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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 2 di 8
Data: 06.02.1924
Descrizione fisica: 8
bin ich, ein Löffel, deiui alles führt Moritz Silber baum auch mit mir zum Munde. Aber die Äwne setz? er dem Mahle auf, wenn er mit mir die Sauce auf seinem TÄler zusammen kratzt und mich dann mit Hochgenuß durch Mie selten n»ten Lippen zieht.' „Es war schon arg.'' begann wieder der Löffel, „wenn ich zurückdenke, wie es abwärts ging mit »ms, seit uns die arme Lebe Gräfin Elisabeth mit der großen Bonbonniere und den Leuchtern susamrilentat und auf de» Tisch ins Schlafzimmer stellte m>d d«m eines Tage? der alte

Heinrich meldete: Lch bitte, Frau Gräftn» es ist schon wieder diese Frau W«? dann «K »? fqgtr die« f« «« «echslk» teilen Aergers und traurig zugleich, „erin nert Ihr euch noch?' Und die Gräsin Elisabeth sagle gleich: „Es ist schon gut, Heinrich, führen Sie mir die Fvau mir herein.' Daim kam mit kriecheri'cher Geste «iie häßliche fette Person zur Türe herein. „Ich küß die Hand Frau Gräfin. Leider ist nichts zu inachen mit 'ni Juwelier Mayer; er fa^i, uin das Geld hm er viel schönere Kassetten

in sein Geschäft und Leuchter, sagt er, kaufen die Leut hsut nimmer gern und die Bonbon niere war'auch so a Stück, das man fast -nicht oerkaufen kann, es ist wirklich schwer, leider Frau Gräfin. Frau Gräfin werden entschul digen. ich Hab mir die Füß abglaufn, dreimal war i dorten beim Mayer, denn nit wahr, i »ersteh doch, was die Sachen wert sind, was die Herrschaften hergeben. Wie i Kammer- jungser war bei der Gräsin R.. da sind wir jv im Sommer iinmer a paar Wochen zur Frau Gräfin Mutter nach Ischl kommen

und die Leuchter, die sind auf ihrem Toilettentisch gestanden, mir kommt grad vor, i seh's noch, o Gott, o Gott!' ^Ja, was machen wir mm?' unterbrach die Gräfin Elisabeth den Redestrom. »Wenn Frau Gräfin warten möchten, mstnt der Herr Mayer, oder wenn —' »Rein. nein, das geht nicht, ich möchte das jetzt abschließen', mlterbrach wieder die arme Gräfin EkfaSeth. „Ja — ich wüßt dann halt noch ornon Weg. Wenn die Frau Gräfin Vertrau«! zu «i? Hab«, und nÄr emmol das Besteck m-t- geben täten

, ich könnte es dann noch !>er Fr« Heller zeigen, wissen Frau Gräfin von da großen Wäschegeschäft: der ihre Tochter de- rat', das wär leHj möglich, daß sied»! Sachen nimnck. Nur halt wegen dem Mi grannn ist das Besteck recht entwsriet, öL I müßten holt Flau Gräfin b-Äenken de^I Preis und wie gesagt, man kriegt halt m» schöne ganz billig jetzt'. Zum drnien erinnert Ihr Euch, unterbrach unsere Träsis Elisabeth, und diesmal war unser beschlossen. „Nehmen sie das Besteck lagte sie mit ganz leiser Stimme und «'! statt 11VV sagen wir domn

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 3 di 8
Data: 14.05.1923
Descrizione fisica: 8
hatte er die Gattin eines sehr im englischen Fahrwasier seaelnden Gesandten, des Grafen G.. zu? Tischdame. Ihr in allen Äußerlichkeiten stark den Engländer kopierender Gatts — zu mehr langte es nicht — war herzlich unbedeutend und hatte als Gesandter bereits mehr Unh-il angerichtet, al-z Gutes gestiftet. Seine Gattin, die Gräfin, war zwar als gute Deutsche gebo ren, pflegte aber an ihrem Vaterland? sel.en ein gutes Haar zu lassen. Dabei kam sie :<un allerdings bei General T.. der ein warmher ziger Deutscher

T.. „Würden Sie die Güte hacen. Frau Gräfin, mir ein Beispiel für Ihre An sicht anzuführen?' Die Gräfin: „Gern, zehn für eines. So z. B. „essen' und „speisen' General T.. „Doch nicht ganz, Frau Kiä- fin. Sehen Sie, in der Bibel steht: „Christus speiste fünftausend Mann.' Er hat sie aber nicht gegessen...' Die Gräfin: „Nun gut, dann mag ich mit diesem Beispiel unrecht haben. Aber ein an deres: „schlagen' und „hauen'. General T.: „Auch dies dürfte nicht so ganz zutreffen. Sehen Sie. Frau Gräfin, die die Uhr

dort? Diese Uhr schlägt, abei sie haut nicht.' Die Gräfin (schon etwas ärgerlich): Memer. wegen: aber noch ein Beispiel: „senden' und „schicken'. General T. (leise lächelnd): „Auf die Ge fahr Ihres Zornes hin, Frau Gräsiii. muß ich abermals widersprechen. Sehen Sie. Fia» Gräfin. Ihr verehrter Herr Gemahl ist zinar ein ..Gesandter', aber kein „Geschickter'. Die Gräfin (diesen kleinen Stich tapfer oc.- beißend): ..Gut. aber wie steht es damit: „sicher' und „gewiß'? General T. (schmunzelnd): „Frau Gräfin

ich bedauere herzlich, aber auch das trifft wich zu. Sehen Sie. gesetzt den Fall, es brach« jetzt hier Feuer aus, dann würden Sie mu ohne Zweifel dankbar sein, wenn ich sie einem „sicheren' Orte brächte. Aber od lu-t zu einem „gewissen'. .?' 2eht zog die Gräfin aber doch einen Wech sel des Gesprächsstoffes vor.

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 5 di 8
Data: 29.12.1921
Descrizione fisica: 8
. Kriminalroman von Erich Eben st «in. fl. F«tsetzung.) ' ' 1 Helene, deren Augen bei seinem Anblick aufge leuchtet hatten, erblabte jetzt und starrte ihn er schrocken an. »Um Eotteswillen — ist etwas geschehen? Sie sehen so oerstört aus!' »Ja — ein Unglück — die Schwester der Grä fin ist — verunglückt. Aber, bitte, kommen Sie rasch. Die Gräfin muß unbedingt vorbereitet wer ben. ehe die Behörde —' Helene war bereits wieder im Zimmer ver» schwunden. Nach zwel Minuten kam fi« ohne da» Kind und ohne Hut zurück

. »Ich werde Sie anmelden.' .Ach. wozu, das toste» wieder Zettl Es ist ja Vittag — sühren Sie mich nur gleich tn den Sa lon der Gräfin.' Helene öffnete schweigend eine Tür. Die Gräfin stand am Fenster und blickte hinab auf die Piazza, llls sie die Tür gehen hörte, wandte sie sich um und starrte Lindemann stirnrunzelnd an. Dann fragte sie. Helene ansehend, scharf: »Wer ist da»? Wie können Sie mir da einen fremden Menschen hereinbringen. Fräulein?' Ehe Helene antworten tonnte, trat Lindemann vor. , »Verzeihen Sie. Frau

Gräfin — mein Name ist Peter Lindemann. Ich glaube nicht, daß ich Ihnen p völlig fremd geworden bin!' Die Gräfin errötete. »Ach. Pardon — Lindemann — fa richtig Vergeßlichkeit! Wenn ich nicht irre, wollten Ei« mich kürzlich schon in Kairo aussuchen »Allerdings. Indessen ' »Bitte, nehmen Sie Platz. Womit kam» ich Ih nen dienen?' Das war freundlich, aber kühl und mit leiser Herablassung gesprochen. Lindemann starrte sie ganz verblüfft an. Dann erinnerte er sich, daß keine Zsit zu verlieren sei

. und sagte — mm Hen- so kühl und förmlich: »Ich lomnie nicht mit einer Bitte, Frau Grit» sin. sondern habe Ihnen ein« Mitteilung zu ma chen.' Mir?' »Ja. Von Ihrer Schwester. Ich traf Miß Mor gan zufällig in Kairo und ' »Wie?' unterbrach Ihn dle Gräfin im lon« vollendetsten Erstaunens. »Harrtet ist tn Kairo? Seit wann denn?' Abermals starrte der Maler sie stumm vor Ver blüffung an. »Sie wußten e» nicht?' sagte er dann langsam und ungläubig. „Miß Morgan hat Ihnen doch gleich nach ihrer Landung

in Alexandrien telegra phiert!' »Ich habe keine Depesche erhalten. Wenigsten» Nicht von Harriet.' Lindemann war sprachlos. Warum log sie? »Sie wollten mir ein« Mitteilung machen?' vn- terbrach die Gräfin da» Schweigen. »Ja. Aber vorher gestatten Sie mir. Ihnen mein Erstaunen darüber auszudrücken. Frau Gräfin, daß dann Ihr Herr Gemahl Si« nicht von der An kunft Ihrer Schwester in Kenntni» fetzte, da «e selbst e» doch war. der Um Are -- wechselvd« Hd reDen Es fiel Helene aus, daß der Ton. in dem Linde mann

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 1 di 8
Data: 28.06.1900
Descrizione fisica: 8
zu Wien eine feierliche Eideslei stung des Erzherzog Franz Ferdinand von Oester reich-Este statt. Wie erinnerlich, gieng vor Monaten schon die Kunde durch die Blätter, Erzherzog Franz Ferdinand der künstige Thronfolger Oesterreich-Ungarns, habe mit der Gräfin Sophie Chotek eine geheime Ehe ein gegangen. Wenn diese Nachricht sich auch als völlig aus der Lust gegriffen erwies, eines behielt die große, an den Vorgängen im Allerhöchsten Kaiserhause interessierte Oessentlichkeit im Auge: die Herzens

waren, die Erlaubnis zur Ehe ertheilt. . Die Ehe zwischen dem Erzherzoge Franz Fer dinand und der Gräfin Chotek wird morganatifch sein, d. h. eine Ehe zur linken Hand, eine standes ungleiche Ehe, in der die nicht ebenbürtige Frau und ihre Kinder von den Standesvorrechten des Mannes und der vollen Erbfolge ausgeschlossen find. Demnach wird auch die künstige Gemalin des.Erzherzogs im Falle seiner Thronbesteigung nicht den Titel Kaiserin führen und auch die aus dieser morganatischen Ehe hervor gehenden Kinder

werden kein Anrecht aus die Thron folge besitzen. Der eingangs erwähnten Eidesleistung des Erz herzogs, die also nur die Stellung seiner künftigen Gemalin und der dieser Ehe entsprießenden Nach kommenschaft betrifft, werden der Kaiser und die Erzherzoge sammt den als Zeugen fungierenden ob ersten Hofchargen, geheimen Räthen und Ministern beiwohnen. Die auf die Eidesablegung bezüglichen Docnmente werden am 29. Juni amtlich verlautbart werden. > ^ Die-Vermählung des Erzherzogs.Franz.Fer dinand mit der Gräfin Chotek

, diö gegenwäÄig in Dresden weilt, war ursprünglich vor der Abreise, des Kaisers nach Jschl geplant; wie eS jedoich üeuestenS heißt, ist die Feierlichkeit bis nach Beendigung der großen Manöver, die in September stattfinden, ver schöben worden. Ueber die Herzensbraut des Erzherzogs sei Nach stehendes mitgetheilt: Gräfin Sophie Chotek entstammt einer alten böhmischen Adelsfamilie, die im Jahre 1723 in. den Grafenstand und 1745 in den Reichsgrafen stand erhoben wurde Der Großvater der Gräfin Chotek

ihm 1826 die oberste Ver waltung des Königreiches Böhmen an, wo er bis 1843 wirkte. Er starb 1868 in Prag. Gräfin Sophie Chotek ist eine Waise. Sie ist als Tochter des Grafen Bohuslav Chotek und dessen Gemalin Wilhelme.Gräfin Kinsky zu Wchinitz und Tettau am 1. März 1868 geboren. Graf Bohuslav Chotek, Sohn des Oberstburggrafen in Böhmen Karl Grafen Chotek, war Herr der Herrschast Ciwitz, k. u. k. Kämmerer, geheimer Rath und Oberststabelmeister. In den Jahren 1867 bis 1869 leitete er die öster reichisch

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 5 di 16
Data: 01.11.1919
Descrizione fisica: 16
» um di» Cräjiri zu ürgem. Wci! mm der Graf oft au: dis Jagd ging und mich sonst reißen unternahm, ja waren die Fr^uu-n vi-;l allein — zur Freuds der Läriu und zu»« großen Verrusse de? Gräfin. Es war Mai und auf dem Aedirge Lagog^oi, das über dem Turmschlosse sich erl/oö, lag -wch vi«! Schi'»», da sag« eines Tages der Äraf zu sei«» Ge:us«Ll>l: „Nun muh ich auf einige Wochen foriWchen und komme erst am längsten Tage wieder; ich pi che schon seit Jahren den ^roo ä'txuv?« ft>«n Adlerdogen), die beste aller Waffen

, mit der mcm jede»» Bogel aus der Lust herunterholen kam»: nun hat mir ein Freund fagen lasse», daß d»ei Zwerge hinter dsn gläsernen Bergen diese Waffe besäßen: ich will dorthin reiten und den Zwergen viel Gold geben, damit sie mir den .Xrev überlas sen, denn kein Preis wäre mir zu hoch für Visse Waffe.' Darauf zog der Graf noch Norden. Seme Sattin aber blieb traurig zurück und hatte viel Verdrießlichkeiten mit de? boshaften Süxl». Die Wochen wurden zu Ewigkeiten und die Gräfin konnte es gar nicht erwarten

eingeschlossen. Die ^Gräfin saß am Fenster und schaute in de» Abend. Es war aber gerade vntvr ürvk; (d. h. Dmnme- zeit) und oben auf den <Mnsr: des LaHaz^wi ver klagten die letzien Lichter der <d. h. des Nachglühe,^ Leise tönten von herüber die Glocken der hsnnteyrendsN Die Wälde? iin Kreise dluileltsn schon. Da sah ^ Gräsin den Wiesenpfad herauf ein Mm»«lein kom men mit einer (d. h. Krax«) auf d»n Rücken. Es war ein Händler. Unter dem Zkrm» blieb er stehen und rieft „Edle Schloßfrau, laßt mich hinein

und km»st mir etwas ab: ich habe schöne Sache« aus Vene dig,. Spiegel und Spangen. Werkzeug und Zierest mmnherlei!' c „Habt ihr auch den Mierbogen?' fragte di« Gräji«. „Rein, den Hab« ich nicht,' verfest« der M««, «aber ich kenne ihn wohl: es ist das di« kostbarste Waffe der Welt und wenn Ihr mir viel GvL» gevt» so will ich ihn Ench verschaffen.' La wurde di« Gräfin freudig erngt; sie eiSe in ihre Kemenate zurück, holte ein goldenes A«n- band hervor, warf es dem Manne hinuntsr und sprach: ..Da habt' Ihr eine Angabe

: wenn Ihr nur den Bogen bringt, bekommt ihr all meinen SchnwS: und ich besitze noch viel: aber ich mochte den Bogen in vier Tagen haben' »m meinen Ge mahl damit zu überrasche», der am fünften Zage komWt.' Ich brauche gerade zwei Tage hin und z»ve-. zurück,' versetzte der Mann, „denn ich imiß nach Fleims und voll da durch den Ltue»mr!ess«l hin aufgehen bis zur Scharte an der Roßtal)»: dort wohnt eiil Venediger, der jetzt Len Bogen besitzt.' ..Also eilt Euch,' rief die Gräfin, „und sehet zu, daß ihr am vierten Tage

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 5 di 8
Data: 22.09.1923
Descrizione fisica: 8
Sie sich gegen sechs Uhr bei mir ein, dann wollen wir das Weitere besprechen Um- halb fünf Uhr wurde der Gräfin 2i Campobello der Beamte des Fundbureaus. Würz, gemeldet. Würz, der einfache ZioilkleKung trug, wui^e in den Salon geführt, in welchem ihn die Gräfin bereits erwartete. Mit einem einzigen raschen Blick umfaßte der Polizeirat di.« Gestalt der Gräfin, die ihn, ohne aufzublicken, aufforderte, näher zu tre- ten. Ich bitte, ich komme wegen detz Armban des, begann er. Ich weiß... ich weiß

. Die Gräfin »egte heftig fort: Cs ist gar nichts Besonderes an dem Arm bond. Wenn ich gewußt hätte, daß das !o viel Umstände und Fragen hervorruft, hätte ich es wirklich unterlassen, den Baron zu bitten, in der Sache zu intervenieren! Verze:hen Sie, aber es ist meine Pflicht, genau nach den Vorschriften vorzugehen. Ich kann zu meinem Bedauern auch dann nicht davon abgehen, wenn ich lästig falle. Uebri- gens genügt mir die Auskunft, die ich erhal ten. Bitte, hier ist das Armband. Der Traf verschwand

im Nebenzimmer. Ich bitte Sie nur noch, begann der Polizei- rat Würz wieder, diese Empfangsbestätigung zu unterschreiben. Der Polizeirat legte ein Formular auf den Tisch, das die Gräfin rasch unterschrieb. Der Polizeirat Würz empfahl sich. Ms er über die Treppe ging, wurde «r plöizlich von oben gerufen. Ein Bedienter beugt« sich über das Gelän der. Die Frau Gräfin läßt noch einen Augen blick bitten. Würz wurde in das Zimmer zurückgeführt, das er eben verlassen. Die Gräsin di Campobello saß beim Tisch

und hieli das Armband m Hänlden. Mein Herr, iagie sie mit einem leisen Beben in der Stimme, ohne den Polizeirat anzu blicken, dieses Armband ist ni ch t »nein Eigen tum. Nehmen Sie es zurück, damit es der rechtmäßigen Besitzerin zugestellt werden kmin. Der Polizeirat war einen Augenblick b» troffen. Was war da ooi gegangen? Er sah sich im Zimmer um. Nichts Aus fälliges war zu bemerken. In höflichem Tön? wandte er sich an die Gräfin: Verzeihen Sie, aber vor wenigen Minuten haben der Herr Graf

und Sie das Armband als Ihr Eigentum erkannt. Auch Baron Sphor gegenüber haben Sie erklärt, di« Be sitzerin It sein. Die Gräfin fuhr gereizt aus. Während ihre HänS« sich zu Fäusten ballten, blitzten ihre großen dunklen Augen den Polizeirat heraus fordernd an. Ich denke, es genügt, wenn ich /.ieu sac^e. daß dieses Armband nicht mir gehört. Soll ich mir fremdes Eigentum aneignen? Ich !

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 6 di 8
Data: 21.11.1916
Descrizione fisica: 8
war, führte ihm den stillen Haushalt, selbst fast zusam menbrechend unter der Last ihres Schmerzes. „Frau Gräfin haben gute Nachrichten vom Herrn Grafen?' erlaubte sich der Direktor zu fragen. Die alte Gräfin zuckte die Achseln. „Der Professor in Königsberg,' entgegnete sie kurz und hart, „gibt einige Hoffnung ' „Ich denke, hier in guter Pflege wird Herr Graf sich schon erholen,' sagte der Direktor. Die alte Gräfin schwing und Bartling wagte nicht, das Gespräch fortzusetzen. „Gott allein kann helfen

/' sprach der Pfarrer leise. Aber auch darauf antwortete die Gräfin nicht. Jetzt ertönte ein langgezogener Pfiff, und der Zug wand sich aus der nahen Schlucht hervor und verlang samte seinen Lauf. Der Stationsvorsteher eilte herbei. „Der Zug läuft ein, Frau Gräfin,' meldete er. «Ich sehe es,' entgegnete sie kurz. Der Zug hielt. Aus deni einzigen Abteil erster Klasse stieg Hasso in feldgrauer Uniform: das Eiserne Kreuz erster und zweiter Klasse schmückte seine Brust. Aber ssine Augen

waren, von einer 'schwarzen Binde bedeckt. Vorsichtig tastete sein Fuß nach dem Trittbrett des Wagens. Der Direktor, der Pfarrer, der Diener eilten her bei, um zu helfen, aber schon war ein junges Mädchen in Schwesterntracht zur Erde gesprungen und stützte Hasso beim Aussteigen. Er stützte sich auf ihren Arm, die andere Hand streckte sich wie suchend aus. „Ist meine Mutter nicht da ?' fragte er. „Ja — Frau Gräfin ist da,' entgegnete die Schwester. 99 „Führe mich zu ihr, Käte!' Die Gräfin hatte sich nicht von der Stelle

ein stilles Lächeln auf seinem durch die Brandlrarben entstellten Gesicht. „Ich bin nicht so arm, liebste Mutter,' entgegnete er, ihre Hände festhaltend und streichelnd. „Ich habe ja doch meine treue Pflegerin Käte Richter mit gebracht.' Käte stand in bescheidener Haltung zur Seite. Da streckte ihr die Gräfin die Hand entgegen. „Ich danke Ihnen, Fräulein Richter, für das, was Sie an meinem Sohn getan haben,' sprach sie. „Wir wollen vergessen, was zwischen uns vorgefallen seien Sie herzlich willkommen

auf Schloß Freiberg!' Käte küßte in tiefer Bewegung die Hand der Gräfin. Dann begrüßte Hasso den Direktor, den Pfarrer und den Stationsvorsteher durch ein kräftiges Hände schütteln. „Ja, meine Herren,' sagte er mit leisem Lächeln, „der Krieg hat mir übel mitgespielt — aber ich mutz Mfckeden sein — ich liebe noch — ich kann noch tätig sein — Sie, lieber Herr Pfarrer, haben auch schwere Verluste erlitten.' „Ich beuge mich in Demut dem Willen Gottes, Herr Graf,' entgegnete der Geistliche. „Wir alle mutz ten

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 7 di 10
Data: 29.10.1916
Descrizione fisica: 10
, a«z» xe^eickneles ?en5iollat, eigenes lleim, massige kreise, krospelits gratis. Lckiilerauknalime auek mitten im Lemester. 26 Er ergriff, ihre Hand und küßte sie. Mit der ande ren Hand strich die Gräfin, ihm über das Haar. „Nun geht, Hasso, — ich habe noch mit Fräulein Richter zu sprechen ' „Sei nicht hart, Mama!' „Unbesorgt,' lachte die Gräfin. „Käte ist ebenso tapfer wie du, Hasso, — da sind harte Worte unnötig. Sie findet den Weg der Ehre und oer Pflicht ohne Hilfe — das beweist mir ihr Brief. — Lebe wohl

— auf Wiedersehen- morgen früh!' Als Hasso gegangen war, richtete sich die Gräfin strasf auf. Der Ausdruck des Stolzes verhärtete ihr Gesicht und verschleierte ihre Augen. Ein hochmütiges Lächeln kräuselte ihre Lippen. „Nun zu Käte Richter!' murmelte sie, hart aus lachend. 4. Als die Gräfin das Musikzimmer betrat, erhob sich' Käte von dem Sitz am Fenster, von wo sie in den sturmdurchtobten Park geschaut hatte, un-d grüßte höf lich. Der große Kronleuchter in der Mitte der Decke warf sein elektrisches Licht

aus das Antlitz -des jungen Mädchens und lieg es geisterbleich erscheinen. Ihre Mienen zeigten einen ernsten, aber ruhigen Ausdruck; nur ihre Augen hatten einen tieferen Glanz, als hätten sie vor kurzem geweint. Die Gräfin trat ihr in stolzer Haltung entgegen. „Sie haben mir d!a einen Brief geschrieben, Fräu lein Richter,' sprach sie kürz und schars, „über den ich einige Ausklärung haben möchte. Sie fordern Ihre so- fortige Entlassung, ich möchte die Gründe dieser eigen tumlichen Forderung erfahren

.' Es zuckte verräterisch um Kätes Lippen. „Ich muß um Verzeihung bitten. Frau Gräfin,' — entgegnete sie mit leise bebender Stimme, „wenn ich keinen.anderen Grund angeben kann als den Wunsch, in mein Vaterhaus zurückkehren zu wollen.' 27 Die Gräsi lachte kurz auf. „Ich will den Grund als wahrhast anerkennen,' -- sagte sie, „denn auch mir liegt daran, daß Sie mein Haus so rasch als möglich verlassen.' Die Worte wareu in solch schroffem Tone gesprochen, daß Käte erschreckt ausschaute, und nun sah

sie, daß auf dem Gesicht der Gräfin der Ausdruck des Zornes und der hochmütigen Verachtung lag. ..Frau Gräfin !' stammelte sie. Wiederum lachte diese kurz aus. „Sie möchten nun wohl auch den Grund meines Wunsches. Sie so rasch wie möglich zu entfernen., wis sen ? Ich will Ihnen diesen Grund nicht vorenthalten. Ich dulde kein Mädchen ini meinem Hause, das ein Liebesverhältnis mit meinem Sohne, — dem Grafen Hasso, — unterhält.' Ein Schrei des Entsetzens entschlüpfte den blassen Lippen Kätes. Sie streckte die Hände

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 5 di 8
Data: 31.01.1922
Descrizione fisica: 8
. Sie Sterte an allen Gliedern. Was war das? War die Gräsin wahnsinnig geworden? Bielleicht aus jahrelang heimlich getragenem Kummer, aus Eifersucht auf die andere, die offenbar einmal in Paris au der Seite « Sratzq gejcheu Aber dann war jene andere wohl wahr scheinlich gar nicht wahnsinnig, wie man glaubte — und der Graf —. In Helenes Kopf kreisten die Gedanken wie ein Mühlenrad. Sie wagte kaum zu ar men und noch weniger, sich zu bewegen, un ter dem starr auf sie gerichteten Blick der Gräfin

. Auch Puttchen hatte sich vor Angst in einen Winkel gedrückt. Plötzlich ging die Tür aus und Mamsell Kathinka erschien wieder. Sie warf nur einen Blick auf die Situation, erbleichte, und rief dann, ihre stechenden, schwarzen Augen scharf auf die Gräfin richtend, laut: „Frau Gräfin!' Ein Zucken durchlief deren Gestalt. Der starre Blick belebte sich und nahm einen angstvoll erschrockenen Ausdruck an. Sie fuhr sich mit beiden Händen über die Schläfen, sah Helene unsicher an und murmelte dann: „Sie wollten

« M m ihrer dreijt zudring lichen Art auf einem Schemmel zu Helenens Füßen niederlassend. „Ja.' antwortete Helene kurz, „ich hatte keine Ahnung, daß die Gräfin — geisteskrqnk sei' „Geisteskrank? Um Gottes willen — wie kommen Sie aus diese Idee? Das ist doch durchaus nicht der Fall! Die Arme leidet nur zuweilen, wenn ihre Gedanken erregt sind, an Anfällen von Gedankenlähmung,. „Gedankenlähmung? Aber sie sprach doch dabei —' „Das kommt bei solchen Anfällen, die übri gens nur Minuten dauern und keinerlei

Nachwirkung haben, vor. Was sagte sie denn?' setzte sie lauernd hinzu. »Ich möchte es lieber nichl wiederholen, weil es wahrscheinlich intime Aegelegenheit berührt,' antwortete Helene abweisend. „O, gewiß nicht! Sie spricht, wie man im Traume spricht: unzusammenhängendes, sinn- soses Zeug. Uebrigens brauche ich es ja nickt zu wissen. Die Hauptsache ist. daß Sie der Sache gegen niemand im Hause Erwähnung tun. damit der Herr Graf nichts davon er fährt. Die Gräfin ist deshalb in großer Un ruhe und läßt

Sie durch mich herzlichst bit ten, zu schweigen. Sie leidet an diesem Zu stand schon seit ihrer Kindheit und hat viele Asrzte deshalb zu Rate gezogen — leider vergeblich.' .Und der Graf weiß davon nichts?' „Nein. Nur Suzette weiß es und — ich. da ich schon einmal Zeugin eines solchen An falles war. Damals schüttete mir die Gräfin i ihr ganzes Herz aus, und ich muß sagen, ich habe das innigste Mitleid mit ihr. Gewöhn lich fühlt sie es vorher, wenn ein Ansall kommt, und schließt sich ein — dies ist auch der Grund, warum

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 5 di 8
Data: 26.10.1905
Descrizione fisica: 8
dem Jagdschlosse der Gräfin Selbm zu. Die Gräfin mußte schon, bevor fie das Schloß betrat, unterrichtet sein, was ihrer wartete. Der Kammerdiener ließ sich sogleich seiner Herrin melden und stand bald derselben gegenüber. „Was gibt'S, Hans? Ist Graf Albert etwas zugestoßen?' preßte es sich mühsam über ihre Lippen, während Leichenblässe ihre Wangen deckte. Mitteilungen des Aauernöundes. Der Bauernbund hat am 14. Oktober wieder 546 Mitglieder aufgenommen und der Behörde mit geteilt. Die Zahl der formell

Forderung zu stellen haben, aufge fordert, ihre Ansprüche bis 30. Oktober anzumelden. „New, gnädigste Gräfin, aber Graf Rudolf ist zurückgekehrt und —' „Ist Gertrud — ist die junge Gräfin ebenfalls im Schlosse?' „New, der Herr Graf kam allem und mit einer so finsterm Miene, daß wir alle kaum wagtm, ihn zu begrüßen. Tann ist er bis zum Abend essen in Graf Alberts Zimmer gebliebm. Ich war im blauen Kabwet beschäftigt und da die Herren ziemlich laut sprachen, so —' „Sie haben gelauscht, Hans

; aber vielleicht war es heute gut.' „Ich gebe zu, es getan zu haben, aber allein in Ihrem Interesse, Frau Gräfin, ich fürchtete, die finsteren Züge des Herrn Grafen könnten meiner Gnädigen Unangenehmes bringen.' In diesem Falle will ich es Ihnen verzeihen. Und war es wirklich etwas, wodurch ich schmerzlich berührt würde?' „Der Herr Graf will hier ein anderes Leben einführen; alle Vergnügungen sollen aufhören, ein schränken will er das ganze Hauswesen, Diener ent lassmund so weiter.' „Ah! Herr Sohn

, jetzt bm ich vorbereitet und werde mein Recht zu wahren wissen. Ich danke, Hans, für die Nachricht; sagen Sie niemand, daß ich von der Ankunft dcS Grasm unterrichtet bin. In einer Stunde bin ich daheim.' „Befehlen Frau Gräfin sonst noch etwas?' „New, HanS, nur soll Betty früher, als ich eS bestellt, meine Zimmer bereit halten.' Herichtssaal. KW raöiater Sohn. Wenig Freude wird der Vater des 26jährigen TaglöhnerS AloiS Frank von Kältern an diesem habm. Der Bursche, verschon vorbestraft ist, schlug seinen Vater mit ewem

schweren Kerker. ES bedürfte nur eweS kurzen Augenblicks und die vollendete W- .dame hatte die Spuren der Er regung verwts .. Die verräterische Bläffe wurde vor dem Spi.gel dadurch beseitigt, daß fie in ihr seines Batisttuch hauchte und einigemal über die Wangen rieb, um das Blut dorthin zurückzurufen. „Doch keweunangenehme Botschaft, liebe Gräfin?* so hörte die Eintretende von allen Seiten „New und ja. Mein Sohn ist heute zurück gekehrt, weil seine Anwesenheit nach Aussage des altm Bauer unbedingt

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 5 di 16
Data: 21.12.1921
Descrizione fisica: 16
Leistung ver Süd- ticoler Künstler und Schriftsteller, der Schrislleituiig, Allmählich beruhigte sie sich und begann ihre Kleider anzulegen. Mit dem Schlaf war es ja doch vorüber. Vielleicht war die Gräfin plötzlich erkrankt oder das Kind, die kleine Mary, hatte einen Anfall be kommen? Als sie zwei Stunden später zum Fenster hinaus- bliclte, fah sie die Gräfin mit einen« kleinen Mäd chen an der Hand unten im Garten aus und ab wandeln. Die Gräfin war ebenso liebenswürdig wie am vorhergehenden Abend

. Das Kind hatte nicht die veil chenblauen Augen der Gräfin, sondern Augen von der reinen Bläue eines hellen Frühiingshimmels. der Buchdruckerei und des Verlages anerkannt. Es ist also durchaus nicht die Schuld.des Heftes selbst, daß «» nicht schon längst verzrisfen isl. sondern wirklich nur di« Schuld derjenigen, für die es gedacht war. Aus der Ueberzeugung herau?, daß diej.s Heft in Sie Bucherei jedes Sudlirolers gehört und daß es schon infolge feine» Inhaltes und seiner Aussial^tiig eins oorzü^üche

klar und kurz den Zweck der Gemeindewahl und den geschlichen Vor gang bei derselben. Hierauf empfahl er in begeisterten Worten jene Pariei, weiche sich in Tir?l schon so oft Helene beugte sich zu der Kleinen nieder. „Willst du mich nicht ein wenig lieb haben — Puttchen?' fragte sie innig. Das Kind schmieg, als sei es stumm und schielte ängstlich nach der Gräfin. „Nun. wir werden uns schon besrennden mit der Zeit, da ist mir gar nicht bange,' eriiiunlerle es Helene. Sie ainaen dann eine Stunde

in dem verwilder ten Parke umher und die Rede kam wieder aus die Nacht. „Also Sie haben gut g,,fchlafen. das freut mich!' sagte die Gräfin unvermiltctt. Helene blickte sie verwundert an. „Im Gegenteil. Frau Gräfin — ich habe fast gar nicht geschlafen!' „O — wirklich? Dann habe ich Sie falsch ver standen! Leiden Sie etwa an Schlaslosigteit oder war es die sremde Umgebung?' Ein forschende» Blick begleitete die Worte. „Keines oon beiden! Aber ich fürchtete, daß ein Unglück im Hcuile geschehen sei —' „O weh

,' unterbrach sie die Gräfin rasch, „daran bin ich schuld! Ich vergaß ganz. Sie davon zu oer ständigen, daß wir leider eine Wahnsinnige im Hause haben!' „Eine Wahnsinnige?' fragte Helene entsetzt. „Ja. Ich habe sie gvttlob noch nicht gesehen« Sie ist eine Tochter der Pförtnerin, die wir mit dem Hause übernehmen mußten. Diese Pförtners- leut,.' sind nämlich auf Lebenszeit angestellt.' „Aber warum übergibt man die Kranke denn nicht einer Anstalt —?' „Sie soll ganz harmlos, sein. Nur nachts bei unruhigem

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 10 di 12
Data: 07.11.1903
Descrizione fisica: 12
Geplauder der Kleinen und sein Helles Jauchzen im Schloß und Park. Sie war so ganz und ausschließlich mit ihren Gedankeü beschäftigt, daß sie nicht das Rollen des Wagens vernahm, der unter ihrem Fenster hielt. Erst als der Diener die Gräfin von Breiten an meldete und diese bereits unter der Portiere er schien, kehrte sie zur Wirklichkeit zurück. Sie begrüßte die Gräfin, eine Frau von ehr würdigem und vertrauenerweckendem Aeußern, mit herzlicher Freundlichkeit. „Ich mußte doch einmal zusehen

, wie eS meiner lieben Nachbarin geht,' sprach die Gräfin in ihrer gewinnenden Weise. ^Hoffentlich ist Ihnen während der Zeit, in der wir uns nicht mehr sahen, nur Gutes begegnet.' „Dank, besten Dank für Ihre Freundlichkeit, Frau Gräfin,' entgegnete die Baronin. „Ich bin heute über Ihren Besuch doppelt erfreut, da ich in einer wichtigen Angelegenheit Ihre Meinung hören möchte. Ich würde dieferhalb heute oder morgen zu Ihnen gekommen sein.' Nachdem einige Erfrischungen aufgetragen waren, teilte die Baronin sodann

der Gräfin Breiten den vom Herrn Medizinalrat Sitten in Vorschlag ge brachten Plam mit und fügte hinzu, daß sie die Ver wirklichung desselben von ganzem Herzen wünsche. Die Gräfin hatte, aufmerksam zugehört und sagte dann nach einigem Nachdenken: „Das ist eine Angelegenheit, die sehr reiflicher Erwägung bedarf, meine Liebe; vorschnelles Handeln würden Sie später leicht bitter bereuen müssen. Ich stimme dem Herrn Medizinalrat vollständig bei, daß ich es für Ihr Gemütsleben heilsam finden

würde, ein von Ihnen geliebtes und Sie wiederliebendes Kind um sich zu haben; allein es dürfte schwer werdend em nach jeder Richtung hin passendes Kind zu finden. Jeden falls müssen Sie mir versprechen, liebe Baronin, einstweilen keinen entscheidenden Schritt zu tun; denn wichtige Angelegenheiten wollen reiflich über legt werden, wie ich Ihnen bereits sagte.- Damit empfahl sich die Gräfin. Das Hauptbedenken derselben bei der in Rede stehenden Angelegenheit bildete die religiöse Erziehung eines Kindes, das in der Baronin

gewesen. war in der Folge eine der gefeiertsten e geworden und bildete eine Zierde der Salons, war dem Vater genug. — Mit Recht fürchtete ' her die Gräfin Breiten, die religiöse Erziehung ei Kindes werde im Hause der Baronin wohl 'ur e mangelhafte sein, da man doch nicht geben r , was man selbst nicht habe. Eigentlich befrein ^ es sie, daß der Herr Medizinalrat es ''t.ie Gewissen in Einklang bringen könne, der den Vorschlag wegen eines Pflegekindes Z' ? ^ ' und sie unterließ auch nicht, bei Gelegenhel

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 3 di 8
Data: 06.06.1916
Descrizione fisica: 8
, geschnitzte Stühle mit hohen Leh- ..Dis Brieftasche.' Roman von A. Groner. ur. Gräfin Plan seufzte. „So laß mich dir helfen.' dar sie, aber die Komtesse schüttelte ärgerlich den Kopf. ..Warum nicht?' forschte ihre Mutter gekränkt. „Weil du es nicht verstehst, mir Haaren umzu gehen.' antwortete Fifi. ..Freilich, mit der Häkelnadel, die dir deinen Lu ins verschafft, kann ich besser umgehen.' sagte die alr-e Gräfin herb. Fifi lachte' „Schöner Luxus! Einige Paare Handschuhe, ein paar Hüte mrd hübsche Stiefel

- ist das auch schon Luxus?' „Schaffe ich dir denn nichr noch etwas mehr „Und wirfst es mir dann vor! Da danke ich dafür.' „Jedenfalls nimmst du es an.' „Soll ich barsuß gehen?' Jetzt mußten die beiden trotz ihrer gereizten Srimmung lachen. „Kurzum, es ist für dich sehr günstig,' fuhr die Gräfin fort, „daß irische Spitzen jetzt hochmodern sind, und daß ich es verstehe, die herrlichen Originale, die ich zum Glück noch besitze, täuschend zu kopieren — und daß Steiner in Klagenfurt so gut zahlt und dabei so diskret

ist. Wenn er mich noch ein halbes Jahr be schäftigen kann, so kann ich auch einmal an mich denken und mich endlich wieder einmal mir Wäsche versorgen und mir ordentliche Schuhe kaufen, da werde ich mich dann weniger oft erkälten.' Fifi stampfte mit ihren eleganten Sriefelchen un geduldig ein paarmal auf und murrte dabei' „Gott, du tust als wären wir wirklich schon am Bettelstabe!' Die Gräfin atmete schwer aus. „Wenn wir noch nicht so weit sind, bist wahrlich du nichr schuld daran,' sagre sie hart. Fisi drehte sich jäh

und feierlich, so dag alle dar über einig waren, hier könne unmöglich Frohsinn ge deihen. der Versuch svsvtt !Ii llas Gegenteil umschlagen, ob man wolle oder nicht. Na türlich war es in erster Linie das Bild der Dame, das allen zu Herzen ging und ihre ganze Aufmerksam- 108 Was mit den „übrigen' Kränzen geschehen soll, das erfährt die Gräfin nicht mehr denn Heun und sein Diener haben das Zimmer oerlassen. Sehr bald aber kommt der Baron zurück und jetzt gehl er durch den Salon. .^choii will die Gräfin

— und er macht sich so schön in einem und — kostete sie nichts. Der Kranz war auch sehr hübsch ooitiert und die -chi-nse hübsch ausgebreitet. Einst hatte Fisi das breite '^nnd um die Taille getragen und die Gräfin-Mutter nicht wenig Mühe damit gehabt, >.'s wieder tadel^ .'9 weiß zu bekommen und ihrer beider Namen mil ^ivnczer Seide hineinzusticken. Diese beiden Band- nden harte Friedrich so glatt hingebreitet und dabei tdgchi- ,,-ie wie Visitkarten aus.' Die Gräfin hatte auch ungefähr diesen Eindruck

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 5 di 12
Data: 19.12.1921
Descrizione fisica: 12
Kapite^ waren nur der Grus und die Gräfin anwe- sen '. 5x'lene konstatierte schon nach einer Viertel- I'inde aufatmend, daß beide ganz und gar nichts <'!''nrnl'i'^-,^>z gn ss^ Hx,t5en. ^cr (i'raf, ein schöner, eleganter Mann, verhielt >>ch gegeis 5»' ..?e!ene Ziemlich steif und zurückhaltend. >p c?ch w.nig und hatte in seinen etwas verlebt aussehenden Zügen einen hochmütigen Ausdruck. ^ie Eräfit» — genau wie Peter Lindemann sie Lei- '!deri — rostrotes 5)aar, blauäugig, mit der knre-', farben°ris

leidet sie sogar an seltsamen Wahnoorftel-ungeii. aber der Arzt meint, es würde sich mit der Zeit wohl geben — alles komme nur von der Mu'ci' m^t.' „ülha'. daclite Helene, „da liegt der Haken! Die Kleine ist geistig n!cht normal!' „Wir wollen desk-alb auch über den Winter ihretwegen noch Aegypten gehen.' fuhr die Gräfin fort. ,.2ie Huben doch nickte dagegen, Fräulein Biro». mich dahin zu begleiten?' „Cewitz nicht. Frau Gräfin. Im Gegenteil, ich freue mich, etwas von der Welt kennen zu lernen

!' „Das ist mir lieb. Ich möchte nö.ml'ch schon in ein gen Tagen dahin abreisen und habe eigentlich nur Ihre Ankunft abgewartet. Mein Mann c'-er kommt später nach. Würde es Ihnen schon über morgen pasZen, oder sind Sie dann noch zu ermü det von der Herreise?' „Ich bin gar nicht ermüdet! Frau Gräfin haben nur zu befehlen.' „Angehörige — ich meine nähere — besitzen Sie ja nicht, von denen Ihnen der Abschied etwa schwer fallen würden. Ich glaube, das aus Ihren Briefen entnommen zu haben.' „Nein. Ich stehe sozusagen

, von ein paar ent fernten Verwandten abgesehen, ganz allein in der Welt!' Die Gräfin lächelte ein weni^ „Sie sind aber ein sehr schönes Mädchen. Fräu lein Biron — vielleicht haben Sie schon einen Bräutigam, dem die Trennung nahegeht? Es ist nämlich möglich, dajz wir dann ini Frühjahr nach Paris und später an den Genier See geizen. So würde wohl lange Zeit vergehen, ehe wir wieder nach Oesterreich kommen.' „Ich habe auch keinen Bräutigam, — Frau En----' ' «Das ist gut. Dann sind Sie auch nicht gequält

durch die Verpflichtung, ewig Briefe schreibe» zu m.'ss:n. Oder unterhals.'n Sie sonst eine ausge dehntere Korrespondenz? Ich meine mit Freun din' n oder Bekannten vielleicht?' Die Gräfin sprach ganz hormlos. Dennoch hatte Helene plrchüch das Gefühl, als wolle man sie au->- ho-chen. Wozu? Was ging das diese Leute an ob sie Freunde besasz und Briefe schrieb? „Nein.' antwortete sie kurz, „ich bin überhaupt keine grofzs Freundin vom Brieffchreiben!' „Sie dürfen mich nicht miszverftehen.' beeilte sich die Gräfin

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 4 di 4
Data: 02.02.1916
Descrizione fisica: 4
musste, der Treuen, Vorsorglichen! Sie hatte nach dem Unfälle zu den Füssen der Gräfin gelogen und sie angefleht, sie mit Schimps und Schande aus dem Schlosse zu jagen, sie war so aus;er sich gewesen, das; sie die Eräsin beruhigen und ihr mit tröstenden Worten zusprechen inusste, so sagte sie auch jetzt: „Bleib' hier, ich schicke dir durch Ianto ein Glas Wein. Bleib' hier bei Tisza, bis ich zurückkomme, ich will zu Fräu lein Werner hinauf. ..Das Fräulein hat mich eben mit einem Auftrag an die Hochwohlgeboren

geschickte, sie liesze die Hoch- wohlgeborene um eine Unterredung bitten.' „Mich?' fragte die Gräfin befremdet, „und zu die ser Stunde?' „Ja, die Kisafzomi liehe die Gnädige sehr darum bitten., es müsse nach heute fein.' Was soll das bedeuten? Was konnte die Gesell schafterin Wichtiges mitzuteilen l>aben? „Als sie von, Arzt erfuhr, daß Tisza schlief,' fuhr Sauna fort, „und nichts für ihn zu fürchten sei. schickte sie mich gleich mit dem Auftrag an die Gnädige.' „Bescheide sie nach meinem Salon

, ich werde mich gleich hinverfügen,' sagte die Gräfin. Als sie kurz darauf in den Salon trat, befaud sich schon Elisabteh in demselben. Was der Gräfin gleich im ersten Augenblicke auffiel, als sie vor sie hintrat, 107 war der tiefernste und zugleich verwirrte Ausdruck in dem Gesichte des Mädchens. „Sie wollen mich sprechen, Fräulein Werner,' sag te die Gräfin, „und es mus; etwas Wichtiges sein, da Sie den heutigen Tag und die späte Stunde dazu wäh len. Vorerst aber lassen Sie mich Ihnen danken für die Rennng

meines Enkels, ich wollte mich gerade zu Ihnen verfügen, als die Datka mit ihrem Auftrag kam. Zie sind ein mntiges Mädchen, Elisabeth, und ich stehe in groszer Schuld bei Ihnen!' Es war das erste Mal, das; die Gräfin sie der ihrem :>-'am.'n nannte, >iuch rluug ihre feste und stolze Summe ieltsam weich bewegt. E lisabeth >ah zu Bosen. ..galten Sie mit Ih,em Danke zuriick, Erzetten,-,' versetzte sie nach einer Pun^e mit leiser, befangener stimme, ..denn ich s'urchte sehr. Sie könnten ein zurück nehmen. soda'd

5ie nn.h pehdu haben werden. Betroffen je.h sie die Ems in an. Was sollt? daö bedeuten? War !>.- ein? Anfache Kündigung? . i'i.d dachte sie dadurch eine derartige Wirbmg hervor^,ru s.-'.!? Der Siolz. das nie schlummernde Gesühl in ihi, regt.' sich. ..Es wür>e nur sehr le'.d tun, wenn Sie uns v.r- ^7.ssen. Fräuil^in ^'.^ern.>r.' :agte sie plötzlich kalt und nocken, „aber ich müszie mich darin zu finden snchen ' Jetzt war das Betroffensein an Elisabeth. War ihr Geza zuvorgekoinmen? Wustte die Gräfin

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 5 di 6
Data: 25.02.1902
Descrizione fisica: 6
, die sich den Hügel hinabzogen, traten die Gräfin Anna mit Mathilden und Brigitten hervor. — Verwundert erblickten sie den Fremdling: „Wer muss der sein?' flüsterten sie. — „Ein Pilger aus dem gelobten Lande,' meinte Brigitta. — „Ein junger Zigeuner,' glaubte Mathilde. Und in der That,' man konnte Deodat für beides seinem Aussehen nach halten. Sein Antlitz war in den Beschwerden und Drangsalen seines Lebens abgemagert und gebräunt;^ über der Stirn trug er, zum Schutze für die Augen, eine schwarze, seidene Binde

; sein Haupt bedeckte fein großer mit .Muscheln ge^ < zierter Pilgerhut; seinen Leib umhüllte ein grauer, , bis auf die Kniee reichender Rock; neben ihm lag fein Knotenstock und ein kleines Ränzlein. — „Ich will es gleich erfahren, was er ist,' sprach leise Mathilde zur Gräfin, und nahte sich Deodat, der . mhig, die Augen niedergeschlagen; sinnend dasaß. — „Wollt Ihr mir wahrsagen gegen Geld und gute Worte,' fragte sie, und hielt ihm die Hand hin. i Da schaute Deodat auf; , er erkannte sie und rasch

werden,' sprach Mathilde; „jetzt will ich Dir eine ganz leichte Frage vorlegen; sage mir, wie ich mich nenne?' „Du heißest wie Deine Mutter— „Deine Weis heit hat Dich sehr betrogen,' lachte Mathilde spötisch; „ich nenne mich Mathilde und meine liebe Mutter Anna!' —. „Du, Du betrügst Dich,' rief ernst Deodat; „Du bist Brigitta getauft und dort ist Deine Mutter!' und er wies auf Brigitten. Mathilde erröthete vor Unwillen und Zorn; Brigitta aber stand erschüttert und leichenblass. -- Erstannt blickte die Gräfin

bald auf Mathilden uw> Brigitten, bald auf den verwegenen Fremdling. ; „Er ist von Sinnen,' ^ rief Brigitta sich fassend und von ihrem Schrecken sich z erholend; „lasst uns gehen, edle Gebieterin, mein edles Fräulein, und mit solch tollem Geschwätze nimmer länger unsere Ohren beleidigen!' — ? >,Du hast recht, gute Brigitta,' sprach sanft die Gräfin, „lasst uns gehen';' und sie bot bei diesen Worten Deodat ein Goldstück. „Bleibt/bleibt; edle Frau,' bat Deodat, „mich sendet Gott zu Euch ; bleibe

Brigitta, Dein böses Gewissen steht Dir auf der Stirn geschrieben!' „Mutter,' rief Mathilde, „lass uns gehen; ich fürchte mich, er scheint wahnsinnig c oder besessen vom Satan'; und sie bekreuzigte sich,, doch die Gräfin blieb wider Willen ; sie fühlte sich wie festgebannt in der Nähe deS wundersamen HremdlinA ^IH will H öeweiseii, Was'ich gesagt!' Er wandte stch P Mathilde», die- laut und zürnend über feine Lüge und Falschheit schmähte. >,Jch trage nichts Falsches an mir, wohl aber Du,' erwiderte

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 1 di 6
Data: 31.01.1905
Descrizione fisica: 6
. Wir haben gegenwärtig sehr unangenehmes Wetter; sehr starken mit Gott und mir selbst zu Rate gegangen sein! — Man bedarf meiner, die Frau Gräfin schellt sehr ungeduldig.' Damit schritt sie, ohne den Doktor weiter zu beachten, den Gesellschastsräumen zu. „Immer derselbe Haß in Wort und Blick; wird sie es mir nie vergessen, wie herb die schönen Tage ihrer Kindheit geworden, weil ich gedankenlos den Worten der Baronin geglaubt? Und was ist all die gerühmte Gewissenhaftigkeit der Frau von Feelen, zerfällt

nicht alles bei näherer Prüfung und nur Schein und Aeußerlichkeiten verdecken den wahren Grund des Herzens? . Und dann — doch, was ist das, da kommt ja die Gräfin mit Tora und zieht ganz erregt dieselbe in ihr Zimmer. Horchen ist sonst nicht meine Sache, aber heute mache ich eine Ausnahme, ^vielleicht will sie dem Mädchen Unrecht tun und das leide ich nicht, sie ist ja mein — Mündel. Er trat dicht an die schwere Portiere, welche die beiden Zimmer trennte, denn im Eifer vergaß die Gräfin, die Türe zum Korridor

zu schließen. „Willst du noch leugnen^ eine Unterredung mit dem Doktor gesucht zu haben?' „Wer gibt Ihnen ein Recht, Frau Gräfin, von meinem Handeln Rechenschaft zu fordern? Gehorsam schulde ich der Frau Baronin und meinem Vor mund, Ihnen nicht!' „Widerspenstiges Ding, glaubst wohl, weil Baron Arnold auf deine Seite getreten und der Doktor freundlich mit dir ist, du habest ge wonnenes Spiel! Aber ich sage dir, wage mit deinen funkelnden Augen deinen Vormund zu suchen, Wind, mitunter Sturm und Wirbelwind

, was würden die. Gäste den ken, fänden sie die hohe Gräfik? Soltau im trau lichen töts k töte mit dem Zirkusreiterkind?' Der Doktor hatte genug gehört, aber nicht Groll und Bitterkeit spiegelten sich in seinen Zügen, nein, tiefe Trauer, bitteres Weh. Er kehrte in den Salon zurück, suchte aber eine stille Fensternische, um nicht beachtet zu werden. Nach kurzer Zeit trat auch die Gräfin ein, jede Spur einer Erregung war verwischt. Ihre Unter haltung sprudelte vor Uebermnt und Schelmerei, während ihre Augen suchend

soll, nur .um dich zu amü sieren,' sagte zürnend Arnold. Sie wollte sich nicht amüsieren, nein, sie wollte Tora nur demütigen in den Doktors Augen. Fran von Feelen erfaßte den Gedanken ebenfalls, weil Arnolds Interesse für das Mädchen durch Mre Niederlage sehr herabgestimmt würde. Frau von Feelen gab Tora einen Wink und sogleich stand sie, demütig der Befehle wartend. . „Dein Vormund verlangt, du mögest uns eines deiner Lieder singen und dein Talent nicht wie bis her vergraben,' höhnte die Gräfin. Dunkle Glut

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Pagina 7 di 12
Data: 01.02.1922
Descrizione fisica: 12
in Hast genommen. Als die Kommission dann mit ihrem Ge fangenen Dubschinka verlassen hatte, lrat allmählich eine Beruhigung der Gemüter ein, uitd man y5»g wieder an die Arbeit. Graf und Gräfin speisten allein, da Helene sich mit Fieber und Kopfschmerz entschuldigen ließ und zu Bett gegangen war. Puttchen aß mit Kathinka auf deren Zimmer. Um drei Uhr ritt der Graf fort, angeblich, um in ewigen weiter entfernt liegenden Ort schaften Nachforschungen über Wenzel anzu- stellen. Kurz daraus fuhr

, ehe Dobruck wieder erschien. „Die Frau Gräfin lassen bitten,' sagle er mit einer Verbeugung und schritt die Treppe roran. Die Gräfin mußte wirklich leidend fein, denn sie lag auf einer Chaiselongue ihre'- Boudoirs, dessen Rouleaux herabgelassen, und dessen Lichter durch kleine grüne Seiden- schirmchen gedämpft warä, Als Parkinson eintrat, erhob sie sich sofort und ging ihm sichtlich bewegt entgegen. Auch er rang mit einer inneren 'Äeweguiig. dn er nur 'chwci' verbergen konnte „Willkommen, lieber

''Ulan,'' 'agte die Gräfin dann mit ihrer wohllautenden, wei che» stimme indem sie ihm einen Pla!; sich gegenüber enuvie?: „welche Ileberraschiing, dich Midlich ui Duvichmka 5« sehen! Aiit du schon lang.' in Europa? Wcrnm 'chriebst du nur nlU>t norher^' „Weil miiere Vr:eie u ^er >nien ^jeil da., linqliick halten, dich nichr divett ?u erreichen, und du vergessen hattest, uns mitzuteilen, dchi du wieder ,n Dubschinka l'!!k, uich-e d ch c-lso '.nent i! Rea^e',' ..Ah — in Neapel —' Die Gräfin ließ

mir. sie sei ait.l, nach Europa gereist ' „Das ist sie. Sie wollte zu dir. Jerzt liegi sie in Neapel in einem namenlosen Grab be graben!' iahte Parkinson sehr ernst. Die Gräfin fuhr emp^t, „Allan! Du glaubst — Du willst doch nicht behaupten — ich habe die Tote doch geiehen — es war nicht Harriet!' 1. tForts-kimg folgt.)

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Pagina 4 di 10
Data: 04.04.1925
Descrizione fisica: 10
«mterhieit sich auszeichnet, ^d« war trotz niedriger Preise der Besuch nMMnähS« — zum Schoden nicht mir der Ä» »«Ml«, «ecki«chi vor Abwesenden selbst. E. I. Mitteilung der Theaterkauzlei. Heute, Com stag, geht zum siebenten Male Kalmaas »Gräfin Mariza' m Szene. Die Hauptrollen find mit den Damen Conde, Hügel, Moll und mit den Herren Pfann, Frischler, Straßberg, Müller. Ostermann und Morre b-> setzt. Käufer von drei Karten erhallen eine Aprozentige Ermäßigung, so daß für sie Preise von Lire

4.S0 bis IS Lire geUen. .sziedurch soll auch den Ztreisen, die bisher die Schiager- operette dieses Jahres noch nicht gesehen haben, Gelegenheit zum Besuche der „Gräfin Mariza' geboten werden. Morgen, Sonntag, wird auf vielfachen Wunsch Edmmw Eyslers entzückende Biederineier-Ope- rette »Hanni geht tanzen' wiederholt, die bei Beginn der Spielzeit größten Beifall ge> funden hatte. Das Lied „Einmal will ich wieder mit dir hutschen gehen' wird auch Sonntag seine mitreißende Wirkung nicht verfehlen. Die Haupt

: für dies« beiden letzteren Borfiellungen wurden Preise voa ! 2 bis 1V Lire angesetzt. ^ Spielplan: ! Samstag, den April: Zum siebten Mal« KÄ- mans »Gräfin Marina'. Sonntag, den S. April Bei kleinen Preisen foon 2 bis 10 Are) zum letzten Mate Eyslers Hanni qeht tanzen'. Montag, den S. April: zum ersten Male Johann SÄMch „Der Mgpunerbanm'. Abschiedswoche. Dienstag, den 7. AprÄ: Zu kleinen Preisen (»an 2 bis 10 Lire) zum letzten Male „Das Dreimäderlhans'. Mittwoch, den 8. AprÄ: Au kleine» Preisen

-Ensembles, zum achte» Male „Gräfin Mariza'. Der Vorverkaui für sänrMche Dorstellungen hat bereits besonnen. Guter Rai „Wavum rennen S>e beim Frau Müller?' — „Ach. du Keber HZnunÄ. mein Kleiner hat cm Zchnpfennigstück verschluckt i:M> kew DvUor krieqt es wieder heraus.' — „Na, dann rate ich Ihnen. mÄ dem Junten zum Finanzamt 'u gehen, denn wo dzs noch zehn Pfennige woiß, da kriefft es sie sicher heraus.' ^ kuts-kMen w che Oolonü c» mit «xeven I.urus» ^ows -» mTLIxeo?k«izev. Lokart »vt So»t-Uuox

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