, wie auch auf die Verfassungsgarantien zu ver zichten und überhaupt jede Konzession zu sellschaftsklassen, Hauseigentümer, Kaufleute und Arbeiter in gleichem Elend vereinigt, ist eine höchst ernste. Nichts ist übertrieben in all den sensatio nellen Berichten, die über diese Lage ver öffentlicht werden. Ackerland hat dort bis 4 /s seines Wertes eingebüßt, oder besser gesagt, kann überhaupt nicht mehr verkauft werden. SeitJahren schon kommen die meisten Grund besitzer nicht mehr auf ihre Kosten. Die Land- Jahren
, aber in diesem Jahre können wir nichts ~ ‘ früheren Arbeit auszuführen; Drittel der Handwerker, Kaufleute und andere Berufe, leiden selbstverständlich unter dieser Lage ebenfalls bitter und kämpfen wie jene gegen unüberwindliche Schwierigkeiten. Die Lage ist bedeutend kritischer als zur Zeit der Phyl- loxera» denn damals bestanden allenthalben noch Reserven aus den fetten Jahren, und noch bestand die Hoffnung, die heute ver schwunden ist. Die „Merente' der Weine und die schlcch machen, wenn sie die Regierung
zu 5 als zu 9 Fr. abgeschlossen. Unter solchen Die Unruhen -er Weinbauern in Sü-ftankreich. Die großen und eindrucksvollen Kundgeb ungen der Weinbauern Südsrankreichs in Noirbonne,Beziers, Perpignan (die in anderen u u .. _ w Städten dürften noch kommen), haben zuerst > Umständen kommen'die'meisten Winzer nicht allgemein überrascht, dem Lande aber bald > mehr dazu, ihre Betriebskosten zu decken, ge- gezeigt, daß man es hier mit einer sehr ern-' sten Lage zu tun hat, Wie ihr Pariser Korrespondent den „Neuen Züricher
Nachrichten' meldet, wurde schon seit langem diese Lage der Negierung und dem Parlamente klargelcgt, allein man küm merte sich eben nicht darum. Vor mehreren Monaten bereits schilderten in der Kammer Broune, Abgeordneter der Pyrenes-Orientals und Razimbaud, Abgeordneter des Departe ment Herault, das Elend der Winzer Süd frankreichs, und gaben zu gleicher Zeit einige Mittel und Wege an, um dem Uebel zu steuern. Das genügte jedoch nicht, und es bedurfte der Massenkundgebungen, über die der Telegraph bereits
berichtete, um Regier uug und Volksvertreter aus ihrer Lässigkeit aufzurütteln. Das Problein, welches in Südfrankreich zur Lösung steht, geht weit über die Grenzen eines wirtschaftlichen und finanziellen Prob lems hinaus. Es ist eine soziale Frage, in welcher einer ganzen Rasse Schicksal auf dem Spiele steht. Man kann dasselbe nicht mit abstrakten Grundsätzen bekämpfen. Die Lage Heller klang's das ist der Friedel, Wetten will ich, was ich Hab'; Sagt man doch er spielt die Fiedel Leidenschaftlich; frag