¬Die¬ Centralalpen westlich vom Brenner.- (¬Die¬ Erschließung der Ostalpen ; Bd. 2)
Die Adamello Gruppe. 2l3 Zähnen aufgebauten längeren Gratpartie folgt ein schöner, kegelförmiger Berg, die Punta del Lago Inghiacciato 3078 m., 1 ) dann als lang ausgedehnter mächtiger Rücken der Monte Pisgana (Pizganna) 3ioo in. 2 ) Am 25. Juli 1892 hat Schulz mit Caola diese drei Berge bestiegen. Von der Mandron Hütte brachen sie 10 U. 10 auf und erreichten den Punkt der Cima del Segnale, auf dem die Stange steht, um 1 U. Um 2 U. verliessen sie diese Stelle und gelangten, den Kamm nach Süden
hin begehend, nach 5 Minuten auf den höchsten Punkt. Der Grat wurde weiter in der genannten Richtung verfolgt und nach ziemlichen Schwierigkeiten, die der zerborstene Rücken und seine Thürme und Platten bereiteten, um 4 U. die Punta erstiegen. Schulz kam über eine Schneewand zum felsigen kleineren Vorgipfel; dieser wurde umgangen und von Westen die höchste Spitze erreicht. Die Abstürze des ganzen Kammes sind nach Osten und Westen sehr steil. Der Zugang zum Einschnitt am Monte Pisgana bot gleichfalls
einige Schwierigkeiten; leichter war der Weg, als der Grat, welcher zur genannten Spitze führte, betreten war. 4 U. 50 kam man zu den höchsten Blöcken auf dem langen Kamm des Berges. Auf beiden Gipfeln wurden Spuren früherer Besteigungen nicht vorgefunden. 3 ) In 3o Minuten stiegen die Genannten leicht von dem Monte Pisgana zur breiten Einsenkung des Passo Pisgana 2934 m. ab. Ueber diesen gelangt man von Mandron aus am Lago Inghiacciato vorbei zur Vedretta di Pisgana und ins Val Narcane. 4 ) Ball hat ihn Ende Juli
und Entwicklung des Gletschers von den Gipfeln der Auf der reambulirten Specialkarte sind die Coten der beiden letztgenannten Berge verwechselt. Die Cima del Segnale ist von allen vier Bergen der niedrigste. *) Die österreichische Specialkarte von 1875 hat 3172, die italienische Generalstabskarte 3i36. 8 ) Adami führt Ann. Trident. 1878/79, 3oo, einen Monte Pisganna als mit 3200 m. von ihm gemessen und also auch erstiegen an. Bei dem Schwanken der Nomenclatur weiss ich nicht zu sagen, ob es Corno del Lago
Scuro oder unser Monte Pisgana war. *) Payer benannte ihn «Passo del Lago Inghiacciato», die geschilderte Gratstrecke zwischen ihm und dem Passo del Lago Scuro «Catena del Mandron Basso>. Vom Pass wurde Payer erzählt, dass er von grösster Wichtigkeit für Schmuggler und Deserteure sei, und dass selbst piemonte- sische Officiere in den letzten Jahren wiederholt herübergekommen seien, um die Möglichkeit der Passage für Infanteriecolonnen zu erproben. c ) A. J. II, 11. ■) Ball, Alpine Guide II, 476