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Der Burggräfler
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Pagina 5 di 12
Data: 18.01.1893
Descrizione fisica: 12
p. Innsbruck, 12. Jän. (Zu den.Gedanken über eine Neu jahrs entschuldigungskarte') im „Burg- gräster' Nr. 3, dlo. 6. Jänner ist nun im selben Blatte Nr. 4, dto. 11. Jänner eine Erwiderung und Abfertigung erfolgt und wir hätten uns das auch recht gerne gefallen lassen und wären darüber sehr erfreut und befriedigt gewesen, wenn wir da rin gefunden, was wir gewünscht und gesucht haben. Allein diese Erwiderung ist in einer ganz anderen Weise und von einer ganz anderen Seile erfolgt

, als wir gewünscht und erwartet und wir und an dere Leser waren darüber nicht wenig befremdet. Eine nutzlose und verderbliche Polemik in dieser guten Sache lag uns ja ganz und gar ferne, und darum haben wir schon zum vorhinein auf eine weitere Diskuffion verzichtet; in der ganz sicheren Erwartung und Voraussetzung aber, daß unsere Ge danken über die Neujahrskarte des Pradler Kirchen- bauvereines von zuständiger Seite in ebenso ruhiger und sachlicher Weise widerlegt würden, als wie wir sie dargelegt

zu haben glaubten, zu Jedermanns Beurtheilung. Allein die abfertigende Antwort des Herrn Pfarrers Anton Dosier in Sistran» hat diesen Erwartungen durchaus nicht entsprochen und darum hat sie auch ganz und gar nicht zu wider- egen und uns für das Gegentheil zu überzeugen und gewinnen vermocht, während unsere Gedanken über den Kirchenbau in Pradl, soviel wir bis jetzt wiflen, auch in weiteren Kreisen Anklang und Zu stimmung gefunden haben. Wir erlauben uns da her, obschon wir unter obigen Erwartungen

nicht mehr die ganz richtige und zuständige Kompetenz erscheinen will, der es zustünde, auf geschehene Anfragen Erklärungen und Aus künfte zu ertheilen. Se. Hochwürden haben ja auf Ihr eigenes Ansuchen mit dem Seelsorgeamte diese Kompetenz freiwillig zurückgelegt und gratis Ihrem derzeitigen Amtsnachfolger in Pradl überlasten. Welche Gründe Sie zu diesem bedauernswerthen Schritt bewogen haben mögen, ist uns unbekannt. Wir haben daher eine Erwiderung von derzeit kom petenter Seite in Pradl mit Sicherheit

erwartet und haben dabei auf Ihre um den Kirchenbau best- verdiente Persönlichkeit ganz und gar nicht reflektirt. So lange aber der Pradler Kirchenbauverein aller orts herum und auch außer Land die Wohlthätig keit alljährlich in Anspruch nehmen muß, so lange scheint auch die Kirchrnbauangelrgenheit nicht in dem „Stadium zu sein, daß sie jede öffentliche Diskus sion als mindestens überflüssig erscheinen läßt' — im Gegentheil ist eine öffentliche Diskuffion viel mehr berechtigt, denn „wer drein zahlt

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Der Burggräfler
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Pagina 4 di 12
Data: 01.02.1893
Descrizione fisica: 12
Stammvereins, Dr. R. von Graf eine zahlreiche Gesellschaft von angesehenen Männern von ganz Innsbruck im Gasthaus zum »grauen Bären', um sich über die Veranstaltungen zu ei'er wwdigen und glanzvollen Feier des fünfzigjährigen Bischofs jubiläums des Papstes Leo XIII. zu berathen und zu einigen. Auf Vorschlag des vorbereitenden Komitck's wurde Sr. Exzellenz dem Landeshaupt mann Grafen Brandts das Ehrenpräsidium über tragen. Man einigte sich dahin, einen Festgotles- dienst und eine Festversammlung abzuhalten

versprechen. Das sind die Hauptzüge der bevorstehenden Papstfeier, welche am ersten Fastensonntag, den 19. Februar stattfinden soll. Wie ich vernehme, wurde durch den Vorstand dcS Kronprinz Rudolfveteranenvereines, v. Zimmeter beim Festkomite der Gedanke angeregt, bei dieser Papstseier auch unseres allergnädigsten Kaisers ganz besonders zu gedenken, weil es am 18. Februar vierzig Jahre sind, daß von verbrecherischer Hand die Mordwaffe gegen das theure Leben un seres geliebten Monarchen gezückt wurde

sind zwar kalt, aber während des Tages ist es im Sonnenschein recht angenehm. Die bisherige Kälte hat eine Ortschaft ganz des Wassers beraubt, da alle Brunnen und der Bach selbst ganz zugefroren sind. Dafür aber erfreut sich ein anderer, großer Ort des. schönen Oberinnthales, ein Saisonort, wie er gerne sein möchte, eines, ja nicht blos eines, soudern mehrerer ganz einfach und leicht hergestellter Eislaufplätze. Die Herstellung geht sehr einfach vor sich. Der Ort hat seine Wasserleitung. Es wäre

ja sonst das schon seit Jahren bestehende Brunnenkomitö, von dem man im Monde nichts sieht und hört, ganz überstüßig. Diese Wasserleitung wird mit hölzernen Röhren geführt. Daß solche Röhren auch schadhaft werden können, sieht Jeder leicht ein, wie auch, daß schadhafte mit frischen ausge tauscht werden müffen. Passirt man im Sommer die Wege in und um diesen Saifonort, so findet man überall die Spuren der schadhaften Röhren, aber nicht die geringste Spur einer Reparatur. Im Winter, wenn nun der Boden gefroren

ist, wird auf den am meisten betretenen Plätzen und Wegen aufgegraben und und das Waffer über die Wege geleitet. Wie solche Wege im Winter aussehen, kann man sich theilweise vor stellen. Wenn Leute aus solchen Wegen fallen, und sich beschädigen, was kümmert das ein Brunnenkomitck oder eine Sanitätspolizei, da soll sich der Ber- schönerungsverein in's Zeug legen. Es ist einmal so herkömmlich und wenn auch das Brunnenwasser im Winter soviel Sand. Sagespäne usw. mit sich führt, daß es ganz undurchsichtig ist. Deswegen

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Der Burggräfler
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Pagina 4 di 20
Data: 26.11.1904
Descrizione fisica: 20
, da» un» allen Freude machen und treu tzn seinen geistlichen und weltlichen vorgesetzten halten würde. Leider ist auch da wieder der Radikali»«u» an-der s Arbeit, u» seine »Fähigkeit' für Erziehung derBölker zu erproben. Tatsache ist, daß gewisse, von zaußen hereiukommandierte Elc»ente, die »usere« Volke ganz fremd find, in Scharf»acherei einander überbieten wollen. Neulich wollte «au eine Kundmachung frag würdigen Inhalt» für den Jnnlbrucker Bürgermeister Greil durchdrücken. Bei den Wahlen in den Ausschuß

'.der AlpenvereiuSsektion wurde die katholisch gesinnte Gruppe ganz Übergängen. Die Sitzungen werden «it 'Absicht zu Zeiten abgehalten, wo diese Mitglieder a« ' .Erscheinen verhindert find. I« Jahre 1901 wendeten fich die Gemeinden »it ihre» Anliegen an katholische Abgeordnete, Heuer suchte «an die Gemeinden an deutsch radikale Abgeordnete zu empfehlen, al» ob fie dort bessere Anwälte ihrer Interessen fänden. Auch der Geist, welcher überall eingeschmuggelt wird, ist ein ganz .-fremder, sogar die Bauern finden die Sache

nicht ganz geheuer. Früher waren wir alle einig a« Arbeitsplätze, jetzt, wird Zwietracht gesäet. Den katholischen Lande» lehrerverein will »an aufheben und dafür ein-: Gruppe de» ^Allgemeinen' gründen. Welch' schwere Folgen .ein solche». Borgehen nach sich zieht, wird die Berounft eine» jeden einsehen, der. von der.Trefflichkeit deutsch- radikaler Politik' noch nicht ganz geblendet ist. Solche Wühlereien schaden der ge«einsa»e« Sache a« »eisten. Wäre nicht übel, wir glaubten früher ganz gute Deutsche

gävrseu zu sein, al» von eine» Radikalismus noch niemand träumte. Und heute, nachdem von unserer Seite für die ! deutsche Sache so viel gearbeitet warben ist, soll auf einmal nur »ehr deutsch sein und deutsch heißen, wär radikale» Strömungen huldigt! Al» echten Deutschen hat fich .doch der katholische Tiroler Andrea» Hofer er wiesen vor 100 Jahren schon, der zu einer Zeit die Fahne der Freiheit,, de» Glaube»» und de» Vaterländer . erhob, äl» uoch lag „ganz Deutschland, ach, in Schmach und Schmerz

' und ganz Europa fich vor dem »elschen Korsen beugte. Keinem Ferseutaler zum.Borvurs find diese Zeilen geschrieben sondern al» Warnruf- zu.rechter Zeit für alle. Eintracht macht stark. Zwietracht zerstört, Radikalitmu« reißt.-uieder/ wa» - andere Mit 'vielem Schweiße aufgebaut. Laxisllti sLt. - 28 November. In Miara, Ge meinde Ennrberg, beschäftigte - sich der 6Sjährigr verehlichte Joses Obweg» mit Holzabtrieb, wurde plötzlich von eine« Stamme getrvffev, sank zu sammen »ud konnte trotz' sofortiger Hilfe

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Pagina 6 di 14
Data: 19.06.1897
Descrizione fisica: 14
.) Am 15. d. M. prangte ganz Frangart im Festschmucke. Triumphbögen, Fahnen, Guirlanden, Pöller rc. kündeten den Freudentag an. Es war der Tag der feierlichen Einweihung der ganz neuen go thischen Kirche zu Ehren des heiligen Josef durch Seine Exzellenz den hochwürdigsten Fürstbischof Eugen Karl. Hochdrrsrlbe war am 14. d. M. von Neumarkt über Tramin und Kältern nach St. Pauls gefahren. Am 15. d. M. begannen um 7 Uhr die heiligen Funktionen und dauerten mit Einschluß der heiligen Firmung bis gegen halb 12 Uhr

war im Pfarrwidum zu St. Pauls. Nachmittag besuchte der hoch würdigste Fürstbischof daS Kloster und Institut „Mariengarten' und da» Spital in St. Pauls. Um halb 7 Uhr abends Abfahrt nach Bozen und Trient. Die Frangarter haben nun theils durch eigene Beiträge, theils durch großmüthige Spenden und Stiftungen auswärtiger Wohlthäter — auch Seine Majestät und viele Mitglieder des kaiserlichen Hause» gehören dazu — innerhalb drei bis vier Jahren ein Werk zustandegebracht, worüber man staunen muß: ganz neue Kirche

werden. Bom unteren Jnn, 17. Juni. (Der hehre Frohnleichnamstag) wurde auch Heuer wieder bei uns verregnet; trotzdem zog man in Absam bei strömendem Regen zur feierlichen Prozesiion aus. Wohl wurde nach dem ersten Evangelium der Rückzug in die Kirche angetreten, doch durch den Uebereiser auch viel Schaden an- i gerichtet. Manche der großen Kirchcnsahnen trieften ganz vom Regen und sind die Schulfähnchen ganz, ruinirt. — Auch die Wirthe von Hall und Um gebung dürsten heute großen Schaden erlitten haben.i

möge also seine Anwürfe an die Re daktion des obigen Blattes richten, diese wird ihm die Antwort jedenfalls nicht vorenthalten) Der Redner sagte auch, daß Oesterreich als deutscher Staat gegründet wurde, weshalb den Deutschen ein Vorrecht gebühre. (Das klingt ja ganz wie ein „Naturrecht', das Grabmayr sonst als spezielles „Recht der Klerikalen' hinstellt!) Für die Versetzung des Regierung in den Anklage- zustand konnte sich Abg. v. Grabmayr nicht be geistern, da die Regierung nach seiner Ansicht

bei der Erlassung der Sprachenverordnungen kein formales Unrecht begangen habe. Die katholische Volkspartei und ihr Führer Baron Dipauli wurden am schärfsten hergenommen; ihr gemäßig tes Verhalten anläßlich des Sprachenverordnungs- rummels ward als „VolkSoerrath' hingestellt. Nur der Abg. v. Zallinger und seine engeren Gesin nungsgenossen (Schöpfer und Kapferer) fan den einigermaßen Gnade. (DaS Lob für letzteren Herrn wird den liberalen JnnSbrucker Stadt- vätern nicht ganz angenehm in die Ohren klingen

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Pagina 4 di 12
Data: 06.07.1887
Descrizione fisica: 12
wird. Schon auS obigen Be gebenheiten ist leicht zu ersehen, daß das Einver ständnis zwischen beiden Theilen eigentlich nie ganz abgebrochen wurde, und man bis zum Schluß der Wahlhandlung beiderseits mit Ruhe und Mäßigung bestrebt war einander entgegenzukommen, und nicht einander zu bekämpfen. Einen eigentlichen Wahlkampf gab es also nicht. In Bezug aus den Punkt als hätten die Herren nur einen Einzigen von ihrer Liste ohne Beihilfe der Bauern in den AuSschuß hineingebracht, möge hier folgendes fest

- genagelt werden. Wenn die Herren von den Bauern, und die Bauern von den Herren gewähtt wurden, so ist daS hoffentlich für beide Theile keine Schande, sondern ein regelrechtes Vertrauensvotum und zeigt von gegenseitiger Achtung und gleicher Gesinnung. Auch der Passus mit der Herren und Bauern partei ist nicht ganz richtig, weil eS noch nicht ganz festgestellt ist, ob die Kleidung oder der Grund- besitz den Bauern, oder Herrenstand repräfentirt. Wird die Kleidung in den Vordergrund gestellt, so besitzt

, und nicht darnach streben, den Stachel des Unfriedens in den neuen GemeindeauSschuß hinein zu pflanzen. Es wäre dies für alle ein großer Schaden. Hostentlich geschieht es nicht! .,0.' Graun, 2. Juli. (Witterung. Primizen.) Die Trocken heit ist bei uns eine sehr große. Das Korn und die Gerste sowohl als das Heu ist an Orten, wo man nicht wässern konnte, theilweise ganz verbrannt, so daß man dort keine Frucht erwarten darf. Den ganzen Juni regnete eS nicht und der Mai war kalt zum Erfrieren

. Da sich dieser Fall bei einer Mühle ereignete, so fürchtete man. der Knabe könnte am Ende in den Bach gefallen sein. So gleich wurden beide Ufer des Mühlbaches abge gangen, und überall voll Kummer und Jammer ausgeforscht, ob denn der Knabe nirgends zu finden sei. Vergebens! Keine Spur von ihm ließ sich entdecken. Man vergaß es eben ganz, an einem Orte zu suchen, wo Kinder nicht ungerne sind, nämlich im — Seite! Der Knabe hatte sich näm lich sogleich zu Bette gemacht und konnte sich am nächsten Morgen

. Auch dir bestbekannte Nalser Must! wird zum ersten Male in ihrer neuen geschmack vollen Adjusttrung aufmarschiren. Nachmittag findet beim Kreuzwirth ein Konzert derselben statt. Kurort Gries, 3. Juli. (Moderne Jugend.) Heute Sonntag wan derten von Bozen zwei Schulknaben in ganz elender Kleidung den Berg von St. Georg hinan, um zu betteln. Beim Laimerhof sahen sie eine» Schlitten. Sie stahlen den Schlitten und fuhren mit ihm bergab. Die Leute kehrten eben vom Gottes dienst nach Hans zurück. Unter den frommen Kir

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Pagina 6 di 12
Data: 06.07.1887
Descrizione fisica: 12
aus obigen Be gebenheiten ist leicht zu ersehen, daß das Einver ständnis zwischen beiden Theilen eigentlich nie ganz abgebrochen wurde, und man bis zum Schluß der Wahlhandlung beiderseits mit Ruhe und Mäßigung bestrebt war einander entgegenzukommen, und nicht einander zu bekämpfen. Einen eigentlichen Wahlkamps gab eS also nicht. In Bezug auf den Punkt als hätten die Herren nur einen Einzigen von ihrer Liste ohne Beihilfe der Bauern in den AuSschuß hineingebracht, möge hier folgendes fest genagelt

werden. Wenn die Herren von den Bauern, und die Bauern von den Herren gewählt wurden, so ist das hoffentlich für beide Theile keine Schande, sondern ein regelrechtes Vertrauensvotum und zeigt von zegenseitiger Achtung und gleicher Gesinnung. Auch der Passus mit der Herren und Bauern partei ist nicht ganz richtig, weil eS noch nicht ganz festgestellt ist, ob die Kleidung oder der Grund besitz den Bauern- oder Herrenstand repräsentirt. Wird die Kleidung in den Vordergrund gestellt, so besitzt der neugewählte AuSschuß

, den Stachel des Unfriedens in den neuen GemeindeauSschuß hinein zu pflanzen. ES wäre dies für alle eiu großer Schaden. Hoffentlich geschieht es nicht! „0.' Graun, 2. Juli. (Witterung. Primizen.) Die Trocken heit ist bei uns eine sehr große. Das Korn und die Gerste sowohl als das Heu ist an Orten, wo man nicht wäffern konnte, theilweise ganz verbrannt, so daß man dort keine Frucht erwarten darf. Den ganzen Juni regnete eS nicht und der Mai war kalt zum Erfrieren. Wenn uns doch der liebe Gott bald

bei einer Mühle ereignete, so fürchtete man. der Knabe könnte am Ende in den Bach gefallen sein. So gleich wurden beide Ufer des Mühlbaches abge gangen, und überall voll Kummer und Jammer ausgeforscht, ob denn der Knabe nirgends zu finden sei. Vergebens! Keine Spur von ihm ließ sich entdecken. Man vergaß eS eben ganz, an einem Orte zu suchen, wo Kinder nicht ungerne sind, nämlich im — Seite! Der Knabe hatte sich näm lich sogleich zu Bette gemacht und konnte sich am nächsten 'Morgen

. Auch die bestbekannte Nalser Muss wird zum ersten Male in ihrer neuen geschmack vollen Adjustrrung aufmarschiren. Nachmittag findet beim Kreuzwirth ein Konzert derselben statt. Kurort Gries, 3. Juli. (Moderne Jugend.) Heute Sonntag wa»- derten von Bozen zwei Schulknaben in ganz elender Kleidung den Berg von St. Georg hinan, um zu. betteln. Beim Laimerhof sahen sie eine» Schlitten. Sie stahlen den Schlitten und führe» mit ihm bergab. Die Leute kehrten eben vom Gottes dienst nach Hans zurück. Unter den frommen jttr

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Pagina 4 di 12
Data: 11.03.1891
Descrizione fisica: 12
— ein Eselsfußtritt, der von mir und sicherlich vielen Abonnenten und Korresponden ten in Vorarlberg recht herb empfunden wurde, um so mehr, da sich das „B. Dolksblatt' sonst wenigstens seinen vielen einheimischen und aus ländischen Gegnern gegenüber mit einer gewissen Kourtoisie benimmt ganz im Gegensatz zu den Zeiten Floren courtS. Für's Erste ist obiges Urtheil eine Verleumdung; das beweist schon die beträchtliche Zahl von Abonnenten und Korres pondenten aus Vorarlberg allein, das beweisen ferncrS

insbesondere auch der Meffen-, Jahrtags-. Rorate-, Pfingstagamts-, und dgl. Stiftungen nicht mit dem Vermögen der Kirche bezw. der Pfründe, des Benefiziums vermengt, son dern getrennt mit besonderen Faffionen einzube- kennen ist. Herr Seid! hat für seine Behauptung die betreffende h Minist. Verordnung ganz richtig zittrt, aber sicher ganz unrichtig interpretirt. Der wahre Sinn der h. Minist. Verord. vom 25. Mai 1890, tz 4. Absatz 3 ist folgender: Alle jene Stif tungen, welche nicht zu einer Kirche, bezw

die von ihm zitirte h. Ministerial» Verordnung mit jener behufs Bemessung des Ge- bührenequivalentes am 26. Juli 1680 herausgege benen Verordnung (§ 19, Absatz 3) vergleicht, so wird er finden, daß beide h. Ministerialverordnun- gen mit Ausnahme des einzigen letzten Wortes ganz gleichlautend und daß dieses letzte Wort in beiden Verordnungen ganz gleichbedeutend sei. Weil nun derselbe Minister Dunaje.vski der Verordnung vom 25. Mai 1890 in dem frag lichen Punkte keine neue Erklärung beigefügt hat, so folgt daraus

, daß sie hierin nicht anders zu deuten sei, als wie seine Verordnung vom 26. Juli 1880 gedeutet worden. Nun aber sind in alle für's vorige Dezennium eingereichten Gebührenäquivalents- faffionen der Kirchen und Pfründen allezuihnen gemachten Stiftungen von Messen, Aemtern und dgl. aufgenommen und überdies alle derartigen Stiftungen, wenn für sie die Ge- bührenpflicht erst später eingetreten, speziell aus gewiesen und sind alle die so gestellten Faffionen von allen Finanzbehörden in dieser Richtung als ganz

feierte er sein 50jähriges Priester- jubiläum, wurde dann zum Bischof von Paderborn ernannt und am 25 Juni 1882 lonsekrirt. Schon in seiner Eigenschaft als Domkapitular nahm er hervorragenden Antheil an der Verwaltung der Diözese, die mit seinem Heimgänge ihren Ober- hirten betrauert. B. I. P. Zerz Zesrrkirche auf Montmartre. Kardinal Richard, Erzbischof von Paris, feierte am 3. d. M. auf Montmartre den 16. Jahrestag der Grundsteinlegung der Basilika, welche in fünf Jahren ganz vollendet dastehen

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Der Burggräfler
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Pagina 5 di 10
Data: 19.10.1889
Descrizione fisica: 10
denen zwei ganz nahe am Bahnhöfe, der dritte aber. der „Uebereischnerhos' etwas entfernter um ein paar hundert Schritte ist. Und dennoch verschmähen nicht wenige Passagiere die ganz besonders freund lichen Einladungen der am Wirth-thore harrenden Aellnerinen rc. und ziehen schnnrstracks dem „Ueber- etschnerhvs' zu. wo man zwar nicht aufgefangen, aber nach alter Tiroler Wirthshaussitte desto herz« licher empfangen und mit wirklich gutem echtem Magdalener, Leitacher, Burgunderweine

— nicht in Flaschen -- sondern nur Viertel oder Halben zu zivile» Preisen ganz trefflich bedient wird, während die wackere Wirthin für eine gute Tirolerkost sorgt. Deshalb ist der „Uebereischnerhos' schon lange ein Lieblingsausflug, besonders der Bozner geworden; und daß die braven Wirthzleute mit dem Besuche ganz zufrieden sein muffen, zeigt der Umstand, daß das geräumige Gasthaus sich oft zu klein erwies, so daß der Wirth veranlaßt war, eine große gedeckte Veranda in zwei Etagen zu erbauen, welche im Winter

uns und in unterer nächste» Umgebung zwar keinerlei Schäden verursacht, wohl aber würd u da im benachbarten Pragser- thale d'rinnen vom wild daherbrausendeil Prug- serbache Spuren einer argen Verwüstung hinter lassen, die nothwe cdigerweise mit schwerem Gelde wieder verwischt werden müssen. Die in den letzten Jadren mit einem bedeutenden Kostenauf- wande aufgeführten Vorbauten wurden mit ele mentarer Gewalt entweder ganz fortgerissen oder theilweise zerstört; namentlich war dieses nächst der Fraktion Brenngrube

'. Wien. II. Ok. (Reform der ö st e r r. Benediktiner.) Während die „Teutsche Ztg.' in neuerer Zeit einen ganz besondern Klosterhaß zur Schau getragen hat, zerbricht sie sich z. Z. den Kops über die Durch führung der Benediltinerreform, die nunmehr zum Abschluß gelangt ist, indem die Klöster von St. Peter in Salzburg, Michelbeuern, Lambach, Fiecht, Marienberg unv Raigern sich zu einer strengern Kongregation zum hl. Joses und die übrigen zu einer milderen unter dem Schutze der Gottesmutter vereinigten

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Pagina 5 di 8
Data: 04.03.1903
Descrizione fisica: 8
; derselbe wußte sich während seiner Amtstätigkeit sehr beliebt zu machen; er war nur ganz kurze Zeit krank. An seine« Grobe trauern eine tiefgebeugte Witwe »it drei unmündigen Kindern, zwei Söhnen und eine» Töchterchen. Die sterbl. Ueberreste wurden in seine HcimatSgemeinde Frastanz in Vorarlberg überführt. — Bei Kirchbichl wurde vor einigen Tagen ein männlicher Leichnam gefunden. Infolge vorgeschrittener Verwesung konnte die Leiche nicht mehr erkannt werden, zu« Glück fand »an in seinen Kleidern

den Angehörigen ganz erhebliche Kosten (Person 1 fl.), die nach der Anzahl der Trauergäste oft bis 100 fl. steigen. Letzthin war in einem Bergdorfe ein Bäuerlein ge storben und Bestattung mit Gottesdienst bereits auf den dritten Tag bestimmt, als der Wirt er- llärte, das Begräbnis müsse unbedingt um einen Tag verschoben werden, er habe kein Bier da und die Lieferung sei bis zu dem angesetzten Tage einfach unmöglich. Auch sei Fasttag und eine richtige Zehrung auch aus diesem Grunde kaum denkbar. Der folgende

, scheint für heuer wenigstens noch nicht zu drohen; der Bauplatz ist leer. — Das Skifahren fand diesen Winter unter den Bergführern in Dornauberg etwas Eingang, und bildet sich möglicherweise in kommenden Jahren zu einer ganz „verdienstlichen' Sache heraus. Den Schnee fehlts ja nicht und an Wirten, denen der Fremdensommer zu kurz ist. — Der am Schwarzensteinferner „ver lohnte' Skifahrer aus München konnte noch nicht gefunden werden, und dürfte nach Aussage der Führer wegen der ungeheuern Schneemassen

der Gemeindevertretung wurde kein einziger Man» des früheren Ausschusses wieder gewählt, sondern ein ganz neuer Boden gelegt, trotz heftiger Gegen- agitation der Gegenpartei. AIS Vorsteher wird jedenfalls Herr Aloi« Sprenger, der als äußerst tüchtiger und ordnungsliebender Mann bekannt ist, gewählt werden. Sprenger war schon früher ein mal Vorsteher. — Vorige Woche starb in Pflach der als vorzüglicher Althornist bekannte Bernhard Dreher im Alter von 74 Jahren, der in seiner Jugend öei einer Militärkapelle diente

daS zur Pfarrge»einde Wängle gehörige Schwarzwaffertal und die ausgedehnten Forste u« den Plansee bergen eine Unmenge von Wild. Man schätzt im Schwarzwaffertal die Anzahl der Hirsche auf tausend Stück. Obwohl von Seite der königl bayr. Jagdintendanz und anderen Pächtern an die Gemeinden ganz enorme Pachtschillinge gezahlt «erden und die Gemeinden hiedurch indirekt entlastet «erden, so fleht dies immerhin noch in keine« Berhältniffe zu dem Schaden, welchen bäuerliche Grundbesitzer durch Ent wertung der Alpen

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Pagina 4 di 12
Data: 06.04.1898
Descrizione fisica: 12
allen Mitwirkenden für die großen Opfer und Mühen der gebührende Dank gesagt. §§ K altern, 4. April. (Strike.) Bei dem vor nun drei Monaten begonnenen Bau der Ueberetschnerbahn, der bisher erfreuliche Fortschritte machte, ist vorgestern der erste Strike ausgebrochcn. Diese Arbeitseinstellung erfolgte aber nicht, wie es gewöhnlich der Fall ist, seitens der gewöhnlichen Arbeiter, sondern seitens des Herrn Bauunternehmers Flor seinem Auftrag geber gegenüber. Es verlautet, an Herrn Flor werden nun in der Praxis ganz

andere Anforderungen gestellt, als in der Theorie mit den Bauherren vereinbart worden sind, was ganz natürlich zur Folge hatte, daß am Samstag. 8 Uhr früh, sämmtlichen Bahnarbeitern von Kältern bis Frangart verkündet wurde» mit der Erklärung, es werde vorläufig nicht mehr weiter gearbeitet. Hoffentlich dauert diese die armen Arbeiter so schwer und ganz unverschuldet treffende Arbeitseinstellung nicht all zulange. ± Trient. 3. April. (Aus Stadt und Land.) Wie alljährlich, brachten auch heuer Mittwoch abends

hier noch nicht dagewesene Wettrennen stattfinden. — In der Nacht vom Freitag auf den Samstag wollten ein paar Musensöhne der hiesigen Alma mater eine Demon- stration gegen Herrn Proseffor Dr. Scharn ver anstalten, wurden aber durch Polizei und Gen darmerie daran gehindert. — Am Freilag, 1. April vormittag fand man zwischen Hall und Häusern in den Erlenstanden am Jnn einen weib lichen Leichnahm, der schon ganz eingetrocknet und theilweise skelettisirt ist. Da man die Leiche unge fähr 1 It Meter über dem Wafferspiegel

fand — sie war ganz in den Aesten eingellemmt —, schließt man, daß dieselbe bei Hochwaffer dorthin getrieben wurde. — Der hiesige Musik verein hat die Frau Baronin Rheden zum Ehrenmitglied ernannt. — Das außerordentliche Musikver- einskonzert, welches zur Feier des 80jäh- rigen Bestandes des hiesigen Musikvereins am letzten Freitag stattfand, fiel zur allgemeinen Zu friedenheit aus. Das Lied von der Glocke komponirt für gemischten Chor, Orchester und Soli von Max Bruch, gelangte

vertheidigungsmedaille und der Kriegsmedaille vom Jahre 1848. Der Verblichene, jederzeit ein Über zeugungstreuer Katholik, stand im 72. Lebensjahre und hinterläßt eine trauernde Witwe, 5 Söhne und 4 Töchter. Von den Söhnen sind zwei Geistliche, einer Bezirksrichter, einer Lieutenant und der jüngste Student des 8. Kurses. — Letzterer Zeit machten Langfinger, denen man nicht im Geringsten auf der Spur ist, der Dampsbrauerei Wagner hier einen Besuch. Mehrere Fässer Bier wußten sie ganz un bemerkt zu entwenden. Die Diebe müffen entschieden

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Pagina 4 di 14
Data: 02.07.1898
Descrizione fisica: 14
im Markte die Einfriedungsmauern demolirt und ^ von sind wir überzeugt, vermöge seiner hervorragen- an der Kleinkinderbewahranstalt Jalousien und ! den Fähigkeiten voll und ganz vorstehen wird. Wir Fenster ausgehängt. Daß man angesichts solcher ! rufen daher dem Oberpostverwalter von Innsbruck, Thatsachen nach Polizei rüst (wahrscheinlich aber wieder vergebens), darf wahrscheinlich Niemand Wunder zu nehmen, denn solche Zustände, wo sried- liebende Bürger nur auf ihre eigene Kraft

und Wachsamkeit angewiesen find, werden begreiflicher weise nachgerade fast unerträglich. — Infolge der ganz außerordentlich schlechten Witterung der letzten Wochen tritt die Peronospora in . ganz Ueberetsch sehr stark auf, und ist die Weinernte so mancher Weinbergbcsitzer für das heurige Jahr leider schon thatsächlich zugrunde gerichtet. Dieses traurige Los trifft befondern Jene, die etwas zu spät spritzten. O Trient, 27. Juni. (Aus Stadt und Land.) Das Tiroler Kai- serjägerrrgiment feierte am 24. Juni

nicht, wie andere Jahre, von Herrn Marconi. sondern vom Pyrvtechniker Ernesto Serini aus Brescia gemacht wurde. Es fand allgemeinen Beifall, nur schade, daß am Sonntag so viele Leute aus ganz Südtirol umsonst auf dieses Feuerwerk warteten. — Die Stich» wählen (es waren vielmehr keine Stichwahlen, denn die Wähler des Dr. Cappellelti enthielten sich der Wahl) vollzogen sich am 27. Juni. Don Brusa- molin wurde von den vereinigten Nationalliberalen, Nationalklerikalen und Sozialisten beinahe einstimmig gewählt

, die Senstler von Volders. die Musik banden von Schwaz, Tersens, Bolders, Kolsaß und Oberperfuß. Es wurden 11 Fahnen mitgetragen. Auch viele Zuschauer hatten sich eingefunden. Der Festzug nachm seinen Weg durch das Dorf auf den Friedhof, woselbst die Enthüllung des Denkmales stattfand. Herr Lehrer Mayr von Jenbach hielt die Festrede. Er beschrieb kurz das Leben der Gebrüder Haider, betonte, daß diese Feier ganz am Platze sei und die Gefeierten es verdienen, daß ihnen ein Denkmal gesetzt werde. Hierauf

von der Aristokratie und den höheren Offizieren besucht. Bei diesen Konzerten ist das Etablissement ganz überfüllt und der Beisall ein großer. Gestern spielte die Meraner Bürger kapelle, ebenso die Schützenkapellen von Kastelruth, Tramin, Avfallersbach auf dem Schützensestplatz bei ungünstigem Wetter. Morgen ist auf dem Schützen- festplatz der Besuch des Kaisers angesagt — aber die meisten Tirolerschützen sind schon fort; die Käl terer sind schon gestern Montag abgereist. — Am Sonntag war feierliche Feldmeffe

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Pagina 3 di 8
Data: 06.03.1909
Descrizione fisica: 8
, in den Bürgerschulen den Besuch der Morgenmesse an Werktagen sortzulassen und zwar im Interesse der Hygiene! Ehik l Das heißt man Fortschritt!? — In Arco langt dieser Tage S. Emz. Kardinal Erzbischof von Wien zu längerem Aufent halte ein. — Eine gewisse M. Dlanzschwigg, Kell nerin im Hotel Kaiserkrone zu Arco, die ein Liebes- verhällnis mit einem Bahnbediensteten unterhielt, stahl letzter Monate in ganz unerhörlicher Weise Wäsche und Geschirr, so daß es zu guteiletzt allen ausfiel und die Polizei aufmerksam

, sie haben nur einen dumpfen, häßlichen Ton und sind für uns ganz unn gar ungeeignet, da man sonst die Götzenglocke von der Christenglocke nicht unterscheiden könnte. Meine Christen haben mich schon zum wiederholten Male gebeten, ich möchte für Glocken sorgen, da ist mir oft der Wunsch aufgestiegen: o, hätte ich doch einige überzählige Glocken von Tirol und wären sie auch nur so groß wie ein Slerbeglöcklein, sie würden eine heitere Stimmung in diese eintönige Gegend hineinbringen. Die Glocke ist auch gleichsam

ein Missionär, die durch ihre eherne Stimme die Menschen zu Gott ruft. Nun * habe ich meine Dürftigkeit hinlänglich ge schildert und alle meine Wünsche ausgedrückt: ich hoffe, daß diese meine Klagen nicht ganz umsonst ausgesprochen sind, ich vertraue nach Gott und der seligsten Jungfrau Maria, daß meine lieben Freunde und Bekannten in Absam und Hall ihr Landcsklnd nicht ganz vergessen werde», ich hoffe durch di« gläubigen Christen in der Heimat eifrige Gläubige in China zu machen, also laßt mein Vertrauen

zu euch nicht zu Schanden werden. Mir geht es trotz des ungewohnten Klimas ganz gut: ich befand mich dieses Jahr immer ganz pumperl gesund, obwohl cs hier im Verhältnis zu Tirol eine enorme Hitze im Sommer hat. Mein Zimmer z. B. habe ich ebenerdig auf der Schatten seite nnd doch hat es um 5 Uhr früh noch 36' K. Dafür ist aber jetzt im Winter die Kälte desto empfindlicher: obwohl es 5' ober Null hat, friert'» mich mehr als in der Heimat mit 15' unter Null. Im Uebrigen haben wir hier, wenigstens in meiner Gegend

, von einigen Stänkereien zwischen Christen und Heiden abgesehen, ganz ruhige Zette», auch der Tod des Kaisers hat feine Unruhen zur Folge, wenigstens bis jetzt gehabt. Des Interesses halber will Ich noch ein paar Sprichwörter der Chinesen anführen. Auch bet un» Chinesen dienen verschiedene Sprüche, um einen unliebsamen Tadler fremder Fehler anzudeuten. Der Chinese drückt dies sehr treffend aus mit seinem Sprichwort: „Ein Rabe hat sich aus ein Schwein gestürzt'. Um dies zu verstehen, muß man zunächst wissen

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Pagina 4 di 12
Data: 12.12.1900
Descrizione fisica: 12
werden. Wir können ihm die Zweifel lösen. Die Wahlmänner von Deutschnoven und Eggenthal haben über Anfrage persönlich erklärt, ganz bestimmt für Di Pauli zu stimmen, so gar trotz der zweitausend Kronenaffaire; sie halten eben den „Tiroler' doch nicht für un fehlbar. Der Correspondent des „Tiroler' kann wirklich behaupten,, dass die zwei von Peters- bcrg gebürtigen Wahlmänner „ganz sicher' und „ganz bestimmt' Herrn Schraffl wählen, wenn sie sich nicht b evormunden lassen. Sein Spccialfrennd könnte ihm hierüber die besten

Aufschlüsse geben. Ucbrigens soll der Correspondent nur so „herzlos' sein und uns „ordentlich die Flügel stutzen', wenn er eine Unwahrheit aus unsern Berichten herausfindet. Er weiß übrigens ganz gut, dass wir den Frieden lieben. Wir haben die Zwistigkeitcn nicht ange fangen und werden sie auch nicht fortsetzen, wenn inan uns in Ruhe lässt. Trient, 10. Dezember. (Aus Stadt und Land.) Der Kaiser spendete den Eheleuten Giuseppe und Lucia Tomasi von St. Margherita anlälssich ihrer goldenen Hochzeit 40 Kronen

. Als er eine davon mit dem Zündhölzchen zur Explosion brachte, wurden ihm fast alle Finger der linken Hand fortgerissen. Postingher wurde in das Krankenhaus nach Rovereto überführt. Die Finger müssen wahrscheinlich ganz amputiert werden. — Das letzthin hier im Stadtheater stattgefundenc Concert des Viölin - Virtuosen Ondricek hatte ausnehmend reichen Beifall ge funden und alle Anwesenden waren entzückt. Sein feines, vornehmes, technisch vollkommen ausgebildetes Spiel ist das eines wirklichen, er habenen

.) Im Zufluchtshause zum hl. Vincenz von Paul der barmherzigen Schwe stern dahier fand am 3. d. MtS. nachmittags die feierliche lleberreichung des von Sr. Majestät der ehrw. Frau Oberin Stanislava Spiel da. selbst verliehenen goldenen Verdienstkreuzer mit der Krone statt. — Zum PatrociniumSfeste hie siger Stadtpfarre (St. Nikolaus) konnte man zum erstenmale wieder, feit Ostern diese» Jahre», sämmtliche Glocken der Pfarrkirche hören. Die neuen (umgegoffenen) und alten Glocken repräsen tieren sich ganz gut. Leider

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Pagina 5 di 12
Data: 09.07.1884
Descrizione fisica: 12
nicht himer anderen, namentlich südtirolischen Städten zurückzubleiben. — Das Wetter hat in diesem Monat bei uns, wie auch anderwärts umgeschlagen, auf die naßkalten Tage find jetzt die heißen und trockenen gekommen, wie es dem Sommermonat Juli ganz gut ansteht. Mau merkt daher eine bedeutende Zunahme des Fremdenverkehrs, denn die Gasthäuser sind bereits überfüllt. Am Bahnhöfe wird jetzt lustig gebaut, geflickt und restaurirt, ohne daß das Publikum weiß, was aus all' diesen Einzelarbeiten und Ver

Lagerhaus anschließen. Der Bahnhofplatz weist seit Neuestem etwas für Inns bruck ganz Neues auf, nämlich eine Anschlagssäule, wie sie in größeren Städten bereits seit Jahre» im Gebrauch find. Unkundige stutzten freilich über dieses eigenthümliche Bauwerk und glaubten anfangs, «s handle sich darum, einen öffentlichen Ofen zu errichten, der den Platz erwärmen sollte! — Das lang besprochene und viel umstrittene Pissoir in der Landhausgaffe ist jetzt endlich auch fertig geworb n. Jedermann findet

jetzt, daß es sehr zierlich und noch mehr praktffch ausgefallen ist. Von Neubauten ist sonst Heuer wohl wenig zu berichten. In Willen sind drei kleinere zu vermerken, ein Wohnhaus in der Adamgaffe und zwei ganz Heine, das eine in der Leopoldstrabe neben dem Eisenbahndurchgang und eines in der Nähe des Sillkanals, nahe dem ersten Bahnwächterhäuschen der Südbahn. In der Stadt herrscht, was Privatbauten betrifft, stagnirende Nutze und die Gewerbsleute klagen deshalb nicht wenig. Rühriger ist die Thätigkeit in Hinsicht

gemacht, indem endlich ein Herzenswunsch von einigen hundert Priestern und Hunderttausenden voir Laien in Erfüllung gegangen ist. Auch die Amtsenthebung des Herrn Landes-Schulinspektors Scholz hat nicht nur bei dem Schreiber dieses, sondern auch bei ganz vernünftigen Leute» eine aufrichtige Freude hervorgerufen, weil Scholz zu den thätigsten Verfechtern des Germanisirrrngsschwindels ge rechnet werden konnte. Diese unschuldige Freude kann uns der ehemalige Schulkönig schon gönnen, in Erwägung

Rotelli als Nuntius nach Brüssel gehen werde. Diese beiden Prälaten erfreuen sich in ganz besoirderer Weise des persönlichen Vertrauens des h. Vaters. Die „Politische Korrespondenz' behauptet, daß die Beziehungen zwischen dem h. Stuhl und der preußischen Regierung gegenwärtig ganz vor trefflich seien uird die gleiche Versicherung gibt wieoerholt der hiesige Korrespondent der „Kreuz zeitung', des Hauptorganes der preußischen protestantischen Konservativen. Das ist jedoch ! durchaus nicht richtig

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Pagina 5 di 12
Data: 16.05.1888
Descrizione fisica: 12
, scheint über diese ganze Straßenangelegenheit sehr mangelhafte Kenntnisse zu besitzen. Er sagt und ärgert sich be sonders darüber, daß einige, wenn auch nur wenige Sellrainer — „Schreier' heißt er sie im letzten Artikel — gegen diese neue Straße seien. Nun ist eS Thatsache, daß in ganz Sellrain kein Mensch gegen diese Straße ist, wohl aber ist die immense Mehrheit der Bevölkerung gegen die Uebernahme der Straße von Seite der Gemeinde nämlich da gegen, daß diese neue, dermalen auch sehr primitive

und prekäre Straße Gemeinde- oder Konkurrenz- straße werde und zwar aus dem einfachen Grunde, weil die Bewohner von Sellrain sehr wohl ein sehen, daß der Bortheil, welcher der Gemeinde, be ziehungsweise der Mehrheit der Thalbewohner aus dieser Straße erwächst, ein sehr geringer, hingegen die Last, die den Sellrainern aus dem Ausbau und der Aufrechthaltung derselben überkommt, eine sehr große, möglicherweise ganz unerschwingliche sein werde. Das einzusehen, braucht einer kein Heller Kopf

zu sein, sondern nur einmal durch die bezü liche Thalschlucht gegangen zu sein und ein Bischen etwas zu wissen von der Natur und Beschaffenheit der Wildbäche. Herr v. Lasset hat auch einmal im Oetzthale die Erfahrung machen müssen, daß seine Kenntnisse in dieser Beziehung weit hinter denen schlichter Landleute zurück seien. Der Herr Korres pondent hat auch in der That bewiesen, daß ganz Sellrain nichts gegen diese Straße einzuwenden hat, weil er ziffermäßig nachweist, daß die Gemeinde Sellrain am meisten unter den Gemeinden an Geld

machen zu wollen und sich als wirkliche Eismänner zu bewähren. Gestern und noch mehr heute war das Gras auf freiem Felde ganz steif gefroren und aus Holz nahm sich der Reif wie Schnee aus. Heute geht der Wind nicht mehr kalt wie gestern und die goldene Tageskönigin sendet ihre warmen Strahlen auf die kühle Erde. — Der Verunglückte von dem in Nr. 39 des „Burggr.' die Rede war, wurde wirklich glücklich gerettet. Die zwei waren mit ihrem Floß an ein Brücken joch der Brixlegger Brücke angefahren, worauf eS in Trümmer ging. Einer hielt

Holz- überfluß, einer geringen Aufmerksamkeit gewürdiger. völlig schutzlos gelassen. Jagv und Wald sind dieselb een Gegensätze wie Wald und Weide, nur mit dem Unterschiede, daß die Weide eine Existenz- dagegen die Jagd eine Bergnügungs- frage ist. Das Wild ist im Winter zur Ernährung ganz aus den Wald angewiesen. Wir haben Bei spiele, daß über einen einzigen Winter zwei Rehe eine junge Lärchenkultur vollends vernichtete. Wie nicht selten werde» in Lawinen todte Gemsen auf gefunden

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Pagina 1 di 18
Data: 10.05.1902
Descrizione fisica: 18
bei Berathung des Budgets des Handelsministcriums eine interessante Rede ge halten, die wir unseren Lesern nicht vorenthalten zu sollen glauben: Die Vorgänge anlässlich des Abschlusses der Handelsverträge im Jahre 1891, loo trotz unserer entschiedensten Opposition und energischen Abmahn ungen die Weinzollclausel in den Handelsvertrag mit Italien wohl mehr aus politischen als wirt schaftlichen Gründen hineingekommen ist, ferner die vielleicht etwas allzu reservierten und uns daher nicht ganz beruhigenden

delsverträge etwas lauter unsere Stimme erheben, als in den Jahren 1891 und 1892 der Fall war. Hofrath Dr. Hallwich, unser verehrter Referent über die Handelsverträge in den Jahren 1891 und 1892, ist selbstverständlich auch als Vertheidiger des italienischen Handelsvertrages in seinem da maligen ausgezeichneten Referate aufgetreten und dessen ungeachtet musste er in deinselben Referate zugeben, dass die Weinzollclausel im Interesse Ita liens ganz alleilt gelegen ist und dass in dem Handelsverträge

des Dreibundes betrachtet werden kann- Bei allem freundschaftlichen Entgegenkommen seitens Oesterreich-UngarnS in dieser Angelegenheit ist eS den maß- jebenden Kreisen in Italien sehr wohl bekannt, dass bei )et Erneuerung des Handelsvertrages die Aufrechthaltung der Weinzollclausel in ihrer bisherigen Form ganz un möglich erscheine, da sowohl in Oesterreich als auch in Un» arn seitens der Weinproducenten mit allen denselben zu Sebole stehenden Mitteln gegen die Erneuerung der Wein- ollclausel Stellung

genommen wird. Der italienischen Legierung ist eS sehr wohl bekannt, d.'sS, wenn auch die alte Weinzollclausel in den neuen Vertrag Aufnahme fände, dieselbe in den beiderseitigen Parlamenten nicht zur An nahme gelangen könnte. Dagegen ist eS feststehend, dass seitens Oesterreich-UngarnS bei der Erneuerung des Han delsvertrages den italienischen Weinm billigerer Sorte, welche in großen Quantitäten nach Oesterreich-Ungarn ein geführt werden und als Berschnittweine Verwendung finden, ganz besondere

und die Ertragsfähigkeit der italienischen Weinberge eintritt. Ich werde mich wahrscheinlich irren, wenn ich diese Notiz als officiös ansehe aber ich erlaube mir doch zu bemerken, dass sie vielleicht doch ein bisschen das Gepräge der Ofsi ciosität hat und so ziemlich die Art und Weise charakterisiert, wie man bei uns manchmal über Schwierigkeiten hinwegzukommen trachtet, und eS ist >aher nicht ganz unmöglich, dass vielleicht in dieser Notiz die wahren Gedanken der Regieruttg über die Art der Behandlung

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Pagina 2 di 8
Data: 18.10.1924
Descrizione fisica: 8
, in den Hafenstädten ließen die Schiffe ihre Sirenen er tönen; ohne Uebertreibung kann gesagt werden, daß durch ganz Amerika die Freudenbotschaft sich von Mund zu Mund verbreitete. Der Zeppelin fuhr entlang der Küste; alle Städte, die er überflog; waren von Menschen mengen überfüllt, auf den Dächern der Häuser befanden sich Tausende und Tausende Personen, die dem Zeppelin zuwinkten und nationale Lie der anstimmten. Als bekannt wurde, daß der Zeppelin sich nur mehr in einer Enffernung von ungefähr 30 Kilometern

die Fahrteigenschaften: eine Ge schwindigkeit von über 100 Kilometer in der Stunde, eine bedeutende Tragkraft, im Sommer freilich kleiner wie im Winter, ein ruhiger wei cher Flug und ein großes „Stehvermögen': das sind die Eigenschaften, die es ermöglichen, auch große Reisen mit Sicherheit zurückzulsgen. Der Komfort kann bei großen Schiffen vielleicht nicht ganz, aber doch nahezu die Behaglichkeit eines großen Ozeandampfers erreichen, und da bei dauert die Reise nur den dritten Teil der Zeit. Die Landungen

sind behaglich und gefahr los. Die Fahrt kann bei Tag und Nacht statt finden, während Flugzeuge nächtliche Landun gen, wenigstens solche mit Fahrgästen, zurzeit noch nicht wagen dürfen. Alles das sind die Lichffeiten; aber wie steht es mit der Betriebs sicherheit?, Hier müssen die Verhältnisse einer ernstlichen Prüfung unterzogen ‘ werden. Zu nächst ist die Frage derMotorenzu erörtern, die bei zwei Drittel aller Störungen in der Lust die Schuldigen sind. Und hier ist das Luftschiff dem Flugzeug ganz gewaltig

überlegen. Es be sitzt nicht einen Motor, sondern deren fünf, die alle in getrennten Gondeln ausgestellt sind und ganz selbständige Maschinensysteme bilden. Es ist daher ohne Störung der Fahrt möglich, einen schadhaften Motor stillzulegen und instand zu setzen; da meistens nur Kleinigkeiten fehlen, die sich in kurzer Zeit beseitigen lassen, so bedeutet das eine ganz wesentliche Erhöhung der Be- ttiobssicherheit, und man kann sagen: es ist so gut wie ausgeschlossen, daß die Antriebsvor richtung versagt

. Ein zweites Bedenken ift~bie Feuersge fahr. Hier sind zwei gefährliche Stoffe vorhan den: das Benzin und der Wasserstoff. Das Ben zin ist das gefährlichere. Aber in ganz kurzer Zeit wird man es wohl auch völlig beseitigen. Der Schwerölmotor ist aus dem Marsch; schon heute wird das Schweröl in Tausenden von Kraftwagen erfolgreich gebraucht, und die Ein führung des Diesel-Zweitakt-Systems wirb das Luftschiff nicht nur feuersicherer machen, sondern auch den Bettiebsstossverbrauch wesentlich her abdrücken

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Pagina 4 di 12
Data: 14.10.1893
Descrizione fisica: 12
.) Als Ent stehungsursache deS verheerenden Brandes ver- muthel man jetzt eine schreckliche Bosheit — welche den Brand heimlich gelegt, um damit eine lang gehegte Sache an der ganzen Ge meinde zu kühlen. Die Kirche ist nur mit 3000 fl. versichert. Den Gesammtschaden konnte ich noch nicht erfahren. DaS MifsionSkreuz auf dem Gottesacker ist mitten im Feuer ganz un versehrt geblieben. Ein armer Pächter hat fein Geld (400 fl.) in den Flammen verloren und sich erhebliche Brandwunden am Kopfe zugezo gen

, ein solches Nebengeschäft zu betreiben, eigene Stadtscheller oder Stadttromm ler, die um den Ausruflohn nicht nur ämtliche Be kanntmachungen verlesen, sondern auch Konzerte, Belustigungen. Ausflüge mit Musik, Verkäufe, Ver steigerungen rc. rufen, und manchmal ganz poetisch. Da hörte der Jörgele einmal in einem schwäbischen Städtle: Geling, geling, geling! „Wer guote Boda» bira will kosa, muaß zum Markplatz hinlosa.' Und an einem andern Orte hieß eS: „Gartensalat und Brunnenkreste, vor'm RathhauS kannst'S kaufe und esse

.' Auch Bregenz hat noch immer seinen „Stadt- trummler', der bei Sonnenschein, Sturm und Wet- ter mit einer peinlichen Genauigkeit sein schwieriges Amt gegen eine ganz geringe Entlohnung vollzieht. ES ist dies noch eine schöne, alte Sitte, so ein Stück Alterthum, an dem sich die alten Bürger heute noch freudig an die Kinderzeit erinnern. Ja selbst den Bürgermeister hat der Jörgele einmal still stehen gesehen, al» der Stadttrommler seinen Wirbel schlllg und billige „Krüse' zu« Verkaufe ausrief. Er wird wohl

möchte da für künftig den Rath geben, solche Ver steigerungen durch Plakate an den Straßenecken und durch Annonzen in den Zeftungen bekannt zu machen nebst dem öffentlichen Austrommeln und Ausrufen. Es bestehen in Bregenz drei täglich erscheinende Zeitungen, und eine oder oft auch zwei derselben sind in jedem Hause zu treffen. Die Lokalblätter werden meistens vom Anfang bis zum Ende ganz durchgelesen, und so wäre dies das beste Mittel. Kauflustige heranzuziehen. Freilich müßten aber die Buchdrucker

für solche Annonzen auch menschlichere Rechnungen stellen und nicht gleich eine halbe Seite für eine solche Kundmachung verwenden, für die sie dann 7—8 fl. rechnen können. Der Jörgele glaubt, wenn der Stadttrommler um nur 50 kr. alle Gas- sen der Stadt durchtrommelt und seine Kehle ganz trocken schreit, so könnte auch ein Buchdrucker um denselben Betrag eine kleine Annonze drucken. Hat der Jörgele da nicht Recht? (Nicht so ganz. Das Publikum verlangt erstens solche Anzeigen meistens mit fetterer Schrift

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Pagina 4 di 10
Data: 18.03.1891
Descrizione fisica: 10
, 15. März. (Die Reichsrathswahlen) find vorüber, haben aber mehrfach recht unangenehme Erin nerungen und Erfahrungen zurückgelassen. Die Liberalen haben frühzeitig schon eine Flugschrift unter dem Titel: „Die liberale Wirthschaft' in vielen Tausenden von Exemplaren unter die Wähler in ganz Deutschtirol verbreitet. Nach ungefähr etwas mehr als einer Woche erschien aus dem konservativen Lager eine kleine Gegen schrift in ganz gleichem Umfange, überhaupt in der äußeren Form möglichst nachgeahmt

, daß eine Stichwahl nothwendig geworden wäre. Bei der Benützung dieses allzu betschwesterlich gehaltenen Wahlaufrufes als Agitationsmittel für ihre Zwecke haben natürlich die Liberalen- Unterlasten zu sagen, daß sowohl daS Zentralwahlkomits als auch das JnnSbrucker Lokalwahlkomits an diesem Wahlaufrufe ganz unschuldig waren, und daß Niemand in diesen zwei maßgebenden Kreisen vom Erscheinen dieses Flugblattes etwas wußte. Diesen sehr bedeutsamen Umstand verschwiegen die Liberalen wohlweislich, obwohl

eine in diesem Sinne lautende sehr bestimmte Erklärung noch i« der SamStagnummer der „Neuen Tiroler Stimmen' zu lesen war. Die Liberalen haben im Gegentheil die ganze konservative Partei und ganz besonders den Kandidaten derselben, Dr. Wackernell für dieses Flugblatt verantwortlich gemacht. Es ist das ein für die Liberalen sehr charakteristisches Merkmal, daß sie beim Vor handensein einer ganz bestimmten öffentlichen Erklärnng der konservativen Partei gegen dieses Flugblatt dennoch die ganze Partei als Träger

am Dienstag den 10. März im ka tholischen Kasino Veranlassung zu einem allge meinen energischen Protest gegen ein solches Vor gehen auf eigene Faust zum Schaden des Ganzen. Die Urheber dieses Flugblattes haben thatsächlich in der Landeshauptstadt den Erfolg der Be mühungen des konservativen WahlkomitöS vereitelt. -(>. Innsbruck, 12. März. (Todfall.) Vorgestern abends starb ganz unerwartet der seit 20. v. M. im allgemeinen Krankenhause in ärztlicher Behandlung befindliche Johann Mitterer, von Asling

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Pagina 6 di 10
Data: 11.09.1886
Descrizione fisica: 10
Offiziere dieses Regiments beim letzten Kriege keine Auszeichnung erhielten, da sie eben keine verdienten für ihre Streiche. Die Anhänglichkeit des übrigen Militärs kannten die Revolutionäre ganz gut, weshalb der Fürst durch jene Ort schaften geführt wurde, wo kein Militär lag, nämlich durch Orchanie, Vrazza und Rahova, also nicht nach Lompalanka rc. Das Rundschrei ben des Herrn v. GierS, wonach er den russischen Agenten hier angewiesen haben soll, das Ereig nis vom 21. August rückgängig

Audienzen ertheilte. Als er zu reden begann, war er tief ergriffen; leicht begreiflich, die russische Schmach hat er empfunden und heute sah er eine solche Liebe des Volkes zu ihm, jenes Volkes, von dem er sich nun verabschieden muß. Denn seine Rückkehr hat nur den Zweck feierlich abzu danken und somit war seine Rückreise durch ganz Bulgarien das Adjc von seinem Volke. Er selber hat es vor den Diplomaten ausgesprochen, daß er hier nicht mehr bleiben könne. Rußland ivoll ihn nicht und keine Macht

. Darjeeliug, 30. Aug. (Orig.-Korr.) (Etwas über Land und Leute.) Eng land ist nach China, der Bevölkerungszahl nach, das größte Reich der Welt. England ist das Reich, wo die Sonne nie untergeht; England ist der Völkerzahl nach gerade so groß, wie ganz Europa ohne England. Europa mit Ausschluss von England hat 280 Millionen Einwohner, England hat ebenso 280 Millionen. Davon hat England den größten Theil hier in Ostindien, näm lich 192 Millionen. Ostindien ist in gewisser Beziehung ein Paradies, nngewein

fruchtbar, darum auch ungemein bevölkert. Die wenigsten Leser dieses Blattes werden einen gehörigen Be griff haben von der großen Volkszahl in Ostin dien. Ostindien ist der Volkszahl nach so groß wie ganz Aftika, ganz Amerika, ganz Oesterreich und die Türkei mitsammen; Afrika hat 100 Millionen Menschen, Amerika 90, Oesterreich 36 und die Türkei 19 Millionen. Das macht 245 Millionen und das einfache Osttndien allein hat 242 Millionen Menschen. Unbegreiflich ist in Ostindien die geringe Anzahl

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Pagina 6 di 12
Data: 20.02.1886
Descrizione fisica: 12
), den ich heute besuchte, geht es entschieden besser; wir dürfen auf gänzliche Herstellung hoffen. Gott gebe eS. Proviuzial-Seminar zum hl. Franz v. SaleS, 30. Jan. (Aberglauben.) DaS Jahr 1886 wurde schon lange vor seinem Erscheinen alS ein ganz außerordentliches Unglücksjahr verschrieen. Zwar sind hier schon mehrere hervorragende Zeitungen zu einer Ehrenrettung aufgestanden und haben das auffallende Zusammenfallen von Ostern und Markus- tag, Pfingsten und AntoniuS, Frohnleichnam und Johannes Baptist

» als etwas ganz zufälliges zu «klären gesucht; aber alles umsonst. Denn nicht blos gegen die Dummheit, sondern auch gegen den Aberglauben kämpfen Götter vergebens. Daß man in Amerika, dem Lande deS HumbugS, daraus Kapital schlagen würde, war schon in vorhinein zu erwarten, und sieh' da l noch ist der Jänner nicht zu Ende, und schon ist im Osten der Verei nigten Staaten ein nagelneuer Prophet aufgestanden, der ganz gewaltig von sich reden macht. Diesmal ist Nord-Karvlina der glückliche Staat, der den neuen

Befehls. Die Predigt erregte Aus sehen und wird demnächst im Druck erscheinen. Pünktlich um 4 Uhr 33 Minuten erklärte John, seine Sehkraft ohne Anwendung von Patent- oder sonstigen Medizinen wiedererlangt zu habe». Ganz Nord-Karolina ist jetzt stolz darauf, einen regulären „bornemacke' Propheten zu besitzen. MUwauckee, 31. Jan. (Kaltes elektrisches Licht.) Wenn ich die verschiedenen Tiroler Blätter durchlese, stoße ich manchmal auf Nachrichten auS Amerika, die selbst einem eifrigen Leser der hiesigen

Tagesblätter als erstaunliche Neuigkeiten erscheinen dürften. Es scheint eben der europäischen Zeitungspresse zu er gehen, wie uns hier mit den Berichten des ttans- atlantischen Kabelmeier, dem auch nicht immer zu trauen -ist. Um so mehr soll es mein Bestreben sein, Sie stets mll ganz verläßlichen Nachrichten zu versehen, so daß sich Ihre Leser gar nicht zu ängstigen brauchen, als würde ihnen etwas aufge bunden, es müßte halt gerade im Karneval sein. Heute nur ein paar wissenschaftliche Notizen

, die ich den verläßlichsten Quellen entnommen habe. Gewiß haben alle Ihre Leser von Dr. Edison ge hört, dem Erfinder des elektrischen LichteS; aber jedenfalls noch nicht von seiner neuesten Erfindung. Nach langem Versuchen hat er nämlich jetzt daS elektrische Licht dergestalt von allen Wärmestrahlen gereinigt, daß eS ganz kall leuchtet. Man gedentt jetzt damit im heißen Sommer die Ofen zu heizen, damit sie die Zimmer abkühlen. — Eine ungleich wichtigere Erfindung wird aus Südamerika ge meldet: „Dem berühmten Doktor

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