum „Reaktionär', vom Kriegs gegner zum Kriegsfreund. vom Republikaner zum Monarchisten. Ursprünglich' war MussMni international und revo lutionär eingestellt. Das ist ja auch der Grund seiner Ausweisung aus der Schweiz gewesen. Im österreichischen Trient hingegen trat er als Jrredentist nationaler Rich tung hervor (er schrieb auch in diesem Sinne eine Broschüre „Jl TreMno'). In Italien predigte er als sozialistischer Redner wieder die Revolution nach französischem Vorbild: „Ich werde euch Maral bringen

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Pagina 5 di 8
Data: 15.09.1928
Descrizione fisica: 8
Trikolore herunterzuholen. Da war alles einig, alle Verbände (Burschenschaften, SC. und CB.) zogen diesen gemeinsamen Feind zu bekämpfen. Wir haben uns gefteut, daß die deutsche Oeffentlichkeit diese Kund gebung mit Widerhall ausgenommen hat.' Iialienische Reisepropagandabüros in Deulschland. Tie „Ageuzia di Roma' befaßt sich mit der jüngst erfolgten Aufhebung des Visumzwanges zwischen Italien und Deutschland und bemerkt dazu, daß nun, nachdem dieses große Hindernis beiseite geschafft sei

, auch für einer: entsprechenden Zuzug von Reisegästen aus deutschen Län dern gesorgt werden müsse. Dies könne nur durch eine groß?- zügige Propaganda geschehen. Zu diesem Zwecke müßten in allen größten deutschen Städten, angefangen von Berlin, italienische Werbe- und Informationsbüros er richtet werden, die mit reichlichen Mitteln ausgestattet sein müssen, um mit den gleichartigen Unternehmungen anderer Nationen in Konkurrenz treten zu können. Die Zahl der nach Italien reisenden Reichsdeutschen sei immer schon

Zeit diskutiert hatte. Er wiederholte, daß der Fa schismus antidemokratisch, antiliberal, antisozialistisch und antipolaristisch sei. Er wies darauf hin, daß die Aufstellung von Autoritäten und Behörden durch Wahlen von unten herauf durch die Massen ein Unding sei. Ganz Europa sei gegen den Faschismus. Bezüglich der Pressefreiheit erklärte er, daß in Italien eine Diskussion oder gar ein Kampf in der Presse gegen die Grundlagen der Regierung und des Regimes nicht Vorkommen könne und solange

der Faschis mus bestehe, niemals Vorkommen werde. Da in der letzten Zeit in der faschistischen Presse eine Sttmme gegen den preußischen Kasernengeist sich erhoben hatte, wies der Patteisekretär darauf hin, daß dieser preußische Kasernen- geist Preußen gelegentlich der Niederlage vor dem Zu sammenbruch bewahrt habe. Er erklärte sich alsdann ein verstanden damit, daß Italien nicht den preußischen, son dern den italienischen Kasernengeist pflegen solle. Das schönste Deulschland lieg» am Brenner- Hang

betrachtet. Die Erniedrigung der Regierung zur reinen Vollzugsgewalt, zu welchem Widersinn die revolutonäre Umwälzung des 18. Jahrhunderts geführt habe, sei end gültig aus dem faschistischen Staatsrecht verschwunden. Jetzt vertrete die faschistische Regierung die Persönlichkeit des Staates und könne nicht mjehr von der Willkür des Parlamentes abhängen. * Der Faschismus hat mit allen demokratischen Ein richtungen des frühesten Italien gründlich aufgeräumt und an ihr Stelle die Diktatur gesetzt

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Pagina 5 di 10
Data: 01.06.1928
Descrizione fisica: 10
ist. — Ich verweile so lange bei all diesen Dingen, weil sie die Größe des Problems veranschaulichen, das die Italiener bei einer Jtalianisierung Südtirols zu meistern haben. Die Faschisten be streiten — und das nicht ohne einen Schein von Recht — baß Südtirol auf eine besondere Art regiert werde. Sie behaupten, daß jede andere Provinz in Italien den gleichen Gesetzen unb Verordnungen unterworfen sei, wie das „Alto Adige'. Es ist R richtig, daß die Presse in Rom und Mailand ebenso, ge lt ist wie in Bozen

Ueberlegung, die die Faschisten übersehen, ist: Selbstverwaltung ist dem italienischen Volk immer ein Buch mit sieben Siegeln gewesen. Die Tiroler aber haben ihr Land seit Jahrhunderten selbst regiert. Eine parlamentarische Regie rung hat in Italien nie große Macht besessen, selbst unter den liberalen Führern nicht, die dem Volke Freiheit und Aufstieg begründeten. In der Tat bedeutet die Aufrichtung des Faschis mus für das italienische Volk nicht weniger als das Bekennte nis politischer Unfähigkeit

an: Jci commence ke Pays de la liberte! Als der Zug die Station Brenner verließ und mich aus dem großen Gefängnis Südtirol brachte, da fühlte ich, daß es für die Nordtiroler sehr passend wäre, ein ebensolches Plakat aus ihrer Seite des weißen Steines anzubringen, jenes Steines, der die Grenze zwischen Italien und Oesterreich bezeichnet. Ich bin sicher, daß die Südtiroler Flüchtlinge das gleich empfanden, als sie sich ln dunkler Nacht über die Grenze in ein Land stahlen, in dem sie unter dem Schutze

lssichtsreiche ist die, daß ein Appell an die öffentliche Mei nung der ganzen Welt auch auf das faschistische Italien nicht ohne Wirrung bleiben könne. Wien sieht Südtirol noch nicht wie ein neues Elsaß-Lothrin gen an. Es wurde mir in offiziellen Kreisen immer wieder ver sichert, daß Oesterreich das verlorene Land nicht mit den Augen ansehe, wie Frankreich Metz und Straßburg nach 1870, oder wie das deutsche Reich Oberschlesien und den polnischen Korridor. Die Forderungen der Oesterreicher

die Süddeutschen ihre Hoffnung aikf die vierzehn Punkte. Sie vertrauten fest darauf, daß die in der Senatsrede Wilsons vom 8. Jum 1918 gegebenen Versprechungen gehalten würden, nämlich daß die Grenzen gegen Italien „nur gemäß der klar er kennbaren Nationalitätsgrenzen' rektifiziert werden sollten. Sie faßten dies so aus, daß eine neue Grenze über die Salurner Klause gehen sollte, die seit Jahrhundenen die Sprachgrenze zwischen Deutschen und Italienern gewesen ist. Die Südtiroler rechneten

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Pagina 2 di 8
Data: 15.03.1926
Descrizione fisica: 8
, wenn nicht gerade dieses Blatt auch in den Tagen des Rhein- und Ruhrkampfes dieselbe Dolch stoßpolitik getrieben hätte, wie heute, wo es um Deutsch- Südtirol geht, und auch deshalb aus der Kölner- und Rheinischen Pressevereinigung ausgeschlossen worden war. Wenn in dem vorliegenden Briefe ein „deutscher Gelehr ter', der Italien, wie es heißt, mit „besonderer Inbrunst' studierte, zu keinem anderen Ergebnis gelangt als zu der Behauptung, „daß z. B. bereits das Gebiet unmittelbar südlich von Bozen seit jeher

, in hochoffizieller Form unter den -Kindern Sammlungen für das in Bozen zu errichtende Battisti-Denkmal eingeleitet. Dabei wurde Battifti vielfach in allen Tonarten gefeiert. In der ersten Klasse der -Schule von Kurtatsch stand aus einer Tafel geschrieben: „Weil Batttisti Italien liebte, wurde er von einem bösen Kaiser getötet.' — Der Erfolg der Geld- sammlung in den Schulen war trotz aller Werbemittel, die angewandt wurden, derart kläglich, daß eine Lehrerin erklärte, „wir brauchen euer Geld nicht, wir bauen

das Denkmal trotzdem.' Tiroler Kinder müssen also beisteuern zum Monument des Verräters. So verhöhnt das „siegreiche' Italien ein armes, wehrloses Volk, so verspottet es die edelsten Ge fühle des Tirolers. Ist es nicht empörend, daß Kinder, deren Väter und Brüher im ehrlichen Kämpfe gegen Italien verblutet sind, beitragen müssen zur Verherr lichung h es gottlosen Menschen von Trient, der als Deser teur von der österreichischen Justiz mit vollem Recht gemaßregell wurde, dessen Schandmal des Verrates

auch die „Krone -des Martyriums', die ihm Italien verliehen! hat, niemals abwaschen wird. Müssen sich nicht die gefal lenen Tiroler Helden vom Grabe erheben und zum Himmel schreien, ob solcher Gefühlsroheit, mit der den Kindern deutsche Ehrlichkeit -und Tiroler Treue aus dem Herzen gerissen wird? -Wahrlich die Bolschewiken Rußlands ha ben ihr Judas -Jschariot- Denkmal, Italien treibt die Schande weiter, indem es zarte Kinderherz-en vergewaltigt. Erpressungen für. das Battisti-Denkmal. Aus einem Bericht

abgepreßt. Die Mitteilung, baß deutschen Beamten in Süd tirol für bas Battisti-Denkmal Spenden erpreßt werden, muß jedermann »empören, denn dieser Vorgang zeigt die italienische Gewaltmethode im hellsten Lichte. Was hätten die Italiener seinerzeit gesagt, wenn im Trentino, als es noch zu Oesterreich gehörte, von österreichischen Beam ten italienischer Abstammung Spenden für ein, sagen wir Franz-Josef-Denkmal, abgesamiyelt worden wären? Esn Sturm der.Entrüstung hätte ganz Italien ersaßt wegen der „Gewalt

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Pagina 7 di 8
Data: 15.12.1925
Descrizione fisica: 8
du das Kand - - -? Drrrtschenhetze in Italien. Die „Idea Razionale' bringt eine gehässige Karika tur gegen Deutschland bezüglich der letzten Reden gegen den Faschismus im Reichstage. Deutschland wird als Gorilla, mit Brille und Pickelhaube, dargestellt, der eine Reihe von Paketen trägt, auf denen Beleidigungen gegen alle Völker Europas stehen. Ein Dienstmann, der dem Gorilla nachläuft, erinnert ihn daran, daß er noch zwei Pakete, auf denen „Niederlage von 1919' und „Die Kriegsschulden' steht

, nicht vergessen soll. — (Hat man in Italien die Niederlage von Karfreit schon vergessen? Für diese genügte wohl kein Paket, sondern gleich ein ganzer Eisenbahnzug; denn es war die größte Niederlage des Weltkrieges, von deren Folgen sich Italien nur durch das Eingreifen seiner Bundesgenossen retten konnte, sonst wäre es bereits Ende 1917 aufgenudelt worden. D. Sch.) Die Keschnblgnng des Kaiserin-Elisabeth-Denk- males in Meran. In der Kammer unterbreitete der Staatssekretär Teruzzi eine Anfrage

der Königin von Italien am 10. August 1925.' Zwar hat die Vorstehung der Bürgerkapelle in einer öffentlichen Aufklärung darge legt, daß die Abhaltung eines Platzkonzertes am 10. August deswegen unmöglich gewesen sei, weil zur damaligeit Zeit nicht weniger als 18 Mitglieder der Kapelle, darunter alle Solisten, im Sommerurlaub waren, aber es blieb trotzdem bei der Entziehung der Subvention, wozu nun auch die Auflösung der Kapelle selbst gekommen ist. Zu bemerken ist, daß inzwischen eine faschistische

! Wie wir erfahren, sind auch in Wels und in Linz ausgezeichnete spanische Orangen erhältlich. Italien «ud der Weltpostverein. Italien gehört ebenso wie die meisten Staaten der Erde dem Weltpostverein an und es ist allen späteren Uebereinkommen des Weltpostvereines vorbehaltlos beige- tteten. Es hat daher die gleichen Rechte, aber auch die gleichen Pflichten wie jedes andere Mitglied des Welt postvereines. Wie erfüllt aber Italien diese Verpflichtungen? Wir hören und haben begründete Ursache es zu glauben

Unterdrückung dieses Blattes in Südtirol ge führt hat. Es sind das alles derart flagrante Verletzungen der Bestimmungen des Weltpostvertrages, daß es einen Wunder nimmt, wieso Italien noch den Anspruch darauf erheben kann, Mitglied des Weltpostvereines zu sein. Dieser Verein

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Pagina 3 di 8
Data: 01.04.1928
Descrizione fisica: 8
auf eine ethnische und sprachliche Situation hin, die in dem Vertrag von St. Germain nicht, beabsichtigt gewesen sei. Wenn wan auch das Trentino gerechter Weise Italien zugesprochen habe, so sei der Sachverhalt ein ganz anderer bei dem Gebiete, das zwischen dem Trentino und dem Brenner gelegen sei und das die Oesterreicher Südtirol nennen. Naudeau erklärt, daß er, um vollständig unparteiisch zu schreiben, eine italienische Karte zu Rate gezogen habe, die vom Jstituto Geographico vor dem Kriege herausge geben

es natürlich richtig, daß im Vergleich mit der Zahl aller Italiener dieses Häuflein von 200.000 in eine ungünstige Perspektive gerate. Zweifellos besinden sich die Südtiroler Italien gegenüber in einer Minderheit, aber ebenso zweifel los sei jene Provinz, die von den Oesterreichern Süd ttrol und von den Italienern Oberetsch genannt werde, zur Gänze von dieser deutschen Minderheit bewohnt. Der Artikel führt weiter aus, daß die Lage in SM-- tirol nicht mit jener des Elsaß und Lothringen verglichen

, der zu der aussehenerregenden Rede Mussolinis am 3. Marz geführt hat, so ist es am klügsten, zu der Epoche zurück zukehren, in der die Abtretung Südtirols an Italien zugestanden wurde. Sie erfolgte unbestreitbar in der sen timentalen Atmosphäre, die durch die großen Humanitären Aspirationen des Präsidenten Wilson geschaffen wurde.' Es war damals, so erklärt die „Illustration', mit still schweigendem Einverständnis vorausgesetzt worden, daß die Südtiroler an ihren Gebräuchen, Ueberlieferungen und an ihrer Kultur

keinen Zwang erleiden sollten. > Die Mächte billigten Italien die strategische Brenner grenze zu, aber da ihnen die Existenz von 200.000 Deut schen südlich vom Brenner bekannt war, setzten sie voraus, daß ihnen jene duldsame Behandlung zuteil werde, nach der sich, so hoffte man damals, das treue Europa in gemein samem Uebereinkommen einrichten wird. Der feierlichste Beweis hiefür ist die Rede, die der Vertreter Italiens bei der Friedenskonferenz, Tittoni. am 27. Dezember 1919 gehalten hat, deren vornehme

Forderungen. Gleichwohl hat Italien versprochen, die deutsche Minderheit, die chm Mer- antwortet wurde, zu achten. In den ersten Jahren der An nexion sprach man wenig von Tirol. Doch bald setzte von Seite Italiens eine Nationalisierungswette ein, die darauf abzielt, das Deutschtum in Südttrol auszurotten. Nachdem die Tiroler unter italienischer Herrschaft selbst nicht gegen die Gewaltpolitik protestieren können, ist es selbstverständ lich, daß die Oesterreicher in ihrem Parlamente Klage erhoben

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Pagina 3 di 4
Data: 15.04.1925
Descrizione fisica: 4
und Berechtigungsmöglichkeiten zu verstopfen. Ein solches Schulwesen, für das Senator Tolomei Worte so hohen Lobes findet, ist sachlich eine lächerliche Farce und politisch ein Theater, mit dem man die Welt hinters Licht führt. Gibt es einen drastischeren Beweis für den kul turellen Druck, den Italien auf das deutsche Südtirol aus übt, als die Tatsache, daß man für die Schule und für Wort und Schrift in der Oeffentlichkeit den alten Namen Südtirol verboten hat? Die „Meraner Zeitung', die unseren Artikel über die geistige Not Südtirols

im vollen Umfange wieder gibt mit der Bemerkung, daß er den Deutschen „Italiens' aus dem bedrückten Herzen gesprochen sei, muß überall das Wort Südtirol durch vielsagende Punkte ersetzen, um nicht in Konflikt mit der Behörde zu kommen. So glaubt Italien den deutschen Charakter des schönen Alpenlandes verwischen zu können, dessen Bevölkerung es sich mit solchen despotischen Regierungsmethoden nur entfremdet, statt innerlich näher bringt. Die italienische Schulpolitik läuft geradewegs darauf hinaus

in Trient und sein Ende. Von August Sieghardt, Nürnberg. Durch die Grenzbestimmungen des Friedensvertrages für Deutschösterreich ist Tirol bis zum Brenner herauf Italienisch geworden. Das bedeutete die Zerreißung des Landes nach anderthalbtausendjährigem Bestand. Nicht die klar er kennbaren Grenzen der nationalen Scheidunaslinien, alio die Sprachengrenze, die Wilson in seinen bekannten 14 Punkten als Staatsgrenze zwischen Deutschland und Italien gefordert hatte, sondern den Brenner, der nie

, d. i. für die Gegend von Salurn bis Ala, die der Italiener kurzweg als den „Trentino' zu bezeichnen pflegte. Aber auch hier lag die Tatsache nicht so sonnenklar. Eine Abstimmung auch im italienischen Trentino hätte wenig Aus sicht gehabt, auch nur 40% der Stimmen für Italien auf zubringen. Also hätte auch eine gemeinsame Abstimmung des italienischen und deutschen Teils des ehemaligen Kronlandes Tirol zu einer Niederlage der Imperialisten führen müssen. Mit dem Verlust des Trentino hat sich der deutsche Tiroler

abgefunden. Dieser südliche Landstrich gehört end gültig zu Italien, obgleich auch von ihm Beweisgründe an geführt werden können, von denen selbst für den Trentino die Lösung der Frage nach einer „klar erkennbaren nationalen Scheidelinie' nicht so ohne weiteres zu des Jtalienertums Gunsten ausfallen würde. Denn das Deutschtum in Trient, von dem im Nachstehenden die Rede sein soll, ist in dem Hauptort des wälschen Landesteiles von Tirol seit einem Jahrtausend heimisch gewesen. Ein bodenständiges

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Pagina 2 di 4
Data: 15.02.1924
Descrizione fisica: 4
., noch Pius X. haben je Gelegenheit gefunden, darüber zu klagen. .... und in Italien. ehemaligen österreichischen Monarchie, darunter auch ttrol, an Italien gekommen, und nun waren die No gesinnten und oberflächlichen unter den italik Katholiken sofort wieder mit dem Schlagworte zur durch die Annexion seien diese Gebiete aus den 8 des Josephinismus befreit worden. Seltsame Bli Innsbruck. Io. Februar 1924 SSiffen denn diese Leute nicht, daß kein L-taatßwesen auf der ganzen Welt der Kirche heute so fremd

oder vielmehr so feindlich gegenübersteht wie das neue Italien? Wohl gilt angeblich in Italien der Cavour'sche Grundsatz von der freien Kirche im freien Staate, ein Grundsatz, den die Kirche zwar nicht billigen kann, der ihr aber immerhin, wenn loyal durchgeführt, ein hinlängliches Maß von Freiheit sichert. Doch diese Durchführung ist eben nur denkbar in einem Lande wie etwa die Vereinigten Staaten, in einem Staatswesen, das der Kirche stets nur neutral gegenüber- gestanden ist. Undurchführbar

aber und psychologisch un möglich ist dieser Grundsatz in einem Laude wie Italien, das durch weit mehr als ein Jahrtausend mit der Kirche aufs innigste verwachsen war und ihr seine ganze Kultur verdankt. Ein solches Land kann der Kirche nur Freund oder Feind sein, und in der Tat ist Italien durch sein sogenanntes nationales „Risorgimento' eminent kirchen feindlich geworden und mußte es logischerweise werden. Diese Kirchenfeindlichkeit äußert sich nicht immer in gleich schroffer Weise, aber sie ist immer vorhanden

mächtige, bedeutungslose Kirche, mit der man etwa nur vor andern Staaten prunken könnte wie ein neuer Reicher mit einer schönen Antikei^ammlung; es ist eine versklavte Kirche, die dazu dienen sollte, das wahnsinn'.ge Phantom des völkerumspannenden römischen Imperiums auf natio nalitalienischer Grundlage zu verwirklichen. Das ist die Wahrheit über die angebliche Freiheit der Kirche in Italien. Aber gegen die Dummheit und gegen Schlagworte kämpfen selbst die Götter vergebens, und so müssen

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