von Tirol und Vorarlberg, die an der Insurrektion terlgenommen haben, eine volle und gänzliche Verzeihung auszuwirken( ?), so daß sie weder in Rücksicht auf ihre Person, noch ihres Vermö gens irgend einer Untersuchung unterliegen können.' Ter Verteidiger verlangte dolle Amnestie für Hofer. Er verwies ferner darauf, daß die Prokla mation des Vizekönigs vom 25. November 1809 kein Gesetz sei, vielmehr nur Wünsche und Drohungen des Vizekönigs enthalte. Er zitierte die Unterwerfungs- Schreiben Andreas Hofers
dieses Be fehles mit den Waffen in der Hand in Tirol gefunden werden sollte, wird arretiert und erschos sen.!^ Art. 3: „Es wird gleichfalls arretiert und er schossen jedes Jndiviouum, welches fünf Tage nach der Kundmachung dieses Beseh'.es überzeugt (über wiesen) wird, Waffen verborgen zu haben, nach dem es von denselben gegen die Truppen Sr. Majestät Gebrauch gemacht hat.' Nun seien bei der Ergreifung Hofers in dessen Hütte verschiedene versteckte Wafchn vor gefunden worden, somit habe Hofer die zitierten
vom 25. Oktober 1809 bedingungsweise zuge standenen Amnestie wieder die Waffen ergriffen und die Bewohner von Tirol zum neuen Widerstande aufgerufen hat, und weil 2. man ihn bei seiner Gefangennahme, ent gegen der vizeköniglichen Verordnung vom 12. November 1809, mit zwei Pistolen und einem Säbel bewaffnet ge funden hat. Mantua, 19. Februar 1810 ' Das Verhand lungsprotokoll und das Urteil erschienen im Truck in 500 Exemplaren, und zwar in deutscher, italienischjer und französischer Sprache. Die Ausfertigungen
oblagen dem Referenten Brulon. Interessant ist, daß der Vizekönig Eugen, gegen dessen Patente sich Hofer vergangen haben soll, selbst sich um die Rettung des Sandwirtes bemühte. (Memoires et correspondences du prjnce Eugen par du Lasse, 10 Bde. Paris, 1858—1860, 6. Bd. Seite 247—277,) Eugen schrieb'an Napoleon, der Sandwirt habe in Tirol zwar eine wichtige Rolle gespielt und der Schein verur teilte ihn, es sei aber auch gewiß, daß Hofer überall, wo er sich Gehorsam verschaffen konnte, viel Unordnung
wird, ist freilich wenig geeignet, einen anderen Erfolg zu ver heißen als den der Rord-Süd-Korrespondenz in München, die übrigens viel geschickter auftrat. Ganz Deutschland weiß - heute sicher, mit welchen Druckmllteln man Reisen von Süd- ; tirol nach Rom, die von Italien stets als Huldigungsreisen ausgelegt werden, und wie ungern die deutschen Südtrroler sich daran beteiligen. Es sind natürlich auch nicht die besten Elemente, die da mitfahren und großenteils sind es die in Südtirol neu angestellten Italiener