WWW Md NkWhlÄlMt- Weibnachtsstimmung, Weihnachtsfeiern im Sinne des Nordens in seiner mystischen Atmosphäre kennt der Süden, Italien, nicht. Während im Norden die Natur selbst wesentlich zu dieser Stimmung beiträgt, erstrahlt im Süden das Weihnachtsfest im leuchten den Blau des Himmels und spendet noch die letzten Rosen zu diesem lieblichen Feste; manchmal aber such wie Heuer, werden die Feste von ergiebigen Sci- rocco mit endlosen Regenschauern heimgesucht, was dann der Römer als ein vorzügliches
Zeichen für ein kommendes gutes Weinsahr auffaßt. T>er Christ- bmmr mit seinem'Lichterglanz, der albero di Natale, wurde erst vor wenigen Jahrzehnten nach Italien ynd Rom eingeführt. Mit heimatlicher Erde in große Kübel gepflanzt, konimen diese alberi di natale aus dem Norden und werden für viel Geld hier ver kauft. Während des Sommers werden dann diese Christbamne auf der Terrasse gepflegt, wie bei uns die Palmen in den Zimmern? Zsr Weihnachtszeit erstrahlen sie dann in römische Aufmachung
in den Schaufenstern, in den vornehmer Familien und Ge sellschaften und erft^uen pxsß t^nd'klein besonders auchdem darunter gelegten,? beiß begehrten rv-' Alischew'-WeihnschWkuchen, der Pizza . oder ^ dem Panettone, im Prem? von 20 Lire das ^ ^ Statt des Christbaumes spielte und spielt heute' noch in Italien der sogenannte ceppo di natale eine große Rolle. Es ist dies ein Holzstumpf, aus Oliven- oder auch aus anderem Hölze, mit Lorbeer- girlaiide. Zuweilen wird dieser Ceppo auch geweiht und dann am Weihnachtsabend
des Ceppo: „Vi auguro un buon ceppo! Ich wün- . sche Euch ein gutes Weihnachten, ein gutes neues Jahr!' zeigt, daß in Italien die Feier des neuen Jahres mit Weihnachten beginnt und mit Epiphanie, dem Feste der Befana. schließt. Dies erhellt auch am besten aus den offiziellen Neujahrs- und Weih- nachtsgratulationen im Patikan und im Ouirinal.' Erscheint das Kardinatkollegium beim Papste zur Gratulation zur Mittagsstunde am Vorabend von Weihnachten, so macht das diplomatische Korps sei nen AcujahrsbesuÄ
an den letzten Tagen des alten Much als Gabenfest ist in Rom und Italien unser Weibnachten nicht in diesem Sinne eingebür- - gert. Die etrenne werden als Neujahrsgeschenke den Mitgliedern der Familie, Verwandten, ^Freunden und Bekannten an Neujahr besonders beschert. Auf politischem Gebiete bescherte der Papst der Menschheit Heuer seine große Friedensenzyklika, worin in feierlichster Weise auch für die besiegten, so schwer leidenden Volker das heilige Recht auf Leben und Gedeihen in Anspruch genommen