14.705 risultati
Ordina per:
Rilevanza
Rilevanza
Anno di pubblicazione ascendente
Anno di pubblicazione discendente
Titolo A - Z
Titolo Z - A
Giornali e riviste
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1923/18_12_1923/MEZ_1923_12_18_1_object_613228.png
Pagina 1 di 6
Data: 18.12.1923
Descrizione fisica: 6
verpflichtet zurZahlung derBezugsgebühr Aleran, Dienstag, den IS. Dezember 1923 55. Zahrgang Die französisch-italienische Politik. Von unserem römischen: Hw.-Korrespondenten. Rom, 16. Dezember. So oft in der Zeit des Dreibundes Frankreich wieder einmal Italien über den Löffel halbiert hatte, tonnte man Stein auf Bein wetten, daß in «demselben Augenblick such schon der italieni schen Empörung ivgmd ein Abzugsrohr, das n>ach Oesterreich-Ungarn führte, geöffnet war. adeÄos 'arbeitete die diplon

So tadelloslarbeitete die divlomia tische Maschine der französischen Botscboftl Und' keino Menschen» s^ele sprach mehr von oem Schaden, der Italien vom lateinischen Schwesterlein beigebracht wor» Ken war. Und die „AnM6 franco-italienne' ge staltete sich nur noch inniger. Heute ist so etwas nicht «mehr möglich Italien ist erwacht Md mwcbt nicht mehr die Politik eines anderen Landes, sondern ausschließlich seine eigene. Das '«nn man setzt bei jeder Gelegenheit deutlich chrnehnM. Heute er' eint dem Italiener

, zu eine? Lösung, tie hierzulande ^ keineswegs die Zustimmung finden Sann. Es macht in Italien Mcht üblen Eindruck, daß das Königreich von «den Hafen» konzefsionen ausgeschlossen 'bleiben soll und der Anteil, der Oesterreich^Ungavn einmal zustand, nicht Italien zugefallen ist, sondern der Regie rung des Scherifen und der unabhängigen Stadt Tanger. -Freilich hat Frankreich auch diesmal zu allerlei Tüfteleien gegriffen, um den Einspruch Jwliens'gegen den Ausschluß von der Konferenz von sich ^abprallen zu lassen

wurden, Weil eben gerade Italien wiederholt verlangt hatte, daran teilzunehmen. In Paris aber sollte es zur Entscheidung kommen und das schriftliche Ansuchen Htakiens sei doch nur der letzte Akt einer -langen Reihe von Vorstellungen gewesen, die von der italienischen Regierung in London, Paris.und Madrid erhoben worden «xrren. Das zweite Argument, das Frankreich gelten machen will, besagt, die Konferenz von London sei wie derum die Fortsetzung von Verhandlungen vom Tahve 1912 gewesen, von denen

Italien zufolge des- zwischen diesem Und Frankreich stimulierten Marokko—Libyen^vertrages ausgeschlossen war. Nämlich von jenem 'Vertrage, in dem Italien An Mchtinteresse an Marokko und Frankreich fein NmMnteresje an Libyen zugunsten des an« deren Vertragsteiles ausgesprochen haben. Der rtaliemsche Standpunkt ist jedoch der: diese Ver- ei^arung betrafen und betreffen heute noch ledigHch die 'französische Zom' des Scherisen reiches, nicht a ber den Danger. Denn die T ang er frage sei völlig unabhängig

1
Giornali e riviste
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1923/20_02_1923/MEZ_1923_02_20_1_object_672678.png
Pagina 1 di 6
Data: 20.02.1923
Descrizione fisica: 6
für valutaschwaches Ausland I-g.—, für das übrige Ausland I.V.— De l.1 Nummer 41 I Meran, Dienstag, den 20. Februar 1923 55. Jahrgang Italien und die Politik Poincarss. Bon unserem römischen Korrespondenten. Sobald die englische Thronvöde bekannt geworden war, beeilten sich die offiziösen Zeitungen, die Italiens Haltung betreffende Stelle als der Wahrheit nicht entsprechend zu bezeichnen. Es sei nicht richtig zu behaup ten, „während die Regierungen Frankreichs uck> Belgiens begonnen haben, ihren Plan auszuführen

, hat die italienische Regierung deren Aktion gestützt'. Die von Italien in dieser Phase des akuten Zwistes eingenom mene Haltung war — so wurde-versichert — so genau umrissen, dcch aus keinen Fall Miß verständnisse entstehen können. Italien hat, um kurz seinen Standpunkt zu kennzeichnen, bloß und übrigens nur in beschränktem Ausmaße cm der technischen Kontrolle des Nuhrbeckens teilgenommen, ohne irgendwie sich an den Operationen mMävischen und politischen Charakters zu beteiligen. Es er blicke

in dieser seiner Haltung, obwohl sie auf eigene Gesichtspunkte zurückzuführen sei, eine gewisse Aehnlichkeit mit den von Eng land eiingchaltenen Direktiven. Wobei aller dings nicht zu vergessen sei, daß sich die bri tische Regierung darauf beschränkt habe, technisch nicht teilzunehmen, jedoch die Trup pen im Rheinlande zu belassen. Eine andere Politik, so heißt es in den offiziösen Noten weiter, hätte Italien unmöglich befolgen können. Me beschränkte Teilnahme an der technischen Kontrolle sei auf die Notwendig keit

: ! „Frankreichs hat uns bis zu dieser Stünde um keine bündigere Solidarität angegan gen. Sollte dies eines Tages der Fall sein, so ist es klar, daß sich Italien vorbehalten würde, das ganz« verwickelte System der beiden Länder aufs Tapet zu bringen.' Diese, wenn auch etwas allgemein gehaltene Erklärung deckt zur Genüge auf, welche große Bedeutung der italienische Minister präsident jener Lage beimißt. Bei der end- gültigen Stellungnahme im Konflikt, die in irgendeiner Form einmal ergriffen werden muß

und bei der Italien vorher das Pro blem der Beziehungen zu Frankreich gelost sehen will, wird zweifellos, außer, dem Gang der Ereignisse auf deutschem Boden die Haltung Englands ihre Rolle „Die Ruhraktion muß scheitern.' Die Ruhrdebatte im englischen Unterhause. London. 20. Februar. In der gestrigen Unterhaus-Sitzung kam der gemeinsame An. trag der Liberalen und Ttationalliberalen auf Abänderung der Adresse zur Thronrede zur Beratung. Im Antrag wird verlangt, daß der Völkerbund aufgefordert werde, an gesichts

2
Giornali e riviste
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1923/12_09_1923/MEZ_1923_09_12_1_object_605368.png
Pagina 1 di 6
Data: 12.09.1923
Descrizione fisica: 6
. Fortlausende Annahme des Blattes oerpflichtet zurZnhIung derDezugSflebuk r 55. Jahrgang Nach der Entscheidung der Volschaftertonferenz. Von unserem römischen Korrespondenten. hi:v. R o m. 9. Sept. Die Beschlüsse der «Botischcrftnikonfereng über )ie Genugtuung, die «Grie«ch>enl«liNd den verbün deten-Großlinächten dm allgemeinen U7id Italien im besonderen zu ^gelben hat, bilden zweifellos omen politischen und dipkomcitiischen Erfol>g der Regierung Mrnssolinis. Wenn sich auch die Kon ferenz nicht «aerobedas

zu werden brauchen, dennoch nicht aufs tote Ge leise «geschoben «werden können. Vor avlsrn hat. die Konserensz das Recht 'Italiens >cmf ebne sMMnmge und unalbhöngilge Aktion nicht aus drücklich g>utgcheiißen>, aber sie hat es auch nicht in Abrede gestellt, anderseits hat die Konsereirz cmigs der im Wti'matwn zum Ausd«ru«ck Mkom- mensen Forderrmgen «Italiens «rhÄblich >ver- schürft. So in begng ans di-e Zulsaimmensetzung der «Undevsrichuin«gskonMWon, die Italien den Griechen in die Hand geben wMbe, salls ein ita

. Üenische-r Vertreter «sie 'bsimffichtige, während- die Botschafterkonferenz verwamst, dah diese Kom mission von den verbündeten «Großmächten ge bildet «werdlo. Italien hatte die Todesstrafe für die «Mörder Msvrdert, die «Konferenz hingegen hat isbch «dcnniiv lvegnügt, eine nnivenzügiiMe« exem- MrttchN Bestra-fuN« zu erheischen». Nach dem AlMd der Dinge HM die vffe»Mche Mein«ung Italiens diese Frage für völlig belanglos. Sie rst nämlich überzeugd, daß der Mord von Ja« nina nicht mir politischen

mehr heraibgssetzd.werden tiwnei vielmehr durch die Kosten der Besetzung von Korfu und der umliegenden kleinen Elilande täglich erhöht werde. Die Konferenz jedoch ist der Ansicht, daß Griechenland an Italien ein« «Entschädigimg zu leisten habe, deren Höhe erst vom «Haage-r Ge- nchtshof fixiert «werden sollte. Da aber die Kon- lerenjz den Griechen auferlegt, bei der Schwelger Nationalbank eine «Klmbion zu erlegen und diese Kaution «mit SV MMonen Lire bestimmt wor- venj ist., dürfte eine gewisse

venszrwnischen Herr schaft über Korful. Wie dem «auch sein möge: Di? italienisch-englische Freundschaft. «LH» Mussolini an die Adresse Englands. London, 12. September. (Ztg. Br.) Der italienische Ministerpräsident Mussolini hatte dem Korrespondenten der .Daily Mail' bei seinem Besuche in Mailand neuerlich eine Un> terredung gewährt, worin er erklärte, dcch seit seinem Amtsantritte als Chef der Regierung Italiens er immer für die Freund« schuft zwischen Italien und England gewesen sei und alles getan

3
Giornali e riviste
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1924/12_01_1924/MEZ_1924_01_12_2_object_616951.png
Pagina 2 di 10
Data: 12.01.1924
Descrizione fisica: 10
wird. Die hichrbesetzung war in jeder Hinsicht ein Fehl- 'chlag. Richard M e y. Politik der freien Hand. Von unserem römischen Korrespondenten. Ein temperamentvoller, doch politisch mehr Auger Kopf hat kürzlich in Giner römischen Ta- zeszeitung das Wort geprägt: Italien sei, um zu 'leben und zu gedeihen, wohl gezwungen, eine Ärt Schaukel Mischen Ost und- West Europas zu bilden. Gin Mick auf die Geschichte Italiens, »essen auswärtig!- Politik vornehmlich von der geographischen Lage bedingt wird, desagt uns, ovß bereits

, wenn ein Stück Weltherrschaft auf dem Spiele steht, reichen sich jedoch immer wie- , der die Hände, sobald sich ein Dritter zu Worte meiden will. Selbst dann, wenn dieser Dritte ihr Vundesbruder Italien is». Auf der anderen Seite Deutschland und Rußland, wenn wir aus verständlichen Gründen von Oesterreich, Ungarn und Bulgarien absehen wollen. Und dann wie der der 'kleine Verband, um dessen «Gunst und Hilfe der Franzmann so eifrig buhlt. Italien ist an keine dieser Gruppen unlöslich festge schmiedet

. Es hat sich die Freiheit der Entschei dung zwischen beiden vorbehalten. Und tut wohl gut daran. Aber das Italien von heute ist nicht mehr das Italien von gestern; es ist innerlich erstarkt, hat die noch vor wenigen Jahren zersplitterten Volkskräfte zu einem ein zigen nationalen Willen zusammengeschweißt. Es braucht ein Abflußrohr für seinen ungeheu ren Geburtenüberschuß. Bei der Austeilung des deutschen Kolonialreiches ist es leer ausgegan gen, während die Westmächte alles selber, ein gesackt haben. Die Politik

der freien Hand würds aber Italien in die Lage versetzen, eines Tages, wenn die Weftmächte um die Unterstüt zung Italiens werben sollten, den Finger auf diese Wunde zu legen! und nur unter der Be dingung mit Frankreich und England gemein same Sache zu machen, daß diese in der Kolo- nialsvage etwas weitherziger, als es bisher der Fall war, sich erweisen. Es könnte jedoch auch der Augenblick reifen, da sich Italien mit den besiegten Völkern -verständigt, wenn die Bun desgenossen! vom Kriege her nicht hören

^Uchs» Freundschaft sprach und dabei dt« genaue Durchführung der Frik. densverträge im Auge hatte. Da wurde dem Diplomaten in der italienischen Presse erwidert, dag durch diese Pakte zwar >die politischen! und wirtschaftlichen Interessen Frankreichs gewahrt würden, aber nicht die Italiens. Deshalb lege denn auch Italien nicht so großen Wert, wie Frankreich, auf die unversehrte Anwendung die ser Verträge. Und es wurde wiederholt, daß sich Frankreich nunmehr eine neue große Basis für seine Industrie

4
Giornali e riviste
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1924/12_11_1924/MEZ_1924_11_12_5_object_640780.png
Pagina 5 di 6
Data: 12.11.1924
Descrizione fisica: 6
AR ttwvch» dm 1Z. November Stenum? 5«Mn»-. Seit« » Volkswirtschaftliche Rundschau. Der Außenhandel Österreichs mik Italien lm Jahre 1923 und 1924. Vvn Dr. Otto Deutsch Mien). Italien figuriert« im AuheNhvttdel Oester reichs im Jahre 1923 in der Gnftchr sowie in der Wusfubr an 4. Stekk unk» tonwbe im erfften Halbjnhr ISA diese Position nicht nur behaup ten^ Indern sogar stiar? befestigen. Oesterreich importierte im Acchre 1923 23.2 Prozent seines Bedarfes ou» der Tfchcchvflowctkei, 16.0 Proz

. aus Deutschland. 11.4 Prozent aus U-nyarn i«nt> aus Italien 7.3 Prozent. Während also die Importe «ms der Tsch«liloslowatei und aus Deutschland nckht imbetnvktlich zurückgegangen 5ind, und die PerzentziHer der Ttnfuhr aus Ungarn keinerlei Veränderung erfcchren hat, vermehrte sich der Import aus Italien um zwei Zehntel Drvgent. Achntich vechSlt es sich mit der Ausfuhr vostsrrvichs nach Italien. In, Jahre 1S23 gin- gen 1S.3 Prozent der üsterreichislchen Exporte nach Jugoslawien, 12.7 Prozent nach Deutsch. <aNd

, 10.2 Prozent in die TMchostowakei und S.7 Prozent nach Italien. Im ersten Halb- KHre IS24 partizhiierten an der österreichischen Ausfuhr Deutschland mit 13.8 Prozent, die Tschechoslowakei mit 11.S Prozent, Jugoslawien mit 10.5 Progent unid Italien mit 10.3 Prozent. Die Aussuhr «us Oesterreich nach Italien hat fich also im letzten Halbjahre um sechs Zehntel Prozent vermehrt, während sie nach Iuqosla- Wien um 2L Prozent zurückgegangen ist und im Export naA DeluHchliand und der Tschecho- Dowakei «ine

nach Italien Holz, KMen und Torf, Papier und Papierwaren, Holzwaren, Eisen rmd Eisenwaren und unedle Metalle und Waren daraus ausgeführt. Durch «ine kleine Tobeile veranschaulicht ergibt sich folgendes Bild: Ausfuhr Oesterreich« nach Italien: Werte in 1<X>0 Goldkronen.) l.Hi. 1Ss4 6.017 17.2SS 7.366 S.9S6 S.97S 4.778 4.S2S ^uzzclireibun^ Lei 6er HatvrsvkUo»» AI«?»»»» Aelsnzt bis 1. Dezember 6s. clie LvkretärsstvUV kür nur 3 7sSe vöckieritlicb uo6 zvar: Oievstsg un6 rreitag von 9—12 I^ir vor- inittsgs

. Die Gesalmtdurchfuhr durch Oesterreich bollos isrch im Jahre 1923 auf 32 Milkionen Me terzentner, davon Wurden nach Italien 8.1 Mi llionen und aus Italien 3.4 Millionen Meter- zantnor du-rch Oesvereich durchgeführt. Im ersten Halbjahre 1924 betrug die Gesamtdurchfuhr durch Oeistjerveich 13 Millionen Meterzentner, davon kamen aus Italien 2.7 Millionen Meter- jzentner und 2.5 Millionen Meterzentner wur den nach Italien durchgeführt. »ucbt kür »»In» 1°oclit«r, ^b,olventla 6«» O^m» na»iuw», 2l alt, elovv ?oii

5
Giornali e riviste
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1923/24_02_1923/MEZ_1923_02_24_2_object_672974.png
Pagina 2 di 6
Data: 24.02.1923
Descrizione fisica: 6
, gegen «jedes Revanchegelüste zu sickern. l. Italien. Der Ruf nach Mussolini. Richard Nikolaus Graf Coudenhove-Ka- lerzi richtete in der „N. Fr. Pr.' folgenden Brief an unseren Ministerpräsidenten: „Herr MinisterpräDentl Ich appelliere cm Sie im Namen der europäischen Jugend: Retten Sie Europal Von den d>rei großen Nationen, die aus dem Karolingischen Reiche hervorgingen, liegen seit einem Jahrtausend die deutsche und französische miteinander im Kampfs: das einige und- mächtige Italien ist beru fen, djen Erbstreit

seiner Schweste -rnationen zu schlichten und den Grundstein zu legen zur Heilung, Einigung und Erneuerung Europas. Sie lieben Italien: Sie wollen sein Leben und seine Entfaltung. Keine europäische Nation kann aber leben und gedeihen, wenn der! Erdteil stirbt; nur in einem gesunden Europa wird Italien blühen — in einejm kranken muß es verdorren. Wer heute sein Volk liebt, muh auch Europäer sein — wie der beste Italiener des vergangenen Jahr hunderts auch der beste Europäer war: Giuseppe Magzini. Blicken

in das europäische Chaos ein und legen Sie den Grundstein zu den Vereinigten Staaten von Europa! Dann wird Ihr Andenken gesegnet, Ihr Name unsterblich sein!' » Nach den wiederholten Aeuherungen Mussolinis ist aber nicht anzunehmen, daß er einen Vermittlungschritt tun werde, wenigstens derzeit noch nicht. Tatsache ist aber, daß heute ganz Europa auf Mussolini als dem singig starken und zielbewußten ! Mann blickt und von ihm die Rettung er wartet. Rom scheint nun wieder zum arbi^er mundi emporzusteigen. Italien

und Frankreich. Wie der italienische Ministerpräsident im Senate ausgeführt hat, darf die Anwesen heit etlicher italienischer Ingenieure im Ruhrgebiet nicht so ausgelegt werden, als oh Italien solidarisch wäre mit der franzö- stch-belgischen Aktion. Allein zwei besondere Gründe haben die italienische Regierung veranlaßt, ein paar Techniker auf Kontroll gang auszuschicken: 1. Um Italien die ihm zustehende Kohlenmenge zu sichern und 2. die vielleicht zu befürchtende Hochzeit zwischen französischem Eilsen

und deutscher Kohle zu — nuti sagen wir: zu überwachen. Prinzipiell kann vorausgeschickt werden, daß aus der bisherigen Haltung der italie nischen Vertreter in der Reparationskom- mission zu Paris gerade nicht hervorzugehen scheint, daß Italien solidarisch wäre mit der Kohlenpolitik der Franzosen, nach den Aeuherungen Mussolinis darf jedoch vor ausgesetzt werden, daß die italienische Regie rung diese ihre Funktionäre anweisen werde, künftig genau sich die Gesichtspunkte Roms vor Augen zu halten. Und soweit

6
Giornali e riviste
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1924/22_02_1924/MEZ_1924_02_22_2_object_620345.png
Pagina 2 di 4
Data: 22.02.1924
Descrizione fisica: 4
nach dem Zt). Oktober 1918. als Fiume beim Zusammenbruch der österrreichisch- ungarischen Monarchie den Anschluß an Italien verlangte, bis zum Abschluß des Vertrages vom 27. Jänner 1924. Bemerkenswert ist die Mit teilung Mussolinis, daß er die im genannten Vertrage festgelegte Lösung bereits im Novem- ber 1N28 bei der ersten Unterredung mit dem jugoslawischen Außenminister !Nintschitsch in Lausanne zum Vorschlage brachte. Schon da- mals sei er überzeugt gewesen, daß Aiume. so wie es durch den Vertrag von Rapallo

geschossen wurde, nicht leben könne und nur ein ständiger Zankapfel zwischen Italien und dem König- ' 5 j, ' reiche S. h. S. bilden würde. Schon damals sei er fest entschlossen gewesen, diesen Zankapfel aus oer Welt zu schassen. Durch eine Kündi gung des Vertrages von Rapallo wäre dies aber nicht möglich gewesen, denn eine solche hätte nur einen Krieg gebracht, in dem sich halb Europa gegen Italien zusammengeschlossen hätte. Es blieb also nur der Weg der gütlichen Vereinbarung und der hat zum gewünschten

es keine Ursache zu einer Aufregung im Osten oder Westen darstellt. Aiume muß eine mächtige Bindungslinie zwischen Orient und Okzident, zwischen Italien und Jugoslawien werden. Die Proklamation der Annexion Aiumes an Italien erfolgt in Gegenwart des Königs am Sonntag, den 2. März, in Amme. Dem Berichte des Ministerpräsidenten wurde einhellig zugestimmt und ein Dekret genehmigt, daß der 2. März ds. Zrs. zur Aeier der An nexion Aiumes an Italien als bürgerlicher Feiertag erklärt wird. Der Ministerpräsident

mit Frankreich und ein diplomatisches Zusam menarbeiten der beiden Länder in der Mittel- meer- und Reparationsfrage betreffen sollen, entbehrt jeder Grundlage. Es ist überflüssig, zu bemerken, daß die Veröffentlichung von unkon trollierbaren Meldungen über die interne Tätig keit eines Regierungschefs in Italien keinen guten Eindruck machen können. Ztalienisch-russischer Handelsvertrag. Nach en'vm Moskauer Bericht des „Corriere della Sera' wurde der Chef der russischen Han delsdelegation ik PiM, Juten

e«w zum russi schen Botschafter in> Rom destimmt. Die Rati- > sizierung des Handelsvertrages wurde ujm zehn Tage hinausgeschoben, da sein Inhalt überaus umfangreich ist. Der Vertrag wird vorläufig! noch geheim gehalten, an Einzelheiten! ist jedoch beka-nnt, daß an der Küste de? Schwarzen Meeres eine ausgedehnte P e t roleum ko n- Zession zugestanden wird, die von italieni schem Kapital ausgebeutet und geleitet werden soll. Sichergestellt wurden ferner große G e - t r e id e liefe rung e n an Italien, ferner

7
Giornali e riviste
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1923/15_03_1923/MEZ_1923_03_15_2_object_674065.png
Pagina 2 di 6
Data: 15.03.1923
Descrizione fisica: 6
^ und ziemlich viel Geduld dürfte der hinkende Schimmel wohl auch von Rom bis in die! Provinz Trient gelangen. ^ Die Beziehungen ^wl ^en Italien und dem Der Bürgermeister von Rom, Eremonesi, der zugleich ein intimer Freund des Ministerpräsi denten! Mussolini ist und von diesem zum Ehren? > torporal der faschistischen Miliz für nationale ! Sicherheit ernannt wurde, und welcher auch be- ^ reits mit dem erblichen Adelisdiplorn des neuen Ordens des Liktorenbündels ausgezeichnet wer

diesem Ereignis große Bedeutung bei. Es ist «ja bekannt, wie Pius Xl. sofort nach der Thronbesteigung von der äußeren Loggia des Petersdomes aus Italien und! das italienische Volk segnete, ein Vorgang, der nach 187V sich nicht mehr ereignete. Unlängst wurde von der italienischen Regierung dem Papst auch die Bibliothek Ehigi verehrt, was früher ganz un möglich gewesen wäre Alle diese Ding« lassen darauf schließen, daß eine endgültige Aussöh nung zwischen Staat und Kirche in Italien in nicht zu ferner Zeit

bevorsteht. Wie erinnerlich, hat der KardinalheZan Vanu- telli unlängst anläßlich der Hochzeit seiner Nichte mit dem lUnterstaatssekretär Binzi an diesen selbst, sowie an den anwesenden Mini sterpräsidenten Mussolini Worte gerichtet, die eine ganz außerordentliche Bedeutung nicht nur für Italien, sondern für die ganze katholische Welt hatten. Ein hoher Kirchensiürst äußert sich gegenüber einem Vertreter der „Diplomazia' folgendermaßen: „Jene Ansprache des Kardinal. oekans Vanutelli hat dem Haupt

seine unmittelbaren Früchte. Es ist nicht notwendig, darMun, welche Worteile Italien durch eine versöhnliche Haltung gegenüber der Kirche er wachsen. Wer dazu berufen ist, Italien zu retten, Ist auck dazu berufen, alle Wölker zu retten, deren Wohlergehen heute Italien anver traut ist. In dieser Weise könnte Mussolini ein Beisviel für die ganze Welt werden. Indem er Italien reitet, rettet er Europa/ Worte im Munde eines Kirchen- sürsten wären- jedoch noch vor kurzem ganz unmöglich gewesen. Wir halten

sie jedenfalls für stark übertrieben, denn wenn Italien heute auch eine große Nolle in der Politik spielt, so wird man deswegen doch nicht schon annehmen kennen oder gar müssen, daß Mussolini zum „Arbiter mundi' aussrschen ist, mag er auch der tüchtigste Italiener 'sein. Es scl>eint uns In den Worten des Kirchenfürsten eher eine absicht. liche große Schmeichelei zu siegen, die nicht ganz uneigennützig sein dürfte. Am S. April wird im Quirinal in der Kapelle Paolina die Trauung Ihrer kgl. Hoheit

8
Giornali e riviste
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1924/30_01_1924/MEZ_1924_01_30_1_object_618451.png
Pagina 1 di 6
Data: 30.01.1924
Descrizione fisica: 6
verpflichtet zurZahlung dcrBezugsgebü hr Nummer 2S » Aleran, Mtkwoch, den 30. Zänner 1924 56. Zahrgang Das Abkommen in Albanien. Von! >uns«rem römischen Hw-Kvrrespondenien. Rom, 24. Jänner. Dem Handelsvertrag, «den Italien soeben mit Albanien abgeschlossen hat, ist große politische Bedeutung beizumessen. Diese li«M vor allem darin, daß die Bieziehumgen zwischen der Regie- ruing von Rom und jener zu Tirana ex novo ins Auge gesaßt worden sind. Aus dem etwas chaotisch anmutenden Lande Gtanderbegs

soll ein wohlgefügtes Staatswesen werden. Das ist die Aufgabe, die sich Tirana vorgenommen hat und Au der nun Italien! seine Hand 'leiht. Demi die ses hat selbst das größte Jnlteresfe an der Ord nung der Dinge an dem anderen Ufer der Adria. Deshalb will es seine Politik gegenüber jedem der drei Staaten da drüben möglichst klar und loyal einrissen -wissen. -Gegenüber Jugoslawien, Albanien und Griechenland. Dem Abkommen mit Belgrad folgt nun jenes mit Tirana, gleichsam als Ergänzung. Die Ver handlungen

ha^en sich etwas lange hingezogen. Sie wurden im Jahre 1920 -ausgenommen-, in der Zeit, da noch das zu Tirana, unterzeichnete Einvernehmen Geltung hatte. Wein sie konn ten nicht zu Ende geführt werden, solange der albanische Staat nicht die endgültige Grenze be saß. Nun haben div Grentjkommissäre ihre Ar beit vollbracht, so daß der neue italienisch-alba nische Vertrag den Albanern auch >als Bürgschaft dafür dienen mag, daß, zumal Italien und Jugo slawien sich die Hände reichen, keinerlei Bedro hung der Freiheit

und Unversehrtheit des alba nischen Staates geduldet werden würde. Der .wirtschaftliche Wert des Handelsvertrages ist im Gegenseitigen Güteraustausch begründet: Italien liefert Manufaktur-waren, Albanien Rohstoffe. Es mar nicht besonders schwierig, sich über die wirtschaftlichen Fragen zu einiger». Die Aus dehnung des, ialli?Nischen Handels in Albanien nirr vornehmlich gehindert durch die hohen Zölle,' die sogar mit 3W bis 400 Prozent festgesetzt waren. Die Meistbegünstigungsklausel räumt nunmehr

mit diesen Hemmungen auf. Wie ver lautet, hat die Manische Regierung den ver schiedenen italienischen Gesellschaften, die seit lan ger Zeit die Ermächtigung in der Hand hatten, die Wälder und Bergwerke auszubeuten, aber von diesem Zugeständnisse 'Niemals Gebrauch machen konnten, ihre Arbeit bedeutend erleich» tert. Albanien,und Italien weiden künftighin einen lebhaften Handelsverkehr unterhalten, zum Nutzen beider VÄker. So wird denn die Adria nicht mehr das trennende Meer bilden, das sie allzulange

9
Giornali e riviste
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1923/13_02_1923/MEZ_1923_02_13_2_object_672265.png
Pagina 2 di 6
Data: 13.02.1923
Descrizione fisica: 6
der italienischen Regierung ist durch vielerlei Erwägungen und Inter essen bestimmt. Am liebsten würde man wohl mit England zusammen gehen, mit dem man durch traditionelle Freundschaft verbunden ist und mit dem man. von vielen anderen Interessen abgesehen, das Interesse an der Erhaltung des europäischen Gleich? gewichtes gemeinsam hat. Aber England hat Italien schlecht behandelt. Für seine ge treuen Sekundantendienste in Genua hat Schanzer trotz aller Versprechungen! Lloyd Georges in London nichts erhallten

gebracht, das nach dem Urteile der italienischen Presse die Deutschen besser be- handelte, als die ehemaligen Kriegsverbün deten. Infolge der italienischen Kriegsschul den hat Italien mit Frankreich an den Re parationen ein gemeinsames Interesse und so gering dieses bei den zehn Prozent des italienischen Anteiles auch ist, man will nicht auf sie verzichten, ehe Italien nicht die Kriegsschulden erlassen sind, und versucht die Reparationen als ein Druckmittel gegen die angelsächsischen Gläubiger

zu benützen. Des Hall» stimmt Italien in der Reparations kommission immer wieder mit den Fran zosen und Belgiern. Mit England hat Italien somit das poli tische Interesse an der Erhaltung des euro päischen Gleichgewichtes gemeinsam und mit Frankreich das finanzielle in der Kriegs- schulden- und Reparationsfrage. Auch durch gewisse Gefahren ist eine klare Stellung nahme zugunsten des einen oder des ande ren ausgeschlossen. Frankreich würde bei offener Gegnerschaft Italiens die Kleine Entente gegen Ungarn

loslassen, und diese würden, wie einst die Drerkaisermächte Po len, das Land unter sich aufteilen. Damit wäre auch territorial der Zusammenhang der durch das gemeinsame antiungarische Interesse zusammengehaltenen Kleinen En tente hergestellt und die Donaukonfödsration wäre da. Mit anderen Worten, es stände wieder eine Macht an der italienischen Ost- grenze, die vielleicht stärker als die Habs burgische wäre und Italien wäre damit um das einzige Resultat des Krieges gebracht. Aber auch eine vollkommene

Parteinahme für Frankreich ist aus ähnlichen Erwägun gen heraus verboten. England hält Italien durch die Kohle gebunden und es hat Ame rika, das einen großen Teil der italienischen Auswanderung aufnehmen soll, hinter sich und beide sind die stärksten Mächte der Welt. Hinzu kommt, daß Italien, wo der Staat in Umgestaltung begriffen ist und von Mussolini das Finanzproblem in den Mittel punkt seiner Politik gerückt ist, dringend den Frieden braucht und diesen dadurch am besten zu erhalten glaubt

10
Giornali e riviste
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1923/05_09_1923/MEZ_1923_09_05_1_object_604869.png
Pagina 1 di 4
Data: 05.09.1923
Descrizione fisica: 4
I. L,—, k>'i -Zu- stcllung durch Post l. S,öv. .durch.Austräger I. 5,W, Nmiuii- liche Bezugs^edühr für das Ausiniiv 1^ 10LV. Fortlauseüi>> ?lmiahine de>: Blaii»'? verpslichtt'i derVezugsnodiili! 55. )ahrganfl Der Konflikt mit Griechenland. Italien Hat den Regierung von Paris und London wissen lassen,, dah es keine 'Vermittlung Des ViMerbundes im Konflikte mit Griechen lai^d aimirNnrt. Der Leiter Her italienischen Delegation Mtf ldvin VAkerbuirde 'soll von PtusMni aulch bereits- Jnstmktionen erhalten

>n vom 14. November 1863 'die Neutral!- sicmmig lder Ionischen« Inseln cmöäWch ihrer Im vmn rz »Alvde mit Artikel 2 die Neu tralisierung auf die JnsM Korsu und Paxos l»'ischrÄntt. Diesor Vertrag wu'rde jedoch abge>- schlossen zwischen EngilaM Frank rekt), Grie chenland, Preschen, Oest>ervei'ch-»Unglarn lind uhliand. ÄValien hat daran nicht teilgenommen, Alussolini über den italienisch griechischen Konflikt. an au N korifu Staaten obliegen, >wöNM Kielse 'Verpflichtung iibernammen halben«, aiber nicht Italien

die italienische Aktion günstigen Stimmen mehren sich Sicher war die Italienische öffentliche Meinung von der Haltung eines so großen Teiles der englischen Presse tief betroffen und schmerzlich berührt. Ick hoffe — fuhr Mussolini fort —.' das; diese ivarm« Lektion öffentlicher Reaktion, die über den Aer- mclkanal zu uns kommt, Italien entgülllg von der Krankheit konventioneller Phrasen heilen wird. Bezüglich des Bölkerbun Karates ist zu sagen, dah er die Tendenz gezeigt hat, die Lösung de? griechisch

-italienischen Frage zn seiner Aufgabe nmchen zu wollen: das ist aber absolut unzulässig. Die italienische Delegation wird also In der heutigen Sitzung darlegen, das, ter Völkerbund aus dreifachen Gründen absolut nicht kompetent sei für die Beurteilung der Frage, wie nach oen Klauseln des Paktes von Griechenland verlangt werde. Im Falle, dah er sich trotzdem für kompetent erklärt, ergib» sich für Italien das Problem, Im Völkerbund zu bleiben oder ans ihm auszutreten, und ich habe mich schon für die letztere

in einem in der „Neuen 'Freien Presse'. Ja, er «cht -noch weiten uM iscrgt, daß auch die Völker- M>n>d>sa!kts hinsichtlich '6er Lösung von Streit fragen in dem Sinne ausgelegt werden müssen', daß solche Repressalien noch nicht «inen Bruch 'bedeuten, nicht verboten sind, wie auch Kriegs- haiMlmgenj ioiwch die>se»Ib!en> nicht vertboten sind, vsoor die vom VAkerbundspakte vorgesehene Vovgmdgsuvei'se zur Anwendung qelmrgt sei. Eme zu seiner Golbschilfe uintermMmene Hand- nvnig wie die sej;t von Italien unternommene

11
Giornali e riviste
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1923/10_02_1923/MEZ_1923_02_10_6_object_672149.png
Pagina 6 di 8
Data: 10.02.1923
Descrizione fisica: 8
Seitz S Gamstag. den 10. Februar 1VS3. Volkswirtschaftliche Rundschau. Italien. > Der schweizerisch-italienische Handels vertrag. Italien hat in jüngster Zeit mit einer gan zen Reihe von Staaten Handelsverträge abgeschlossen, mit anderen, wie Spanien, Al banien und die baltischen Länder sind be reits die Unterhandlungen im Gange. Be sonders wichtig ist der mit der Schweiz ge schlossene Vertrag, der fast 3 Monate Ar« beit erfordert hat. Verschiedene Schwierig keiten hatten sich geltend gemacht

mit sehr hohen Zöllschen, der etwa 3000 Rubriken enthielt, wäyrend der schweizerische nur 1400 aufzuweisen hatte. Zugute kommt da»' bei Italien, daß die Schweiz bereits mit Spanien vor einem Jahre einen Vertrag abgeschlossen hat, in dem besonders große Konzessionen sür Wein und Südfrüchte ge macht worden sind, für Artikel also, die der italienischen Ausfuhr am meisten liegen. Die Handelsbeziehungen zwischen der Schweiz und Italien sind sehr rege. Im ?ahre 1913 wurden für 87 Millionen Lire

Waren aus der Schweiz eingeführt und für 249 Millionen Lire Waren nach der Schweiz ausgeführt. 1919 hat die Schweiz an Italien für 370 Mill. Lire verkauft und aus Italien Waren im Werte von 786 Millionen bezo gen. Die Schweiz figuriert an 7. Stelle unter den in Italien importierenden Län dern, hat jedoch den 2. Rang unter den Staaten, in die Italien ausführt. Die Schweiz liefert Italien hauptsächlich, Uhren, Maschinen, Spitzen, Käse, Schokolade, Höh, Vieh und Eisenmaterial: und bezieht aus Italien: Rohseide, Wein

, Gemüse. Süd früchte, Eier, Geflügel und Schweinefleisch. Damit sin>d die engen Handelsbeziehungen noch nicht erschöpft. Jahre lang war die Schweiz der beste ausländische Klient des Hafens von Genua. Der alte Handelsvertrag mit der Schweiz war von Italien 1917 gekündigt worden. Doch kamen die beiden Regierungen über ein, den vom Jahre 1904 stammenden Ver trag zu verlängern. Im Juni 1921 wurde zu Bern ein Abkommen getroffen, nach dem sich die beiden Länder gegenseitig die Weist be-günstigung sicherten

, in der Zwischenzei jedoch hatte die Schweiz «einen neuen Tari eingeführt, während Italien den am 1. Jul 1981 in Kraft getretenen allgemeinen Tari auch auf die Schweizer Einfuhr ausdehnte, der diese geradezu unterbinden mußtet Die Schweiz hat dieses provisorische Regime im September 1922 aufgekündigt und im Ok tober wurden die Verhandlungen zum Ab schluß des jetzt unterzeichneten Vertrages aufgenommen. Zr ur Zeit des Provisoriums ist der Han delsverkehr zwischen Schweiz und Italien stark zurückgegangen. 1920

12
Giornali e riviste
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1923/30_01_1923/MEZ_1923_01_30_2_object_671431.png
Pagina 2 di 4
Data: 30.01.1923
Descrizione fisica: 4
Di«»t«G, b«i V0. V»»? 1ABK. Das Vermögen der früheren feind lichen Staatsangehörigen und die Reparationsleistungen in Naturalien. Aus Bozen erhalten wlir folgende Aussüh- ! rungen: Im ^JM voriigen Jcchves aouiÄe zwi- ! «schen Italien und Deutschland loin Albkommen j olbgelschldssen«, wmM Dsutfch!la«nld die Vermögen seiner Staatsangehörigen in Italien Hegen «Äre PaulschaHsuwme von 800 MUio-nen Lire, ZaiMwr m «cht Jcchwesraten, aiuSlöste. Don diesen durch Deutschland auszulösenden Gütern

der vsreHnbarten Summe zu «garantieren, wie «auch «wnidleve t?n!i>n>d>ere Fragen, iwslchs Mit der Syst«m!i!fHvuing der svilndLichen Güter >!in Italien Aulfalmmerchängen. «?dniar Lösung guglelsiülhrt werden «sollten. Doch lwu-ch diese Verhandlungen Haben zu keli- nem annvchmdaren Erfolge «gesührt, da die deutsche Reigixmung wiisfen ließ, daß sie ange sichts der Verhältnisse im denen «sich Deutschland befindet, nicht die Möglichkeit elMiÄe, dem kate- govischen Verlangen dör itaWenlilschen Regierung

zu entsprechen, welch letztere «ihrerseits sich be- eWe, zu erklären!, daß sie nun ührie volls Hand- liungssrelihöüt wieder «c«r!la>ngt halbe und beifügte, Nah sie sofort mit der WkMdiierung der deutschen Vwmögen im Italien begliinmen «würde. Wie uns !bei?annt liist, in«dc!nessi!crt sich der Milnlistvr für Jndüstrlie und Hand öl, Rossi, anf,«elsichts der Wilchtdgkciit dkx Frage psvsönMch Kr sie und hat bereits Dechülgunlgen getroffen, die Liquidierung dieiser Guter mögliiW zu lbeischllctumHcn

. An das vorgenannte Miinlistertilum gelangen zahlreiche Gesuche >von «Deutschen, die in Italien Vermögen besitzen! «und dile Rückgabe desselben auf Grund des Art. 4 des Dekretgesetzes vom 10. Thwill 1921 lbrnsiclMch der «EönveÄeilbung der s«stM«chen Güter, «vergangen, welchsr AiMel «nämlich der Regierung diie Vollmacht «rteilt, mlit vlen «imzÄnen Vesitzmn untsr dösondiers berück- sichiiiigunigswüMgen Umständen «über die Rück gabe gu «verlhandöln. Von dilesev Ermächtigung hat Äie ReWAmng lbii 'Sher

- ilÄSstunigen «Ncmtfchlaiids «an «Kiohle ulnd Farb- w-aren hat ^biÄ)er zu bciilnen lbleisonldeiren SäMie- rii«g!keiteil Anillaß «geigebenl, «doch «^a«i^ «anders ver hält sich die Sache «hliWchitM? dar «Leistungen in Manu«f>ak«turlvaren, denn i>n diesem FaM muß Italien «mlit großer Vorsicht W Werke «gehen, um «nicht die Interessen der Menen Produzenten totlich gu tÄff«, w»Ms o)üiH«6r!wrr; wlH dvs innigste mit jenem edr Arbeiterklassen oer- knüpft stiid. Der Minister Rosfi hat daher den Wu-nsch «ausgedrückt

13
Giornali e riviste
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1923/20_11_1923/MEZ_1923_11_20_1_object_610783.png
Pagina 1 di 6
Data: 20.11.1923
Descrizione fisica: 6
, was sich alles inzwischen in Italien geändert hat. So herzhast Hab bisher ü u italienischer Minister des Aeußeren den Finger auf die WunX' gelegt und keiner auch das Heilmittel nr.t solcher Uober^eu-gung dar- eboten. Mohr konnte man wahrlich mm Mis- 'c>l!ni> nicht -verlangen, als er gestern 'gegeben hat; ist doch Italien kaum aus sÄner Uebeirlie- semiD voll DemUdigungen -heraiuMsäMpsd, ist cs doch noch !immer in der Rohstosfbesorgung vom AusVanid-g abhängig. Mussol-mis Rode geht von den ober großen iFragen «us, ldie

. Was sollte Italien tun? Seine paar Ingenieure zurückziehen? Das Hätte die fran zösische Politik um kckinen Deut geändert! mit Frankreich brechen? Gegen diese These -wirst ' SWÜi ldie Haltung Italiens Ichett. Auch hier wird ! Mussolini Ae -Frage auf: Sollte sich Italien -vor sätzlich und enid-g-llttig won seinen KriiiegjSverbün- delen -trennen und die Veran-twortlilchke-lt aus ich nehmen, daß dadurch der -Vertrag von Wer-- ailles hinfällig geworden wäre? Diese Isolie rung konnte Italien >n!W mageN. Mit Recht

sührt Mussolini das Beispiel der englischen Re- Höring -an, !d!ie sich t-inmer -w-iedor hütett, es zum Brochs mit Frankreich kommen zu lassen. 'Und i^tzz ssii wieder ein dramatischer Wendepunkt in der ganzen Geschichte eingetreten: Die von iküakreich verlangte Militä-okontrolle und die M.tkchc des -Kronprinzen nach Deutschland. Abe? -auch -in Assen Belangen seien -England ^ -Italien h>and-elsei!ins. -Mussolini findet die 5>>'. Frankreich geforderte Auslieferung des , Hinzen als einen Fehler

. Sehr wichtig ist -die Klärung Mussolinis, daß Italien eine weitere V'Dehnung der Besetzung deutschen Bodens -mhig -hingehen lassen würde. Mer die Deutschland gewidmeten Aussüh- Renz, Mitlssolinis „italienische Lösuing' zur ^«Herstellung «des Gleichgewichtes der ent-> entsetzten -Interessen, ferner über >die vor- -'.rgeh^nde Besetzung von Korfu hat der -Draht ' ^eMch^MKW berichtet. . de»! abfc^Äen Bemerkungen über den ^^lkerbur>h. mein^ Mussolini, Vas ital-ieniifche ^lkerbur«h. mein^ Mussolini, sk betra

<,^ so -wie eine bedeuwngslose Mrnie. ^^^Tat, «fährt -er -fort, habe d,ie r. Völk^und alleM schon kein Festk^Me zwei?große < wnnnen:/ und rnd-e z> Deutlchlani Bereinigten t/W ^>'uf dem euroväiil- roße Staaten nicht autfge- Mßland. Dann taaten und schließlich chaft weiter dar -als zes DjuetrX-Großes Au-f^ ^...teilung, daß^Engiand Z26, eich 160 Beamte w GenfV -sitzen haben, Italien bloß deren 2ö habe. England komme für dliüsen Beamtenapparat vom jichrltch öSbv.voo Wr« angewiesen, Das spanische Königspaar in der ewigen Stadl

14
Giornali e riviste
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1923/04_04_1923/MEZ_1923_04_04_1_object_675207.png
Pagina 1 di 4
Data: 04.04.1923
Descrizione fisica: 4
sind, daß sie ihren religiösen Verpflichtungen bloß am häuslichen Herde nachkommen zu dürfen wäh nen, entzieht sich unserer Kenntnis; in Italien >-ber zweifeln selbst die Betschwestern daran, lind die Presse singt im Chorus, die Konferenz sei schlechterdings nicht mehr fortzuführen gewe sen. In W Tagen» sei nicht eine einzige 'Frage ge löst. kein einziger Berührungspunkt, auf dem eine Auseinandersetzung möglich gewesen wäre, gefunden worden. Das klingt allerdings stark elegisch. O'> »'an sich wirklich hüben wie drüben

zu stellen belie ben. Gewiß, Ätalien hätte auch anders gekonnt! hätte, wie römische Blätter schreiben, seinen. Siegerwillen auch auf jene slawischen Stämme ausdehnen können, die dereinst Alt-Oesterreichs „getreueste Knappen' waren; aber sogar im Vertrag von Rapallo steht zu lesen, Italien er blicke im Dreivölkerstaat „die Erreichung eines der höchsten Kriegsziele'. So läßt sich denn nichts mehr machen, als die gegebenen Tatsachen mit in Kauf Ai nehmen. Es kann aber auch nicht geleugnet

werden, daß Italien seinem noch im mer nicht freundlichen Nachbarn alle Beweise seines Wohlwollens und Entgegenkommens ge geben hat. Nun läge es an Jugoslawien, des gleichen zu tun. Das ist nun einmal die italieni sche Auffassung. Was aber haben die Boten aus Belgrad in Abbazia getan? Sie versteiften sich darauf, den Hafen des Corpus separatum in zwei Schnitten zu zerlegen: die eine soll Porto Baros, das Delta, die Braindizza sowie die Sussaker Seite umfassen: die andere den sogenannten Hafen von Fiume samt

der Fiumaner Seite des Fluß gebietes. Damit wäre die Einheit des Corpus separatum zerstört und wären die Im Artikel 2 des Vertrages von Rapallo bereits anerkannten Grenzen des Staates von Fiume hinfällig: ja noch mehr: es würden aus einem einzigen Hafen zwei Konkurrenzhäfen entstehen. Italien be trachtet denn auch diesen Plan Jugoslawiens nicht anders als einen Kriogsplan, der, verwirk licht, das ganze maritime Leben trüben müßte. Nach Italienischer Auffassung hätten Geschichte und Natur sich verbunden

, sondern auch das gesamte Funktionieren des Fiumestaates zu organisieren habe. Und es steht dort auch schwarz auf weiß zu lesen, daß Hauptzweck dieser Vereinbarungen der ist, zwi> schen Italien und Jugoslawien ein Regime auf richtiger und herzlicher Beziehungen für das ge meinsame Wohl der beiden Völker einzurichten. Genau so, wie es bereits im Vertrag von Ra pallo vorgesehen worden war. Mussolini hat schon in seiner ersten Minister, rede in der Kammer erklärt, die Verträge loyal Die Vlutopfer von Essen. Die Erklärung

15
Giornali e riviste
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1924/21_05_1924/MEZ_1924_05_21_1_object_627814.png
Pagina 1 di 6
Data: 21.05.1924
Descrizione fisica: 6
monatlich 1. 6.—. bei I'' stellung durch Post l. K.gv, durch Austräger l. k.kd. Monat' llche Bezugsgebiihr für das Ausland l. Fortlaufende Annahme des Blattes verpflichtet zurZahlung dirBezugsgebühr Nummer 119 andere Staaten Italien zusammenarbeiten, zu «dem Jwocke, den Frieden in Eumopa zu erhalten. Der Mein« Neriband, der seit drei Jahren lauf der politischen Bühne, die Mischen' Mitteleuropa mÄ> «den Pforten des Orients abgeschlagen ist, die Rolle des Protagonisten hat! spielen

wollen, hat sich nicht weidlich gekümmert um Italien, das sich das Verdienst zulschvetbt, Uesen Erben der Wer- reichi>schiung>arW«n Monarchie den 'Lebensodem eingehlasen «zu haben. Wohl aber stand bis in den letzten Winter herein der Kleine Verband unter der etwas uinnoitüvlichen Waberschaft Frankreichs. das weder gum Untergang des HabsduDgerreiches etwas veilgetragen hat, noch Irgendwie angrenAt an die Länder, die sich zu- siammengeschllossen hatten. Na, Fvalnkreich hat, wie Italien mit allem Nachdruck hervorhebt

, mit allen Mitteln seiner ralfisinierten politisch-diplo matischen Kunst versucht, in den europäischen SbaatsLanzjleien eine Strömung gu erzsugen, die im wesentlichen auf die WiGerMiMmmerung Oesterreich-Clngams hinauslief. Diese etwas bizjarre Politik ist «nunmehr zu» sammengebvrchen. Italien rühmt sich «nicht ohne Mg und Recht, den Anstoß dazu gegeben zu halben, als es in die Konsereng der Kleinen En» Jugoslawien ieser PolM Äalien hat jetzt mliö der Tschechoslowakei' einen «auf herz liches Zusammenarbeiten

wie jener zwi schen Rom und Belgrad, und auch allgemeiner Schalten. > >Das erklärt sich schon aus der Tat sache, dah die Vertragsschließer nicht gemeinsame Grenzen haben. Während Äso zwischen Italien und Jugoslawien erst allerlei politische und mi litärtechnische Faktoren bereinigt wecken muß ten, .war die Änigung zwischen Rom und Prag leichter. Um so leichter,' als die beiden >Llwder ÄgenÄich immer gute Freunde waren. So brauchte es keiner besonderen Neutvalitätsver- pfkichtumg, so sehr auch der Geist

- ' ' n «in« Miraschasi Aleran, Mittwoch, den 21. Mai 1924 Italien und die Tschechoslowakei. Von unserem römischen Korrespondenten. hw. Rom, 19. Mai. Dr. Benesch hat, nach Auffassung 'der italieni schen OesfenMchkeit, erfaßt, daß die politische Konstellation »es Kleinen Verbandes auf die Dauer unhaltbar war, wenn sie sich wesentlich darauf beschränke, mit dem Geiste eines Polizei- mannes die Durchführung der Friedensverträge von S. Gerinain, Neuilly und Trianon Au über- wachen, statt in Mittel« nndl Midosteuropa

16
Giornali e riviste
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1923/11_05_1923/MEZ_1923_05_11_2_object_677382.png
Pagina 2 di 6
Data: 11.05.1923
Descrizione fisica: 6
k !> ^7»' Seu? ii .Mcronrr Aciwng' Freitage den N. Mai 192? -!'-' i^. >!. ' ! k' u >- '' t ^ »'! sin Ü ls-> ! i « < ' l' 'j l K! ^ 'h.j!> 'H z s>' <> ) li ^ ^ i V , i t' zusehen — mit aller Entschiedenheit betont werden, daß stir das Verlangen, wonach vor der Einleitung von Vcrl)andlungen der pas sive Widerstand im Ruhrrevier abzubauen sei, weder das Kabinett Euno. noch irgend eine deutsche Regierung zu haben ist. Italien. verloren acht: an Geburtenüberschuß? Und reich an einer starken Rasse

aufgefordert, loyal der Wahrheit die Ehre zu gehen. Foch i)at nun) geantwortet, aber nicht so, wie es sich die Italiener erwartet haben. Denn es hieß dort: ..Der von der „Revue des Deur Mondes' veröffentlichte Artikel über meine Mission in Italien ent spricht vollkommen der Wahrheit, denn er enthält die genaueste Darstelluna der Rolle, die ich damals zu spielen gehabt habe'. Wo raus denn hervorgeht, daß Foch als Netter Italiens betrachtet zu werden wünscht. Der Leiter der „Rassegna Jtalian', To- maso

diese geschichtliche Wahrheit tönnen alle „Revu.es des Deur Mondes' nicht aus der Welt schaffen! — daß es ge rade Italien war, das Frankreich dreimal gerettet hat. Das mag vielleicht ein Ueber- schuß an Herzensgute gewesen sein, denn wir glauben, es hätte vollauf genügt, es zweimal zu retten. Und was wir getan, ge schah aus reinster Ritterlichkeit, die gerade Frankreich so oft vergißt. O lateinisches Schwesterchen! Wir haben von dir kein Entgelt gefordert für S. Martina und Sol- ferino! Und unsere Westgrenze

', der sonst ziemlich leichtgläubig ist, wenn Tante Marianne Gespenster sieht. Der Fall ist sehr syinptomotisch: einmal desl)alb, weil er zeigt, was der sranzösische Propagaiidadienst zu leisteil vermag lind aufzutischen maot, und dann wegeil des Widerhalles in Italien, aus dein selbst Frankreich entnehmen könnte, daß nichts mehr zu wolle.l ist. Denn Italien läßt sich nicht mehr so leicht etwas vorschwätzen. Das rückt immer deutlicher in Erscheinung. Als Monsignor Butkewic füsiliert wordeil war und ein Schrei

Frank reich, sondern auch die Tscheckioslowakei und Italien, während andere Pariser Blätter wieder einmal den Kehrreim vorsetzten, die alldeutsche Bewegung habe bereits die Fla men und die Deutschschweizer ergriffen — und hier wurde aus die Volksabstimmung angespielt — da schrieben die führenden Zei tungen Italiens, es sei ganz richtig, daß in Deutschland der Geist der Wiedervergeltung von Frankreich aus, wenn auch unfreiwillig, mächtig eesördert werde. Die einzige Ur sache müsse nicht in Berlin

17
Giornali e riviste
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1923/04_01_1923/MEZ_1923_01_04_2_object_669875.png
Pagina 2 di 6
Data: 04.01.1923
Descrizione fisica: 6
niemand gegan gen! Wenn diese Zeilen nur die Anregung ge ben, daß die breite Oesfentlichkeit sich mit dieser Frage beschäftigt, daß man — ohne Voreingenommenheit — mit Hintansetzung aller persönlichen und Hervorkehrung nur der wirtschaftlichen Interessen sich mit ihr befaßt, dann haben sie ihren Zweck erreicht. Italien. Die Provinzlal' und Gemeinde gesetzgebung. Rom. 4. Iänner. (Ägenber.) Da« Ge- meinde- und Provinzialgesetz wird fast in seiner Gänze mit nur ganz wenigen Ausnahmen auf die neuen

vor der Tür stünde. Da mals sprach man von ein paar Zugeständnissen Jugoslawiens in der Adria, wogegen Italien sich verpflichten würbe, Jugoslawiens Absichten auf Saloniki zu unterstützen. Nur dürften, so hieh es ausdrücklich, dabei keine politischen Ziels im Spiele sein, sondern nur wirtschaftliche. Das Sonnte namentlich Mussolini recht sein, der den Ausschluß von- Fiume aus dem Reiche der Sa- voyer als Derrat am Baterlande bezeichnet Latte. Man hat aber nicht mehr viel gehört von diesem Projekt

, das de-n Italienern, um so will kommener erscheinen mochte, als es die Jugo slawen von der Adria etwas abgelenkt hätte, um sie Mehr gegen Südostes» blicken zu lassen: wo die Griechen und die Vulgaren sitzen, die eigentlich, genau betrachtet (wenigstens durch die Italienische Brille) ebensosehr Rivalen von Jugoslawien sind wie von Italien. Wenigstens die Griechen. Und was die Bulgaren anbelangt, na, denen hat man noch immer nicht ganz ver ziehen, daß sie dereinst mit den Mittelmächten gemeinsame Sache machten

wollen aus Fiume nicht verzichten? wollen nicht verstehen, daß Italien den Montenegrinern sehr gewogen ist, und können nicht vergessen, daß in dem nun zu Italien geschlagenen, ehemals österreichischen Küstenlande Slowenen wohnen. Sie glauben, schon der Opfer genug gebracht zu haben, als sie den Rivieraverträgen zustimmten. Wenn sie aber jetzt verlangen. Laß der Völkerbund diese Abkommen registriere, so müssen sie hören, daß die italienische Presse poltert und schreit, Italien wüllde

dies als einen unfreundlichen Akt auf fassen. Demnächst, sobald die italienische Kammer zu sammentritt, was wohl vor Februar nicht der 'Fall sein dürfte, soll der Rivieravertrag dem römischen Parlament vorgelegt werden. Er ist also erst dann gültig, wenn er vom Parlament ratifiziert morden ist. Deshalb glaubt man hier zulande, Jugoslawien' wolle durch die Mobilisie rung einen Druck auf Italien ausüben. Man ist eben in- beiden Lagern etwas mißtrauisch. Bestimmungen aus dem Geseke über öffentliche Sicherheit. Die Präsektur

18
Giornali e riviste
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1923/12_05_1923/MEZ_1923_05_12_1_object_677449.png
Pagina 1 di 8
Data: 12.05.1923
Descrizione fisica: 8
. l. 1S.90. Monatliche Bezugsgebülir fi» valutaschwaches Ausland —, für das übrige Ausland — Kummer 108 Meran, Samstag, den 12. Mai 1923 55. Jahrgang Frankreich wirbt um Italien. Als im Vorjahre etliche deutschen Waren- lransporte auf den französischen Markt gelang- len, schrie die ganze französische Presse Zeter und Mordio, daß die deutsche Industrie wieder zu arbeiten beginne und hieraus Frankreich die Gefahr drohe, daß die Deutsche könnten. Italien sich an idie Seite der Deutschen stellen.' formelle Antrag

und theoretisch für rechtswidrig erklärten, beschul digte die französische Presse sofort beide des Treubruchs und sah schon in ihren papierenen Erklärungen eine tatsächliche Unterstützung 'der Deutschen. Es ist kein Wunder, wenn jene Franzosen, die in ihrer Angst gegen jeden mißtrauisch sind, der sich nicht unbedingt ihrem Willen unter- wirst, nun auch mit dem Verhallen Italiens »»zufrieden find. Selbst wenn Italien mit Frankreich in Irgend einer 'Frage überein- stminit, so betrachten 'die Franzosen

das als eine verdächtige Annäherung: sie befürchten stets, das; dies von feiten Italiens nur «ine Schein- Freundschaft sei, und daß sie Italien doch eines schönen Tages Im Stiche lassen werde. Wenn aber Italien gar einmal eine dem sran- zösischen Standpunkt entgegengesetzte Stellung einnimmt und sich weigert, die chauvinistische Unduldsamkeit und die imperialistischen Bestre bungen der Franzosen zu unterstützen, so sehen die Franzosen Italien bereits an der Seite Deutschlands stehen. lln'iingst befaßte

sich die Pariser „Libre Pa role' in diesem Sinne mit den zwischen Frank reich und Italien geführten Verhandlungen über eine Regelung des Verhältnisses dieser beiden Staaten zu einander. Dabei fiel von ita lienischer Seite folgende unbequeme Aeußerung, die nach Meinung des „Lkbre Parole' dein französischen Publikum viel zu wenig bekannt geworden sei: „Frankreich und Italien haben gemeinsame Bedürfnisse und Interessen, welche sich gegenseitig ergänzen könnten, statt gegen- Mander zu stoßen. Dies ist ganz richtig

— aber Frankreich ist reich, es hat Eisen und Kohle — Italien dagegen ist arm, sein einziger Reichtum ind bloß seine Leute, was an und für sich eine erleiden wird. Dieser Antrag, welchen die Jta- liener uns zu stellen für gut hielten, ist nicht nur unschicklich, sondern auch töricht.' „Italien kann nicht Mischen Deutschland und Frankreich wählen. Zwischen einem Besiegten und einem Sieger kann nicht gewählt werden. Am wenigsten kann das Stalten! Die wahre Macht besteht nur zwischen der französischen Macht

19
Giornali e riviste
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1923/12_05_1923/MEZ_1923_05_12_2_object_677463.png
Pagina 2 di 8
Data: 12.05.1923
Descrizione fisica: 8
. 1?. Mai 1923. Italien. Die englischen Gäste. Von unserem römischen Korrespondenten. hw. R o m. 8. Mai. Der Besuch des en-Mchen Köniqspaares in Rom scheint mehr zn sein als ein Akt der Höflichkeit. England und Italien haben sich etwas zu sagen. Etwas, das jenseits liegt von allen rhetorischen Ergüssen, jenseits auch der neuesten Prachtausgabe der „traditio nellen Freundsclxrst und Loyalität', die dein noch im Herbste erschienenen Sammelsurium iiber den „englischen Egoismus' und das „perfide Zllbion

, wie dies in solch feierlicher Stunde schon einmal zu gehen pflegt... Als aber dann die „Times' andeutete, der Monarchenbegegming würde wahr scheinlich die Ausfolgung des Jubalandes ail Italien die Krone aussehen, da wurde eine etwas wehmütige Saite angeschlagen. La, ja, das Iubaland, das ist seit dem Lon doner Vertrag vom 2l). AprillölS einer der wunden Punkte gewesen der vielgerühmteu „traditionellen Freundschaft'. Im 13. Arti kel dieses von Sonnino leicti-ten Herzens ein- geuangenen Paktes heißt es: „Im Falle

, als Frankreich und Großbritannien ihren afri kanischen Kolonialbesitz auf Kosten Deutsch lands vermehren sollten, anerkennen diese beiden Mächte qrunidsäklich, daß Italien eine entsprechellde Entschädigung verlangeil kann, besonders bei der Regelung jener Fragen, die die Grenzen zwischen den ita lienischen Kolonien Erqthräa und Somali- land und den britischen Kolonien betreffen'. Damals konnte freilich niM einmal der politische Handelsmann Sonnino voraus sehen, daß eines Tages der gesamte deutsche

Kolonialbesitz in die Hände Frankreichs lind Englands übergehen würde. Allein Italien meldete sich nicht einmal, als der Artikel 119 des Vertrages von Versailles redigiert wurde, jener Artikel, der also lautet: „Deutschland tritt den alliierten und assozi ierten Großmächten alle seine Kolonien ab'. Italien ist leer ausgegangen. Da Amerika auf jeglichen Anteil an der Kolonialbellte verzichtete, fielen die deutschen Kolonien Frankreich und England zu. Der Londoner Pakt, vor dem Eintritt Italiens

ein anderes Pfand — auf dem Papier: eine Zone von IV.OlH.Geviertkilcmetern mit d'm Hafen von Derndorf und den Flüssen Biricao und Kimoki. Nur daß Italien für dieses Versprechen 1l) Kilometer weit von Solum abrücken mußte lind daß England das Gebiet von Tscharabub erheblich ver größern konnte... Das war im April 1920. Dann mußte Italien die neue Lage in Aegypten anerkennen, kcmnlc: c:, jedoch nicht, da es vorerst Rücksicht nehmen wollte auf die Rechte und die Interessen d?r italienischen Staatsbürger in Aemipten

20
Giornali e riviste
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1923/10_11_1923/MEZ_1923_11_10_1_object_609951.png
Pagina 1 di 8
Data: 10.11.1923
Descrizione fisica: 8
zurZahlung derBezugsgebiihr Aummer 25S Meran, Samstag, den 10. November 1923 SS. Jahrgang Italien und der Völkerbund. Bon unserem römischen Hw.-Korrespondenten. Rom, 7. November. Italien ist di« erste Großmacht, die nach Genf zitiert worden war, um von dem zwischenstaat lichen Gerichtshof des Völkerbundes gerichtet zu werken. Wer Mussolini wehrte sich tatkräftig dagegen und wie es scheint, ist «der Erfolg nicht ausgeblieben. Wenigstens nach all dem zu schliß >vas sich in Uesen Tagen' in Rom abge spielt

es, sich mit den nur mühevoll fortschreitenden Verhand lungen wegen der Beschaffung M-er Anleihe für Ungarn abzuplagen, d'e unter dem Schutze des Völkerbundes und des Wiisderg-utmachungs- ausfchusses vorbereitet worden ist. An d-esen Verhandlungen nimmt außer England, Frank reich und dem Kleinen Verband such Italien teil und es ist -kein Gehe>!mn!is mehr, «daß Ita lien eine besonders lebhafte! Vorliebe für die Ungarn bekundet. Sir Eric Drummond ist so wohl M'>t hohen Beamten des Palazzo Ch'gi, des auswärtigen Amies, w'e

Gast den Vertretern der ausländi schen Blätter die Mitteilung gemacht, er se>i .von den Darlegungen des italienischen Ministerprä sidenten und Ministers des Aeußern, dlie! >in dem Verlangen gipfelten, Italien möge endlich eben bürtig den anderen Staaten, die im Völkerbünde Platz genommen haben, behandelt werden, voll- tändig Überzeugt und befriedigt. Mussolini hat ie Versicherung abgegeben, Italien habe nichts gegen den Völkerbund einzuwenden und er selbst sei den Grundsätzen diese? Gesellschaft

sehr zu getan, die zur Wahrung des Friedens geschass worden seit, sowie dazu, um in Streitfragen e friedliche Lösung zu versuchen. Aber er Kate h .. zu, Italien als eine der ersten Großmächte, als einer der Staaten, die den Völkerbund' ms Le ben gerufen haben, und als «einer der Haupt- untsrzeichner des «Friedensvertrages von Ver sailles, fordere, daß diese seine wichtige Stellung gebührenderweise von «jenen Organen «anerkannt werde, welche die Ausübung des Amtes des Völkerbundes zu verbürgen

haben. Nach der hiesigen -Ueberzeugung ist bisse Stellung Hda- iiens nicht genügend gewahrt. Wenn jedoch die Rechte Italiens anerkannt würden, wäre, wie Mussolini erklärte. Italien bereit, mit vollen Kräften an der Tätigkeit des Bundes teilzuneh men, wodurch auch die Volkstümlichkeit der Ge sellschaft erheblich wachsen, dürfte. Sir Eric Drummond erzählte uns, «er Haide Mussolini die -Versicherung gegeben, daß all das vichtig sei, und dah er selbst seinen ganzen Einfluß auf bieten werde, damit die italienischen Wünsche

21