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. Ein solcher Schein grund zur Entschuldigung des Einmarsches in Bosnien, welcher in ganzen Länderstrichen, die davon besonders stark betroffen wur- den, eine sehr bittere Stimmung verursachte, besteht darin, daß man vorschützt, die Nichtaussührung der Okkupation wäre ein Nichtersüllen der vom Berliner Kongreß übernommenen Pflichten gewesen. Nichts kann fadenscheiniger sein als das. Aus den über den Berliner Kongreß veröffentlichten Protokollen geht zwar her vor, daß Oesterreich, d. h. Graf Andraffy
, um die Bewilligung Europas zum Einrücken in Bosnien und der Herzegowina ge worben habe, nicht aber, daß Oesterreich zu dieser militärischen Operation gedrängt worden wäre. Die Bestrebungen des Grafen Andraffy wurden wol von England und Deutschland un terstützt; von England, weil es darin einen kleinen Schachzug gegen Rußland erblickte; von Deutschland, weil Fürst Bismarck darin einen Fortschritt in der von ihm längst angerathenen „Verlegung des österreichischen Schwerpunkts nach Osten" erkannte. In der That
haben auch deutsche Blätter bereits vor einigen Wochen höhnend bemerkt, Oesterreich verlege seinen Schwerpunkt nunmehr nicht nach Pest blos, wie ihm empfohlen worden fei, sondern nach Serajerpo, wo es noch weit unschädlicher, beziehungsweise zur Beruhigung Mitteleuropas weit nützlicher sei als in der un garischen Hauptstadt. Rußland gab die Okkupation zu, einmal weil sie ihm nicht sehr nachtheilig schien, da der Schlüssel zum Orient für Oesterreich weder in Mostar, noch in Serajewo, son dern an der Donau liegt
, und weil es durch den Krieg mit der Türkei zu stark geschwächt war, um energischen Widerspruch er heben zu können. Frankreich und Italien wandten gegen die Okkupation nichts ein, weil es diesen Ländern ganz recht sein kann, wenn Jemand, ohne eine Vergütung zu fordern, die Her stellung der Ruhe und Ordnung in den fraglichen Provinzen übernimmt. Daß Oesterreich von den Mächten zur Okkupation g e n ö thi gt worden sei, hat aber noch gar Niemand zu behaupten die Kühnheit gehabt, und daß Oesterreich, wenn es die Okku- pirung