Timal. Am 20. Dyember 1883 lief bei der Polizei in Wim die Anzeige ein, daß Köchin Katharina Timal, 47 Jahre alt, von kleiner Stawr, und deren Nichte, das Stubenmädchen Josefine Timal 33 Jahre alt, mittelgroß. Beide aus Böhmen ge bürtig, im Sommer des Jahres 1383 mit einem gewissen Hugo Schenk, angeblich Bahn-Ingenieur, nach Krakau abgereist seien, ohne daß sie ihren Angehörigen bisher Nachricht von sich gegeben. Die sorgsamsten Nachforschungen leiteten zu fol genden sensationellen Ergebnissen
: Im Wege einer Zeituugs-Annonce hatte Josefine Timal gegen Ende März die Bekanntschaft eines Mannes ge macht. der angab, Hugo Schenk zu heißen und Bahn-Ingenieur zn fein. Schenk Hatte, nachdem seine Bekanntschaft mit Josefa Timal bereits so weit gediehen war, dieser den Vorschlag gemacht, sie zn ehelichen und die Trauung in Krakau zu vollziehen, da er dort gute Bekarnte hätte. Jose fine willigte in diesen Vorschlag, und ihre Tante, Katharina Timal, erklärte sich bereit, um das Mädchen nicht allein
mit Schenk fahren zu lassen die Reise nach Krakau zu unternehmen. Schenk verstand eS, unter allerlei Borwänden von den beiden Frauenspersonen einen Betrag von 200 fl. zur Bestreitung der Reifespesen herauszubekommen, und er bewog dieselben auch, ihre gesammte fah rende Habe, in Pretiosen, Schmuckgegenständen, Wäsche und Kleidern, sowie ihre Sparkassebücher mitzunehmen. Die Köchin besaß ein auf 1190 fl., das Stubenmädchenmädchen ein auf 730 ff. lau tendes Sparkassebuch. Die Hochzeits-Gesellschaft reiste