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Der Burggräfler
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Pagina 4 di 10
Data: 30.05.1925
Descrizione fisica: 10
genau so wie im Som mer 1914 in politischer Ungewißheit darüber, welche bedeutsamen Fmgen von den europäischen Diplo maten entschieden werden, und es hat keine Kennt nis davon, daß ein Ereignis bevorsteht, daß eine Frage vonKriegund Frieden von ganz überragender Bedeutung für Europa sein wird. Geist und Inhalt der französischen Note sind be reits bekannt. Frankreich hat die Erläuterungen gegeben, um die England gebeten hat. und Briand hat die Note endgültig formuliert. Sie wird wahr scheinlich

den Krieg bekom me» wird. Die englische Regierung hält noch in elf ter Stunde daran fest, daß Frankreich sich mit Deutschland und England als Partner zu einein wirklichen Friedenspakt zusammenfinden wird, statt die allerverhängnisvollste Alternative zu wäh len, Mitglied einer antideutschen Kombination zu werden. Der diplomatische Berichterstatter des „Obser ver' weist ferner darauf hin, daß Frankreich in seiner Antwort an Deutschland verlangt, daß in den Sicherungspakt eine Bestimmung ausgenom men

haben, da nach englischer Mei nung die Gerechtigkeit dieser Grenze bezweifelt wird. Frankreich hat jetzt zu wählen. Die Wahl liegt zwischen einem Frieden, den Deutschland, Frankreich, Italien und Broßbritannien auf Basis der Dauerhaftigkeit der gegenwärtigen Grenze im Westen garantieren, während die Ostgrenze nur inncchalb der Bestimmungen der Völkerbundsat- zung zu irgendeinem Zeitpunkt revidiert werden kann, oder Frankreich bildet einen europäischen Block gegen Deutschland an dem Eng land sich unter keinen Umständen

je mals beteiligen würde. Vor diese Wahl ge stellt, liegt auf Frankreich eine schwere Verantwor tung. Wie der Londoner „Daily Telegraph' berichtet, erinnert man sich in London gegenwärtig daran, daß Briand als Vertreter Frankreichs im Jahre 1922 in Cannes durchaus bereit war, einen west lichen Pakt unabhängig von dem französisch-polni schen Bündnis zu erörtern. Poincare hat jedoch auf eine Garantie der deutsch-polnischen Grenzen bestan den und hat durch seine Hartnäckigkeit den westli chen Pakt

erwogen werden würde, so wecke es sein Anerbieten des Sicherheitspakt-es zurückziehen. Der Pakt ist also in Gefahr. Inzwischen sei es be deutungsvoll, daß Amerika seinen Druck auf Frankreich und dessen Anhang in der Frage der Rückzahlung der Schulden -und die Wieder aufbauanleihen verdoppele. Wenn Frankreich gewußt hätte, -aß er zahlen muß... In einer Korrespondenz der „N. Zürch. Ztg.' aus Paris ist zu lesen: Nachdem Amerika an Frankreich eine energische Einladung gerichtet, Vorschläge zur Regelung

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Der Burggräfler
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Pagina 1 di 4
Data: 15.02.1923
Descrizione fisica: 4
und zwar nicht nur im besetzten Gebiet, sondern in ganz Deutschland vermag die end liche Erlösung von der Franzosenpkage zu bringen. Wie ein in der englischen Volkswirtschaft führender Mann erklärte, handelt nämlich Polncare nach einem von kältester Gier diktiertem Plan, die Rheinländer und Westfalen durch Drohung, durch Schießen, durch Austreibung, durch Hunger so weit mürbe zu machen, bis sie bereit wären, in Zukunft als Arbeitssklave für Frankreich Frondienste zu tun und Frankreich in stand zu setzen, mit deutschen

werde dieser Druck kommen und sich die öffentliche Meinung Englands auch in den unwissenden Volkskreisen von Frankreich ab unb Deutschland zuwenöen. Vorstehende Auffassung der wahren Ziele Frankreichs hat wahrend der letzten Tage in England rapid um sich gegriffen, so daß sich immer weiteren Kreisen die Frage aufdrängt: Wie lange kann die englische Regierung sich noch blind stellen und Gefühle wohlwollender Neutralität gegen über einer Politik heucheln, von der man weiß, daß sie letzten Endes sich nicht weniger

gegen England, als gegen Deutschland richtet. Was hier durch den Engländer von England ge sagt ist, gilt schließlich von allen Staaten Europas, ob sie sich nun noch von Frankreich am Gängelbands führen lassen, ober als mehr ober weniger Neutrale abseits stehen, wir stehen vor einer Entwickelung der Dinge, wie damals, als Napoleon seine Welchen« schaftspläne verwirklichen wollte, die die heutigen Machthaber Frankreichs wieder ausgenommen haben. Wenn einmal Europa und die übrige Welt zur Er kenntnis

der wahren Ziele der Franzosen gekommen sein wird unb es einsieht, baß es da nicht nur um die Selbständigkeit des deutschen Volkes geht, sondern um öle aller nicht ftanzösischen Staaten, bann muß sich Europa, ja die ganze Welt gegen Frankreich kehren, nicht aus Liebe zu Deutschland, auch nicht aus Rücksichten der Menschlichkeit, öle hat Europa vor läufig verwirtschaftet, sondern aus dem einfachen t wang der Selbsterhaltung. Das Erwachen aus den äuschungen und Irrungen, in die Europas Völker die Lügen

und Phrasen der Entente-Politiker gespon nen haben, geht langsam, langsam vor sich, aber sie kommt» weil sie kommen muß. Wichtig ist nur. daß der deutsche Widerstandswille, die deutsche Wider standskraft das feste Ausharren bis dahin anhält und nicht erlahmt und das deutsche Volk sich nicht wieder von falschen Proseten, die Frankreich sich in Menge erkauft hat unb güt bezahlt, wieder, wie bisher seit 1914 immer, betören läßt, nochmals Gnade von den Feinden zu erwarten. Die Franzosen werben

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Pagina 4 di 10
Data: 11.10.1924
Descrizione fisica: 10
sogar noch verschärfte.) Eine starke deutsche Kriegsflotte konnte für England gefährlich werden. Ein starkes deutsches Kriegsheer war für England überhaupt nicht bedrohlich, es konnte nicht zu uns hinüber. Unsere Staatsmän ner hofften, Frankreich werde auch äbrüsten, wenn Deutschland nur erst abgerüstet habe. Da- mtt haben sie sich hinter das Licht führen lassen. Frankreich denkt gar nicht daran, j sondern spricht immer nur noch von feiner „Si- j cherheit', obgleich die von niemand bedroht

! wird als vielleicht — von seinen eigenen afrika- j nischen Soldaten. Frankreich tut immer, als habe Deutschland noch gar nicht richtig abgcrü- stet, als halte es noch Soldaten und Krisgsma- - terial verborgen, natürlich nur, um nicht selber ; zu einer Abrüstung genötigt zu werden. Hätte Deutschland ein seiner Größe entspre chendes Heer, so würde dieses einen Teil des französischen Heeres in Schach halten. Nun ge- ! nügen die Heere seiner freiwilligen Vasallen j Polen, und Dänemark, Deutschland : int Zügel

zu halten, und Frankreich kann seine ganze Streitmacht gegen einen anderen Feind verwenden. Wir brauchen uns keiner Täuschung ; darüber hinzugeben, daß w i r damit gemeint - sind. Und Frankreich sitzt uns verdammt dicht auf dein Nacken. Ms die Kriege noch ausschlietz- j lich zu Lande und zu Wasser geführt wurden, ! waren wir durch unsere Flotte geschützt. Seit- j dem sie aber auch in der Luft und unter dem : Wasser geführt werden, hat es mit solcher Si cherheit ein Ende. Es ist nicht schön, zu denken

, ? daß Frankreich wenige Stunden nach erfolgter ! Kriegserklärung mit seinen Fliegern über unse- ! ren Großstädten und Industriezentren erscheint j und mit seinen Unterseebooten einen Weg für die Ueberfahrt nach unserem Land fteimacht. j Und dagegen gibt es keinen Schutz, als den ; Franzosen zuvorzukommen. j Unsere Staatsmänner haben nicht recht zeitig genug erkannt, daß Frankreich, welches ! im Weltkriege doch nur durch das rechtzeitige englische und amerikanische Eingreifen vom Un- ! tergang gerettet wurde

, nun die Rolle eines Alleinsiegers und damit eines Weltbeherrschers spielen möchte. Zwar reden die französischen j Staatsmänner immer vom Frieden-, aber man j hat das unangenehme Gefülil dabei, als wenn - es ihnen damit nicht Ernst ist. Niemand denkt daran, den Frieden zu stören, wenn Frankreich selber es nicht tut, wenn nicht Japan eine Weltherrschaft über den Stillen Ozean aufzurich- ton gedenkt, und wenn nicht Rußland seine innere Bedrängnis durch einen Krieg nach außen ablenkt. Und wenn nun diese drei

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Pagina 1 di 4
Data: 24.02.1923
Descrizione fisica: 4
Hoffnungen darauf, so auch jüngst anläßlich ber neulichen Rebe Lloyb Georges im englischen Unterhaus, in ber ec erklärte. England könne nicht alle Dummheiten Frankreichs mitmachen. Denn bie erste lakonische Meldung von jener Rebe« wenbung des ehemaligen Premiers, wirb erst aus bem Zusammenhänge mit ber ganzen Rebe klar unb bie ergänzenden Mittellungen darüber zerstören jede Hoffnung. Lloyb George versicherte sogar Frankreich, daß England zu Frankreich halten würbe, wenn Deutschland bem französischen

Ruhrunternehmen be« waffneten Wiberstanb entgegensetzen wollte. i Lloyb George erklärte, daß er immer zugunsten der Freundschaft mit Frankreich gesprochen unb nie« mals ben Grundsatz aufgegeben habe, baß bie eng lische und ftanzösische Demokratie (welcher SchwinbÄ mit bem Worte „Demokratie") Hanb in Hanb und ln enger Gemeinschaft Zusammenarbeiten sollen, soweit es nur möglich sei. -Das bedeute nun nicht, Laß Englanb alle eigenmächtigen Sonderunternehmungen Frankreichs billigen müßte, namentlich

, wenn diese Unternehmungen den Weltfrieden (wo ist dieser?) gefährden könnten. Im Gegenteil, gerade aus seiner innigen unb ehrlichen Freundschaft für Frankreich heraus verlange er heute von ber englischen Regierung, bah sie Maßnahmen treffe, die Frankreich vor bem Zusammenbruch retten sollten. — Lloyb George fuhr fort: Die englische Freundschaft für Frankreich unb seine Vevölkerung be steht nach wie vor. Das ftanzösische Unternehmen hat sich als eine falsche Richtung erwiesen. Das wirb Frankreich selber früher ober

später elnsehen. Das ftanzösische Unternehmen ist auf bem falschen Wege. England konnte sich ihm unmöglich anschließen. Es konnte nur jene Haltung dazu einnehmen. die bie eng lische Regierung tatsächlich eingenommen hat. ohne zugleich bie guten Veziehungen mit Frankreich zu ge fährden. CS fällt schwer zu glauben, baß Frankreich bei der Ruhrbesetzung einzig und allein ben Gedanken hatte, sich bezahlt zu machen. Die Leistung von Wieder gutmachungen wird dadurch nicht erreicht. Ich glaube, baß

Frankreich im Gegenteil ganz andere Absichten verfolgt. Vonar Law habe sein Möglichstes getan, die guten Veziehungen zu Frankreich auftechtzuerhalten, aber Frankreich hat diese guten Beziehungen selber zerstört unb sich um bie englische Freundschaft wenig gekümmert. Frankreich kann natürlich Deutschland ben Hals zuschnüren. Wer aber glaubt, wirkliche Erfolge Zu erzielen, irrt sich. Würben in Dentschland Unruhen auSbcechen,.wäre bies eine größere Gefahr für Englanb unb Frankreich als für Deutschland

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Pagina 1 di 8
Data: 12.11.1921
Descrizione fisica: 8
, den 12. November 1921 59. Jabrg. MkkM rUnöist Den SoitMos mit Mir«. Frankreich kündigte den mit Feb. 1922 ablaufeitöen iHändelsocrtrag. Aus welchem Grunde? wird sich alles fragen. Jetzt in einer Zeit, wo überall der Ruf nach Erdichtung und Erleichterung des Warcnaustauschver- kehrcs ertönt: jetzt, wo Frankreich uub Italien sich ge genseitig wöchentlich »ündestcns einmal der traditionellen _ . ... lateinischen Schwcsterschast versichern, wie erst jüngst aut fausgefehcn. —cm kurzltch erschienenes Buc

. der vielgeschmähte Kaufmann-Minister, vor der mit Zwischenfällen verlaufenen Reise der französi- schen Militärs nach Benezren. Dieser plötzliche Abbruch der Handelsbeziehungen durcü Frankreich ist nichts anderes als die logische Folge jenes wahnsinnigen Zolltarifen Italiens, der ohne Befragung des Parlamentes durch kgl. Dekret im Juli in Kraft gesetzt wurde. Dieser Zolltarif ist eine Errungenschaft der italienischen Industrie, die zur Erhaltung ihrer Kon kurrenz- und Arbeitsfähigkeit einen hermetischen Ercnz

- verschluß durchsetzte. Die Regierung gab dem 'Drucke der Industriekapitäne nach, die ihr das Gespenst der Ar beitslosigkeit und ?lrbeiteraiissverrung mir d.n grellsten Farben an die Wand malten. Damals fürchtete man vor allem das durch den Ntarkkurs begünstigte E'rn- dringe» der reichsdcutscheii Zndustri^Erzeugnisse. . Nun aber platzte die Mine nach Westen. Der Versailler Frie- densocrtrag hat Frankreich das E i s e u in o n o p o l zu geschanzt: Die Bergwerke von Elsaß-Lothringen und die .Gruben

, sondern gekündigt, da mit bei den nun einzulcilend.n Verhandlungen über einen neuen Handelsvertrag Frankreich Gelegenst it ge boten ist. durch kräftige Repressionen die Situation wie der herzustcllen. wie sie vor dem neuen italienischen Zoll tarif war. llnäusfüstrbarkrit des Versailler-Vertrafh-s. der Eurova ’ nie zur Ruhe 'konnneii lassen werde, fordert die Abschaf fung Lerienigeii Bestinimungen der Friedensvcrtrcige. die Deutschland erdrosseln und Frankreich allein (für den Augenblick) nützen. Nitti sah

die gallische Gefahr, die allen Bankettreden zum Trotz besteht, und die nun rück sichtslos an den Toren Italiens pocht. Die Gerahr ist groß. Ein kleines Beispiel: Frankreich erhöhte rmfai>vL 1921 seine Einfuhrzölle. Seitdem ist d?r italienische Han del nach Frankreich auf ein Drittel herabgesunken. Was nun. wenn Frankreich ähnliche Schranken aufstellt, wie es der wahnsinnig,' Zulitarif in Italien tat? Volitische Rundschau. Vom österr. NaiionaLrat. Wien. 12. Nov. Der Hauptausschuß des Ralivagt- rates nahm

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Pagina 1 di 4
Data: 01.05.1923
Descrizione fisica: 4
■BUBBHBBIlMiimilHBIlflHIiiiMailkäeail «eSaktion u. Ber»altang r Meran, Berglauben 62 Lelephanrnfr Verwaltung und Äredakttou «r. 47 St. Nikolaus-Blatt. Die Frau. Eltern--Blatt. <ft|0)crai jebea Montag. Mittwoch und Keitog. — VqrgWkt» MhoKnLire».—,mil Iustellimg Lire 3.2». Anstand Lire 5.—«»Mch Nr 52 Dienstag, den 1. Mai 1923 41. Iahrg. MkMkWg m NkkWlMW will Frankreich. Fort und fort haben England und Frankreich erklärt. Deutschland soll Wiedergutmachungs- Vorschläge der Entente vorlegen bezw

. unmittelbar Frankreich unterbreiten, wie die französische Regierung verlangt. Nun hat sich die deutsche Regierung neuer dings an das Ausarbeiten eines deutschen Angebotes gemacht, bas Angebot in seiner vorläufigen Fassung am Samstag im Reichskabinett beraten, am Sonntag es den Parteiführern mitgeteilt, heute beraten darüber das Reichskabinett und die Ministerpräsidenten sämt licher Länder und am Dienstag oder spätestens Mitt woch könnte, wenn keine Verzögerung eintritt, bas Angebot an die Ententemächte

und anderen Maßnahmen, die dazu besttmmt gewesen sind. Streit und Sabotage zu organisieren, müßten offiziell abgeleugnet werden und die Organisationen, die ihren Sitz außerhalb des Ruhrgebietes genommen hätten, müßten wieder ein gesetzt werden. Schließlich müßten die für die Gewalt verantwortlichen Urheber vom Deutschen Reiche ebenso streng bestraft werden, wie von Frankreich, mit einem Worte, das Reich müsse das normale Le ben in jeder Hinsicht im'Ruhrgebiet wieder Herstellen, das Frankreich aus Grund

seines Rechts besetzt halte und das ihm zueckannt worden fei. Bevor der Reichskanzler Cuno geneigt sei. auf dieser Grundlage nachzugeben, erachte die französische Regierung alle Angebote und Vorschläge als ein Manöver, dem Frankreich nicht den geringsten Wert zuerkennen könne. Der offiziöse „Temps' bestätigt die Erklärung des „Matin'. daß die französische Regierung entschlossen sei, die Zurückziehung der im Sinne des passiven Widerstandes ergangenen deutschen Maßnahmen, Verordnungen usw. zu verlangen, bevor

an der Ruhrbevölkerung. Das wirb keine deutsche Regierung tun. Selbst die sozialistische Presse weist bas französische Ansinnen zurück. Das Aufhören des Widerstandes und selbst einen gewissen Waffen« sttllstand kann nur der Angreifer, und das ist Frankreich, herbeiführen, indem es verzichtet, in das wirtschaftliche Leben der Bevölkerung mit Gewalt maßnahmen einzugreifen. dort ein halb europäisches, halb afrikanisches Regime zu geben, habe die Araber nicht gewonnen, die Chri sten aber enttäuscht, der Franklin

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Pagina 2 di 10
Data: 27.11.1925
Descrizione fisica: 10
Deutfthlanö und seine Vertragspartner Pie ungeheure Tragweite des Locarno-Paktes für die Westmachte. England und Frankreich sind auf Deutschland im Rahmen einer großangclegten Weltpolitik ange wiesen. Betrachten wir einmal die weltpolitische Lage Englands und Frankreichs, um uns klar zu machen, was für beide Mächte von den Ver handlungen in Locarno abhing und abhängt. Eng land steht seit dem Verluste des Weltkrieges — denn England hat durch den Krieg eine Weltposition verloren — in starkem

schwer ge macht, sowohl auf dem Festland wie über See. Die Franzosen sind dazu durch die ihncn angestammte Großmannssucht, zweifellos aber auch durch die klare Erkenntnis veranlaßt worden, daß sie ihre Ret ter vom Untergänge, die Vereinigten Staaten, da mit verpflichten. Nun haben die Vereinigten Staa ten in der Behandlung der Franzosen einen — po litisch betrachtet — ganz groben Fehler gemacht, in dem sie von Frankreich in genau so scharfer Weise die Einlösung der Wechsel verlangten wie von ande

- . ren Ländern. Frankreich steckt mitten im Valuta- elend drin. Der Stand der französischen Franken ist von der Ncuyorker Börse absolut abhängig. Man kennt diese Verhältnisse von der Vernichtung der deutschen Valuta her. Ein paar Millionen fran zösischer Goldfranken in den Händen der Neuyorker Finanzmänncr genügen, die französische Valuta zu jeden: beliMgen Niedergange zu zwingen. Das wissen die Franzosen, und das ist ihnen unbequem. Me Vereinigten Staaten haben durch leichte Senkung d.s

Frankenkurscs darauf hingcwiescn, daß Frankreich nunmehr für die Stabilisierung seines Haushaltes Vorsorge treffen müsse und sich auf die militärischen Ausgaben zu beschränken hat. die die Vereinigten Staaten interessieren (Luftflotte und U-Boote), aber nicht uferlosen Weltmachtsiräumen uachzujag.n hat. Sinkt der Franken weiter, so kann Frankreich seine tschechischen, polnischen und ande ren Freunden keine finanzielle Unterstützung mehr zuführen, sein Ricsenhecr nicht mehr aufrcchterhal- teu und die Kämpfe

in Marokko und Syrien nicht zu Ende führen; mit einem Worte, nicht mehr im bisherigen Maße W.ltpolitik treiben. Was hat imr Locarno mit all diesen Din gen zu tun? Eins ist gewiß, daß sich England und Frankreich in der Weltpolitik viel freier bewegen würden, wenn sie einig miteinander wären. Mefc Einigkett scheint vor Locarno hergestelli zu fein. England ist in seinen Verhältnis zu den Vereinig ten Staaten nun nicht mehr durch die französische Flankenstellung bedroht. Frankreich kann mit Ruhe

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Pagina 1 di 4
Data: 22.06.1922
Descrizione fisica: 4
Abschnitte lätzt Fürst Bismarck kein Mittel unversucht, um Frank reich von Freunden zu entblötzem damit diese Macht nicht als Friedensstörer auftreien 'tarnt, es gelingt ihm auch, zu feinem Ziele zu kommen. Im zweiten Zeitabschnitte, ist diese Rolle von Frankreich übernommen: Fürst Bis marck mutz seinen Posten verlassen m?S nun sucht Frank reich mit allen ihm zu Gebote stehenden Mitteln Deutsch land zu isolieren, aber nicht um zu verhindern, datz diese Macht, diese friedensliebende Macht

, als 'Friedensstörer auf dem Kontinent auftrete, sondern, um selbst in die Möglichkeit versetzt zu werden, durch möglichst viele Freun de unterstützt, einen Krieg gegen Deutschland mit der grötzten Wahrscheinlichkeit eines Erfolges zu führen. Auch Frankreich hat das Ziel erreicht. Tie Politik Bismarcks mutzte ihr Ziel erreichen: den langen Frieden — aber jauch Frankreich mutzte zum 'Ziele gelangen: zum Kriege. Das Ziel, das sich Frankreich vorgesteckt hatte, wurde durch eine beispiellose, unablässige Tätigkeit

, sich sofort des kleineren Feindes zu entledigen, um sich dann ge gen den stärkerert werfen zu können. Daraus ging für Deutschland vie Notwendigkeit h:r- vor, durch die Kriegserklärung selbst die Initiative zu ergreifen, und Frankreich, wontöglich durch Belgien, ins !Her; zu treffen. So der italienische Schriftsteller!! Politische Rundschau. ist: „die ganze Geldwelt sei heute in Händen vvn fünf undzwanzig Männern, die sich alle gegenseitig senkt!' Glauben vielleicht die roten .Herrschaften

, Paschitsch, Trumbitsch. Kra- fobald die Idee der Revanche vor aller Augen aus blitzte. i Keine Mittel wurdeit gescheut, um Italien vom friedfertigen Dreibunde zu entfernen: dieser wollte nur den Frieden haben, aber Frankreich konnte bei Erhal tung .des Friedens dem seit dem Jahre 1871 vorgesteck- ien Ziele nicht näher kommen. Nur aus diesem Grunde wurde von Frankreich die eiiLlhf.che Allianz beschlos sen und nur zu diesem Zwecke wurde Rutzkand aüs- gefordert, sich auf dem Balkan auszubreiten

Weg nach Petersburg, die grotzen und kleinen Banken gaben Geld u. wieder Geld. Rur zu dem einen Zwecke: 'Ihr KriegfühcktnLi gegen Deutschland. Sämtliche Ersparnisse des sranzös. Volkes, der kleinen Bürger, wanderten ttach Osten. Die von Frankreich genommenen Hypotheken waren aderer Natur, wir 'haben des Folgen gesehen. Das republika nische -Frankreich verbrüdert mit dem aükokratischen Rutz land! England, her hundertjährige Feind Frankreichs, stand noch immer abseits. Stärker jedoch als diese Ueber- lieferungen

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Pagina 3 di 4
Data: 29.05.1920
Descrizione fisica: 4
1919 zeigt. Rindfleisch: England 106, Frankreich 111, Jtalkeu 362, Belgien 115. Bereinigte Staaten 65. — Speck: England 156, Frankreich 380; Italien 322, Belgien 136, Ver. Staaten 109 — Brot: England 62, Frankreich 44, Jtalkeu 89, Belgien 277.. Ber. Staaten 84. — Zucker: England 290, Frankreich 432, Jtalkeu 283. Belgien 167, Ber. Staaten 110 — Milch: England 212, Frankreich 500, Italien 138, Belgien 256, Ber. Staaten 81. — Butter: England 110, Frankreich 242, Italien 296, Belgien 419. Brr. Staaten

93. — Käse: Eng- land 122, Frankreich 292, Frankreich 155, Belgien 403, Bereinigte Staaten 83 — Eier: England 347, Frank reich 26b, Italien 893. Belgien 958, Bereinigte Staaten 62. — Margarine: England 83, Frankreich 107V Italien —.—, Belgien 188, Ber. Staaten —.—. Tee : Eng land 86, Frankreich —.—, Italien —.—, Belgien 81, Ver. Staaten 29. — Kaffee: England 47, Frankreich —.—, Italien —.—, Belgien 193, Ber. Staaten 60.— Wir mau steht, stehen Belgien und Italien säst durchweg« voran; nur bet M lch

ur»d Zucker weist Frankreich die größte Steigerung ans. GrfellfchastSkapttalie». Das statistische Zentralamt beim Ministerium für Industrie tu Rom hat dte Angabe» der italienischen Statisttkea vollendet. Bemerkenswert sind darin die Ziffern betreff« drr Gesellschaften, die bi» 1 Jänner 1919. bestanden. Daraus ersehen wir 228 Kredttgesellschafte» mit einem Kapital von 1.099.74l.390 Lire. 148 Ackerbau- und W.-tubaugesellschaflrn mit 175.480.670 Lire Aktienkapital. 293

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Pagina 1 di 8
Data: 24.09.1926
Descrizione fisica: 8
, welche mit den Bezugs- s gebühren noch im Rückstände sich befinden, ehestens ' dieselben einzuzahlen. l Die Bezugsgebühr ist immer im vorhinein , zu entrichten. ? Bezugspreis: j Zum Abholen monatlich Lire 2.56: j Mit Zustellung oder Postzusendung Lire 3.—; Ausland monatlich Lire 5.—. Bon der deutsch - französischen Berstiludiguug. Es gibt in Deutschland lind in Frankreich Leute, de ren Optimismus sogar so weit geht von einer E n t e n t e (Bündnis) der beiden Reiche zu sprechen und eine solche in absehbarer Zukunft

Einwanderung in Frankreich wird ganz ernsthast erwogen: sie würde beiden Teilen nützen und die gegenseitige Durchdringung erleichtern. Gewiß be mühen sich die französischen Nationalisten mit allen er denklichen formalen Argumenten zu beweisen, daß all dies gar nichts mit den Besetzungsfristen und mit dem Versailler Vertrag zu tun hätte: aber all dies sind nur Rückzugsgefechte. Man darf nichts überstürzen, sagen Hinwider die Deutschen, welche auf die französische Karte setzen. Nichts wäre bedenklicher

, als wenn deutscher seits unmittelbar zu rasch und zu viel gefordert würde, wenn dadurch das Mißtrauen geweckt und den Nationa listen Gelegenheit zur Propaganda gegeben würde. Die Dinge werden reifen, wenn man sie zwar sicher, aber doch behutsam anfatzt, wie dies sowohl Briands wie Strefemanns Absicht sei. Die Besetzung würde von selbst an ihrer Sinnlosigkeit zugrunde gehen, wenn Deutsch land und Frankreich durch Trusts in ihren wichtigsten Erwerbszweigen verbunden sind — der chemische soll als vierter

hinzukommen — wenn» die beiden Staaten sozusagen Alliierte geworden sind. Jede Machterweite rung Deutschlands käme dann Frankreich, eine jede Frankreichs Deutschland zugute. Genau so, wie vor 1914 Deutschland sich für Oesterreich-Ungarn, Frankreich sich für Rußland einsetzte . Es würde in allen Proble men eine vollständig neue Einstellung erfolgen. - Andererseits, heißt es, seien die Vorteile für Deutsch land, die aus der Schaffung der deutsch-französischen Entente kämen, so einleuchtend, daß in Paris

sogar Rechtspolitiker heute kaum noch ernsthaft an der Auf richtigkeit Deutschlands, zu ihr. zu gelangen, zweifeln. Die Befreiung der besetzten Gebiete wäre dabei wohl das sichtbarste Symbol, jedoch politisch lange nicht das wichtigste. Deutschland könnte über eine ungeheures Absatz- unh Arbeitsgebiet verfügen, wäre vor jedem An griff geschützt, hätte Erleichterungen seiner Auswande rung und Produktion in Frankreich selbst wie in dessen noch menschenarmen Kolonien, die Einwanderer und Wagemut

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Pagina 6 di 10
Data: 22.12.1923
Descrizione fisica: 10
, der einem völlig entwasfneten und wirtschaftlich ruinierten Lande gegenüber nicht fehlen konnte, wenn es isoliert blieb, ist der nächste Gegner deutlich bezeichnet. Es handelt sich um einen Vorstoß gegen die angelsächsische und damit um einen Triumph der romanischen über die ger manische Welt. Ohne Zweifel ist Poincareder genialste Staatsmann der jetzt an leitender Stelle steht, aber wie immer in Frankreich ist er lediglich der Willensträger einer Partei, wel cher sein Erfolg die Richtung gibt. Von dem Ausfall

von diesem Charakter jemand die Macht überträgt, so verbindet sie damit einen Befehl. Die Neuwahlen in Frank reich werden den Krieg bedeuten, und zwar den gegen die angelsächsische Welt. Frankreich läßt heute keinen Zweifel mehr darüber, daß es von Deutschland nicht Geld, sondern die Ruhr will. Das ist eine notwendige Etappe auf dem alten napoleonischen Wege. Das Ruhrgebiet liegt genau dort, wo Napoleon 1806 das Großherzogtum Berg gründete, das ■ er seinem Schwager Murat übergab und über deffen militärische Zwecke

er keinen Zweifel ließ; im folgenden Jahre entstand nordöstlich davon das Königreich Westfalen, bellen Regie rung vollkommen in französiscken Händen lag, und darüber hinaus wurde 1810 die Nordsee- Lüste Frankreich einverleibt. In einem Pariser Marinefachblatt wurde kürzlich bereits die Be setzung von Bremen und Hamburg ge fordert, und es gibt in dem entwasfneten Deutschland keine Macht, welche die Einrichtung der Nordseehäfen zu Stützpunkten für franzö sische Luftgeschwader und V-Bootflottillen hin dern

könnte. Damit würde die Kontinental sperre von 1606 in jedem Augenblick wiederholt werden können. Die Entfernung vom Ruhr- gÄbiet beträgt 200 Kilometer; das bedeutet für Äne moderne Stoßtruppe zwei Tage. Die Deutschen haben kein Interesse daran, mit eigenen Opfern Frankreich an einem An- griss zu hindern, 'ber sie nicht trifft, aber sie wollen nicht wie früher so oft der Kriegsschau platz sein — neben den Niederlanden — und sie wollen vor allem nicht, daß die verarmte und brotlos gewordene Arbeiterschaft in Men gen der Anwerbung

und Deutschland 0,77 Millionen. Mit dem Ruhrgebiet beherrscht Frankreich 35 Prozent der Kohlenförderung von Eu ropa; rechnet man Belgien und die Kleine En tente, namentlich aber Polen hinzu, das heute wie unter Napoleon eine französische Provinz ist, so stehen hier 60 Prozent den deutschen 4 Prozent und den englischen 25 Prozent gegen über, und man vergesse nicht, daß die Ruhr gruben in ihrem Ertrag noch auf achthundert Jahre, die englischen kaum auf einhundertfüns- zig Jahre geschätzt werden. Das will heißen

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Pagina 5 di 10
Data: 11.07.1923
Descrizione fisica: 10
, der lieber die Entente in Brüche gehen lasse als von seiner Meinung ab zulassen. Paris, 9. Juli. In einer gestern gehalte nen Rede erklärte der Präsident der französi schen Republik Millerand u. a.: Die Schlachten des Krieges sind zu Ende. M a n will aber Frankreich mit List und Trug um die Früchte des Sieges bringen. Frankreich oer stilgt eine hervorragend friedfertige (!) Politik; es will nichts anderes als die Wieder herstellung _ der zerstörten Gebiete und nicht einmal diese selbstverständliche

Forderung will Deutschland erfüllen. Die Rede Millerands richtet ihre Spitze nicht allein gegen Deutschland, sondern auch ge- . gen England. Denn unter dem „Man', der be schuldigt wird, Frankreich mit List und Trug um die Früchte des Sieges bringen zu wollen, tft augenscheinlich England zu verstehen. Zar Politik des Vatikans. Die Bayer. Volkspartei - Korrespondenz schreibt: Das bedeutsamste Ereignis in dem diploma tischen Hin und Her, das sich zurzeit zwischen den europäischen Kabinetten abspielt

er auch in der ganzen Welt angese hen. Ausgenommen in Frankreich selbst, wo man peinlich berührt war. weil die Mahnung des Papstes alles andere, als eine Billigung des sranzösischen Ruhrunternehmens und vor allem der französischen Methoden im besetzten Gebiet darstellt. In Deutschland wurde der Schritt des Papstes allgemein begrüßt und verstanden. Auch , Las protestantische Deutschland war dem Papste dankbar. Die hochkonservative und kulturell positiv protestantisch eingestellte..Kreuzzeitung' legte durch die Feder

, daß er über jene Taten der Feinde Deutschlands, welche die Sabotageakte auslösen. ebenso scharf urteilt. Denn auf Frankreich lastet die Blut schuld all der hingemordeten Deutschen. Frank reich übt auf die Beamten des besetzten Gebie tes die unerhörte Gewissensknebelung aus, durch die sie gezwungen werden sollen, ihren der deutschen Regierung geleisteten Eid zu bre chen. Frankreich ist zur Verantwortung zu zie hen für all den Hunger, die N o t und da». Elend in den blockierten Städten des Indu- ' striegebietes

und für all den Jammer der Män ner. die nur ihre Pflicht als Deutsche getan ha ben und die dafür in Gefängnissen schmachten müssen. Frankreich ist es. das sich mitten im Raubzug gegen Deutschland be findet. Frankreich ist es. das die Wiederherstel lung eines wirklichen Friedenszustandes in Europa verhindert. Weil dem so ist. hat sich der päpstlichen Kurie kraft ihrer Stellung im eu ropäischen Völkerlehen die Ausgabe ausgö» drängt, die Vermittlung des europäischen Friedens anzubahnen

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Der Burggräfler
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Pagina 4 di 36
Data: 29.12.1923
Descrizione fisica: 36
' Nationen. Italiener und Franzosen, immer weiter vorschreitet. Bei den spanischen Festlichkeiten in Italien hat nie mand von einer dritten „lateinischen' Nation. Frankreich, gesprochen. Fünf Finaer hat die Hand des Menschen. Und ber scharfäugigste Diogenes vermöchte mit seiner Laterne in Ita lien heute nicht so viele Franzosenfteunde von Bedeutung zu entdecken. Von den paar Zei- tungsleuten, so schreibt der römische Mitarbeiter des „Berliner Tageblattes'. Dr. Hans Barth, abgeselien

Frankreichs treuer Gefährte sein würde. Barrere und die Seinen vergaßen, daß der Krieg zu Ende und daß es etwas Verschiedenes ist, wie der Italiener sich im Kriegssturme zu Frankreich stellte, und wie später. Damals galt es für den Italiener als nationale Pflicht, die Sache der Entente und dainit auch die Sache Frankreichs, zu stützen. Aber diese Pflicht, die Frankreich vor dem Untergange gerettet hat. wurde sofort hinfällig. als der Friede da war und Frankreichs grob egoistische, auch für Ita liens

kannte keine Grenzen mehr. Von da an datierte denn auch die nicht wegzuleugnende tiefe innere Abkehr Italiens von Frankreich. Ganz Italiens, der Regierung ivie des Volkes. Nun war inan in Paris, bei allem Hätscheln der Jugoslawen und allem Inttigieren gegen das einst als Retter «ngerufene Italien, naiv ge nug, in dem mächtig anwachsenden Faschismus und dessen Schöpfer und Haupt Mussolini die sichere Stütze der ftanzösischen Politik zu sehen. Mir großem Eifer reizten die von Barrere „in spirierten

Inttiganten in der ftanzösischen Botschaft, die alles aufboten, eine schließlich doch naturnotwendige Wiederannäherung Italiens an Deutschland beziehungsweise der beiden Völker zu hintertteiben. Aber die Dinge waren stärker als die Men schen, sogar stärker als die ftanzösischen Diplo maten. Mit Worten war Frankreich ja immer bei der Hand, Italien in Sicherheit einzulullen, und Barrere ctbeitete gegen die italienischen Politiker mit Zuckerbrot und Peitsche. Konnte es doch geschehen, daß Giolitti

die Erlaubnis. Nittis Erde zu übernehmen, von Barrere durch das Versprechen guter Aufführung gegenüber Frankreich erbitten mutzte. Denn Frankreich erblickte stets einen „Üamo nokastus' und Fveund des Deutschen, dessen Rückkehr ans Staatsruder die Pariser Machthaber mit Miß trauen erfüllte. Der wieder zur Macht gelangte Giolitti («Läßt sich mit dem Deutschland von heute noch große Politik treiben?' sagte er da- inals zu einem deutschen Pressevertreter) schlug in der Tat Wege ein, die in Paris gefielen

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Der Burggräfler
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Pagina 3 di 10
Data: 11.10.1924
Descrizione fisica: 10
;- das Recht, den Frieden Europas. Nitti ist überzeugter Demokrat, war als. solcher ein war mer Freund Frankreichs, begeistert für die Ziele, für die es zu kämpfen vorgab und für den Völker frieden, der diesem Kriege folgen sollte. Eben des halb ist Nitti seit 1919 ein scharfer Gegner derfranzösischenPolitik; seinen Idealen zuliebe, nicht aus Sympathie für Deutschland noch aus Feindschaft gegen Frankreich bekämpft er die Friedensverträge und ihre Durchführung, die Ge walttaten und Rüstungen Frankreichs

Mensch kann behaupten, daß die Verantwortung am Kriege allein auf Deutschland falle; ja, es besteht berechtigter Zweifel, ob nicht Rußland den größeren Teil der Schuld trage. Und wer will leugnen, daß auch Frankreich mit seiner Politik von Männern wie Poincare, Delcasse und Hanotaux höchst wirksam zur Katastrophe beige tragen habe?' Nitti weist nach, daß nicht Deutschlands „M i l i t a r i s m u s', s o n » dern Frankreichs Kriegsgei st es war, der Deutschland und Europa seit Jahrhunderten be drohte

und zeigt auf Grund einer amerikanischen Statistik, daß Frankreich in den letzten drei Jahr hunderten bedeutend mehr Kriege geführt habe als jedes andere Volk der Erde. Daß auch in diesem- Kriege nur Haß And Habsucht Frankreichs Maß nahmen bestimmte, beweist Nitti aus den Vorgän gen in Paris im Jahre 1918. Damals drangen viele der bedeutendsten Führer darauf, alle Kraft an dem Punkt des geringsten Widerstandes, d. h. gegen die österreichische Front anzusetzcn und so den Krieg rasch zu beendigen

. Frankreich aber wollte an der Westfront siegen, der Krieg mußte dort ent schieden werden, damit Frankreichs militärische Vormachtstellung zum Audsruck komme und sein An spruch auf einen Frieden begründet werde, der in Paris und nach französischen Gesichtspunkten abge schlossen würde. So wurde die Grundlage geschaf fen für den Waffenstillstand, der alle während des Krieges verkündeten Prinzipien verleugnete. Von dem Friedensvertrag, der dann folgte, sagt Nitti, daß er nicht nur im Geiste des Hasses

und der Friedensfeiudlichkeit abgefaßt sei, sondern mit seinen Bestimmungen ge radezu eine Enzyklopädie sämtlicher möglichen Ar ten und Methoden des Raubes bilde. Nitti zeigt dann, wie Frankreich die ihm zugefallene Macht zur fortgesetzten vertragswidrigen Schädigung und De mütigung Deutschlands benutzte, wie und unter wel chen Vorwänden das Besetzungsgebiet immer weiter ausgedehnt wurde, in dem Deutsche in ihrem Vater lande wie Fremdlinge leben und wie Sklaven be handelt werben, wie Deutschland seiner Grenzländer beraubt wurde

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Der Burggräfler
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Pagina 3 di 12
Data: 09.08.1884
Descrizione fisica: 12
werden, laßt sich mit Grund annehmen, desto mehr, da durch das Scheitern der Londoner Konferenz sich eine neue Grup- pirung der Staaten zu vollziehen scheint, England vollständig vereinsamt dasteht und Frankreich eine Anlehnung an Deutschland sucht. In Vorarlberg ist wieder Graf Belrupt, welcher der liberalen Minorität (4 Stimmen) des Landtages angehört, zum Landeshauptmann und der neugewählte konservative Abgeordnete für Dornbirn, Adolf Rhomberg, zum Stellvertreter des selben ernannt worden

und Italien eben so wenig wie Deutschland. Keine derselben hat eS ihrem Interesse entsprechend gefunden, in englischem Interesse einen Druck aus Frankreich zu üben; am allerwenigsten aber kann dies von Deutschland er wartet werden, welches von dem Hauptvrgan der englischen Presse, der .Times', nicht bloß in dem vorliegenden Artikel, sondern seit Jahren regel mäßig feindlicher Absichten gegen Frankreich ange klagt wird. In Frankreich gegen Deutschland zu hetzen, liegt in der Gewyhnheit des City-Blatts

. Die von dem selben vertretene englische Politik bedarf der fran zösischen und womöglich auch der russischen Feind schaft gegen Deutschland und sucht sie zu fördern, wo sie kann. Während sie die direkten Beziehungen Englands z« Frankreich pflegt, ist sie gleichzeitig bestrebt, die unangenehmen Seiten, die sich dabei ergeben, nach Möglichkeit auf Deutschland abzubin den. Glücklicherweise' finden dergleichen Versuche 'weder in Paris »och in Berlin mehr Glauben, und die englische Politik

wird, wenn sie einen Ein druck auf Frankreich machen will, den Muth ihrer eigenen' Meinung haben müssen. Die plumpen Hetzereien der «Times' zwischen Frankreich und Deutschland haben wesentlich dazu beigetragen, bei uns den früheren Glauben an englisches Wohl wollen für den deutschen Better abzulühlen und den politischen Blick der öffentlichen Meinung in Deutschland zu schärfen.' Daraus folgt, daß Deutschlands Ver hältnis zu England gelegenheitlich der Kon ferenz ein noch weniger freundschaftliches geworden ist, als es schon

vorher war, daß hingegen die Beziehungen des deutschen Reiches zu Frankreich sich wesentlich ge bessert haben oder mit andern Worten: daß Fürst Bismarck Herrn Gladstone und seine Kollegen, die ihm in letzter Zeit wiederholt den Weg verlegen wollten, in die Vereinsamung zu bringen suchte, was ihin glänzend gelungen zu sein scheint. Mag sich England über das Scheitern der Konferenz auch noch so gleichgiltig zeigen^ es ist offenbar in eine sehr schlimme Lage gerathen. Das frühere Abkommen mit Frankreich

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Der Burggräfler
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Pagina 1 di 8
Data: 27.07.1926
Descrizione fisica: 8
die Erbschaftssteuer erhöht und ge wisse Gebühren neu festgesetzt werden. Die Regie rung wird unbedingt eine Inflation, eine Vermö gensabgabe und ein Moratorium vermeiden und den kranken sofort ,nach eingetretener Erholung der Währung stabilisieren. Was die interalliierten Schul den anlangt, so wird Frankreich die übernommenen Verpflichtungen einhalten. Die tiefen Ursachen -es Zranksturzes. In einem Artikel über die Frankenseuche, an der die französischen Regierungen hintereinander sterben verbreitet

Inlandmarkt. Wir sehen in-Frankreich dasselbe Bild wie bei Deutsch- ' lands finanziellem Niederbruch. Aber Deutschland mutzte seine Zuflucht zu den gewaltigsten Maßnah men nehmen, mußte die schrecklichsten Opfer brin gen. von denen es sich noch nicht erholt hat, bevor es ihm gelang, feine Währung zu stabilisieren. Frankreich wird seiner Schwierigkeiten nicht eher Herr werden, bis es beginnt, sein eigenes Haus biit Hilfe seiner eigenen Landsleute in Ordnung zu bringen. Im Augenblick ist feine

Auf merksamkeit ausschließlich aus seine Nachbarn gerich tet. Es beschäftigt sich mit Grübeleien darüber, wie weit England ihm weiter bei der Aufrichtung sei ner Finanzen helfen wird, oder ob Deutschland impertinent genug sein wird, eine Revision des Da- wes-Abkommens zu verlangen für feine etwaige fi nanzielle Hilfe. Natürlich spielt auch die problema tische Stellungnahme Amerikas eine Rolle in diesen Berechnungen. Frankreich grübelt über die Nachlässe die Amerika im Hinblick auf die französischen Kriegs

schulden gewähren will und über die Möglichkeit ei ner Stundung all seiner Verbindlichkeiten bis zur Heilung' seiner finanziellen Wunden. Aber über die Möglichkeit, daß Frankreich selbst versuchen wird, diese Wunden durch direkte Steuern zu heilen, schweigt sich die stanzösische Presse aus. Die Entwertung des Franken tritt in Frankreich selbst nicht so augenscheinlich hervor, obgleich sich auch dort seit geraumer Zeit eine wachsende Un ruhe der Bürger und Mbeiter bemächtigt, die für die Zukunft

steigende Preise mit ihren Wirkungen für' den Lohn- und Gehaltsempfänger kommen sehen. I Aber bei seinen Reisen ins Ausland wird derFranken zu einem armseligen und unverläßlichen Kunden. Vor einigen Tagen erschien in einer französischen Zeitung eine Gegenüberstellung der Kaufkraft des Franken in Frankreich und im Aus land. Danach konnte man für 100 Franken in Frankreich immer noch ein sehr gutes Mittagessen in einem ziemlich teuren Restaurant haben. Man kann für diese Summe 4 gute Hühner kaufen

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Pagina 1 di 4
Data: 04.02.1923
Descrizione fisica: 4
*%&* . «ft Mi “s. eütti ~w ^ v : 1 : l : c _ Pop.Louko-LöÄÄtL ' s tr i! ■.■ ;:.;• Ä Einzelnummer 23 Lenteflmi katttat 8. ggeran, <3ecglan0«n 62 -frHwl-UU»* Sychrtzi» (t&tw DkoUag. Mittwoch imd Zrrilag. — Vq»gta«<»: Ettern-Blalt. Vttbotüan fttiMvota?: Derwattnitg onfr 9R«taCtfam Nr. 47 TTfiOnftii yfrtT 1t mft'jniriTTrma ffrit 7 TThtfimfrftrii» MamuMH Nr 13 Sonntag, den 4. Februar 1S23 41. Zahrg. MkkWM Wll TkWM. ' gegen Frankreich zu organisieren. Sollte selbst das jetzige men. Ich glaube bann

oder ein Weltbrand sein, was Frankreich da anrichtet, und da würde auch Frankreich mtiverschümgen werden und alle jene Staaten, die heute den stummen Zuschauer zum französischen Krieg in Deutschland spielen. 'sttner Hände und fernes FkeHs^Md^üKkseMLeben selbst verfügen, ja dieses ihm Lurch die grausame Waffen Hunger und Siechtum, rauben, ja die Axt an das werbende Volk, an die. Kinder, setzen zu können. Was Tiger Clemenceau und Genoffen zu Versailles erdacht gegen das 60 Millionenvolk der Deutschen, gehört wohl

zü den grausamsten und unmenschlichsten Dingen auf den Blättern der Weltgeschichte. Solche Kriege, wie Frankreich jetzt einen gegen das deutsche Volk fuhrt, hat es wohl noch nicht gegeben. Sonst gehörten U einem Kriege immer wenigstens zwei Völker, zwei Staaten, am Rhein und an der Rnhr führt nur ein Voll, ein Staat Krieg, während der angegriffene Staat sich nicht wehren kann, sich alles gefallen lassen muß. Das deutsche Volk ist in &ec*£age des stillen friedlichen und wehrlosen Wanderers

, der von einer bis zu den Zähnen bewaffneten Räuberbande über- fullen, beraubt, ausgezogen, geknebelt, wund und tot geschlagei^wirö unter dem beifälligen Juwinken von Zuschauern. Was bas' Kriegsziel Frankreichs ist. war schon lange klar, mag es auch von den französischen Staats- ^kern, diesen modernen Würgengeln, immer ver schleiert werben. Poincarö äußerte sich der Pariser Presse gegenüber, daß Frankreich das Ruhrgebiet mcht verlassen werbe, ehe Deutschland seine Schulden lbas heißt, ehe es bie ihm von seinen Peinigern

offenherziger, baß Frankreich vom Kohlen- dlstnkt nichts mehr herausgeben werde. Also der Ein brecher und Räuber im großen Stil. , ,/Aiechie Ententemächte im Weltkrieg die Hunger- blockade über Deutschland verhängten, um die Frauen und Kinder und Greise u. Siechen dem Elend preis- zugeben, so will Frankreich jetzt die Kohlenblockade über Deutschland verhängen, um bie deutsche Industrie auszuhungern. „Heute', erklärte ein französischer Diplo- mat, „ist für uns (Franzosen) die deutsche Schwec- mdustrie

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Pagina 1 di 8
Data: 28.07.1923
Descrizione fisica: 8
in Deutschland, die sich seit langem in immer schärfer hervortreten den Wettrüsten auf einen Zusammenstoß organisie-. reir und vorbereiten, stehen vor der Kraftprobe. Tie Kommunisten, die bei den verschiedenen Wahlen der letzten Zeit größten Zulaus von den sozialistischen Wählermassen aufzuwcisen hatten, halten offenbar ihre Zeit für gekommen, verlangen den Rücktritt der „Widcrstaudsrcgierung' Cuuo und Verhandlung gen mit Frankreich über das „Ruhrabenteuer'. Am Sonntag soll der geplante Runnnel losgehen

, im gegenwärtigen Zeit punkt eine internationale Konferenz einzuberufen, keinen Erfolg haben würde. Bevor man an dieses Problem herantrilt, muß erir das Rcpara- lionsproblem und sie Frage Ser Sicherheiten gere- gelr werden. Es besteht keine Aussicht, erklärte Baldwin Wei ler, daß Frankreich eine günstige Antwort erwilr. bevor es Ergebnisse in der Frage der Revararionen und in der Frage der Sicherheiten erreicht bar. Viele Leute lagen, England solle wieder eine Po litik der Isolierung derreiben, aber man dürfe

weniger ernst zu nehmen, als das Wettrüsten zwischen Frankreich und England, Frankreich verfügt gegenwärtig über 1840 mobile Flug zeuge, die von ihren Hafenplätzen in Nord- frankreich aus binnen drei Stunden London erreichen können und auf die Riesenstadt ins gesamt etwa 500 Tonnen Sprengstoffe herab werfen könnten, eine Menge, die sicherlich ge nügt, um ganze Stadtteile in Schutt und Asche zu legen. Die „humane' Kriegsführung Frank reichs hat sogar Fliegerbomben mitGas- füllung in Bereitschaft

. Einige hundert Gas- Domben würden ausreichen, um die Bevölke rung Londons zu dezimieren. England kann der französischen Luftflotte gegenwärtig nur 600 flugbereile Fahrzeugs gegenüberstellen: erst im Jahre 1925 wird England nach der neuen Luftslottenbill gleichviel Flugzeuge besitzen, wie , Frankreich. Bis dahin wird aber, wenn das j Wettrüsten im gleichen Tempo weitergeht, auch ! Frankreich seine Luftflotte mindestens verdop- ; pell haben. j Im gleichen Maße geht zwischen Frankreich ' und England

das Wettrüsten zur See vor sich. ' Frankreich verfügt derzeit über 42 U-Bootflot- tillen mit zusammen 326 U-Booten. Fm Jahre j 1914 waren es nach dem Marine-Almanach 18 U-Boote. Dabei werden auf den französischen « Werften unausgesetzt weiter U-Boote aebaut. i England hat die französisch« Rüstung durch die j Stapellegung von U-Bootdreaünoughts, die 16 1 großkalibrige Lanzierrohre führen, zu über trumpfen versucht. Acht solcher Dreadnoughts liegen auf den englischen Werften. Mit ihrer Erbauung beginnt

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Pagina 3 di 14
Data: 28.01.1899
Descrizione fisica: 14
nicht unglaubwürdig klingt, soeben vernehmen laffen. Wilhelm H, bemerkt er, ist ein ebenso entschloffener, als durchaus friedliebender Monarch, der nur den einen (?) Ehrgeiz kennt, das im Jahre 1871 vollendete Werk ausrecht zu erhalten. In der gegenwärtigen Lage Europa- ist ein Krieg zu Zweien unwahrscheinlich; der Brand würde sich schnell über Europa verbreiten. Deutschland sucht daher nicht nur einen Krieg mit Frankreich zu vermeiden, sondern wäre auch bereit, beim geringsten Alarm seine Bataillone zu Gunsten

des Friedens in die Wagschale zu werfen. Mit England darf sich Deutschland nicht ohne Noth entzweien, schon weil es fürchten müßte, daß Frankreich ihm nur deshalb heute die Hand zur Versöhnung reiche, weil die Haltung Englands in Faschoda, Madagaskar und anderwärts ihm große Verlegenheiten bereitet. Vor Allem müßte Der Burggräfler Deutschland Garantien erhalten, daß Frankreich die Rachepläne endlich auS seinem Sinnen und Trachten verbannt hat. UeberdieS müßte seine innere Lage eine solche sein, daß Deutsch

land vor einem plötzlichen Meinung-umschwung in Frankreich sich geschützt fühlen könnte. Die heutigen Zustände in Frankreich sind aber leider nicht geeignet, da» Vertrauen des Auslande» in die Stetigkeit der inneren Politik jene» Landes zu erwecken. Deutschland verhält sich passiv, im Sinne der Erklärung, welche v. Bülow am 12. Dezember im Reichstage abgegeben hat: „Deutschland bekämpft weder im Orient, noch ander-wo die Interessen Frankreichs'. Zum erstenmale vielleicht hat auch Kaiser Wilhelm

in seiner neulichen Thronrede mit solcher Bestimmt heit sich geäußert: „Die Beziehungen Deutsch land» zu allen Mächten haben nicht aufgehört, freundliche zu sein'. Frankreich hat daher von Deutschland nicht» zu befürchten. England erlaubt sich die heutige demüthigende Sprache gegenüber Frankreich nur deshalb, weil es eine Verständigung zwischen diesem und Deutschland für ausgeschlossen hält und ferner glaubt, daß infolge bestehender Eifersüchteleien Dreibund und Zweibund sich neutralisiren. An dem Tage

aber, wo England von einem deutsch-französischen Ein vernehmen hören würde, würde es seine Taktik gegenüber Frankreich mildern, denn ein Einver ständnis zwischen Frankreich und Deutschland wäre fast gleichbedeutend mit einem Einverständnis ' von Europa, und einem solchen vermöchte Eng land nicht zu widerstehen. Deshalb glaubt die deutsche Regierung nicht ernstlich an einen Krieg. In Frankreich müßten viele Mißverständniffe nothwendig schwinden, wenn man daselbst den deutschen Kaiser besser kennen und verstehen

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Der Burggräfler
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Pagina 4 di 6
Data: 26.09.1923
Descrizione fisica: 6
empfunden wird, möge einer Warnung gedacht fein, die kürzlich in der angesehenen Lon doner Zeitschrift „Spektator' an die Adresse Frankreichs gerichtet worden ist. Herr Loe Strachey erinnert die Franzosen an das 15. Jchrhundert, wo die englischen Heere sieg reich auf französischem Boden standen und die Engländer dem aus tausend Wunden blutenden Frankreich dasselbe Schicksal bereiten wollten, wie heute Poincare Deutschland. Damals stand in dem Dörfchen Domrsmy in der Champagne ein Bauernmädchen namens

Johanna auf und ward als „Jungfrau von Orleans' die — Retterin Frankreichs. An diese geschichtliche Tatsache knüpft Mr. Ctrachey an und ruft den Franzosen zu: „Hütet euch) vor demgrau- famen Irrtum der Engländer!' Ich bitte das Volk von Frankreich, sich an die Geschichte der Johanna von Are zu erin nern. Ich tue es, um es vor dem grausamen Irrtum zu bewahren, den die Engländer im 15. Jahrhundert begingen. Ich siche es an, nicht an der Ruhr und in Deutschland dieselben Zu stände zu schaffen

, die solche Wirkungen und einen solchen Führer erzeugten wie die Jung frau von Orleans. Wir eroberten Frankreich bei Agincourt und wir schritten vorwärts, nach der Art des Zeitalters, Reparationen zu fordern. Gegen den Willen des französischen Vol kes besetzten wir einen großen Teil seines Landes. Wir forderten Sicherheit vor französischen Angriffen. Wir kalkulierten, daß die Herrscher von Frankreich, der Kronprinz und seine Ratgcher, zu schwach wären, unseren „gerechten For derungen' zu widerstehen. Wir riefen

unsere burgundischen Verbündeten . . - Wir zweifelten nicht an «dem letzten Erfolg unserer Politik. Die alte Dynastie war aus den niedrigsten Punkt gesunken. Der Adel war verdorben, gebrochen und entehrt. Das Stadtvolk und die Bauern F waren elend und zerstreut. Viele der entfernte ren Provinzen Frankreichs schienen bereit, nein, vielmehr daraus aus zu sein, sich loszumachen und Sonderstaaten zu bilden. Alles schien zu erklären, daß wir mit Frankreich tun könn ten, was wir wollten

, und daß wir es auf einen Zustand herabsetzen könnten, in dem es uns n i e mehr eine Gefahr sein würde. Und dann geschah ein Wunderl Eine Frau hing sich an Gottes Gewand und be tete. — Aus einem unbekannten Dorf im öst lichen Frankreich erstand die Jungftau von Or leans. Weder das Kapital, noch der Adel, noch die Kirche gäben ihr zuerst irgend eine Unter stützung. Doch bald brachten ihr Beispiel und ihr Geist Einigkeit in ein uneiniges und führerloses Land. Es machte jene, die am hoffnungslosesten geschienen

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Der Burggräfler
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Pagina 1 di 4
Data: 12.10.1921
Descrizione fisica: 4
sind, steigt fortwährend. In Frankreich allerdings hat man bisher sich in der genau entgegengesetzte» Rich tung betättgt, man hat unter dem Bann einer starren ideologischen Methode aus blindem Haß gegen Deutsch land die Völler im Osten noch mehr durcheinander ge rüttelt. Mitteleuropa selbst will man an den Rand^der Verzweiflung treiben, vom positiven polittschen Aufbau ist nirgends auch, nur die geringste Spur zu entdecken. Wenn in Frankreich von ÄÄntinentalpolittk gesprochen wird, so versteht

man diese nicht polftisch. sondern nur Militärisch, d. h. lass Beherrschung Europas durch Frankreichs Militärmacht, so am Rhein, so an der'Weich sel. so an der Donau: Es gibt allerdings in Frankreich nicht wenige, Leute, welche die schweren Fehler einer sol chen auf Frankreichs Isolierung hinwirkenden Politik ken nen. Aber ihre mahnenden Worte haben bis jetzt ln den maßgebenden Kreisen keine günstige Aufnahme ge funden. And darum dürfte man in Europa keinen An laß haben, besonders große Hoffnungen auf düs

keine seinen wirtschaftlichen und gei stigen ^Kräften entsprechende Rolle Spielen könne. Man hat aber nur zwischen den beiden Wegen die Wahl, das Dritte wäre Europas Antsrgang. Ob in Paris sich schließ lich nicht doch noch Männer finden, die i,c realpolitischer Ernüchterung die Sachlage und ihre Tragweite sorgsam prüfen? Viel Zeit ist nicht mehr zu verlieren.' Das Wiesbadener Abkommen das Rathena» und Loucheur Wischen Deutschland und Frankreich nach langwierigen Verhandlungen abgeschlos sen ünd unterzeichnet Raben

. Einen Fortschritt bedeutet das Abgehen Frank reichs von der äusschsießlichen 'baren Bezahlung oer Wiedergutmachungsschuld Deutschlands, da die volle Nie- derzwingung Deutschlands durch die volle Durchführung der Barzahlung auch England und Amerika und schließ- sich Frankreich selbst gefährdet hätte. Im ganzen soll nach den neuen Abmachungen Deutsch land bis zum 1. Mai '1926 Sachlieferungen km Werte von insgesamt sieben Milliarden Eoldmark (also, nach dem heurigen Stand der Valuta wett über 100 Mil liarden

Papiermark) liefern nur zum Zwecke des Wie deraufbaues in Nordfrankreich. Die Kredite,, die Deutsch land für die Erfüllung der neuen Verpflichtungen aus nehmen muß.' und die Barbeträge und Waren, ditz. zu gunsten Deutschlands!'!» Frankreich auflaufeu. sind dem !Ärgriff der Reparationskommission entzogen. Zu den Liefenmgen sind die deutschen Organe nur insoweit ver pflichtet, als sie mtt den Produktionsmöglichkeiten Deutsch, lands und , den Bedingungen seiner: Rohstoffversorgung, sowie den inneren

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