753 risultati
Ordina per:
Rilevanza
Rilevanza
Anno di pubblicazione ascendente
Anno di pubblicazione discendente
Titolo A - Z
Titolo Z - A
Giornali e riviste
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1923/01_02_1923/BZN_1923_02_01_3_object_2491074.png
Pagina 3 di 8
Data: 01.02.1923
Descrizione fisica: 8
Air. 26 „Bozner Nachrichten', den 1. u 2. Februar 1923 Seite 3, Kirchlich der Pfarre Broncafora (Pedemonte) unter- lstand und einst zur Diözese Padua gehörte, wes wegen in Lusern die PaLmaner Heiligen St. Anto nius Und St. Justina als Schutzheilige verehrt werden. - . Italien unö öer Ruhrkonflikt. . Was will die italienische Regierung im Ruhr- Zonflikt, der, jetzt am meisten die Aufmerksamkeit bannt? Mit dieser Frage beschäftigt sich in sehr interessanter Weise der römische Mitarbeiter

der „Reichspost', welcher neben den politischen und mi litärischen . auch die für Italien in hohem Maße, -richtunggebenden wirtschaftlichen Gesichtspunkte- erörtert. Man gewinnt so ein Bild der Schwierig keiten, die das von Frankreich ausgerollte Ruhr problem auch für Italien beinhaltet. Mussolini hat als erprobter Journalist eine neue Methode eingeführt, die mit der alten Geheim diplomatie brechen will. Er veröffentlicht jedesmal mehrere Seiten lange Berichte über die Sitzungen des Ministerrates, die einzige

derzeit maßgebende Melle, da er sich mit allen Vollmachten von .dem eingeschüchterten Parlamente hat ausstatten lassen. In diesen Berichten wird auch die Außenpolitik so ausführlich behandelt, daß den ^Zeitungen gar keine Zeit bleibt, andere Informationen einzuholen. - Aus diesen. Verlautbarungen nun geht hervor, daß Italien die einzige Macht ist, die sich gegenwär tig für den Frieden in Europa bemüht, bie in Paris und Verlin zur Mäßigung und in London Zur Rück kehr in die Artusrunde der Entente rät

, dsA Italien keine Vermittlung zusammen mit England zwischen Frankreich und Deutschland vorgeschlagen hat, baß es auch kein Projekt einer Kontinentalallianz Zwi schen Frankreich, Italien, Belgien und Deutschland in Paris—Berlin lanciert habe, daß also Italien weder eine Vermittlung noch eine Sonderallianz an strebe. sondern nur im Interesse der Abschwächung der Gegensätze sich bemühe und sicher sei, daß man eines Tages auf das italienische Memorandum von London doch wieder zurückkommen

von ihr vollständig über rascht worden, sei. Man muß aber ebenso vom ita lienischen Standpunkte den Ärger darüber begrei fen, daß die feste Haltung der deutschen Reichsregie rung, die erklärte, nicht zu verhandeln, solange die Franzosen im Ruhrlande stehen, das sachte An klopfen des Botschafters Bosdari in Berlin, des Nachfolgers des als deutschfreundlich verschrienen Frassati, unerwidert ließ und kein Herein ertönte. Das hat in Italien Verärgert, obwohl Deutschland durch einen sehr klug überlegten. Zug Italien

1
Giornali e riviste
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1922/18_07_1922/BZN_1922_07_18_2_object_2486508.png
Pagina 2 di 8
Data: 18.07.1922
Descrizione fisica: 8
doch wirklich Zeit, die Arbeit Mit bringen. Noch zwei wertere Jahre vergingen, bis -es soweit war. Die Schriftleitung füllte eine Post? anweisung auf 100 Kronen aus, obwohl man schon „Bonner Nachrichten', den 18. JuU 1922 Italien und Cnglanö. Senator E i rmeni legt in einem Artikel der „N. Fr. Pr.' dar, wie Italien von. Lloyd Georgö für die politischen Zwecke Englands ausgenützt wird, wie aber der leitende Staatsmann England sich nicht darauf einläßt, Italien für seine Dienste erkenntlich

, daß Lloyd George nicht zögern würde, sich Italiens auf diplomatischem Gebiete ungefähr so zu bedienen, wie er sich damals Griechenlands auj militärischem Gebiete bediente. Ebenso wie Grie chenland für die Konsolidierung des britischen Rei ches in Kleinasien und in Thrazien gegenüber der Türkei eintreten mußte, ebenso —das glauben jetzt diele Italiener — soll nun Italien Frankreich ge genüber zugunsten Englands handeln. ^ Es ist nicht nötig, allzuweit in der Geschichte zu rückzugreifen, es genügt

, einige neuere Episoden an zuführen um die anglo-italienischen Beziehungen im Vergleich zu den anglo-französischen zu charakte risieren. Nehmen wir als Beispiel die hochwichtige oberschlesische Frage. .. Eine Zeitlang vertrat Lloyd George mi4 großer Heftigkeit die Ansicht, das ganze oberschlesische Kohlenbecken müsse ungeteilt den Deutschen perbleiben. Damals war Italien bei Lloyd George nicht gut angeschrieben; der Minister des Aeußern, Sforza, wurde von englischen Zeitun gen aufs heftigste angegriffen

, der als kleiner Be amter sein schmales Brot hatte, besaß das seine un verkürzt. Da besuchte ihn sein Bruder. Er sprach davon^ daß er nun zur Einsicht gelangt sei und daß Nr. 161 Oberschlesien aufzugeben, amd mit. der griechischen Regierung Fühlung zu nehmen. Kurz'darauf je doch hielt es Lloyd George für zweckmäßig, der fran zösischen Politik in Oberschlesien zuzustimmen, und die Sforza-Linie, die von Frankreich gewünscht wurde, fand bei der Abstimmung im Völkerbund keinen Widerstand. Italien, urplötzlich

von England im Stich gelassen, kam in Europa wie im Orient in eine schiefe Stellung, während Frankreich, das seinen Willen in ObersHlesien durchgesetzt hatte, nun überdies Sonderverträge mit der Regierung von Angora abschloß, die den italienischen Interes sen in Kleinasien zuwiderlaufen. Noch lebt frisch im Gedächtnis aller der Enthu siasmus, den Lloyd George für Italien zeigte in den Tagen, da die Konferenz von Genua zu Ende ging. Es waren aber nur leere Worte. Jtalien-un- terstützte in Genua

2
Giornali e riviste
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1923/10_02_1923/BZN_1923_02_10_2_object_2491264.png
Pagina 2 di 10
Data: 10.02.1923
Descrizione fisica: 10
ausgehende Mißstimmung vollständig aus dem Wege ge räumt sein. Italien unöüer Ruhrkonflikt. Das italienische Volk ist zu sehr mit den eigenen Sorgen beschäftigt und deshalb findet die gewaltige Verschiebung des europäischen Gleichgewichtes, die durch Frankreich mit der Ruhrbesetzung.ver sucht wird, nicht die Aufmerksamkeit und das In teresse, das sie verdiente. Die Stimmung ist, wie der römische Mitarbeiter der „Münch. N. N.' behauptet, wenn auch nicht deutschfreundlich, so doch ausgespro chen

', den 10. u. 11. Februar 1523 ! „Die Besetzung der Ruhr hat, es wäre eitel, sich das zu verbergen, stark ihr Aussehen verändert. Italien, das die Besetzung nicht gebilligt hat, als diese Veränderung noch nicht eingetreten war, könnte sie heute um so weniger billigen oder unter stützen.' Wenn es sich um Vermittlung handele, verbäte sich Frankreich die fremde Einmischung, wenn es sich darum handele, aus Deutschland einen Druck auszuüben, spreche Frankreich von den „Alli ierten' und der „Entente', die heute

schoß.- -Ter alte Scknürleib wurde gänzlich zur Seite geworfen.-' - - Gar bald stellte sich jedoch heraus, daß der-! Nr. 33 Interesse an der Erhaltung des europäischen Gleich gewichtes gemeinsam hat. Aber England hat Italien schlecht behandelt. Für seine Sekundanten dienste in Genua hat Schanzer trotz aller Verspre chungen Lloyd Georges nichts erhalten. Als man zum ersten Male die Frage der italienischen Kriegs schulden berührte, erklärte die Balfour-Note, von einer Verbindung Don Reparationen

- und Kriegs schuldenfrage könne keine Rede sein. ^ Infolge der italienischen Kriegsschulden hat Ita lien mit Frankreich an den Reparationen ein gemeinsames Interesse und so gering dieses bei den zehn Prozent des italienischen Anteils auch ist, man will nicht auf sie verzichten, ehe Italien nicht die Kriegsschulden erlassen sind, und versucht die Reparationen als ein Druckmittel gegen die angel sächsischen Gläubiger zu benützen. Deshalb stimmt Italien in der Reparationskommission im mer

wieder mit den Franzosen und Belgiern. Mit England hat Italien somit das politische Interesse an der Erhaltung des euro päischen Gleichgewichts gemeinsam u. mit Frank reich das finanzielle in der Kriegsschulden- und Reparationssrage. Auch durch gewisse Ge fahren ist eine klare Stellungnahme zugunsten des einen oder des anderen ausgeschlossen. Frank reich würde bei offener Gegnerschaft Italiens die kleine ENtente gegen Ungarn loslas sen, und diese würde, wie einst die Dreikaisermächte Polen, das Land

3
Giornali e riviste
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1923/11_12_1923/BZN_1923_12_11_3_object_2498009.png
Pagina 3 di 8
Data: 11.12.1923
Descrizione fisica: 8
das Land ...., das zwischen Italien und Deutschland liegt. Herr Guadagnini glaubt mit einem Federzuge den ruhmreichen Namen ... aus der Welt schaffen zu können. Alle öffentlichen Aufschriften müssen zwei sprachig, bezw. an Amtsgebäuden und Gasthäu- ^ sern rein italienisch sein. Ausgerechnet an den Gasthäusern, wahrscheinlich weil sie dem inter nationalen Fremdenverkehr dienen follen. Ebenso auch die Namen der Bahnhöfe. Es wirkt trotz des bitteren Ernstes, der in diesen Verord nungen liegt

ist in unmöglich. Denn die . Prüfungen müssen in italienischer Sprache ab- lelepko» 19—09 postkack 56? S. 1877. VIS Koms T» — i?s!mss (Lkllkrie) -- Aililsno VvnvZißs Kltsstss iisüsnisekss lmpoi-tksus von Xokos-AllLLS — Sxokisekem l.uxus-Vdst— Lorien-proZuklen. RestelluQZen verteil voekeQtlicli !» LsnunelvsZAoQs in Italien vnü u»s /Auslas«! versendet nerste erbittert, läßt sich denken; Die Mütter ließen sich auch durch keinerlei Drohungen ab schrecken und haben landauf und landab den 5) Diesem Bescheid

gegenüber wäre zu konstatieren, dag zum Militärdienst die einheimischen Leute pünktlich mit übernommen werden Regierungsvertretern schmerzdurchzitterte und kräftige Proteste zur Kenntnis gebracht, durch Deputationen, durch schriftliche Proteste, durch Telegramme an Mnister und den Appell an das Mütterherz der Königin von Italien. Der Artikel behandelt noch allerlei Detail erscheinungen und schließt mit folgenden Sätzen: In Tripolis haben die Araber und Be duinen von Italien ein Parlament. erhalten

; . . . . . und Trentino sowie Trieft haben es noch nicht so weit gebracht, daß ihnen ein Provinzial- landtag gewährt worden wäre. Auf der Frie denskonferenz schon hat Tittoni den Ausspruch getan, als es sich um die Garantien des Minder heitenschutzes in den neuen italienischen Provin zen handelte: „Italien braucht keine Garantien, da es selbst in liberalster Weise Vorsorgen werde.' . . . . . spürt nichts von diesem Libera lismus. - Soweit der Züricher „Tages-Anzeiger'. Dieser Artikel ist am gleichen Tage

wie das Interview in der „Neuen Züricher Zeitung', nämlich am 7. Dezember, erschienen. Italien unö öie Tanger- konferenz. Paris, 11. Dez. (Ag. Br.) Eine Note der französischen Nachrichtenagentur „Havas' sagt: Die italienische Regierung hatte den an der Frage von Tanger interessierten Regierungen (England, Frankreich, Spanien) zu verstehen gegöien, daß es sie gefreut hätte, bei der Kon ferenz verteten zu sein. Es schien unmöglich, diesem Wunsche nachzukommen und die fran zösische Regierung machte

4
Giornali e riviste
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1919/27_04_1919/BZN_1919_04_27_1_object_2460344.png
Pagina 1 di 12
Data: 27.04.1919
Descrizione fisica: 12
war diese Nachricht kaum überra schend, dasja die fast halbjährige Verzöge rung und das fortwährende Hinausschieben der wichtigsten Entscheidungen klar ersicht lich machte, daß hinter den Pariser Kulissen große Uneinigkeit- und Gegnerschaft ^ sich verbargen. ' , Zu Ostern kam es jetzt gelegentlich der Behandlung der italienischen Grenzfragen s»llm offenen Bruche. Wir verfolgen die Vorgänge an der Hand der Berichte des ..Torriere della Sera', ein Blatt, das das führende in Italien ist und jedenfalls die besten

. Es hieß, er überlasse die italienischen Grenzfra? gen den Unterzeichnern des Londoner Ver trages und tatsächlich fanden zwischen den drei anderen Staatsmännern wiederholte Verhandlungen statt, wobei Clemenceau und Lloyd George offensichtlich als Zwi schenhändler zwischen Wilson und Orlando sich betätigten. In Italien nahm man die ses teilweise Abschwenken Frankreichs und Englands sehr übel. Man sprach von einem Bruch des Londoner Vertrages, ja. von Ver rätern an der heiligen Sache Italiens

, von einer Isolierung Italiens und vom Absall seiner Verbündeten. Der Bogen war aufs äußerste gespannt. Die Atmosphäre gewit terschwül und man konnte von den Oster hagen ab jeden Augenblick eine gewaltsame Entladung erwarten. Nun kam am Mittwoch plötzlich der Blitzstrahl Wilsons und gleich darauf der Donnerschlag Orlandos und das Gewitter war in Paris losgebrochen. Wilson veröffentlichte eine Kundgebung an die Amerikaner, in welcher er folgendes feststellt: ' Italien ist auf Grund des Londoner Ver trages

programm aus- Fiume ist der Handelshafen nicht Italiens, sondern von Ungarn, von Böhmen, von Rumänien und vom jugosla wischen Staate im Mittelländischen Meere. Zweifellos ist aus diesem Grunde Fiume mn Londoner Vertrag nicht Italien zugewiesen, sondern ausdrücklich den Kroaten. Das schließt nicht aus, daß die italienischen Be wohner diesseits des Adriatisch'en Meeres, in Fiume und Dälmatien unter dem Schutze des Völkerbundes volle Rechte auf nationa len Schutz und Gleichberechtigung

wie alle anderen nationalen Minoritäten erhalten. - Italien erhält im Norden und Nordosten wieder seine natürlichen Grenzen längs der Alpenketten und den Teil von Istrien längs der Wasserscheide mit Einschluß von Triest und Pola und bekommt damit natürliche Verteidigungsgrenzen. So verlangt es die Gerechtigkeit gegen Italien, aber auch die Gerechtigkeit gegen die neuen Staaten, die einen Rechtsfrieden verdienen. Für diesen Rechtsfrieden kämpft Amerika. Nur auf den Boden dieser Grundsätze wird Amerika einem Frieden

5
Giornali e riviste
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1922/20_09_1922/BZN_1922_09_20_2_object_2488005.png
Pagina 2 di 8
Data: 20.09.1922
Descrizione fisica: 8
Seite 2 „Bozner Nachrichten', den 20. Schtember 1922 Nr. 21'. übt; sie kamen nach San Giovanni di Moriana, um mit Sonnino zu verhandeln. Das Resultat dieser Zusammenkunft war ein neuerlicher Geh ei mV ertrag, in welchem festgelegt wurde, daß auch Italien bei der Aufteilung der Türkei berücksichtigt werden wird. Aber iveder Lloyd George noch Briand waren gewillt, auch nur einen Kilometer breit von dem Lande preiszugeben, das sie sich selbst zugedacht haben; so wurde be schlossen, Italienanf

Kosten von — Ruß land zu befriedigen, das bei der Konferenz gar nicht vertreten war. Man hat Italien Stadt und Land von Smyrna versprochen, vorausge setzt, daß Rußland einverstanden sein werde; und um diese Zustimmung mußte Italien sich selbst kümmern. Als nach dem Waffenstillstände in einer Sitzung des Obersten Rates Sonnino forderte, daß nunmehr Italien das Wilajet von Smyrna zugesprochen werden müßte, antwortete Clemen- ceau: „Haben Sie die Zustimmung Rußlands?' Sonnino entgegnete, daß Rußland

doch nicht mehr zu fragen sei, da es doch vor mehr als zwei Jahren mit dem Inkrafttreten des bolschewistischen Regimes einen Sonderfrieden mit Deutschland geschlossen hätte. Diese Entgegnung hatte kein Glück. Cle- menceau, Lloyd George und Wilson haben sich für Griechenland entschieden, das sich beeilte, so fort — allerdings mit der Erlaubnis des Obersten Rates — Truppen zu landen.- Dieser Beschluß war einstimmig — also mußte auch Italien seine Zu stimmung gegeben haben. In der Konferenz -icn San Remo

, die den Vertrag von Sevres zur Kenntnis genommen hat, erhielt Griechenland über Vorschlag von Lloyd George und auf Betreiben von Venizelos den Auftrag, Anatolien von den von Ke- mal Pascha geführten aufständischen Türken zu be freien. Italien hat auf jegliche Okkupation in der Türkei verzichtet und sich nur damit be gnügt, eine gewisse Interessensphäre wirtschaftlicher Natur für sich in Anspruch zu nehmen, wie es in dem „Dreiländervertrag' zwischen England, Frank reich und Italien über Anatolien festgelegt

wurde. Diese Expeditionen Griechenlands dienten nur den ganz speziellen Interessen Englands. Diese ganz außerordentliche Vergrößerung Griechenlands als Mittelmeermacht richtete sich gegen Italien. Die englische Negierung richtete, sobald sie zur Kenntnis von der Niederlage Griechen lands gelangt war, sofort eine Note nach Paris und Rom, in der sie zu einer gemeinsamen diploma tischen Intervention auffordert, die den blutigen Konflikt zwischen Griechenland und der Türkei Ke mals beendigen

6
Giornali e riviste
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1924/07_10_1924/BZN_1924_10_07_6_object_2504038.png
Pagina 6 di 8
Data: 07.10.1924
Descrizione fisica: 8
Seite 6 w. Einführung eines direkten Tarifes Italien— Schweiz über Osterreich' für Wein. Voraussichtlich Mitte Oktober l. Js. wird ein „Tarif für die Be förderung gewisser Güter als Frachtgut in vollen Wagenladungen zwischen Stationen der Venezia .Tridentina einerseits und Stationen der Schweizer Eisenbahnen andererseits über Brenner—Arlberg' in Kraft treten. In den Tarif werden u. a. Fracht sätze'für Wein, Weinmost und Weinmaische in der Richtung nach der Schweiz sowie für leere, ge brauchte

Weinfässer in beiden Richtungen ausgenom men. Die Abfertigung der Sendungen erfolgt mit direkten Frachtbriefen. Die Anwendung des Ta rifes muß im Frachtbriefe vorgeschrieben werden. w. Verlängerung der Frachtbegünstigungen für Wein und Most in Italien. Für die Zeit vom 1. Oktober 1924 bis 30. Juni 1925 gelten folgende Er mäßigungen: a) Ermäßigung um 30 Prozent zu gunsten von Wagenladungssendungen italienischen Weines mit Herkunst von beliebigen Stationen des Königreiches Italien, b) Ermäßigung um 50 Proz

Exportabgabe zu sprechen und weist ebenfalls darauf hin, daß England und Frankreich sich damit eine Waffe geschaffen haben, die sie bei den Handelsvertragsverhandlungen benutzen kön nen. Das gleiche gelte auch für Italien und daher müßten die Kaufleute und Industriellen ihre Auf merksamkeit darauf richten, daß sie von großer Be deutung für die wirtschaftlichen Beziehungen zwi schen Deutschland und Italien seien. Die „Agenzia Volta' meldet, daß die Handelsvertragsverhandlun gen mit Deutschland

wahrscheinlich iil^Dezember be ginnen werden. Einen guten Eindruck habe die Rede Dr. Stresemanns^gemacht, in der er sagte, Deutsch- land suche nur einen gemäßigten Zollschutz. In Ita lien werden Stimmen laut, die verlangen, daß auch' Italien wie Frankreich eine zahlreiche, Ansehen ge nießende. Kommission sür den Handelsvertrag er nenne. w. Die Fremdenbewegung in Italien. Aus Rom .wird berichtet: Über die Fremdenbewegung in Ita lien in diesem und im vergangenen Jahr sind inter essante Aufschlüsse nunmehr

an die.Öffentlichkeit ge langt. Der Prozentsatz der Engländer und Amern kaner unter den Jtalienreisenden hat sich im Ver gleich mit den Reisenden aus anderen Ländern augenblicklich auf 28 Prozent erniedrigt. Demgegen über, haben sich die. Jtalienreisenden aus dem nörd lich der Alpen gelegenen Ländern so vermehrt, daß .man in Italien von einer ^friedlichen Invasion' ge sprochen hat. Charakteristisch sür diese „sriedliche Invasion' und für den großen Andrang von Tou risten auch aus anderen Ländern ist, daß sie ent

7
Giornali e riviste
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1923/21_09_1923/BZN_1923_09_21_3_object_2496214.png
Pagina 3 di 8
Data: 21.09.1923
Descrizione fisica: 8
Nr. 214 3 Italien unö üer völkerbunü. Der neueste Artikel des ehemaligen eng lischen Premierministers Lloyd George handelt von diesem interessanten Thema und zwar in einer Weise, daß die italienische Außenpolitik und Diplomatie sehr gunstig und gerechtfertigt aus der Beurteilung hervorgeht, während der Verfasser auf das sündige Haupt der englischen Diplomatie glühende Kohlen häuft. Der interessante Artikel des ehemaligen ersten- englischen Ministers besagt: Der Vulkan, der an der adriatischen

. Die Versammlung in Genf hat tatsächlich diese sehr schwerwie gende Begrenzung ihrer Gewalt angenommen, i^em sie ihre Funktionen emer anderen Kör perschaft Wertragen hat. einer Körperschaft, von der in keinem einzigen Friedensvertrag die Rede ist. Sie hat sich aus diese Weife vor Mus solini gebeugt. Er ging so weit, dem Völker bund nicht nur zu erklären, daß der Streit ihn nichts angehe, sondern auch, daß, .wenn er auf seiner Ansicht beharrte, Italien sich vom Bunde zurückziÄzen würde. Er erklärte

fertigge bracht, in Italien die Ueberzeugung zu er wecken, daß er bereits zu dem Schluß ^kom men sei, Italien sei im Unrecht. Die Bemerkungen der italienischen Presse waren einmütig in der Mißbilligung des offenkundi- l gen Vorurteils über den Falk. Der Eindruck nauskcmma, und die Summafrischler ham ihra ^ach' zammpackt und san furtg'roast. Tic Graslwachshöringer aber ham in ihran Trotz verharrt. Sechs Tag' san umg'wefen, und der Sunnta' is wieder kemma. Der Jagdg'hilf, der Glaser und der ober' Kramer

Erörterung, die in der O-effentlich- keit mit schauspielerischen Wirkungen veran staltet wurde, um die Haltung Italiens aufzu zeigen, und es in den Augen der Welt offen kundig ins Unrecht zu setzen. Dieses Schauspiek — zusammen mit der Kundgebung seitens des Klüngels der Völkerbundfreunde, die sich bei diesen Gelegenheiten versammeln — dies alles erregte Italien und die öffentliche Meinung machte es ihm unmöglich, von seiner unnach giebigen Haltung abzugehen. Die Darsteller in diesem stummen Spiel hätten

wissen sollen, daß es, wenn Mussolini nach dieser Einleitung nachgegeben hätte, in Italien um ihn ge^»lisn wäre. Der Völkerbund hätte überhaupt niemals einschreiten sollen, ohne den Boden vor dem ersten Stritt gründlich zu prüfen. Eines von drei Dingen hätte vom Völkerbundrat sicher gestellt werden müssen, bevor er das Ansehen des Völkerbundes bloßstellte: 1. Es hätte gewährleistet werden sollen, daß beide Parteien den Schiedsspruch des Völker bundes angenommen hätten. Mangels genügen der Sicherheit

8
Giornali e riviste
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1925/24_03_1925/BZN_1925_03_24_1_object_2506626.png
Pagina 1 di 8
Data: 24.03.1925
Descrizione fisica: 8
sich aber nicht zu sehr exponieren; denn das würde weder für Deutschland noch für Eng land von Vorteil sein. ... ^ 5^ Deutschland und der Völkerbund. ^ B erl i n, 24. März. (A. B.) Die Gerüchte, daß Deutschland. ohne irgendwelche Bedingun gen zu stellen, in den Völkerbund eintreten worde, werden amtlich dementiert. Italien unö deutsch!anö. ^ Die „München-Augsburger Wendzeitg.' be richtet über einen Vortrag, den ihr römischer Vertreter Dr. Fred Willis dieser Tage in Mün chen gehalten. Der Mann sprach über die Ent wicklung

des heutigen Italien, Faschismus und Irredenta. Wie man sich dabei zu verhalten habe, sagte der Redner, sei von den Franzosen gezeigt worden, die 1870 über Elsaß-Lothringen das Wort geprägt haben: Nie davon reden, aber immer daran denken. Auch Italien hat auf 'die Irredenta in Dalmatien keineswegs verzichtet- es führt sie durch: die Studenten von dort wer den mit Jubel ausgenommen und auf alle mög liche Weise unterstützt. Trotzdem aber pflegt die faschistische nationalistisch: Regierung mit den Bedrückern

, den Südslawen, offiziell gute Beziehungen. Mussolini hat die Fiumaner Frage endgültig gelöst, denn Italien braucht heute den Rücken ^ frei, um sein Hauptziel, die Vor - macht stellung i m Mitte!meer, zu er- ' reichen. - Aus diesem Gesichtswinkel heraus sei auch das Verhältnis Italiens zu Deutsch land zu bewerten. Schon Tschitsckerin hat es ausgesprochen, daß Italien jetzt auf der ganzen Welt seinen eigenen Weg geht und nirgends eine Politik der Entente mache.. Was danach aus sieht, wie die Teilnahme

, aber in der gro ßen Politik haben wir Italien nicht mehr als sicheren Stein im Felde unserer Gegner. Die Po litik wird jetzt von Mussolini gemacht und der geht einen anderen Weg wie die früherenStaats- männer Salandra u. a.. die vollständig unter französischem Einfluß handelten. Je mehr heute Italien in seine imperialistische. Mittelmeerpoli- tik hineinwächst, desto besser sei es für Deutsch land. Italien hat auch eine Donau-Politik, die man umschreiben kann .'mit der Bezeichnung „Erhaltung der ReMaaten

'. In Bela Kuhns Zeiten haben sämtliche ausländischen Diploma ten Budapest verlassen bis auf den italienischen Obersten, .dessen Haus ein Asyl für alle gegen den roten Terror Schutzsuchenden war. Auch wirtschaftliche Gesichtspunkte spielen eine Rolle. In der Frage 'des Burgenlandes ist Italien ein entscheidender Faktor gewesen. Auf der anderen Seite ist es ein Gegner des «deutsch-österreichi schen Anschlusses und hat wegen seiner Donau- Politik auch in der Frage der separatistischen Politik Frankreichs

9
Giornali e riviste
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1921/08_10_1921/BZN_1921_10_08_2_object_2479963.png
Pagina 2 di 16
Data: 08.10.1921
Descrizione fisica: 16
Seite 2 ^ genfchaften, unsere ArbeitsfreudigkeiL, un seren Ordnungssinn, und unser Autoritäts gefühl loben hört, öem Staat zu gut da-für sein, um als Versuchskaninchen für gesetzwidrige VergewaltiguNgsexperi-- mente zu dienen.' , s Deutschland - TZrol - Italien. Die römische „Tribuna' veröffentlicht ein Interview ihres Münchener Korrespon denten mit dem Prinzen Rupprecht von Bayern. Der Prinz betonte die Notwen digkeit - der Erhaltung des Reiches. Er warnte auch vor der noch nicht beseitigten

für die Tiroler ha ben, allen voran die Bayern, die durch Ab stammung^ Eigenart und Religion eng ver wandt, das ganze Land Tirol immer als eine Art Fortsetzung von Bayern gegen Süden betrachtet hat, als Sonnenland mit unvergleichlicher NaturschönHeit. Ich weiß, daß jene, die für ein unabhängiges Bayern schwärmen, auch an einem früheren oder späteren Anschluß des heutigen österreichi schen Nordtirol denken. Es ist ja wahr, daß das heutige Nordtirol als schmaler Land streifen zwischen Italien und Bayern liegt

, daß zwischen beiden Völ kern herzliche Beziehungen herrschen und habe mit Freuden schon von wirtschaft licher Annäherung gehört. In dieser Hin sicht sind schon viele Schwierigkeiten ver schwunden. Oesterreich, das gewiß auch seinerseits viele Fehler begangen hat, ist nicht mehr. Deutschland nnd Italien ha ben gekämpft, eines gegen das andere; zwischen uns stand jenes alte Kaisertum, das immerhin eine gewisse Bedrohung be deutete.. Oesterreich hatte keinen geistigen Zusammenhalt und regierte

nur durch eine bewundernswerte kluge Verwaltung. Die einzelnen Völker hatten keinen Gemein- samkeitsgeist im Sinne einer nationalen Zusammengehörigkeit und bildeten nicht, wie zum Beispiel Italien und England, eine geschlossene nationale Monarchie. Das konnte heute nicht mehr so fortgehen und es ist auch nicht gegangen. — Zwischen Deutschen und Italienern gibt es mso heute keinen Grund mehr zu Mißverständ nissen. Aber es bleibt noch viel Arbeit zu leisten, besonders in Mitteleuropa müssen noch verschiedene Aenderungen

im Inter esse eines wahrhaft dauernden Völkerfrie- d.ens vorgenommen werden. Ich wünsche, daß Italien bei dieser kommenden Neuord nung jene neue Vorteile erhält, die ihm eine noch viel reinere. nationale Einheit und den gebührenden Platz unter den euro päischen Völkern geben werden. Nach diesen Aufklärungen verabschie dete sich der Prinz in liebenswürdiger Weise vom Berichterstatter. Italien. Der Wiederaufbau im kriegsverwüsteten Gebiet. Auf der Versammlung der Ingenieure am letzten Sonntag in Bozen

10
Giornali e riviste
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1919/25_02_1919/BZN_1919_02_25_2_object_2459483.png
Pagina 2 di 4
Data: 25.02.1919
Descrizione fisica: 4
Rote Kreuz-Bureau gibt be kannt, daß sich zu Auskünften über einzelne Kriegsgefangenenlager in Italien in entge genkommendster Weise bereit erklärt haben: Frau Major Meta Leon in Bozen, Kirch- ebnerstraße, Villa Rößler, über Servi- gliano; Frau Realitätenbesitzerin Von- metz, Waidbruck, und Herr Alfons Prast in Bozen, Rauschertorgasse, über Eastel - lamareadriatieo; Herr Franz G r ü- nerin Klausen über Casale d'Arsiero. Bozner Schwurgericht. Am 26. März beginnt beim hiesigen Kreisgerichte die erste

werden, einige Räume der Gebärklinik zur Verfügung zu stellen. Der Ge meinderat stimmte dem Antrage zu. ^Ueber unsere Viehausfuhr nach Italien. Während aus Nordtirol und aus dem süd lichen Teil des Landes (bis in die Gegend von Bozen) niemals Vieh nach Italien ausgeführt wurde, hat das Etfchlaud von Bozen aufwärts schon seit Alters Vieh nach Italien geliefert. Die Ausfuhr erfolgte haup'sächlich aus Sarnthal, Ulteu und aus dem Vintschgau. Alles in allem wurden in Friedenszeiten etwa 2VVV Stück Rin der nach Italien

ausgeführt, hiervon etwa ein Fünftel Zuchtstiere und der Rest Ochsenkälber von 1 bis zwei Jahren. Davon mag es je 2W bis 3W Stück aus Sarnthal mch lUlten getrof fen haben. Die Ansfnhr erfolgte in die Gegend von Schio, Vicenza nnd in das Bergamaskische, wo der Handel hauptsächlich in den Händen der der sog. Kontessen (Firma Contessi) lag. Ju die sen Gegenden sieht man heute allenthalben Vieh des alten Etschländerschlages. Mastvieh wurde nach Italien niemals geliefert, im Gegenteil bezogen eher

wir von dort. Die Ausfuhr vl^l Milchkühen aus unserer Gegend war allezeit trotz der hohen Milchergiebigkeit unseres Vieh- schlages unbedeutend. Italien holte sich die MilckMhe hauptsächlich aus der Schweiz, weil sich das Schweizer Bräunlich für den italienischen Wirtschaftsbetrieb, der nicht auf Stallhaltung, sondern auf Weidegang während des größten Teils des Jahres eingestellt ist, besser eignet, als das Etschländer Vieh, dem in Ermanglung Passender Weide nur ein kurzer Weidegang er möglicht ist. Ungefähr 2lM Stück

Milchkühe dürfte Italien aus der Rendenagegend bezogen haben, wo das Vieh gleichfalls den größten Teil des Jahres anf der Weide und nicht im Stalle gehalten wird. Im übrigen gab das Etschland den Ueberschnßan Vieh ebenso wie der übrige südliche Landesteil an das „Inland' ab. Nord tirol führte hauptsächlich nach Bayern aus. Nach der Viehzählung vom 31. Oktober 1917 belief sich der Rinderstand einschließlich Kühe uud Stiere in den politischen Bezirken Meran und Schlanders, welche das eigentliche

11
Giornali e riviste
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1922/27_07_1922/BZN_1922_07_27_2_object_2486730.png
Pagina 2 di 8
Data: 27.07.1922
Descrizione fisica: 8
. Im Reichstag hat die Regierung gemeint, rechts sei die Gefahr, jetzt sagt mau, in München sei die Gefahr; wie die Tatsachen le>.'en, dürfte aber die Gefahr mehr von der Pariser >L?eite ausgehen. Während sich die Deutschen zerstreiten, gerät das Reich unter die Kuratel des Auslandes.) Die italienische Keife. Die Ministerkrisen sind für Italien nach dein Kriege eine Art von Dauerzustand geworden. In kaum dreieinhalb Jahren hat das Land nicht we niger als sieben Ministerien gehabt

in das Uspenskikloster bei Pensa begeben, an geblich, um dort Schutz vor der Verfolgung durch d>e Sowjetbehörden zu suchen. Das Tribunal verur teilte die Polikarpowa und den Prudentow zum Tode, die Klimowa und die Äbtissin des Klosters sowie andere Mithelfer zu langjährigen G es ä n g- n isstrafen. alt geworden. Es war als Schwergeburt der langen Märzkrise mit schwachen Beinen und kurzem Atem als Not- und Verlegenheits-Mini st e- r i n m zur Welt gekommen, da die Genua-Konferenz vor der Tür stand, und Italien

, das' sie bewirtete, nicht gut ohne Regierung bleiben konnte. So griff man auf den Giolittianer Facta zurück und wählte zum Außenminister den aus dem Bankwesen her vorgegangenen Schanzer, der Italien auf der Washingtoner Konferenz vertreten hatte. Facta hat dann in musterhafter Weise in Genua die Rolle des Gastgebers gespielt, und Schanzer ist bald als „brillanter Sekundant' Lloyd Georges, bald als „ehrlicher Makler' auf der Konserenz aufgetreten. Sie waren aber beide im Grunde nur für Ge nua gewählt worden

, und man hat sie gerade so lange int Amte, gelassen, bis diese Konferenz in ihrem Haager Ausläufer liquidiert war. In Genua hatte Italien einen großen Prestige-Erfolg da vongetragen, aber die praktischen Ergebnisse waren ausgeblieben. Der mit den Russen abgeschlossene Vertrag wurde von den Sowjets verworfen, und der mit den Südslawen vereinbarte, der die Adria- Frage endlich lösen sollte, ist bis heute vom ser bischen Parlament nicht angenommen worden. Auf Lloyd Georges Versprechungen hin, der Nohstoffe, Petroleum

, Kolonien, A n s w andern ngslän der außer anderen Vor teilen in Aussicht gestellt hatte, war dann Schanzer nach London gegangen. Während Lloyd George meist unsichtbar blieb, machten Balfour und Cnrzon dem italienischen Außenminister klar, daß Lloyd Georges Versprechungen natürlich in der stillschwei genden Voraussetzung gegeben seien, daß Italien die englische Orientpolitik gegen Frankreich unter stütze, mit anderen Worten, daß es für die Ansprüche seines Rivalen Griechenland eintrete. Und da Schanzer

12
Giornali e riviste
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1922/16_05_1922/BZN_1922_05_16_3_object_2485144.png
Pagina 3 di 8
Data: 16.05.1922
Descrizione fisica: 8
, ck Kommissionen gemischte seien; Eine Mg aber sei wesentlich für die Ausfüh- seines Vorschlages: Die Kommissionen N nicht arbeiten in einer Atmosphäre der ung und halben Feindseligkeit, während !en Armeen die Grenzen ihrer Naächarn len. Daher schlage er einen Burgfrieden : Grundlage der äs kuoto bestehenden -vor, bis die Kommissionen ihre Arbeiten l hätten. Aus diese Vorschläge hatte Bar- M Camstag nicht eingehen wollen. Am zz einigte man sich aus die Lloyd George- Zomeln. ... Italien und die Konferenz

. ist nach der Konferenz von Genua ^ehr dasselbe Europa wie nach der Konfe- Versailles. Europa tritt völlig ver laus der Genuakonferenz. Der Eintritt Knds und Rußlands in den Kreis der irechtigtm Nationen/ der dsutsch-russisch- he Bertrag, die Wiederannäherung Eng- M Deutschland und Rußland, das merk- Mcken Englands von Frankreich, die 'e Gefahr für Polen, all diese Neuevschei- ^ Wen die . allgemeine Lage Europas aus '> Eo schreibt der,M. Tr.' und wendet den Aufgaben zu, welche Italien auf zu erfüllen hatte. Italien

ist A die widerstreitenden und mit einaitder ^Truppen eingezwängt, und müß um .^Notwendigkeiten! Willen seinen ' Wagschale der Versöhnung le- »land erhielt Italien vor dem ^ritteil des zur Äolksernährung not- ^ mreides^^Mie-Än. Delegierter Lta- ^ venua bemerkt hat, vollzog sich ^ der englischen Schiffen, die mit Kohle gingen. Um die Rückfahrt nicht müssen, ' stellten sie Utige Frachttarife. Der Wieder- ^klcmds . ist ^ für ' Italien eins ersten Ranges. Denn Italien ,^'ande den Einkauf des Getreides um Dollar und.Pfund

ws Ufer-, 'Wtzen. Die Wiederbelebung des Han- Orient bedeutet für Italien die Wechselkurses und der allgemei- . «Bedingungen. Das Volk bedarf des Arbeit und der wirtschaftlichen .Ashalb ist die Politik Factas und ivi M personlichen sondern vom onii-^ichtspunkt zu werten,. sie ent- ^/^?knen dem Willen der 40 Millio-- Italien. Italien hat in Genua zugunsten des Friedens gel- ' ^nd mag auch das Schicksal Eu- :zdrohend finster sein, so bildet und unermüdliche Eintre- k!,M^5.!N Genua den Frieden zum all

13
Giornali e riviste
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1920/18_04_1920/BZN_1920_04_18_1_object_2467126.png
Pagina 1 di 3
Data: 18.04.1920
Descrizione fisica: 3
Die Bezugsgebühren betragen: ? Zum Abholen: monatlich Lire 2.40 Mit Z u stellung ins H a u s: monatl. L. 2.70 Mit Postzustellung im besetzten Gebiete utld Königreich Italien: monatlich L. 2.90 Nach Nordtirol und das üb r i ge Aus land: monatlich Lire. 3.60 zum Schweizer Kurs. uzelger. Schriftleitung und Verwaltung Bozen, Wattherplatz Nr. 1K. Post-Kontokorrent. Einzelnummer 15 Centesimi. Anzeigen billigst nach Tarif. Jedes solide Annoncen- bureau nimmt Aufträge entgegen. Die fortlausende Annahme

nämlich die österreichische Regierung seit dem Millingen eines - tschechisch-jugoslawisch-österreichi- scheu Blocks, welches das Unterbleiben der geplan ten Belgrader Reise Dr. Renners zur Folge hatte, eine Annäherung an Italien, um Oesterreich, Deutschland und Italien zu einem Block .zusammenzuführen. Die Verhandlungen Zwischen Rom, Berlin und Wien sollen sich bereits in einem sehr weit vorgeschrittenen Stadium befinden, und man dürfe schon für die n ä ch st e Zeit mit -einem .österreichisth

-italienisch-deutschen Block rechnen. Italien, das einem solchen wirtschaftlichen imd spä teren militärischen Block das größte In t er esse entgegenbringt, erklärt auch, die AnschluHbe- istrebungen Oesterreichs an Deutschlandun terstützen, weil Italien dadurch eins unmittelbare ^Grenze-.mit-Deutschland. erhielte. Man hofft wei- .ter, sowohl in Rom. wie in Wien, «uch .in der Triefter Frage in freundschaMÄher Weise zu ceiner Lösung zu gelangen, indem TMst F r^e i h a- fen wird und Oesterreich

mag. Vorläufig ist nur die eine Tatsache sestzu stellen, daß von allen Ententestaaten bisher nur Italien den guten Willen gezeigt hat, gesu n d e friedliche Beziehungen mit seinen ehemaligen Gegnern anzubahnen. Dr. Renners Reise nach Rom und der liebenswürdige Empfang, der ihm dort zuteil wurde, sind die ersten Schritte auf einem Weg. von dem win'heute noch nicht sagen können, wie weit er führen wird. Die „Unausrichtigkeit' Deutschlands. Mit diesem Schlagwort sucht Frankreich seinen Vertragsbruch

herausstellten. Alle Meldungen über Vorbereitungen für einen neuen Umsturz haben sich 7>ei ihrer näheren Prü fung als. erfunden oder zumindest als übertrieben erwiesen. Der Alarmruf der sozialdemokratischen Im Ruhrgebiet wird wi6»er gearbeitet. Im Ruhrgebiet werden wieder überall die ver einbarten Uberschichten befahren. Die Gesamt förderung Hot wieder die normale Tageshöhe er reicht. Es herrscht überall. auch in Mühlhcim und Düsseldorf. Ruhe. Italien. Nitti in San Rems. Ministerpräsident Nitti ist statt

14
Giornali e riviste
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1924/12_03_1924/BZN_1924_03_12_1_object_2500128.png
Pagina 1 di 8
Data: 12.03.1924
Descrizione fisica: 8
land und Italien für Differenzen? Ist es gefähr lich? Auf diese Fragen bietet der unseren Lesern wohlbekannte Senator Cirmeni in einem neuen Ar tikel Antwort. Cirmeni glaubt, daß alle Streitig keiten an sich keine große Wichtigkeit haben, aber zusammengenommen bilden sie den Gru.nd einer Verstimmung der öffentlichen Meinung in Italien, die den Beziehungen der beiden Länder im Wege stehen muß und die Solidarität der Front, die sie b<ch der Lösung der ernsten und dringenden euro päischen Probleme

diese an sich nichtige Angelegenheit zu einem überaus heiklen Probien: gestempelt. - ^ Italien beteiligte sich am Kriege auf Grund des m London am 25. April 1615 unterzeichneten Ver- trägcs, der.für Italien allerlei Vorteile garantierte, dcrrünter auch die BrennergrenZe. Im Artikel 13 dieses Vertrages heißt es: „Für den Fall, daß Frankreich und Großbritannien ihren Kolonialbesitz in Afrika auf K o st e n D e utschländ s erwei- ti^ sollteN, geben diese beiden Mächte im Prinzip zu, daß Italien eine gleichwertige

Frankreich in eine kleine Korrektur der Grenze zwischen Tunis und Ttipolis, in eine so besHeidene Abtretung, daß Lloyd George sie bissig „ein kleines Anwesen in der Büste' nannte. England aber versprach, das ^nba- land abzutreten. Nun sind jedoch vier Jahre ver gangen. und es hat sein Versprechen noch nicht ein gelöst. Jedesmal, wenn Italien drängte, kam man ihm mit neuen Schikanen, jede immer noch phanta stischer als die frühere, wie sich kürzlich sogar die »Times' ausgedrückt haben. Cirmeni qlaubt

ihnen unerbittlich jede politische ! Betätigung für die Zukuiift unmöglich machen. Von Giolitti meinte der Redner, er hätte besser getan, , statt eine eigene Liste aufzustellei^die Tatsache an-,! zuerkennen,, daß die Leitung der Staatsgeschäfte in ^ Italien in guten Händeii sich befiiide, und sich vom polMchen Leben, surückzüziehen. ^ ...... Franzosen-jrank unö Ära. Rom, 12. Mörz. Der Pariser Korrespon dent des faschistischen „Corriere Jtaliano' be richtet» daß sich Paris gegen den Frankensturz dadurch

und mit Beispielen erläutern konnte. Gehen wir aber weiter. . Der Dodekanes, von JtäAen im Kriege gegen die Türken, .erobert, tvurde im Vertrag von Ouchy von der Türkei an Italien abgetreten. Während der Botschafterkönferenz vön London im Jahre 1913 verlangten England Frankreich.beharrlich, Uov lien solle ^ diese ^liseln Griechenland zum Geschenk inächen, ein Vorschlag, der jedoch von Italien abge»' lehnt wurde. Im Londoner Oertrag vom 25. ZPrik 1915 jcdoch anerkannten dann Frankreich, Gro^ bri^annien und NnAand

15
Giornali e riviste
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1920/02_03_1920/BZN_1920_03_02_1_object_2466079.png
Pagina 1 di 8
Data: 02.03.1920
Descrizione fisica: 8
Die Bezugsgebühren betragen: um Abholen: monatlich Lire S—. viertel- ' S. . haSjährlich L. IS.—. ganzjährNch Mgemewer Anzeiger. Post-Kontokorrent. Einzelnummer IS Centesimi. Rit Zustellung ins Haus: monatlich ^ oierteljiihrlich L. S.S0. halbjahrlich L. 13.SS, tWrlich Lire 27.6V. Rit Postgustellungim besetzten Gebiete uigreich Italien: monatlich L. 2.5S. viertel- S. 7.50. halbjahrlich L. IL.-, ganzjährttch r» iw.—. Nach Nordtirol und das übrige Aus land: inonatkich Lire 3.A zum Schweizer Kurs

wird bis zum 3. März dauern. Italien. Agrarstreik in Ferrara. In der ital. Provinz Ferrara ist ein all gemeiner Agrarstreik ausgebrochen. Mehr <cks 70.000 Landarbeiter haben die Felder und Ställe verlassen. Millionen Zentner yoy Samen in roten Rüben, Getreide und New bleiben unbenutzt Viele Tausende Stück Vieh sind ohne Fütterer. Niemand weih einen Ausweg, weil die Forderungen de? Pächter und Taglöhnei eigentlich ge recht sind und doch von der Ernte nicht herausschauen. Die Annexwnsfrage. Der Trientiner

sollte. Der Inhalt her Noten ist in Italien noch nicht bekannt. Va in Frankreich der allgemeine Eisenbahn- «ick Telegraphenstreik ausgebrochen ist und infolgedessen die ungefähr 100.000 Worte umfassenden Noten nicht telegraphiert wer den können. Italienische Blätter kennen nur den kurzen Gesamtinhalt aller Doku mente, nach welchem die jetzige Lage in der Adria-Frage wieder eine neue geworden ist. Di« letzte Note Wilsons war wieder un beugsam und infolgedessen ist Italien zu weiterer Nachgiebigkeit gezwungen

. ^Eng land und Frankreich haben Wilson verstän digt, daß Italien einverstanden ist, direkt mit den Jugoslawen über die Adria-Frage zu verhandeln und daß Italien und seine Verbündeten, um freies Feld für neue Ver handlungen zu schaffen, bereit find, alle bis herigen Vorschläge und Verträge zurückzu ziehen. Wilson wird eingeladen, von vorn herein seine Zustimmung zum Ergebnis der ital.-fugoslawischen Verhandlungen zu ge ben, wobei neuerlich darauf verwiesen wird, daß im Falle eines Mißersolges

der direkten Verhandlungen England und Frankreich nichts anderes übrig bleibe, als Italien volle Freiheit zur Anwendung dee Lon doner Vertrages zu geben. Die ital. Blätter nehmen mit Schmerzen von dieser Entwicklung der Dinge Notiz und bezeichnen die Adriafrage als ,.Bia Crw eis' (den Kreuzweg). Italien habe ein ganzes Jahr versäumt und müsse mm das beginnen, was schon im Jänner 1919 hätte geschehen sollen. Es bleibt Italien heute nur die einzige Hoffnung, daß die direkten Verhandlungen mit den Südslawen

16
Giornali e riviste
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1922/09_11_1922/BZN_1922_11_09_3_object_2489144.png
Pagina 3 di 8
Data: 09.11.1922
Descrizione fisica: 8
beaufsichtigen ließen. Beiert »ekveUstev« 0.r«r»»Z.VaIt!,erp!. „Bozner Nachrichten', den 9. Novemöer 1922 Italien. Zur Systemisierung der neuen Provinzen. R o m, 9. Nov. Ministerpräsident Musso - li n i hat Exz. Salata als Präsident der Z en- tralberatungs!kommi!ssion für die neuen Provinzen sowie als Liquidationskom missär fiir das Zentral amt für die neuen Provinzen bestätigt. Die Verfügung, die be stimmt, baß das Zentralamt bis 31. Dezember 1922 liquidiert sein muß, wird demnächst veröf fentlicht werben

es, daß Italien bisher die Außenpolitik fast immer an die zweite Stelle gesetzt habe. Nun aber, da das in nere Wachstum der italienischen Nation beendet sei, müsse der Staat eine aktive Außenpolitik treiben. - Vor allem müsse das österreichische Problem unter Wahrung der italienischen Interessen einer Lösung zugeführt werden. Der Artikel stellt sodann fest, daß das Oesterreich von St. Germain nicht existieren könne, und zwar hauptsächlich wegen der ungeheuren Ueber- last von Wien. Ferner sei

es nicht notwendig zu glauben, daß die bestehenden österreichischen Länder Unbedingt mit Wien verbunden sein müßten. Auch könne Italien niemals zugeben, daß die beiden Alpenkammländer Tirol und Kärnten und in unvermeidlichem Zusammen hange damit Vorarlberg, Salzburg und Steier mark, Teile eines für Südtirol unbeque men Staates würden. Aus diesem Grunde müsse Italien jederzeit schärfstens gegen den Anschluß dieser. Gebiete an Deutschland sein. Weiter wird gefordert, daß die genannten fünf Länder einen Staat

bilden müssen, der mit Italien eng verbunde n werden müsse, weil durch dieses Gebiet die für Trieft lebens wichtigsten Verbindungen laufen. Diese fünf Länder sollen eine neutralisierte Ostalpenkonfö deration bilden. Italien müsse natürlich diesen, nicht besonders reichen Staat weitgehendst un terstützen. Die Durchführung dieses Planes würde für Italien die Entfernung des mittelba ren germanischen Druckes auf die italienische Nordgrenze bedeuten. Veutfchland. Knilling bayrischer Ministerpräsident

der Entente. Deshalb müsse die Richt linie der englischen Orientpolitik auch in einer festen! Zusammenarbeit - mit Frankreich und Italien liegen. Vereinigte Staaten. Demokratischer Wahlsieg. Neuyork, 9. Nov. Bei den Wahlen habett die Demokraten nicht nur in den Städten, son dern auch aus dem Lande einen großen Sieg da vongetragen. Sie haben nun im Repräsentan tenhaus eine kleine Mehrheit. Heimatliches. Vom Wetter. Heute ist der Himmel wieder zum größten Teil bewölkt. Der Barometerstand ist in nerhalb

17
Giornali e riviste
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1922/08_06_1922/BZN_1922_06_08_2_object_2485629.png
Pagina 2 di 8
Data: 08.06.1922
Descrizione fisica: 8
der Konferenz gehören zuW Großteil der Zukunft an. Die Aufgabe, die' Italien in Genua gehabt hcibe, war, diese groMrtige Zusammenkunft vieler Völker zu arrangieren und mit allen Kräften zur Errei chung der wesentlichsten Ziele der Konferenz beizutragen. Die erste Ausgabe sei voll und ganz erfüllt worden. Was den zweiten Teil an belange, seien die technischen Ergebnisse bemer kenswert. Der finanzielle, der wirts chaft- I tH e und der Transportausschuß haben Pro bleme von größter Bedeutung

der Zeit. Habe man ja gerade deswegen für die Konferenz im Haag eine Arbeitszeit von drei Monaten fest gesetzt. Der Boden für die dortigen Arbeiten sei schon so gut vorbereitet, daß dort das Ziel erreichbar ist. Italien wird nach dem Haag Mit denselben Gedanken und Gesinnungen gehen, die es in Genua hatte. In Genua trat ein festes Zusammenarbeiten zwischen Italien und Englqiü» in Erscheinung, ein Zusammengehen der beiden Länder in ihrer Politik zur Erreichung eines gemeinsamen Zieles

. Dies habe aber der auto nomen Politik Italiens in keiner Weise Ab bruch getan. Es lag in der Natur der Dittge. daß die beiden Staaten längs derselben Politik gingen. Die beiden Nationen sind nicht milita ristisch und beide haben die Beruhigung und Befriedigung Europas im Sinne. Das an Roh stoffen arme Italien, dem nicht reiche Kolonien als Kriegsbeute zugefallen sind, muß sich einen . Weg zur wirtschaftlichen Ausdehnung suchen. !Es muß seine Arbeit und seine Bürger auch au ßerhalb der Grenzen unterzubringen suchen

. Lloyd George habe diese notwendigen und be rechtigten Bestrebungen Italiens erkannt, Ita- j lien freue sich der Solidarität zwischen England ünd Italien, die aus einem Kampfe hervorge gangen, den beide Nationen in Genua geführt haben, um einen neuen Geisteszustand in Europa zu schaffen und die Bedingungen für das Leben der Völker zu erleichtern. Zur Frage Ägyptens und Palästinas übergehend, betont der Redner, daß sich Italien in beiden Ländern seine Interessen zu wahren wissen «wird. Mit England

seien gerade jetzt Verhandlungen Wer die Wahrung der italienischen Interessen im Gange. Das gleiche gelte in der Angelegenheit der Friedensvermittlung der Alliierten zwischen den Griechen und Türken. Was Fiume und Zara anlange, so seien sich «Italien und Jugo slawien in dieser Frage völlig einig und garan tiert die nächstens erfolgende Regelung der An- ge-lsgeicheit das wirtschaftliche Wohleroel, beiden Städte mit ihren GÄneten. streift «dann die Abkommen mit England ,1 Petroleumfrage, erinnert

18
Giornali e riviste
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1925/28_08_1925/BZN_1925_08_28_1_object_2509523.png
Pagina 1 di 8
Data: 28.08.1925
Descrizione fisica: 8
von L. 60 per ?L. Der Staat will damit besonders den Bau von Werken fördern, die Strom für landwirtschaftliche Zwecke erzeugen. Das De kret ordnet gleichzeitig die Hereinbringung die ser Neubelastung des Budgets, indem eine Er höhung der Steuer auf Licht- und, Heizungs- strom von 10 Centesinn pro Kilowattstunde ver fügt wird. Von dieser Erhöhung bleiben jedoch Arbeiterhäuser ausgenommen. daran, daß Italien in Oesterreich nicht allzu festen Fuß fasse. . Aus diese Verhandlungen Oesterreichs mit Italien

und die tschechoflowakischen handelspo litischen Angebote führt man es in Ungarn zu rück, daß das österreichisch-ungarische Handels provisorium nicht zustande kam, da Oesterreich sich gegenüber Italien und der Tschechoslowakei volle Bewegungsfreiheit sichern mußte. . Die „Kölnische Zeitung' meldet, daß von maßgebender englischer Seite eine ganz energische Stellungnahme gegen ein öster- reichisch-italienisch-tsch!echo slowakisches Vorzugs- zollsystem angekündigt werde. England habe ein großes Interesse daran

, seine Absatzgebiete in Italien und den Nachfolgestaaten nicht zu ' verlieren und müsse schon in Anbetracht der i schweren Industriekrise, in der es sich befindet, - einem solchen Verlust mit allen Mitteln vor beugen. Selbst die Gefahr eines Anschlusses . Oesterreichs an Deutschland werde in England geringer beurteilt als die Gesahr wirtschaft licher Opfer. - Das Interesse, das den Wirtschaftsverhand lungen Oesterreichs von allen europäischen Län dern entgegengebracht wird, beweist zweifellos, daß eben die Frage

Dr. Mataja u. Sektionschef Dr. Schül ler, der bekanntlich die Handelsvertragsver handlungen mit Ungarn leitete, in Italien handelspolitische Vorteile für den Fall zuge sichert hätte, als Oesterreich den Anschlußgedan- ken an das Deutsche Reich endgültig sollen las sen würde. Diese Verhandlungen mit Italien seien seinerzeit zwischen Dr. Mataja undj Musso lini mit dem Erfolg geführt worden, daß den osterreichschen Industrieprodukten in Italien Vorzugszölle, den italienischen Industriepro dukten

in Oesterreich dagegen bloß die Meist begünstigung zugestanden werden sollte. Nach einer, offiziell allerdings nicht bestä tigten Meldung aus der Schweiz, soll Sektions chef Dr. Schüller diese Verhandlungen dort mit einer italienischen Abordnung gegenwär tig weiterführen. Dazu meldet die Prager ».Bo- hemia', daß ^Tschechoslowakei, als sie von den Verhandlungen Oesterreichs mit Italien vernahm, sich sofort zu ähnlichen Zugeständnissen an Oesterreich bereit er klärte. Die Tschechoslowakei

19
Giornali e riviste
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1921/08_06_1921/BZN_1921_06_08_2_object_2476731.png
Pagina 2 di 8
Data: 08.06.1921
Descrizione fisica: 8
von der politischen Hauptforderung Italiens aus nach einem starken Deutschlaud, mit dem der italienische Handel sogar eine direkte Grenz linie wünschen müßte. Nur über einen Punkt lasse Italien nicht mit sich reden: l!ber die Brennergrenze. Bon seine M Standpunkt aus schreibt die „Bayerische Staats^eiwng' — ist dies begreiflich. Der einzige positive Er folg, den Italien im Weltkriege erreicht hat, ist die Alpengrenze vom Brenner bis Jstrien, eine strategische Grenze, welche für Italien von größ ter Wichtigkeit

ist. Die französische Vorherr schaft im Mittelmeer verhindert die natürliche Ausdehnuno im mittelländischen Gebiete und zwingt das Königreich zum Verzicht auf eine Seepolitik und weist es aus die Kontinental- Politik hin. Der Weltkrieg hat gezeigt, daß strategische Grenzen in Zukunft keinen großen militärischen Wert haben, aber gegenwärtig haben sie großen Rückhalt in der Volkspolitik und Italien kaiin kaum an einen Verzicht denken. Man versteht darum die Haltung der italienischen Regierung: „Für uns gibt

es keine Südtiroler Frage'. Aies muß Deutschland sich vor Augen halten und anerkennen, daß nur volle Aufrichtigkeit eine Atmosphäre gegenseitigen Vertrauens in den deutsch-italienischen Beziehungen schaffen kann. Italien, das mit so wunderbarer Ener gie und Hartnäckigkeit sür seine nationale Ei nigkeit und sein Volkstum gekämpft hat, muß auch Verständnis haben, daß alle moralischen und idealen Kräfte Deutschlands zur Wahrung des nationalen Charakters aller seiner Söhne dringen. Das darf aber nicht aufgefaßt wer

aufhalten oder verhindern würde. Die politischen Kreise Deutschlands Und die deutsche Presse müssen nach Kräften den Verdacht,, daß Deutschland einen Jrredentis- mus m Jtülien wachrufen wolle, vermeiden. Dies würde eine schädliche Reaktion in Italien gegen Südtirol hervorrufen und auch im Ver hältnisse zwischen Italien Uttd Deutschland. . Südtirol muß seM Mission auch in Zu kunft erfüllen: Die wirtschaftliche und kulturelle Brücke bilden zwischen Italien und Deutschland, wie es seine geographische Lage

20
Giornali e riviste
Bozner Nachrichten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZN/1921/14_11_1921/BZN_1921_11_14_2_object_2480925.png
Pagina 2 di 8
Data: 14.11.1921
Descrizione fisica: 8
Seit? ? ^ Österreich, Deutschland, Italien und Frankreich sind nicht verschiedenartige Er scheinungen, sondern verschiedene Erschei nungsformen desselben Gebildes. Ganz Europa wird in Trümmer gehen, wenn man nicht die Lebensbedingungen findet, und wenn man nicht das wirtschaft liche Gleichgewicht wiederherstellt, das der Krieg so schwer gestört hat. Eu ropa wartet angstvoll auf den Frieden, den man noch nicht geschlossen hat. Marnm England der Meg- nahme Gberschiestens zuge stimmt

haben. Jetzt ist Briand einigermaßen gefestigt; er wird selbst nach Washington gehen und nach dem Erfolg in der oberschlesischen Frage vermutlich von England wiederum in Washington leichter zu behandeln sein. Das Bild ist noch nicht ganz vollständig. In ihm fehlt bisher Italien. Ohne Zweifel spannen sich die Beziehungen zwischen Frankreich und Italien wieder. Blitzartig ^^t das ja ein Vorfalls wie die Szene am 23. September in ^ Venedig, als der französische Botschafter ausge pfiffen wurde. beleuchtet. Je mehr

sich die fran zösisch-italienischen Beziehungen verschlechtern. ,.Bo z ner Na chrichten ', den 14. November 19Z um so fester wird die Allianz Italiens mit Eng land, das mithin mit Washington auf Italien rechnet. Es erregt Verwunderung, daß in Italien, obwohl italienisches Blut in Oberschlesien ge flossen ist, gar kein Interesse sür die oberschle- sische Frage vorhanden ist. Im Vordergrunde steht das Interesse am Burgenland und an Albanien. Im Abkommen iiber Albanien wurde die englisch-italienische

Freundschaft neu gefestigt. Im Abkommen von Venedig suchte der italienische Außenminister eine selbstän digere Politik Italiens nach Südosten und Osten zu treiben, die aber nicht ganz ungefährlich er. scheint. Der Gegensatz zwischen Italien und Jugoslawien, der an sich ja besteht, der aber mit dem Vertrag von Rapallo in einer vorläufig Hältbären Form gelöst schien, ist von der ita lienischen öffentlichen Meinung so in die Höhe gesteigert worden, daß sich der Außenminister hinreißen ließ, sich auf die Bahn

einer Ver ständigung mit Ungarn zu begeben. Nachrich ten sind durch die Presse gegangen und die Hal tung der italienischen Presse läßt keinen Zwei fel, daß etwas an ihnen ist, daß über die Ver- handlungsfragen von Venedig hinaus zwischen Italien und Ungarn Vereinbarungen mit einer Spitze gegen Jugoslawien geschlossen worden sind. Mit Ungarn, mit der Habsburgerfrage und mit Albanien beschäftigte sich die Politik Italiens eben intensiv und so hat sich Italiens Interesse sichtlich der oberschlesischen

21