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Brixener Chronik
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Pagina 1 di 8
Data: 24.09.1904
Descrizione fisica: 8
- Deutschtirols ist dasOverinntal; mitAletschern und k»hlen Felsen ist es reich gesegnet, aber nur mit zähe« Fleiß kann der Bauer dem Boden da» schmale Er trägnis abr»nzen. Aber noch andere Gründe sind es, die der Armut dieses TaleS Vorschub ge leistet haken; dam gehört: 1. Die vielfach üblicheNaturalteilung bei Erbschaften. Hier ist eS nicht Sitte wie anderswo, daß die „weichenden' Geschwister auf dem Hof de» ältesten Bruder» bleiben, um einen geringen Lohn arbeiten und diesen ersparten Lohn

. Es ist daher wahrlich kein Wunder, daß das obere Jnntal ein armes Tal ist. Wie nimmt sich nun das Höferecht bei der GrnndbuchSanlegung im Rahmen dieser ärmlichen bäuerlichen Verhältnisse aus; speziell welchen Einfluß hat die Bildung geschlossener Höfe auf die zukünftige Lage 0er landwirt schaftlichen Besitzer? Der geschlossene Hof darf nicht mehr ge teilt werden, wohl aber darf er verkauft, ver steige! t und verschuldet werden. Geschlossene Höfe, welche in den Tälern und auf den Bergen liegen, sinken stark

im Wert. Niemand will dorthin ziehen, keine Braut will dahin heiraten, wo man viel auf dem Rücken tragen muß, wo man in Kleidung und Kultur etwas „rückständiger' ist. Ein ganzer Hof ist viel weniger wert als die. Summe seiner Teile. Neulich wurde in einem Ort Oberinntals ein geschlossener Hof versteigert, der nach der Anlage des Hauses und der Größe der Güter einer Teilung fähig gewesen wäre. Der Erlös des Hofes war IL 10.000; 15 3400 Schulden blieben unbedeckt. Wäre der Hof teil bar gewesen, so wäre

derselbe nach Aussage von Sachverständigen um zirka 15 3000 teurer abge gangen. Welche Folgen entstehen nun bei den Oberinntaler Verhältnissen aus der Unteilbarkeit der geschlossenen Höfe und aus deren Preis rückgang? 1. Nehmen wir einen geschlossenen Hof, der (wie es gewöhnlich der Fall ist) ziemlich stark verschuldet ist. Wird derselbe als „geschlossen' erklärt, so sinkt sein Verkehrswert und damit der Kredit des Besitzers. Daher dringen die Gläubiger, welche die zweite oder dritte Hypothek darauf

haben, auf Zahlung; das Schwert des Konkurses hängt über dem Hos und eines schönen Tages wird derselbe um den Schuldbetrag oder etwas darunter zwangsweise verkauft und der Bauer ist nicht mehr. Wer arbeitsfähig ist, wandert aus, die übrigen fallen der Gemeinde zur Last; die Familien bande sind zerrissen, denn sie waren in das Grunsbuch nicht eingetragen. Wäre der Hof „walzend' geblieben, so wäre der Verkehrswert nicht gesunken und zur Not hätte allenfalls der Verkauf eines Einzelgrund stückes

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Brixener Chronik
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Pagina 1 di 8
Data: 17.11.1904
Descrizione fisica: 8
Sohn (nach dem kaiserlichen Patent vom 9. Oktober 1795) den Hof über nehmen und zwar so, daß der Wert desselben untee Berücksichtigung des Ertrags-- wertes so zu bestimmen ist, daß der Ueber- nehmer wohl bestehen kann.' — Diese Be stimmung ist an sich ganz schön, aber bei unseren Verhältnissen meist wertlos, da die Kinder den Hof mit den Schulden übernehmen müssen; er karm gar nicht niederer, vielleicht aus den Ertragswert, geschätzt werden, sonst treiben die Gläubiger zum Konkurs. Ein Ertragswert

aus zuzahlen, da es unproduktive Schulden sind. 3. „Nur der Grundstock des Besitzes gehört zum Hof, der übrige Teil bleibt walzend, damit der Eigentümer die nötige Bewegungsfreiheit habe.' Ein Hof sollte eine Familie mit fünf Köpfen ernähren können; wieviel bleibt aber dann noch bei den meisten Bauern Oberinntals walzend 9 4. „Der Eigentümer eines Hofes kann nötigenfalls die Abstückelungsbewilligung er wirken.' — Eine solche ist aber schon dann mit vielen Formalitäten verbunden, wenn der Besitzer

ein anderes Grundstück für das abzutrennende unterstellen kann; wenn er dies aber nicht kann, dann ist die Sache so schwierig, daß man leichter dem Teusel die Seele eines Advokaten entreißt als einem geschlossenen Hof ein Grundstück. Man sieht daraus, daß die Entschuldung des Grundbesitzes eine Vorbedingung zur Höfe bildung ist. Die Bemerkung der „Landzeitung', daß sich in Arzl gegen die Bildung geschlossener Höfe ein „systemanscher Widerstand' gezeigt habe, ist nicht ganz richtig, da Bauern, die sv sitmert

werden, aber nicht durch das Gesetz und den Kommissär, sondern nur durch die Grundbuchsanlegnngskommission; demnach §15 des GrundSuchsgesetzes beschließt die Anlegungs- komnnssion (bestehend aus dem Kommissär, dem Gemeindevorsteher und einem vom Gemeinde- ausschuß gewählten Vertrauensmann, respektive einem Vertreter der Bezirksgenossenschaft) mit absoluter Stimmenmehrheit, ob ein Grundbesitz als Hof festzustellen ist, und sie braucht keine Rücksicht M nehmen, ob das Anwesen im Kataster von 1787 als Hof eingetragen

ist oder nicht, sondern sie soll sich (nach dem Ausschußbericht des Landtages zu Z 15) nach dem alten Her kommen und nachdenwirtschaftlichen Ver hältnissen richten. Gemeindevorsteher und Ver trauensmann haben es also vollständig in ihrer Hand, ob ein Hof gebildet werden soll öder nicht, wenn sie einig sind. Wenn die Kommission mit Majorität beschlossen hat, einen Hof zu bilden, so sagt Z 24 desselben Gesetzes/ was zu diesem Hof gehören soll. Dieser Paragraph ist für Teile, die man walzend lassen möchte, sehr ungünstig; denn zum geschlossenen Hof müssen

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Pagina 5 di 8
Data: 26.07.1918
Descrizione fisica: 8
auf die Faust gestützt. Gestern ist ihm der Knecht vom Hof gegangen. Eine alte verdrießliche Magd blieb ihm noch. Und ist ein Hof, der Rainerhof, für 20 Stück Vieh und 2 Pferde. Droben auf die Diele tropft der Regen durch das löcherige morsche Dach und den Zaun, der in weitem Bogen um die Felder zieht, hat der Sturm umgeworfen. Hat er Zeit, ihn aus zubessern? Zeit? Ja. am Sonntag. Aber darf er sich da nicht einen Tropfen gönnen, drunten beim „Weißen Rößl?' Eine Frau geht draußen vorbei, ein Kind am Arme

ist sein Bruder gewesen und e r, e r hat gesorgt, daß sein Bruder in die Anstalt kommt. Weil er einen Hof hat haben wollen, daß er heiraten kann. Und als e r Bauer g'we- sen ist und sein Bruder im Irrenhaus, da Hot Äe Aenz'. eben ist sie vorbeigegangen, g'sagt: „Me Leut' reden allerhand von dir. I mag dich nimmer'. Und weg ist sie gewesen und hat den Pattswller aeheiratet. Eiaentlich soll er froh sein. Hm. Aber ein Lump ist er doch . . Er springt auf und geht mit großen Schrit ten durch die Stube. Dann wirft

? Und dem Hof ver langte? — Ihm bangt. — Der Bauer steht auf und eilt wieder durch die Stube. Auf die Diele tropft der Regen. Manchmal fährt ein Windstoß übe^r das Haus und reißt eine Schindel aus dem Dache. Und dann tropft es noch mehr auf die Diele. Die Nacht ist hereingebrochen. Noch im mer fällt der Regen. In dichten Schnüren stürzt er zur Erde. Der Rainerhof liegt finster in der schwar zen Nacht. Eine lauernde Gestalt schleicht um den Hof. Jetzt ist sie am Scheunentor. Sie lauscht und nickt

gezwängt. Sie tastet sich weiter. Dort ist das Stroh. Vorsichtig und behutsam nimmt sie die Flasche aus dem Rocke. „Verdammter Regen' knirscht der Mann. Dann lacht er laut und arell auf. „Brennen soll der Hof! Hell brennen!' Er ballt in wildem Grimme die Faust. „Brennen soll.mein Hof! Das wird ein Feuer- chen geben! Ha. ha, ha.' Er lauscht wieder mit starr emporgereck tem Kopse. Der Regen schlägt aus das Schindel dach. „Hämmert's wieder? In meinem Kopf? Oder hämmert der Regen so, der verfluchte

? Was geht's mich an? Mir gehört der Hof.' Draußen ist ein Laut wie von einen schlür fenden Schritt. Der Wahnsinnige schreckt zusam men. Aber plötzlich ist es draußen wieder still. Und wieder spricht die Gestalt mit sich in stillem, einförmigen Ton. „Weit bin ich her! O so weit! Aber jetzt bin ich da! Mein ist der Hof. Hm, das wird lustig werden! Ah, lustig wird's.' Mit dumpfer Stimme spricht er fort: „Ein Narr ich? Ich? Zum Narren haben sie mich ge macht! Dort. Nein, der Bruder. Ha, brennen muß mein Hof

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Pagina 10 di 12
Data: 12.09.1890
Descrizione fisica: 12
und wurde in der Domkirche begraben. Sein schon 1232 verfasstes Testament gibt ebenso von seinem Reichthum wie auch von seiner Frömmigkeit und Milde Zeugnis. Dem Domcapitel in Brixen vermachte er einen Hof in Afers bei der Kirche, einen Schwaighof zu CholmeZan, woraus die Domherren bei seinem Jahr tage ein vollständiges Mahl erhalten sollten; weiter einen Wein berg zu Plazedelle (bei Bozen), aus welchem die Domherren beim Jahrtage seines Vaters Otacher jährlich 12 Zehner einnehmen, jedoch

mit der Bedingung, dass diese Güter unter der Verwaltung derjenigen seiner nächsten Erben verbleiben, welche Domherren in Brixen würden. Darüber bestimmte er in Gemeinschaft mit seinen Brüdern einen Hof in Gries bei Bozen, aus dem alljährlich beim Jahrtage seines Bruders Konrad, Domherrn und Custos in Brixen, eine Abgabe zu leisten sei, und übergab den Chorherren einen Hof zu Mellaun für einen weit entfernt in Gröden gelegenen Hos, welchen die Erben Gebharts von Hauenstein besaßen; aus diesem Hof sollten

jährlich 40 Zehner entrichtet werden. Aus dem Albums- acker auf dem Berge, den jene seiner nächsten Verwandten besitzen sollen, die Domherren in Brixen seien, bestimmte er jährlich 5 Psuno zum Kirchenlicht in Brixen. Dem Chorherrenstift im Kreuzgang zu Brixen übergab er einen Hof zu Aichach und ein Landgut ach dem Berge in Zinzages („Dorf' zu St. Audrä), das Friedrich Rufus inne hatte, und der Frauenkirche im Kreuzgange, dem Münster der Chorherren, übergab er zur Bestreitung des ewigen Lichtes

einen Hof in Lüsen, welchen Engelbert von ihm zu ^ehen trug; daraus sollten jährlich sieben Gelten Oel gereicht werden Der St. Michaels-Pfarrkirche in Brixen schenkte er zur Bestreitung dev Lichtes einen Hof bei Pinzagen, aus welchem ebenfalls jayrucy 7 Gelten Oeles abgeliefert werden sollten. Bei Gelegenheit ve Abfassung dieses Testamentes leisteten die Verwandten des Dom° Propstes auf alle Erbansprüche, die sie auf besagte Güter hatten, feierlich Verzicht. Von seinen nächsten Verwandten erwähnen

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Pagina 12 di 12
Data: 18.11.1915
Descrizione fisica: 12
Seite 4 Donnerstag, den 18. November 1815 46 Nachdruck verboten. So Hat fie Gott geschlagen. Roman aus den Iahren 1812/13 von Franz Wichmann. Wirr und lärmend schrien die Bauern auf die Fragen des Gendarmen durcheinander. „Dem Rainer hat er Rache geschworen.' „Und in verdächtiger Weise ist er um den Hof geschlichen.' „Ist sonst kein Fremder im Dorfe ge wesen ?' „Mutz es denn ein Fremder sein?' Wie einst die Frage des Pilatus die Ju den, so ärgerte die Äußerung des bayerischen Beamten

die Tiroler. „Von uns tut's keiner.' „Wir sind alle des Bubenauers Freunde.' „Müßt denn von drüben ein Bayer gewe sen sein.' „Ihr seid alle Bayern,' antwortete streng der Gendarm. Und um sich für die Vermerkung zu rüchen, meinte er, — „wenn.er ein Fremder ist, wie konnte er denn den Hof des Bubenauer kennen?' „Wen?' Der kleine Bruder des Lettenhofers trat vor. „Mich. Was das für ein schöner Hof sei, hat er wissen wollen und ob er vielleicht dem Bubenauer gehöre.' Stanislaus erkannte das Gefährliche

leuchteten sehnsüchtig auf. „Ja, gib mir zu trinken. — Meine Kraft ist zu Ende. Kaum halt' ich mich mehr aufrecht.' Schwindelnd erreichte sie, von der Wirtin gestützt, mühsam die Bank neben dem aus Lehm gemauerten weißen Ofen. „Um Gottes willen, so red' doch. — Was ist denn geschehen? ' Aber Traudl konnte nicht sprechen. Erst als sie die Schale mit dampfendem Kaffee an ihren Lippen fühlte, als sie gierig einige Züge von dem heißen Tranke eingeschlürft, vermochte sie Worte zu finden. „Der Bubsnauer Hof

, wo ich bin. M dann, wie ich durch den Hohlweg zu den Hütten der Käsalm hinausgekommen, ist mir die Kel- litzen eingefallen und daß du noch herinnen sein mußt. Hab' ja in Erl reden hören, daß du nach dem Almersonntag Heuer noch ein paar Wo chen da bleibst, — und mir denkt, — du wirst schon einen Platz für mich haben.' „Du, — du willst hier bleiben?' staunte die Gustl. „Wenn auch der Vubenauer Hof abge brannt ist, dem Rainer gehört doch auch der Scheibenhof unterm Kienberg, den er dem Cai- senbichler in Pacht geben

hat. Dort kann er doch bleiben mit dem Simon. Und wenn für die jungen Eh'leut der Platz net reicht, kannst ja derweil beim Vater auf dem Trockenbacher hof wohnen, bis wieder aufbaut ist.'— Sie war an ihrer anfänglichen Vermutung irr geworden. Das junge Weib sprach jetzt so vernünftig, daß sich an ihrem Verstände kaum Traudl schüttelte traurig den Kopf. „Ich seh', daß du mich gar net verstehst. Aber du, die Patin vom Osterauer, hast doch den Simon auch nie leiden können, weil er dem HartIWir als Bub so viel Böses antan

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Pagina 2 di 8
Data: 26.07.1895
Descrizione fisica: 8
; dem den Straßen mit langen Schleppkleidern, mit herrlichen Hüten, Schirmen und tausend Schön heiten. Und sie sieht dieselben hinaufwandern zum „Babylonischen Hof', und dort geht's gar hoch her, gar fröhlich, gar kurzweilig, gar unterhalt lich. Und sie möchte es auch so haben und möchte auch so schöne Schlepptleider und neumodische Hüte, möchte auch Stiefeletten nach der neuesten Fayon und veilchenblaue Handschuhe nach der neuesten Mode, hübsch lang bis zu den Ellen- Bogen. Sie findet es nicht mehr so schön

in ihrer Laube und möchte hinaus in die Sonne, und möchte hinauf zum „Babylonischen Hof' und die Kränzchen mitmachen und die Bälle und all die Gesellschaften und Vergnügungen. Ihr Ruhm soll dabei steigen um so und so viel Grad, und bald soll ganz Ninive von der jungen, schönen, eleganten, feingebildeten Frau Jonasin reden und sie bewundern. Der Herr Jonas kommt heim, und da singt ihm sein Frauchen ein schönes Lied von der feinen Welt, von süßen Freuden im „Babylonischen Hof'. Der junge Herr Jonas

ist nicht sehr abgeneigt, einen kleinen Versuch zu machen. Er bekommt einen neuen Cylinder und eine goldene Uhrkette; die Frau Jonasin schafft sich sünfundzwanzigerlei Sachen an. Der Weg in den „Babylonischen Hof' Herrn I. Martin Lenz, Neof. von Altenstadt, die Provision der Caplanei in Riefensberg; dem Herrn Karl Drexel, Neos. in Dornbirn, die Provision des Frühmessbeneficiums in Hohenems. ^Versetzungen.^ Herr Josef Tragust, Coope- rator in Telfes (Stubai), als solcher nach Graun. — Herr Friedrich Moll, Neos

der Vergnügungssucht hätte nicht in sein Haus sollen kommen lassen, dann hätte dieser Wurm sein häusliches Glück nicht zerstört und hätte seine Ehrlichkeit nicht angefressen, und dann hätte er seine Cassierstelle nicht mit Schand und Spott verloren. Die Frau Jonasin wünscht sich alle Tage so und so oft den Tod. Sie ist längst vergessen in Ninive uno im „Babylonischen Hof', und wenn man sie je einmal auf der Straße sieht, dann weicht man ihr aus. Niemand grüßt sie; nie mand bemitleidet sie. Sie soll schon

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Pagina 4 di 8
Data: 10.10.1907
Descrizione fisica: 8
Donnerstag. „Br.rener Chronik,' 10. Oktober 19t»7, XX, Jahrg. Die Gnmdlmchsattleglmg im Stadtgebiet Krire«. Ans die früherbesprocheneWeise wurde ein großer Teil des Grundbesitzes gruppiert, d. h. der dem nämlichen Besitzer gehörige Besitz möglichst unter die einheitliche Haube der gleichen Kataster- nmnmer gebracht. Man ging noch weiter. Gehörte zu einem Hof ein Recht der Dienst barkeit, z. B. ein Weide- oder Holzungsrecht, fo kam es oft (allerdings nicht in der Mehrzahl der Fälle) ebenfalls

, ein einzelnes Grundstück oder eine Gruppe von Liegenschaften bilden. Immer aber müssen die einen geschlossenen Hof bildenden Liegenschaften zusammen einen Grundbuchskörper bilden. In Tirol ist das Grundbuch in zwei Ab teilungen getrennt. In die erste Abteilung werden die geschlossenen Bauernhöfe und in die zweite alle übrigen, die walzenden Grundstücke aufge nommen. Als geschlossener Hof hat hauptsächlich jenes bäuerliche Anwesen zu gelten, welches im alten Kataster als Hof eingetragen

ist. Während der Grundbuchsanlegung obliegt die Höfebildung einer Kommifsion, bestehend aus dem Anlegungskommissär, dem Gemeindevorsteher, einem > Vertreter der landwirtschaftlichen Bezirksgenossen schaft und den beiden Vertrauensmännern, und ist diese Kommission auch zur Entscheidung über Grundabtrennungen berufen. Das neue Höferecht tritt in allen Gemeinden gleichzeitig mit der Einführung des Grundbuches in Wirksamkeit. Während beim geschlossenen Hof das Gesetz den Grundbuchskörper bildet, ist bei der Zu sammensetzung

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Pagina 3 di 8
Data: 15.09.1903
Descrizione fisica: 8
. Eine Reihe Debatten, die wir über diese Strebungen seitdem auf den verschiedenen Partei tagen gehabt und die uns, wie zum Beispiel in der Budgetbewilligungsfrage, zur Annahme be stimmter Anträge zwangen, bestätigen dieses. Die Vizepräsidentenfrage ist nicht nur ein Ring in dieser Kette, sie ist ein Stück in derselben. Ich habe bei einer früheren Gelegenheit nachge wiesen und andere mit mir, wie aus dem ersten Gang zu Hof weitere Schritte notwendig folgen und wir schließlich in eine Position ge raten

zu Hof. Ein- und zweimal findet vielleicht der sozialdemokratische Vizepräsident plausible Gründe, der Einladung nicht zu solgen. Beim drittenmal versagen sie jedoch. Bleibt er dennoch fern, so gibt es einen Affront bei Hof, im Reichstag und in der Presse und wieder ist eine Ursache vor handen, die der sozialdemokratischen Vizepräsi dentenherrlichkeit zum Gelächter der ganzen Welt ein rasches Ende bereitet. Erscheint er aber bei Hof, so muß er in kurzen Kniehosen und Wadel- strümpfen

und Schnallschuhen erscheinen! Welch herzerhebende Aussichten erst, wenn es künftig Hofsitte wird, im blauen Frack mit goldenen Knöpfen, Allongeperrücken und Dreispitz zu er scheinen! Unser Vizepräsident wanderte also in der Hoftracht ans den Zeiten Ludwig XV. zu Hof. Aber da wir einem diätenlosen Abge ordneten nicht zumuten könnten, diese Garderobe aus eigenen Mitteln zu beschaffen, wäre es Auf gabe der sozialdemokratischen Parteikasse, hiefür aufzukommen.' Natürlich blieben die Revisionisten die Ant wort

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Pagina 3 di 8
Data: 29.08.1911
Descrizione fisica: 8
und er nicht mehr imstande war, abzuspringen. Die erste Hilfe leistete der zufällig in Vahrn an wesende Herr Dr. Prantner. Es solle» einige links seitige Rippen gebrochen sein. 0er klszeggerdok nieckergedrsant. Gestern nach mittags nach 3 Uhr brach beim Blasegger ein Brand aus, der in kurzer Zeit den Hof einäscherte. Der Hof befindet sich bekanntlich auf dem Waldwege, welcher nach Vahrn sührt, und gehört zur Gemeinde Vahrn. Der Brand soll durch Funkenflug deS nach 3 Uhr nach Norden fahrenden Schnellzuges ent

zu retten. Außerdem konnten nur noch zwei Betten und eine Nähmaschine sowie einige Fässer aus dem Keller gerettet werden. Die ganze übrige Einrichtung des Hauses, die ganze Wäsche, die Kleider, das vorhandene Geld, die Futtervorräte, drei Wagen usw. verbrannten. Die Leute retteten somit nur, was sie gerade am Leide trugen. In einer halben Stunde war der Hof eigentlich ver nichtet. Die Reste brannten noch lange weiter. Die Feuerwehren von Vahrn und Neustift sowie Feuer wehrleute aus Brixen, Sarns usw

. arbeiteten mit qroßer Anstrengung. Das Wasser mußte über 2( 0 Meter weit herangepumpt werden. Die Mauern des Hauses sind zum Teile eingestürzt, so daß der Hof sozusagen bis auf den Grund vernichtet ist. Der Schaden, den der Blaseggerbauer erleidet, ist darum sehr bedeutend; er ist zwar versichert, aber die Summe reicht zur Deckung des Schadens nicht aus. — Bei dem Brande sammelte sich, wie ge wöhnlich bei solchen Anlässen, eine große Anzahl von Zuschauern an. Wachtmeister Conci vom Gendarmerieposten

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Pagina 5 di 8
Data: 11.01.1910
Descrizione fisica: 8
. 8, wo auch das detaillierte Pro gramm erhältlich sein wird. Die Vorträge finden statt im Heiligenkreuzer Hof, 1. Stiege, 2. Stock,:Wien. Auch Herren können an dem Kurse teilnehmen. Kleine Lhronik. §ÜckMSl'K-?I'0?e§5. Die der Südmark nahe stehenden Blätter verkünden freudestrahlend, daß die Südmark einen Prozeß, den sie gegen die „Wiener- Neustädter Zeitung' wegen Vernachlässigung der pflichtmäßigen Obsorge eingebracht hat, gewonnen hätte. Die Südmark hat keine Ursache, sich darüber allzu früh zu freuen. Dieselbe Anklage

Jahre, als die Höfe unserer Gegend überhaupt nahezu keinen Wert hatten und als auch die Stadt Brixen, in deren Gebiet der Hof gelegen, in ihrer wirtschaftlichen Entwicklung sich noch kaum zu betäligeu begann. Inzwischen erstand ich zum Hofe noch zwei wertvolle Grundstücke dazu, die mich auf Kr. 6>uX) zu stehen kamen, so daß der Ankaufs preis des jetzigen Hofes nicht Kr. 7> 00 — wie die Korrespondenz besagt — sondern Kr. l3 0 0 deträgt. Der Hof war vor der Uebern.chme durch mich von Hand z>, Hand

gegnigen und völlig vernachlässigt, von einem Reinertrag war überhaupt keine R.de Im Verlauf oer Jahre begann ich den Hof aufzurichten, ließ die alten Weingärten durch neue, zum Teil mit amerikanischen Reden gepslanzte, erieven und legte im grüneren Maßstäbe Obstgärten der edelst.n Lorten an Die Ackerfelder gestallte ich zu Wiesen uin und die Erstellung einer Wasserleitung ermög lichte die Anlage einer Gärtnerei. Alles dies kostete sehr viel Geld, und zwar umsomehr, als damals noch

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Pagina 7 di 8
Data: 02.05.1905
Descrizione fisica: 8
. Direktionsassessor, München. August Hof mann, königl. Landesgerichtsrat, München. Doktor R. Wessely, Oberlehrer, Berlin. Wicklein, königlicher Aegierungsrat, München. Dr. H. Mühlbacher, Advokaturs kandidat, Klagenfurt. Poschmauu, Geheimrat, Berlin. Gustav Buchheim, Fabriksbesitzer, Cöthen, Anhalt. Frau Dr. Weil mit Tochter, München. Richard Haupt, Stadt rat mit Frau, Zwickau. Maximilian Eichenauer, Ober leutnant, München. R. Senffert, Rentier, München. Karl Wipplinger, Privat, Linz a. d. D. Anatol Siegert

. Fr. Anna Gritscher, Innsbruck. Karl Hächel, München. Paul Müller, Wien. Marie Wisiol mit Kindern, Posthauptkassiers-Gattin, Innsbruck. Friedrich Plaseller mit Frau, Rechnungsrat, Innsbruck. Kath. Ruppert mit Tochter, München. C. Tennbaum, Privat, Laibach. Dr. I. Tennbaum, Münster. Elisabeth Gnauck-Kühne, Blankenburg. Jda Ernst, Blankenburg. Johann Kovac, Wien. Hans Willich, München. Gast Hof „zum goldenen Stern': Albert Braun mit Frau, Lindau. Hermann Schulze, Bank beamter, mit Frau, München. Emanuel

Salem, Kauf mann, Wien. Bartolo Bertanini mit Tochter, Arco. T. v. Tabarelli mit Tochter, Arco. Heinrich Kunater, Innsbruck. Marie Maurer, Innsbruck. Matth. Stammcher, Roncegno. Robert Furtner mit Tochter, Bozen. Gast Hof Strasser: I)r. msä. A. Lehmann mit Frau, München. Aug. Hackler mit Frau, Techniker, München. Karl Siint, Wien. P. Welk, Beamter, Wien. Dr. A. Hohmann, Beamter, Wien. Franz Kucharz, Beamter, Wien. Edmund Forster, Kaufmann, Wien. Siegfried Mundig, Kaufmann, Innsbruck. Mar

e von Gasteiger, Private, Innsbruck. Fr. Angelina v. Gasteiger und Elsa v. Gasteiger, Innsbruck. Fritz Karl, Priester, Innsbruck. Heinrich Grehlipes, Obermagistratsrat mit Frau, Innsbruck. Gast Hof „zum goldenen Kreuz' (vom 21. April bis 28. April): Anna Achelis, München. Dr. jur. F. C. Gegenbauer, München. Josef Salzmann mit Tochter, Dornbirn. August Lequis, Fabrikant, Aachen. Johann Caroni, Salnrn. Georg Bock mit Gemahlin, Nürnberg. Johann Tschetnig, Semlin (Slowenien). Hans Kreuzer, Müncher. Viktor

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Pagina 2 di 8
Data: 22.01.1897
Descrizione fisica: 8
, vielleicht gar nichts erhalten, wenn der Hof schuldenfrei übergeben wird. Dies darf einen nicht wundern. Der Bauer von heute hat fast nie etwas anderes gesehen, als dass im Erbgange die Güter hypo thekarisch neu belastet werden; ihm ist auch das andere ganz fremd, dass die Bauern zu ihrem Hof noch freies Geld besitzen, und so kann er, sich nicht recht in den Gedanken hineinleben, dass die Miterben mit solchem Freigeld hin reichend betheiligt werden können. Wir haben aber früher ja gesehen, dass

eines jeden Erbrechts; sie können jedoch durch eine gesetz liche Maßregel leicht umgangen werden, durch die obligatorische Lebensversicherung. — Wie mag dies zugehen? In folgender Weise: Wer einen Hof übernimmt, wird gesetzlich ver pflichtet, sür einen bestimmten Theil (sagen wir behielt sie aber noch gefaltet auf dem Schoß, neigte dann das Haupt herab und ließ es nach vorne sinken, wobei nun ihre langen Haare das Gesicht an beiden Seiten verdeckten. So blieb sie ungefähr solange als früher; dann stand

die hypothekarische Verschuldbar- keit des Bodens den Bauernstand, früher oder- später, fast gewiss zugrunde richtet, als zwei und zwei vier sind. Werden aber die Hofbesitzer wohl imstande sein, die Versicherungsprämien zu Zahlen? Und. werden sie sich wohl dazu herbeilassen? Wenn man dem Anerben zumnthet, aus seinem ver schuldeten Hof die Zinsen für die hypothesierten Antheile der Miterben herauszuschlagen, so ist es gewiss dem schuldenfreien Besitzer viel leichter^ die weit geringere Versicherungsprämie

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Pagina 2 di 8
Data: 18.10.1900
Descrizione fisica: 8
Affaire hat jedenfalls eine interessante Eigenschaft, sie ist ungemein reich an Abwechslung. Eingeschlossene, belagerte, ermordete Gesandte, Entsatzexpeditionen mit und ohne Erfolg, Einigkeit und Uneinigkeit der Mächte mit und ohne äußeren Ausdruck, ein deutscher Feldmarschall als Oberbefehlshaber mit täglich wechselndem Wirkungskreis, ein entflohener Hof, an dem der Kaiser und die Kaiserin-Mutter mit gründlich, verschiedenen Ansichten regieren, ein Krieg, bei dem tausende von Menschen Leben

bedroht. Ob die Expedition gegen Paotingfu in Singanfu den erwarteten Eindruck machen und den kaiserlichen Hof er schrecken wird, das ist noch die Frage. Man will dem kaiserlichen Hof auf diesem Wgs alle Verbindungen abschneiden. Bisher ist das aller dings nicht gelungen, denn nach einer der letzten Nachrichten sind von der Verwaltung der See zölle nicht weniger als 300.000 Taels Silber nach Singansu abgesendet worden. Man hat also dort Geld. Der Graf Waldersee ist noch fern. In Südchina

werden die regulären Truppen von den Boxers geschlagen und die europäischen Garnisonen oft alarmiert. Man sieht, der kaiser liche Hof von China hat eigentlich wenig Ursache zur Betrübnis, trotz der Conferenz der Gesandten in Peking. Damit stimmt auch, dass Jutschang, Gouver neur von Honau und Bruder des verstorbenen Vicekönigs von Tschili, Jnlu, nach Wutschang versetzt wurde, um sich mit dem dortigen Vice- könig in die Amtsgeschäfte zu theilen. Jutschang ist, wie die Blätter bemerken, der bekannteste Führer

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Pagina 2 di 8
Data: 01.11.1900
Descrizione fisica: 8
. Das vom Tiroler Landtage beschlossene Gesetz betreffend die besonderen Rechtsverhältnisse geschlossener Höfe ist bereits in jenen Gemeinden, wo die bezüglichen Grundbuchsarbeiten beendet sind, in Wirksamkeit getreten. Wir lassen im Interesse vieler Leser den Hauptinhalt des wichtigen Gesetzes folgen, das zum Schutze des mittleren bäuerlichen Besitzstandes geschaffen wurde. Bestand und Umfang der geschlossenen Höfe. Als geschlossener Hof gilt jede landwirt schaftliche, mit einem Wohnhause versehene Be sitzung

zur Abtrennung von Be standtheilen eines geschlossenen Hofes ist zu er theilen, wenn der Hof nach der Abtrennung zur Erhaltung einer Familie von mindestens fünf Köpfen noch hinreicht, und wenn der beantragten Abtrennung erhebliche wirtschaftliche oder landes eulturelle Bedenken nicht entgegenstehen. Des gleichen ist die Bewilligung zu ertheilen, wenn sür den abgetrennten Hoftheil gleichzeitig ein anderes, für die Bewirtschaftung des Hofes gleich- ^rkaes Grundstück damit vereinigt wird. die Abtrennung

zum Zwecke der Her'mung, Umlegung oder Erweiterung von Straßen oder Wegen, zu Bach- oder Flußregu lierungen, Entsumpfungen oder anderen im öffent lichen oder Gemeindeinteresse gelegenen Cultur maßnahmen als nothwendig oder nützlich, oder soll das abzutrennende Grundstück als Baugrund oder zu gewerblichen Zwecken verwendet werden, so kann die Bewilligung ohne Rücksicht auf die Größe des Hofes ertheilt werden. Die Aufhebung der HofeigenMast. Wenn ein geschlossener Hof durch Abtrennung oder geänderte

Instanz entscheidet die Landes- Höfe-CommissioN, der unter dem Vorsitze eines Vertreters der Statthalterei je ein Vertreter des Landes-Ausschusses und des Landesculturrathes angehören. Die Schlussfassungen - in erster und zweiter Instanz ersolgen mit absoluter Stimmen mehrheit. Zu den in diesem Gesetze vorgesehenen Verfügungen ist jene Höfe-Commission zuständig, in deren Sprengel der zu bildende oder in seinem Bestände zu ändernde Hof sich befindet. KrWnal-Correspondenzen. »»»r»ck m>ler« Vri,..«°rrr1p

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Pagina 5 di 16
Data: 16.11.1915
Descrizione fisica: 16
', als werde es ihr schwer, auch nur diese Frage an ihren Mann zu richten. „Auf dich ' ..Der Hof gilt dir doch mehr als ein Weib.' Sie brauchte nicht hinzuzufügen, was sie dachte, ein Weib, das du dir jederzeit wieder kaufen kannst. — aber die schmerzvolle, hohniscke Bit terkeit sprach auch so deutlich aus ihren Worten. ..Pah, wenn nur die Scheuer brennt, das Achen wir bald.' . Mit zuckender Hand stieß sie das Fenster auf. Ein roter Schein flutete herein, schwarzer von goldenen Funkensternen, gleich ei- '^Nwnklen

, und von Nie derndorf rasselte die erste Feuerspritze herbei. »Jetzt hat's auch den Hof erfaßt!' „Wenn nur der Malefizwind nicht ging.' „Da ist alles Spritzen umsonst.' Simon hatte nur die ersten Schreckens schreie gehört. Zum Fenster sich hinauslehnend, sah er deutlich zum gefährdeten Hofe hinüber. Eine helle Flamme zuckte und lief über die Holzschin deln hin, erstickte einen Moment in schwarzem Rauch, brach dann wieder durch und hüllte das ganze Dach des Hauptgebäudes in Feuer. Jetzt konnte es wahr

an dem brennenden Bu- benauer Hof vorüber. Im Schatten von Bäu men und Häusern sich haltend, suchte sie unbe merkt daran vorüberzukommen, doch immer wieder mußte sie wie gebannt den Blick auf das Glutmeer richten, in der das reiche Anwesen aleich einem von wilden Wogen verschlungenen Fahrzeuge versank. Breite Funkengarben stoben, vom Winde qejagt, empor und prasselten wie ein glühender Regen wieder in den Feuerherd zurück. Aus allen Fenstern leckten die Flammen und immer weiter wich der dichte Menschenknäuel

des Brandplatzes zu wei len schienen, wollte sich zum Gehen wenden, da sie sah, daß die Gefahr für das Leben des Frem den vorüber war. „Da kommt der Gendarm.' sagte sie. „dem übergebt ihn, daß ihm Gerechtigkeit werde!' „Jawohl, das Gericht wird schon Heraus bringen. ob er oder ein anderer den Hof ange zündet hat.' Der Pole umklammerte ihre Füße und drückte den Mund auf ihr Gewand: „Dank. Dank!' lallte er, — — ..ich bin ein armer Teufel, aber der Himmel wird's Euch lohnen, was Ihr an mir getan!' Demütig ließ

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Pagina 9 di 12
Data: 08.02.1913
Descrizione fisica: 12
alleweil g'sechen hat. Dö san den ganzen Tag mit de Kinder im Vorgartel oder auf dera Wiesen draußen bei der Felberau im Freien g'sessen oder g'legen. Als ob so was jemolen an Bauern oder a Baierin eing'fall'n war! Packt's also de Wiagen mitsamt'n Buaben z'samm und weil im Vorgartel d' Sunn zu hoaß brennt, so tragts 's halt in 'n Hof, unter an großen Apfelbaum neben 'n Brunnen. Sie setzt sie daneben auf de Bank und fangt an, 'n Schorschel sei blauen Parchetjanker ausz'flickn. Dabei tritt's alleweil

in Neistadt beim G'richt, aber dehs hat 'n Koarl san G'sicht do net zammg'flickt. Bölli hoaß is ihr wurn bei dem G'danken, daß ihren Schorschel ah a so was passieren kunnt! So is 's halt in ahn Kareh durch die ganze Dorfstraßen in der Finstrigkeit grennt bis zum Leit geber. Im Hof hat sih die Traudi in de off'ne Kucheltür g'stellt, a wengerl zu verschnaufa. Aber was 's da g'sechen hat, das hat ihr no mehr den Atem g'nummen. Am Tisch neben 'n Heerd is der Schorschel g'sessen mit'n roten G'sicht

halboffene Tierl wieder in den Hof, die Traudi mit'n Kloan' aus 'n Arm alleweil hinterdrein, voller Gedanken über das, was 's g'sehen hat. Kaum san 's z'haus, so fangt de Alte an, eahm fest d' Lewiten z'lesen; se beißt eahm auf n Kopf und auf n Buckel, schlagt n mit de Fliiagel und schnahdert eahm so um de Ohren, daß er ganz tamisch wird. Nacher pufft 's 'n eini zum Vruatnejt, druckt eahm auf die Oar und si selber geht wiederum n Hof und sucht sich m-f den Schröcks a paar in Er hat aber den Anfang

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Pagina 3 di 8
Data: 28.09.1907
Descrizione fisica: 8
wird sich der sächsische Hof damit begnügen, der Gräfin die kleine Prin zessin Anna Pia Monika abzunehmen. In materieller Beziehung wird man der Gräfin keine Schwierigkeiten machen und von ihr nur ver langen, daß sie niemals in Sachsen auch uur vorübergehenden Aufenthalt nimmt. Die auf diese Punkte bezüglichen Verhandlungen mit der Gräfin, deren Wohnsitz in London man am Wettiner Hofe genau kennt, sollen die letzten Verhandlungen sein, die der Hof mit der Gräfin führen wird. Der König ist fest entschlossen, die kleine

Prin zessin, die seine rechtmäßige Tochter ist, an den Hof bringen zu lassen. Sollte die Gräfin die Heransgabe der Prinzessin verweigern, so würde die Hilfe der Gerichte in Anspruch genommen werden. — Die Bevölkerung Sachsens nimmt an der neuesten Wendung der Affäre nur sehr ge ringen Anteil. Wo man von der Gräfin sprechen hört, geschieht es jetzt im Tone der unverhohlenen Mißbilligung. Der Briefwechsel, den die Gräfin mit einigen Personen des Hofes mit Wissen des Königs führte, ist seit mehr

als Monatsfrist ein gestellt worden. Gräfin Montignoso erkundigte sich seit dieser Zeit auch nicht mehr nach dem Befinden ihrer anderen Kinder, nach denen sie in früheren Briefen eine unbezwingbare Sehn sucht äußerte. — Am toskanischen Hof in Salz burg ist man über die Heirat der Gräfin empört; diese hat nun keinerlei Aussicht mehr auf Ver- söhuuug mit ihren Eltern. Telegramme. Vien, 26. September. Der Herzog von Eonnanght ist heute nachmittags hier eingetroffen und am Bahnhofe vom Kaiser, dem englischen

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Pagina 3 di 16
Data: 26.10.1901
Descrizione fisica: 16
andere. Im Jahre 901 er hielt Bischof Zacha- rias von Säben vom damaligen Reichsober haupt Ludwig dem Kinv das königliche Landgut Prichsna, einen großen Meier hof, den Kaiser Arnulf seiner Gemahlin Utta geschenkt und diese dem Sohn überlassen hatte. In der Ur kunde, die mit -des Königs Ring ge siegelt und mit seinem Handzeichen versehen ist, heißt es: dass er, um der sonder lichen Armut der Sä- bener Kirche aufzu helfen, ihr sein Land gutschenke mit allenGe- bäuden, Leibeigenen, Freigelassenen,Zinsen

Veldes in Krain mit 30 Höfen. Zahl reiche Nachfolger Albuins auf dem Stuhle des hl. Cassian waren den edelsten Geschlechtern des Landes entsprossen und begeisterten durch Wort und Beispiel ihre Verwandten zu reicher Frei gebigkeit gegen die Kirche. Bald war es ein Hof, ein Acker, ein Weinberg oder Wald, einige Huben Landes, bald aber ein umfangreiches Alloöialgut, das beim Aussterben eines edlen Geschlechtes an das Gotteshaus geschenkt wurde. Sehr häufig verschenkte man auch Leibeigene, Knechte

. Sie halten fürstlicheHoftage,üben das oberste richterliche Amt, die oberste mili tärische Gewalt und sind oberste Lehens herren in ihrem Ge biete. Ihr Hof ähnelt der kaiserlichen Hof haltung durch Ein führung der vier Erz- ämter. Glanzvoll ist ihr Erscheinen bei den kaiserlichen Reichstagen, denn die Blüte des tirolischen Adels bildet ihr Gefolge. Im Jnnthal, am Eifack und an der Etfch wimmelt es von Schlössern, deren Besitzer zumeist bischöf liche Vasallen und Ritter des niederen bischöflichen

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