. Wir sagen ben Priestern, insbesond^rs den Pfarrern und Seelsorgern, die hier sind, sie mögen Unseren Segen auch ihren Pfarr- kindern bringen und vermitteln und allen Seelen, die zu Ihnen kommen. Ihnen aber wollen Wir sagen, daß Wir Ihnen dazu nicht nur die Erlaubnis gegeben haben, sondern auch den väterlichen Auftrag." Nach dieser für eines: Souverän außerordentlich frei mütigen Rede, welche bei allen Teilnehmern ein unge heueres innerliches Echo weckte, wurde das Lied „Großer Gott, wir loben
: „Kinder! Warum mußte ich so alt werden, um meii: Land, mein Volk geknechtet zu sehen? Als ich dich," er wandte sich zu seinem Weibe, „zur Frau nahm, da wakc noch dieses sonnige Land frei, das Wort noch frei, wir durften noch offen in deutscher Sprache reden und schreiben: Wir lieben uns, hört es, Leutln! Doch dann kam der Krieg mit allen seinen Schrecken. So manchen Kameraden sah ich ins Gras beißen und doch waren sie glücklich. Sie brauchten das Ende — trotz der Opfer ein solches Ende! — nicht mehr
eine Quast daß ich nicht frei sterben darf, aber die Hoffnung auf den Tag, wo Freiheitsfeuer wie Anno 1809 auf den Tiroler Bergen flackern werden, versüßt mir das Sterben. Und dieser Tag," der Alte rich tete sich hoch auf, „wird kommen, so wahr ein Gott ist, und ein freies Volk, wie es die Tiroler sind, läßt sich auf die Dauer seine Rechte nicht rauben." Begeisterung lohte in den Augen des schwachen Mannes. „Und nun lebt wohl ! und gedenket meiner Worte und vergeht nicht: So sprich- ein Mann, der stets