59 risultati
Ordina per:
Rilevanza
Rilevanza
Anno di pubblicazione ascendente
Anno di pubblicazione discendente
Titolo A - Z
Titolo Z - A
Giornali e riviste
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1934/02_02_1934/AZ_1934_02_02_6_object_1856444.png
Pagina 6 di 6
Data: 02.02.1934
Descrizione fisica: 6
, war vor dein Hanse Dr. Gnoshings am anderen Ende Se- Die Dame öffnete den Schlag, sprang auf die Straße und sah mit einem belustigten Lächeln aui den Arzt, der unschlüssig sitzen geblieben und seine Brillengläser putzte. „Ich glaube, wir sind angelangt', sagte sie end lich und ihrer Stimme lag eine merkliche Unge duld, die Eooshing nicht entging. Er setzte die Brille umständlich aus und verließ den Wagen. „Bielleicht haben Sie die Eüte, mich hier zu erwarten. Miß Cravley', sagte er mit belegter Stimme

. „Ich will Sie gar nicht erst in mein Haus bemühen und biu im Augenblick mit der Medizin wieder hier.' Die grauen Augen des Mädchens zogen sich spöttisch zusammen. „Ich dachte, Sie müßten die Medizin erst berei ten?' sragte sie scharf. Der Arzt zog an seinem Kragen und sah wü teiid aus seine Schuhspitzen nieder, was das Mäd chen sichtlich belustigte. „Dann kommen Sie!' sagte er grob, indem er die Gartentür ausstieß und als erster eintrat. Miß Cravleh übersah seine Unhöslichkeit. Das Haus Dr. Eooshing unterschied

sich schon äußerlich in mehr als einer Hinsicht von den übri gen Häusern im Dorfe. Es war ein zierliches, villenähnliches Gebäude mit einigen altertümlichen Erkern und freundlichen hellen Läden. Ringsum wurde es von einem kleinen, gepflegten Garten umgeben, dessen Umfriedung außer dem Gitter prachtvolle Rhodhodendronsträucher bildeten. Der Arzt hatte mit seiner Begleiterin den klei nen Vorplatz überquert und machte vor der HauL- türe Hall. Miß Cravley sah, wie er in die Tasche greisen

wollte, die Bewegung aber jäh unterbrach und mit einem flüchtigen Seitenblick auf sie den Finger gegen den Klingelknopf preßte. Der Arzt und seine Begleiterin warteten eine Weile, und als auf das Signal niemand kam, klingelte Dr. Gooshing ein zweites und drittesmal. Als ihr Warten wieder ersolglos blieb, heuchelte er «Bestürzung „Eott, daß man sich auf fein Personal garnicht verlassen kann', sagte er kläglich. „Nun hat sich meine Haushälterin wieder ins Dorf begeben und ich stehe hier und kann ihre Rückkehr

abwarten.' „Wenn uns wirklich niemand öffnet, wird Ihnen nichts anderes übrig bleiben, als Ihren Schlüssel hervorzuziehen und damit auszusperren', meinte das Mädchen trocken. „Meiner Ansicht nach wäre das überhaupt das einfachste.' Der Arzt warf einen kurzen Blick in ihre kalten Augen, fühlte die, Ironie in ihren Worten und mußte fein Gesicht abwenden. Miß Cravley trat einen Schritt näher und stützte die Hand herausfor dernd auf den Türknopf. Das brach den letzten Wi derstand Dr. Gooshings. „Bestie

1
Giornali e riviste
Alpenzeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/AZ/1934/03_02_1934/AZ_1934_02_03_6_object_1856457.png
Pagina 6 di 6
Data: 03.02.1934
Descrizione fisica: 6
» und Leegen, der Feuerwehr, der Standschühen, des Invaliden-, Witwen- und Waisenvereins Lana, der Bürger kapelle, dem Kirchenchor, Herrn Dr. Pegger siir seine große Mühewaltung al» behandeln der Arzt, sowie allen seinen vielen Freunden nnd Bekannten aus Nah und Jeru für all ihre Liebe and Beileidsbezeugungen unseren liefstgefühlten Dank. Lana, am 1. Februar 1SZ4. Ernst, Zosef und Merl, als auch im Namen der Geschwister ürigi»al-6ri>nii'.alromc>» von L. Heck er. «Nachdruck verboten) >'>, Fvrlienun.i

. Als der Arzl die Türe des Ä'arleziininers hin- ler sich geschlossen hallc. war Miß b'radlcy vom Fenster wegge'.ceieu, Zie Hörle die 5ct>rille Tr, d'iooshingL dnn Korridor und näherle sich der Türe, die s>e la.ulvs össnele, Al-s sie vorsichtig oen in den Gan.l mnausbeugle, sah sie eben noch, wie der Arzt in ieinem Labarmvrium verschwand, ich seines Lächeln umsvieile sekundenlang ihren Mund, als sie die Tür wieder schloß nnd in c>as Limmer zurüttlral, das ne uni raschen Blicken àderslog. ,)n diesem »taum

am Zchreiblisch festhalten. iezimmer zurückkehrte. Der Anblick der Dame, die sich ossenbar die ganze Zeit über nicht vom Platze bewegt hatte, stimmte ihn etwas versöhnlich. Sie schien seinen Eintritt überhört zu haben, da sie un beirrt weiter zum Fenster hinaussah. Der Arzt räusperte sich. „Miß Crcwley, hier ist Ihre Medizin — Beim Klang seiner Stimme suhr das Mädchen so schnell herum, das; er vergab, weiterzusprechen. Ihr Gesicht war voilkommen ruhig, aber ihre Au gen hingen mit. einem anderen Ausdruck

an Dr Gvoshing als bei ihrer Ankunft. Der Arzt war nichl der Harmlose, sür den er sich auszugeben wühle. Das stand nunmehr sür sie sest. Warum sah er sie nie an? Seine listigen, unruhigen Au gen ruhten immer wo anders, wenn er mit ihr irrte um ihre Mundwinkel. Der Arzt ers^hte cs und sehte seine unterbrochene Anrede sort. , „Ihr Bruder soll davon dreimal täglich, süns Tropsen nehmen, wie aus der Anweisung steht. Tie junge Tame slectie einige dieser Zeitungs- sprach, und streiften nur sciteli ganz flüchtig

. So jand sie mit einem Seufzer der Erleichterung Dr, t?ooshing, als er mil der Arznei in das War seiner Unruhe selbst nicht im klaren war. Schließ lich begab er sich in seine Privatzimmer. Beim Glas Kognak, das er aus einen Zug leer trank. - Er wog schon die Flasche in.den Händen, um sich ein zweites Glas einzugießen, , als das Telephon schrillte. - . Der Arzt stellte Glas und Flasche beiseite und lies au de» .Apparat. „Es handelt sich also um eine gewöhnliche Ohnmacht?' sragte er, nachdem

2
Giornali e riviste
Bozner Tagblatt
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZT/1943/16_10_1943/BZLZ_1943_10_16_4_object_2101268.png
Pagina 4 di 4
Data: 16.10.1943
Descrizione fisica: 4
Kultur und Unterhaltung Wille zum Leben Zeitbild von Heinrich Litterer Der Verwundete auf Zimmer 27 Jdxjff- te es nicht aus eigener Kraft. Leine Ver letzungen waren nicht tödlich, aber plötz lich stellte sich eine Krise ein. deren Ur sache der behandelnde Arzt nickt zu er kennen vermochte. Medizinisckie Erklä- rungen gab es für das Stocken der fiei* luntz nicht. Vorsichtige und taktvolle Fragen gaben dem Arzt aber die Gewiß heit» daß es sich hier um eine seelische Erkrankung handelte: Der junge

Verzweiflung. Er sehnte sich nach der Ruhe des Grabes, um Ruhe zu haben vor sich selbst.... Als der Arzt wußte, woran der Ver wundete litt, gab er sich große Mühe, durch längeres Plaudern und kleine Scherze den Mann aufzuheitern. Dock dieser, in seinem setzigen Zustand noch empfindlicher als sonst, blieb unzugäng lich. Fast zufällig wurde die kleine Kranken- schwester Anna Zeuge des Gesprächs, das der Arzt mit einem Kollegen über dielen Fall führte. Es war eigenartig: .Sie selbst litt

, auf das Nachttischchen neben das Bett. »Für Siel' wollte sie sagen, aber sie brachte keinen Laut über ihre Lippen. Als sie ein wenig aufsah. schon im Gehen begriffen, standen seine Augen bei ihr — es waren schöne, klare Augen von unbestimmbarer Farbe. Da nickte sie rasch mehrmals hintereinander, leine Au gen wurden jetzt ganz hell... Der Arzt blieb ernst, als ihm die kleine Krankenschwester die Bitte vortrug, aus Zimmer 27 Dienst machen zu dürfen. Er tat es. obwohl er an dem Stottern 25 Iahte Bachverein

3
Giornali e riviste
Meraner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/MEZ/1895/19_07_1895/MEZ_1895_07_19_3_object_647752.png
Pagina 3 di 14
Data: 19.07.1895
Descrizione fisica: 14
.' Wir gingen in's Wohnzimmer, wo wir den Irrsinnigen in großer Aufregung vorfanden. „Er wird gleich einen seiner Anfälle bekommen,' erklärte der Arzt. „Doktor,' schrie jetzt der Verrückte, „der Mann da will mich anzeigen. Ich muß ihn tödten I' Und er wollte auf mich losstürzen. Die beiden Wärter bemächtigten sich seiner nicht ohne Mühe, und dann zog der eine von ihnen einen starken Strick aus der Tasche, um den Tobenden zu binden. „Ihre Gegenwart regt ihn auf,' wandte sich der Arzt zu mir. „Würden Sie wohl

die Liebenswürdigkeit haben, sich so lange zurückzuziehen, bis wir ihn fortgebracht haben?' Ich verbarg mich in einem Wandschrank. „Sie sind wirklich außerordentlich liebenswürdig, mein Herr! Die Familie des Kranken wird Ihnen das nie ver gessen, sie wird Ihnen noch persönlich danken!' Der Arzt schloß die Thür und drehte den Schlüssel herum. Darauf vernahm ich Geräusche, als kämpften die Wärter mit dem Unglücklichen, und dazwischen ertönte die Stimme des ArzteS: „Ruhig bitte, nur ganz ruhig!' Jetzt hörte

ich im Schlafzimmer nebenan das Rücken von Möbelstücken. Der Verrückte schien seinen Wärtern offen bar wieder entsprungen zu sein und sich in mein Schlaf zimmer geflüchtet zu haben. Nach einiger Zeit war alles still. Der Kranke schien in sicherem Gewahrsam. In der Ausregung des Augenblicks hatte der Arzt ver gessen, mich aus meinem Bersteck zu befreien. BiS zum Abend blieb ich im Schrank «ingeschlossen. Ein Schutzmann hörte mein Rufen und ließ mich heraus. „Was mag aus dem Irrsinnigen geworden sein?' fragte

4
Giornali e riviste
Volksbote
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/VBS/1939/09_06_1939/VBS_1939_06_09_7_object_3137805.png
Pagina 7 di 8
Data: 09.06.1939
Descrizione fisica: 8
. Den Arzt interessiert hauptsächlich, ob der Schmerz vorwiegend an einer Stelle lokalisiert oder im ganzen Bauch oer» breitet ist. Ebenso wichtig ist es. zu erfahren, wohin ein Schmerz ausstrahlt, ob er nach vorn zu, der Speiseröhre entlang, nach aufwärts steigt oder nach rückwärts zwilchen die Schulterblätter oder nach abwärts in die' Unterbauchqegend, in das reckte Bein zum Beispiel, ob er vorwiegend reckts oder links empfunden wird. Aus der Gleickartinkeit dieser Erlcheinuna kann man sehr bäufta

, z. B. bei det Blinddarm- und Gallenblasenentzünöung, bei Gallensteinen oder Nierensteinen, oder och Wärme oder Kälte die Schmerzen begünstigen. Sehr' wichtig ist es auch,' zu erfahren, ob seelische Erregungen die Schmerzen auslösen, wie es bei Nervösen sehr häufig der Fall ist.' Der Kranke muß dem Arzt auch sagen, o b. er schon früher einmal, vor Monaten - oder Jahren, gleiche oder .ähnliche. Schmerzen gehabt hat, ob dabei Fieber, Uebljchkeiten, Appetitlosigkeit, Erbrechen,, Stuhloerstopfunq oder Durchfälle

bestanden. Dex>.Knmke).mutz- dem Arzt auchängeben könnenf swtt die Stuhlentleeruyg aussieht, ob geformt, .flüssig- oder breiig, bandartig oder schafkotartMPb> die Färbe eine besonders auffallende-ist, zum Beispiel dunkle, pech- oder teerartig« Stühle oder gryu^ oder tonfarbiqe oder ob^der Stich! Beimengungen von Blut, Schleim»' Etter, Würmer enthält. . r . Die Beantwortung all dieser- Fragen er leichtert dem . Arzt oft außerordentlich seine schwierige Aufgabe und chird wesentlich dazu beitragen

5
Giornali e riviste
Dolomiten
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/DOL/1934/27_08_1934/DOL_1934_08_27_4_object_1189403.png
Pagina 4 di 6
Data: 27.08.1934
Descrizione fisica: 6
von dem Wunsch seiner Tochter zu unterrichten. Im Notfall genügt eine Karte an die Adresse meiner Eltern, falls er es nicht wünscht, daß ich mich um den Hund kümmere.' Angela lachte jetzt: „So ein Unsinn! Warum sollte es Papa nicht wollen, Bert?' Felizia drängte: „Wir müssen gehen, Angela, Ihr Papa er wartet uns. Cs gibt noch allerlei für morgen zu ordnen.' Angela reichte dem jungen Arzt die Rechte. „Auf Wiedersehen, Bert! Bleiben Sie mein guter Freund!' Er drückte die kleine Hand

sich auch nicht nach ihm um!' Angela war nicht so rasch zu überzeugen; sie verteidigte sich energisch. „Aber einen Freund kann man küssen und sich auch nach ihm Umsehen. Bert ist mein Freund.' Felizia Wartberg fühlte sich verpflichtet, Herrn von Schenk über die Begegnung mit Bertram Moldenhauer zu berichten. Sie fügte hinzu: „Bei Angela ist bis fetzt die Freund schaft vollkommen harmlos, dafür verbürge ich mich. Ob der Arzt Angela schon liebt, kann ich natürlich nicht beurteilen.' Herr von Schenk zuckte die Achseln

. „Es ist jedenfalls gut, daß wir verreisen, und jetzt werde ich ihm schreiben, daß er sich des Hundes wegen nicht zu bemühen braucht.' Er war wieder ärgerlich auf Bertram Mol denhauer, und etwas von seiner Stimmung mischte sich auch wohl in seinen Brief, den der junge Arzt am nächsten Morgen, einem schönen, klaren, wenn auch kalten Herbst- . souutag erhielt. i Bertram Moldenhauer blickte lange auf den Umschlag mit dem eingepreßten Namen „Ehrfried von Schenk' nieder. Seine Mutter, die meist heiter gestimmte

8
Giornali e riviste
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1870/19_09_1870/BZZ_1870_09_19_2_object_353614.png
Pagina 2 di 5
Data: 19.09.1870
Descrizione fisica: 5
- genS der Wahrheit ziemlich nahe gekommen sein Am Donnerstag früh um 5 Uhr 35 Minuten warf das Fahrzeug bei Ryde Anker, gegen 7 Uhr begab sich die Kaiserin ermattet in das Zork-Hotel, um bald darauf nach PortSmoulh überzusetzen und sich von dort nach HastingS zu ihrem Sohne zu begeben. Wie lange die beiden in HastingS bleiben werden, ist ungewiß; ge rin Glück, zu dessen Gewährung sie nicht verpflichtet war. Man verzeihe ihm, denn Heribert war mehr Liebhaber als Arzt. In gleicher Lage hat sich schon

Tochter, ich liebe und ehre meine Mutter. — Sie wollen mich zwingen, eu» „Opfer meiner Kindesliebe zu werden. Ich verachte de» Mammon — nehmen Sie mein Vermöge« —7 macht eS denn glücklich? Mutter, fluche mir nicht,— ich kann ja meinem Herzen nicht gebieten!-— Sieh', dort kommt er — er »st ein armer Arzt, wie die Leute sage« — ach, sei« bleiches Gesicht ist so schön — wie besorgt er mich ansieht — er zittert für mein Lebe« — ich fühle es a« dem Drucke seiner Hand — da» ist nicht der kalte Blick

der Wissenschaft — so spricht das Herz — ach könnte er mich lieben, wie jener — wie jener, der mich bestürmt und droht — mei« Gott, mein Gott, ich habe ihm keine Hoffnung gegeben — er hat. gewußt,— Mutter, fluche mir nicht! Der bleiche Arzt hat mir ja. das Leben gerettet — ach. ich wußte es wohl — da »ch lebe, muß ich ihn lieben!' Sie fuhr plötzlich wie krampfhaft zusammen und machte ängstlich K eine abwehrende - Bewegung Mt des Häuden^chDaM lag sie klänge Zeft mhiz^Ei« er» quickeuder Schlaf hob den7 schönen

9
Giornali e riviste
Bozner Zeitung
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/BZZ/1911/22_04_1911/BZZ_1911_04_22_4_object_2620325.png
Pagina 4 di 12
Data: 22.04.1911
Descrizione fisica: 12
Sophie JoivaneNütsch in Berlin, eine gebo rene Serbin) versuchte sich mit einem eigenartigen Mittel ums Leben zn bringen. Sie trank Hüh- nerangentinktnr, die sie mit Wasser verdünnt hat te: Ein Arzt, Pnmpte ihr den Magen ans, wo durch jede Lebensgefahr beseitigt wnrde. —Wettfahrten zwischen Eiscnbahnzügcn. Ja- pan ist ein Land des Sportes. Jeder Schulknabe ist dem Schlagballspiele leidenschaftlich ergeben, viele Radfahrvereine bevölkern Nippons geheiligten Be den, selbst Geishas hallen Pferderennen

sie ihn, sie von ihrer unseligen Leiden schaft für geistige Getränke zu heile». Aber nxih- reiid sie mit ihm spracht trank sie wiederholt ver stohlen Whisky aus einem Parfümeriefläscbchen, das sie in ihrem Taschentuch verborgen hatte. An dere, die deu Arzt aus derselben Veranlassung kon sultierten, sogen, während ihres Besuches mit der unschuldigsten! Miene von der Welt an dem Griss ihres Regenschirmes, der nicht, zu klein, hohl mid mit den, verführerischen Naß gefüllt war. Die Frau eines Mannes der vornehmen Londoner Welt

wuß te sich zn dessen Verzlveiflung trotz der sorgfältig sten Bewachung immer von neuem auf die verschie denste Art Spirituosen zu verschaffen. Man hatte sckfvn die Hoffnung aufgegeben, hinter ihre Schliche zn komme», als der Arzt eines Tages sie durch Zu fall auf frischer Tat n-tappte. Bei einem seiner Be suche in der Wonung der Trunksüchtigen brachte gerade der Angestellte eines Buchhändlers für die Dame des Hauses Bücher, dic dem Arzte verdäch tig vorkamen. Er untersuchte sie, wobei

10
Giornali e riviste
Südtiroler Heimat
/tessmannDigital/presentation/media/image/Page/Suedt/1930/15_11_1930/Suedt_1930_11_15_3_object_468794.png
Pagina 3 di 8
Data: 15.11.1930
Descrizione fisica: 8
StadtwnMns Als sie auf den Hauptweg tritt, der zum Schlosse führt, fährt Dr. Dollinger gerade in seinem Einspänner vor. Er wirft einen düster forschenden Bück über sie hm; Helenes Auge aber siegt über den stattlichen Re naissancebau mit dem derben, viereckigen Bergftied zur Seite — angstvoll fragend. Das Fenster, hinter dem ihr Vater ruht, steht offen. Den Kaplan gewahrt sie wicht mehr. „Ihre Mutter hat mir telephoniert,' sagt der Arzt mit kühler Zurückhaltung. Helene nckt, ihr Shawltuch fester

, der sie bis ins Mark erzittern, aber auch ergrmmen macht. „Nur ist es nicht immer so ein Edelwild, wie er.' ! Um weniger später saß Dr. Dollnger droben im Zimmer neben dem Kranken. Man hatte ihn — angekleidet aufs Bett gelegt, nur Kragen und Brustlatz geöffnet. Der Arzt hatte sein Herz behorcht und ihm dann eine Kampfer einspritzung gemacht. Nun lag er mit geschlossenen Augen und atmete ruhig. Der edle, ungewöhnlch fein geformte Kopf, dessen grauer Bart bis auf die Brust reichte, war schon vom Tode gezeichnet

wäre es dach besser, wenn Sie mich ver bänden! Sonst verliere ich zuviel Blut.' „Aber bester Kaplan!' Der trene Arzt riß ohne vtzl Umstände das Gewand auf — durch den Oberarm — nah« dem Schutterknochen war ein Streifschuß gegangens. „Sie können von Glück sagen! Nur zwei Zentimeter! : mehr nach rechts und das Schulterblatt wäre lädiert. So ! aber wird alles ohne Schaden vorübergehen!' Während j er sprach, begann er schon an der eichenen Waschkommode \ die Vordere «tungen zu treffen, um die Wunde

13