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Südtiroler Heimat
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Pagina 14 di 16
Data: 01.07.1933
Descrizione fisica: 16
. Richtlinien für Reifen nach Südiiroi. 1. Deutsche, denket stets daran, daß Südtirol deutsches Land ist. Bedienet euch daher überall eurer deutschen Mutter sprache. 2. Nennt die Orte mit den deutschen Namen und ge braucht nicht die neu erfundenen italienischen Bezeichnungen. 3. Haltet die Augen offen, aber denkt daran, daß jedes zu offene Wort euch selbst und anderen Schaden bringen kann. 4. Seid stets höflich, aber vergebt nichts von der Würde eines großen Volkes. 5. Kaufet bei deutschen Kaufleuten

und besuchet nur deutsche Gastwirtschaften. 0. Sprecht mit den Einheimischen und tröstet sie; schil dert den Aufschwung des Volksgedantens im deutschen Reich in freudigen Farben. 7. Denkt stets daran, daß die Südtiroler Fremden gegen über mit ihren Worten sehr vorsichtig sein müssen; erst wenn ihr das Vertrauen gewonnen habt, werdet ihr die Wahrheit erfahren können. Die Lage. Sprache: Italien hat das deutsche Land äußerlich voll- ! kommen italianisiert. Der Landesname Südtirol ist untersagt, j der Gebrauch

werden. Bewilligungen für öffentliche Aufführungen sind kaum er hältlich. Wirtschaftliches: Südtirol war vor dem Kriege wenn auch kein reiches so doch ein wohlhabendes Land. Außer den Wein- und Obstkulturen hat der Vieh- und Holzhandel, insbesondere aber der Fremdenverkehr viel Geld ins Land gebracht. Die Abschnürung des alten deutschen Absatzgebietes durch die Grenzziehung am Brenner und die Einbeziehung in ein Staatsgebiet mit eigener überreicher Obsterzeugung sowie eine verfehlte Wirtschaftspolitik der neuen

zu empfehlen, weil die Südtiroler daran Freude haben. Kleidung: Jeder Deutsche denke stets daran daß er im Auslande Vertreter seines Volkes ist. Unreinliche und schlam pige Kleidung wird gerade in Italien als unschicklich emp funden. Mussolini selbst hat im Jahre 1926 von den „deutschen Männern und Frauen in einfacher, oft wald menschenartiger Kleidung' gesprochen, welche „die Marmor treppen der prachtvollen Paläste und Kirchen besteigen.' Polizeibestimmungen: Zur Hinreise nach Südtirol ge nügt

Musterbvgen; wer sich nicht ordnungsgemäß meldet, bringt seine Quartiergeber in Schwierigkeiten. Waffen: Das Waffentragen ist nur mit besonderer Be willigung möglich. Auch Taschenmesser mit langen, spitzen und feststehenden Klingen sind untersagt. Das Spitzelwesen ist in Südtirol besonders ausge breitet. Berkehr: Die Eisenbahn- und Verkehrsbüros sind — bis auf das Reisebüro Schenker — in italienischen Händen, man erhält überall in deutscher Sprache Auskunft. Die Bah nen gewähren oft Sonderbegünstigungen

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Südtiroler Heimat
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Pagina 4 di 4
Data: 01.01.1927
Descrizione fisica: 4
Die Schaffung der Provinz Bozen wurde von j italienischer Seite als ein gewisses Entgegenkommen gegenüber Deutschland ausgegeben; wie dieses Entgegen kommen Au werten ist, zeigt dieser kleine Vorfall, zeigt aber mehr noch die Provinzschaffung selbst: Südtirol hat sich stets als Einheit gefühlt und ist dessen Zerreißung ein schweres Unrecht an der südlich Bozens wohnenden deutschen Bevölkerung. Wir erinnern bei dieser Gelegenheit an eine Kund gebung, die am 6. Mjqrz 1921 von Tausenden

aber, die darangehen, in unsere friedlichen Dörfer Kärstpf und Unruhe hineinzutragen rufen wir noch mals warnend zu: Hände weg vom deutschen Tirol!' Diese Gesinnung haben die deutschen Unterländer natürlich bis zum heutigen Tage treu bewahrt und bei allen möglichen Gelegenheiten, insbesondere bei den politischen und administrativen Wählen gezeigt, daß sie eins sein wollen mit dem übrigen Südtirol und keine Gemeinsamkeit mit Trient wünschen. Die Los trennung des Unterlandes vom politischen Bezirke (Unterpräfektur

) Bozen und die Zuteiluung des deut schen Landes zum italienischen Bezirk Eavalese, die vor vier Jahren erfolgte, hat zum erstenmale den ganzen Ernst der Lage vor Augen geführt. Immerhin blieb ganz Südtirol bei einer einzigen Provinz! Nun aber hat man ' zwischen der Provinz- und der Volks- grenze einen Trennungsstriche gezogen und es ist be greiflich, daß sich, die deutschen Unterländer nunmehr völlig vereinsamt fühlen. Pater Znnerkofler über die Kultur schande in Südtirol. In einer vom Andreas

, die sich in Südtirol abspielt. Wenn unser Außmamt sagt, ihr schadet den Südtirolern nur, so wissen wir, daß selbst jene Kreise Südtirols, die seinerzeit rieten, sich schiedlich-friedlich zu vertragen, angesichts des Schulraubes, der Jtalianisierung der Familiennamen usw. erklären, alle Folgen auf sich- zu nehmen um die Beibehaltung des Deutschtums in Südtirol.' * Der Redner teilte mit, die in Oesterreich weilenden Südtiroler wissen genau, daß eine Reihe von Stu denten aus Südtirol vom Präfekten Paß und Geld

, sondern die ganze Welt. Wenn wir von Südtirol sprechen, mengen wir uns nicht in die inneren Verhältnisse Italiens ein, sondern vertreten die Rechte der Südtiroler.' Internierungen in Italien. Bon 942 zu Zwangswohnsitz verurteilten Regie- rutrgsgegnern und Verbrechern haben bisher 774 beim Innenministerium Berufung eingelegt. 513 Rekurse sind bereits untersucht worden. Die Prüfungskommission hat sich unter dem Vorsitz des Unterstaatssekretärs Suardo versammelt und 161 Gesuch«e bereits behandelt, in- oem sie 104

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Südtiroler Heimat
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Pagina 2 di 8
Data: 01.02.1933
Descrizione fisica: 8
des Religionsunterrichtes in Südtirol geht unentwegt weiter. Bis heute sind schon 13 italienische Geistliche nach Südtirol versetzt worden, die dort den Religions- unterricht in deni Schulen an die deutschen Kinder in italienischer Sprache erteilen. Die deutschen Katholiken Südtirols blicken nut großer Sorge in die Zukunft und können die Haltung der Kjpche mcht begreifen^ Seit, den Zeiten der Apostel hat dis katho lische Kirche«« Grundsätze der Verwendung der Muttersprache im Religionsunterricht und in der Seelsorge festgehalten

, auch der gegenwärtige Papst hat diesen Grundsatz stets vertreten und sich auf den Standpunkt gestellt, daß die Kirche auch nicht den Anschein erwecken dürfe, als würde sie der staatlichen Entnatio nalisierung in irgendeiner Form ihre Mitwirkung leihen. Der Papst hat daher auch verfügt, daß Geistliche aus anderen Diö zesen nicht nach Südtirol versetzt werden sollen. Diese Ver fügung entpuppte sich allerdings für die Diözese Trient als wirkungslos, weil dem Erzbischof Endrict genug Halte« Nische Priester unterstem

nischer'. Hetzpriester auswechsette, worauf dann der Besuch der Kirche sichtbar nachließ. Die Entnationalisierung durch die staat lichen Behörden bildet in Südtirol bereits ein Aergern-s, das sich nun auch auf die Kirche auszudehnen beginnt, well sie den Bestrebungen des Staates ihre Mitwirkung leiht. Außerdem aber wird sich ein bÄauerlicher Gegensatz unter den katholischen Geistlichen selbst entwickeln müssen, well die einheimischen Getst- lichen ihre italienischere Kollegen für das Nachlassen

des Besuches der deurs.^en Psartschnlc verantwortlich macken. Diese ganze traurige Entwicklung wäre verhindert worden, wenn daS Dekret der Sonsistorialkongregation vom 5. August 1922, das die deutschen Dekanate des Bistums Trient provi sorisch zum Bistum Brixen schlug, bis eine endgültige Ver fügung über die neue Abgrenzung der kirchlichen Verwaltungs bezirke getroffen würde, infolge des Widerstandes des italienischen Staates damals nicht suspendiert worden wäre. Südtirol ver fügt über genügend eingeborene

« i haben und nach dem Grundsatz handeln: „Was du nicht willst, j daß man dir tu', das füge keinem anderen zu.' Wir denke» ' nicht daran, die Pharisäer zu spielen, aber wir fragen doch die i« i vielen internationalen Fragen ihre alten Verbündeten aus der» ! Weltkrieg an Einsicht übertresfenden Italiener: Wer will de» 1 ersten Stein aufhebeu?' j Wenn die Turiner „Stampa' in ihrem Artikel statt italj«- j md) deutsch und statt slawisch italienisch gersetzt hätte, s» ! hätte sie die Lage in Italien (Südtirol) genau gekennzeichnet

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Südtiroler Heimat
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Pagina 2 di 6
Data: 01.06.1927
Descrizione fisica: 6
Auf die Rede des italienischen Vertreters führte S i r W. Rapier, dessen Denkschrift verteilt worden war, aus, wap ihn veranlaßt habe, über die Frage Südtirol ein Referat aus zuarbeiten. Er sei mit Baron Sternbach durch Südtirol gereist und habe überall gesehen, welche große Verehrung dieser ^Ab geordnete bei seinem Volke genießt. Er habe dieses Referat ausgearbeitet, weil er vom Generalsekretär ersucht worden sei. Der italieniiche Delegierte hat die These von der Richtberech- rigiing

möglich sein werde, Südtirol zu italianisieren. Durch diese Aeußerungen sei erwiesen, daß die Regierung auf völlige Italianisierung aus gehe. Seine persönliche Ueberzeugung sei allerdings, daß es der italienischen Regierung niemals glücken werde, aus einem Tiroler einen Italiener zu machen, ein solches System schaffe nur den Bolschewismus. Das englische Volk hat große Sympathien für den deutschen Volksstamm in Südtirol und er appelliere an den glorreichen Ruhm Italiens, der diesem VolkSstamme

, der 18 Jahre Lehrer war und dann sein Kind zuhause unterrichten wollte; er erhielt deshalb mehrmals Geldstrafen, dann drohte man endlich mit dem Entzüge der väterlichen Gewalt. Sie sollten sich an Ort und Stelle mit der Sache beschäftigen, es ist doch möglich, daß die Zentralregierung nicht weiß, was in Südtirol geschieht und daß die Unterorgane die Befehle der Zentralregierung nicht richtig ausführen. Legt den Italienern ans Herz, dieser Sache ein Ende zu machen. Eine zweite Sache

ProfessorGallavresi, zu Wort und führte folgendes aus: „Er bitte um Unparteilichkeit, er wolle die Frage — sine ira et studio — besprechen. Schon der Umstand, daß die Ita liener die Behandlung der Südtiroler Frage im Herzen Deutsch lands zuließen, beweise, daß die Italiener nichts zu fürchten hätten. Er müsse allerdings das gerade Gegenteil von dem be haupten, was Sir Rapier und Mdm. Bakker gesprochen hätten. Auch er könne sagen, daß er Südtirol kenne; er sei Universitäts professor und habe Schullehrer

für spätere Berufe vorzubereiten. Er habe das ganze Gebiet durchreist. Wenn man behaupte! das Ge biet wäre deutsch, so müsse er an die Fabel von Wolf und Lamm denken. Vor etwa 100—150 Jahren sei die Germanisierung durch geführt worden. Wie in der Schweiz, gebe es auch in Italien drei bis vier verschiedene Nationen. Er habe in Südtirol be obachtet, daß Leute, mit denen er sprach, nicht zugeben wollten, daß sie auch italienisch verstehen. Die Zahl der italienisch Sprechenden wäre ungleich größer

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Südtiroler Landeszeitung
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Pagina 1 di 6
Data: 09.09.1921
Descrizione fisica: 6
10.—, aus der Tschechoslowakischen Republik tschech. Kr 12.—, aus dem übrigen Auslande 8 Lire, »auptschriftleltung: Meran, Postgasse 4, (Fernsprecher 384 und Hauptgeschäftsstelle Fernsprecher 270). Schriftleitung und Geschäftsstelle Bozen. Obstmarkt 6 (Fernsprecher 370). — Drahtanschrift: Landegzeituna Meran Italienisches Postsparkassen-Konto Triest 11/153. Oesterreichisches Postsparkafsen-Konto 111.775. Münchner Postscheck-Konto 28.104 Nummer 202 Freitag, den 9. September 1921 2.Zahrgang Zur Mlitärfrage in Südtirol. Tar Bez

i Konferenz der Gemeindevorsteher Deutsch-Südtirols. Die beabsichtigte Einführung des Wehrgesetzes in Süd- ttrol hat in den neuen Provinzen und besonders in Südtirol eine außerordentliche Beunruhigung hervorgerufen. Besonders hart würde eine derartige Verfügung selbstverständlich den Bauernstand treffen, der immer das größte Kontingent an Re kruten beistellen mußte. Das italienische Wehrgesetz kennt über dies keine Erleichterungen, wie sie das österreichische Gesetz be- « ererbter Landwirtschaften

der Versammlung wurde Bürger meister Perathoner au« Bozen einstimmig gewählt, zu seinem Stellvertreter wurde Oberbammer ausersehen. K Als erster Redner meldete sich Abg. Pr. Tinzl zum Worte. Er-dankte dem Bauernbundobmann Oberbammer kür die Ein berufung der Versammlung. Es werde auf diese Weise endlich den Abgeordneten Gelegenheit geboten, in dieser Frage Bericht zu erstatten. Die Kürze der Zeit ließ e« nicht zu, Wählerver- sammlungen einzuberufen; doch stehe hinter den Abgeordneten ganz Südtirol und so sei

und verlangte die Militärfreiheit oder zumindestens die Ver wendung des in Südttrol ausgehobenen Militärs im eigenen Lande. Demgegenüber stehe der Standpunkt der italienischen Regierung, welche von einer „Schutztruppe' nichts wissen wolle. Die Vertreter verlangten auf einige Jahre Befreiung vom Mili tärdienste. Die Regierung Nitti war nahe daran, für Südtirol eine eigene Autonomie zu gewähren, als der Sturz dieses Mini steriums Giolitti ans Ruder brachte, der die Bertreter des Deutschen Verbände

aus Ueberzeugung kämpfte. Es gebe nur zwei Wege: In die Verbannung oder ins Märtyrium zu gehen. Wie könne sich ein Deutscher unter fremdem Bolle wohlfühlen, dessen Sprache er nicht kennt, das Klima des Landes und die Kost nicht verträgt? Der Deutsche müsse körperlich, geistig und sittlich zu grunde gehen. Zu einem Lande, das mit Terror arbeitet — Georgitag» Traminer Prozesse usw. — könne man sich wahrlich nicht hingezogen fühlen. — Seit Südtirol bei-Italien ist, liegt die Wirtschaft darnieder. — Ferner spricht

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Südtiroler Heimat
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Pagina 5 di 8
Data: 15.03.1930
Descrizione fisica: 8
in der „Gazzetta Ufficiale' vom 3. März rückgängig gemacht. Im Präfektursdekret wird die neue Verfügung damit begründet, daß der Schreibname Bartl nach den vom Betroffenen erteilten Aufschlüssen in seinem spezifischen Falle als von ursprünglich deutscher Form zu betrachten ist. * Die Geschichte der Fälschung der Familien namen ist wohl eines der traurigsten Kapitel der faschistischen Herrschaft in Südtirol: wir erinnern uns, wie im Jahre 1926 ein Schrei der Entrüstung durch den Blätterwald der Kulturstaaten

ist die italienische Regierung an die Ausführung dieses Gesetzes in Südtirol vorgegangen; während im slawischen Teile der „Venezia Giulia' dre Ent nationalisierung der Familiennamen in raschem Tempo er folgte, hatte die Verurteilung des Dekretes durch die Aus landspresse doch die Wirkung, daß für Südtirol vorerst andere Wege zur Verwirklichung gesucht wurden. Näm lich die in Südtirol so beliebte „Freiwilligkeit'. Vor allem erließ der Präfekt am 29. Sept. 1926 ein Rundschreiben, in welchem er mitteilte

italienische Form rück verwandet' wurden. Unter diesen Namen wurde auch z. B. der Name des aus Böhmen stammenden Dr. Auer, der seit einigen Jahren in Südtirol weilt, in die „italienische (!) Urform Ora zurückgeführt'. (Eine Maßnahme, die über Rekurs des Genannten mittlerweile wieder rückgängig ge macht wurde.) Wieder hat diese planmäßige Namensände rung einen Sturm der Entrüstung ausgelöst und die Regie- 8sl blMmPlMMatat, ckemnatücken Sdunerzen Aspirin- Tabletten [BAYER] Achten Sie darauf, dass jede Pak

der Hoffnung auf ein Wieder sehen. In der Muttersprache darf das ja nicht sein. Ge dankenvoll sieht man oft die Fremden auf den Friedhöfen stehen vor diesen Dokumenten unverständlicher Härte, die wohl kaum irgendwo mit solcher herzloser Brutalität in Erscheinung tritt, wie an den Gräbern der deutschen Volks genossen in Südtirol. Es würde Italiens Ansehen gewiß nur gehoben werden, wenn mit dieser Politik gegen die Toten und mit der Namensmißhandlung gegenüber den Lebenden rasch und gründlich Schluß gemacht

Generation zu bewähren. Für die Südtiroler Bevölkerimg ist die heutige Schule der Untergang der einheimischen Jugend in völkischer Beziehung. Ten Italienern wird von Turati die völkische Hebung und Kräftigung, die Hochbildung der j neuen Generation zum Ideal gestempelt und der Redner be- ! merkt gar nicht, was diese seine Worte für die deutsche Bo- j völkerung in Südtirol für einen Hohn bedeuten und was ; diese Redensarten auf die national bewußten Standesgenossen ! der Südtiroler, soweit die deutsche

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Südtiroler Heimat
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Pagina 3 di 4
Data: 01.01.1924
Descrizione fisica: 4
worden sind, um einige Tausend BewohnerSüd- tirols in den Konkurs zu treiben. Obschon die einzelnen Nachfolgestaaten formell durch den Friedensvertrag zur Einlösung der Kriegsanleihen ' nicht verpflichtet sind, so haben diese Staaten doch schon mannigfache Verfügungen getroffen, um den neuen Staatsbürgern auf diesem Gebiete entgegenzukommen. Südtirol hat insgesamt rund 326 M i l l i o n e n voll wertiger Kronen Kriegsanleihen ge zeichnet. Die Zeichnungen verteilen sich auf alle * Bevölkerungskreisch

Rechnung gemacht wird. Die Regie rung verhält sich durchaus untätig, ja sie schädigt die freie Entwicklung des internationalen Fremdenverkehrs durch ihre verschiedenen Entnatio nalisierungsmatznahmen, insbesondere durch das Ver bot des Namens Südtirol, der in der ganzen Welt hohen Propagandawert besatz, durch ihre Verordnung über die äußeren Bezeichnungen, nicht zuletzt auch durch die rigorose Handhabung der Paßvorschriften. Die einheimischen Fremdenverkehr sorga

- n i s a t i o n e n, die eine vorbildliche Tätigkeit entfal teten, werden unter dem Verdachte politischer Betäti gung auf das äußerste bedrängt. Schließlich wird auch die Unterdrückung der deutschen Alpenvereine in unserem Gebiete auf den Fremdenverkehr eine mehr schädigende Wirkung ausüben. Hieher gehört auch die Regierungsmaßnahme, daß in den Gastbetrieben nur 5 % ausländisches Personal beschäftigt sein darf, eine jener zahlreichen Verfügungen, die nur für Südtirol gelten. Unter der Steuerpresse. Auf allen erwerbenden Kreisen liegt

ein f ast un erträglicher Steuerdruck. Mit 1. Jänner 1924 wird auf die neuen Provinzen das italienische System der direkten Steuern ausgedehnt. Diese sind an und für sich schon bedeutend höher als die ehemaligen österreichischen. Nun war die Steuermoral in Altitalien niemals sehr hervorragend, während sie in Südtirol auf hoher Stufe stand. Da nun die früheren wahrheits gemäßen Steuerbekenntnisse den italienischen Behörden vorliegen, wird Südtirol einen ungleich höheren Steuer druck erleiden

einst blühende Wirtschaft! Ungeheuerlichkeiten. Ein Nordtiroler, der gerade von einer Südtiroler- : fahrt zurückkehrte, berichtet uns: ! Mit seinem neuen Schulgesetze hat Mussolini bekannt- ! lich einen ungeheuren Sturm der Empörung bei der ge- j samten deutschen Bevölkerung Südtirols hervorgerufen, ; da er mit diesem Dekrete sukzessive die ganzen 400 Schu- ! len in Südtirol in italienische umwandelt. Ein Artikel im neuen Schulgesetze enthält die Be stimmung, daß die Regierung bei Einführung der ita

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Brixener Chronik
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Pagina 2 di 8
Data: 03.01.1920
Descrizione fisica: 8
dem ladinischen Landesteil zuwendet, ist es nötig, auf die Wichtigkeit dieser Kapitel besonders hinzuweisen. Erwünscht wäre gewesen, wenn im ersten oder dritten dieser sechs Abschnitte etwas schärfer auf das Entstehen des Ladinischen in Sprache und Volk wäre hingewiesen worden. Es sind hierüber sehr viele Deutschtiroler und auch Ladiner nicht im klaren. Das ist wohl nicht erfreulich, aber leider nur zu wahr? Lambert Streiter berichtet über „Die Pflege der Musik in Südtirol'. „Die deutsche Sprache in Südtirol

' von Dr. I. Schatz ist eine anerkennenswerte Bereicherung der Literatur über diesen Gegenstand. Sehr willkommen ist Dr. Anton Dörrers Aufsatz über „Neuere deutsche Dichtung aus Südtirol', in dem uns die Schrift steller unserer Tage vorgeführt werden. Dr. Josef Garber berichtet über die „ältere Kunstgeschichte' und Dr. Heinrich Hammer über die Kunst des neunzehnten Jahrhunderts und beide wissen darin unser Interesse zu fesseln. In sehr gedrückter Stim mung lesen wir den Schluß der Abhandlung von Dr. Eduard Reut

-Nicolusfi „Vor der Entschei dung' Die von Dr. Anton Dörrer verfaßte Zu sammenstellung der „Literatur im Kampfe um die tirolische Landeseinheit', in welcher die wichtigsten, selbständig erschienenen Schriften aus der allerletzten Zeit (vorwiegend aus 1918 bis 1919) aufgeführt werden, wird vielen ein erwünschter Wegweiser sein. Erwähnt sei noch, daß „Südtirol' bei Ull stein in Berlin erschienen und zum Preise von 2 Lire 20 Cent, in jeder Südtiroler Buchhandlung zu beziehen ist. Ikurze Nachrichten. * Ver

meist gewöhnlich in italienischer Sprache nach Deutsch südtirol. Deutsche gewöhnlich nur dann, wenn es was zu fordern gibt. Gegen de« Plan eines deutschen Einheitsstaates soll bereits von 18 deutschen Freistaaten bei der Reichsregierung Stellung genommen worden sein. von dem Abschluß des Friedens mit veutfchland. Wie aus Paris verlautet, sollen die Ratifikations urkunden am 6. Jänner am Quai d'Orsay aus getauscht werden. — Man erwartet für den 6. und 7. Jänner die Wiederherstellung des Friedens

der allgemeine Ausstand proklamiert worden und die Regierung habe im ganzen Lande den Belagerungszustand verhängt. 6MM. Oesterreicher und Veutsche dürsen ihre Im mobilien in Südtirol nicht verkaufen. Das Trientiner Zivilkommissariat veröffentlicht folgende Kundmachung: Art. 1. Es verlieren alle juridisch? Wirksam keit: die Veräußerungen des Eigentums unbeweg licher Güter, die feindlichen Untertanen gehören und die in den dem obgenannten Generalkom missariat unterstellten Gebieten liegen. Ebenso verlieren

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Südtiroler Landeszeitung
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Pagina 3 di 8
Data: 08.03.1921
Descrizione fisica: 8
im Voranschlag? Wiener nicht angesichts ist. Tos Kap. IV (Schule) weist für Südtirol 1,700.000 L. (Gesamtbetrag rund 4,000.000 L.) aus. Die Beiträge für Mittel- und gewerbliche Schulen sind mit 43.000 L. angegeben, während im Voran schläge hierfür nur 7400 L., mit dem Beitrage für eie Handelskammer 32.400 L. ausgeworftn sind. Im Kap. V (Landeskultur) ist ein Betrag von über 13.000 L. ausge wiesen, welcher angeblich für Alpenverbesserungen Südtirols ausgegeben worden

sein soll: die für Enrpfangnähme dieses Betrages kompetenten Stellen (Landwirtschaftsverband und Agrarische Operationen) wissen allerdings nichts von der Flüs sigmachung eines Betrages für Alpenvcrbcsscrung). Aus denr Kap. VI (öffentliche Bauten), die ein Gcsamtersordcrnis von 560.000 L. ausweisen, erhält Südtirol 182.000 L., der Rech nungsabschluß wiro uns 'ausklären, für welche Objekte dieser .Betrag flüssig gemacht wurde. Aus dem letzten Kapitel (Sicherheit) ist für Südtirol ein Betrag von 1563 L. (Ge- samterfordernis

13.000 L.) gntgesch,rieben. Tie Gesamt summe der Eonci'schen Ausstellung ergibt für Südtirol (die Einnahmen von 344.000 L. für Nefundierung aus Zahlungen für Geisteskranke, Lehrerbeiträge und Schubkasten abge rechnet) einen Betrag von über zwei Millionen, zu welchen noch eine halbe Million Verwaltungskosten hinzugercchnet werden und weiter Beitragsleistungen von 166.666 L. für Südtiroler Geisteskranke in Pergine, so daß Süütirol am Landeshaushalte mit 2,700.000 L. partizipiert. Wenn wir elbst

die Richtigkeit dieser Aufstellung annehmci: würden, o erscheint bei einem Gesamtkostenaufwande von über 13 Rillionen des ordentlichen Haushaltes (Bedeckung cffeinhalb Millionen) die Teilnahme Südtirols mit 2,700.000 L. ge wiß nicht besonders ungebührlich, weit immer noch mehr wie zehn Millionen für das Trentino übrig bleiben. In der ganzen Aufstellung vermissen wir bei den Eingängen aus Südtirol die Erträgnisse der Schale in Sterzing, prälimi- niert mit 34.364 L., Stadlhof ist überhaupt weggelassen worden

Glaubensbekenntnis in die Welt hinausrief und den Vertretern der Negierung sagte, daß cs heute und in naher Zukunft keine Gemeinschaft geben soll zwischen Trient und dem Unterlande, daß der fruchtspendende Boden zwischen Bo zen und Saturn jahrtausende alter deutscher Besitz Ist, und daß die Bevölkerung dieses Bodens weiter wie bisher das Schicksal teilen will mit seinen Brüdern im deutschen Südtirol. Bon überall her waren die Unterländer erschienen, so daß schließlich in Neumarkt eine Bolksversammlung

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Südtiroler Heimat
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Pagina 2 di 6
Data: 15.01.1928
Descrizione fisica: 6
Seite 2, Folge 2. Was nun weiter? Zur Arbeit auf Tiroler Boden. Herr Lehrer Riedl und ich haben nun eine Reihe von Versammlungen in Nord- und Osttirol abgehalten, so nur die Zeit es gestattete. Ueberall war die Beteiligung sehr stark und die innere Teilnahme groß. Auch ansehnliche Er gebnisse der bei diesen Veranstaltungen für die entlassenen und in Not geratenen deutschen Lehrer in Südtirol war ern befriedigender Erfolg. Was war aber in Wirklichkeit unser Zweck bei der Abhaltung

jener Versammlungen? Gewiß wollten wir mit unseren Berichten über das Leiden unserer engeren Heimat all denen, die uns zuhörten, ein anschauliches Bild der Lage in Südtirol einprägen, da ja derartige Zustände niemand ganz verstehen kann, ja niemand sich vorstellen kann, der in einem nach Rechts grundsätzen regierten Lande lebt. Dieser Zweck ist erreicht worden. Sogar ein Südtiroler, der an der Versammlung in Schwaz teilnahm, kam nach deren Schluß zu mir und erklärte, er habe nie eine solche zusammenfassende Dar

stellung des Zerstörungswerkes in Südtirol gehört und sei froh, einen Ueberblick über das ganze dortige Elend gehört zu haben. Aber Riedl und ich wollten und wünschen mehr, als erzielt wurde. Wir wünschen vor allem, daß die Kenntnis vom Leiden im südlichen Tirol nicht auf die Tausende beschränkt bleibe, die unsere Versammlung besucht haben. Was insbesondere Tirol anbelangt, so müssen wir wünschen, daß das ganze Volk im freien Tirol um den südlichen Landesteil genau Bescheid weiß

mir: „Cs ist nun notwendig, daß dem Volle gesagt wird, wie es den Südtirolern helfen kann', Und nach der Versammlung in Kitzbühel schilderte mir eine Zuhörerin die Wirkung unserer Vorträge mit den Worten: „Es war uns, als müßten wir bei jedem Worte aufspringen und eilen, um irgendwie zu helfen.' Es steht außer jedem Zweifel, daß in unserem Volke ebenso wie das Verlangen nach genauer Aufklärung über das besetzte Südtirol auch warme Bereitwilligkeit zur Mitwirkung an der Hilfsaktion besteht und daß die Freimachung starker

, vyn der die Rede ist, unmöglich in ihrer Gänze übertragen werden kann. Auch die politischen Parteien können diese Aufgabe nicht lösen, denn die Sache Südtirols ist keine Parteiftage und muß um jeden Preis davor bewahrt bleiben, zu einer solchen herabzusinken. Wir brauchen meines Erachtens daher einen Verband, dem sich das ganze Tiroler Volk anschließt, Mann und Frau jeden Alters, jeden Standes. Ein solches Organ des Tiroler Volkes für die Arbeit um Südtirol besteht heute noch nicht, zum mindesten

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Südtiroler Heimat
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Pagina 2 di 8
Data: 01.01.1936
Descrizione fisica: 8
. Die italienischen Behörden vermoch ten diese Flucht in keinem einzigen Falle zu verhindern. Die Militärflüchtlinge wanderten vereinzelt in die Schweiz, meist aber nach Oesterreich und von hier dann weiter ins Deutsche Reich. Ueber die Anzahl der Flüchtlinge herrschte durch lange Zeit Unklarheit; in Südtirol selbst ließen sich natürlich keine genauen Feststellungen machen, indessen ha ben die Behörden in Oesterreich und im Deutschen Reiche in der jüngsten Zeit ihre Erhebungen abgeschlossen und es steht auf Grund

. Es wirkte in Südtirol daher wie die Befreiung von einem Alpdruck, als er im Kampfe gegen den Präfekten unterlag und von feinem wenig rühmlichen Schauplatze abtreten mußte. Seit einigen Jahren ist der ehemalige Journalist Präsident einer halb staatlichen Petroleumgesellschast und Südtirol verspürt nur hin und wieder seinen giftigen Atem. So auch in einem Aufsatz „Bolzano', den Giarratana in der „Provincia di Bolzano' im Dezember schrieb. Gewiß, die „Provincia di Bolzano' hat weder Bedeutung noch Leser

: Südtirol hatte als Fremdeaverkehrsland ein ausgebautes Straßennetz. Wen» auch der Straßenbau der damaligen Zeit nicht die Technik des modernen Straßenbaues aufwies, s» waren die Südtiroler Straßen sicher ebensogut gehalten wie die damaligen Straßen der Nachbarstaaten. Dies schon in, Hinblicke auf die Unsicherheit des italienischen Dreibunds freundes und auf die Notwendigkeit, die Straßen einmal als Kriegsstraßen verwenden zu müssen. Hiefür find die pracht vollen Dolomitenstraßen ein Beispiel

. Die vor mehr als hundert Jahren von österreichischen Ingenieuren erbaute Stilfferjochstraße (2800 in) war eine Höchstleistung der Technik. Auch das Eisenbahnnetz befand sich ans den gleichen Grün den in klaglosem Zustande. Die Wildbachverbauung war geradezu vorbildlich, die Etsch wurde in Südtirol von b :ci Sektoren der Etschgenosserstchasl reguliert, und es verschlangen diese Arbeiten Millionen von Friedenskronen. Ueber die Güte der alt-österreichischen Verwaltung im all gemeinen, braucht überhaupt wohl

. Es war vielmehr die verfehlte italienische Raubbau-Wirtschaft, die nun seit 17 Jahren Südtirol i„ einer Weise aussaugt, der auch die Reserven nicht mehr Stand zu halten vermögen. Wir räumen freilich ein, daß die Südtiroler Wirtschaft am meisten durch die neue Grenz ziehung geschädigt wurde, weil dadurch die wichtigsten Er zeugnisse Südtirols der großen italienischen Konkurrenz aus- geliefert wurden. Der Standpunkt der Italiener war daher schwieriger als der Alt-Oesterreichs. Nachdem aber nun die Italiener sür

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Südtiroler Heimat
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Pagina 8 di 8
Data: 15.09.1927
Descrizione fisica: 8
-, zeichnen. Interessant ist nur, daß die italienische Presse des öfteren von den großen Erfolgen an den Schulen Süd tirols. berichtete und dazu noch den Kommentar brachte, daß auch deutsche Lehrer bestätigten, daß die Neuschule in Südtirol der österreichischen weit überlegen sei. Und dies bestätigten leider deutsche Lehrer. Ja, im Vmschgau ge nierte sich sogar ein alter österreichischer Inspektor nicht, sich selbst die moralische Watsche zu geben und erklärte in einer Konferenz, die Neuschule sei besser

sind, daß sie auch punkto „fentimenti' verläßlich sind, diese gaben also die genannte Erklärung, ab. In dieser Hinsicht stellen die Vinschger die größten Helden. In diesem Tale vollendete im vorigen Jahre ein Lehrer fein 40. Dienstjahr und wurde pensioniert. Dieser Wendepunkt im Lehrberufe bildet für keinen Lehrer eine Freude, sondern jedem bangt vor die sem. Denn bekanntermaßen erreicht die Pension eines Leh rers in Südtirol mit vierzig vollendeten Dienstjahren nicht einmal 400 Lire monatlich. Besagter Lehrer

. ! Wenn man so etwas in Nordtirol liest, wird man j doch nicht mehr zweifeln können, daß man in Südtirol j die Deutschen „nicht quält,' was ausgesprochener Wunsch j des Duce ist. » ! Wiederum der Faschistenkaplan Paifsani. Der berüchtigte faschistische Hetzkaplan Albert Paifsani ist zum Katecheten für die Volksschule in Meran ernannt worden. Bis zum vorigen Jahre hat dieser in der gleichen Eigenschaft in Bozen — man kann nicht anders sagen — sein Unwesen getrieben. In zahlreichen Eingaben und Vor sprachen an den Bischof

von Trient wie auch an den Hl. Stuhl haben damals Eltern und katholische Vereinigungen von Bozen um die Entfernung dieses Friedensstörers ge beten. Schließlich suchte er selber das Weite und meldete sich für die italienische Marine. Der Dienst bei dieser währte kein halbes Jahr und Paifsani suchte dann wieder um Südtirol mit seinen Umtrieben zu beglücken. Weil er aus Bozen hinausgeworfen worden war, wollte er nun in Brixen Katechet werden. Doch die Brixner Diözesan- behörde lehnte in aller Form

, unter schreiben und sind die Gelieferten, wenn nicht ein Arzt sich auf Grund der ärztlichen Behandlung ihrer annimmt. (T. V.) Die Itasianisierung der Schulen. Ngch einer aus Mailand verbreiteten Nachricht sollen in Südtirol am 1. Oktober fünf weitere deutsche Privat schulen geschlossen werden. Diese Nachricht ist in der vor liegenden Form irreführend. Denn in Südtirol besteht über haupt keine deutsche Privatschule. Auch die öffentlichen Volksschulen sind nach dem faschistischen Schulgesetz vom 1. Oktober 1923

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Südtiroler Heimat
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Pagina 3 di 8
Data: 15.05.1928
Descrizione fisica: 8
1 1 i il I 8 d e ti e i b s IT !f< Df (ß § lij ic Ä h- icr tz b! $ % % h' rer- fr bf eff iff s >if f riii ft gf Ü? iff $ vl i l i' Die faschistische Unterdrückung in Südtirol eine Erfindung aus Innsbruck und München. Unter diesem ewig glaubwürdig klingenden, noch auch zugkräftigen Titel, veröffentlicht die faschistische Alpen zeitung vom 9. Mai einen Bericht, wonach angeblich der Korrespondent der Londoner „Morning Post' kürzlich Süd tirol bereist und seine Eindrücke in einer Artikelserie

in den geschäftlichen, gesellschaftlichen und familiären Be ziehungen das Verständigungsmittel unter den Deutschen bilde. Einige englische Zeitungen hätten die faschistische Unterdrückung in Südtirol mit so düsteren Farben gemalt, daß er (der Korrespondent der „Morning Post') das als Ergebnis seiner Untersuchungen für seine Pflicht erachtet habe, zu erklären, daß in Südtirol keine Spur von Unter drückung zu finden sei. Sogar in den Reihen der fa schistischen Miliz befänden sich zahlreiche Deutschsprechende

. Der einzige Unterschied zwischen der Anwendung der italienischen Gesetze in Südtirol und den anderen Provinzen des Königreiches bestünde darin, daß in Südtirol die Unkenntnis der bestehenden Gesetze von den Behörden als Milderungsgrund, wenn nicht geradezu als Entschuldigung (Strafausschließungsgrund) betrachtet werde. Es unterliegt keinem Zweifel, daß der des deutschen nicht mächtige Korrespondent der ,Morning Post' Südtirol nicht gesehen hat, und auch nicht gesehen

haben kann, wenn er zu solchen Schlußfolgerungen kommt. Die Urteile sämtlicher Ausländskorrespondenten selbst von Blättern, die nicht gerade im Verdachte stehen, deutschi freundlich zu sein, die sich nachweisbar in Südtirol aufge halten haben, lauten übereinstimmend gegenteilig. Daß der Faschismus Südtirol mit allen, wenn auch no chso unmenschlichen Terrormitteln beherrscht, ist so oft erwiesen, daß es keines Gegenbeweises bedarf. Wesentlich interessanter ist die Frage, auf welche Weife dieser Bericht, wenn er auf Wahrheit beruhen

stammt. Möglicherweise ist dem römischen Vertreter der Bericht Giarratanas auf irgend eine Weise in die Hände gespielt und besonders warm mit dem Ersuchen an 's Herz gelegt worden, für die Aufnahme in seiner Zeitung Sorge zu tragen, um gegen die einmütige Ver urteilung der faschistischen Gewaltherrschaft in Südtirol durch die englische Presse aller Parteirichtungen wenigstens ein Gegengewicht zu schaffen. —o— Stellungnahme -er Bayerischen Volkspartei zur Südtirolerfrage. Die Bayerische Volkspartei

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Volksbote
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Pagina 1 di 16
Data: 16.09.1920
Descrizione fisica: 16
Martsteinversetzen darangehen. Die Sache verhält . sich nämlich so: i Bald nach der Annexion (Einverleibung) Süd- ! tirols sollen die Wahlen in die italienische Kam- i mer in Südtirol und im Trentino vollzogen wer- ! den. Für dieseWahlen haben die deuischenParteien ; ganz einhellig verlangt, daß die Siidtiroler einen \ eigenen vom Trentino getrennten Wahlkreis er- - halten, d. h., daß die Südtiroler unter sich ihre Ab geordneten wählen dürfen und ebenso die Trenti- , ner unter sich. Nun haben aber einflußreiche

Tren- s tiner — hauptsächlich jene der Popolari-Partei — \ erklärt, sie seien damit einverstanden, aber außer ' den ladinischen Gebieten müßten noch die Gcnchts- Lezirke Kaltern und Neumarkt zum Treniiner j Wahlbezirk geschlagen werden, die Bewohner dieser , Bezirke dürften also nicht mit Südtirol, son- j dem mit dem Trentino wählen müßten. Die Gren- ' zen zwischen Wälsch und Deutsch, die seit mehr als anderthalbtausend Jahr nie über Salurn herauf gereicht haben, sollten also tief in rein deutsches

alle einhellig ihre Zusammengehörigkeit mit Süd- sen und in das in Sprache, Sitten und Gebräuche grundverschiedene Trentino hineingezwungen wer den. Es fehlen einem die Worte, uin eine solch hin terhältige und grausame Gewaltpolitik mit dem gebührenden Rainen zu bezeichnen. Sie wollen neben den ladinischen Gebieten auch noch die deutschen Gerichtsbezirke Kaltern und Neumarkt in ihr Gebiet einbeziehen! Man weiß, warum. Jene Gebiete sind die gesegnetsten von ganz Südtirol. In diesen Gemeinden

diesen hintertückischen Plan ausführen wollen, dankt werden sie noch erfahren, daß sie auf Granit stein beißen. Schon die erste Kunde hievon hat in den betreffenden Gemeinden einen Sturm der Ent rüstung hervorgerufen. Allüberall sind die Gemein deausschüsse zusammengetreten und haben neuerlich einstimmig die Forderung erhoben, bei Siidtirol verbleiben zu dürfen. Unsere Brüder in den bedroh ten Gebieten stehen nicht allein da, wir alle, ganz Südtirol steht hiilter ihnen. Ihre Not ist auch die unsrige. Ihre Knechtung

und sucht nach der Stelle, aus der er den Markstein ausgehoben,' so manche Hütten den ruhelosen Geist flehend und jammernd rufen gehört: „Wo soll ich ihn hingeben?' Es ist nur eine Sage. Aber die Sage wird für die Tren tiner und die italienische Regierung zur traurigen Wirklichkeit werden, wenn sie die alten, mehr als tausendjährigen Grenzsteine zwischen Deutsch und Wälsch, zwischen Südtirol und Trentino verschie ben wottten.Sie würden dann tatsächlich keineRuhe mehr finden. Werden uiksere deutschen

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Südtiroler Heimat
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Pagina 3 di 8
Data: 15.08.1936
Descrizione fisica: 8
des Tatbestandes ab führte. Zu be merken ist noch, daß Grandjaquet mit dem Cavabiuiexii- Hauptiuann Umberto Corradi, einem Deutsch,ensresser, eng befreundet ist und ihm auch Spitzeldienste leistet. Zwei Tage nach der Verhaftung konnte man Grand,jaquet wieder unbehelligt in den Straßen von Brixen sichen! So wird in Südtirol mit zweierlei Maß gemessen: der Deutschs, der sich einer geringen Gesetzesverletzung schuldig macht, wird unnachsichtlich bestraft, für den Italiener sind die Gesetze

schweren Herzens von dieser Einrichtung Ge brauch machen. Welche Bedeutung man gerade in Südtirol diesen Ferienkolonien beimißt, geht am besten daraus hervor, daß gegenwärtig der Präfekt der Provinz und der Sekretär der Partei Besuche in allen Ferienkolonien vornehmen. Die Einrichtung besteht nicht nur in Südtirol,, sondern auch in der Jütischen Mark, wo für die arme slowenische Bevölke- rung hunderte von solchen Lagern aus Entnationalisierungs- gründen eingerichtet wurden. Perschärfte Zwangswerbung

für die faschistische Partei. Die faschistische Partei führt gegenwärtig in Südtirol eine Werbung durch und versendet, besonders an Intellektuelle, Aerzte, Advokaten, Ausfordernngen, der Partei beizutreten. Diese Forderungen werden mit mehr oder minder sanftem Druck unterstützt. Die Aktion verfolgt offenbar den Zweck eine möglichst große Anzahl von Deutschen in die Reihen der faschistischen Partei aufznnehmen, um dann mit größerem Nachdruck behaupten zu können, daß das Südtiroler Volk, geschlossen

zu vertreten. Und es gelang dem rührigen Ausschuß tatsächlich, 80 Leute in Original trachten cluf die Straße - zu bringen. ^ Südtirol,-Osttirol und Nmdtirosi fast alle Täler und Ber ge waren vertreten; jMe Tracht anders, ein heilig geerbtes Gut aus dem heiligen Land Tirol. Hätte Franz Def-- egger einen Nachfolger hier gehabt, so hätte er die Typen und Helden von 1809, 1866, 1914—1918 in Original-Ti- roler-Tracht auf die Leinwand bringen können. Namen wie Leidstätter senior und junior, Troger, Fei ger

bis in den Proter; da erscholl nur ein Ruf aus hunderttausend Kehlen: „Heil Südtirol!' Lan deshauptmann Dr. Stumpf sagte damals, er hätte nie in seinem Leben so viele- Männer weinen gesehen. Und so ähnlich war es auch bei der Olympia-Feier Juli 1936 in Wien. Die Tiroler dvauchen nur ans die Straße zu gehen. Ja, ja, das heilige Land Tirol blutet wohl aus tausend- Wundeu, aber es ist nicht vergesse-n.

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Südtiroler Heimat
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Pagina 4 di 4
Data: 01.06.1930
Descrizione fisica: 4
„Der Sübtiroler' Seite 4. Mge 11. Andre Chamson, Tyrol. Die ausgewänderte Bäuerin. Ich habe aber trotzdem in Oesterreich eine Bäuerin aus Südtirol gesehen, deren Schicksal vielleicht noch schlimmer war als das jener mit ihren Kleiderbündeln beladenen Flüchtlinge, die um ihren alten Großvater geschart, niemanden ihres Blutes in der Heimat zurücklassen. Die Geschichte jener ausgewanderten Frau war ganz einfach. Der tragische Stofs war ohne eitlen Zierat und doch wieder zu sehr von besonderen

. Während er noch Rekonvaleszent ist, trifft der Paß ein. Heute sind nun die beiden Ehegatten in Oesterreich vereint. Die Kinder und die Groheltem sind allerdings im Lande der Weinberge jenseits der neuen Grenze geblieben. Nun über beginnt die Tragik von neuem: jetzt kann der Mann nicht mehr nach Südtirol zurüch- kehren. Hat er die Laufzett eines Passes überschritten? Oder hat er sich durch die Muse der Rekonvaleszentenzett verletten lassen, sich in diesem überreizten Lande mtt Polllik abzugeben? Die Frau weiß

umsaßt, stellt eine interessante Chronik Wer eine hinter uns liegende schwere Zeit dar. Der Preis bettägt 1 Mark. SüdUrolerin IuchUStellung als Korrespondentin und Buch halterin. Anfragen unter 0. an die Verw. d. Bl. Das Schulrecht der europäischen Minderhellen. Nun ist m der von Prof. Dr. Paul Nühlmann herausgegebenen Zusammen» fassung auch der Band 3 über Südtirol erschienen, der von Dr^ Theodor Grentrup bearbeitet wurde. Für die Sammlung dürfte dieser Band wohl der bemerkenswerteste

sein, weil hier gezeigt wird, wie weit die Entnationalisierung in einem Kulturstaat« heute ungestraft versucht werden darf, ohne daß irgend jemand von den großen Vertretern des Selbstoestimmungsgedankens auch, nur ein Wort der Warnung an Italien richtet. Die Darstellung verarbeitet zuerst die geschichtliche Entwicklung, dann das geltend Recht in Südtirol auf dem Gebiete des Volksschulwesens und spricht weiter von der faschistischen Schulpolitik und dem Eltern recht. Der allgemeinen Ausführung werden die Texte

beigegeben und zwar die allgemeinen Erklärungen politischer Natur und die Gesamttextierung der Schulgesetze. Weiters wird das Konkordat mit dem Hl. Stuhle angezogen, soweit die Bestimmungen das Schulgebiet betreffen und dann finden auch die stüheren Schulj- gesetze Beachtung. In einem eigenen Abschnitte werden besonder« Bestimmungen für Südtirol behandelt und zwar die Verfügun gen über das Bozner Unterland, die Abschaffung der deutschen Lehrerbildungsanstalt und der deutschen Mittelschulen

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Südtiroler Heimat
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Pagina 5 di 6
Data: 15.07.1925
Descrizione fisica: 6
ist in Italien gesetzlich nicht gehindert. Die meisten „besseren' Familien haben ihre Erzieherinnen, weil sie ja wissen, was man in der Schule lernen kann. In Südtirol hingegen wird selbst diese Form der Erziehung nicht geduldet. Ein typisches Beispiel ist der Fall Seeber in Neumarkt, der zuerst fast täglich durch Carabinieri behelligt wurde, um die Nerven zu irritieren, dann eine große Anzahl Strafdekrete erhielt und schließlich den Gerichten angezeigt wurde, um die Strafen, die von den Unterrichtsbehörden

, aber die Unterrichtsbehörde bleibt desinteressiert. Anders im Unter lande, bzw. in ganz Südtirol, soweit es sich um die Er lernung der deutschen Sprache handelt; denn es ist oberster Grundsatz des Faschismus, der deutschen Jugend die Kennt nis der Muttersprache möglichst unzugänglich zu machen. In erster Linie geht es natürlich gegen die Lehrkräfte los: da ist in Montan ein Fräulein, das kleinere Gruppen von Kindern außerhalb der Schule in deutscher Sprache zu unterrichten suchte. Es versteht sich, daß sie unliebsame

, für die sie sich entscheiden mußten, widrigens sie eine staatliche Lehrstelle nie mehr erhalten könnten! So sucht man derlei Lehrkräfte einzuschüchtern und man hat aller dings oft damit Erfolg, weil schließlich dieser ewige Kampf und Aerger nicht jedermanns Sache ist und ruhigere Stellen in Privatbetrieben mit gleicher oder noch besserer Besoldung nicht allzu schwer gefunden werden. Da liegt eben die große Gefahr für die deutsche Jugend in Südtirol, daß die Lehr kräfte nicht vorhanden sind, die sich diesen behördlichen

. So sehen die Südtiroler Willkür und Gesetzesverge- waltigung, wo sie Hinblicken, und fragen sich entsetzt: wie lange noch????? Gewiß, die deutsche Denkungsart der Jugend hat durch diesen Zwangsunterricht nicht gelitten, das ist wohl das ein zig tröstliche bei der Sache, aber wo werden die Südtiroler die Führer bekommen, wenn das Unterrichtswesen in der Weise zurückschreitet? Für die Intelligenz ist ja heute schon kein Raum mehr in Südtirol selbst und sie wandert schon jetzt vielfach ins Ausland

gegen sein wertge steigertes Geld etwas wünscht, dann versteht jeder Italiener die deutsche Sprache, selbst hier in dem so italienisch wie möglich mit dem langgestreckten, niederen Bahnhofs-Neu bau und zahllosen süßduftenden Palmen gemachten Nove- reto, das schon immer mehr italienisch, denn österreichisch war . . . „Bitte, noch ein Viertel Tiroler Rotwein!' Schon steht das Gewünschte auf dem Tisch. Prosit! Man versteht noch deutsch hier unten. Möchten doch die deutschen Gäste, die Südtirol besuchen

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Südtiroler Heimat
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Pagina 2 di 8
Data: 01.07.1929
Descrizione fisica: 8
Hilferuf eines solchen aus dem Dienste gejagten Fa milienvaters lesen, in dem es hieß: „Vorigen Monat schenkte uns Gott das elfte Kind, aber seit zwei Ta gen haben wir kein Stücklein Brot mehr im Hause und die kleine Pension, welche ich heute erhielt, muß ich hernehmen, um dringende Schulden zu bezahlen'. Die Bedrängnis der Kirche Aber, so höre ich fragen, lebt nicht die Kirche in Südtirol ein freieres Leben, seit der Konflikt zwischen König und Papst ausgeglichen worden ist? Diese Frage wäre

berechtigt, wenn der faschistische Bertrags- teil aus einer wahren Gesinnung heraus die Versöh nung durchgeführt hätte. Nun haben wir aber mit Staunen vernommen, daß Mussolini in seiner Kammerrede zu den Lateranverträgen Christus als einen Sektierer hingestellt und daß der Papst den faschistischen Führer wiederum als einen Heretiker bezeichnet hat. Wie soll nun aus einem solchen Vertragsgeiste etwas Gutes entstehen? Tatsächlich ist die deutsche Geistlichkeit in Südtirol vielfach über diese Verträge

, R i z z i n i, wurde zum Bürger meister der Talfersladt ernannt. Seitdem vor zwei Jahren der Amtsbürgermeister Sstefanini mit Schimpf und Schande enthoben werden mußte, ist dies nun schon der dritte Bürgermeister. Rizzinis Laufbahn in Südtirol begann damit, daß er im Herbst 1926 mit einer bewaffneten Bande in die Drucke rei des Vogelweider-Verlages gewaltsam e i n b r a ch und darauf vom Präfekten zum außer ordentlichen Kommissär zur Verwaltung dieser Druk- kerei ernannt wurde. Nicht lange darauf ward

verderben kann. Das Schicksal der Gemeindeverwal tung von Bozen ist aber nur ein Musterfall. In den übrigen Gemeinden herrscht ebenso der Fremde, oft ein Mann, den die Bürger in ihrem Hause nicht dul den würden, so in Innichen der Podestk V i s i o n i berüchtigt geworden durch schamlose Angriffe auf Mädchen von Brixen, wo er durch Fahre als kom mandierender Offizier der Karabinieri fein Unwesen getrieben hatte. Der Anschlag aus den bäuerlichen Besitz. Erträglich sollen die Verhältnisse in Südtirol

haben. Gibt es eine bessere Illustra- tion für die Atmosphäre, in der sich diese sog. Volks abstimmung abspielte? Wegen dieses einzigen Verbre chens wird nun Malfertheiner vor den Staatsgerichts hof nach Rom geschleppt, nachdem er nun schon drei Monate im Gefängnis geschmachtet hat. Während man in Südtirol gespannt wartete, wie sich der Fall Malfertheiner gestalten werde, fielen nun Ende April im Ahrntal scharfe Schüsse. Zwei Ka rabinieri und ein italienischer Lehrer wurden dadurch zur Nachtzeit getötet

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Südtiroler Heimat
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Pagina 3 di 8
Data: 01.08.1931
Descrizione fisica: 8
ist, was übrigens auch- in einer dem Blatte zugegangenen Berichtigung des Ordens festgestellt wurde. Kennst du das Land... ? Verhängnisvolle Lage der Sremdenver- lledrs in Eädtirol. Wir haben in den letzten Tagen von verschiedenen Protesten gelesen, welche die Fremdenverkehrsinteyefsenten Oesterreichs und insbesondere Tirols bei den kompetenten Behörden gegen dip 100 Mark-Ausreksesteuer des Deut schen Reiches einbrachten. Roch viel trauriger ist aber die Lage in Südtirol, das heute nicht bloß wirtschaftlich

auf den Fremdenverkehr angewiesen ist, sondern dem der Frem denverkehr aus: dem Deutschen Reiche heute einen Halt biietet zur Verteidigung des schwer bedrohten Volkstums. Südtirol hat keinerlei Möglichkeit, gegen die Maßnahme Deutschlands in irgend einer Form Stellung zu nehmen. Wohl haben dke verschiedenen Interessenten des Fremden verkehrs eiste Eingabe an die italienischen Behörden ge macht, jedoch sind diese Eingaben, wie wir erfahren, nicht behandelt worden. Man verwes die SÜdtiroler stets dar auf, daß ditz

Außenpolitik in Rom gemacht werde und daß daher nur Rom gegen diie Einreiseerschwernis Stellung nehmen könne. Durch die Ausreisesperre verliert Südtirol eijnen großen Prozentsatz seines Fremdenverkehrs, der sich in den Sommermonaten zum Großteil aus dem Deutschen Reisch rekrutiert. Der Schaden ist auf absehbare Zeit nicht mehr gutzumachen. Zudem hat man fn Südtirol die Emp findung. daß man dort das deutsche Volk seinem Schicksale - ii&avtäfei.——v WM,y tisch und wirtschaftlich führen muß, wird dadurch fast

un tragbar. Es gibt kaum irgendwo Deutsche, die sich in ähnlicher Lage befinden wie die Südtiroler. Von der auf gezwungenen Regierung verfolgt, oft zum Auswandern ge nötigt, zum Schweigen verurteilt, das ist das bedauerliche Los der Deutschen isn Südtirol. Wenn aber dieses Boll werk gm Süden zugrunde geht, dann wird auch das kleine Resttitcol dem vordringenden Jtalianismus kaum standzu- halten vermögen. Die faschistische Jugend. In der letzten Sitzung des Direktoriums der faschi- Istischen Partei teilte

-der geschäftsführende Sekretär nutz, daß die-Partei 730.341 Mitglieder zählte. Die Frauenfaschi umfassen 113.154 Mitglieder, die Jungfaschisten 29Ö816. Der Unterstaatssekretär für körperliche Erziehung berichtete, daß die Ballila 833.801, die Avanguardisten 277.401, die kleinen Italienerinnen 661.786 und die Jungitalienerinnen 80.000 Mitglieder zählen, alles zusammen zählen die Jung mannschaften 2,126.166 Mitglieder. j Die Achtung vor der neuen Sprache. Aus Südtirol wird uns folgendes Stteiflicht mitgeteilt

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Südtiroler Heimat
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Pagina 2 di 8
Data: 15.05.1935
Descrizione fisica: 8
ist. Wer den Faschismus und die Allgewalt Mussolinis kennt, wird keinen Augenblick im Zweifel dai- rüber 'sein können!, daß die Provinzpüäfekten alle diese besser bekannt ist, als dem italienischen Berichte,rstaktpr der „Oesterr. Zeitung am Abend.' Eine andere, gleichfalls recht merkwürdige Aufregunz zeigen die ,^Lullik>er Nachrichten' über: unsere Notiz: „Lügenpropaganda um Südtirol', die wir in Folge 8 auf Seite 6 (nicht 8) veröffentlicht.haben. Unsere Behaup tung, die Nachricht der Auslieferung

von Deserteuren durch Oesterreich sei ..„von. .italienischer Seite stark .verbreitet vielleicht Mch erfunden worden' hass, den „Tullner. Nach? richten' angetan,, das ini „Südtiroler' nil» .das Blatt sieht, das, „mit^, plumpen Plitteln dieBe!ziehlmgeu zwischen' OesterreichVilnd JkMickstlämnDG„pe'rMM. will.'* .Sachtes Herr Jtalienfreundl.. Wir tun und wollen, rllchts' airb'eres, als die Welt aufklären, wie die VerhältnUe. in Südtirol wirklich sind. Man kann ünser Blatt, überflüssig machen, wenn man dafür sorgt

auch anders denken, falls dieses Blatt über die Grenzen von Tulln,' hinans- käme. Zur Beruhigung der itolienfvcundlichen Gemüter' sei nochmals festgestellt: der „Südtiroler' wird msolange die Schaudtaten in Südtirol aufdecken, solange die dortigen Präsekten jedwedes nationale Recht jitt Süd tiwl mit Füßen treten. Cs ist seine vorpehmlichste Auf gabe, die Welt über die Lage in Südtirol zu unterrich ten, eine Aufgabe, die das Blatt nun.seit fast 12 Jahren erfüllt — gleichgültig, welche Richtuiigen m Oesterreich

, welche sich in Oesterreich in Sicherheit bringen wollen.') Diese Warnung wird von den Unteroffizieren und Ofsi- 'zieren in allen Kasernen wiederholt. Twtz energischester! Dementis von österr. und ital. amt licher Seite wich dieses Gericht immer und immer wieder aufgegriffen, sogar von italienischerj militärischer Steile wiederholt' und 'in' ganz' Südtirol Ver,breitet. -' • ;; '' '•; W-' Eine geprüfte Familie. Der frühere Amtsbürgermeister von Bruneck, Dr. 'Hibler, wurde letzthin in schwerer Melancholie im Walde gesunden

, nachdem er dort die ganze Nacht verbracht hawe. Zwei Söhne mußten einrücken, sein Mitarbeiter Dr. Ghedina ist ebenfalls zu den Waffen einberufen worden, 'so daß die Advokaturskanzlei nun nur mehr auf seinen Schmrern ruht. Dr. Hibler, der den Italienern einst allzu enlgegen- gekommen ist, hat nun bittere Erfahrungen inachen müssen. Der älteste Sohn ist für drei Jahre verbannt worden. Aeberall Earabinieri. In der letzten Zeit sind über hundert EarablnSeri neu nach Südtirol gekommen. Jede kleinste

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Brixener Chronik
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Pagina 6 di 12
Data: 10.08.1912
Descrizione fisica: 12
. Zweite Auflage. 1912. Herausgegeben vom Internationalen Reisebureau Schenker & Co. in Bozen. Druck: Verlagsanstalt Tyrolia in Bozen. In neuer Gestalt tritt der von dem bekannten heimischen Schriftsteller Karl Felix Wolff verfaßte und vom Reisebureau Schenker «ö Co. in Bozen heraus gegebene Führer durch Südtirol vor die Oeffentlich- keit. In allererster Linie für die Zwecke des reisenden Publikums berechnet, dem die Bädeker und die Meyer schon längst nicht mehr entsprochen

, selbst die kleinsten, mit der Angabe ihrer Verbindungs linien und Zufahrten. Daß dieser Teil vorangestellt wurde, dürfte nicht bloß auf dem praktischen Be dürfnisse des Reiseverkehrs beruhen, sondern ist sehr geeignet, dem Fremden, der zum erstenmal Tirol betreten will und welcher sich sicherlich zuerst um die Fahrgelegenheiten bekümmern wird, ein Bild zu geben von der herrlichen und abwechslungs reichen Gliederung, welche Südtirol zum Juwel alpenländischer Gebirgsschönheiten stempelt. Diese Züge, welche im ersten

und der dortigen Unterkunftsgelegenheiten ist ein weiterer Abschnitt des Buches gewidmet; ebenso den Heil anstalten und dem Wintersport. Für den Reisenden, welcher Südtirol kennen lernen will und nach allen Schönheiten verlangt, die es bietet, von unschätzbarem Wert ist die im letzten Teil des Führers vorgezeichnete Tourenliste. Hiebei werden die Möglichkeiten »nn w -c Auto erörtert und H S>>b. Falle stnd fem zusammengestellte troffen, so daß man in verhältnismM» ^ und ohne Aufwand großer Kosten m setzt

wird, an der Hand des Schenk»!^ Südtirol zu genießen. Von besonder« ist die Beschreibung der Fußtouren vm über die Dolomiten,» d,e Zentren Sjid°w, '» Dem Fuhrer ist eine ausgezeichnete - lithographischen Druck ans der kundiam k'? Willy Altmanns beigegeben, welche?» der Brauchbarkeit des Bnch-s «n7 d-r ständigen Unentbehrlichst desselben für denReii-n! verstärkt. Einer besonderen HervorbebnnaÄ?/' auch die vielen schönen Photographien welck- das Buch zerstreit sich findet?d'e OZ'TiwZ und seme Gebirge dem Auge

aneinanderfügend ohne die Seele sprechen zu lassen, welche auch durch den einfachsten Stoff sich durchzuringen vermag Karl Felix Wolffs „Südtirol' ist das beste Reise« werk, welches bisher über Südtirol erschienen ist. vollkommen verläßlich über alles informierend, waz der Reisende zu wissen notwendig hat. Es ist ein wahrer Führer, dem sich der Fremde blindlings anvertrauen kann, und das Bureau Schenker hat sich dadurch des ungeheuchelten Dankes des Reise» Publikums in ehrenvollster Weise verdient gemacht

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