sehr gut geü-bt sein- mußten, daß sie so Schlag au-f Schlag ihre Arbeit verrichteten. Um 11 Uhr erbrachen sie zuerst mit einer Zaunsäule die Eis-enftange vom Fenster des Huterladons beim Kirchenwirt. Sie stahlen 10 Kilogramm gebrannten Kaffee, einigen Stoff, besonders Seidentücher, Zigaretten und das Geld, das vorhanden war. Nachher gingen sie in die Gaststube des Wirtes, tranken drei Viertel Wermutwein am Gast tisch aus, plauderten gemütlich einige Zeit miteinander, ließen dann noch einiges Geld
, Spielkarten und drei Liter Schnaps mitgehen und zogen durch die Haustüre ab. Der Kirchenwirt hörte das Herumgehen und Roden, aber er glaubte, es -fei die Magd, die auswärts war, zuruckgekehrt und man habe sie eingelassen. Die Einbrecher zogen nun zum Mdum. Cs war gegen -halb zwölf Uhr. Halb betrunken, wie sie waren, übten sie wenig Vorsicht, warfen die Blumenstöcke vom Fenster auf das Steinpflaster hin, daß die Geschirre in Stücke flogen, redeten und schrien, bogen wiederum mit einem „Dremmel
' die Fensterstange, stiegen durchs Fenster ein, warfen -in Küche und Speisezimmer alles -drunter und drüber und -sperrten die Häuserin ein. Aber etwas mitzunehmen, dazu fanden sie nicht Zeit; denn der Widum-Daumann, der Nachbar, der gerade auswärts gehen wollte, lief den Auf passer an und fragte: „Was willst du da?' Als die Einbrecher sich entdeckt sahen, liefen sie eilends davon. Bei der Schnapsflasche hatten sie aber schnell wieder Mut geschöpft. Die drei Liter-Flasche fand man am anderen Tage leer