Pari«, S.Zän. Frankreich ahnte längst, daß über Rouen hi'auS in Folge der Baumwollenkrise eine bei» spiellose Noth herrscht; aber es wurde nicht davon ge- sprechen. Endlich mußten die Rouener Fabrikanten - öffentlich um Hilfe rufen. Hr. Foucade in der „Revue des deur Mondes' verlangte dann, daß so viel Elend aus seiner Heimlichkeit gezogen werde, um einige Lin- derung zu erfahren. „L. Temps' mit den Herren Stesstzen und Dollfns organisirte eine Untersuchung, eine Diskussion, eine Bewegung
. Hr. Dollfns , der selbst schon Tausende gegeben hat, muß heute an die Gesellschaft folgende Verwarnung richten: Wenn die Individuen, sagt er, sich der Bewegung nicht an, schließen, wenn die Unterstützung sich nicht rasch in ganz Frankreich organislrt, wenn nicht an allen Orten Eomitü's entstehen, wie die Rotte bei FeuersbrünsttN, so ist es erwiesen^ daß Frankreich sich >elbst zu helfen weder weiß noch will. Das Elend, das wir nicht besiegen wollen, wird über uns triumphiren. An dem Tage
, an dem französische Staatsbürger im Jahre 1L63 in dem Lande, das an der spitze der Civilisation marschiern will, Hungers sterben, an dem Ta^e wird zu unserer größten Schande die Gabe der Brüderlich keit mittelst der Steuer-Erekution eingetrieben werden. Dann wird man 10 und 20 Millionen Francs ein treiben, die Unglücklichen werden nicht vollends ver derben, aber Frankreich wird entehrt sein. Die trau rigste Thatsache unserer Zeitgeschichte, sagt daS „Journ. des Debars,' ist die grausame Glelchgiltigkcit, womit
des konstitutionellen Werkes herbeigeschasst und die Worte des Kaisers, daß das Vertrauen zu Oester reichs Kraft neu erwacht sei, und daß Oesterreich die Sympathien anderer Völker erworben habe, dürften ^schwerlich auf Widerspruch stoßen. Italien. Turin, Ein Genfer Korrespondent der „Köln. Ztg.' will wissen, Prinz Napoleon habe seinem Schwie- Zervaier Victor Emannel einen Brief geschrieben, worin er sich über die Lage aüSspreche und neuer dings konstatire, daß von Frankreich vorerst nichts für Italien zu hoffen fti
, welche angeklagt sind, Agenten der revolutionären Comitö's in London und Warschau zu sein, ist beendigt und hat keine genügenden Beweise geliefert. Dieselben werden aber aus Frankreich ausgewiesen werden. Paris, 12.Iän. Der heutige „Moniteur' meldet: Msgr. Darbois, Bischof von Nancy, ist an die Stelle des verstorbenen Kardinals Morlot zum Erzbischof von Paris ernannt. Turin, 10. Iän. „Dirktto' veröffentlicht die Adresse des neuen Comites der römischen Aktions- partei an Garibaldi, welchem die Präsidentschaft