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Bozner Nachrichten
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Pagina 2 di 8
Data: 24.08.1916
Descrizione fisica: 8
haben eine außerordentlich stark verschanzte seindliche Stellung aus dem Kamm 8er Nidza Planina, die von der. serbischen Donau-Divi sion. und 2 Regimentern der Wardar-Division gehalten wurde, angegriffen. Gestern 6 Uhr abends besetzten wir diese Stellung und das Dorf Gornicewo, wo wir eine ganze Kompagnie mit drei Offizieren zu Gefangenen machten. Der Gegner zieht sich in östlicher Richtung zurück. Der Vormarsch wird sortgesetzt. Italien im Kriege. Ganz Italien lebte in den letzten Tagen im Delirium

Leistung dem Heere Cadornas nicht mehr zu und es bedurfte erst der offiziellen Bestäti gungen, bis die Menge der Zweifler und Pessimisten von diesem Er folge überzeugt werden konnten. Nun konnte man die Behauptung hören, daß Oesterreich-Ungarn am Ende seiner Kräfte sei und ganz demoralisiert, in Bälde Italien um Frieden werde ansuchen müssen; es sei die höchste Zeit für die Kriegserklärung an das dein Erbfeinde verbündete Deutschland. Der Nationalist Professor Bosse schrie von den Gallerten

', — wenn man aber von den schweren Opfern an Toten und Verwundeten vernimmt, dann erschauert ixan förmlich! Lord Northcliffe meldele in einem Te legramm von der Jsonzofront: „Wenn allein die Anzahl der Ver wundeten, welche von dem englischen Roten Kreuz aufgenommen worden sind, veröffentlicht werden könnte, dann würde dies vielleicht die Augen der Engländers weit öffnen.' Wir fügen hinzu, dann wür de England den Erfolg der Waffen der Heere Savoyens ganz anders einschätzen, dann würde auch die in Italien mit englischen! Gelde

im Winter des Jahres. l914 und im Frühjahr 1915 gegen Italien von England angezettelt war! Sie war ein Stück des Ränkespiel.s, das Italien in des Dreiverbandes Arme treiben sollte.... In weniger als drei Jahren nach unserer Landung in Tripolis war ganz Tripolitanien erobert und schien sich in sein Los ergeben zu haben. Durch UnvorsichtigKiten und Verrat begann später der Rück schlag und der Rückzug. Die unglückliche Schlacht bei Kasr-Boe-Adi verschlimmerte den Zustm^d außerordentlich. Dazu kam

. Eine traurige Geschichte der italieni schen Herrschaft in Nordafrika! Eiue Geschichte, die nach Berichten ans englischen Quellen durch Greueltaten und Verbrechen gegen die friedliche arabische Bevölkerung gekennzeichnet war. Unschuldige Frauen wurden erschossen. Kinder erstochen und Köpfe der Rebellen aufgespießt zur Schau getragen! Dies war erst vor einigen Jahren Ereignis, und heute kämpft Italien für die „Menschlichkeit' und für die Kultur! . . . Das durch den ungerechten Ueberfall erworbene Besitztum

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Pagina 2 di 8
Data: 18.07.1922
Descrizione fisica: 8
doch wirklich Zeit, die Arbeit Mit bringen. Noch zwei wertere Jahre vergingen, bis -es soweit war. Die Schriftleitung füllte eine Post? anweisung auf 100 Kronen aus, obwohl man schon „Bonner Nachrichten', den 18. JuU 1922 Italien und Cnglanö. Senator E i rmeni legt in einem Artikel der „N. Fr. Pr.' dar, wie Italien von. Lloyd Georgö für die politischen Zwecke Englands ausgenützt wird, wie aber der leitende Staatsmann England sich nicht darauf einläßt, Italien für seine Dienste erkenntlich

, daß Lloyd George nicht zögern würde, sich Italiens auf diplomatischem Gebiete ungefähr so zu bedienen, wie er sich damals Griechenlands auj militärischem Gebiete bediente. Ebenso wie Grie chenland für die Konsolidierung des britischen Rei ches in Kleinasien und in Thrazien gegenüber der Türkei eintreten mußte, ebenso —das glauben jetzt diele Italiener — soll nun Italien Frankreich ge genüber zugunsten Englands handeln. ^ Es ist nicht nötig, allzuweit in der Geschichte zu rückzugreifen, es genügt

, einige neuere Episoden an zuführen um die anglo-italienischen Beziehungen im Vergleich zu den anglo-französischen zu charakte risieren. Nehmen wir als Beispiel die hochwichtige oberschlesische Frage. .. Eine Zeitlang vertrat Lloyd George mi4 großer Heftigkeit die Ansicht, das ganze oberschlesische Kohlenbecken müsse ungeteilt den Deutschen perbleiben. Damals war Italien bei Lloyd George nicht gut angeschrieben; der Minister des Aeußern, Sforza, wurde von englischen Zeitun gen aufs heftigste angegriffen

, der als kleiner Be amter sein schmales Brot hatte, besaß das seine un verkürzt. Da besuchte ihn sein Bruder. Er sprach davon^ daß er nun zur Einsicht gelangt sei und daß Nr. 161 Oberschlesien aufzugeben, amd mit. der griechischen Regierung Fühlung zu nehmen. Kurz'darauf je doch hielt es Lloyd George für zweckmäßig, der fran zösischen Politik in Oberschlesien zuzustimmen, und die Sforza-Linie, die von Frankreich gewünscht wurde, fand bei der Abstimmung im Völkerbund keinen Widerstand. Italien, urplötzlich

von England im Stich gelassen, kam in Europa wie im Orient in eine schiefe Stellung, während Frankreich, das seinen Willen in ObersHlesien durchgesetzt hatte, nun überdies Sonderverträge mit der Regierung von Angora abschloß, die den italienischen Interes sen in Kleinasien zuwiderlaufen. Noch lebt frisch im Gedächtnis aller der Enthu siasmus, den Lloyd George für Italien zeigte in den Tagen, da die Konferenz von Genua zu Ende ging. Es waren aber nur leere Worte. Jtalien-un- terstützte in Genua

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Pagina 2 di 8
Data: 17.12.1919
Descrizione fisica: 8
in Trient, Rovereto und Bozen ein Zirkular gerichtet, worin aufmerksam ge macht wird, daß Italien nach den Friedens verträgen das Recht hat» die im abgetrete nen Gebiete liegenden Güter, Rechte. Zinsen und Konzessionen der deutschösterreichischen und deutschen Untertanen innerhalb eines Jahres nach Inkrafttreten der Friedensver träge zu, erwerben. In diesem Fall wird die Zahlung nicht von Italien, sondern von Oesterreich bezw. Deutschland geleistet, welche den Betrag von der Kriegsentschädi gung

bis zu dem Zeitpunkte verschiebt, in welchem der vorerwähnte Termin abgelau fen ist. Italien. Italienische Stimmen zur politischen Lage. Die Antwort auf die Thronrede wurde von der Kammer mit allen gegen die Stim men der Sozialdemokraten beschlossen. Vor der Abstimmung gab Nitti eine Erklä rung ab, dahingehend, es sei nicht beabsich tigt. in diesem Augenblicke internationale Verträge abzuschließen, die Italien für die Zukunft hindern: ferner werde die Regie rung den neuen Zolltarif nicht durch eine Verordnung

, sondern erst nach Gutheißung durch die Kammer einführen. Schließlich betonte Nitti die wirtschaftliche Bedeutung Nordamerikas für Italien, die Rücksichten auferlege. Der Ministerpräsident demen tierte sodann entschieden^ daß Italien be absichtigt habe> sich gegebenenfalls einer be waffneten Aktion in Rußland anzuschlie ßen. Nitti schloß mit der Erklärung, daß die Regierug das Parlament als ständige Nr. 285 Konstituante betrachte: daher werde er sic nicht hindernd Reformanregungen entoel genstellen

der Sozialis« Ciccotti, Italien dürse die jetzige litik des Verbandes gegen , Deutschland nicht weiter mitmachen und insbesondere nicht, wie es die sranzösische Presse wünscht! an Stelle Amerikas die Garantie für djH französische Siegesbeute übernehmen. Eng-s land und Frankreich züchteten durch die! systematische Ausplünderung Deutschlands' nur den deutschen Revanchegeist. Ita lien habe keinen Anlaß, an einer so gefähr lichen Politik teilzunehmen. „Corriere della Sera' stellt mit Unbe hagen fest

, daß gerade, 'während-Italien! mit seinen inneren Sorgen beschäftigt ist. die Entwicklung sich auswärts mit verdop pelter Schnelligkeit vollziehe. Das Blatt! ineint damit die monarchistische Bewegung inUngarn, die seiner Ansicht nach in der weiteren Entwicklung sicher imperiali stischen Tendenzen folgen werde, und empfiehlt zur Vorbeugung , eine Einigung Italiens mit Jugoslawien, Rumä-^ nien und der Tschecho-Slowakei. Das Blatt wünscht, daß Italien das lang same Schwinden des französischen Wider standes

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Pagina 1 di 8
Data: 31.08.1922
Descrizione fisica: 8
. Jedes solide Annoncen- bureau nimmt Aufträge entgegen. Die fortlausende Annahme des Blattes gilt als Äbon- nements-Verpflichtung. Annoncen u. Verwaltung: Telephon M 18V Ur. 198 Donnerstag, den 31. Augnst 1922 3V. Jahrg. und Italien. Äußerungen des ehemalig. Außennirttiftee Czernin. Im Neuen Reich/' Nr.^Z'vom:27^Äügüst setzt Ottokar Czer'niN/k.-U k. ösierr.-ungar. Minister des Aeußern a. D.p seine'Betrachtungen Wer die »Ent wicklungsaussichten Oesterreichs und des franzö sischen Friedens' fort. Der'Aufsatz

eines Ganzen zu werden:' 'Es ist nÄht wahr, , daß Italien ein Politisches Bündnis mik uns zurückweist, wahv P daß wir aus Furcht in' P'ari s zu mißfallen die Hand dazu üich t.bie't en - wollen;' - es. ist nicht wahr, daß wrr kein Bündnis mit Italien schließen können- weil Dir .niDs 'zu bieten Haben ; wahr ist; daß gerade hierin unsere Schwäche, unsere S t ä rk e ist^JtalM-kanti-von-uns nicht mehr verlangen, es' ist über und. über saturiert, ts hat Wr das eine --- aber Äas eminentesteInteresse

) daß sich an seiner Nordgrenze H e i n> <b v l s ch e w i>st i s ch e r' Staat gründe, denn es hat Zündstoff genug im eigenen Lands,'.(wenn? man ein mit' Stroh gedecktes Haus hat,hat man es nicht,gern,'wenn das- Nachbarhaus brennt und deshalb, wäre Italien bereir, auf ein vernünftiges politisch-wirtschaftliches Bündnis ein zugehen. Unter den verschiedenen Anwürfen gegeli unseren engeren Anschluß au Italien erscheint im mer wieder jener/ welcher unsere Abhängigkeit von der Tschechoslowakei betont und darauf hinweist

, die Prager Kredite aber uns völlig in die tsche choslowakische Hörigkeit bringen. Ein politisches und wirtschaftliches Bündnis mit Italien wird kei nen Gold- und keinen Kohlenretzen über uns aus?, lösen, es wird uns nicht von.weiteren harten und entbehrungsreichen Jahren schützen,- aber wir kön nen damit in ähnliche.Verhältnisse wie Italien selbst gelangen, welches -l e b en s f ä h i g ist trotz Fa schisten und Kommunisten, .trotz Geldmangel und Sorgen aller Art-.-< Und weiter-über den engeren Rahmen

, so müssen wir uns durch Anlehnung an 'einen anderen Staat jenen Rückhalt geben, l ohne den wir nicht stehen können. Ich habe in srü- >herem verschiedene Male auf Italien hingewiesen; ^ ich gebe gerne zu, daß es auf der Welt idealere Staa ten gibt, ich leugne nicht, daß alte Wunden vom Jsonzo nicht vernarbt sind, ich bestreite keinen Au genblick, das es in der Theorie Bündnisse gibt, die uns Oesterreichern homogener wären, als. ein italie nisches; da wir aber weder mit Amerika noch mit- England

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Pagina 2 di 8
Data: 22.08.1924
Descrizione fisica: 8
, indem er schließlich dem Faschismus das Horoskop dauernden Machtbesitzes stellt. Der Gedankengang und die Auffassung des Artikels sind lesenswert. Der Verfasser schreibt u. a.: Mussolini hat einmal die Bemerkung fallen las sen, der politische Kampf, der sich gegenwärtig in Italien abspiele, trage vor allem das Gepräge eines Zeitungskrieges. Als nun das viel angefeindete Preßdekret erschien, glaubte man, der „Duce' wolle die Presse völlig knebeln und so der Sache ein für allemal ein Ende machen. Einige Präfekten

haben auch von dem Dekrete einen weitgehenden Gebrauch gemacht. Doch ist ihnen Mussolini in die Hände ge fallen. Er scheint die Freiheit der Zeitungen nuh so weit einschränken zu wollen, als es nötig ist, um den normalen Verlauf des Matteotti-Pro- zesses zu sichern. Auch das PreZgesetz, daß er im Herbst einbringen will, soll die Preßfreiheit nur insoweit hemmen als unbedingt geboten, damit die Presse nicht ihrerseits die Unabhängigkeit der Jus stiz gefährde. Der Zeitungskampf tobt in Italien weiter, und wenn man bloß

-, zweitens das Ver hältnis der italienischen Parteien zu einan der und dessen Rückwirkung aus die Regierungs politik; drittens die Frage, ob Musso l i n i und die Faschisten in Italien am Ruder bleiben oder nicht. ' 5 Über den Matteotti-Prozeß ist schon sehr viel ge schrieben worden, vielleicht mehr als nötig war. Was Fouche bekanntlich von der Erschießung des Herzogs von Enghien gesagt hat, läßt sich von dem Matteotti-Mord behaupten, daß er mehr als ein. Verbrechen, daß er eine Tollheit

des Falles auch der Umstand in Betracht, daß die heutige Lage in Italien das Ergebnis ganz eigentümlicher Vorgänge ist. In den Jahren 1920 bis 1922 war Italien der Schauplatz der Vorbereitungen zweier Revo lutionen mit entgegengesetzten Zielen: der m ar- x i st i s ch - b o l s ch e w i k i s ch e n und der faschi- st i s ch e n. Durch den Marsch auf Rom warfen die Faschisten nicht bloß das bisherige parlamentarische. Regierungssystem um, sondern siegten auch über .die „Arditi del Popolo', die Vorkämpfer

werden, daß sie mit der Verfolgung solcher Delikte vollen E rnst mache und auch nicht zögere, die in solche Affären verwickelten, eigenen Parteigänger, ohne Rücksicht auf die Person und etwaige früher erwor bene Verdienste, nachdrücklichst abzuschütteln. ch Die innerpolitische Situation, die nach der Mat- teotti-Affäre in Italien entstanden ist., weist in ihrem Bilde kaleidoskopisch rasche Veränderungen auf. Es gilt dies nicht nur von den nach der Matteotti-Affäre.aus Opportunismus momentan

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Pagina 2 di 8
Data: 11.03.1924
Descrizione fisica: 8
Seite 2 „Bozner Nachrichten', den 11. März 1924 Nr. SS Fragen konnte vielleicht noch einen weiteren Sturz des französischen Franks verhindern. Wer bei einerLortsetzung der bisherigen Vernichtungspolitik ist ein weiteres Sinken des Franks zu befürchten. Natürlich muß die große Unsicherheit der fran zösischen Valuta die Stabilisierungsbestrebungen der übrigen europäischen Länder in hohem Grade er schweren. Dies gilt ganz besonders für Belgien, aber auch für Italien, wo sonst, wie Prof. Cassel

dieser Stadt an Italien wird der K ö- n i g vom Herzog General Diaz, vom Kriegsmi nister, vom Admiral Thaon di Revel, vom Ma rineminister, vom kommandierenden General der Luftwehr und vom General De Bono. dem Oberkommandierenden der Nationalmiliz be^- gleitet sein. * Sonntag fand in Verona die feierliche Eröffnung der dortigen Messe statt, welche bis zum 17. März dauert. Aus diesem Anlasse war der Kronprinz Umberto in Begleitung des Fi- nanzministers De Stefani erschienen. Bei dieser Gelegenheit wurde

Großmächte um Italiens Waffenbrüderschaft bemühten, verpflichtete 'sich England in dein bekannten Londoner Protokolls daß, falls Ita lien die Neutralität aufgebe und falls sich Eng land in den Besitz der deutschen Kolonien setzen Könne, Teile des am Iubafluffe gelegenen So malilandes an Italien abtreten würden. Ita lien erhielt in dem Londoner Pakt auch noch andere Zusicherungen z. B. die Brennergrenze für sein Eintreten in den Krieg an Seite der Ententemächte. Die Versprechungen in Europa wurden

im Friedensschluß auch tatsächlich reaW siert. Aber wie gesagt nur in Europa, denn in London vergaß man auf einmal, daß Italien auch überseeischer Besitz zugesprochen wurde. England setzte sich zwar sofort in den Besitz der deutschen Kolonien in Ost- und Westafrika, die Abtretung des Jubalandes an Italien wurde aber immer wieder hinausgeschoben. > . Anfangs hatte Italien andere Sorgen, als sich um die Einhaltung des Versprechens zu kümmern, überdies brauchte Italien in i^r Nachkriegszeit vielfach

die Unterstützung Eng lands. Sie wurde Italien auch im reichsten Maße zuteil, so daß das Thema von der englisch-ita lienischen Allianz immer mehr die europäische Öffentlichkeit beschäftigte. Seit dem Korfu- konflikt aber, bei dem England sich nicht sehr günstig benahm, ist die fast schon traditionelle Freundschaft merklich getrübt worden und die italienische Regierung gab sich den Anschein, wieder Anlehnung an Frankreich zu suchen. Die Ursache dieses Stimmungsumschwunges liegt in der Weigerung Maedonalds

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Pagina 2 di 10
Data: 25.08.1923
Descrizione fisica: 10
Italiano' alles auswendet, um «diese Gefühle zu festigen. ! in Rom, der an Stelle des „Giornale di Roma' Man wirft Italien vor, daß seine Haltung von j getreten ist und sich die Ausgabe stellt, ein fa- vornherein Frankreich ermutigt habe und bs- schistischer „Corriere della Sera' zu werden, mit antwortet die italienischen Feststellunaen, -daß der italienische Vertreter in der Revarations- kommission im Jänner gegen die Ruhraktion gestimmt habe, damit, die Entsendung von ita lienischen Ingenieuren sei

einer moralischen Un terstützung Frankreichs gleichzuhalten und- die Ereignisse hätten wohl einen anderen Gang ge nommen, wenn Italien sich damals der Ableh nung Englands angeschlossen hätte. Desto einem Artikel eingeführt, der von vorneherein als eine Antwort gewertet werden kann, weil er begründet, warum und wie Italien in allen Aktionen ein Ziel nicht aus dem Auge verliert: die Erhaltung oder eigentlich Wiederbelebung der Entente. „Es handelt sich jetzt darum', schreibt das offiziöse Blatt, „die Entente

die Aufrichtung seiner Finanzwirtschaft auferlegen. Es sei unbestreitbar, daß Deutschland eine Aus landsanleihe von 50 Millionen Goldmark tra gen könne, namentlich durch Einschränkung seiner Militärauslagen. Es ist nur die Frage, Italien täglich näherrücken. Dazu kommt noch, ! daß schon die Handelsbilanz des ersten Halb jahres mit einem kolossalen Aktivum der deut schen Einfuhr in Italien abschloß und seither die nun vollständige Ausnahmsunsährgkeit des ? deutschen Marktes diese Millionenzisfern sicher lich

verzehnfachen wird. Gleich England wird Italien von den deutschen Produkten über- ^ schwemmt, seine Arbeitslosen, denen Mussolini ! eben das Versprechen erneuert, daß kein frem- ! der Arbeiter oder Angestellter hereingelassen ' dw Kraft a« ^e?wei^ getrieben. das Hindernis bei'^n agrarischen und^indu- Boreingenommenheit für ^utlchländ.°awr äuch ! ^Ateien, die die ^lieber in ent- ! ! nis: betreffs der Reparationen und des Nach lasses der Kriegsschulden liegen die Interessen werteter Mark zahlen

als Bedingung feiner Unterstützung die An nahme ähnlicher Verpflichtungen forderte, wie sie zur Rettung Oesterreichs geführt haben. Dann könnte man von Frankreich auch die Räumung der Ruhrlände verlangen und Frank reich könnte dies tun, weil es -dafür ? mammen mit Italien wichtige Vorteile errungen hätte, den vollen Erlaß der Kriegsschulden an Eng land und einen größeren Teil an den nun siche ren Reparationszahlungen Deutschlands. Wenn aber Frankreich dann, angesichts so sicherer Vor schläge

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Pagina 2 di 8
Data: 22.05.1915
Descrizione fisica: 8
L ^ ^ ^ „BvWer Nachrichten', Samstag, 22. Mai,1915. Nr. 115 schaHt.e15 .zvon Deutschl a nd und Oesterre i'ch-U u ga r n tiger Plätze an der Tiroler Grenze über irgend einen Punkt der Ab habendem-Minister des Aeußern Sonnino eine Verbalnote tretung einen Konflikt herbeiführen könne und dann im Besitze eines überreicht.? - In diploniatischen Kreisen hält man den Abbruch der wichtigen Einfalltores nach dein Innern Oesterreichs sei. diplomatischen Beziehungen zwischen Italien und den Zentralmäch

- Kopenhagen, 20. Mai. „Politiken' veröffentlicht in einem Leit- ten für bevorstehend. , .avtikel die V e rw e n duu gs m ö gl i chkei t en de s italieni- Nom, 20. Mai. Aue Zeichen deuten darauf.hin, daß Italien am schen Heeres, und kommt zu dem Ergebnis, daß die Alliierten Vorabend des Krieges steht.' Das Amtsblatt des Königreiches ist sich wegen der Mitwirkung Italiens an den Dardanellen so dringend mit Vorschriften über den Schutz und den Betrieb der Bahnen und um seine Hilfe bemüht hätten. Italien

habe sicher Versprechungen den Küstenschutz im Kriegsfalle gefüllt. Der Ministerpräsident Vi» 'auf ein ansehnliches Stück türkischen Landes erhalten. Kleinasien sei Viani soll den italienischen Botschafter Tittoni gefragt haben, ob der im Gegensatz zu Tripolis ein Land mit vielen Möglichkeiten. Dahin Krieg für Italien durch die Ministerkrise eine Verzögerung erleiden kenne sich die italienische Auswanderung richten. Kleinasien habe die werde. Tittoni habe geantwortet, ein Vertrag verpflichtet uns, inner

- italienische Politik vielleicht mehr gereizt als Trient und Trieft, halb eines bestimmten Termins loszuschlagen. Die Verpflichtung Rom, 20. Mai. Der „Avanti' fährt fort, über Aufl e h nuu < wird getreu erfüllt. Der Korrespondent des „Secolo' fügt, offenbar gen der Reservisten zu berichten, die an kielen Orten, so in offiziös hinzu, daß der Vertrag mit der Entente Italien verpflichte. Vigevano, Pavia, Basano, Civitavecchia und Pierditeco, die Kriegs- innerhalb Monatsfrist nach Abschluß des Vertrages

durch eine gemeinsame Kommis- k-^mmt vM?anderen Teilen der Halbinsel der feierliche Protest des si^n der Kammer. italienifchM/ Volkes. Das italienische Proletariat wird vielleicht Bern, 20. Mai. Der Warenverkehr zwischen Italien und Dentsch- hente niMUsehr imstande sein,.den Krieg zu verhindern, aber in sei- land ist auf ein Minimum zusammengeschrumpft. Der Kohlentrans iten VeMttwiluugen wird es nochmals laut verkünden, daß es mit Port hat ganz aufgehört. Dagegen vollzieht sich der Personenverkehr den VerckMtn

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Pagina 2 di 8
Data: 31.10.1922
Descrizione fisica: 8
in Italien zu stehen. Es scheint, daß die Ab sicht besteht, über die. Zeit der Begierungskrise die Grenze hermetisch abzuschließen. Tatsäch lich ist auch der sogenannte „kleine Grenzver kehr' unterbunden. Nach den letzten am Sonntag abends einge langten Meldungen hat sich im Laufe des Sonn tags die Grenzabsperrung fast vollständig voll zogen. Die Faschisten haben in Verbindung mit regulärem italienischem Militär die Grenzbe- setzung durchgeführt. Dazu wurde noch von pri vater Seite am Sonntag abends

. Musso lini wird 'der Kammer die dringlichsten Finanz- entwürse unterbreiten, worauf die Wahlreform zur Behandlung gelangt. Die Neuwahlen dürf ten also doch in nächster Zeit, spätestens bis März, stattfinden. Ein Höflichkeitsakt der Schweiz. Bern, 30. Okt. Das Schweizer Tel.-Bur. meldet, daß das Ausweisungsdekret, das im Jahre 1898 gegen Mussolini erlassen worden war, als er sich nach den damals in Italien los gebrochenen sozialistischen Unruhen in die Schweiz geflüchtet hatte, vor einiger Zeit

zu- rückgLZogen worden sei und der Namen Musso linis aus der Liste der Ausgewiesenen gestrichen sei. die öeöeuttmg öer Krise in Italien. Nach der inneren Krise in England, die man seit Wochen kommen sah und deren wirkliches Er gebnis sich erst nach den Neuwahlen klar wird er kennen lassen, ist Ende der letzten Woche gleichfalls nicht sehr überraschend» die italienische Regierung Zurückgetreten. Der plötzliche Abbruch'des Faschisten kongresses-in Neapel deutete schon auf die kommen den Ereignisse hin. Schon

des Kabinetts Facta nur hinausgeschoben. Die Gründe und Parteiungen aber, die sie veranlaßten, bestan den weiter. Wie in allen europäischen Ländern hat die Kriegs- und Nachkriegszeit auch in Italien politi sche und soziale Forderungen in den Vordergrund gerückt, um deren Lösung ein leidenschaftlicher Kampf im Gange ist. Seine Formen und Entwick- lunMtusen sind wohl dem südländisch-n Tempera ment der Italiener und den besonderen Verhält nissen angemessen, andere, als in den übrigen Staa ten, im Kerne

gegen die gutorganisierte bürgerliche Mittelpartei der Po- Polar-i zu. Die innerpolitischen Spannungen w Italien sind in der letzten Zeit durch den Gegensatz zwischen Mussolini und Don Sturzo, dem Mtzer- halb des Parlaments tätigen eigentlichen Fuh? der Volkspartei, gekennzeichnet Warden. Durch oen. Rücktritt Factas wird dieser Kampf beschleumgl- er vor der Hand seine Entscheidung finden. War cl Faschismus schon bisher der stärkste innetpoutW^ kunft zu beweisen haben, ob außer der ElgelM ^ des stürmischen Widerstandes

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Pagina 1 di 4
Data: 03.05.1919
Descrizione fisica: 4
und vom Sekretär des Au ßenministers Pichon empfangen. Der Prä- fekt begrüßte die Delegierten im Namen der französischen Regierung. Graf Brock- dorff-Rantzau dankte in seinem Namen und im Namen seiner Regierung; darauf wurden die deutschen Delegierten in vier geschlosse nen Automobilen nach Versailles gebracht, wo sie um 11 Uhr nachts ankamen. Italien und die Pariser Konferenz. ^.MK»>jtMenifchen Blätter.find..über.-die Vorgange in Paris sehr aufgebracht. Nach dem „Corriere della Sera' hat das Schluß drama

in Versailles begonnen. Zahlreiche, ja fast alle Völker der Welt nehmen daran teil: Frankreich und Belgien, die für ihre Freiheit ein Martyrium erduldeten, dann aber auch kleine Staaten und große, die spät und mit keinen oder mit geringen Opfern endlich ihre Gewissenspflicht erfüllt haben, wieder andere, die nicht mit Waffen, sondern nur mit Worten kämpften. Italien allein fehlt: Italien, das auf allen Schlacht feldern stand, Italien, das in Venetien, in dev Champagne und in Mazedonien blutete

. Das am Isonzo, an der Piave. an der Marne und am Vardar. im Atlantischen und im Mittelländischen Meer kämpfte, Italien ist allein fern von Versailles. Es weinte seine Tränen mit den Tränen der anderen, zitterte für das vergewaltigte Belgien und das hartbedrängte Frankreich, schritt mit einmütigem Schlachtruf auf den gemeinsamen Kampfplatz, es sah seine Städte brennen, seine Schiffe sinken, seine Generationen verbluten, es aß das karge, schwarze Brot, es unterdrückte die Ver zweiflung. um bis zum Schlüsse

aushalten zu können, es hielt die Katastrophe aus und brachte dann an der Piave die Stunde der gemeinsamen Auferstehung. Italien gab alles, was es hatte, es gab fein ganzes Blut und sein ganzes Geld, abe? in Versailles ist es abwesend. ^ ^ ^ Wir fühlen, sagt der ..Corriere della Sera' weiter, einen stechenden Schmerz über diese Ausschließng. die der Exkonimu nikation eines edlen, tapferen und großmü tigen Volkes gleichkommt. Hüten wir uns, daß unser Schmerz sich in Zorn wandle. Wer wir fragen

Mithilfe vorüber sind, betrachten sie uns als lästige Miterben. Sie hätten den Bruch verhindern sollen oder doch wenigstens vermeiden, daß man sich jetzt zu prunkvollen Feierlichkeiten versam melt. Ein selbstverständliches Gebot der- Gerechtigkeit wäre es gewesen, daß man die Arbeiten der Konferenz unterbricht, bis Italien nach einer vernünftigen Satisfak tion an den gemeinsamen Beratungstisch zurückgekehrt wäre, jenes Italien, das den andern gleich ist im Siege und im Frieden, wie es gleich

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Pagina 1 di 8
Data: 19.10.1920
Descrizione fisica: 8
Die ?»z «gsgebühren betrafen: 8 um Abholen: monatlich Lire 2.40. Mt Zustellungins Haus: monatl. L. 2.70. Mit Postzustellung im besetzten Gebiete «ü» Königreich Italien: monatlich L. 2.90. Nach Nordtirol und dasÄbrtgeAu»« l«nd: monatlich Lire 3.M zum Schweizer Kur». Mit' Allgemeinem Mzeiger. Schriftleitung und Verwaltung Bozen, Walterplatz IS. Post-Kontokorrent ^ Einzelnumme r )i»M <nteslmk«^^ Anzeigen ^billigst nach TaA^Äedes solide Ann«««» bureau nimmt Aufträge entgegen. Di« fortlaufende

d. Is., Nr. 1489. daß alle in diesem Übereinkommen über- nomimenen Verpflichtungen, so- weit die gegenwärtigen Anordnungen es Mlassen, erfüllt werden müssen und behält sich die Entscheidung darüber, ob dieser Ver- Auswandererwesen und Schiffsbau in Italien. Dee italienische Handelsminrster Mes- sio kündigte «ltt, daß die Regierung den Transport der Auswanderer nicht den ita- lienischen Schifsahrltsgesellschaften als Monopol zusprechen wird und daß die fvüher gewährten Prämien an italienische Schiffsbauer

Dampfer vorlegen. Auch hofft man, 'daß der Mini- Erbaut werden .mußten schon vor dem sterpräsident inzwi' - die adriatische -Kriege betrug die einheimische Flotte bloß Frage gelöst haben wird. ' / >3 0Prozent der Gütertonnen aller Schiffe, «... > I die in italienische Häfen ein-und ausliefen. Maßnahmen zum Schutze der öffentlichen -Die Erzeugungskosten für ein in Italien ^ - Ordnung. .erbautes Schiff betrugen 2000 Lire für die ^ In -Rom:-fandM-:Befprech^est...beim-^tML^:iene eines englischen odort

mit 14 und jene der Verwundeten Mtt»80 angegeben, -i,. stigungen verdienen. Die Anzahl der MMionäre in Italien. Mit 10. ds. begann in Italien die Ein- Zahlung der eosten Rate der Vermögens- steuer in Italien,- wie die Zeitungen ver- muten, ist die Vorschreibung so rasch erfolgt, daß ihr nur die Selbsteinschätzung zugrunde gelegt worden sein kann und dürfte die Steuerbehörde erst spätem „Verbesserungen' an den Fassionszisfern vornehmen. Das Erträgnis wurde auf 300 Millionen ge schätzten.Wirklichkeit siyd es M Wi.llwM

vom 26. September 1920, Nr. 1322 in Kruft. Jene, die in einer der Gemeinden ge- boren sind, die Kraft des Vertrages von Saint Germain vom 10. September 1919 von der ehemaligen österreichisch ungari- schen Monarchie an Italien übsogegangen sind, und überdies dort (unabhängig von der eigenen Amtsstellung) vor dem 24. Mai 1915 das Heimatsrecht besaßen, erwerben von heute an die Gesamtheit der Rechte und Pflichten italienischer Staatsbürger: doch werden im-Gebiete dieses Kommissariates, die italienischen Gesetze

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Pagina 3 di 8
Data: 05.11.1924
Descrizione fisica: 8
der Protektionszölle, soweit möglich widersetzen wird. Anderseits ist der Abschluß eines'Handelsvertrages mit Deutschland sür Italien um so dringlicher, als andere Länder, so zum Bei spiel Spanien, eine Reihe von Zollermäßigungen, insbesondere auf Wein und Agrumen erhalten ha ben, nach denen Italien in gleicher Weise streben muß, wenn es nicht ins Hintertreffen geraten will. Der Industrie gegenüber wird die italienische Re gierung, wenn sie nach Kompensationen, die man Deutschland bieten könnte, sucht

, auf um so größere Schwierigkeiten stoßen, als sie ja ihr ganzes politi sches Gefüge aus^die Industrie stützt. Man hat in diesem Zusammenhang durch deutlich inspirierte Agenturen bereits anbieten lassen, Italien könnte als wichtigste Kompensation Deutschland die Aufhebung des Artikels 13 des Versailler Vertrages zusagen, damit also den Verzicht aus das Recht der Beschlagnahme auch deutschen Nachkriegseigentums aussprechen. Es steht zu erwarten, daß die deutschen Unterhändler diesem Angebot nicht übermäßiges

Ge wicht beilegen werden. Denn wenn England, Bel gien und andere Verbündete den gleichen Verzicht schon lange und ohne jede Gegenleistung, ausgespro chen haben, so ist dies Wohl der beste Beweis dafür, daß die Klärung des wirtschaftlichen Verhältnisses zwischen Deutschland und den ehemaligen Gegnern, die auf Grund dieses Verzichtes automatisch erfol gen würde, und zum Vorteil derjenigen Länder sich auswirken würde, die jene Drohung formulierten. Wichtiger wäre, wenn, wie noch verlautet, Italien

sich bereit erklären würde, von der Erhe bung der 26prozentigen deutschen Exportabgabe ab zusehen. Jedenfalls kommt den künftigen italie nisch-deutschen Handelsvertrags-Verhandlungen eine große Bedeutung zu. Im Hintergrund des ganzen Problems stehen freilich auch eine Reihe von politi schen Fragen ersten Ranges. Man ist sich in Italien selbst noch nicht darüber klar, wohin die Entwick lung führen wird, ob zu einem hauptsächlich indu striellen oder hauptsächlich landwirtschaftlichen Cha rakter tragenden

Lande. ^ Hiezu wird noch gemeldet: Die zwei Tage nach Beendigung der deutsch-spa nischen Schlußverhandlungen in Berlin eingetroffene italienische Abordnung unter Führung des bekann ten Mailänder Industriellen Olivetti hatte die nicht eilige Aufgabe, für die in diesem Fall etwas verspä tet ausgestandene italienische Wirtschaft an Ort und Stelle Ausschau zu halten, welches Feld die eiligen Spanier den Italienern zur Beackerung noch übrig gelassen haben. Den spanischen Vorsprung durfte Italien deshalb

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Pagina 2 di 15
Data: 05.12.1915
Descrizione fisica: 15
. (K.-B.) Die italie nische Presse und parlamentarischen Kreise schätzen die Erklärungen Soninos nahezu allein im Hinblick auf die Unterzeichnung des Londoner Vertrages. Dadurch sei näm lich Italiens. Isoliertheit verhütet' worden. Sie heben.,auch hervor, daß Italien noch keine formelle Kriegserklärung an.Deutsch land ergehen ließ, sondern nur den Feinden Deutschlands wirksame Hilfe zu leisten sich verpflichtete. Zur Erörterung der Er klärung Soninos sind 15 Deputierte ein getragen, darunter kein Anhänger Gioli

anskäi.ipfen müssen. Ruß land, Serbiens großer Beschützer, habe absolut nichts getan. Während des Wortschwalls der Vierverbands-Politiker aber hätten die Zentral mächte um so energischer gehandelt und im gan» zen November' überaus glänzende Ergebnisse erzielt. izner Nachrichten' Sonntag. 5. Dezember 1 Italien und Deutschland. Zürich, 3. Dezember. , Der „Corriere della Sera' schreibt: Die heutige Kriegslage und die provisorische Bilanzierung seien die Hauptpunkte warum die Kammer einberufen wird. Deutlicher

wird der „Secolo', der auseinandersetzt, man erwarte von der Kammer eine Klärung der Beziehungen Italiens zu Deutschland. Die zahlreichen Stimmen, die erklären, Italien wolle keinen gro ßen Krieg, kämen nur von den Anhängern Giolittis. Tatsächlich wolle aber das italienische Volk, so meint der „Secolo'. diesen großen Krieg, um Deutschland niederzu ringen. Das Ministerium und die Kam mer möchten nun handeln, wie das Volk, d. h. der „Secolo' will. Wie Italien schachert. Genf, 3. Dez. Während seiner Anwesenheit

in Saloniki hat Lord Kitchener den eng lischen Generalen n. a. über seine Sendung in Rom mitgeteilt, daß Italien geradezu u n - a n n. e h m b a r e F o r d e r u u g e n, be ziehungsweise Bedingungen für seine Teilnahme an der Balkanaktion gestellt habe. Italien for» dere u. a. die Ueberlassuug von ganz Albanien und wolle sich dafür bloß mit einem relativ ge ringen Truppenkol. tingeut an der Balkanexpe dition beteiligen. Es bleibe daher nur übrig, daß die Entente mit allen Mitteln Griechenland

haben wir nach der Besetzung der Stadt Kicevo und Krusevo die Stadt Brod auf der Stra ße Kicevo-Pr'üep besetzt. An der englisch- französischen Front gab es keine Verän derung. Rom. 3. Dezernber. (K.-B.) Giornale de Jtalia bestätigt mit Bezug auf die Erklä rungen Soninos, daß Italien nur die Ver- vflegung und die Versorgung des serbischen Heeres mit Munition und Waffen be zwecke. Budapest, 3. Dezember. Nach Belgrader Meldungen macht das rücksichtsvolle Ver halten der Verbündeten gegen die bürger liche Bevölkerung

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Pagina 2 di 4
Data: 19.06.1915
Descrizione fisica: 4
nicht sein Wort gehalten, braucht es der arme Arbeiter auch nicht —!' Der italienische Kriegsplan. ^ Lugano, 17. Juni. Der bekannte Militärschriftsteller Barone sagt in einem Bericht über den bisherigen Verlauf des Feldzuges, daß, bevor Italien zu einer Offensive großen Stils mit Entwicklung großer Heeresmaffen auf einem der beiden Kriegsschauplätze übergehen könne, W sich durch Besetzung gewisser wichtiger Punkte gegen einen Rück- angriff von Jtalienifchtirol und Tirol und von Cadore und Kärnten schützen

müßte. Dieser Teil der vorbereitenden Arbeit sei erfüllt, und außerdem sei durch Aufstellung bedeutender Truppenmassen an geeig neter rückwärtigen Punkten jede Möglichkeit eines Rückenangriffes aus geschlossen worden. Bei Lösung dieser Aufgabe habe sich zur freudigen Ueberraschung für viele die Artillerie glänzend bewährt, deren Erfolge bewiesen, daß man vielleicht die Widerstandskraft der österreichischen Grenzfestungen in Italien überschätzt habe. Aber noch eine zweite Aktion müsse entscheidenden

Schlachten am Jsonzo vorausgehen. Für das Gelingen der Offensive dort fei von großer Bedeutung, daß Italien, um größere Truppenmassen entwickeln zu können, über alle Operationslinien verfüge. Die erste dieser Linien fei die von Pon- tebba, die von einem Befestigungskomplex geschützt werde, den man am besten als verschanztes Lagrr von Tarvis bezeichne und das im engen Sinne von den Befestigungen-von Malborghetto geschlossen werde. Weiter südlich von der Linie Pontebba, durch das Massiv des Terglou

getrennt, befände sich das Straßenbündel, das bei Bergüber gängen nicht gerade zahlreiche und darum für die Entwicklung der Truppen, die Italien vorbereitet habe, noch nicht genügende Möglich keiten biete. Dieses Gebiet, also die Täler des oberen Taglimento und Parabba bis zum Colle di Tarvis uud zum Festungskomplex von Tarvis, müsse zuerst fest im Besitze Italiens sein, bevor die Jn- vasiynszone soweit ausgedehnt werden könne, daß die ersten großen Schlachten stattfinden könnten. Das erkläre

die Hartnäckigkeit, mit der die Oesterreicher diese Stellungen verteidigen, die zugleich auch die Zugangstraßen ins Herz der Monarchie versperrten. Welsche „Kriegsbegeisterung'. Zürich, 14. Juni. Dem „Bündner Tagblatt' wird aus dem Münstertal berichtet: An der Grenze kommen zuweilen italienische Sol daten zu den schweizerischen Sicheruugstrnppen und betteln umEssem Auf die-Frage warum bei den Italienern so viel geschossen werde, erklärte ein Alpini: Italien führt nur für die anderen Mächte Krieg

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Pagina 2 di 10
Data: 21.11.1915
Descrizione fisica: 10
wird es schon zu spät sein. Ich sage nicht-mehr, als was ich abso lut sicher weiß. Das Wehgeschrei in Italien. Zürich, 19. November. Die „Neuesten Züricher Nachrichten' erhalten von - hochge schätzter Seite aus Rom eine Zuschrift, die sie unter dem Titel: „Das Wehgeschrei in Italien' veröffentlichen. Es wird darin aus geführt, daß den Italienern durch die Er folge der Mittelmächte im Orient mit einem Schlage die Augen geöffnet worden sind. Statt des erträumten Einmarsches in Wien und der Zerstückelung

Oesterreichs gebe es Mißerfolge auf der ganzen Front, ungeheure. Verluste und gefährliche Mutlosigkeit, wie sie noch nicht dagewesen ist: England in Aegyp ten bedroht, Rußland für immer von dem mitteländischen Meer abgeschnitten, Italien und Frankreich um ihre Ansprüche im orien talischen Mittelmeer und um die afrikanischen Kolonien betrogen, mit einem Wort: Für den ganzen Vierverband Ruin! Italien und Serbien. Paris, 19. Nov. (KB.) „Temps' schreibt: Man gewinnt nun auch in Italien die Ueber- zeugung

, daß die serbische Sache zugleich die Italiens sei. Wenn auch der Erfolg der Mittel mächte auf dem Balkan den Krieg nicht ent schieden hätte, so brächte er doch einschneideude Wendungen mit sich, die für Italien wichtig seien. Die Anwesenheit der englischen Minister in Paris bedeute, daß der angekündigte Schritt des Vierderbandes zur Vereinheitlichung der zu treffenden Maßregeln der Entwicklung entgegen gehe. Eine dringende Maßregel sei das unver zügliche Eingreifen der Italiener in Albanien

. Dazu werde der Aufenthalt eng lischer Minister in Italien beitragen. Maßnahmen in Holland. Ueber den größten Teil der westfriesischen Inseln nnd des dahinterliegenden Küstengebie tes ist der Belag erungsz u stand verhängt worden. Schon am 13. November sind, nach dem „Basler Anz.', eine Anzahl von Gemeinden in Nordholland sowie mehrere Quartiere von Amsterdam, wo sich wichtige Befestigungsan lagen befinden, in Verteidigungszustand erklärt worden. Kriegsmetall-Cinlaus. Die gewaltigen militärischen Erfolge

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Pagina 2 di 8
Data: 06.03.1920
Descrizione fisica: 8
über den ital. Imperialismus, und doch wolle Italien aus der anderen Seite der Adria nur ein kleines Gebiet, das lange nicht so viele Einwohner zählt, als Italien im Weltkriege Soldaten ver loren hat. Merkwürdigerweise wolle nie- mand in der Welt das Recht Italiens ver stehen. Er (Nitti) werde jetzt Heimsahren und in Rom sein Herz vor den Volksver tretern ausschütten. - Die Londoner Konferenz hat Herrn Nitti übÄ mitgespielt und wir wissen ganz besonders einen in Italien, der mit Scha denfreude Nittis Glück

, und für eine gerechte Revi sion des Friedens sich einsetzen würde, wäre seine Reise nach England nicht um sonst gewesen und seine Heimreise würde der Beginn eines wirklichen dauernden Völkerfriedens Zwischen Italien und allen seinen fremdsprachigen Nachbarn sein. Die Auslieferungsfrage. Italien verlangt Keine Auslieferung. Wie aus M a i l a nd berichtet wird, ivird die italienische Regierung auf die Auslieferung der Kriegsschuldigen duiO» Deutschland und Oesterreich ver zinke n. Der „Eorriere della Sera' ver

aber bereit, Wilhelm II. an seinem gegenwärtigen Aufenthaltsort streng zu überwachen, so daß er sich nicht in politische Angelegenheiten mischen und keinerlei Einsluß aus die Weltereignisse ge winnen könne. Italien. Der Landarbeiterstreik in der Lombardei. Der Landarbeiterstreik in der Lombar dischen Ebene breitet sich immer mehr aus. Er hat bereits aus süns Provinzen überge griffen; der Streik ist allgemein. Man schätzt die Zahl der Streikenden auf über 150.000 in über 200 GeemiNden. Ungarn. Erweiterung

ist dieses: Warum sollen die Vereinigten Staa ten dem Völkerbund beitreten, der nur den imperialistischen Zwecken der Engländer dienen soll. Warum sollten die Vereinigten Staaten das Leben amerikanischer Bürger opfern, um die Erpressungen und Plünde rungen Englands in der ganzen Welt zu schützen? . - . 7 Kurze politische Nachrichten. ^ Der Wiener Vizebürgermeister Max M in t e r besucht gegenwärtig die Wiener Kinder in Italien und hat mit dem Mailänder Bürgermeister Ealdara die italienische Riviera besuW

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Pagina 2 di 8
Data: 29.12.1922
Descrizione fisica: 8
' ' Seite 2 „Bozner Nachrichten', den 29. Dezember 1932 Nr. WS Ms dem einen Grunde wolle er sich nicht nach Paris beg^en, weil man im Auslände w ihm nur zu sehr den Chef der Faschisten nicht aber Mi Minister sehe und aus diesem Grunde die Muhe in anderen Ländern gestört werden könnte. Er werde daher Italien durch den früheren Außenminister Marchese Deila Torretta vertre ten lassen, der vollständig auf dem Laufenden ist.— Der Ministerrat genehmigte Mussolinis Erklärungen. Im weiteren Verlaufe

De Stesani bleibt. ^? sMit Brasilien sind Abkommen bezüglich der italienischen Einwanderung getroffen worden. An der Garantierung der österreichischen An leihe wird teilzunehmen beschlossen. Zum Schluß ka mnoch die Behandlung der in Durchführung des Gesetzes über die Reform der Bureaukratie ZU enthebenden Beamten und Lehrer zur Sprache. Finanz- und Iustizmimifter wurden mit der Regelung dieser Frage betraut, j. Heute wird der Ministerrat fortgefetzt. Italien in deutscher - Beleuchtung. Zwei Monate

sind jetzt die Faschisten offiziell die Herren in Italien und das heutige Gesicht ist ein anderes als früher. So urteilt ein Römer Brie!f in der „Münch. A. A.' Wann — sagt er— hätte man es erlebt, daß Tag um Tag Dekrete erfassen werden, die förmlich im „Handum drehen' das Unterste zu oben kehren und um gekehrt. Es ist eine wahre Razzia, die das fast crus> lauter jungen Mannern bestehende Kabinett da veranstcMet. Als vor ein paar Jahren einmal siy.Mhner Minister die unerhörte Idee äußerte, crus< Ersparnisgründen

war, die Parteien gegeneinander auszuspielen, und da mit vieles erreichte. Mussolini, der «aus so ungewöhnlichem Wege zur Macht gelangte Außenseiter, wendet, was anfangs geradezu veMüsfend wirkte, eine Pferdekur an, um Italien zu regenerieren. Ob diese Gewaltkur Helsen wird, darüber sind die Meinungen recht verschieden. Was die Regierung (die „revolutionäre', wie sie sich sellbft nennt) in den paar Wochen schon zustande gebracht, ist allerdings Unglaublich. Wenn das Streichen von Amtsstellen so fortgeht

sich allerdings Kritiken leistet, die sehr gewagt sind. Gewagt nämlich, wenn man sich die Empfindlichkeit der Faschisten vergegenwärtigt. Gibt es eine Opposition gegen den Faschis mus? Zweifellos, nur wagt sie sich nicht hervor. Die Popolari, die ein paar Minister im Kabinett haben Und sich noch am freiten äußern Können, wissen Nicht, ob sie sich über die anscheinend va- tikanfveundliche Hciltung Mussolinis freuen merkten, daß man in Italien verhältnismäßig billig lebt, erwuchs ein neuer Plan. Da konnten

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Pagina 1 di 8
Data: 01.05.1907
Descrizione fisica: 8
«. Nr. SS. I Mittm-ch. de« t. Mai l»07. . Ii thum Nalirns. . Seit einiger Zeit haben sich die zuerst vereinzelt, dann immer zahlreicher laut gewordenen, wirtschaftlichen und fi nanziellen Aufschwung Italiens verkündenden i Stimmen zu einem allgemeinen Lob- und Jnbel-Chorus vereint, dem Meinend nichts standhalten kann. Hat doch selbst das Mnisterium kürzlich die Den Einfuhrzoll auf Petroleum h^ahsetzendeMesetzesvorläge mit Worten begleitet wie, diese: ''^ Italien ist eine neue Aera des ' Wohlstandes ange brochen

', „Italien hat seineil Platz eingenommen im Range finanziell und? ökonomisch am meisten borge- IllMttenen Nationen. ES ist !geit, daß die Stellerzahler mlnehmen an seinem Gedeihen und die Aera der! Reformen beginne!' - Dabei handelte es - sich um die rein fiskalische Maßregel der Ermäßigung des Zolles auf Petroleum von 48 auf 24 Lire auf dnr Doppelzentner, während England überhaupt keine,: und alle übrigen Staaten lrur einen ganz geringen Zoll auf Petroleum erheben, so daß Italien auch nach der Reform

von Industrie und Handel, sckvie die Verbessenmg der Lebenshal tung des Volkes und damit der Vemrehrung des Verbrauchs. Angesichts 'der allgemeinen Jubelhymnen auf den Reich- tum Italiens ist der Warnungsruf des rühmlich bekannten italienischen Nationalökonomen und Abg. Francesco Nitt.i, den dieser zuerst in der Kammer und jetzt wieder im Mai- !clnder „Corriere della Sem' ertönen ließ, um so verdienst voller. .Er spricht es unumwunden aus: „Italien ist unter großen Ländem Europas noch immer das ärmste

, das bwri'lcktHe und den großen, ökononnschen Konkurrenz kämpfen am fernsten stehende. Italien hat noch immer das UuckMare, dreifache Vorrecht des Analphabetismus, der Ma- laria und der Auswanderung.' . Man könnte dem die unleugbaren Fortschritte entgegen- ^alten, welche das industrielle und finanzielle Italien im letzten Jahrzehnt gemacht hat, die Verdoppelung seines Außenhandels seit 1891, die starke Vermehrung seiner Er- iparniseinlagen, die Zunahme seiner Dampf- und elektri- M? Betriebskräfte

ist hauptsächlich auf. unserer Enthaltsamkeit begründet. Unsere Budgetuberschüsse sind die Frucht unserer Einschränkungen. Mer. die lokalen Finanzen sind in Unordnung und die Hälfte der Gemeinden Italiens befindet sich in finanziellen Schwierigkelten. Vom industriellen Fortschritt sind Sardinien, ein Theil Selliens, die Basilikata, Kalabrien und ein großer Theil der Wruzzen Knzlich unberührt geblieben. Gegenüber den andern Län dem ist Italien noch immer eilt Lattd der äußersten Armut geblieben^ md die genmUen

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Pagina 1 di 4
Data: 30.04.1919
Descrizione fisica: 4
war der Anlaß Zum Bruche. Es scheint, daß von den Grenzfragen Italiens zuerst die schwierigste herausgegriffen wurde, die bittere Adriafrage, und daß die Verhandlungen sich schon bei. diesem ersten Teil der Grenzfragen Zerschlugen. I Orlando blieb nicht bei Protestworten stehen, sondern führ nach Italien, wo er mit seinen Begleitern von Stadt zu Stadt Ge genstand von Zustimmungskundgebungen war. Für heute, Dienstag, ist das italieni sche Parlament einberufen und es ist kein Zweifel, daß Orlando ein solennes

Ver trauen als Antwort auf seine Mitteilungen findet. Die große Frage ist aber, was dann geschehen wird, wenn der Beifall verrauscht ist. Nach den Protestartikeln der vorigen Woche finden wir in italienischen Montags zeitungen schon ernste Mahnungen zur Ruhe und Ueberlegung und Vorsicht, besonders die Mailänder Zeitungen, der „Corriere Hella Sera' und der „Secolo' machen auf merksam, daß Italien vor folgenschweren Schritten steht. Die Lage in Paris erheische von Italien schnelle und treffsichere

an den Verhandlungstisch zurückkehren. Ganz besonders kräftig betont der „Cor riere della Sera' die Unmöglichkeit, in Pa ris einen Frieden zu unterschreiben, wenn Italien nicht einverstanden ist. Diesbezüg lich lesen wir im Mailänder Blatte: Die Fol gerungen, die der Pariser „Temps' aus der Abreise der italienischen Delegation aus Pa ris zieht, müssen sofort durch amtliche ita lienische Erklärungen richtiggestellt werden. Nach diesem Pariser Regierungsblatte hebt die Abreise der italienischen Delegation in Bezug

auf Italien die Bestimmungen des Londoner Vertrages vom 30. November 1915 auf» nämlich „die feierliche Verpflichtung der Verbündeten/ keinen Separatfrieden zu schließen' Das ist fälsch, sagt der „Corriere della Sera'. Wie der gleiche „Temps' zu gebe, daß der Abzug der Italiener die Al lianz nicht zerreißt, so kann sie auch Abma chungen nicU außer Krätf setzen, welche die Grundlagen der Allianz sind. Dje Londoner Vereinbarung bleibe also vollends in Kraft. MttÄMWnicht' glauben; daß die leichtsin nige

Behauptung des „Temps' die Meinung der französischen Regierung darstellt: In jedem Falle sei sie falsch. Ohne Zustim mung Italiens darf kein Friede unterzeich net, ja nicht einmal über einen Separatfrie den mit Deutschland verhandelt werden und Italien kann seine Zustimmung nicht früher geben, bevor seine Grenzfragen befriedigend gelöst sind. Deutschöfterreich. Erklärungen des Präsidenten Doktor Fehrenbach. Der Präsident der deutschen National versammlung in Weimar Dr. Fehr e n - dach sprach

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Pagina 2 di 16
Data: 10.01.1915
Descrizione fisica: 16
Heer verschmolz sich mit dem deutschen vollkommen, so daß, auch wenn in Galizien die Ereignisse schlecht ausgehen sollten, doch die Oesterreicher aus dem deutschen, Vorbild neuen Mut schöpfen werden. ; l u > Italien und der Krieg. Das „Berl. Tagebl.' meldet aus Rom: Mit überlegener Logik rücksichtsloser Schärfe geht Edoardo Scarfoglio den heterogenen Elementen zu Leibe, die Italien um jeden Preis in den Weltkrieg hineinreißen möchten. „Um was,' fragt Scarfoglio im „Mattino' „handelt

. „Wenn die Kriegsschreiber behaupten', fährt Scar foglio fort, „daß Italiens Eingreifen ausschlaggebend wäre, so übersehen sie, daß Oesterreich-Ungarn keineswegs in den letzten Zügen liegt, und daß hinter Oesterreich-Ungarn Deutsch land steht. Sollte Italien in den Weltkrieg eingreifen, so könnte es durchaus nicht über seine Operationen verfügen, wie seine Interessen ihm dies eingeben, sondern es müßte wohl oder übel Hand in Hand mit den Verbündeten vorgehen.' Von diesen, nicht etwa von Italiens SpezialWünschen

und Spezialinterefsen diktierten Operationen entwirft Scarfoglio ein Bild, das den Kriegshetzern keine Freude machen wird. Vor allem, meint er, dürfte die Aktion in der Adria große Schwierigkei ten bieten, denn wie schon der französische Admiral erklärte, sind Pola und Eattaro von der Seeseite uneinnehmbar, falls nicht jede der beiden Festungen von der Landseite her durch mindestens 150.000 Mann angegriffen wird. Aber woher sollte Italien diese Truppen nehmen, wenn infolge seines Eintritts in die Entente bereits

anderswo das Gros seiner Truppen engagiert ist? Wabren Schrecken flößt Scarfoglio aber die Möglichkeit ein, daß Italien von den Engländern indasägyptischeWespen- nest hineingerissen werden könnte, ein Unternehmen, das mit einer fürchterlichen Explosion und einem Brand endigen werde, zu dessen Löschen kein Jahrzehnt genüge. Es gäbe nur ein Mit tel, die türkische Invasion in Aegypten zu vereiteln, nämlich dem türkischen Heere zuvorzukommen und es sofort in Syrien anzu greifen, wo sich die Geschicke

Aegyptens von jeher entschieden. In diesem Falle müßte Italien, wenn es den Engländern helfen wollte, nach Alexandrette, Veyrut und Jaffa ein Heer schicken, das mindestens ein Drittel stärker als das türkische Heer wäre. „Aber,' fragt Scarfoglio, „haben wir die nötigen Streitkräfte, um gleichzeitig auf so vielen Fronten zu Lande und zu Meer m Europa, Afrika und Asien einen so gewaltigen Krieg zu führen? Und wenn wir dies schon könnten, wiewürdeuns England entschädigen, daß wir die Integrität

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Pagina 2 di 8
Data: 10.09.1915
Descrizione fisica: 8
, zum Vize könig im Kaukasus und Oberkommandanten der Kaukasusarmee. Der Krieg mit Italien. Lugano, 8. September. Die „Ageuzia Stesani' teilt mit: General Joffre traf in Italien ein, um sich dem König vorzustellen und die Bekanntschaft des Generals Cadorna zu machen. Der König hat General Joffre das Großkreuz des Militärordens von Savoya verliehen. Joffre hat zwei Tage beim Ober sten Kommando verweilt und bei dieser Ge legenheit einige der charakteristischesten Grenz partien besucht. Wien, 8. September

. Von seinem Privat korrespondenten erfährt das Wolfbüro: In formationen aus guter Quelle versichern, daß seit etwa zwei Wochen bedeutendere Ver schiebungen von italienis ch e n T r Uppen von der österreichischen nach der s ch w e i z e r i s ch e n G r e n z e statt finden. Diese Umgruppierung, die jene star ken Mittelreserven zu betreffen scheint, die Italien ursprünglich für den Fall eines Durchbruches nach Trieft aufgespart hatte, zeigt zweifellos einen gegen die Schweiz ge richteten Charakter

. Damit soll nicht gesagt sein, daß Italien aggresive Absichten gegen die Schweiz hegt. Dieser Aufmarsch italie nischer Truppen soll mehr einem demonstra tiven Zweck dienen: Teile der schweizerischen Armee dauernd an die schweizerische Südwest- grenze zu fesseln. Diese italienische Diversion, die also geeignet erscheint, Kräfte der schwei zerischen Verteidigung einseitig zu binden, soll ihre Wirkung besonders auf die Mrd- westgrenze der Schweiz erstrecken, von der ebenfalls sehr starke Truppenverschieaungen zweifellos

stattgefunden haben. Für diese Nordwestgrenze sollen alle Möglichkeiten für Operationen offengehalten werden. Der Schweizer Verteidiger soll im Falle einer Grenzverletzung in seinen Truppenverschiebun gen beschränkt bleibet:. Genf, 8. September. Die Genfer „Suisse.' erfährt aus Mailand, Salandras Frontreise sei das Vorspiel zu weittragenden Ereignissen gleichermaßen für Italien, wie für den Vier verband. Die Gegend von Como sei der Schauplatz großer Truppellkonzentrationen. Natürlich feiert die italienische

Presse die Reise Joffres als ein Ereignis von größter Bedeutung. Die verschiedensten Auslegungen hört man, vornehmlich finden zwei Hypothe sen Glauben, nach deren eine Italien an der Offensive an der Westfront teilnimmt und hierauf die Oesterreicher in der Richtung Süddeutschlands angreift (!), die zweite Hy pothese besteht in einem konzentrierten Angriff auf Ungarn in Gemeinschaft mit Serbien und Montenegro.

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