¬Die¬ Centralalpen westlich vom Brenner.- (¬Die¬ Erschließung der Ostalpen ; Bd. 2)
2 10 I Karl Schul?.. [ ; An den Monte Listino setzt ein östlicher Querkamm an mit Passo del Termine 2334 m., Cima di Blumone 2566 m. (1873 bestiegen von Duina mit Spranzi, 1 ) Passo 'del Gello 2315 m. und Monte del Gello 2623 m. Dieser gehört einem Längskamme an, der von Nord nach Süd verläuft und mit seinen scharfen Tonalitfirsten die typische Gestalt der südlichen Adamello Gruppe wieder holt. Im Norden ragt wenig aus dem Grat hervor die Cima di Boazzolo 2591m. Der höchste Punkt auf dem ganzen
Kamme ist der breit aufgebaute Monte Bruf- fione 2666 m. (trigonometrischer Punkt, Corno Busecca der österreichischen Special karte von 1875, Cima di Seroten nach der reambulirten), in dessen weitem nörd lichen Kar das südlichste dauernde Schneefeld dieses Gebirges lagert. Ferrari und Zanetti haben mit einigen Genossen und den oben genannten Führern diesen Berg am 20. August 1888 vom Passo di Serosine aus auf der Ostseite des Nordgrates erstiegen und sind dann, über den Gipfel nach Süden
hin schreitend und das obere Valle della Malghetta querend, durch Valle di Bruffione ins Val Caffaro gelangt. 2 ) Vom Monte Lajone wendet sich der Hauptkamm nach Südwest. Hier erheben sich Monte Galliner 2580 m. und Monte Terre Fredde 2668 m. Zwei mächtige Seitengrate laufen parallel in nordwestlicher Richtung von ihm aus und fassen das Valle di Pallobia ein. Der östliche läuft vom Monte Galliner aus. Da, wo der west liche dieser Seitengrate auf den Hauptgrat stösst, erhebt sich der Monte Frerone 2673
m. (trig. Punkt). Sein Tonalitkörper ist mit Marmorschichten belegt, nach Nord osten fällt er in steilen, zerrissenen Wänden ab. Im Süden reichen beraste Hänge bis an einen Vorberg, der mit dem Hauptgipfel durch einen zerrissenen Grat verbunden ist. Der Berg ist mehrmals erstiegen worden, unter Anderen von Prudenzini. 3 ) Zwischen Monte Terre Fredde und Frerone liegt der Passo del Frerone. In der nordwestlichen Fortsetzung des Grates, auf dem sich der Frerone erhebt, liegen Porta di Stibio 2497
m., überschritten von Finkelstein, Monte Stabio 2535 m. und Monte Ferone 2440 m. ! Charakteristisch für das ganze Gebiet, dessen weitere Schilderung Rücksichten auf den Raum verbieten, ist die grosse Mannigfaltigkeit und der Gegensatz in Farbe und Form, die bedingt werden durch die wechselnden geologischen Elemente. 4 ) 6. Der Adamello Kamm. Wir wenden uns dem Hauptgrat des ganzen Massivs, dem Adamello Kamm zu. Er ist nicht so regelmässig entwickelt wie der Fumo Kamm, springt mehrfach in Winkeln