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Meraner Zeitung
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Pagina 6 di 12
Data: 24.05.1914
Descrizione fisica: 12
Seite 5. Nr. SS »Meraner Zeitung' Tonntag, ^4. Mai '1NK. i. Stellung genommen habe, was ich verneinte. Ende März lehnte der Ausschuß der deutschsreiheitlichen Partei das -Verhältnis 21 zu 9 ab und erklärte, nur dann in Verhandlungen eintreten zu können, wenn das Verhältnis 22 zu 8 von den Konser vativen anerkannt werde. Mit der Mitteilung dieses Beschlusses an die konservative Partei wurde ich betraut. Da Herr Schreyägg noch immer krank war, so zog ich vor, diesen Beschluß dem Vorstand

der konservativen Partei, Herrn Doktor Luchner, bekannt zu geben, mit der gleichzeitigen Bedingung, daß seine Partei ihren Beschluß inner halb 3 Tagen fassen müsse. Herr Oskar Climen» reich, als Obmann des Wahlausschusses der deutsch freiheitlichen Partei, erhielt auch innerhalb der genannten Frist die schriftliche Verständigung von der Anerkennung des Verhältnisses 22 zu 8 durch die konservative Partei.' Im Anschlüsse an diese authentische Darstellung bringen wir den weiteren Verlauf der Verhand lungen sowie

das Wahlübereinkommen selbst zur Veröffentlichung. Die deutschfreiheitliche Partei lehnte es zunächst ab, auf das vom Herrn Vizebürgermeister Ge- maßmer überbrachte Anbot der konservativen Partei bezw. Parteiführer (21 deutschsreiheitliche und 9 konservative Mandate) zu antworten, so lange noch die Wählerlisten nicht aufgelegt und gründlich durchgegangen wären. Als sich nun aus den Wählerlisten ergab, , daß die konservative Partei im Kampfe auch nicht ein einziges Mandat zu erwerben in der Lage war, lehnte

die deutschsreiheitliche Partei das konservative Anbot ab und erklärte, lediglich auf Grund eines neuen Anbotes 22 zu 8 in Unter handlungen treten zu wollen. Herr Vizebürger- meister Gemaßmer erhielt nun den Auftrag, diese Antwort der konservativen Partei zu>uüberbringen und er teilte diesen Beschluß an-Stelle des da mals erkrankten Herrn Schreyögg Herrn Dr. I. Luchner mit unter der gleichzeitigen Bekanntgabe der weiteren Bedingung, daß ein derartiges An bot der konservativen Partei innerhalb 3 Tagen einlaufen müsse

. In dieser gesetzten Frist erhielt auch Herr Oskar Ellmenreich die schriftliche Ver ständigung seitens des Herrn Dr. Luchner, daß die konservative Partei das Verhältnis 22 zu 8 anerkenne. Auf Grund dieses Anerkenntnisses legte dann die deutschfreiheitliche Partei folgende Bedingungen fest: 1. Für den Gemeindeausschuß und Ersatz wird das Verhältnis 22:8 anerkannt. 2. Den Konservativen werden 2 Ratsstellen und zwar die 5te und 8te eingeräumt. 3. Beide Parteien verpflichten sich gegenseitig, jene Herren

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Volksblatt
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Pagina 1 di 8
Data: 03.07.1907
Descrizione fisica: 8
Volksblatt' Bozen. Probenummern gratis. Eine Parteikundgebung. Wie bereits im letzten „Volksblatt' gemeldet wurde, fand in der vorigen Woche in Innsbruck eine Landesparteikonferenz der katholisch-konserva tiven Partei von Tirol statt, in welcher in eingehender Weife über die politische Lage beraten wurde. Die Konferenz zeigte die volle Uebereinstimmung aller Teilnehmer in Beurteilung der Lage und die Be schlüsse wurden einstimmig gefaßt. Die Niederlage der konservativen Partei in Tirol bei den letzten

Reichsratswahlen wurde in erster Linie durch den Mangel einer strammen Parteiorganisation verursacht, ohne welche eine Partei gegen die organisierten Parteien unmöglich sich behaupten kann. Eine weitere Folge der letzten Wahlen war die Fusion der alpenländischen Kon servativen aus Oberösterreich, Salzburg und Steier mark. Die Gründe der Vereinigung sind der Oeffent- lichkeit noch nicht vollends bekanntgemacht worden, man vermutet wohl mit Recht, daß für die Fusion der Konservativen mit den Christlich-Sozialen

im Reichsrat mehr äußere Gründe, als innere Pro grammpunkte maßgebend waren. Sehen wir ja schon aus der heutigen Stellung der christlich-sozialen Partei wie sruchtbar der Anschluß der Konservativen war. Sie wurde dadurch die stärkste Parlaments partei, die den Präsidenten stellte und hat als die stärkste Gegenpartei der Sozialdemokraten die Füh rung des Parlamentes übernommen. Auch das Verhältnis zur Regierung ist anders geworden, keine Regierung kann sich ohne offene oder geheime Unterstützung

durch die christlich-soziale Partei be haupten. Diese und ähnliche Gründe mögen für den Zusammenschluß der beiden christlichen Partei gruppen maßgebend gewesen sein. Der Vorbehalt der eigenen Landesorganisation war die einzige Forderung der Konservativen in taktischer Be ziehung, in programmatischer Hinsicht war der An schluß ein bedingungsloser. Der Rahmen, innerhalb welchem sich die Grundsätze der christlich-sozialen Abgeordneten bewegen müssen, ist das sogenannte Reichsprogramm, welches mit seinen weiten

Maschen die verschiedensten Ansichten liebevoll umspannt. Es ist schon oft gesagt worden, daß wir bei aller Hochschätzung der katholischen Gesinnung der großen Mehrheit der christlich-sozialen Partei bedauern, daß das katholische Programm auf deutscher Seite im österreichischen Parlamente nicht mehr aufscheint. Als katholische Tiroler können wir ein solches Ver steckspielen mit der katholischen Fahne 'nicht gut heißen und hierin berufen wir uns gerade auf die ehemalige „scharfe Tonart', die schon

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Volksblatt
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Pagina 3 di 8
Data: 21.11.1906
Descrizione fisica: 8
der sogenannten scharsen Tonart war und dann zur konservativen Partei überge gangen sei, natürlich aus Strebertum. Mit tenden ziöser Oberflächlichkeit schiebt da der „Tiroler' an Stelle der alten scharfen und milden Tonart die Christlich-Sozialen und Konservativen ein. Da ist aber ein gewaltiger Unterschied. Die damaligen Parteiverhältnisfe haben sich gründlich verschoben und die konservative Partei zählt heute unzählige Anhänger der damaligen scharfen Tonart. Es ist dies ganz natürlich. Die Tendenzen

der ehemaligen scharfen Tonart finden heute in der konservativen Partei den ausschließlichen Platz. Die ehemalige scharfe Tonart hielt besonders die Grundsätze hoch: Kein Paktieren mit dem Liberalismus in irgend einer Gestalt, stram mes Austreten in konfessionellen, prinzipiellenjFragen, Hochhaltung der kirchlichen Autorität gegenüber dem Staate und den Parteien usw. Und gerade diese Grundsätze vertritt die heutige konservative Partei in ihrer ganzen Schärfe, während bei den Christlich-Sozialen eine gewisse

Verbeugung vor dem Nationalismus und Liberalismus, ja in Wien offen vor dem Protestantismus zu sehen ist und betreffs der Haltung gegenüber der kirchlichen Autorität brauchen wir kein Wort zu verlieren. Die christlich-soziale Partei hat das politische An sehen des Klerus in Tirol, wenn auch nicht ab sichtlich, so doch durch die Tat geschwächt und das war keineswegs das Programm der scharsen Ton art. In einem weiteren Punkte tritt der Unterschied noch viel deutlicher zutage. Heute wirft der konser vativen

Partei kein einziger Christlich-Sozialer vor, daß sie auf dem falschen Wege, daß sie unkirchlich sei, daß sie die religiösen Interessen schlecht ver tritt, daß sie liberalisiere, daß sie nicht nackensteif gegen den Liberalismus sei. Heute begnügen sich die Christlich-Sozialen zu verlangen, daß man sie als ebenso gute Katholiken ansehe, das setzt voraus, daß sie in dieser Beziehung an der konservativen Partei nichts auszusetzen haben. Früher hat die scharfe Tonart den „Milden' immer den „wässe rigen

, schläfrigen Katholizismus' vorgeworfen, heute sehen wir eher das Gegenteil zwischen Konservativ und Christlich-Sozial. In jeder Gemeinde haben wir den Beweis. Alle leichteren und freieren Ele mente lausen weit eher der christlich-sozialen Partei zu, offenbar weil sie dort für ihre sreieren An sichten den richtigen Platz sehen. Daraus sieht man auf den ersten Blick, daß die heutigen Christ lich-Sozialen nicht die alte scharfe Tonart von srüher sind. Nicht der Abg. Schrott und seine An hänger der scharsen

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Lienzer Zeitung
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Pagina 6 di 20
Data: 01.12.1900
Descrizione fisica: 20
, weil sie die Aufhebung der Religionsfondssteuer, welche Steuer nur diejenigen Kircheufmsteii, Klöster u. s. w. die mehr als 10.000 Gulden jähr lich einehmen, zahlen sollten, in Aussicht ge stellt erhielten, weil die Führer ihrer Partei zu einflußreichen Stellen gelangten (Baron Dipauli wurde zum Dank dafür Handelsmi nister) und weil die „Katholisch-Conservativen' oder die clericale Partei hoffte, einen aus ihrer Mitte zum N n t e r r i ch t s m i n i ster zu machen und damit der Schule jene Form geben

zu können, welche die clericale Partei zur Sicherung der eigenen Herrschaft für die Zukunft zu geben bestrebt ist. Daß die clericale oder „Katholische Volks partei' sich der Regierung verkaufte, bewies die clericale „Reichspost' selbst, indem sie im Jahre 1898 schrieb: „Baron Dipauli — Handelsminister ! Der Kauf ist abgeschlossen, die Katholische Volkspartei hat sich die Hände binden lassen!' Dreißig Iahre stark. Die „Katholisch-Conservativen' geben in dem Wahlaufrufe, der für Steiermark erschie- nen

dreißig Jahre lang die Dienste der Regierung verrichteten? Nichts! Außer den vielen hier aufgezählten „Wohlthaten' erhielten wir als Folge der clericalen Par teiherrschaft die Gebäudesteuer, die Erhöhung der Petroleumsteuer, des Kaffeezolls., der Zu cker- und Brantweinsteuer, die Goldwährung, diesen entsetzlichen capitalistischen Blutegel, n. s. w. Glaubt Ihr, das find alle Sünden.! Nein, bei weitem noch nicht. Die cleri cale Partei hat viel mehr auf ihrem Gewis sen. Sie hat auch aus dem Gewissen

die heutigen traurigen Zustände in Oesterreich, weil sie dnrch ihr entgegenkommendes Verhal ten den Grafen B a d e n i dazu ermuthigt hat, die Sprachenzwaiigsverordnungen zu er lassen. Als sich die Deutsche» dagegen wehr- ten, ist die clericale Partei vom eisten bis zum letzten Mann auf Seite der Tschechen, Polen und Slovenen gestanden. Die Abge ordneten der clericalen Partei haben mit den Tschechen Beifall geklatscht, als Graf Badeni dnrch Polizeimannschastcn deutsche Abgeordnete aus dem Reichsrathe

schleppen ließ und die clericalen Abgeordneten Kalten egger nnd Hagenhofer haben sich im Reichs rathe an ihren eigenen deutschen Stammes- genossen thätlich vergriffen. Es kam das Ministerium C l a r y. Dieses hob die Sprachenzwangsverordiiungen auf und die Tschechen machten die wüsteste Obstrnction. Die clericale Pai tei unterstützte diese Obstructio», obwohl sie sich später zum Schein vo» den Tschechen entfernte. Am 17, November 1899 erklärte der clericale Abgeordnete E l z, seine Partei

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Andreas Hofer Wochenblatt
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Pagina 2 di 14
Data: 30.04.1903
Descrizione fisica: 14
Pr ieth feierte in begeisterten Worten die Herren Abgeord neten und sprach ihnen unter wiederholtem stürmischen Bei falle den Dank und das Vertrauen der Partei aus. Ueber die Frage der Glaubenseinheit erstattete einen sehr gründ lichen Bericht Herr Dr. Ritter v. Graf. Ueber die Schul- frage referierte Abg. Pros. Malfatti unter großem Beifall; es sprachen dazu noch namens der Lehrer Schulleiter Rang ger, namens der Gemeinden Abgeordneter Geiger und der Vorsitzende. Der letzte Punkt über Partei

hat neuerdings den Beweis geliefert, wie kräftig die katholisch-konservative Partei existiert und lebt, wie frisches Blut in ihren Adern pulsiert und wie gerade die Kämpfe und Anfeindungen sie gestärkt und ge kräftigt haben. Die Versammlung verlief in vollster Einigkeit ohne den geringsten Mißton. Sie wird allen Teilnehmern gewiß in bester Erinnerung bleiben und ihre Wirkung im Lande nicht verfehlen. Wir müssen uns auf diesen magern Bericht beschränken, aber es wird demnächst ein vollständiger erscheinen

. Wochen-Wundschau. Innsbruck, 30. April. In welchem Lager ist Tirol? Diese Frage ist nach dem vorausgehenden kurzgehaltenen Bericht über die glanzvolle Versammlung der konservativen Partei in Sterzing leicht zu beantworten. Der wahre, echte, katho lische Tiroler muß sich jetzt sofort entscheiden, sollte er bei der heutigen Verwirrung sich bisher nicht klar geworden sein; es kann für niemanden, dem noch das alte Tiroler blut in seinen Adern rinnt, einen Zweifel geben, wohin er sich zu stellen

waren diese bei uns die Führer nicht bloß in religiösen, sondern auch im politischen Leben. Wer somit ein guter Tiroler ist, der wird auch heute noch zu jener Partei sich bekennen, welcher die Bischöfe angehören und welche sie mit ihrem Segen begleiten. Welche Partei im Lande ist dies? Die Versammlung in Sterzing sagte es jedem, wenn es einer bisher nicht gewußt haben sollte, klar und deut lich. Die konservative Partei genießt das Ver trauen aller Bischöfe und völlig aller hervorragenden Priester des Landes

; sie ist eS allein, welche bisher einer solchen Auszeichnung zu teil wurde, daß zu ihrer Heer- chau die drei Landesbischöfe eigene Vertreter entsenden; diese Partei erfreut sich deS Segens der von Gott ge setzten Autoritäten, deren Wunsch es ist, daß sie sich aus breite und dadurch Friede in die Reihe der Katholiken iringe. O wie herrlich wäre es wieder in unserm Tiroler- ande. wenn die Katholiken wieder in allem einig würden, >er Glaubensfeinde, die uns bedrohen, könnten wir uns rann leicht erwehren. Möchte

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Volksblatt
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Pagina 2 di 8
Data: 31.01.1891
Descrizione fisica: 8
Kurz ist die Spanne Zeit, die zur Belehrung des Volkes gegönnt ist; möge jeder Tag, ja jede Stunde ausgenützt werden, möge jeder Hader vergessen sein, auf daß es möglich werde, im neuen Abgeordnetenhause eine unabhängige, selbstbewußte, wahrhast christliche Volks partei in'S Leben zu rufen, die durch geschickte Benützung aller Umstände es versteht, sich dort Geltung zu ver schaffen und zur Herrin zu werden, wo sie bisher nur allzu oft Dienerin sein mußte. Aber sowie die Auflösung

des Reichsrathes ein Mahn ruf au die altconservative Partei ist. so ist sie sür jene Elemente, welche bisher zersplittert den Kamps gegen den übermächtigen Liberalismus führten, sür die Männer der sogenannten schärferen Tonart, für die Antisemiten, für die Christlich-Socialen, für die Deutschnationalen, oder wie all' die antiliberalen Parteien sich nennen mögen, das Signal zum Sturme auf die liberalen Stellungen. Ihnen allen möge dieser Act in erster Linie die Wichtigkeit voller Eintracht darthun

und in ihnen daS Bewußtsein wachrufen, daß eS gerade ihnen beschicken sein kaun, vielleicht Entscheidendes im In teresse der guten Sache zu leisten. Geschieht dies, ist jeder sich seiner Pflicht und hohen Aufgabe bewußt, dann werden die conservativen und christlichen Elemente im neuen Abgeordnetenhause zwar nicht die Mehrheit besitzen, wohl aber eine achtung gebietende Partei bilden, deren Einfluß gefürchtet ist, und welche daher auch von den übrigen Parteien des Hauses und, was das Wichtigste

ist, auch von der Re gierung respectirt werden muß. Wenn wir nnS über die Haltung fragen, die in Hinkunst einzunehmen ist, und die daher auch jetzt schon als Parole sürHie Wahlen ausgegeben werden sollte, so hilft uns ein erlaubtes Wortspiel über vieles Gerede hinweg: Mit Borliebe nennt sich das Cabinet Taaffe in jüngster Zeit „eine Regierung über alle Parteien.' Nun wohlan, so möge die zukünftige christliche Partri „eine Partei über alle Regierungen' sein. Freilich wird dieS nur dann möglich werden, wenn sie eS versteht

, eine wahrhaste Vertreterin des arbeitenden christlichen Volkes zu werden. Bei dem Gewerbestande hat die Regierungskunst der hohen Bureaukratie es zu Wege gebracht, den Geist deS Gesetzes in einer Unmasse von Verordnungen zu begraben. Mit Sehnsucht blickt der Gewerbestand aus, ob sich nicht ein kühner Retter fände, der den Muth besitzt, das Wesen über das Wort zu stellen, und ohne viel Federlesens mit allen Schädlingen des Handwerkerstandes auszuräumen. Die christliche Partei wird sich ein Denkmal unver

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Der Burggräfler
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Pagina 2 di 16
Data: 28.11.1906
Descrizione fisica: 16
, zu demonstrieren, daß es dem Terrorismus der Sozialdemokratie nicht unter steht. (Lebhafter Beifall und Händeklatschen.) Zur Geschichte vom „Tiroler Katholiken tag^^. Bekanntlich hat die konservative Parteileitung klipp und klar erklärt, daß derselben von einer Ab sicht der konservativen Partei, einen Katholikentag einzuberufen, absolut nichts bekannt sei. Das Wiener „Vaterland' hat gemeldet, daß die Anregung eines Katholikentages für Tirol von der unpolitischen Katholikenorganisation ausgegangen

, zumal ohne die Christlichsozialen oder gar gegen dieselben, schon mit Rücksicht darauf, Latz der größte Teil des Klerus im Lager der Christlichsozialen steht, die Abhaltung des Tiroler Katholikentages einfach unmöglich ist. Die heutige Erklärung des „Vaterland' scheint daher im Rückzug zu sein, zu welchem das Abwinken der Tiroler Bischöfe das Signal gegeben haben dürfte.' Die Tiroler Bischöfe haben niemals abgewinkt, weil die konservative Partei niemals einen Katholikentag plante und daher

gegen die Landesbischöfe zu erfüllen. Wer übrigens die Landesblätter der letzteren Jahre gelesen hat, wird sich erinnern, daß wohl in den christlichsozialen, nicht aber in den konservativen Blättern der Ruf nach einem tirolischen Katholiken tag wiederholt erhoben wurde. Schraffl und Schöpfer als 'Bifchofs- macher'. Wie in letzter Nummer berichtet wurde, meldeten die „Jnnsbr. Nachr.', die christlichsoziale Partei hätte ihren politischen Kampf gegen Fürst bischof Dr. Altenweisel von Briren erst dann auf gegeben

, als Dr. Altenweisel vor seiner Ernennung in Wien vor dem Nuntius und einem Erzherzog die ausdrückliche Erklärung abgab, daß er im Falle seiner Ernennung zum Fürstbischöfe von Briren keinerlei Bestrebungen gegen die christlichsvziale Partei Tirols unterstützen werde. Von dieser Erklärung sei die christlichsoziale Partei durch den Prinzen Liechtenstein in offizieller Weise verständigt worden. Dann wurde dem Fürstbischof gedroht, von dieser Erklärung öffentlich Gebrauch

Altenweisel hat niemals eine wie immer geartete Erklärung in dieser Beziehung abgegeben. Das ist die Wahrheit.' Gleichzeitig mit dieser bestimmten Erklärung brachten .'e „Innsbrucker Nachrichten' die von den Tiroler christlichsozialen Abgeordneten herrührende Ver sicherung, „daß d'e Erklärung Dr. Alienweisels eine solenne und nicht etwa eine unverbindliche war, was schon daraus hervorgeht, daß sie — wieder in offizieller Weise — der christlichsozialen Partei durch den Abgeordneten Prinzen Liechtenstein

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Brixener Chronik
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Pagina 4 di 8
Data: 04.10.1892
Descrizione fisica: 8
liberale Partei hat kein Schutzdach gegen den Sturm gehabt, darum suchte sie Schutz bei dem wett er kundigen Kronawetter. Ach, sie würden nicht bei sammenbleiben, wäre der Sturm nicht! Das hat man sehen können bei der Wählerversammlung in der inneren Stadt, wo der wetterharte Mann sich seinen liberalen Wählern vorgestellt hat. Er selbst, sagte er, habe seine Candidatur nicht aufgedrängt, sondern eine so intelligente Wähler schaft (bei der es Vermessenheit wäre, sich auf zudrängen

) habe ihn zu ihrem Vertreter gewählt. — Trotzdem habe aber die liberale Partei nicht kapituliert (weil er halt so eine Größe ist, wahr scheinlich !), beide Parteien seien darin einig, dass jeder Schritt des bereits Errungenen mit äußerster Mühe zu vertheidigen sei. (So groß die Gefahr, so gewaltig der Sturm.) Er selbst habe immer der freiheitlichen Richtung angehört (das der eine Regenschirm, der über beide Parteien ausgespannt ist). Aber nun kam der Mann schon ins Gedränge. Zuerst zog er los gegen die Hofministerien

, er stelle ihn jedoch wegen seines freiheitlichen Sinnes als Kandidaten auf. Das ist die Geschichte von dem Kronawetter, dem letzten Nothhelfer der jüdisch-liberalen Partei in dem vornehmsten Stadttheil Wiens. Das hat mit ihrem Treiben die christlich-sociale Partei gethan. — Noch greller tritt dieses Missverhältnis aus einem anderen Berichte der „N. Fr. Pr.' zutage. Auch einige gewerbliche Wähler (wieviel, wird nicht gemeldet) hielten eine Wahlbesprechung, um gegen die Aufstellung eines clerical-feudalen

Ungarns der Huldigung des Revolutionärs entgegengewirkt habe.—Erfreulicher ist das Vorgehen eines Frauen Vereines. Katholische und calvinische Frauen hatten eine Versammlung und beriethen darüber, ob an einem Hospital barmherzige Schwestern angestellt werden sollten. Mit leidenschaftlicher Heftigkeit stemmte sich die calvinische Partei, an ihrer Spitze die Frau des gewesenen Ministerpräsidenten Koloman Tisza, gegen den Beschluss, aber sie unterlag. Mit mehr als 300 Stimmen siegten die wackeren

katholischen Frauen. Deutsche» Reich. Berlin hat einen neuen Oberbürgermeister in der Person des früheren Bürgermeisters Zelle erhalten- Es fehlt nur noch die Bestätigung des Kaisers. Zelle bekennt sich zur freisinnigen Partei, und darum war es lange zweifelhaft, ob man es wagen werde, ihn als Candidaten aufzustellen. Äus Anlass der Wahl eines freisinnigen, liberalen Oberbürger meisters in Berlin ergeht sich die „N. Fr. Pr.' in einer bitter-emst elegisch-galligen Betrachtung über die beiden Städte Wien

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Brixener Chronik
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Pagina 3 di 8
Data: 01.06.1911
Descrizione fisica: 8
wie vor Übertreibung so auch vor Vernachlässigung nationaler Pflichten gewarnt. Auch in dieser Frage nehmen die Christlichsozialen einen Standpunkt ein, der sich nicht bekämpfen lasse. — An der christ lichsozialen Partei festzuhalten, sei niemandem zu verargen, nachdem auch Bischöfe sich dafür aus sprechen. Nun meldete sich neuerdings Professor Doktor Hilber zum Worte. Er sagte, Graf Hartig habe von der progressiven Einkommensteuer gesprochen. Damit sei wieder jeder Christlichsozialer einverstanden; aber wie denke

, wenn er allein stehe, etwas durchzusetzen gedenke, wenn eine ganze Partei schon mit so viel Schwierigkeiten zu kämpfen habe usw. Graf Hartig erwiderte aus einzelnes kurz mit ein paar Worten. Da Graf Hartig sich über die zweijährige Dienstzeit nicht präzis ausgesprochen hatte, fragte Redakteur Dr. Hatzer denselben, ob er für die zwe i- jährige oder die dreijährige sei, wie sich der Herr Graf dazu stelle. Graf Hartig sagte, daß er per sönlich nicht für die zweijährige sei, daß man aber im Parlament

die Wahl eines wirk lichen militärischen Fachmannes ist, um in dieser von der Bevölkerung allgemein, ohne Unterschied der Parteistellung eiomiiNg gestellten Vorckekllvg Aufklärungen zu geben und auch den Gesetzentwurf der Regierung fachmännisch und den Interessen des Volkes entsprechend zu redigieren. Die besonders von Herrn Redakteur Gufler im Namen der konservativen Partei, ohne Widerspruch seitens der Führer und des kon servativen WahlwerberS Grafen Hartig und unter lebhaftem Beifall

der Konservativen gegebenen, teilweise heftigen Erörterungen gegen die zwei jährige Dienstzeit der Söhne unserer Stadt- vock Landbevölkerung habm bei den Christlichsozialen selbstverständlich lebhaften Unwillen erregt und lassen uns von dieser Partei das Schlimmste be fürchten, wenn sie wieder jemals ans Ruder gelangen sollte. Auf die in allen Versammlungen und Plmider- stuben von dm Konservativen gegen die Chnstlici,. sozialen vorgebrachten Vorwürfe, deren neuerlck Rezitation Herr Gufler in längerer Rede

, auf die wir später noch zurückkommen werden, besorgte, erwiderte schlagfertig Herr Prof. Hilber, der in launiger Weise erklärte. Herr Graf Hartig habe sicher ein viel zu feines Empfinden dafür, als daß er sich mit Lueger in Vergleich ziehen lassen würde, von dem Herr Gufler behauptete, auch dieser sei ursprünglich nur ein Alleinstehender im Parlament gewesen. Wenn die konservative Partei übrigens zur Zeit ihres Wirkens so eifrig in der Vertretung ihres Programms gewesen wäre, wie es jetzt den Anschein

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 2 di 12
Data: 27.05.1905
Descrizione fisica: 12
, von denen er sehr gut weiß, daß sie der Wahrheit nicht entsprechen. Nicht nur daS, er brachte auch das Kunststück fertig, auf den Plakaten feine Gesinnungsgenossen zur Wahlent- Haltung aufzufordern und gleichzeitig ein Bündnis mit den internationalen Sozialdemokraten zu em pfehlen. . . Hätte die fch önerianisch e Partei nicht schon früher genug Beweise für die totaleVerlotterungihrerGefinnung und Kampfesweise geboten, so wäre dieser Vorfall allein genügend, um dieser Partei jedes Recht auf besonderes

Betonen ihres Deutsch. tumS und aus das Ausspielen als nationale Partei zu nehmen. Darauf schreibt das „Alldeutsche Tagblatt- in Wien: „ES scheint uns gerade von einem Organ der Deutschen Volkspartei sehr gewagt, von einer Verlötterung der Gesinnung zu sprechen. Ja, verlottert ist die Gesinnung von Leuten, die, um mit Abge ordneten Dr. Lemisch zu sprechen, ihre Weisheit in jüdischenZeitungen ablagern und als Anti semiten gewählt wurden. Das find aber die Führer der Deutschen Volkspartei

, die Abgeordneten Prade, Kaiser, Völkl und Konsorten (auch Erler!) und es muß geradezu als eine Schamlosigkeit be zeichnet werden, wenn das Organ einer Partei, deren Programm die Programmlosigkeit ist, anderen ewe Verlotterung der Gesinnung vorzu werfen sich erfrecht.' Zum Schlüsse wird noch mit geteilt, daß ew „Schmähartikel' im Organe der Deutschen Volkspartei die Entrüstung aller anstän digen PolkSgenossen hervorgerufen habe. Diese Mit« teilung glossiert das „Alld. Tagblatt' mit folgenden Worten

: „Ja, die Krone des Ganzen: der Führer der Deutschen Volkspartei, Dr. Erler, erklärt, wegen dieses Artikels zur Rede gestellt, sich mit demselben nicht zu identifizieren, der Schriftleiter des „Tiroler Tagblatt' hingegen erklärt, den Artikel im Auftrage der Partei verfaßt zu haben. Auf die persönlich beleidigende Natur einer Stelle aufmerk sam gemacht, gibt derselbe ewe schriftliche Erklärung ab, daß er die persönliche Ehrenhaftigkeit des Herrn Dr. Frank in keiner Weife anzutasten die Abficht hatte, zumal

er Herrn Dr. Frank gar nicht kenne. Zu feige also, selbst für ihre persönlichen Ange legenheiten einzutreten, kaufm sich diese Mastbürger von der Deutschen Volkspqrtei einen Schriftleiter, der für kärgliche Bezahlung gezwungen wird, Leute persönlich zu be.sch impfen, die er gar nicht kennt. DaS ist freilich die wahre Volks partei und daS deutsche Volk kann auf diese Volks partei stolz sein.' Nun kommt wieder das „Tiroler Tagblatt' an die Reihe und schreibt: „Es muß doch unendlich komisch berühren

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Volksbote
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Pagina 2 di 14
Data: 17.02.1921
Descrizione fisica: 14
, in allen Tälern regte es sich, über all im Lande wurden Versammlungen der neuen Partei abgehalten, die Männer und an manchen Orten auch die Frauen kamen in Scharen herbei und gaben zu den Forderungen der Partei ein hellig ihre Zustimmung. Geschlossen traten die Männer der Partei als Mitglieder bei und heute ist kaum eine Gemeinde mehr, wo »licht eine Orts gruppe der Tiroler Volkspartei besteht. Und die Wirk»,»g davon? Die erste war die, daß bis ital. Regierung vor den Südtirolern Re spekt bekommen

nicht mehr so oft die Kelten angewendet werden. Das alles konnte nur erreicht werden durch die Eintracht, in der sich die Südttroler in der Volks partei zusammengeschart haben. Zahlreich sind die Auskünfte des Sekretariates der Volkspartei in Jnvalidenangelegenheiten. Vieles und Wichtiges ist noch zu leisten. Man denke nur an das Recht der M i l i t ä r f r e i - h e t 1, um das die Volkspartei unermüdl. kämpft. Zu all diesen vielen Arbeiten »nutzte die Partei leitung einen Sekretär

und Geschäft. Die Partei kann aber von ihnen nie und nimmer ver langen, daß sie diese Reisen auf ihre eigenen Ko sten »nachen. Man denke nur daran, »vievtel heute gine einzige Reise nach Ron» kostet und da»m erst das teure Leben dortselbst. Und dazu müssen un sere Vertreter manchmal »vochenlang in Rom ver handeln. Diese Neiseauslagen »nutz ihnen natür lich die Partei ersetzen. Jede Woche »oird eine schöne Zahl von Ver- l n m m l u n g e n der Tiroler Volkspartei überall itu Lande gehalten

. Die Versainmlungsredner stel- !«n sich dazu in selbstlosester Weise zur Verfügung, a so manche aus ihnen verzichten sogar auf die Begleichung der Reisekosten, aber iminer und von »Heu kann man das unmöglich verlangen. Es ist . ibstverständltch, daß ihnen die Partei die Retfe- ost- zu den Versammlungsorten hin und zurück vergütet, Parteigenossen! Versteht ihr jetzt, wozu dß« Parteileitung von jedem Mitglied« den allerdings kleinen Beitrag von 2 L anfordert? Ohne die Einzahlung biefc» kleinen Betrages könnte die Partei

alles Parteileben aufhören, zur Freud« unserer Gegner und zum größten Schaden des Volkes. . . . * Aus dem Gesagten ist klar genug, daß es e i »t« der wichtigsten Pflichten der Ort»« gruppen ist, von ihren Mitgliedern rechtzeitig den Jahresbeitrag einen heben. Mer den Betrag nicht einzahlt, chat auch kein Recht, sich als Mitglied der Partei zu be trachten. Jedes Mitglied und jede Ortsgruppe, die die schuldigen Beträge nicht »nöglichst rasch an die Parteikaste abliefert, bezeugt sein geringer Interesse an unserer

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Meraner Zeitung
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Pagina 2 di 16
Data: 11.09.1912
Descrizione fisica: 16
jSeite 2. Nr. 109' »Meraner Zelkung' Mittwoch, 11. September 1912 unter Peschka die Agrarpartei zu Geltung. Bon 1907 bis 1911 bildete sich, der Deutsch- nationale Verband aus der Fortschrittspartei und der Volkspartei, welche sich parteilos ver schmelzen, weiter aus der Partei der Agrarier und Deutschradikalen (ehem. Freialldeutsche), welche ihren parteimüßigen Zusammenhang aufrecht erkalten. Aus dem Deutschnationalen Verband wird sckließlich der Nationalverband, in welchem zwei Parteien

geschlossen vorhan den sind, und zwar 1. die Agrarier Z2 Mit glieder, 2. die Radikalen 25 Mitglieder und bis zum Juni 1912 auch die deutsche Ar beiterpartei 3 Mitglieder. Die übrigen 40, dem Nationalberbande angehörenden Mitglie der sind nicht organisiert, würden sich aber ihrer Richtung nach, obwohl die alten Pro gramme nicht mehr parteibildend genug wir ken, in die Fortschrittspartei und in die Volks partei einregistrieren lassen. Wir fragen uns nun aus der Geschichte und an der Hand der Programme

: Was hat anßtzr dem Nationali- tätsprinzipe parteibildend gewirkt, und kom men zum Resultate. Vor allem war eine Zwei teilung vorhanden: 1. die meist sehr gemäßigten, stets etwas konservativ wirkenden Vertreter argrarischer Interessen unter verschiedenen Bezeichnungen (linkes Zentrum, verfassungstreuer Groß grundbesitz, mälnsche Mittelpartei, Bauern partei, Deutsche Agrarier); 2. die Vertreter aus dem Interessentenkreis des Gewerbes, der Industrie und des Han dels mit stärkerer Betonung freiheitlicher

, dann wieder die jüngere deutsche Volks- partei von der deutschen Fortschrittspartei. Immer gab es Verschiebungen und zumeist waren es die Jüngeren, die aus dem alten Haus auszogen um ein neues zu gründen. Freilich würde man mich mißverstehen, wenn man den Kampf zwischen Alten und Jungen all zu eng und wörtlich! auffassen würde. Die Programme speziell in den letzten Jahrzehnten, jenes des Antisemitismus, ein nationalsozialer Zug, der Gegensatz zum Alt liberalismus, unter dem Einfluß der gewerb lichen Bewegung

u. a. m., wirkten mit mancher anderen Erscheinung parteistörend und bil dend ein. Uber vorzugsweise waren es nicht Partei grundsatze, die trennend wirkten, denn unter dem Banner der Fortschrittspartei saßen manche, die zur Volkspartei genau so gut ge paßt hätten und umgekehrt. Als ältere Partei bezeichne ich jene, in welcher der Aberglaube der Anziennität in hervorragenden?! Maße wirkte und welcher die Jüngeren innerlich zwang, sich frei zumachen, eine Partei, in wel cher die Politiker saßen, die zu weise

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Meraner Zeitung
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Pagina 2 di 8
Data: 15.05.1914
Descrizione fisica: 8
bei wöchentlich einmaligem Gebrauch monatelang aus. Zu haben in allen'Äpotheken, Drogen- Handlungen uslh Pärfümerten. Pixavon-Haar- waschungen führen alle desseren 'Herren- und Damenfriseure aus. Die 6elne!nckewaklen!n cker StaätMeran. Me ran» 14. Mal Der 3. Wahlkörper wühlt morgen Freitag von L Uhr früh bis 7 Uhr abends, 'der 2 Wahlkörper am S a m s t a g von 9 Uhr bis 12 Uhr vor mittags, der 1. Wahlkörper am Samstag nachmittags von 3 bis 5 Uhr. Die^deutsch freiheitliche Partei von Meran hat für diese Wahlen

, dem Ansuchen der konservativen Partei entsprechend, ein Wahlübere'knkommen mit dieser Partei geschlossen. Sie ließ sich dabei von dem Be streben leiten, einerseits der Bevölkerung Merans nach den heftigen Wahlschlachten um die Landtagsmandate die Aufregung eines neuerlichen Kampfes um die Gemeindevoi> stehung zu ersparen, andererseits der konser vativen Partei durch die Einräumung einiger Ausschußstellen in der neuen Gemeindet? or- stehnng die Möglichkeit der Mitarbeit am Wohle der Gemeinde zu geben

. Die deutschfreiheitliche Partei hat von den 30 Ausschuß- und 15 Ersaß stellen der kon servativen Partei 8, resp. 4 eingeräumt und die 5. und 8. RätsMle. Die derzeitige Zusammensetzung des alten Gemeindeausschusses war: 19 deutschfreiheit liche, 11 konservative Ausschußmitglieder. Die von der deutschfreiheitlichen Partei vor 6 Jahren der konservativen Partei angebo tenen 3 Ratsflellen hatte diese, als nicht ge nügend, nicht angenommen. Die deutschfreiyeitliche Partei hak sich durch dieses Übereinkom men

selbstverständlich die ?hrer Stwrke entsprechende Domin'ie- rung in der Gemeindevorsteh'ung vollständig gewahrt. Der sozialdemokratischen Partei wurden von unserer Partei 2 Ausschußmandate zur Besetzung uberlassen. Die gemeinsame Kandidatenliste für die einzelnen Wahlkörper ist folgende (die Nameu der deutsch freiheitlichen Kandidaten sind gesperrt gedruckt): III. Wahlkörper. 'Als Mitglieder: Leo Abart, Fleischhauer u. Gasthofvesißer Josef Gemäß mer, Kaufmann und Gast- Hofbesitzer Dr. Sebastian Huber, prakt

B Är, Augenarzt Dr. Mathias Felderer, präkt. Arzt Dr. Jösef Huber, Zahnarzt I o s ef Iennewein, Sparkasse-Verwalter Dr. Jösef Luchner, Advokat Alois Menghin, Schuldirektor Robert Plant, Kaufmann Anton Pobitzer, Kunftmühlenbesißer Christof Unterauer,'Juwelier Dr. Roman Weinberger,.Advokat als Ersatz': Tobias Kirchlechner, Gutsbesitzer. Georg Dorggler, Kaufmann Arthur Ladurner, Drogist Jo^ef Prinnegg, Bankier Roman Ge rstberger, Schlossermeister. Die deutschfreiheitliche Partei hat in ihre Kandidatenliste

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Der Burggräfler
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Pagina 7 di 8
Data: 23.05.1914
Descrizione fisica: 8
der konservativen'Partei zu den Ge- nleindewahlen ein Kompromiß 21 zu 9 anbot. Wahr ist vielmehr, daß ich Herrn Dr. Luchner (ba Herr Schreyögg in der Zwischenzeit erkrankt war) die Antwort der freiheitlichen Partei über brachte, daß diese das Verhältnis 2l zu 9 nicht annehme, daß vielmehr, um in Kompromißverhand- lungen einzutretell, die konservative Partei inner halb 3 Tagen beschließen müsse, das Verhältnis 22 zu 8 anzuerkennen. Es ist unwahr, daß Herr Dr. Luchner von der Mitteilung des Herrn Schrey ögg

au mich, daß die maßgebenden Herren der konservativen Partei ein Verhältnis von 21 zu 9 anerkennen, nichts wußte. Wahr ift vielmehr, daß Herr Dr. Luchner, wie mir Herr Schreyögg sagte, von diesem Erklären Kenntnis hatte. Meran, am 22. Mai 1914. Hochachtungsvoll Joses Gemaßmer. Diese Berichtignug soll ihrem Inhalte nach wohl b. sagen, daß Herr Jos. Gemaßmer das Kompromiß mit 9 konservativen Mandaten gegen 21 freisinnigen nicht Herrn Dr. Luchner als Obmann des konser vativen Bürgerklubes, der Organisation der kon servativen

Partei, sondern Herrn Schreyögg ange boren, aber bei seiner Partei die Zustimmung nicht z>.l genanntem Verhältnis, sondern nur zu jenem von 8 :22 erreicht und dann, als er Herrn Dr. Luchner auf der Straße stellte (auf letzteres allein bezog sich der Ausdruck „ganz »invermutet' in unserer Dar stellung) von Dr. Luchner nur die Stellungnahme der konservativen Partei zu dem Vorschläge eines Kompromisses auf Grund eines Mandateverhält- nisses von 6:22 verlangt habe. Möglich wäre es, daß wir die mündlichen

Mitteilungen des Herr»» Dr. Luchner in irgend einem Punkte mißverstanden und dann aus dem Gedächtnis irrig wiedcrgegeben hätten, erkundigen konnten wir uns heute wegen Abwesenheit des Herrn Dr. Luchner nicht. Im zweiten Teil seiner Berichtigung berich tigt-Herr Gemaßmer etwas, was in unserem Ar tikel nicht enthalten war. Wir haben geschrieben, daß die Stellung der konservativen Partei zu einem Kompromisse dem voll Herrn Gemaßmer angesprochenen Dr. Luchner nicht bekannt war. Und daS ist richtig

, da im Konservativen Bürger- llnb und auch im Klubausschusse die Kompromiß- frage überhaupt »rnd folglich auch jene des Ver hältnisses von 8 : 22 Mandaten nicht verhandelt worden war. Und Dr. Luchner hat dem Herrn Gemaßmer gegenüber, der bei jener Begegnung bc merkte, er (Dr. Luchner) werde wohl von seinen Besprechungen mit Schreyögg Kenntnis haben, ausdrücklich bemerkt, er habe davon wohl gehört, aber sie als rein private, unverbindliche Meinungsäußerungen betrachtet und behan delt, die Partei

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 1 di 8
Data: 03.03.1922
Descrizione fisica: 8
doch schon in feste Partei- rahmen gegliedert sein. Aber so rasch, wie E-setze und Wahlordnungen ändern sich Sinn und Gepflogenheiten eines Volkes nicht. Nur zwei Parteien sind als geschlosse ne Truppenkörper mit je über IM Abgeord neten ins Parlament eingezogen: die Popo- lari und die Sozialisten. Die anderen Abge ordneten aber haben es nicht übers Herz ge bracht, ihre Eigenbrötelei einem Partei statut zu opfern, sich einem Parteikommando zu unterwerfen. Während der Wahl haben sich diese Helden

aus und bieten einen für diese unerfreulichen Ausblick in die Zukunft. :: London, 2. März. »Evening Standard' teilt mit. daß Lloyd George Ehamberlain einen Brief geschrieben habe, in dem er sagt, daß er an der Macht bleibe: Balsour und Ehamberlain mögen bei der konservativen Partei vermitteln. Das Blatt fügt bei. daß Ehamberlain und Dounger, die Häupter der Koalition, gestern eine Beratung gehabt hät ten. — Der Pariser .Malin' läßt sich von seinem Korrespondenten aus London berich- ten. daß der Schluß

des Brieses Lloyd Ge- orges an Ehamberlain so gelautet habe: „Ich will mich nicht mehr weiterhin den zahllosen Demütigungen in der Kammer Unterwersen, desgleichen dem wahren Komplott, das sich in der Kammer gegen mich bildet.' London. 2. März. Heute haben die Führer der konservativen Partei eine Bera tung. Ehamberlain und Balsour sind der An sicht. daß die Koalition an der Macht bleibt. Die Extremisten der konservativen meinen, daß die gegenwärtige Lage Lloyd George und seinen Anhängern von der liberalen

Partei im Parlamente einen Einfluß sichern, der der Partei gar nicht zukomme, da sie nicht über die entsprechende Zahl von Sitzen verfüge. Die Führer der llnionisten erklä ren. daß sie der Koalition nicht ihre Unter stützung geben können. Lloyd George denke wahrscheinlich daran, zu demissionieren, und doch mache er alle möglichen Bemühungen, die erregten Wellen zu glätten. Sollte es ihm auch gelingen, die Mitarbeit der Unio niften zu erlangen, so ist die Koalition da durch doch nicht weniger

Volkspartei und Zentrum. Der ehemalige preußische Ministerpräsi dent Stegerwald erklärte am 28. Fe ver in einer Versammlung des deutschen Gewerkschaftsbundes in Ludwigshafen über das künftige Verhältnis der Bayer. Volks partei zum Zentrum folgendes: „Das Verhältnis der Bayer. Volkspar tei zum Zentrum in den letzten Iahren ist Unnatürlich und kann auf die Dauer nicht aufrechterhalten werden. Im Zeitalter des parlamentarischen Regierungssystems find große Parteien eine Lebensnotwendigkeit, insbesondere

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Volksblatt
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Pagina 2 di 10
Data: 09.05.1908
Descrizione fisica: 10
, von der Bevölkerung gedrängt, im Falle Wahrmund gegen die praktische Betätigung der Lehr- und Lern freiheit auftreten müssen, obwohl die Wiener Füh rer der christlich-sozialen Reichspartei dieses Auf treten mehr als ungern sahen und darin eine Schwächung ihrer Position für die Landtags- und Gemeindewahlen erblickten. Daraus ist deutlich zu ersehen, wie unnatürlich und für beide Teile schäd lich die Fusion der Wiener Antisemiten mit den Katholiken der Alpenländei? gewesen ist. Die katholisch-konservative Partei

von Tirol ist weit davon entfernt, die außerordentliche Bedeutung Luegers und seiner Partei zu unterschätzen, die Konservativen sehen vielmehr in den Christlich-So zialen für die Behandlung zahlreicher Fragen einen äußerst wertvollen Bundesgenossen. Die Haltung der konservativen Partei gegenüber den Christlich- Sozialen ist also von Hause aus nicht bloß nicht feindlich, sondern durchaus freundschaftlich. Der diesbezügliche Grundsatz der Konservativen lautet: Weitgehende Freundschaft und innige

bringen. Zu spat wird man dann erkennen, daß man durch unnatürliches Zusammenzwingen beide Teile bleibend geschädigt, hat, und daß die Sucht, zwei in vieler Beziehung grundverschiedene Richtungen zur größten Partei zusammenzuleimen, beiden Flügeln der christlich-sozialen Reichspartei die natürlichen Lebensbedingungen in bedenklichem Grade unterbunden hat. Die katholisch.konservative Partei in Tirol hat die Ueberzeugung, daß das christlich-soziale Karten haus in Tirol früher oder später zusammenstürzen

zu verwerten. Eine gewisse Rückständigkeit und die Vernachlässi gung der Volksorganisation hat den Niedergang der Partei teilweise verschuldet. Dagegen kann nur eine zeitgemäße Umgestaltung auf breitester Grund lage Abhilfe bringen. Die Partei ist diesbezüglich bereits in voller Arbeit. Trotz aller Vorkommnisse ist das Tiroler Volk samt seinem Klerus noch immer ganz durchdrungen und getragen von den katho- lisch konservativen Grundsätzen. Die natürliche Ent wicklung der Dinge braucht nur nicht durch Unge

, jene im „Andreas Hofer' gar bis 1 Uhr früh. Meran dürfte noch nie einen so heißen Wahlkamps erlebt haben, wie er gegenwärtig zwischen der freisinnigen Partei einer und der konfervaten Partei, mit der sich die unter Führung des Brauereibesitzers Fuchs und des Hof spediteurs Rudols Hartmann stehende Wirtschafts partei verbündet hat, anderseitsentbrannt ist. — Ge stern hatten wir Regen, heute ist es wieder schön» — Der Betrieb unserer elektrischen Straßenbahn in den Linien Sandplatz—Bahnhos und Rennweg— Forst

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Volksblatt
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Pagina 2 di 8
Data: 01.03.1905
Descrizione fisica: 8
, bricht man den Verbindungsweg mit der Quelle der Wahrheit l'nd des Lebens ab.' Die Rede des hochwst. Fürstbischofs wurde oft von freudiger Zustimmung unterbrochen und fand zum Schlüsse wiederum nicht endenwollenden Bei fall und Händeklatschen. Darauf hielt Abg. Hau eis seine Rede über die wirtschaftliche Tätigkeit der Konservativen und beleuchtete an der Hand von Tatsachen den ehr lichen Willen der konservativen Partei, sür das Wohl des Volkes zu wirken und zu arbeiten. „Treu und ehrlich!' sei

die Parole der konservativen Partei, die. dem Volke nicht zum eigenen Schaden schmeichelt, sondern unentwegt und unbehindert um die Angriffe von falschen Volksfreunden nur so viel verspricht, als sie auch halten kann. Die konservative Partei kann die Wechsel, die sie ausstellt, auch ein lösen, weil es ihr Gewissenssache ist, nicht mehr zu versprechen, als das, was sie auch erreichen kann. Die volkstümliche Rede des Abg. Haueis sand gleichfalls stürmischen Beifall. '' Nun nahm der Abg. Pfarrer Schrott

. Wir Konservative haben aber einen großen Trost, wir haben diesen entsetzlichen Unfrieden und nicht genug beklagenswerte Spaltung nicht angefangen. Wir haben vielmehr alles getan, um den F>ieden wiederherzustellen. Wir haben uns bereit erklärt, sür die Herstellung des Friedens die größten und die schwersten Opser zu bringen. Wir haben zu wiederholten Malen die Abdizierung ange boten, das vollständige Aufgeben der konservativen Partei, das vollständige Zurückziehen vom öffent lichen Leben. So groß

ist, werden wir uns vollständig vom öffentlichen Leben zurück ziehen und der andern Partei das Feld überlassen. Auck der Hl. Vater hat das Opfer nicht angenom men. er hat im Gegenteil erklärt: ,Niemals, niemals! Ihr müsset fortbestehen, ihr müsset immer obenauf fein, wie das Oel auf dem Wasser/ Unsere Schuld ist es also nicht, wenn der Friede nicht hergestellt ist. Aber auch sür die ukunst geben wir im Namen der ganzen Pann den anwesenden hochwst. Landes- bischösen die feierliche Versicherung, daß wir bereit

sind, mit der anderen katholischen Partei uns auf Grund eines von den Bischöfen genehmigten Pro grammes zu vereinigen; wir erklären auch, daß wir bereit sind, uns allen Anordnungen zu fügen, welche die hochwst. Fürstbischöfe zur Herstellung des Friedens für notwendig erachten. Wir haben aber die unerschütterliche Ueberzeugung, daß unter den gegenwärtigen Verhältnissen die Herstellung des Friedens nur unter Vermittlung der kirchlichen Autorität möglich ist. „Jnsolange aber eine programmatische Ver einigung beider katholischen

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Volksblatt
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Pagina 5 di 8
Data: 05.08.1896
Descrizione fisica: 8
Beilage zum ..Tiroler Vollsblatt' Nr. KZ. Die innerpolitische Lage Oesterreichs. Abg. Dr^Kb.e^-ho!h,?.hiel^eitler großen Versammlung^ ^ in-^ a tH a - eine hochinteressante Rede, deren bemerkenswertheste Ausführungen wir hier folgen lassen: ... ' „Unter begeistertem Beifalle des -katholischen Volkes haben, wie Sie. wissen,^ gegen zwanzig Abgeordnete unter Führung des Baron Di Pauli die „katholische Volkspartei' gegründet. Die Ursachen dieser Partei bildung sind noch in frischer Erinnerung

, so daß ich darüber wohl hinweggehen darf. Die „katholische Volks partei' hat sich in der kurzen Zeit ihres Bestandes nicht geringes Ansehen im Parlamente und' bei der Regierung errungen. Ihre sachlichen Reden, welche sich ferne hielten von leeren Phrasen und persönlichen An güssen, ihre strenge Objektivität in Beurtheilung der Fragen, ihre Offenheit in den parlamentarischen Mit teln, ihre entschiedene Ueberzeugungstreue, ihr klares, einheitliches Programm und nicht zum mindesten ihre konsequente Haltung

in. Verfolgung ihrer Ziele, das sind die Momente,, welche der „katholischen Volkspartei' das Ansehen erworben Haben, das sie heute genießt. Es ist unsere heilige Pflicht/ uns dieses Ansehen ebensosehr zu erhalten, wie wir durch ehrliche Arbeit uns bestreben, die Liebe des Volkes uns zu bewahrend Die „katholische Volkspartei' ist eine freie Partei, sie ist kein Ableger irgend einer anderen Partei; sie ist stolz auf ihre Un abhängigkeit, auf die Unabhängigkeit nach unten sowohl, als nach oben

besitzen, welche eine lebhaste Agitation ermöglicht. ' Die „katholische Volkspartei' will und kann aber nicht bloß eine rein agitatorische Partei sein ; wir mußten und müssen an der sachlichen Arbeit theilnehmen, um unsere Anschauungen soweit möglich bei den einzelnen Fragen nicht bloß zum Ausdrucke, sondern auch zur Annahme zu bringen. Und wir können auf fo manche Erfolge hinweisen, z. B. in der Wahlreform, in der Steuerreform, in der Gewerbereform u. s. w. Nur auf diese Weise wird die Zeit kommen

, in der unter unserem Schutze auch die befreundeten Fähnlein in feste Posi-? tionen einrücken werden. ; . z Die liberale Partei ist im raschen Zerfalle begriffen; große Heiterkeit erregte ihre Reise nach Pest, - noch größere Heiterkeit erregten die dort gehaltenen Reden; die größte Heiterkeit aber erregt es, daß sie glaubt, diese Reise werde ihr wieder auf die Beine helfen. Sie hat sich unter der Führung der Meuen Freien Presse' in die strammste Opposition begeben.-' Den Vortheil daraus ziehen

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Der Tiroler / Der Landsmann
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Pagina 2 di 8
Data: 19.03.1903
Descrizione fisica: 8
eite 2 „D er T i r o l e r^ Donnerstag, 19. derung, wagt ein Blatt aufzustellen, dessen Partei, wo sie das Heft in Händen hat, in rücksichtslosester Weise die von ihr zu vergebenden Stellen oft nur mit ihren Partei-Agitatoren besetzt. Weiß denn das „T. T.' nichts von der dunklen Macht der Hoch- schulprofessorenringe, von der Zusammensetzung der Ministerialbeamtenschaft, von den Machinationen, die angewandt werden, um die Ernennung tüchtiger, um die Wissenschaft hochverdienter, katholisch

seine Wirksamkeit bedenklich und l!ommt dabei zu folgenden Schlüssen: . „Ein Seelsorger, dem es nicht genügt, darauf zu sehen, daß seine Seelsorgskinder gute Katholiken sind, sondern der sie mit Gewalt noch zu einer politischen Parteirichtung bekehren möchte, scheint uns nicht der Mahnung des Apostels zu olgen, „allen — alles zu sein.' Er beraubt sich der Liebe und des Vertrauens seiner Pfarrkinder Daß die erbitterte Agitation eines Seelsorgers gegen eine Partei, die doch ebensogut katholisch

, und die lautet: „Was sagt die Tiroler konservative Partei dazu, daß eines ihrer Mitglieder angibt, im Partei-Interesse die Anzeige gegen einen Amtsbruder er heben zu müssen? Abgeordneter Schrott ver schanzte sich in seinem Briefe an seinen Duz-Bruder hinter das politische Interesse seiner Partei, um dadurch jenes Odium von sich selbst abzuwälzen )as der Reichsratsabgeordnete schon bei der Ab fassung seines Briefes empfunden - haben mag und jeden Angeber noch traf, denn er schrieb ja selbst zum Schlüsse

: „Nichts für ungut, ich kann nicht anders!' Es wird Sache der konservativen Partei sein sich niit dem konservativen Parteimitglied zu be- chäftigen, und soferne nicht die ganze Partei mit )em Kainszeichen, sie halte Angeberei im Interesse eines politischen Vorteiles für erlaubt, herumlaufen will, bleibt ihr nichts übrig, als dem ReichSrats- abgeordneten Schrott gegenüber zu erklären, sie ehe eine Sühne für die unter dem Deckmantel der Partei erfolgte Handlung Schrotts nur in der Nieder« legung seines Mandates

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Volksblatt
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Pagina 1 di 8
Data: 13.09.1893
Descrizione fisica: 8
der Abg. Dr. Eben hoch ein Bild der innerpolitischen Lage. So ungefähr, wie Dr. Ebenhoch, dürften auch die Meisten unserer tir o lisch en conservativen Abgeordneten die parla mentarische Lage betrachten und — beklagen. Dr. Ebenhoch's Rede verdient Beachtung und w^r lassen sie im Wortlaute folgen : Es ist heute, der 3. September, ein bedeutungsvoller Tag in der Geschichte der konservativen Partei Ober österreichs. Am 3. September >1884 wählte der große Grundbesitz in den Landtag und begründete

und. der wirtschaftliche Theil sozusagen in - den Hintergmnd treten muss. Aber es bringen MW^^VerhALmssö nu^ einmal mit sich^ Der Liberalismus des Grafen Ta äffe hat den eisernen Ring zerschlagen; sein Conservatismus hat die Bildung einer deutschliberal-polnischen Majorität bis jetzt ver hindert unter dankenswerter Assistenz der Conservativen des Polenclubs. Keine Partei hat die Majorität und eine Parteiengruppierung zur Bildung einer Ma jorität findet sich nicht, offenbar, weil Graf Taaffe keine Majorität

will. Das hat zur Folge, dass keine Principiellen Vorlagen seitens der Rrgierung gemacht werden und dass keine Partei Aussicht hat, eigene Principielle Anträge durchzusetzen oder anch nur zur ersten Lesung zu bringen, Es ist das eine äußerst be dauernswerte Thatsache, welche, wenn sie länger an dauern sollte, von den allerschlimmsten Folgen begleitet sein muss. Es ist klar, dass jede politische Partei das Be streben hat, an Macht und Einfluss zuzunehmen und das Wachsen der gegnerischen Partei zu verhindern, ^raf

Taaffe ist in der für ihn angenehmen Lage, dieses Streben der Parteien aus- und dadurch die Karteien abzunützen. Das ist das Bild der mit dem Hahre 1891 inaugurierten Session. Seien wir nur aufrichtig! Graf Taaffe hat bis heute stets die eine Partei gegen die andere ausge spielt; machte eine der sogenannten drei großen Par tien Schwierigkeiten, so posaunen die officiösen Blätter iu die Welt hinaus, dass in solchem Falle Graf „zu seinem Bedauern' gezwungen wäre, sich 'uf die anderen zwei Parteien

allein zu stützen und 'üt ihrer Hilfe eine Majorität zu suchen. Man kann ^ den Politikern, welche dir Herrschaft der gegnerischen Partei verhindern und auch ein bischen mitreden Zollen, nicht gar so verübeln, dass sie solchen Er rungen sich zugänglich zeigten. Aber nicht würdig lst dies Spiel mit Volksvertretern und mit Volksin- eressen; und schädlich ist es für das Vaterland. Die 'Holisch conservativen Abgeordneten haben im Club ^ Conservativen wiederholt darauf hingewiesen, und wenn mitunter

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Der Burggräfler
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Pagina 2 di 12
Data: 02.10.1895
Descrizione fisica: 12
Auch bezüglich der Gewerbereform werden sicher nicht alle Liberalen den einseitigen Standpunkt des Abgeordneten Exner und seiner Gesinnungsgenossen vertreten. Es steht vielmehr zu erwarten, daß das Gros der Partei oder wenigstens ein großer Theil derselben schon mit Rücksicht auf die Wähler die Bestrebungen der konser vativen Partei auf diesem Gebiete unter stützen werde. Auf konfessionellem Gebiete ist gleich falls eine Aenderung zu konstatiren. Die gemäßigt Liberalen sind in dieser Hinsicht

wenigstens insofern einsichtiger geworden, daß sie sich der Angriffe auf die Institu tionen der katholischen Kirche enthalten, das üble Beispiel der ungarischen Partei gleichen Namens, welche den Staat immer mehr verweltlichen möchte und soeben die obligatorische Zivilehe ertrotzt har, nicht befolgen und sogar zur Verbesserung der materiellen Lage des Klerus mitgewirkt haben. So bleibt denn nur die Nationalitäten- frage, bezüglich welcher in diesem Zeit punkte, in welchem an eine Ausgleichung

der verschiedenen staatsrechtlichen Stand punkte nicht gedacht werden kann, ein ernstlicher Konflikt zwischen den konserva tiven und den gemäßigten Elementen der deutschliberalen Partei besteht. Es scheint sogar auf den ersten Blick, daß die Hal tung derselben in der Cillier Gymnasial frage die zwischen ihnen und den Konser vativen bestehende Kluft noch erweitern müßte. .Doch dürfte dem in Wirklichkeit nicht so sein. Die gemäßigt denkenden Männer der liberalen Partei, wie die jenigen der liberalen Richtung

, pflegen vermöge eben ihrer gemäßigten Charakter veranlagungen zumeist die Bearbeitung der Ansichten ihrer Wähler und Partei genossen nicht mit jener agitatorischen Emsigkeit zu betreiben, welche die extre men Parteileute in Anwendung zu brin gen lieben. Vermöge ihres ruhigen Cha rakters schließen sie auch auf die ruhige, vernünftigen Erwägungen zugängliche Denk- ungsart der politische Rechte besitzenden Theile der Bevölkerung. So kommt es denn, daß gewissenslose oder mindestens übereifrige Agitatoren

weiteste Kreise der Wählerschaft in Auf regung versetzen und die gemäßigt den kenden Abgeordneten nur allzuoft in eine peinliche Zwangslage versetzen, so daß diese nur die Wahl haben, für den Augen blick, d. h. bis sich die Wogen der politi schen Leidenschaft wieder einigermaßen ge glättet haben, der aufgeregten Stimmung der Wähler Rechnung zu tragen oder vom parlamentarischen Schauplatz zu ver schwinden. So erklärt es sich denn, daß die bes seren Männer der deutschliberalen Partei

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