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Storia
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(1844)
Geschichte Oesterreich's, seiner Völker und Länder, und der Entwicklung seines Staatenvereines von den ältesten bis auf die neuesten Zeiten ; 2
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Pagina 224 di 497
Autore: Meynert, Hermann / von Hermann Meynert
Luogo: Pesth
Editore: Hartleben
Descrizione fisica: 486, VII S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: g.Österreich;z.Geschichte
Segnatura: II 302.552/2
ID interno: 500067
214 Neuer Vertrag zwischen Albrecht u. Leopold.' WiedewuSbruch des Krieges mit Venedig. der einreißende Mangel ihn zum Rückzüge nöthigte. Nach dem Streite und Kricgselende erfolgte, was schon vorher hätte geschehen können : es wurde am 13. Januar 1 376 ein Vertrag geschlossen, durch welchen Leopold an Enguerranv die Herrschaften lind Schlösser Büren und Nidcm abtrat. Neue Mißhälligkeiten entspannen sich zwischen den herzoglichen Brü dern. Leopold spannte seine Forderungen immer höher, bestand

einigen, so werden die Länder, wie auch Oesterreich, die Stadt Wien und die Burg, gleich getheilt; die frühere Urkunde, in welcher Leopold die Vormundschaft Albrecht's aner kennt , wird von Letzterem herausgegeben. — Mehre nachträgliche Verträge bestätigten diese llebereinkunft. Die in Aussicht gestellte Thcilung bezog sich zwar nicht auf die Länder selbst, sondern nur ans deren Einkünfte und Ver waltung; aber sie arbeitete daraufhin. Mit Venedig befanden sich die Herzoge noch immer im Kriegszustande, wenn auch , wegen

gegenseitiger Erschöpfung, seit 1373 die Waffen geruhi hatten. Die Republik forderte Zurückstellung der von Francesco an Oester reich übergebenen Plätze, Oesterreich aber das Pfandgeld dafür und Ersatz der großen Kriegskosten. Der nichts fruchtenden Verhandlungen müde, und um lieber anzugreifen, als angegriffen zu werden, rückte der kriegslustige Leopold mit mehren tausend Reitern und zahlreichem Fußvolke plötzlich von Trum über Qu ero in das Gcbiet von Treviso, verwüstete die Straße, die er Zog, lagerte

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Storia
Anno:
(1844)
Geschichte Oesterreich's, seiner Völker und Länder, und der Entwicklung seines Staatenvereines von den ältesten bis auf die neuesten Zeiten ; 2
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Pagina 242 di 497
Autore: Meynert, Hermann / von Hermann Meynert
Luogo: Pesth
Editore: Hartleben
Descrizione fisica: 486, VII S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: g.Österreich;z.Geschichte
Segnatura: II 302.552/2
ID interno: 500067
noch die besondere Ausgabe, sich auch mit seinen drei Brüdern zu verständigen. Ein Schritt hierzu wurde gemacht durch einen anderen Vertrag, den Wilhelm am 3 0. März 139 6 zu Wien mit seinem Bruder Leopold schloß. „Die Fürstenthümer und Herr schasten, welche ihr Vater, Leopold III., besessen hatte, sollten ungetheilt bleiben, aber gesondert verwaltet werden, Wilhelm in Oesterreich, Steiermark, Kärn ten, Kram, der windischen Mark, Trieft, Portenan, Jstrien, der Medlik (dein an Croatien gränzenden Theile

des Neustädter Kreises in Kram) und dem zu diesen Landen Gehörigen, Leopold aber in Tirol, dem Lande an der Etsch, dem Innthal und in den Herrschaften jenseits des Arlberges (unter den Letz teren wurden die Besitzungen in Schwaben, Elsaß und Burgund begriffen) regieren, Leopold überdies sechstausend Goldgulden jährlich erhalten, alle Einkünfte der Lande diesseit des Arlberges aber getheilt werden. Für die Dauer des Vertrags, nämlich bis 2 4. April 1 3 98, sollte Wilhelm für den Unterhaltdes Herzogs Emst

und seiner Gemalitt, snrsenendes Herzogs Friedrich aber Leopold im ersten, und Wilhelm im zweiten Jahre sorgen.' DmBmdem Ernst und Friedrich wurde also, obschon Ersterer damals neunzehn Jahre zählte und bereits mit Margaretha von Pommern vermalt war, kein Antheil an der Regierung zugestanden, durch die Theilung der Einkünfte aber eine Theilung der Lande verhütet. Mit der Einigung der Herzoge Albrecht und Wilhelm wurden auch die für Einen oder den Andereis ausgestandenen Parteien zur Ruhe verwiesen;

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Categoria:
Storia
Anno:
(1844)
Geschichte Oesterreich's, seiner Völker und Länder, und der Entwicklung seines Staatenvereines von den ältesten bis auf die neuesten Zeiten ; 2
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Pagina 145 di 497
Autore: Meynert, Hermann / von Hermann Meynert
Luogo: Pesth
Editore: Hartleben
Descrizione fisica: 486, VII S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: g.Österreich;z.Geschichte
Segnatura: II 302.552/2
ID interno: 500067
Herzog Leopold's Tod und Folgen desselben. 135 bereits die päpstliche Bestätigung für sich, und es solle ihre Uebereinlunst selbst dann ihre Kraft haben, wenn die Reichsfürsten ihr beizustimmen ver weigern würden. Der unerschrockene Leopold, der keine Einrede und keinen Widerstand der Kurfürsten scheute, mag bei diesem neuen Vertrage wohl am meisten seine Hand im Spiele gehabt Habenz es war beschlossen worden, daß er als ober ster Reichsvicar den König Lndwig nach Italien begleiten, Friedrich

aber als König in Deutschland zurückbleiben sollte. Ludwig gehorchte, bei solchen Zugeständnissen, offenbar dem Zwauge und der Fnrcht. So hatte Leopold seinen Bruder kämpfend auf den Thron Deutschlands zurückgeführt, sich selbst ein wichtiges Reichsamt verschafft, und erhielt nicht minder durch sein allezeit gezücktes Schwert, so wie durch sein Einvernehmen mit dem Papste, mit Sicilie», Frankreich und Florenz, den König Ludwig selbst als Freund noch in Furcht und Befangenheit, dergestalt, daß Letzterer

. Da veränderte ein abermaliger Schlag die ganze Gestalt der Dinge, und gab Habsburg's Sache, die schon so gesichert erschien, neuen Stürmen preis. Die durch dm Münchener Vertrag, dann dnrch den von Ulm, völlig umgekehrten Verhältnisse hatten neue Spaunung erzeugt. Aeltere Parteiun- gen regten sich wieder. Leopold wollte sie im Keime ersticken; er eilte, die dem Landgrafen Ulrich von Nieder-Elsaß zugehörige Stadt St. Hippolyt zu bela gern, schleifte ihre Mauern, und besetzte sie. Zerstört in seiner Gesundheit

, denn die unaufhörlichen Kriegsbeschwerden und der Gram ob der Gefangen schaft des Bruders hatten seine starke Natur untergraben — zog er aber mals gegen das verhaßte Speier, und ging dann über Trier nach Straß burg, wo die seit länger in ihm schlummernde, von ihm unbeachtete Krankheit mit verderblicher Gewalt ausbrach. Am 28. Februar 1326 verhauchte Leopold, kaum 34 Jahre alt, seinen muthigen Geist.

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(1844)
Geschichte Oesterreich's, seiner Völker und Länder, und der Entwicklung seines Staatenvereines von den ältesten bis auf die neuesten Zeiten ; 2
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Pagina 146 di 497
Autore: Meynert, Hermann / von Hermann Meynert
Luogo: Pesth
Editore: Hartleben
Descrizione fisica: 486, VII S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: g.Österreich;z.Geschichte
Segnatura: II 302.552/2
ID interno: 500067
das strenge Bild deS krie gerischen Leopold: das Licht der Liebe, der Brudertreue. Wenig hat er für sich selbst gewirkt und erstrebt; seine Wagnisse, seine Opfer galten immer nur dem geliebten Friedrich, und dieser zarte, rührende Zug geschwisterlicher Anhäng lichkeit und Hingebung ist unübertroffen, fast einzig in der Geschichte. König Friedrich , als er mit ungemeinem Schmerze diese Trauerbot schaft in Judeuburg erhielt, ahnete wohl, daß in dem Bruder sein Glück so viel verlor, als sein Herz

. Als streitbarer Wächter hatte Leopold mit dem immer schlagfertigen Schwerte neben Friedrich's Krone gestanden; jetzt war dieselbe unbeschützt, denn Friedrich's ritterliche Tapferkeit war nicht mit dem Auge des Feldherrn gepaart, nicht vom Glänze des Sieges umleuchtet. Mit Leopold war der Schrecken der Feinde dahin, ihre Furcht und ihre Rücksich ten zu Ende, ihr Trotz wieder freigegeben. Die Folgen dieses Unfalles zeigten sich gar bald. Nur in gegründetem Bangen vor deS gefurchtsten Leopold's Macht

und Kriegsglück, hatte König Ludwig die Gewalt des Reiches mit Friedrich zu theilen sich herbeigelassen, und unter dem Vorwand e der Großmnth und Freundschaft die demüthigmden Verträge von München und Ulm abgeschlossen, die seine königliche Macht theilten, ja ihm kaum die Hälfte davon übrig ließe«. Nun aber der gewaltige Leopold im Grabe ruhte, siel bei Ludwig die Rücksicht der Furcht hinweg, und sein Trachten, dem Mitkönige Friedrich nur den Schall des Namens Zu lassen, die wirkliche Herrschergewalt

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(1844)
Geschichte Oesterreich's, seiner Völker und Länder, und der Entwicklung seines Staatenvereines von den ältesten bis auf die neuesten Zeiten ; 2
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Pagina 295 di 497
Autore: Meynert, Hermann / von Hermann Meynert
Luogo: Pesth
Editore: Hartleben
Descrizione fisica: 486, VII S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: g.Österreich;z.Geschichte
Segnatura: II 302.552/2
ID interno: 500067
rigen Herzog Albrecht zu führeir halten, jedoeh sollten beide Vorlnünder iub nach dem früheren Ausspruche der Stände richten, und von diesen, piner wie der Andere, die Huldigung empfangen. leb er von den beiden Vor- mnudcrn von jenen Bestimmungen abweicht, dein sind tie Stände :u keinem weitem Gehorsam verbunden. Leide haben die Einkünfte deS väterlichen ErbcS mit einander zu theilen, eben so die fünftausend Pfennig, welche Leopold jährlich für die Vormundschaft empfing. Für den Henog Älbrecht

iev nn'l Zuziehung der Stände sogleich eine Hofhaltung anzuordnen, anci' Herzog Ernst's Einkünfte alö Vormund zu bestinnnen, die er jedoch mit seinem Bruder Leopold zu «heilen habe, lieber Herzog Mrechl'S Einkünfte soll Rechnung abgelegt und Untersuchung gepflogen werden. Was beide ? beile einander im Kriege abgenommen, Habel, sie zurückzustellen; alle Gefangene sind gegen Urfehden freizugeben; alle Unbill ist verzieben, kein Ersatz weiter ainn sprechen.' Dieser Spruch änderte und besserte wenig

mehr, als das; er dem leidigen Kriege ein Ende machte. Ter Herzog d'rnft blieb im Mitbesitze der Vor- mlmdschaft und ihrer Vortheilc ; von der abgeforderten RechnnngSablegung aber scheint Leopold keine weitere Kenntnis; genommen zn haben. Ter Friede kam zur höchsten Zeit, denn nirgend wäre bald mebr Sicherheit zu finden gewesen, und der Trotz wie die Macht der Freibeuter hatte dergestalt zugenommen, daß sie der gesetzlichen Gewalt Holm sprechen konnten, und mail mit ihnen Vergleiche schließen

musile, um mir Ruhe vor ihnen zu haben. So geschah es mit dein Naubgesellen Johann Lau», der, weil man ihn an dem Lösegelde für die bei Burse rod ors von iknn bübisch nieder geworfenen Abgesandten v erkür:! bàlie, den Wienern förmliche Fehde an- jagte; eben so mit dem ungarischen Parteigänger, Kaspar von Schwambfieig, der, wegen aus Ungarn nach Wien geflüchteter Schätze, die der Herzog Leopold sich zugeeignet, dem valide Oesterreich den Krieg erklärte. Wie schwach und uuausreichend

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Categoria:
Storia
Anno:
(1844)
Geschichte Oesterreich's, seiner Völker und Länder, und der Entwicklung seines Staatenvereines von den ältesten bis auf die neuesten Zeiten ; 2
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Pagina 286 di 497
Autore: Meynert, Hermann / von Hermann Meynert
Luogo: Pesth
Editore: Hartleben
Descrizione fisica: 486, VII S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: g.Österreich;z.Geschichte
Segnatura: II 302.552/2
ID interno: 500067
überwiesener Fleischhauer, gegen zugesicherte Straflosigkeit, ihn auf dem hohen Markte köpfen. Schlimmer noch, als gegen die inneren, war gegen die Räuber von außen herzukommen. Namentlich wurden von Mähren aus verwegene Streif ige gegen Oesterreich unternommen, bis am 2 s. September I4V6 ein Vertrag zwischen dem Herzoge Leopold und dem Markgrafen Jodocus von Mähren diesen Unordnungen ein Ziel zu setzen schien. Eine persönliche Zusam menkunft lMer Fürsten in Seefeld am 17. December hatte diesen Vertrag

bekräftigt. Aber die Räubereien nahmen gar bald wieder ihren Fortgang, zumal es dem Jodocus mit seinen Versprechungen nicht Ernst war. Em mährischer Ritter, Johann Sokol von Lamberg, Raubgenosie des Dürren- teufels, überrumpelte am 20. Mai 14 07 die Stadt Laa, und verwüstete mit seinem Verwandten Sydtlitz, an der Spitze von Böhmen, Mährern, ja selbst Oesterreichern,'die Gegenden bis an die Donau. Endlich sammelte der Herzog Leopold eine Schaar von Oesterreichern und Steyerern, übergab aber in Rußbach

der Herzog Leopold bewogen, um jeden Preis Frie den mit den Mährern zu bewerkstelligen. Er ließ dem Markgrafen Jodocus Friedensvorschlage machen, lind, um sich nicht die Miene zu geben, als ob er mit Räubern unterhandle, stellte er die Bedingung, daß Sokol und dessen Anhang von den FriedenSunterhandlungen ausgeschlossen bleiben soll ten. Am 28. September kam der Friede zu Stande, doch unter ziemlich demüthigenden Bedingungen für Leopold; denn er mußte für die Zurück-

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Categoria:
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Anno:
(1844)
Geschichte Oesterreich's, seiner Völker und Länder, und der Entwicklung seines Staatenvereines von den ältesten bis auf die neuesten Zeiten ; 2
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Pagina 301 di 497
Autore: Meynert, Hermann / von Hermann Meynert
Luogo: Pesth
Editore: Hartleben
Descrizione fisica: 486, VII S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: g.Österreich;z.Geschichte
Segnatura: II 302.552/2
ID interno: 500067
H. Lccpott'.' IV. ?'od. H. All'N'ck'i'5 V. R.^ienli,si5cii,iri»t. Treue es an der Zeit, geeignete Schritte zu tbun. Rcinprecht von Wal ice und Leopold von Eckartsau bewerkstelligten, daß Schloß Starhembcrg fammi dem Herzoge Albrecht ihnen übergeben wurde, und führten nunmehr ibren jungen Gebieter auf Umwegen über die Donau nach Eggcnbnrg. Hieber beriefen üc die Landstande, u>u zu beraibüblagen, auf welche Ä'me der, laut früherer Satzung jetzt alS volljährig zu betrachtende Albrecht

, dein Leben des nun- gen, erst vicrugjäbrigen ?)ianneS so schnell ein Ziel gesetzt, ist umrumtell geblieben. Leopold, zu Harte und Willkür geneigt, und Urbeber verderblicher .Kriege, war ivenig geliebt- Sein Tod wurde daher auch wenig beklagt, und war unter den walkenden Umständen von doppelter Wichtigkeit, denn nun war nur noch Einer, der Herzog Ernst, übrig, der sick die Vormundschaft anmaßte, und dein ne abgenommen werden unter, Auch ließ Leopold s !in- derloler Hiniritt

in keiiterBeziehnngneneZiviftigkeiten nm sein l^rbe befürchten. Ans die Kunde von Herzog Leopold s ä,.ode lvareit die zu Eggenbnrg versammelien Stande sofort bedacht, den jungen Herzog Wibrecht nacl) Wien «l führen, ìvobi» ihn auch sein Oheim, der Herzog Ernst, in einem freund' lichen Briefe einlud. Am 6, ^nni bielt Albrecht leinen feierlichen Wnnig in Wien, wo er von Ali nnd Willig mit großem Inbel einpsangen wurde; denn RlleA war frob, das? die .'Regierung Pieler jetzt ein (>'ude nehmen solle, und man min wieder wisse. wer eigentlich Herr

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Categoria:
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Anno:
(1844)
Geschichte Oesterreich's, seiner Völker und Länder, und der Entwicklung seines Staatenvereines von den ältesten bis auf die neuesten Zeiten ; 2
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Pagina 290 di 497
Autore: Meynert, Hermann / von Hermann Meynert
Luogo: Pesth
Editore: Hartleben
Descrizione fisica: 486, VII S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: g.Österreich;z.Geschichte
Segnatura: II 302.552/2
ID interno: 500067
2»5> >i»t àncdc». Nnlc Tr>mmmg. 7'.:iì1> cn'.L ^ricteilSurkuude besiegelt, die, da sic die Etreilfrage der Vor- inch! cr'cia'.c. eigentlich nur cincin verlängerten WassenNillstande . !-:cb >'ab. Herzog Leopold waltete wieder als Vormund, und wurde mit .-rcßcn dbren in Wien empfangen. Ter verderbliche Bruderkrieg, der so viel ElenT geninek und aller Welt ein Aergernisi gegeben hatte, war also ohne Tcrt!'eil geweseu^ Ein Krieg, ivirerrechtlich begonnen, und einmal begonnen, doch unzemg beendigt

vermuthete. Kaum nach seiner Ankunft begannen wieder die »ruberen Umtriebe. Leopold, um sich gegen den Bruder zu schützen, rüstete, nur warb turcb Versprechung und Drohungen Anhänger. Nur den Bruder Verunglückten, den mächtigen Rciiiprechl von Walsee, vermochte er nickt sür üä' gewinnen; denn dieser stand fest und unerschütterlich für den '/antesherrn , ten jungen Herzog Albrecht. Um so eifriger betrieb Leopold 'eine Venbei? ig ungsmaßregeln, die ihm jedoch neue Widersacher erweckten, da er ten Elcrus

>'ic bci Burkersdorf vou einigen Mäuuern, Truchseß, Iud, Laun unt übcrfaileu, einer gelödiet, mehre verwunde!, andere, unter àm k« Bürgermeister Vorlauff, iu sicheren l^^vahrsam geschleppt und erst nach uvei Monaten gegen schweres Lösegeld freigegeben. DaS Gerücht be'àlt^ic den Herzog Leopold und dessen Kauzler, den Bischof von Freising, rit'e Giwaltthat angestiftet zìi babeu, zumal die Thatrr unbestraft blieben, àbcnd und Zornig kam der Herzog nach Wien zurück: er wollte sogar

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Categoria:
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Anno:
(1844)
Geschichte Oesterreich's, seiner Völker und Länder, und der Entwicklung seines Staatenvereines von den ältesten bis auf die neuesten Zeiten ; 2
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Pagina 227 di 497
Autore: Meynert, Hermann / von Hermann Meynert
Luogo: Pesth
Editore: Hartleben
Descrizione fisica: 486, VII S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: g.Österreich;z.Geschichte
Segnatura: II 302.552/2
ID interno: 500067
; für den Gegeupapft erklärten sich Frankreich , Spanien und Neapel. Auch in das Haus Habsburg brachte diese Doppelwahl eine neue Spaltung. Albrecht hielt, mit dem übrigen Deutschland, zu Urban; Leopold, abermals gegen den Bruder gesinnt, und darum eine diesem entgegengesetzte Partei ergreifend, deren er imNothfalle sich Wider denselben zu bedienen hoffte, stand für Clemens auf. Mit Frankreich trat Leopold in ein Bündniß, das, die kirchliche Angelegenheit zum Verwände nehmend, offenbar gegen den Bruder gerichtet

war. Ludwig von Anjou, Bru der des Königs Karl V. Von Frankreich, sagte ihm, falls seine Lande augegrif fen Würden, mehre tausend Lanzen zu; der Gegenpapst versicherte ihm eine Summe von 12 0,000 Goldgulden, und sür etwaigen Krieg auch Hit Strup pen. Umsonst versuchte Leopold den römischen König Wenzel, Sohn des verstorbenen Kaisers Karl IV. , für den Gegenpapst zu stimmen. Wenzel hatte sich einmal für Urban erklärt, und hielt auch fest an demselben, als dem rechtmäßigen Papste. Aber in anderer Hinsicht

wurde Leopold, selbst bis zum Nachtheile seines Bruders Albrecht, ausfallend von dem römischen Könige begünstigt. Dieser verpfändete ihm am 2 5. Februar 1 379 die beiden großen Landvoigteien in Ober-und Niederschwaben, nebst jener der Städte Augsburg und Giengen, angeblich um die Snmme von 4 0,000 Goldgulden. Dadurch gewann Oesterreichs Einfluß in Schwaben eine festere und gesetzliche Stütze. So zu neuer Macht gediehen, mächtigeVerbündete auf feinerSeite und im Besitze

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Categoria:
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Anno:
(1844)
Geschichte Oesterreich's, seiner Völker und Länder, und der Entwicklung seines Staatenvereines von den ältesten bis auf die neuesten Zeiten ; 2
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Pagina 285 di 497
Autore: Meynert, Hermann / von Hermann Meynert
Luogo: Pesth
Editore: Hartleben
Descrizione fisica: 486, VII S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: g.Österreich;z.Geschichte
Segnatura: II 302.552/2
ID interno: 500067
Vertrag zwischen Leopold und Ernst d>>r Pormiiudschast. sprechen bekannt machte: „daß er, nach Ablauf der bestimmten Zeit, den Herzog Albrecht unweigerlich aus der Vormundschaft entlassen, und ihm die Regierung Oesterreichs übergeben werde. Thäte er eö nicht, sc> sollten Prä laten, Herren, Ritter, Knechte und Städte an ihren Eid, den ne ihm als Vormund geleistet, nicht weiter gebunden seyn, nnd sich ihm widersetzen dm- fen, ohne deshalb einer Ungnade oder Feindschaft von ihm gewärtig semi

Zu müssen.' —Der angemaßte Einfluß der Stände war hiermit also sur die sen Fall vom Herzoge Leopold förmlich anerkannt. Dieser stellte in gleichem Sinne anch seinem Brnder Ernst eine Urkunde ans, dem für die Dauer der Vormundschaft der Sitz zu Graz mit der Steyermark zugefallen war, und versprach, ihm nach dem Ablaufe dieses Termins die Wahl zu lassen zwischen Tirol und dem Zubehöre oder dem Sitze zu Laibach sammt dem dazu geschla- genen Gebietsantheile. Auch über die Erfüllung dieser Zusage sollten

die Stände in gleicher Art zn wachen haben. Von dem jüngeren Brnder Friedrich war bei diesem Abkommen gar nicht die Rede. Er wurde von den Brüdern gleich einem Unmündigen detracts tet, obschon er bereits in männlichen Jahren stand, und namentlich halte Leo pold, so lange er bei diesem wohnte, ihn lieblos behandelt. Daher wendete jetzt Friedrich sich an den andern Brnder, Ernst, klagte über Leopold, der ihm zwar Tirol übergeben, aber nnr als Bevollmächtigten!, und ilnn sonn noch manches Kränkende angethan

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(1844)
Geschichte Oesterreich's, seiner Völker und Länder, und der Entwicklung seines Staatenvereines von den ältesten bis auf die neuesten Zeiten ; 2
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Pagina 223 di 497
Autore: Meynert, Hermann / von Hermann Meynert
Luogo: Pesth
Editore: Hartleben
Descrizione fisica: 486, VII S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: g.Österreich;z.Geschichte
Segnatura: II 302.552/2
ID interno: 500067
hatte. Der Herzog Albrecht beschloß eine zweite Heirat mit Violauta, der Tochter des Herrn von Mailand, Galeazzo Visconti, von dessen Bruder, Barnabo, bereits der Herzog Leopold eine Tochter als Gemalin heimgeführt hatte, und alle Einleitungen dazu waren getroffen, als der Papst Gregor XI., der heftige Gegner der, dem heiligen Stuhleso feindlich gesinnten, mit dem Kirchenbanne belegten Visconti, sich auf das Entschiedenste gegen diese Ehe auflehnte. Geschreckt von dem päpstlichen Zorne, brach Albrecht die schon

war, sicherteer, da er männlicher Leibeserben entbehrte, jeder seiner Töchter die Nachfolge in einem seiner Königreiche. Maria sollte Ungarn, Hedwig Polen bekommen. Der Letzteren bestimmte er Herzog Leopold's Erstgeborenen, den damals fünfjährigen Wilhelm, zum künftigen Gemale, und Leopold durfte, nachdem im März 1375 diese Verhandlungen zum festen Abschlüsse gediehen, und die fürstlichen Kinder in Haimburg einander feierlich verlobt worden waren, die stolze Hoffnung nähren, dieKrone Polens auf seinen Stamm

zu pflanzen. Dies Alles gestaltete sich anders. Vorübergehender Art und ohne Folgen für Oesterreich, doch furchtbar verheerend für die Lande, die der Kampf berührte, war die Fehde, welche der Herzog Leopold im Spätjahre 1375 mit Euguerrand Vii., Herrn von Coney und Grafen von Soissons, bestand. Letzterer, ein Sohn Katharinens, der Tochter Herzog Leopold's I. von Oesterreich, erhob Ansprüche auf das Erb- theil seiner Mutter, und als sie unbeachtet blieben, zog er am 26. November mit einem starken Heere

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Pagina 294 di 497
Autore: Meynert, Hermann / von Hermann Meynert
Luogo: Pesth
Editore: Hartleben
Descrizione fisica: 486, VII S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: g.Österreich;z.Geschichte
Segnatura: II 302.552/2
ID interno: 500067
von Ungarn, une, ini Falle dieser sich dessen weigere, der Burggraf Friedrich der Aelterc ein Nürnberg, ^nm Obmann bestellt werden. Auch soll in der Urkunde auögemachc worden sevn, das! der Bischof Berthold von Frrisingen von tem Ka -izlewoften und aus Wien, lind der schenk von dem Forstmei sters«!« emfernt werden mufft. Hiernächft erfolgte ein Waffenstillstand mit Ungarn li? 2 t. ''lvri! ! ! 09 , woz» Leopold bereitwililg dir Hand bot. Nicht 'o ftiedenAgeneigt ließ sich der Herzog Ernst finden

, der, unter 5cm Verwände, für das Äeän des minderjährigen Albrecht zu kämpfen, noch immer den Krieg schürte. ì^r bewog sogar den Herzog Heinrich von Baiern n: tine? Kriegserklärung gegeil Leopold. Lie kam jedoch nicht zum Vollzüge, well alle Uebrigen znm Frieden drängte», und ^rnftdem allgemeinen Bestreben endlich nachgeben mu'tte. Turch eine llrkuiide vom 7. Oktober trat er den Fn-denr-'eàttdlim.M ausdrücklich bei, die durch sechzehn Spmchmàner unier Obmannsckaft deö Königs von Ungarn gut Entscheid gebracht

, ein 'àr'àen, wodurch über Wien, wie über jede Stadt , in welcher man einen tischek gefangen hielt, das Interdict verhängt wordeii war. 5m Ianttar l u>?) vcrsamnteltcn sich die vier Stande; die Schicds- nàr re ?til'.lgte,! sich über »milche Punkte, und überliesien die anderen dem Kcn :gc rcn Ungarn -ur d'iiischeioung, ire! !^' schierer am t März zn O'en Ausspruch kbat: das-die Herzoge Leopold nnd lernst, früherem Uebertiickemmen gemäß, gemeinmin die Vormundschaft über den minderjab-

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Pagina 136 di 497
Autore: Meynert, Hermann / von Hermann Meynert
Luogo: Pesth
Editore: Hartleben
Descrizione fisica: 486, VII S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: g.Österreich;z.Geschichte
Segnatura: II 302.552/2
ID interno: 500067
durch Schiedsrichter geordnet werden sollten, um sodann durch den Herzog Heinrich zum Friedensschlüsse schreiten zu können. Aber Ludwig, in seiner Stellung sich noch immer nicht sicher fühlend, hielt den wichtigen Gefangenen, solches Pfand als eine Hauptstütze betrachtend, mit krampfhafter Anstrengung fest, und an seiner Weigerung scheiterten alle Bemü hungen der Vermittler. Wie tiefen Groll auch der Herzog Leopold gegen Ludwig im Busen nährte, und wie schwer ihm auch jeder gütliche Schritt bei dem gehaßten Gegner

fiel, so überwand er sich doch, da es die Freiheit seines theuren Friedrich galt; denn die Gewalt der Liebe war in dem fehdetustigen Herzoge noch stärker als jene des Hasses. Er machte dem Könige Ludwig Anerbietun gen; dieser verlangte, ehe noch zu irgend einer Unterhandlung geschritten werden könnte, vorerst die Reichsinsignien ausgeliefert. Willig — denn er meinte nicht anders, als daß die Befreiung des Bruders sofort erfolgen werde — stellte Leopold die Jnsignien nach Nürnberg. Als aber Ludwig

das Verlangte hatte, forderte er, Leopold solle alle Städte, die ihm und sei nem Bruder Treue geschworen, von ihrem Eide loszählen. Da entbrannte Leopold's Haß in verdoppelter Stärke, und sich selbst zürnend, daß er von dem Feinde sich die Kleinodien des Reiches hatte ablisten lassen, schwur er ihm Tod und Rache für immer; denn ob auch der Bruder unfrei war, sich selbst wußte und nannte er — unbesiegt. Gegenlist sollte den gespielten Betrug vergelten. Ein unternehmender Jüngling von einer hohen Schule ward

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(1844)
Geschichte Oesterreich's, seiner Völker und Länder, und der Entwicklung seines Staatenvereines von den ältesten bis auf die neuesten Zeiten ; 2
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Pagina 139 di 497
Autore: Meynert, Hermann / von Hermann Meynert
Luogo: Pesth
Editore: Hartleben
Descrizione fisica: 486, VII S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: g.Österreich;z.Geschichte
Segnatura: II 302.552/2
ID interno: 500067
von ihm zu empfangen ; noch Andere standen ihm gewass- net gegenüber ; Mainz und Köln beratschlagten über seine Absetzung; mehre, vorher ihm anhängliche Städte im Elsaß verließen seine Partei, und reizten dadurch auch die übrigen zur Nachahmung; der lange Kriegszustand erweckte überall Murren und Unzufriedenheit. Der kühne und mächtige Leopold aber wüthete gegen ihn mit verdoppelter Kraft und arbeitete rastlos an seinem Untergänge. Des Ersteren Schaaren streiften unter schrecklichen Verwüstun gen an der Gränze

Schwabens und Baierns umher; das feste Schloß Bur gau war ihr Sammelplatz und der Zufluchtsort ihrer zusammengeraubten Beute. Von den geängstigten Städten der Umgegend um Hilfe angefleht, brach Ludwig noch im Spätherbste 1324 gegen Burgau auf, und belagerte den Platz mit zahlreichen Mannen und vielen Kriegsmaschinen. Aber die Belagerung wurde saumselig und unzweckmäßig betrieben, und das Schloß durch Burchard von Ellerbach und dessen Sohn mit tapferer Ausdauer ver- theidigt; denn Herzog Leopold

Leopold gegenüber, ward dadurch vor dem ganzen Reiche in ein grelles Licht gestellt, und indem er bewiesen, daß er nicht Kraft genug besitze, seine Anhänger vor den Verfolgungen des unerbittlichen Geguers zu schützen, spielte er ihnen selbst den Anlaß und den Vorwand in die Hände, sich von seiner Partei zn trennen. Hatte er bei den häufigen Wechseln, denen seine Sinnesart unterlag, bisher geschwankt zwischen Entschlossenheit und Verzagniß , zwischen Trotz und Verzweiflung, il. 9

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Libri
Categoria:
Storia
Anno:
(1844)
Geschichte Oesterreich's, seiner Völker und Länder, und der Entwicklung seines Staatenvereines von den ältesten bis auf die neuesten Zeiten ; 2
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Pagina 127 di 497
Autore: Meynert, Hermann / von Hermann Meynert
Luogo: Pesth
Editore: Hartleben
Descrizione fisica: 486, VII S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: g.Österreich;z.Geschichte
Segnatura: II 302.552/2
ID interno: 500067
Fortsetzung des Krieges gegen König Ludwig und dessen Anhänger. 117 Neckar sich vom Blute röthete. Die einbrechende Dunkelheit setzte dem zweck losen Gemetzel ein Ziel; Friedrich und Leopold gaben Eßlingen aus, und zogen ab. Ludwig brach nach Heilbronn auf. Durch ähnliche Scharmützel, die auf einer wie auf der anderen Seite den gänzlichen Maiigel eines festen strategischen Planes verriethen, wurden die Lasten und Leiden des Krieges unnütz verlängert, und der Entscheidung nicht um Fußbreite

näher gerückt. Das Ende des Kampfes war unter solchen Umständen nicht abzuftheu. Ver gebensmahnte der Papst Johann XXII., ohne sich für einen der beiden Könige zu entscheiden, in rührenden Worten zum Frieden. Der unermüdete Leopold nickte im Jahre 1317 abermals vor Speier, verwüstete und brandschatzte die Gegend, und zog dann, ohne anderen Erfolg, als den der Rache und des Raubes, wiederum ab. Dafür wurde die den Speierern feindselige Stadt Landau von jenen, mit Bewilligung des Königs Lndwig

mit ganzer Kraft, den Köuig Johaim mit seinen Baronen wieder zu vereinigen, und, «ach eifrigem Bestreben, gelang ihm endlich ans dem Landtage zn Taus, zu Ostern 1318, diese ihm wichtige Aussöhnung vollständig. Hätte der sonst allzeit streitfertige Herzog Leopold jenen Bürgerkrieg in Böhmen, der des Königs Lndwig Sache von dieser Seite her nicht nur unbeschützt ließ, sondern sogar einem Angriffe blosstellte, zn einem entschei denden Schlage benutzt, oder benutzen können; leicht möglich, daß dann die Sache

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Categoria:
Storia
Anno:
(1844)
Geschichte Oesterreich's, seiner Völker und Länder, und der Entwicklung seines Staatenvereines von den ältesten bis auf die neuesten Zeiten ; 2
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Pagina 289 di 497
Autore: Meynert, Hermann / von Hermann Meynert
Luogo: Pesth
Editore: Hartleben
Descrizione fisica: 486, VII S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: g.Österreich;z.Geschichte
Segnatura: II 302.552/2
ID interno: 500067
Bnidcrlm^ u»d und Unterthanen übernommen, daß jedoch die vier Stande noch von ihm befragt werden sollten, ob Leopold begründete Rechte ans die Vormundschaft habe. Wäre dies der Fall, so würde er ihm die Vormundschaft bereitwillig abtreten, im anderen Falle aber sie wahrend der anberaumten Zeit getreulich verwalten und nach Ablaufe des Termins, wie billig, niederlegen.' Er konnte sich diesem Ausspruche leicht unterwerfen, da Diejenigen, denen die Untersuchung des Gegenstandes anvertraut

war, seinen Anhang ausmachten und gegen den Herzog Leopold sich feindlich erhoben hatten. — Jedes ^hnove und räuberische Gelüsten durfte uuter solchen Umständen frei walten; denn es brauchte sich nur unter das Banner eines der feindlichen Brüder zn flüchten, und fand dort den Verwand zu allerlei Gewalttaten. Das ganze Land theilte sich in zwei Schlachthaufen. Ja selbst die Stadt Wien zerfiel in zwei Parteien; denn der Rath, die Vornehmen und die Bürger waren für Ernst: die Handwerker und das geringere Volk

aber für den Herzog Leopold. Im December 1407 brach der Bruder- und Bürgerkrieg iu all' seiner Wuth los. Die Städte und Ortschaften wnrden fürchterlich mitgenommen, alles Eigenthum geplündert, viele Bürger als Geiseln oder Gefangene fori- geschleppt. Eine Verwirrung, ein Gräuel herrschte in Oesterreich, wie sieb Niemand eines ähnlichen entsinnen konnte. Nur der überaus strenge Winter hinderte die schnellere Ausbreitung der Kriegsfnrie. In Wien entspann siä', wegen der politischen

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Categoria:
Storia
Anno:
(1844)
Geschichte Oesterreich's, seiner Völker und Länder, und der Entwicklung seines Staatenvereines von den ältesten bis auf die neuesten Zeiten ; 2
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Pagina 288 di 497
Autore: Meynert, Hermann / von Hermann Meynert
Luogo: Pesth
Editore: Hartleben
Descrizione fisica: 486, VII S. : Ill.
Lingua: Deutsch
Commenti: In Fraktur
Soggetto: g.Österreich;z.Geschichte
Segnatura: II 302.552/2
ID interno: 500067
N ruder lrieg ber Hrr^o^c ?copc>Id und Ernst genommen wider den Herzog Leopold, gegen welchen er ihn jedoch, falls eö Noll) chäte, mit Rath und Beistand unterstützen wollte. Nicht lange sollte dieses brüderliche Verhältniß währen. Der wenig àenvelle Friede mit Mähren mochte Adel nnd Volk unzufrieden, und ver mehrte die allgemeine Erbitterung gegen den Bischof Berthold, Leopold's Kanzler, dem man nicht nur die Schuld an dein nachtheiligen Feldzuge gegen die mährischen Ränber beimaß

sofort zum Vollen Ausbruche kam. Wien fiel von Leo- veld ab, und dieser zog sich uach Neustadt zurück, seinem Bruder Ernst, liebst dessen Anhängern und der Hauptstadt, den Krieg erklärend. Schnell erstand für Ernst eine mächtige Part^, obenan die Brüder Friedrich und Remprecht von Walsee und der größere Tkeil des Adels. Von Enzersdorf ans warb der Bischof Berthold mit Anstrengung Anhänger für seinen Gebie ter Leopold, nnd ließ kein Mittel unversucht, Ernst's Anhang zu schwächen. Von beiden Seiten

wurde zu dem jammervollen Bruderkriege mit Macht gerüstet. Leopold verband sich mit seinem Kanzler, dem Bischöfe Berthold, desgleichen mit den Grafen von Hardeck nnd mehren Freien und Rittern. Selbst seinen verwegenen Feind, den räuberischen Sokol, nahm er in Sold wider den Bruder. Zn Gunsten des Herzogs Ernst aber verbündeten sich die Brüder von Walsee, mehre Edle in Oesterreich ob und unter der Enns, und beinahe alle Städte deS Landes, um Leopold's Eingriffe zurückzuweisen, und die vermeintlich

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