, Obstverkäuferin in Brixen. unbillig, daß ihr Schwager reichlicher bedacht, sie selbst aber nur auf einen verhältnismäßig geringen Teil beschränkt worden war. Bald nach dem Tode der Frau Pueland entstand das Gerücht, daß sie vergiftet worden sein dürfte, eine Vermutung, die ihren Grund darin hatte, weil der Kopf der Leiche stark angeschwollen war. Im Zusammenhange mit diesem Gerede stellte man auch die Vermutung auf, daß die Erben durch ein gefälschtes Testament ver kürzt worden seien. Insbesondere
. Und in der Tat, Rosa Portner brachte, am gleichen Tage wegen des Diebstahls zur Gendarmerie in Brixen gerufen, alles das, waS die Mitterer erfunden und ihr eingelernt hatte, vor und auf Grund dieser ihrer Beschuldigung wurde Pueland sofort unter dem Verdachte des Gattenmordes verhaftet und ms Gefängnis gesetzt. Rosa Portner aber bestätigte auch bei Gericht als Zeugin die vor drr Gendarmerie gemachten An gaben, wiederholte die falsche Beschuldigung und hielt sie trotz Vorhaltens der Schwere derselben aufrecht
und falschen Aussage verleitet worden sei. Ihre Aussage nun ist aber glaubwürdiger als jene der Mitterer. denn abgesehen davon, daß es nur die letztgenannte war, welche, wie aus den Er hebungen und den Briefen hervorgeht, ein eminentes Interesse an der Vernichtung Puelands zeigte, haben sich alle Angaben der Portner. soweit sie kontrollier bar waren, bewahrheitet, während die andere mehr facher Unwahrheiten überwiesen wurde. Es wurden daher Rosa Portner auf Grund ihres Geständnisses und Agnes Mitterer
auf Grund der Beweise trotz ihres Leugnens wegen des Ver brechens der Verleumdung und falschen gerichtlichen Aussage, beziehungsweise der Mitschuld daran, Agnes Mitierer außerdem noch wegen Uebertretung der Exekutionsvereitlung, indem sie vor 15 oder 16 Jahren hei einer im Zuge gegen sie befindlichen Zwangs vollstreckung ihre Gläubigen« Therese Schwingshakl um 200 Kr. schädigte, weiters die drei Schwestern Rosa, Anna und Maria Portner wegen Uebertretung des Diebstahls